Tagesschau-Stil: Beijing-Berichterstattung strotzt vor feindseliger Arroganz

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Tagesschau-Stil: Beijing-Berichterstattung strotzt vor feindseliger Arroganz
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Um der Sache und eines zielführenden Diskurses Willen sollten einige Bemerkungen/Schlussfolgerungen des nachfolgenden Artikels nicht unkritisch stehen gelassen werden. Das hat rein gar nichts damit zu tun, die Meinungsfreiheit der Verfasser des Artikels, Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam, in Abrede zu stellen. Jegliche [Miss-]Deutungen in diese Richtung werden entschieden zurückgewiesen. Wir erachten es aber als wichtig, unseren Lesern auf den Kommentar unter diesem Artikel hinzuweisen. Danke!


Tagesschau-Stil:

Beijing-Berichterstattung strotzt vor feindseliger Arroganz

Rassistische und antikommunistische Anklänge . . . 's sind ja bloß Chinesen 

Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam

Tagesschau-Gehirnwaesche-Meinungsmanipulation-ARD-Das-Erste-Kritisches-Netzwerk-Tendenzjournalismus-Regierungsfroemmigkeit-Medienhuren-DummschwaetzerDie Tagesschau ist ein äußerst wirksames Instrument der Indoktrination. USA-, NATO- und EU-affin, obendrein obszön regierungsfromm, bildet sie deren Politik nur kritik- und distanzlos ab. Für die gewöhnliche Meinungsmache reicht das auch. Bei der Berichterstattung über die Volksrepublik China gibt es aber oft noch ein Extra: Die Redaktion beschallt ihre bis zu 11 Millionen deutschsprachigen Kunden mit aggressiven Nebentönen. Die Arroganz dahinter wirkt wie inspiriert von der „Hunnenrede“ Kaiser Wilhelms II. (1900): “Pardon wird nicht gegeben. Gefangene werden nicht gemacht. Führt eure Waffen so, daß auf tausend Jahre hinaus kein Chinese mehr es wagt, einen Deutschen scheel anzusehen. Wahrt Manneszucht. Der Segen Gottes sei mit euch [..]!

Respekt und Sympathien für das fernöstliche Milliardenvolk, Deutschlands wichtigsten Handelspartner, werden gezielt verödet. Demnächst finden in Hongkong Regionalwahlen statt; wir dürfen uns auf ein Tagesschau-Festival der antikommunistischen und chinafeindlichen Propaganda gefasst machen.

Hongkong ist seit Beginn der „Regenschirm-Proteste“ wieder beliebtes Thema in den Medien der selbsternannten “Westlichen Wertegemeinschaft”: Klagen über Einflussnahmen der Regierung in Beijing auf ihr Sonderverwaltungsgebiet Hongkong prägen seit Monaten die Berichterstattung. Reichlich parteiisch sind auch die Filmreportagen über Zusammenstöße gewalttätiger „Demonstranten“ mit den Ordnungskräften. Die Randalierer haben allerdings schon mal Flughafenhallen, U-Bahnstationen und zahllose Nahverkehrs-Installationen verwüstet und blockieren immer wieder wichtige Transportwege. Die Polizei setzt im Gegenzug Tränengas ein und versucht, die Rädelsführer zu fassen. Zeitweise wirkt Hongkong wie ein Schlachtfeld.

Hongkong-Barrikadenkaempfe-Barrikadenkampf-Strassenkampf-Strassenkaempfe-Regimegegner-Barrikaden-Buergerproteste-China-Kritisches-Netzwerk-Chinesen

Die Folge: Die Produktivität sank rapide, die Umsätze im Einzelhandel brachen ein, die Tourismuswirtschaft schrumpfte, Messen fielen aus – all dies schon lange vor der Corona-Pandemie. Effekt: Das Bruttoinlandprodukt sank 2019 um 4,82 Prozent. Der Warenexport ging um 4,1 Prozent zurück, der stärkste Abtrag seit der Welt-Finanzkrise 2008/2009. [1,2]

Der Zusammenhang zwischen dem Bedeutungsverlust der Insel als internationaler Handelsplatz und den gewaltsamen Umtrieben der vom Westen teilfinanzierten und fallweise angeleiteten „Regenschirm-Revolutionäre“ [3,4,5] wird in unseren Fernsehnachrichten jedoch großzügig ignoriert. Stattdessen erlauben sich Tagesschau & Co., was bei vergleichbaren Gewaltexzessen in Deutschland – siehe Berichterstattung über die Begleiterscheinungen des G-20-Gipfels in Hamburg – absolut undenkbar wäre: lebhaft beifällige Töne über die ferngesteuerten Urheber der Straßenschlachten unter ihren ach so friedlichen Regenschirmen. [6]

Hongkong-Strassenkampf-Strassenkaempfe-Hong-Kong-Barrikadenkaempfe-Barrikadenkampf-Protestbewegung-Regimegegner-Kritisches-Netzwerk-soziale-Ungerechtigkeit

Die Propagandamethode ist bekannt: Mache aus aggressiven Randalierern demokratiesuchende Opponenten; bezeichne das Einschreiten der Sicherheitskräfte als ungerechtfertigte Gewaltanwendung von Staatsbütteln. Der Ruf unserer Politiker und regierungsfrommen Journalisten nach „mehr Demokratie“ und „Wahrung der Menschenrechte“ ist eine sich selbst rechtfertigende Form von Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder. Unsere Gralshüter der Freiheit gehen dabei allerdings nie so weit, die wirtschaftlichen Interessen ihres Geldadels zu gefährden. [7 >> Studie von Thomas Fritz mit dem Titel »MENSCHENRECHTE ALS UNEINGELÖSTES VERSPRECHEN - Nachhaltigkeit, Arbeits- und Sozialstandards in EU-Handelsabkommen«]

Zum Repertoire antichinesischer Agitation gehören unangemessene öffentliche Kritik, schulmeisterliche Belehrungen und Zurechtweisungen. Beim Adressaten bewirken sie bestenfalls gar nichts. Sie nützen aber seiner legitimen – und erst recht der illegitimen – innerstaatlichen Opposition. Vom Ausland unterstützte chinesische Dissidenten, die aus Sicht der regierenden Kommunisten die Stabilität des Landes gefährden, werden in der westlichen Berichterstattung hofiert. [8] Kommt es in China zu Kundgebungen gegen die Regierung (wie bei den Unruhen in Tibet vor der Olympiade 2008) oder bekämpft sie interne dschihadistischen Gefahren (in Xinjiang), dann ergreift Deutschland reflexartig Partei gegen Beijing.

Hong-Kong-HKHRDA-Hongkong-Human-Rights-and-Democracy-Act-Kritisches-Netzwerk-anti-extradition-bill-protest-Joshua-Wong-Sonderverwaltungszone-China

Wie das vonstatten geht, hat erstaunlicherweise die den Grünen als Inkassostelle für Staatsknete dienende Heinrich-Böll-Stiftung [!] kritisch untersucht und schon anno 2010 in einer Studie (siehe Seite 12!) über 3000 Berichten in deutschen Mainstreammedien (inkl. Tagesschau) dargelegt. [9] Auszüge:

… bei der Analyse aller identifizierten Beiträge zu China (werden) in einer Vielzahl von Medienbeiträgen … bestimmte offensichtlich gesellschaftlich inhärente Vorstellungen und Klischees über das Land unreflektiert kolportiert. Dabei prägen normativ abwertende Bilder von China … den Diskurs, Insgesamt lässt sich hier … von einer fortlaufenden Verbreitung existierender Stereotypen durch die Medien sprechen … Es besteht die Gefahr einer Verfestigung dieser zumeist extrem versimplifizierten und verkürzenden Klischees in der deutschen Öffentlichkeit durch die Menge an Beiträgen, die diese Eindrücke verbreiten.

Die Verfasser rieten an, von einem „denunzierenden Bild der chinesischen Gesellschaft“ abzusehen und sich zu „mehr Respekt in der Berichterstattung über den Anderen durchzuringen.“ Das heiße nicht, dass chinesische Positionen von Kritik ausgenommen werden sollten.

Joerg-Kronauer-Der-Rivale-Chinas-Aufstieg-zur-Weltmacht-und-die Gegenwehr-des-Westens-Kritisches-Netzwerk-Neue-Seidenstrasse-antichinesischer-Wirtschaftskrieg-Industriestrategie Der Soziologe Jörg Kronauer, Autor des Blogs German Foreign Policy, resümierte: „Kritik ist etwas anderes als Denunziation. Jahre nach der Veröffentlichung der Studie muss man, wie die Lektüre der einschlägigen Medien zeigt, allerdings konstatieren: Ihre Empfehlungen sind zwar gut gewesen, gefruchtet aber haben sie nicht.“ [10 > Jörg Kronauer: »Der Rivale - Chinas Aufstieg zur Weltmacht und die Gegenwehr des Westens", Verlag KVV "konkret" 2019, Konkret Texte 76, 2019, S. 260; ISBN 978-3-930786-88-6] 

In den aktuellen internationalen Kampagnen gegen China geht es um zwei Themen: die Umtriebe in Hongkong und die angebliche „Schuld“ Beijings am Ausbruch der Corona-Pandemie. [11] Letztere sei „mutmaßlich“ auf Fehler eines Hochsicherheits-Biolabors in Wuhan in der Provinz Hubei zurückzuführen. Was dazu zu sagen ist, hat die chinesische Botschaft in Berlin dem Chefredakteur der BILD-Zeitung ins Stammbuch geschrieben. [12]

Den Vorwurf fehlender Objektivität und Sachlichkeit hätte die Tagesschau getrost auch auf sich beziehen können. Die ARD unterhält zwar in Berlin ein „Hauptstadtstudio“ mit sage und schreibe 75 journalistischen Mitarbeitern. [13] Dass dort jemals der Botschafter der VR China in Deutschland zu Gast gewesen oder von den ARD-Leuten in seinem Amtssitz um die Sichtweise seiner Regierung gebeten worden wäre, ist allerdings nicht erinnerlich. Wohl aber, dass sich die Tagesschau stets darauf beschränkt, ähnlich wie BILD die absurden Schuldzuweisungen des US-Präsidenten Trump [14] zu verbreiten – ohne klaren Hinweis auf die Haltlosigkeit der Äußerungen dieses Psychopathen.

Seit Wochen schon führt US-Präsident Donald Trump seine sehr eigene Auseinandersetzung mit der chinesischen Führung über den Ursprung des Coronavirus. Während Trump dabei auch seine eigenen Motive haben mag, ist er mit der Forderung nach mehr Transparenz nicht alleine. Auch die Bundesregierung schloss sich dieser Position nun an.“ [15]

► Bockmist-Journalismus.

Größere politische Tragweite hat die Hongkong-Invektive: Sie richtet sich gegen den Beschluss des Nationalen Volkskongresses, seinen Ständigen Ausschuss mit der Ausarbeitung eines „Hongkong-Sicherheitsgesetzes” zu beauftragen. [16] Tenor der diesbezüglichen Berichte: Beijing wolle sich für seine Einmischung in die Selbstverwaltung Hongkongs eine Grundlage außerhalb gültiger internationaler Abkommen verschaffen. Nach den tatsächlichen Motiven und Absichten der chinesischen Regierung wurde jedoch nicht gefragt. Ignoriert wurde zudem das Vertragsfundament, auf dem das neue Gesetz ruhen wird. Stattdessen dieser Schmäh: „Schon im Vorfeld der Abstimmung verbot [sic!] sich die kommunistische Führung jegliche Einmischung.“ [ebd.]

Das beabsichtigte Gesetz soll Beijings Staatsorganen die Strafverfolgung von Terrorismus, Subversion und Separatismus sowie von Aktivitäten ausländischer Streitkräfte ermöglichen, falls die sich in Hongkong einmischen. Der westliche Kampagnenjournalismus überging in seinen Meldungen, dass das Gesetz auf Übertretungen und politische Verbrechen abzielt, die auch nach deutschem Strafrecht und in aller Welt ganz selbstverständlich verfolgt und geahndet werden: Hochverrat, Landesverrat, Landfriedensbruch, Bildung einer terroristischen Vereinigung, Nötigung von Verfassungsorganen, Hasskriminalität, Volksverhetzung etc. [17]

Affe_Drei_Affen_nichts_sehen_hoeren_sagen_tun_DAS_ERSTE_ARD_Kai_Gniffke_Kritisches_Netzwerk_Verschweigen_Tendenzjournalismus_Totschweigen_presstitutes_Medienhuren_Tagesschau Man sollte meinen, ein ARD-Korrespondent in der Volksrepublik China sei in der Lage und willens, das sachlich zu reportieren. Doch Steffen Wurzel, für ARD und Deutschlandfunk tätiger Hörfunkjournalist, konnte schon sechs Tage vor dem Beschluss des Nationalen Volkskongresses in Beijing sein antichinesisches Wässerle nicht mehr halten:

Hongkong-Sicherheitsgesetz zeigt Charakter der Führung in China” [18] urteilte er und ließ das deutschsprachige Publikum wissen, wie böse doch diese chinesischen Kommunisten schon bisher waren, immer noch sind und auch in Zukunft sein werden. Nun denn, sein Audiobeitrag war als Kommentar ausgewiesen; wir haben Meinungsfreiheit, und deshalb durfte auch der Wurzel die Wurzeln seines Denkens bloßlegen. Es erübrigt sich, hier zu untersuchen, inwieweit er mit seinen abfälligen und gehässigen Sprüchen die Grenze zur verbotenen Hetze überschritt.

Zwei Wochen später publizierte ARD-aktuell einen Wurzel-Beitrag auf tagesschau.de, der allerdings zumindest partiell als Agit-Prop einzuordnen ist: “Sie [gemeint sind Demonstranten] protestierten auch gegen das von Chinas Führung geplante „Sicherheitsgesetz“ für Hongkong, mit dem die Autonomie der Stadt nach Ansicht der meisten Verfassungsrechtler außerhalb Chinas weiter ausgehöhlt wird”. [19]

Die meisten Verfassungsrechtler außerhalb Chinas“: Liebe Tagesschauer, wenigstens zwei oder drei Namen aus den Abertausenden internationaler Verfassungsrechtler, konkrete Angaben nebst Kompetenz und Quelle, hätten hier schon geschmückt. Wir nehmen allerdings an, dass Wurzels Bewertung gar nicht von namhaften Verfassungsrechtlern stammt, sondern auf dem eigenen Mist gewachsen ist. Ein sehr gebräuchliches journalistisches Mätzchen: eine bloße Behauptung einfach als Gutachten anonymer Experten ausgeben und ihr damit unverdientes Gewicht verleihen.

Bemerkenswert, dass die Redaktion ARD-aktuell ihm das durchgehen ließ. Immerhin stellte sie seine schräge Behauptung zumindest indirekt richtig. Sie zitiert in einem durchaus lesenswerten Artikel einen Hongkonger „Aktivisten“ namens Joseph Cheng im Wortlaut:

Für viele andere Mitglieder des prodemokratischen Lagers in Hongkong ist die Sache klar: Chinas Vorhaben sei eine Serie von Maßnahmen, die das Ende des Prinzips ‚ein Land, zwei Systeme‘ einläuten sollen. Aber, sagt Cheng: ‚Wir müssen zugeben, dass dies legal ist.‘[20]

Fürs simple Nachlesen im Vertrag über die Autonomie Hongkongs nach dem Wechsel aus britischer Kolonialherrschaft in chinesische Eigenverwaltung und für eine darauf Bezug nehmende, konsistente Berichterstattung reicht es bei ARD-aktuell eben einfach nicht. "The Basic Law" heißt das fragliche bei den Vereinten Nationen hinterlegte Dokument, ausgefertigt im Jahr 1997 [Ausgabe Mai 2020; H.S.]. Die entscheidende Passage:

Für den Fall, dass der Ständige Ausschuss des Nationalen Volkskongresses beschließt, dass aufgrund von Unruhen in der Sonderverwaltungsregion Hongkong, die die nationale Einheit oder Sicherheit gefährden und außerhalb der Kontrolle der Regierung der Region liegen, [..] kann die zentrale Volksregierung eine Anordnung erlassen, die die einschlägigen nationalen Gesetze in der Region anwendet.[21]

Die selbstzerstörerischen Krawalle in Hongkong, von außen geschürt in der Absicht, Beijing zu schaden und einen Umsturz herbeizuführen, sind nun mal Fakt. Die Antwort des Nationalen Volkskongresses, Beijing zum Eingreifen in Hongkong zu bevollmächtigen, falls die Behörden der Insel mit den dortigen Rechtsbrüchen nicht selbst fertig werden, ist vertrags- und rechtskonform, auch aus internationaler Sicht. Das jedoch verschweigt die Tagesschau. Sie bevorzugt die antichinesische Meinungsmache.

Journalistische Wachsamkeit ist immer und überall geboten, auch gegenüber China, keine Frage. Aber einerseits gewalttätige Rowdies und ihre kriminellen Umtriebe [Brandstiftung und schwere Körperverletzung inbegriffen] als „politische Opposition“ und „Demokratiebewegung“ zu beweihräuchern und andererseits die legitimen Gegenreaktionen der zuständigen Regierung hysterisch als freiheitsverletzend anzuprangern, obwohl Beijing eben erst einen Gesetzentwurf anvisiert, das ist mehr als unredlich.

Weit mehr journalistische Aufmerksamkeit müsste der Möglichkeit gelten, dass Beijing den Hongkong-Vertrag mit Großbritannien suspendiert. Denn Premier Boris Johnson hat angekündigt, rund 3 Millionen Bürger Hongkongs als “Auslandsbriten“ anzuerkennen und sie mit entsprechenden Pässen samt Einreiseerlaubnis nach Großbritannien auszustatten, inklusive die Option, die volle Staatsbürgerschaft in der neuen Heimat zu erwerben. [22] Wenn er das wahr macht, wäre jeder zwanzigste Brite ethnischer Chinese.

Boris-Johnson-BoJo-FUCK-Brexit-Conservative-Party-Kritisches-Netzwerk-Grossbritannien-Hongkonger-Auslandsbriten-Einbuergerung-Hongkong-Hong-Kong-Einwanderung

Die Gefahr liegt nahe, dass die Verantwortlichen in Beijing Johnsons Publicity-Vorstoß als Vertragsbruch betrachten und die Autonomie Hongkongs schon jetzt beenden, obwohl das vertraglich eigentlich erst vom Jahr 2047 an passieren darf. Bis dahin ist Hongkong zwar formal ein Teil der Volksrepublik China, kann sich aber nach dem Prinzip „Ein Land, zwei Systeme“ weitestgehend selbst verwalten. [23]

Statt eine zwar kritische, jedoch um Objektivität bemühte Berichterstattung zu organisieren, pflegt die ARD-aktuell ein sehr spezielles Verständnis vom Rundfunkstaatsvertrag, der im Paragraph 11 klipp und klar vorschreibt: “[..] die Sendungen sollen [..] der Verständigung unter den Völkern dienen und auf ein diskriminierungsfreies Miteinander hinwirken“ [24]

Das hält die ARD-aktuell nicht davon ab, verächtlich und desinformativ über Beijing herzuziehen. Neben dem Shanghai-Korrespondenten Wurzel glänzt auch die Beijing-ARD-Korrespondentin Tamara Anthony mit Verbreitung gehässiger Stereotype und unsachlicher Unterstellungen:

China strotzt nach der Corona-Pandemie vor Selbstbewusstsein [..] die Antwort der EU auf bisherige Übergriffe von China: Viele Worte, keine Taten [..] Der EU-China-Gipfel im September findet unter deutscher Ratspräsidentschaft statt. Dort wird sich zeigen, ob Deutschland klare Kante zeigt [..] Langfristig kann der Westen kein Interesse haben an einer Weltordnung chinesischer Prägung.[25]

Kaiser Willem Zwo lässt grüßen. [26] Die Tagesschau ignoriert übrigens wie auch weite Teile des Berliner Regierungs- und Parlamentsbetriebes eine seit 20 Jahren gültige „Deutsch-Chinesische Vereinbarung zum Austausch und der Zusammenarbeit im Rechtsbereich“. [27] Darin haben sich beide Staaten bereiterklärt, „durch den gegenseitigen Austausch die nützlichen Erfahrungen der anderen Seite zu studieren und sich diese zu Nutzen zu machen”.

Wer solche Verträge abschließt, handelt unanständig, wenn er danach immer noch lautstark an die Öffentlichkeit geht und den Partner diskreditiert, ohne ihn vorher zu kontaktieren. In diesem Sinne unentschuldbar sind auch die unsachlichen und fallweise dummdreisten Redebeiträge in der Bundestagsdebatte [!] über den Beschluss des chinesischen Nationalen Volkskongresses. [28]

Stefan Liebich, Die Linke: „Wir sollten als Bundestag reagieren. Man darf erwarten, dass die Bundesregierung auf die Einhaltung völkerrechtlich bindender Verträge drängt. Da sollten wirtschaftliche Interessen Angela Merkel und Heiko Maas nicht verstummen lassen.“ [ebd.]

Volker_Braeutigam_Kritisches_Netzwerk_Medienkritik_Medienhuren_Gesinnungsjournalismus_pressitude_Programmbeschwerde_ARD_Systemmedien_Schmierenjournalismus Auf was will er denn hinaus, dieser „Oppositions“politiker der Linkspartei?

Er mault rum, wenn der Heiko ausnahmsweise mal die Klappe hält?

Reicht es denn nicht, dass Maas sich eben erst zu den Gewaltexzessen in den USA ausließ?

Sein Zwei-Satz-Kommentar, unnachahmlich in Inhalt, Stil und Prägnanz: „Covid-19 bedroht nicht nur Leben, Gesundheit und Wohlstand, gerade der Schwächsten. Das Virus nährt [sic!] auch Rassismus und Antisemitismus weltweit”. [29]

Und trotzdem verlangt Liebich von dieser Type noch was über Hongkong?

Wir hoffen doch ohnedies schon, dass bald ein kombinierter Impfstoff gegen Corona, Rassismus, Antisemitismus und versuchte Volksverblödung auf den Markt kommt. Vor ministeriellen, parlamentarischen und journalistischen Dummschwätzern wird er uns allerdings auch nicht schützen. Gegen die ist bekanntlich kein Kraut gewachsen.

Volker Bräutigam (re) und Friedhelm Klinkhammer (u)

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Friedhelm_Klinkhammer_Kritisches_Netzwerk_Medienkritik_Medienhuren_Gesinnungsjournalismus_pressitude_Programmbeschwerde_ARD_Systemmedien_SchmierenjournalismusVolker Bräutigam, Jahrgang 1941, Redakteur. 1975 bis 1996 im NDR, zunächst in der Tagesschau, von 1985 an in der Kulturredaktion für N3 (Nord 3). Danach Lehr- und Forschungsauftrag an der Fu-Jen-Uni in Taipeh.

Friedhelm Klinkhammer, Jahrgang 1944, Jurist. 1975 bis 2008 Mitarbeiter des NDR, zeitweise Vorsitzender des NDR-Gesamtpersonalrats und des ver.di-Betriebsverbandes sowie Referent einer Funkhausdirektorin.

Anmerkung der Autoren: Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die „mediale Massenverblödung“ (in memoriam Peter Scholl-Latour).

Die Texte werden auf der Seite von Maren Müller dokumentiert >> publikumskonferenz.de >> Artikel. Dort bitte auch die Fußnoten des Originalartikels zu allen Quellen nachlesen. >> Quellen.


ACHTUNG: Die Bilder und Grafiken sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten ggf. folgende Kriterien oder Lizenzen, s.u.. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt.

► Bild- und Grafikquellen:

1. Tagesschau: Bitte waschen Sie Ihre Hände. Ihr Gehirn waschen wir. Grafik: gefunden bei NachDenkSeiten.

2. Straßenkampf in Hongkong, 28. August 2019. Foto: Studio Incendo (2-edit). Quelle: Flickr. (Foto nicht mehr online verfügbar). Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

3. Massive Bürgerbekämpfung durch die Staatsmacht in Hongkong, 25. August 2019. Foto: Studio Incendo (P1055595). Quelle: Flickr. (Foto nicht mehr online verfügbar). Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

4. Hongkong-Protestler tagen zum Teil US-amerikanische Flaggen. Foto: Studio Incendo, IMG_20190831_155344. Quelle: Flickr. (Foto nicht mehr online verfügbar). Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

5. Buchcover "Der Rivale. Chinas Aufstieg zur Weltmacht und die Gegenwehr des Westens" von Jörg Kronauer, Verlag KVV "konkret" 2019, 296 Seiten, ISBN 978-3-930786-88-6, Preis 26.00 €

China ist seit dem Zerfall der Sowjetunion das erste Land, das das Potential hat, mit den westlichen Hegemonialmächten ökonomisch und politisch gleichzuziehen, ihre Dominanz also auf allen Ebenen zu brechen. Damit macht man sich bei den Herren der Welt, die ihre Entthronung befürchten müssen, keine Freunde. Mit allen Mitteln versuchen sie daher, ihre wankende Macht zu wahren.

Dieses Buch zeichnet die Konflikte nach, die aus Chinas Aufstieg zur Weltmacht und den Reaktionen der westlichen Mächte darauf entstanden sind und weiter entstehen – vom Aufbau neuer Bündnissysteme in Ost- und Südostasien, über die Konflikte im Südchinesischen Meer, die Kämpfe um Einfluss in Afrika und den Staaten entlang der Neuen Seidenstraße, bis zum antichinesischen Wirtschaftskrieg der USA und den Versuchen des Westens, die technologische Entwicklung der Volksrepublik zu torpedieren.

6. DAS ERSTE ist das Letzte. ARD-aktuell, die Redaktionen von Tagesschau und Tagesthemen verschleiern bzw. negieren die Hintergründe. Aber die Tagesschauer schämen sich nicht. Sie haben keine berufliche Würde mehr zu verlieren, ARD-aktuell ist längst ein würdeloses Institut. Deshalb: DAS ERSTE ist das Letzte. Go fuck yourself mates! Bildbearbeitung: Wilfried Kahrs (WiKa).

7. Der Britische Premierminister Boris Johnson, auch BoJo genannt, bietet der Bevölkerung Hongkongs eine leichtere Einbürgerung an, sollte China das umstrittene Sicherheitsgesetz für die Stadt verabschieden. Peking reagiert verärgert. Johnson schrieb in einem Gastbeitrag für "The Times" und die "South China Morning Post", wenn China das Gesetz verabschiede, werde er die Menschen in der ehemaligen britischen Kronkolonie nicht allein lassen. Dann hätte Großbritannien "keine andere Wahl", als sein Einwanderungsgesetz weitreichend zu ändern. Großes Foto: Emphyrio / Pete. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto. Das Foto im Foto zeigt Boris Johnson. Urheber: U.K. Prime Minister. Quelle: Twitter und Wikimedia Commons.  This file is licensed under the United Kingdom Open Government Licence v3.0 (OGL v.3).

8. Volker Bräutigam, 1941 in Gera geboren, war zwölf Jahre Lokal- beziehungsweise Regionalredakteur bei süddeutschen Tageszeitungen, von 1975 bis 1985 »Tagesschau«-Redakteur beim NDR in Hamburg, später freigestellter Personalrat und Mitarbeiter in der NDR-Kulturredaktion. Foto: © Anke Westermann, Bonn. Der DSGVO wegen erfolgt die Veröffentlichung des Fotos mit Zustimmung der abgebildeten Person, Volker Bräutigam.

9. Friedhelm Klinkhammer, Jahrgang 1944, Jurist. Foto: © Anke Westermann, Bonn >> https://dieanke.wordpress.com/. Der DSGVO wegen erfolgt die Veröffentlichung des Fotos mit Zustimmung der abgebildeten Person, Friedhelm Klinkhammer.

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Kombinierter Impfstoff gegen Corona, Rassismus, Antisemitismus

 

Kombinierter Impfstoff gegen Corona, Rassismus, Antisemitismus?

Wie die kritische Anmerkung oberhalb des Artikels bereits zum Ausdruck bringt, sollten einzelne Aussagen der Autoren Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam NICHT kritiklos bleiben. Ich beschränke mich aus zeitl. Gründen nur auf den letzten Absatz:

»Wir hoffen doch ohnedies schon, dass bald ein kombinierter Impfstoff gegen Corona, Rassismus, Antisemitismus und versuchte Volksverblödung auf den Markt kommt. Vor ministeriellen, parlamentarischen und journalistischen Dummschwätzern wird er uns allerdings auch nicht schützen. Gegen die ist bekanntlich kein Kraut gewachsen.«

Da stellen sich u.a. die folgenden Fragen:

Wer ist mit WIR gemeint? Die beiden Autoren des Artikels? Oder denken sie stellvertretend für mündige, selbstdenkende Menschen zu sprechen?

Da sich Menschen, die Rassismus, Antisemitismus und Volksverblödung verbreiten, sicher nicht freiwillig „impfen“ [1] lassen würden, würde der krude Wunsch nach einem kombinierten „Impfstoff“ der beiden Autoren vermutlich auf eine Zwangsimpfung hinauslaufen. Ist es das was WIR wollen? ICH sicher nicht! Rassismus und Antisemitismus kann man juristisch bekämpfen, Gesetze gibt es dazu bereits, man müsste sie nur konsequent umsetzen, dabei aber die berechtigte Kritik an der zionistischen, rassistischen Siedlungspolitik Israels nicht als antisemitisch werten!

Natürlich müssen auch die gesellschaftlichen und sozialen Bedingungen der Menschen (Arbeit, Entlohnung, Rente, Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit, Kinderrechte, Kampf gegen den ausbeuterischen Neoliberalismus, . . . ) erheblich verbessert und auch die seit Jahrzehnten stetig verschlimmbesserten unsäglichen Bildungskonzepte grundsätzlich überarbeitet werden, um Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit zu erzielen. 

Wenn sich die meisten Menschen unserer kollabierenden Spaßgesellschaft widerstandslos kaputtverwalten lassen, Bullshit-Jobs nachgehen und sich eine dumbe Masse mangels Hirnmasse mit zuweil stark ausgeprägter Bequemlichkeit, Gleichgültigkeit und Ignoranz vorführen und noch weiter verblöden lässt, wird auch kein Impfstoff“ Abhilfe schaffen, so es ihn denn gäbe, um die fortschreitende Regression der Gesellschaft aufzuhalten - im Gegenteil!

Wer bestimmt welche Wirkstoffe in welchem Verhältnis Bestandteil eines von Ihnen erwünschten „Impfstoffes sein sollen?

Wer gibt einen solchen „Impfstoff in Auftrag? Wer profitiert politisch und finanziell davon? Wer setzt die „Impfmaßnahmen durch?

Laut der Autoren Klinkhammer und Bräutigam ein kombinierter „Impfstoff“ für alles? Für alle zu impfenden Menschen derselbe „Impfstoff“ als Kombipräparat? Für den Rassisten also gleich ein Wirkstoff gegen Corona und für Corona-Infizierte gleich ein Mittel gegen Rassismus und Antisemitismus vorbeugend, quasi als Präventivmaßnahme, verabreichen? Womöglich noch zwangsweise?

Was sind die nächste Schritte? Impfstoff gegen Kommunismus-affine Menschen? . . gegen Verschwörungstheoretiker oder die welche man als solche diskreditiert?

Das "Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen", bekannt als sogenanntes Infektionsschutzgesetz (IfSG), kann sicher um weitere Paragraphen angereichert werden, die Anders- und selbstdenkende Systemkritiker durchkonditioniert auf Linie bringen.

[1] Im Zusammenhang mit Corona gibt es keine Impfung. Hat es nie gegeben.

Anmerkung von Dr. Astrid Stuckelberger: »Die Impfstoffe sind keine Impfstoffe, sondern ein biotechnologisches, synthetisches Experiment. Da der „Impfstoff“ gentechnisch veränderte Organismen (GVO) enthält, hätten die Menschen über den Inhalt des „Impfstoffs“ informiert werden müssen. [..] Es handelt sich um genetische Injektionen«.

»Wir sollten das Wort Impfung in Zusammenhang mit Corona überhaupt nicht mehr in den Mund nehmen. Das ist KEINE Impfung. Das ist eine Anwendung mit einem gentechnisch veränderten Material, eine sogenannte GVO (Gentechnisch veränderte Organismen), auch gentechnisch modifizierte Organismen (GMO), daß ist eine Therapieform, die den Leuten (demnächst auch Kindern) gegeben wird wodurch sie anfangen, selbst Virusbestandteile zu produzieren. Es ist KEINE Impfung.

Und es steht auch in der Zulassung nicht drin, daß es sich um eine "Impfung" handelt. Das steht bei der vorläufigen Zulassung der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) nicht drin. Stattdessen steht drin das es eine GMO ist. Es steht da nicht drin. Durch den Begriff "Impfung" wird es verniedlicht. Wir vergleichen das mit früheren Impfungen, Tetanus, Masern, Polio . .  und jeder denkt, impfen ist was Gutes. Impfungen haben schon viel Gutes bewirkt.[..] Bloß hier, wir haben KEINE Impfung. Es ist KEINE Impfung! Und durch diese Verniedlichung "Impfung" denkt jeder er tut wirklich was Gutes. Die Leute sind, und das ist bei Ärzten erschreckend, einfach nicht informiert.«. (-Dr. med. Walter Weber).

Wir sollen diese Flüssigkeit „Impfung“ nennen, nachdem die WHO die Definition der Begriffe immer wieder geändert hat - nun sind auch Gentherapeutika, also Gentechnik-Präparate, sogenannte „Impfstoffe“. Die Verabreichung einer solch experimentellen Flüssigkeit, (Genspritze, gentherapeutische Spritzbrühe) die von Charge zu Charge desselben Herstellers auch variieren und sogar verunreinigt sein kann, wie in den letzten Monaten bekannt wurde, birgt ungeheuere Risiken für Gesundheit und Leben.

„Die Dinge falsch benennen heißt zum Unglück der Welt beitragen.“

„Misnaming Things Means Contributing to the Misfortune of the World.“

„Mal nommer un objet, c'est ajouter au malheur de ce monde.“

Helmut Schnug, KN-ADMIN

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