Die Ideologie der Marktwirtschaft
. . . und die Flut der Panama-Paradise-Luxleaks-Papers
von Franz Garnreiter / isw München
Die Empörung über das asoziale Treiben der wirtschaftlich Mächtigen ist absolut berechtigt, wichtiger ist mir aber folgendes: Was lehren und lernen wir denn seit Generationen, seit Adam Smith, über das richtige wirtschaftliche Verhalten? Einen simplen Grundsatz: Der Mensch ist von Natur aus egoistisch, und das ist gut so. Denn Marktwirtschaft funktioniert dann am besten, wenn die Menschen ausschließlich ihren Eigennutz verfolgen, sich also maximal egoistisch verhalten. Dann und nur dann kriegen wir die beste, reichste, stabilste und vor allem auch gerechteste Gesellschaft (Pareto-Optimalität).
Die Konkurrenz der Egoisten lässt nur das Beste zum Nutzen der Gesamtgesellschaft erfolgreich sein. Die Konkurrenzwirtschaft ist also der Menschennatur absolut angemessen. Jede andere Wirtschaftsform ist pervers, widernatürlich. Gemeinsame Aktionen (staatliches Handeln) in der Wirtschaft sind also falsch. Dieses Axiom gilt absolut, und dieses Axiom strahlt mittlerweile auch auf alle anderen Lebensbereiche aus.
Mit diesem Axiom werden schon die Schulkinder in den Lehrbüchern traktiert, das kriegen sie als Lebensweisheit von ihren Vätern eingetrichtert. Das predigt (nicht nur) die FDP täglich rauf und runter, genau das lernen die VWL-Studenten in extrem elaborierten mathematischen Modellen. Dennoch: das Axiom ist ein erbärmlich primitiver Gedanke, der die Intelligenz der Menschen beleidigt, die sich Gedanken machen über den Zusammenhalt und die Entwicklung von Gesellschaften.
Konkurrenz ist immer die Konkurrenz von Starken gegen Schwache. Die Freunde der Konkurrenzwirtschaft, die Anhänger der Ideologie der Marktwirtschaft, sollten eigentlich Freude empfinden, wenn die Top 0,1 %, die Big Player, den Konkurrenzauftrag ernst nehmen u. sich Anwaltsbüros, Abgeordnete und Regierungsangestellte kaufen und so ihren Nutzen optimieren. Nach ihrer Ansicht profitiert der Rest der Gesellschaft ja mit (Trickle-down-Effekt, Brosamen vom Tisch der Reichen).[1]
Die Freunde der Konkurrenzwirtschaft bringen ja sonst auch alles Verständnis der Welt auf dafür, dass die Big Player im Rahmen ihrer Optimierungsanstrengungen grad mal Umwelt und Natur zerstören müssen (von Glyphosat über Stickoxide bis zur Klimakatastrophe), wobei da leider auch die Milliarden armer Menschen (die halt eben etwas konkurrenzschwächer sind, und v.a. fauler, also selbstverschuldet arm) ziemlich unter die Räder kommen. Das mag zynisch klingen, aber so zynisch ist in der Tat die reale weltweite Marktwirtschaft, und zudem verkommen, parasitär, kriminell durch und durch.
Wir müssen dieses Wirtschaftssystem grundlegend umstürzen, weg vom Prinzip der Profitmaximierung, einem Prinzip, dessen übelste Auswirkungen nur mit einer riesigen staatlichen Bürokratie und nur mühsam beherrschbar sind. Hin zu einer Wirtschaft, in der die Interessen der Bevölkerung bereits bei Investition und Produktionsplanung eingehen und wirksam werden. Kommunale Unternehmen, etwa Sparkassen, Stadtwerke, Wohnungsbau, Freizeiteinrichtungen, könnten Beispiele und ein Ansatz für eine demokratische Wirtschaft sein. Beruhend auf Diskussion und Konsens statt nur auf Egoismus und Konkurrenz.
Franz Garnreiter
► Quelle: Erstveröffentlicht am 12. November 2017 bei isw-München >> Artikel.
[1 - ergänzt durch H.S.]: John Kenneth Galbraith wies darauf hin, dass man die Trickle-down-Theorie zu seiner Jugendzeit als horse and sparrow theory bezeichnete: „Wenn man einem Pferd genug Hafer gibt, wird auch etwas auf die Straße durchkommen, um die Spatzen zu füttern", woher im Deutschen auch die Bezeichnung Pferdeäpfel-Theorie rührt. "If you feed the horses enough oats, some will pass through to the road for the sparrows", zitiert nach Richard S. Gilbert: How much do we deserve?: an inquiry into distributive justice. Ausgabe 2, Unitarian Universalist Association of Congregations, 2001, ISBN 1558964169, S. 167.
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1. Adam Smith (getauft am 5. Junijul./ 16. Juni 1723greg. in Kirkcaldy, Grafschaft Fife, Schottland; † 17. Juli 1790 in Edinburgh) war ein schottischer Moralphilosoph, Aufklärer und gilt als Begründer der klassischen Nationalökonomie. Urheber: Etching created by Cadell and Davies (1811), John Horsburgh (1828) or R.C. Bell (1872). The original depiction of Smith was created in 1787 by James Tassie. Quelle: Wikimedia Commons. Dies ist eine originalgetreue fotografische Reproduktion eines zweidimensionalen Kunstwerks. Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist.
2. Der Begriff Trickle-down-Theorie (englisch trickle ‚sickern‘; auch Horse and Sparrow Economics ‚Pferd-und-Spatz-Ökonomie‘, im deutschen Sprachraum Pferdeäpfel-Theorie) bezeichnet die These, dass Wirtschaftswachstum und allgemeiner Wohlstand der Reichen nach und nach durch deren Konsum und Investitionen in die unteren Schichten der Gesellschaft durchsickern würden (Trickle-down-Effekt). Sie wurde von David Stockman als synonyme Bezeichnung für angebotsorientierte Wirtschaftspolitik eingeführt. Grafik: im Web sehr verbreitet, Urheber nicht eind. ermittelbar.
3. NEOLIBERALISMUS: SOZIALABBAU, MENSCHENVERACHTUNG & IRRATIONALISMUS als alles beherrschendes [Indoktinations-]System! Bildidee: LOGOS. Techn. Umsetzung: Wilfried Kahrs, QPRESS.de
4. Buchcover: "Untote leben länger. Warum der Neoliberalismus nach der Krise noch stärker ist" von Philip Mirowski, Übersetzung: Felix Kurz, Verlag Matthes & Seitz Berlin, 352 Seiten, Hardcover, Erschienen: 2015, ISBN: 978-3-95757-087-1, Preis: 29,90 €. Originaltitel: "Never Let a Serious Crisis Go to Waste: How Neoliberalism Survived the Financial Meltdown".
»Jahrhundertkrise«, »Bankencrash«, »Systemkollaps« – Markige Worte wurden bemüht, um die Wirtschaftskrise zu beschreiben, die in den letzten Jahren zum Bankrott ganzer Länder geführt hat und den Euro an den Rand des Abgrunds trieb. Markige Worte, die nach grundlegenden Änderungen schreien. Doch als wäre nichts geschehen, geht alles weiter wie bisher: Die neoliberale Wirtschaft beginnt erneut heißzulaufen, Staatsinvestitionen sind weiter verpönt und schon sieht man wieder die ersten Spekulationsblasen wachsen.
Angesichts dieser aberwitzigen Beharrungskräfte verfolgt Philip Mirowski das neoliberale Projekt bis zu seinen Anfängen zurück und zeigt, wie es gelingen konnte, der Welt eine ökonomische Theorie nach starren mathematischen Gesetzen überzustülpen, die sich als stählernes Mantra festgesetzt hat. Seine tiefgreifende, bissig und anschaulich geschriebene Untersuchung, die Intellectual History, Kulturkritik und die Aufdeckung des Einflusses mächtiger Interessenverbände umfasst, zeigt zudem, dass sich der Neoliberalismus mittlerweile zu einer Kultur verdichtet hat, die alle Bereiche unseres Lebens bestimmt und auch unser Denken fest im Griff hat. Die Krise der Wirtschaft entpuppt sich so auch als intellektuelle Krise.
Manipulation durch neoliberale Indoktrination
Zunächst einmal vielen Dank für diesen in weiten Teilen richtigen und wichtigen Beitrag. Kritik am Neoliberalismus kann es kaum zu viel geben. Allerdings sollte diese Kritik durchgängig korrekt sein, um sich nicht angreifbar zu machen und damit die unbedingt nötige Kritik potenziell zu schwächen.
Richtig ist, dass die Gesellschaft wie im ersten Absatz dargestellt, manipulativ und neoliberal indoktriniert wird (>> NDS-Artikel). Ebenso richtig aber ist, dass die allermeisten Neoliberalen Adam Smiths epochales Werk zur Ökonomie gar nicht gelesen haben, denn sonst wüssten diese, dass die Metapher von der sog. „unsichtbaren Hand“, die in Wahrheit moderner Aberglaube ist, in der nahezu immer kolportierten Form (siehe nachfolgendes Zitat) von Smiths „Wohlstand der Nationen“ (vollständiger engl. Titel: An "Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations", London 1776) gar nicht gestützt wird. Selbst die "Bundeszentrale für politische Bildung" (bpb) schreibt diese Desinformation. Mit anderen Worten:
Dass „Marktwirtschaft ... dann am besten [funktioniert], wenn die Menschen ausschließlich ihren Eigennutz verfolgen, sich also maximal egoistisch verhalten.“ stammt gar nicht von Adam Smith, sondern ist von Neoliberalen aus den Fingern gesogener Schwachsinn, der schon bei ein wenig fundierter und kritischer Hinterfragung unter den Fingern zerbröselt [1]. Allein die ganzen Lebensmittelskandale strafen das vorgenannte neoliberale Credo Lügen.
Was Neoliberale praktisch unisono ausblenden ist die Tatsache, dass Adam Smith noch ein zweites Werk geschrieben hat, welches er persönlich als wichtiger einordnete. Während Neoliberale glauben, sich auf Adam Smith als Entdecker „unwiderlegbarer wirtschaftlicher Naturgesetze“ berufen zu können (und damit fehlgehen: s.o.), treten sie gleichzeitig Smiths in „Theorie der ethischen Gefühle“ (engl. "The Theory of Moral Sentiments", London 1759) formulierte Erkenntnisse und Forderungen mit Füßen.
Damit nicht genug der inneren Widersprüche: Wie absurd unsere Zeiten sind, zeigt auch der Umstand, dass Diejenigen, die glauben, Verkünder wirtschaftlich sakrosankter Wahrheiten zu sein, nämlich Neoliberale, die gleichen sind, welche den Kapitalismus und dessen Wirkprinzipien nicht einmal ansatzweise kapiert haben - also tatsächlich unverständige und inkompetente Dilettanten sind [2].
Dies wird schon durch den Sachverhalt belegt, dass Neoliberale zwar von „Marktwirtschaft“ und „Konkurrenzwettbewerb“ halluzinieren, tatsächlich jedoch im Bereich der Großkonzerne und Industrie nur Verdrängungswettbewerb und Oligopole herrschen, was in direktem Widerspruch zu besagten neoliberalen Dogmen steht. Siehe KN-Artikel: Kapitel 1.2 von „Das kapitalistische Manifest. Was Kapitalisten, Kommunisten und Neoliberale endlich begreifen sollten!“.
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[1] In diesem Kontext sei die treffendste Aussage des Artikel wiederholt und unterstrichen: „das Axiom ist ein erbärmlich primitiver Gedanke, der die Intelligenz der Menschen beleidigt, die sich Gedanken machen über den Zusammenhalt und die Entwicklung von Gesellschaften.“
So korrekt der letzte Absatz ist, deren Aussagen abgesehen von folgendem Sachverhalt unterstützt werden, so besteht die Gefahr, das „Wirtschaftssystem“ als Kapitalismus fehlzudeuten. Neoliberalismus aber ist eine Ideologie und keine abartige Steigerung oder „Stadium“ des Kapitalismus. Siehe KN-Artikel „Kapitalismus und Neoliberalismus - ein wesensmäßiger Vergleich“.
Abschließend sei noch zur allgemeinen Belustigung auf die in der Überschrift eines WeltN24-Kommentares angesprochenen „Steueroasen“, die in Wahrheit i.d.R. Steuerhinterziehungsorte sind, zurückzukommen: Trotz all dieses Wahnsinns werden neoliberale Maulhuren immer dreister. Doch Vorsicht! Es besteht die Gefahr, sich wechselweise totzulachen oder sich vor Ekel und Abscheu zu übergeben: Siehe hierzu: "Es ist gut, dass es Steueroasen gibt!" von Olaf Gersemann, veröffentlicht am 06.11.2017 bei WeltN24 GmbH - ein Unternehmen der Axel Springer SE.
[2] Olaf Gersemann, Jahrgang 1968) ist seit 2010 Ressortleiter Wirtschaft, Finanzen, Immobilien, "Die Welt". Dieser Typ belegt eindrücklichst die Inkompetenz Neoliberaler: In den Steuerhinterziehungsorten wird doch im Regelfall Giralgeld versteckt und weniger Bargeld. Die Steuerhinterzieher horten oft keine Scheine und Münzen, die sie gegenständlich ebendorthin verbracht haben. Dennoch hat sich der Typ nicht entblödet, ausschließlich von Bargeld zu fabulieren. Nur der erste Irrsinn, dem viele weitere folgen.
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► Bild- und Grafikquellen:
1. Buchcover "Der Wohlstand der Nationen. Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen" (engl. Originaltitel: "An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations") von Adam Smith. Aus dem Englischen von Franz Stöpel. Mit einer Einführung des Wirtschaftswissenschaftlers H.C. Recktenwald. Verlag ZWEITAUSENDEINS; 1.056 Seiten. Broschur. € 7,99.
Adam Smith wird meist nicht richtig verstanden bzw. falsch interpretiert, da seine Aussagen nur allzuoft verkürzt und vereinfacht dargestellt oder aus dem Zusammenhang gerissen werden. Viele wissen nicht einmal, dass Smith eigentlich ein bedeutender Moralphilosoph war, der danach fragte, wie wir Menschen gemeinsame ethische Werte finden und wie wir zu einem harmonischen Miteinander gelangen können. Tatsächlich macht sein Werk „Der Wohlstand der Nationen“ ohne sein bereits 17 Jahre früher veröffentlichtest Hauptwerk von 1759 „Die Theorie der ethischen Gefühle“ nur wenig Sinn.
2. Buchcover "Theorie der ethischen Gefühle" (engl. Originaltitel: "The Theory of Moral Sentiments") von Adam Smith. Herausgegeben von Horst D. Brandt, 2010. Auf der Grundlage der Übersetzung von Walther Eckstein. Verlag: Felix Meiner Verlag GmbH, Hamburg. LXIV, 604 Seiten. 978-3-7873-1936-7. Gebunden. EUR 28,90. Auch als E-Book erhältlich, ISBN 978-3-7873-2205-3. EUR 21,99.
Mit seinem philosophischen Hauptwerk, der "Theorie der ethischen Gefühle", legte Adam Smith den Grundstein für die Ausbildung einer Moralphilosophie, die sich ausdrücklich auf die Ideen der Sympathie und der Solidargemeinschaft beruft.
Die Gründung der Moral auf den Begriff des Mitgefühls oder der "Sympathie" steht im Zentrum des philosophischen Hauptwerks von Adam Smith (1723-1790), der 1759 publizierten Schrift "The Theory of Moral Sentiments". Methodisch orientiert an den Werken der englischen Empiristen Shaftesbury, Mandeville, Hutcheson und Hume, untersucht Smith die Moralsysteme der Vergangenheit, kritisiert die Bemühungen seiner Zeitgenossen um eine Grundlegung der Moralphilosophie und nimmt so zukünftige wichtige Ansätze auf dem Gebiet der Ethik vorweg; sein Werk ist ein Sammelplatz heterogenster, scheinbar konträrer Richtungen der Moralphilosophie.
Es kombiniert unterschiedliche Theorien zu einem bemerkenswerten System des "sittlich Richtigen", das sich nicht an Kriterien wie dem der Nützlichkeit ausrichtet, sondern an der Konvention des ausgebildeten Mitgefühls. Der zentrale Begriff ist dabei "Sympathie", ergänzt durch die Einführung der Idee eines unparteiischen Zuschauers, in den sich laut Smith jeder einzelne immer dann versetzt, wenn er moralische Entscheidungen zu treffen hat: "Der impartial spectator läßt die Individuen überlegen, daß sie an der Stelle desjenigen stehen könnten, dem sie ihre Sympathie zuwenden. Daraus entsteht nach Smith ein Motiv, aktuell so zu handeln, wie man an dessen Stelle behandelt werden wollte" (B. Priddat).
"The Theory of Moral Sentiments" wurde mehrfach überarbeitet und ergänzt; diese Ausgabe bietet den Text in der letzten Fassung nach der 6. Auflage von 1790 in der deutschen Übersetzung von W. Eckstein. >> Text Felix Meiner Verl.)
Inhalt
Einleitung
Bibliographie
Theorie der ethischen Gefühle . . . . . . . . 1
Vorwort des Verfassers . . . . . . . . 3
Erster Teil: Über die Schicklichkeit oder sittliche Richtigkeit der Handlungen . . . . . . . . 5
Zweiter Teil: Von Verdienst und Schuld oder von den Gegenständen der Belohnung und Bestrafung . . . . . . . . 103
Dritter Teil: Über die Grundlage der Urteile, die wir über unsere eigenen Gefühle und unser eigenes Verhalten fällen, und über das Pflichtgefühl . . . . . . . . 177
Vierter Teil: Über den Einfluß der Nützlichkeit auf das Gefühl der Billigung . . . . . . . . 287
Fünfter Teil: Von dem Einfluß, welchen der Brauch und die Mode auf die Empfindungen der sittlichen Billigung und Mißbilligung üben . . . . . . . . 313
Sechster Teil: Wen nennen wir tugendhaft? . . . . . . . . 343
Siebenter Teil: Über einige Systeme der Moralphilosophie . . . . . . . . 435
Anmerkungen des Herausgebers . . . . . . . . 565
Namenregister . . . . . . . . 601
3. Buchcover einer antiquarischen Ausgabe: "Theorie der ethischen Gefühle" >> booklooker.de
4. Buchcover einer antiquarischen Ausgabe: "Der Wohlstand der Nationen" >> booklooker.de
5. Wieviele haben die "Theorie der ethischen Gefühle" gelesen? Quelle: Bildscan aus YOUTUBE.
Logos
Dipl.-Ing. Maschinenbau, Jhrg. 64
Zu Adam Smith´ Ethikansatz in dessen Werk "Theorie der ethischen Gefühle" nach Birger P. Priddat: "Daraus entsteht nach Smith ein Motiv, aktuell so zu handeln, wie man an dessen Stelle behandelt werden wollte."
Dies ist - anders formuliert - die sog. "goldene Regel" [der Ethik]. Als Goldene Regel . . bezeichnet man einen alten und verbreiteten Grundsatz der praktischen Ethik: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“
Die negative Fassung ist als gereimtes Sprichwort bekannt: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu.“ Diese "goldene Regel" der Ethik geht auf die Bibel und die Ansprache v. Jesus Christus zurück (beides nach Einheitsübersetzung):
Selbstverständlich inkludiert das keine masochistische oder selbstzerstörerische Sichtweise, sondern die geistig/moralisch gesunder Menschen. Selbst Kants kategorischer Imperativ spiegelt letztendlich diese goldene Regel der Ethik wider - nur verkopft formuliert: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“
Anderes Thema: Noch kurz zur neoliberalen „Trickle-Down“-Theorie:
Wandspray: Arm Macht Reich. Foto: haso777. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).
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