Unser verfetteter Staat wuchert immer weiter
Der ampeldeutsche Beamtenstaat bläht sich immer weiter auf
Bürokratischer Moloch schafft sich selbst stetig neue Planstellen
Von Jochen Sommer | ANSAGE.org
Die Personalausgaben der Ampel-Regierung explodieren in einem völlig ungeheuerlichen Ausmaß immer weiter. Seit 2021 stiegen sie von 36 auf 43 Milliarden (!) Euro an; einen solchen Aufwuchs hat es unter keiner bisherigen Regierung je gegeben. Das Kanzleramt beschäftigt mittlerweile 900 Mitarbeiter – ein Plus von 40 Prozent seit 2021. Noch dazu wird es für 800 Millionen Euro ausgebaut, bis es dann dreimal größer sein wird als das Weiße Haus.
Im von der Ampel eigens geschaffenen Bauministerium hat sich die Zahl der Beamtenstellen mehr als verdoppelt, die der Angestellten hat sich verdreifacht. Dabei wird dreisterweise das erklärte Ziel der Regierung, 400.000 Wohnungen zu bauen, zugleich regelmäßig verfehlt. Den größten Personalzuwachs hat jedoch der Bundesdatenschutzbeauftragte (BfDI) mit 177 (!) Prozent seit 2017 zu verzeichnen.
Morgendlicher Gang der Bürohengste zum Arbeitsplatz: (Bureaucrats' Morning)
Die AfD-Bundestagsabgeordnete Beatrix von Storch klagt, es gebe inzwischen so viele Datenschützer wie noch nie, während die Bürger zugleich noch nie so „überwacht, denunziert, ausspioniert und zensiert“ würden wie heute. Wenn die Regierung sage, dass sie nicht genug Geld habe und das Geld für die Bürger ausgebe, seien dies Lüge, so von Storch weiter.
Fairerweise ist zu sagen, dass die Ampel hier lediglich eine Negativentwicklung auf die Spitze getrieben und vollends pervertiert hat, die bereits unter Angela Merkel eingeleitet wurde. 2013 hatte es etwa noch 2.632 Beamtenstellen in der obersten Besoldungsklasse mit bis zu 16.000 Euro Monatsbezügen gegeben; schon unter Merkel stieg ihre Zahl rapide an, bis sie – Stand 2023 – nun bei 3.569 angelangt ist. Im höheren Dienst betrug der Anstieg 67 Prozent, im gehobenen Dienst rund 50 Prozent.
Bestimmte Ampel-Ministerien tun sich allerdings besonders frech hervor, und zwar vor allem die, die die deutsche Regierung für externe und globalistische Lobbyorganisationen öffnen, die zunehmend die Politik bestimmen. So gab es den stärksten Anstieg in Robert Habecks Wirtschaftsministerium. Doch auch Verteidigungsministeriums betragen die Personalkosten in diesem Jahr unfassbare 22 Milliarden Euro.
► Monströse Summen
Erst letzte Woche sorgte eine Studie des Finanzwissenschaftlers Bernd Raffelhüschen (*7.10.1957 in Niebüll/Nordfriesland) im Auftrag der Bayerischen Wirtschaftsvereinigung (vbw) für Aufsehen, aus der hervorgeht, dass sich die Personalkosten zwischen 2013 und 2023 verdoppelt haben und damit um 114 Prozent stärker gestiegen sind als das Bruttoinlandsprodukt. Und bei alledem sind die monströsen Summen, die die Pensionen der Beamten verschlingen, noch nicht eingerechnet: 2022 betrugen diese 53,4 Milliarden Euro. (>> ntv-Artikel).
Zusammen mit der Hinterbliebenenversorgung in Höhe von 8,4 Milliarden Euro für knapp 380.000 Menschen entsprach das rund 1,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Der Fokus auf Verbeamtungen sei dabei im Prinzip als eine Art Umgehung der Schuldenbremse zu verstehen, weil die damit verbundenen Lasten den nächsten Generationen aufgebürdet würden, kritisierte Rainer Holznagel, der Präsident des Bundes der Steuerzahler (BdSt).
Solche fundierte und berechtigte Kritik stößt natürlich auf taube Ohren. Der verfettete Staat wuchert immer weiter, kann seine Aufgaben aber immer weniger erfüllen. Obwohl der Haushalt der Ampel Milliardenlöcher aufweist, denkt die Scholz-Truppe gar nicht daran, beim Personal zu sparen – und das, obwohl es sich dabei zu weiten Teilen um reine Versorgungsposten für angeblich „verdiente“ Apparatschiks handelt.
Die Entwicklung zeugt von einem der schlimmsten der zahllosen Missstände des Parteienstaates, denn diese größtenteils überflüssige Beamtenarmee verursacht nicht nur irrwitzige Kosten, sie trägt auch zur bürokratischen Lähmung des Landes bei, die Bürgern und Unternehmen das Leben zur Hölle macht.
Jochen Sommer
► Quelle: Der Artikel von Jochen Sommer wurde am 23. Oktober 2024 unter dem Titel »Der ampeldeutsche Beamtenstaat bläht sich immer weiter auf« erstveröffentlicht auf ANSAGE.org >> Artikel. HINWEIS: Der Gründer dieser Seite, Daniel Matissek, gewährte auf Anfrage in einem Email vom 22. Juni 2022 sein Einverständnis und die Freigabe, gelegentlich auf ANSAGE.org veröffentlichte Artikel in Kritisches-Netzwerk.de übernehmen zu dürfen. Dafür herzlichen Dank. Das Urheberrecht ©️ an diesem und aller weiteren Artikel verbleibt selbstverständlich bei den jeweiligen Autoren und ANSAGE.org.
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1. Morgendlicher Gang der Bürohengste zum Arbeitsplatz: Der Verwaltungssumpf der Bürokratie ist ihr Geschäft (Bureaucrats' Morning). Sechs Millionen Bundesbürger (!) arbeiten inzwischen im öffentlichen Dienst. Noch viel mehr sind mehr oder weniger direkt abhängig vom Papiertiger Staat. Nirgendwo auf der Welt schleppen so wenige Wertschöpfende nicht nur einen gigantisch aufgeblähten Sozialstaat voller Leistungsempfänger, sondern auch noch einen schmarotzenden, in weiten Teilen völlig unnützen, weil unfähigen Wasserkopf mit sich herum. Foto: Petri Damstén, Kuopio, Finnland. >> https://petridamsten.com/ . Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).
2. Karikatur "Ampel Music präsentiert: Steuer-Schlürfer. Hit: „Ihr Geld für zerbombte Fabrikneubauten in der Ukraine“. Mit: „Heizung heile machen“. Bildunterschrift: Für Fans: politischer Stammelgesang mit der Sprachreife von Sechsjährigen."
Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Studium der Wirtschaftswissenschaften / Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.
Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.
Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen. Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.
⇒ Götz Wiedenroth (Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner): wiedenroth-karikatur.de/.
3. Aktenberge: Bürokratie und Überregulierungswahn nehmen uns die letzten Reste an Freiheit. Der Staat ist ein unkontrollierbar gewordenes Geschäft des institutionalisierten Dilletantismus. Natürlich wird ein solches Bürokratiemonster niemals etwas gegen Bürokratie unternehmen. Wozu auch? Der deutsche Staat ist weit und breit die einzig verbliebene Branche mit automatisiert wachsenden Einkünften. Wenn im Deutschland dieser Tage etwas gebaut wird, dann sind es klimatisierte Verwaltungstempel. Wenn für nichts mehr Geld da ist, für Leib-Stylisten, denunziatorische Meldeportale, den Wassergraben um den Reichstag und den stetigen behördlichen Aufwuchs auf der ohnehin weltgrößten Staatsapparatur reicht’s allemal.
Foto OHNE Inlet: Christian Schnettelker, Webdesigner aus Essen >> www.manoftaste.de/. Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0 Deed) lizenziert. Der Text wurde von Helmut Schnug nachträglich in das Foto eingearbeitet.