In der Politik passiert nichts zufällig.

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In der Politik passiert nichts zufällig.
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In der Politik passiert nichts zufällig.

Wenn es passiert, war es auch so geplant.

By Dr. Rudolf Hänsel, Diplom-Psychologe | GlobalReasearch

Luegner_Olaf_Scholz_Annalena_Baerbock_Nancy_Faeser_Robert_Habeck_Karl_Lauterbach_Christian_Lindner_Christine Lambrecht_Politikdarsteller_Kritisches-Netzwerk Jeder Mensch kann das ihm in der Erziehung eingeflößte, mittelalterlich anmutende Bild vom Menschen korrigieren, um auf der Basis eines naturwissenschaftlichen Menschenbildes denken zu lernen, sein Leben besser zu verstehen und besser zu leben.

Das oben erwähnte Zitat, das dem US-amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt (* 30. Januar 1882 in Hyde Park, New York; † 12. April 1945 in Warm Springs, Georgia) zugeschrieben wird, sei in der Diplomatie gang und gebe. Untersucht man relevante politische Entscheidungen unter diesem Aspekt, gehen einem die Augen auf.

Als Mitmensch fühlt man sich jedoch mitverantwortlich für das Schicksal der Menschen, weil man in der Regel tatenlos geschehen ließ, dass eine Minderheit auf Kosten der Mehrheit lebt. Dabei ist die Welt so reich, dass alle Menschen ohne Ausnahme im Wohlstand leben könnten. Aber das wird nicht zugelassen.

Auch Ungerechtigkeiten müssten nicht sein; niemand würde in seinem Leben zu kurz kommen. Hunger und Not würden ebenfalls nicht aufkommen. Doch die Herrschenden und ihre Politiker haben geplant, das naturwissenschaftliche Menschenbild nicht aufkommen zu lassen, damit die Menschen nicht denken lernen und ihr Leben besser verstehen sowie besser leben.

► Anthropologische Prämissen der Natur des Menschen

Menschenbild und Weltsicht sind für das Individuum von großer Bedeutung, ob sie ihm bewusst sind oder nicht. Das Menschenbild umfasst Ansichten über die Natur des Menschen, über seine Lebensbedingungen und Entwicklung, über seine Stellung in der Natur, im Kosmos und in der Gesellschaft. Jede Theorie über den Menschen hängt von anthropologischen Prämissen seiner Kultur ab, von der Vorstellung über die menschliche Natur und damit auch von der Weltanschauung.

Das Konzept der Natur des Menschen impliziert aus naturwissenschaftlicher Sicht die völlige Abwesenheit genetisch determinierter aggressiver Triebe. Dadurch ergibt sich die Fähigkeit des Menschen und die Notwendigkeit, ohne Gewalt und Krieg in einer friedlichen Gesellschaft zu leben und sich darin zu organisieren.

Eine zweite Annahme resultiert aus der biologischen Existenz des Menschen: Der Mensch besitzt keine voraus-definierten Instinkte; bei seiner Geburt verfügt er lediglich über ein paar Reflexe.

Daraus folgt, dass die intellektuellen Fähigkeiten, die gefühlsmäßigen Reaktionen, die subjektive Bestandaufnahme der Umwelt, die geistigen Vorstellungen der Außenwelt und die Persönlichkeit des Menschen durch Sozialisation erworben werden. „Sozialisation“ als lebenslanger Lernprozess der Eingliederung beziehungsweise Anpassung des heranwachsenden Menschen in die umgebende Gesellschaft und Kultur. Menschen können und müssen alles lernen. Dieses Lernen setzt die Beziehung zu mindestens einem Mitmenschen voraus [1].

► Arbeit, Liebe und Gemeinschaft als die drei großen Lebensaufgaben

Das menschliche Leben als Ganzes hat den Charakter einer Aufgabe. In jedem Augenblick unseres Daseins sehen wir uns vor Aufgaben gestellt, die wir zu bewältigen haben. Die drei großen Lebensaufgaben, die uns unausweichlich zur Auseinandersetzung drängen sind Arbeit, Liebe und Gemeinschaft. Dieser Auffassung des Individualpsychologen Alfred Adler (* 7. Februar 1870 in Rudolfsheim; † 28. Mai 1937 in Aberdeen) kann man sich nur anschließen.

Alfred_Adler_Ereignisse_Gemeinschaftsgefuehl_Gemeinsinn_Vollkommenheitsstreben_Sozialgefuehl_Verbundenheitsgefuehl_zivilisatorische_Entwicklung_Kritisches-Netzwerk  Alfred_Adler_Mitgefuehl_Empathie_Gemeinschaftsgefuehl_Individualpsychologie_Neopsychoanalyse_Psychologie_Psychotherapie_Verbundenheitsgefuehl_Kritisches-Netzwerk

Die Notwendigkeit der Arbeit geht aus der Tatsache hervor, dass sich die Menschen nur erhalten können, wenn sie einer produktiven Tätigkeit nachgehen. Somit leisten sie einen Beitrag zur allgemeinen Wohlfahrt, die den Bestand des Menschengeschlechts sichert.

Die Forderung der Liebe ist dadurch gegeben, dass die Natur die Zweigeschlechtlichkeit vorgesehen hat und damit die Aufgabe schuf, sich mit einem Liebespartner zu verbinden.

Arbeit und Liebe sind zugleich auch Gemeinschaftsfragen. Sie entspringen dem Umstand, dass der Mensch ein soziales Lebewesen ist und dass alle seine Lebensprobleme einen sozialen Charakter haben. Daraus lässt sich ableiten, dass zu einer gesunden Lebensgestaltung vor allem das Gemeinschaftsgefühl, die Verbundenheit mit den Mitmenschen erforderlich ist. Dieses äußert sich nicht nur in der Bereitschaft zur Arbeit und Liebe, sondern auch in der Anteilnahme zu Fragen des größeren Zusammenhangs, Fragen von Stadt und Land, Volk und Menschheit [2].

Die wichtigsten Grundsätze des Menschenbildes
. . . . einschließlich soziobiologischer, erzieherischer und kultureller Dimensionen

Peter Kropotkin, Die erste, sozialbiologische Dimension, lautet:

Der Mensch ist ein soziales Lebewesen. Dabei hängen Überleben und Entwicklung der menschlichen Spezies von der gegenseitigen Hilfe in der Tier- und Menschenwelt (>> Pjotr Kropotkin) und der interpersonalen Beziehung ab. Schließlich ist der Mensch ein Kind seiner Kultur, der seinerseits Kultur schafft.

Die zweite, erzieherische Dimension besagt:

Der Mensch ist abhängig von seiner Erziehung. Das heißt, Charakter, Verhalten und intellektuelle Fähigkeiten sind nicht angeboren, sondern entwickeln sich im Rahmen interpersoneller Beziehungen und des soziokulturellen Milieus.

Die dritte, kulturelle Dimension besagt:

Der Mensch ist ein Wesen der Kultur und abhängig von ihr. Das bedeutet, der Mensch erschafft sich sein Menschenbild; seine Weltanschauung beeinflusst seine Sicht vom Menschen, seine Sicht der Erziehung und seine interpersonalen Beziehungen [3].

Als wissenschaftlicher Pädagoge und Psychologe mache ich mir vor allem Gedanken über das gegenwärtig noch existierende – weil gewollte – vorpsychologische und mittelalterlich anmutende Menschenbild, das einem zeitgemäßen naturwissenschaftlichen partout nicht weicht. Der Mensch wird dadurch nicht aufgeklärt.

Menschen sollen an einen Aggressionstrieb glauben, damit sie sich von ihrer Liebe und den Kindern trennen und in den Krieg ziehen, um zu töten und sich töten zu lassen.

Im Buch des deutschen Philosophen und Buchautors Arno Plack aus dem Jahr 1973 „Der Mythos vom Aggressionstrieb“ schreibt der Wissenschaftler Dr. sc. at. August Kaiser im Kapitel „Aggressivität als anthropologisches System“:

Die Auffassung, dem Menschen wohne eine naturgegebene, angeborene Neigung inne, seinen Mitmenschen zu schaden, zieht sich durch die Jahrtausende menschlicher Kulturgeschichte wie ein roter Faden. Die Moralvorschriften aller Religionen enthalten Gebote im Sinne von „Du sollst nicht töten!“, womit die natürliche Neigung zum Bösen ausdrücklich als menschlicher Wesenszug angenommen wird. Heute zählt die Berufung auf theologische Auffassungen allerdings nicht mehr viel. Dem Bedürfnis nach wissenschaftlichen Erklärungen nachgebend, spricht man jetzt lieber von einem angeborenen ‚Aggressionstrieb‘ als von der Erbsünde.

Dieser ‚Aggressionstrieb‘ wird heute allgemein, außer von Fachleuten, als bewiesene Selbstverständlichkeit angesehen. Jeder Zeitungsleser oder Fernsehzuschauer kennt die Namen von SIEGMUND FREUD und KONRAD LORENZ, die durch ihre Arbeiten die Aggressionstrieb-Hypothese bewiesen zu haben meinten. Eine große Zahl von Schülern hat ihre Aussagen übernommen, ohne diese kritisch zu überprüfen und ohne neue Argumente beizutragen. Sind die Beweise für diese Hypothese wirklich erbracht? Oder hat die Aggressivität des Menschen andere Ursachen? Die Beantwortung dieser Fragen hat für die Menschheit schicksalhaften Charakter.“ [4]

Kindermimik_Stirnrunzeln_Kindergesicht_Mimik_Mimiksprache_Mienenspiel_Gesichtsausdruck_Ausdrucksverhalten_Kinderleid_Koerpersprache_Grimasse_Gestik_Kritisches-Netzwerk Es ist die gewalttätige Erziehung, die beim Kind Aggressionen auslöst. Diese sind anerzogen. Der Mensch wäre nicht imstande, seinen Mitmenschen umzubringen; das entspricht nicht seiner menschlichen Natur.

Das vorpsychologische Menschenbild geht davon aus, dass Menschen in den Krieg ziehen wollen. Doch das ist ein Betrug, ein Schwindel, ein großer Unsinn. Kein Mensch verlässt seine Liebe, kein Mann Frau und Kinder, um in den Krieg zu ziehen, andere umzubringen und sich selbst umbringen zu lassen. Das sagen nahezu alle jungen Menschen im vertraulichen Gespräch.

Die Theoretiker des Aggressionstriebes verstehen den Menschen nicht. In Wirklichkeit wollen die Menschen in ihrem Haus, Hof und Garten ruhig und in Frieden leben. Auf einmal sollen sie einen Aggressionstrieb haben und gegen das andere Volk in den Krieg ziehen wollen. Haben wir den Mut und die Geduld, unsere Meinung zu revidieren. Die psychologische Fakultät der Universitäten vermittelt in weltanschaulicher und politischer Beziehung leider viel Unsinn.

Die Beiträge im erwähnten Buch „Der Mythos vom Aggressionstrieb“ stammen von Vertretern verschiedener Wissenschaften, die alle mit dem Aggressionsproblem konfrontiert sind. Auf der Buch-Rückseite steht geschrieben: „So wird von mehreren Seiten gezeigt, dass die Selbstverständlichkeit, mit der heute im Anschluss an Konrad Lorenz von einem angeborenen Aggressionstrieb gesprochen wird, keinesfalls berechtigt ist.“ [5]

Menschen sollen durch autoritäre Erziehung das Folgen lernen und vor Mitmenschen Angst bekommen, damit sie sich nicht mit ihnen zusammentun, zusammenwirken und zusammenleben.

Nicht nur ausgewiesene wissenschaftliche Experten, sondern auch aufgeklärte Erzieher wissen seit langem, dass die autoritäre, gewalttätige Erziehung aus der Zeit vor den großen Weltkriegen viel Schaden anrichtete, obgleich Eltern und Erzieher das nicht wollten. Die jungen Menschen sollten das Folgen lernen, damit sie als Erwachsene an Autoritäten glauben, ihre Befehle befolgen und in den Krieg ziehen (siehe Auschwitz-Kommandant Rudolf Höß).

Die Erziehung in unserer Kultur ist nach wie vor darauf aufgebaut, dass wir Angst haben vor den Menschen. Die Art, wie die Erzieher mit dem Kind umgehen, erzeugt in ihm Gefühlsreaktionen, die sich gegen den Menschen wenden. Der junge Mensch hat Angst vor den Mitmenschen. Wenn er dann heranwächst, ist er nicht imstande zusammenzuwirken und zusammenzuleben. Er kann sich das Leben nicht gut einrichten.

Gesichtsausdruck_Koerperhaltung_Koerpersprache_Gesten_Mimik_Koerperbewegungen_Koerpersignale_Kindersorgen_Kinderaengste_Kinderseele_Vereinsamung_Kritisches-Netzwerk

Auch eine verwöhnende und verzärtelnde Erziehung ändert daran nichts. Dazu schreibt der bereits erwähnte Naturwissenschaftler und Psychologe August Kaiser:

Eine autoritäre Erziehung erschöpft sich nicht in psychischer Gewaltanwendung, sondern umfasst eine Reihe von subtileren Methoden, mit denen das Kind bezwungen wird. Eine versteckte Form des Zwanges liegt in der Verwöhnung vor. Durch das Überschütten mit ‚Liebe‘, das Wegnehmen aller Mühe und Schwierigkeiten wird das Kind seiner Möglichkeiten zur freien Entscheidung und Auseinandersetzung beraubt, es wir in Abhängigkeit und Unabhängigkeit gehalten. Der Charakter des Kindes wird dadurch korrumpiert. Die Strenge erzwingt die Unterwerfung mit Gewalt, die Verwöhnung hingegen erkauft sie. Beides findet sich in der traditionellen Erziehung nebeneinander.“ [6]

Hinzu kommt der Zwang der Erzieher. Das Kind versagt, wenn es bezwungen wird. Das liegt in seiner Natur. Es hat dann ein Unbehagen und kann nicht mehr lernen. Ohne Angst und Zwang lernt es gerne. Doch diese unglückliche Art der Erziehung wird auch in der Schule nicht aufgegeben.

Eigentlich ist die Schule das geeignete Werkzeug, um die Gesamtpersönlichkeit des Kindes zu bilden, meint Alfred Adler:

Dass die Schule als die Basis der ganzen Erziehung des Volkes angesehen werden muss, daran ist kein Zweifel. Die Aufgabe der Schule ist: Wie entwickeln wir Menschen, die im Leben selbständig weiterarbeiten, die alle Erfordernisse notwendiger Art nicht als fremde Angelegenheit, sondern auch als ihre Angelegenheit betrachten, um daran mitzuwirken.“ [7]

Bildung-Schulbildung-Bildungssystem-Schulpaedagogik-Kritisches-Netzwerk-Montessoripaedagogik-Waldorfpaedagogik-Reggiopaedagogik-Kinderrechte-Kindererziehung

Wenn Studenten der Psychologie in der Universität nichts Vernünftiges kernen, werden keine Psychologen ausgebildet, die dem Menschen helfen wollen und können. Tatsache ist, dass aufgrund mangelhafter Ausbildung an den Universitäten keine Psychologen herangebildet werden, die sich der Sache der Menschen annehmen.

Der Autor hat das selbst erlebt. Er hatte jedoch das Glück, dass er sich im Anschluss an sein Psychologiestudium der Tiefenpsychologie sowie der Psychotherapie zuwenden konnte.

Da der Mensch keine Ungleichheit, keine hierarchischen Strukturen verträgt, sollte auch die Haltung eines echten Psychologen oder Psychotherapeuten von absoluter Gleichwertigkeit und Gewaltlosigkeit getragen sein. Weil zwischen einem Therapeuten und einem Patienten nur graduelle Unterschiede bestehen, sollten „Hilfesuchende“ einen geeigneten „Gesprächspartner“ finden, der die fundamentale Gleichheit im Verhältnis Therapeut-Patient wertschätzt und befolgt. Um sein Gegenüber – auch im Gefühl – erreichen beziehungsweise „berühren“ zu können, muss der Psychotherapeut zudem in der Lage sein, von einem akademisch-elitären Sprachgebrauch abzusehen und die jeweilige Sprache seines Gegenübers zu sprechen.

Religion because thinking is hard Menschen sollen nicht zur Vernunft kommen und denken lernen, weil sie sonst von der mystischen Auffassung Abschied nehmen und die Ungerechtigkeiten in der Welt nicht mehr sprachlos hinnehmen werden.

Die mystische Auffassung als Gegensatz zur wissenschaftlichen Sicht hatte schon die Gedanken der Philosophen, der neu-Hegelianischen und der libertären Sozialisten beschäftigt.

Ludwig Feuerbach (* 28. Juli 1804 in Landshut, Kurfürstentum Bayern; † 13. September 1872 in Rechenberg bei Nürnberg) hatte gezeigt, dass jede Religion anthropomorph ist, dass der Mensch also schon vorhandene Anschauungen auf die religiöse Ebene projiziert, so dass etwa aus dem autoritären Vater der allmächtige Gott im Himmel wird.

Karl Marx  (auch Carl; * 5. Mai 1818 in Trier, Preußen; † 14. März 1883 in London) hatte darüber hinaus die Funktion der Religion für die Gesellschaft analysiert („das Opium des Volkes“) und mit der Einführung der materialistischen Geschichtsauffassung den Menschen vom Himmel herunter und auf die Erde gestellt.

Noch heute gibt es ernstzunehmende, aufgeklärte Wissenschaftler und andere Zeitgenossen, die sich die Frage stellen, welche Wirkung eine religiöse Erziehung auf die seelische Gesundheit, auf die Fähigkeit adäquat zu denken und mit anderen in Beziehung zu treten, auf die Entwicklung des Gemeinschaftsgefühls und die spätere Entstehung von Neurosen haben kann. Da das vorpsychologische Menschenbild bewusst aufrechterhalten wird, deshalb verharrt der Mensch im Glauben.

Es gibt Zeitgenossen, die der Auffassung sind,

dass Kinder, denen in jungen Jahren mystische Vorstellungen aufgedrängt werden, kein Gemeinschaftsgefühl entwickeln,

dass dem in der mystischen Auffassung Erzogenen die irrationale Spekulation als Methode zur Erklärung von Sachen und Ereignissen dient,

dass sich die Spekulation zu einem mehr oder weniger bewussten „Deutungsorgan“ des Menschen entwickelt, das ständig im Unbewussten wirkt,

dass die Entwicklung des Einzelnen und der Menschheit wirksamer durch Prophylaxe gefördert werden kann als beim Erwachsenen in einer Psychotherapie und

dass eine rationale Erziehung ohne jegliche übernatürliche Instanz der Weg zu einer gesunden Entwicklung und einer würdigen Existenz des Menschen und der Gesellschaft ist [8].

Wir Menschen haben uns noch nicht gelöst vom Mittelalter. Das Ablehnen der Mystik fällt vielen sehr schwer; die Menschen sollen nicht zur Vernunft kommen. Sie sind eingebettet in den Glauben – und damit kann nicht nur die heutige Wirtschaft aufrechterhalten werden.

Heute glauben die Menschen, weil das künstlich aufrechterhalten wird. Die Menschen können lesen und würden sich abwenden und nicht mehr glauben. Aber das wird ihnen eingeflößt. Was sie in der Schule lernen, das bestimmt die Kirche. Die Lehrpläne für diese Institution werden vorwiegend von der Kirche erstellt. Staat und Kirche sind vereint und arbeiten Hand in Hand.

Xenophanes von Kolophon, Götter, Vor vielen Tausenden von Jahren haben sich die Menschen Götter erdacht – und glauben heute noch daran. Die Psychologie versucht, die Natur des Menschen und sein Wesen zu erkennen und erfährt dabei, dass die Mystik sie noch beherrscht. Erst wenn Menschen ihr in der Erziehung erworbenes, vom Staat eingeflößtes Menschenbild korrigieren, haben sie ein Instrument in der Hand, um denken zu lernen und um das eigene Leben besser zu verstehen und zu gestalten.

Die Psychologie ist das Werkzeug, das die Menschen in die Lage versetzt, sich selbst, die politische Situation und die notwendigen gesellschafts- und kulturverändernden Maßnahmen angemessen beurteilen zu können. Ohne psychologische Kenntnis der Natur des Menschen versandet alles genauso, wie ohne geschichtliches Wissen und vertiefte Kulturkritik.

Ein Mensch kann sich in seiner Denkungsart, in seiner Weltmeinung, in seiner Gedankenwelt vollkommen ändern. Er hat Angst, es sei eine Sünde, nicht zu glauben. Wenn er jedoch anfängt die Kirchengeschichte zu lesen, die Geschichte der anderen Seite, der Zweifler, die sich aufgelehnt haben und er Einblick in die Naturwissenschaft bekommt, dann hat er andere Gedanken, eine andere Lebensauffassung.

Die Psychologie und Psychotherapie ist keine leichte Sache. Sie erfordert vom Einzelnen viel Mut, Vertrauen in den Gesprächspartner und Geduld; Gefühle und Einstellungen ändern sich nicht von einem Tag auf den anderen und das psychotherapeutische Gespräch ist kein Plaudern. Vorurteile müssen durch Wissen ersetzt werden. Insgesamt haben wir es sehr schwer, die Tatsachen, die Realität natürlich zu sehen und zu empfinden.

Wie ist das im 21. Jahrhundert noch möglich?

Da sich alles wehrt gegen die Psychologie und ihre Erkenntnisse, ist es schwer, sie zu vermitteln. Vielleicht muss man noch ein paar Generationen abwarten.

 Dr. Rudolf Hänsel
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Dr. Rudolf Lothar Hänsel, Jahrgang 1944, ist Lehrer (Rektor a. D.), Doktor der Pädagogik (Dr. paed.) und Diplom-Psychologe (Dipl.-Psych. mit Schwerpunkt: Klinische-, Pädagogische-, Medien- sowie Individual-Psychologie). Viele Jahrzehnte unterrichtete er, bildete bei der BAYER-AG in Leverkusen Hochschulabsolventen fort, gründete in Köln zusammen mit Kollegen eine Modellschule für ehemalige Schulversager und leitete sie.

An der Bayerischen Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung war er als Instituts-Rektor für die Ausbildung von Beratungslehrkräften für alle Schularten zuständig. Am Ende seiner Berufslaufbahn war er Staatlicher Schulberater für die Landeshauptstadt München. Als Pensionär arbeitete er viele Jahre als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und pädagogisch-psychologischen Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung und eine Erziehung zum Gemeinsinn und Frieden. Er schreibt regelmäßig Beiträge für Global Research.

Sein Lebensmotto (nach Albert Camus): Geben, wenn man kann. Und nicht hassen, wenn das möglich ist.
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[1] Ansbacher, H. L. und Ansbacher, R. R. (Hrsg.). (1982). Alfred Adlers Individualpsychologie. Eine systematische Darstellung seiner Lehre in Auszügen aus seinen Schriften, München.

[2] A. a. O.  - [3] A. a. O.

[4] Plack, Arno (Hrsg.). (1973). Der Mythos vom Aggressionstrieb. München, S. 43

[5] A. a. O. - [6] A. a. O. S. 63

[7] Adler, A. (1914). Individualpsychologie in der Schule. Frankfurt / Main, S. 25f.

[8] Zum Beispiel: Gassmann, M., Gleich, W., Greuter, D., Hug, H., Palmer, U. (1979). Soziale Psychologie. Zürich. 

  Menschlichkeit  >

braucht / ermöglicht                braucht / ermöglicht

          Freiheit                              Verbundenheit

 braucht / ermöglicht                                                           braucht / ermöglicht

Aufklärung                                     Frieden        

   braucht / ermöglicht                                                           braucht / ermöglicht

    Mündigkeit                            Gerechtigkeit

 braucht / ermöglicht                        braucht / ermöglicht

<  Demokratie  <

In diesem Kreis von einigen Grund-Werten sind die wesentlichen, zusammengehörenden Aufgaben für eine humanistische Orientierung und Verbesserung der Menschlichkeit enthalten, ihre Verbindung miteinander beugt einem Sichverlieren in untergeordneten Aufgabenbereichen vor und führt stets wieder zur Menschlichkeit hin. (-Rudolf Kuhr; ergänzt von Helmut Schnug)


»Wachstum an Menschlichkeit: Humanismus als Grundlage. Ein Handbuch mit kurzen Texten und Zitaten.« von Rudolf Kuhr >> weiter

Rudolf KuhrAnlass für diese Arbeit ist ein zunehmender Bedarf in der Gesellschaft an verbindlicher, ethischer Orientierung. Der Grund dafür liegt in überholten Traditionen, einer zu großen Betonung materieller Werte und einem Verlust an innerer Sicherheit und Menschlichkeit. Es ist an der Zeit, Abschied zu nehmen von angenehmen, aber kindhaften Vorstellungen von jenseitiger Hilfe, um dafür erwachsen zu werden und selbst die Verantwortung für das Tun im Hier und Jetzt zu übernehmen. Mit einer Sammlung von über 500 weltanschaulichen Zitaten aus mehreren Jahrhunderten.

Erweiterte Neuauflage 2011, Angelika Lenz Verlag, 423 Seiten, kart., ISBN-978-3-933037-81-7, Preis 19,90 €. Dieses zeitlose, überaus lesenswerte Buch ist auch weiterhin beim Verlag (portofrei mit Rechnung) erhältlich. >> bei Interesse bitte direkt über den Verlag bestellen.

Lesetipps:

»In der Politik passiert nichts zufällig. Wenn es passiert, war es auch so geplant. Jeder Mensch kann das ihm in der Erziehung eingeflößte, mittelalterlich anmutende Bild vom Menschen korrigieren, um auf der Basis eines naturwissenschaftlichen Menschenbildes denken zu lernen, sein Leben besser zu verstehen und besser zu leben.

Das oben erwähnte Zitat, das dem US-amerikanischen Präsidenten Franklin D. Roosevelt zugeschrieben wird, sei in der Diplomatie gang und gebe. Untersucht man relevante politische Entscheidungen unter diesem Aspekt, gehen einem die Augen auf. Als Mitmensch fühlt man sich jedoch mitverantwortlich für das Schicksal der Menschen, weil man in der Regel tatenlos geschehen ließ, dass eine Minderheit auf Kosten der Mehrheit lebt. Dabei ist die Welt so reich, dass alle Menschen ohne Ausnahme im Wohlstand leben könnten. Aber das wird nicht zugelassen.« von Dr. Rudolf Hänsel, Diplom-Psychologe | GlobalReasearch, im KN am 10. Januar 2023 >> weiter.

»Gemeinschaftsgefühl – unerschütterliche Logik menschlichen Zusammenlebens. Die Ereignisse der letzten Monate und Jahre – das Verhängnis staatlicher Willkürmaßnahmen, Massenterror, Diktatur und Krieg – haben uns erneut einen gründlichen Anschauungsunterricht über die geschichtliche Bedeutung der Gewalttätigkeit vermittelt.

Obwohl Fortschritte in der zivilisatorischen Entwicklung unbestreitbar sind, scheinen wir uns hinsichtlich der Bändigung der Gewalt noch gänzlich an den Anfängen der Humanisierung zu befinden. Wir führen Krieg, aber keiner – keine Mutter, kein Vater, kein Professor – sagt der Jugend, dass sie nicht in den Krieg ziehen soll: „Geht‘s nicht!“« von Dr. Rudolf Hänsel, Diplom-Psychologe | GlobalReasearch, im KN am 19. August 2022 >> weiter.

»Mitmenschen aufklären, stärken, irrationale Ängste auflösen. Das Versinken der Einzelseele im Abgrund der Massenseele. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs wandte sich der französische Literatur-Nobelpreisträger Romain Rolland(Link ist extern) (* 29. Januar 1866 in Clamecy, Département Nièvre; † 30. Dezember 1944 in Vézelay, Burgund) in leidenschaftlichen Aufrufen, Artikeln und Briefen gegen die Kriegshysterie und den Chauvinismus der Deutschen und Franzosen.

Der Hass auf den Krieg, der die Völker voneinander entfernt und die Liebe zerstört, war ein Leitmotiv im Werk Rollands. Für ihn stand fest, wie auch immer man den Ursprung des Krieges begründet, mit welchen Thesen und Gründen man ihn erklärt: „Keine irdische Rechtfertigung entschuldigt das Kapitulieren der Vernunft vor der öffentlichen Meinung.« von Dr. Rudolf Hänsel, im KN am 15. März 2022 >> weiter.

»Das Wagnis des Wissens: Sapere aude! – Wage es, weise zu sein! Gesunder Menschenverstand statt Autoritätshörigkeit und magische Weltanschauung. Um den psychologisch geschickten Manipulationsmethoden etwas entgegenzusetzen, müssen wir über den Tag hinausdenken.

„Wie soll ich denn das wissen? Ich bin ja kein Politiker/Virologe.“ Solche Bemerkungen hört man von „normalen“ Zeitgenossen im Zusammenhang mit der Coronakrise oft. Sie klingen bescheiden, dienen aber mitunter nur als Vorwand, um sich mit übermächtigen Gegnern nicht anlegen zu müssen. Wer sich klein macht, wird von den vermeintlich Großen leicht übersehen. Dadurch kommt es aber oft so weit, dass die Falschen in einer Auseinandersetzung siegen.

Wer überzeugt davon ist, das menschlichere Konzept zur Bewältigung einer Krise in Händen zu halten, sollte den Mut haben, alle seine Karten auf den Tisch zu legen. Er sollte sich furchtlos auf die Suche nach der Wahrheit machen und die schon bekannten Methoden, Menschen vom Richtigen zu überzeugen, konsequent anwenden. Vor allem ist eines wichtig: vorschausschauend zu handeln, denn bisher scheint es, als wären uns unsere Gegner stets einen Schritt voraus gewesen.« von Dr. Rudolf Hänsel, im KN am 8. November 2021 >> weiter.

»Pazifismus oder Widerstand? Der Einzug des Irrationalen in das Leben unserer Gesellschaft. Habe ich ein Buch mit dem Titel "Romain Rolland – Der Erste Weltkrieg aus Sicht eines Pazifisten" in die Hand genommen, das mir Angelika Gutsche, die als Herausgeberin fungiert, ein paar Tage zuvor druckfrisch zugeschickt hatte. Darin sind die Tagebuchaufzeichnungen des französischen Literaten Romain Rolland aus der Zeit des Ersten Weltkriegs aufgezeichnet. Seine Empörung über die Greuel des Krieges und die Dummheit und Verlogenheit der Kriegshetzer und Kriegsgewinnler lassen ihn, trotz seiner erkennbaren Aversion gegen die Deutschen und Österreicher, als Pazifisten erkennen.

Nicht unbedingt der lupenreine Pazifist, der die Gewissensprüfung des Kriegsdienstverweigerers, wie sie bis 1983 in Deutschland gebräuchlich war, mit Bravour bestanden hätte, aber jedenfalls einer, der den Krieg als eine Methode, Verstimmungen zwischen Staaten gewaltsam zu einem Ende zu bringen, ablehnt.« von Egon W. Kreutzer, im KN am 22. Oktober 2021 >> weiter.

»Das Ende der Utopie: Habe Mut, dich deiner Sehnsucht nach Lust und Liebe zu besinnen! Kritik, die heutzutage an Politik und Politikern vorgebracht wird, fokussiert im Kern nahezu immer die materiell bestimmten Lebensbedingungen der Menschen sowie ihre ungleichen Möglichkeiten, durch „Leistung“ zu Wohlstand gelangen zu können. So wird häufig beklagt, dass Arbeitnehmer/innen ein „fairer“ Anteil an den erreichten Produktivitätsfortschritten versagt wird, Frauen am Arbeitsmarkt in Bezug auf Entlohnung, Postenvergabe und Aufstiegsmöglichkeiten benachteiligt werden, sowie die Zugangs- und Erfolgschancen deprivierter Bevölkerungsgruppen im Bildungsbereich schlechter und damit ihre Möglichkeiten, gut dotierte Positionen zu erreichen, geringer seien.« von Erich Ribolits, im KN am 1. Januar 2020 >> weiter.


► Quelle: Dieser Artikel wurde am  07. Januar 2023 auf der Webseite von Global Research veröffentlicht. >> Artikel. - The original source of this article is Global Research. "In Politics, Nothing Happens by Accident. If it Happens, You Can Bet it Was Planned that Way.". Copyright © Dr. Rudolf Hänsel, Global Research, 2022. >> article. (englisch version).

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2. Alfred Adler (* 7. Februar 1870 in Rudolfsheim; † 28. Mai 1937 in Aberdeen) war ein österreichischer Arzt und Psychotherapeut. Er entstammte einer jüdischen Familie und konvertierte im Jahr 1904 zum Protestantismus. Adler ist der Begründer der Individualpsychologie.

Zur Stärkung und zum besseren Verständnis der Erziehungsprophylaxe publizierte Adler 1929 die Individualpsychologie in der Schule und 1930 Die Seele des schwererziehbaren Schulkindes. 1933 legte Adler in seinem Spätwerk Der Sinn des Lebens seine philosophische Grundposition dar. Der Sinn des Lebens sei ein entwickeltes Gemeinschaftsgefühl zur Lösung der Lebensfragen, ein Vollkommenheitsstreben zu einer idealen Gesellschaft.

Zitat von Alfred Adler: »Vertraue nur der Bewegung. Das Leben spielt sich auf der Ebene von Ereignissen ab, nicht von Worten. Vertraue der Bewegung.« (engl.): »Trust only movement. Life happens at the level of events, not of words. Trust movement.« Grafik: Michael Nuccitelli, Psy.D., ein in New York City zugelassener Psychologe und Forscher auf dem Gebiet der Cyberkriminalität. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz CC0 1.0 Universell (CC0 1.0) Public Domain Dedication - Kein Urheberrechtsschutz.

3. Zitat von Alfred Adler: »Empathie ist das Sehen mit den Augen des anderen, das Hören mit den Ohren des anderen und das Fühlen mit dem Herzen des anderen.« Erläuterung: Empathie ist nichts anderes als das vollständige Verstehen der Ansichten anderer und das Fühlen aus der Sicht des anderen. (engl.): »Empathy is seeing with the eyes of another, listening with the ears of another, and feeling with the heart of the another.» (Quote by Alfred Adler). Empathy is nothing but completely understanding others views and feeling from their point of view of the others. Textgrafik: Prabakaran Thirumalai, Thoothukudi, India - Blogger and Writer on Life Skills. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

Die Lehre von Alfred Adler hatte große, eigenständige Wirkung auf die Entwicklung der Psychologie und Psychotherapie im 20. Jahrhundert. Sie beeinflusste die psychotherapeutischen Schulen von Rollo May, Viktor Frankl, Abraham Maslow und Albert Ellis. Seine Schriften nahmen viele Einsichten der Neopsychoanalyse vorweg, die sich in Einklang mit der Individualpsychologie in den Werken von Karen Horney, Harry Stack Sullivan und Erich Fromm wiederfinden. Anhänger dieser Richtung werden Adlerianer genannt.

4. Fürst Pjotr Alexejewitsch Kropotkin (oft Peter Kropotkin; * 27. Novemberjul. / 9. Dezember 1842greg. in Moskau; † 8. Februar 1921 in Dmitrow) war ein russischer Anarchist, Geograph und Schriftsteller. Er hinterließ viele Schriften, darunter die revolutionäre Schrift 'Die Eroberung des Brotes' und sein wissenschaftliches Werk 'Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt'. Kropotkin kämpfte für eine gewalt- und herrschaftsfreie Gesellschaft und gilt als einer der einflussreichsten Theoretiker des kommunistischen Anarchismus. Aufgrund seiner adeligen Herkunft und seiner Bekanntheit als Anarchist des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurde Kropotkin auch der anarchistische Fürst genannt. 

Sein wohl bekanntestes naturwissenschaftliches Werk Gegenseitige Hilfe in der Tier- und Menschenwelt erschien 1902 erstmals auf Englisch als Mutual Aid: A Factor of Evolution. Das Buch stellte Kropotkins Antwort auf die Thesen des Sozialdarwinismus dar und basierte auf einer Artikelserie für das Magazin Nineteenth Century von 1890 bis 1896. Darin versuchte er anhand zahlreicher Beispiele aus Natur und menschlicher Geschichte nachzuweisen, dass die erfolgreichste Strategie in der Evolution auf gegenseitiger Hilfe und Unterstützung und eben nicht auf dem Überleben des Stärksten beruhte.

Urheber: F. Nadar (* 6. April 1820 in Paris; † 21. März 1910 ebenda; eigentlich Gaspard-Félix Tournachon) war ein französischer Fotograf, Schriftsteller, Zeichner und Luftschiffer. Das Werk ist gemeinfrei weil der Urheber über 70 Jahre tot ist. Sein Atelier wurde nach seinem Tod im Jahr 1911 von seinem Sohn Paul Nadar (* 1856 in Paris, † 1939 in Paris) weitergeführt. Nadars Negative werden heute in der Caisse nationale des monuments historiques in Paris aufbewahrt. Seine Abzüge und sein Archiv befinden sich in der Französischen Nationalbibliothek. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Mediendatei ist gemeinfrei.

5. Kleiner Junge ist offensichtlich ziemlich sauer. Als die Mimik (auch die Miene oder das Mienenspiel) werden die sichtbaren Bewegungen der Gesichtsoberfläche bezeichnet. In den meisten Fällen entsteht ein Gesamteindruck aus einzelnen mimischen Facetten, da die einzelnen Bewegungen der Gesichtsmuskulatur in Sekundenbruchteilen ablaufen. Die Mimik ist ein Teil des Ausdrucksverhaltens des Menschen sowie dazu befähigter Tiere. Sie ist beim Menschen zusammen mit anderen Verhaltensweisen und Handlungen wie der Gestik ein wichtiger Bestandteil der nonverbalen Kommunikation. Foto: Milan Nykodym, Kutna Hora / Czech Republic. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic (CC BY-SA 2.0).

6. Kleines Mädchen zieht eine Grimasse: Der Gesichtsausdruck beruht im Wesentlichen auf der Kontraktion der mimischen Muskulatur und wird besonders durch Augen und Mund als die beweglichsten Teile des Gesichts hervorgebracht. Es gibt etwa dreitausend Variationen.

Mimik besitzt in folgenden Bereichen eine besondere Bedeutung:

sie ist Ausdruck von einer bestimmten Emotionalität, manchmal auch Intentionalität und wird so zu einer grundlegenden, jedoch oft unwillkürlichen Art von Kommunikation

sie hat Ausdrucks- und Appellfunktion, ist somit erste Mitteilungsform zwischen Kind und Eltern

sie gibt Aufschluss über individuelle Eigenheiten eines Menschen aufgrund seiner personenspezifischen Bewegung (Eigendynamik).

Mimische Kommunikation und Interaktion ist sozial bedeutsamer, als es die auffälligere und besser dokumentierbare Sprache vermuten lässt. Foto: Milan Nykodym, Kutna Hora / Czech Republic. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic (CC BY-SA 2.0). Der Bildausschnitt wurde von Helmut Schnug verändert!

7. Schüler und Schülerinnen auf dem Weg zur Schule. Für Bildung und Erziehung im elementarpädagogischen Alter existieren eigene, umfassende pädagogische Ansätze wie z. B. die Montessori-, Waldorf- und Reggiopädagogik. Eigentlich ist die Schule das geeignete Werkzeug, um die Gesamtpersönlichkeit des Kindes zu bilden, meint Alfred Adler:

Dass die Schule als die Basis der ganzen Erziehung des Volkes angesehen werden muss, daran ist kein Zweifel. Die Aufgabe der Schule ist: Wie entwickeln wir Menschen, die im Leben selbständig weiterarbeiten, die alle Erfordernisse notwendiger Art nicht als fremde Angelegenheit, sondern auch als ihre Angelegenheit betrachten, um daran mitzuwirken.

Foto: Metropolico.org (Nachrichten- und Meinungsportal). Quelle: Flickr.(Foto nicht mehr verfügbar). Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic (CC BY-SA 2.0).

8. RELIGION - BECAUSE THINKING IS HARD. Public Domain - Gemeinfreiheit! Die Textgrafik besteht nur aus einfachen geometrischen Formen und Text. Sie erreichen keine Schöpfungshöhe, die für urheberrechtlichen Schutz nötig ist, und sind daher gemeinfrei. Dieses Bild einer einfachen Geometrie ist nicht urheberrechtsfähig und daher gemeinfrei, da es ausschließlich aus Informationen besteht, die Allgemeingut sind und keine originäre Urheberschaft enthalten. > This image of simple geometry is ineligible for copyright and therefore in the public domain, because it consists entirely of information that is common property and contains no original authorship.

9. Xenophanes von Kolophon (griechisch Ξενοφάνης Xenophánēs; * um 570 v. u. Z. in Kolophon; † um 470 v. u. Z.) war ein antiker griechischer Philosoph und Dichter. Er wird zu den Vorsokratikern gezählt. "Nicht die Götter haben die Menschen gemacht, sondern die Menschen haben die Götter gemacht. Nicht die Menschen sind Geschöpfe der Götter, sondern die Gotter sind Geschöpfe der Menschen." („Wenn die Pferde Götter hätten, sähen sie wie Pferde aus“). Eine durchaus treffende Erkenntnis vor bereits 2500 Jahren, die man hätte weiterdenken sollen. Grafik: Wilfried Kahrs (WiKa).

Xenophanes und der Götterglaube: Originalbeitrag von Wal.Buchenberg - weiter.