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Aktualisiert: vor 5 Minuten 57 Sekunden

POLITICO: Argentinien erwägt mit Trump den Ausstieg aus dem Pariser UN-Klimaabkommen: „Beide Länder erwägen den Ausstieg aus dem bahnbrechenden Abkommen von 2015“.

20. November 2024 - 17:00

Marc Morano, CLIMATE DEPOT

https://www.politico.eu/article/argentina-mulls-paris-climate-agreement-exit-with-trump

Präsident Javier Milei traf sich über Nacht mit Trump, da beide Länder den Ausstieg aus dem bahnbrechenden Abkommen von 2015 erwägen.

BAKU, Aserbaidschan – Argentinien erwägt einen Ausstieg aus dem Pariser Abkommen und schließt sich damit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump an, der das globale Klimaabkommen überdenkt.

„Wir überdenken unsere Strategie in allen Angelegenheiten, die mit dem Klimawandel zu tun haben“, sagte der argentinische Außenminister Gerardo Werthein der New York Times und fügte hinzu, dass das Land grundlegende Zweifel an den Ursachen des Klimawandels habe. Auch die Washington Post berichtete unter Berufung auf einen ungenannten Regierungsbeamten über diese Nachricht.

Argentinien hat diese Woche seine Delegation von den COP29-Klimagesprächen in Baku zurückgezogen, nur wenige Tage vor Beginn des zweiwöchigen Gipfels. Werthein sagte der Times, es sei noch keine endgültige Entscheidung über das Pariser Abkommen von 2015 getroffen worden, aber Argentinien überdenke die Teilnahme an einem Abkommen, das „viele Elemente“ enthalte.

„Wir haben beschlossen, unsere Delegation zurückzuziehen und unsere Position neu zu bewerten, mehr nicht“, sagte Werthein. „Ich denke, es ist ein souveränes Recht.“

Die argentinische Botschaft in Baku reagierte nicht auf eine Anfrage nach einem Kommentar.

Der argentinische Präsident Javier Milei hat den Klimawandel und die internationalen Bemühungen, ihn einzudämmen, als „sozialistische Lüge“ bezeichnet.

Am Donnerstag traf er sich mit Trump im Mar-a-Lago-Club des neuen Präsidenten in Florida. Milei war das erste Staatsoberhaupt, das Trump seit seinem Wahlsieg am 5. November persönlich empfing.

Während seines Wahlkampfes sagte Trump, er werde die Vereinigten Staaten aus dem Pariser Abkommen zurückziehen. Während Trumps erster Amtszeit traten die USA kurzzeitig aus. Andere Länder folgten jedoch nicht.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/11/18/politico-argentina-mulls-un-paris-climate-agreement-exit-with-trump-both-countries-explore-leaving-the-landmark-2015-accord/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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COP 29: Dem Finanzmonster wachsen viele optionale Köpfe

20. November 2024 - 14:00

David Wojick

Die milliardenschweren Verhandlungen über die Finanzierung des Klimawandels werden immer komplexer und unsicherer, was sinnvoll ist, da eine Einigung wahrscheinlich unmöglich ist.

Es begann ganz einfach damit, dass die Ko-Vorsitzenden der Verhandlungsgruppe einen 9-seitigen Textentwurf für das New Collective Quantified Goal (NCQG) zur Klimafinanzierung vorlegten. Die zahlreichen Verhandlungsführer fügten dann ihre Änderungsvorschläge oder zusätzlichen Text hinzu, so dass sich der Entwurf auf 34 Seiten aufblähte.

Das Problem ist, dass der größte Teil dieses Zuwachses kein zusätzlicher Text ist. Es handelt sich um optionale Formulierungen für den bestehenden Text. Bei vielen dieser Optionen handelt es sich nicht um triviale Bearbeitungen, sondern um ganz andere Texte.

Die umfangreichsten Optionen betreffen natürlich die Höhe des „quantifizierten Ziels“, d. h. wie viel staatliche Mittel die Entwicklungsländer jedes Jahr erhalten. Die Ausgangszahl reicht von 100 Mrd. $ bis 2 Billionen $, dazwischen liegen 1,1 Billionen $ und 1,3 Billionen $. Das ist sicherlich ein gewaltiger Unterschied.

Es gibt auch redaktionelle Unterschiede, die für Diplomaten offenbar von großer Bedeutung sind. Soll der NCQC beispielsweise nationale Pläne „unterstützen“ oder „ansprechen“?

Dazwischen gibt es zahlreiche Fragen von geringerer Bedeutung, z. B. ob die Subventionen für fossile Brennstoffe bis 2025, 2035 oder „so bald wie möglich“ auslaufen sollen.

Jeder Satz von Optionen wird durch Klammern dargestellt, was auf seine Art sehr anschaulich ist. In der Regel beginnt ein Satz mit einer Reihe von mindestens zwei optionalen Textteilen, die jeweils in Klammern stehen, gefolgt vom Ende des Satzes. Die Anzahl der in Klammern gesetzten Optionen kann so groß sein, dass es schwierig wird, sie zu lesen.

Natürlich werden manchmal auch der Anfang und/oder das Ende des Satzes eingeklammert oder es gibt mehrere Sätze von eingeklammerten Optionen in einem einzigen Satz.

Es handelt sich keineswegs um einen Textentwurf, so dass Nachrichtenberichte über einen solchen Text höchst irreführend sind. Auf den 34 Seiten gibt es Hunderte von Optionen, die in Klammern gesetzt sind und die alle gelöst werden müssen, wenn es einen tatsächlich genehmigten Text zum NCQC geben soll. Man könnte sagen, dass es so viele Textentwürfe wie Optionen gibt.

Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es also keinen Textentwurf, sondern nur eine große Menge an ernsthaften Meinungsverschiedenheiten. Ein Großteil davon wird wahrscheinlich dadurch gelöst werden, dass man alle Optionen verwirft und einfach den gesamten Satz streicht. Diplomaten können immer eine Einigung finden, wenn sie nichts Substantielles sagen.

Einige der Punkte sind sogar amüsant. Mein Favorit ist eine Bestimmung, die besagt, dass die Finanzierung eines neuen Kohlekraftwerks nicht als Klimafinanzierung gilt. Wie sich herausstellte, wurde dies unter dem Ziel der Anpassung an den Klimawandel geltend gemacht, da Strom den Menschen hilft, mit extremen Wetterbedingungen umzugehen.

Es überrascht nicht, dass die Industrieländer Optionen anbieten, die ihre Haftung verringern. Die mickrige 100-Milliarden-Dollar-Option für das NCQC ist offensichtlich, aber andere sind weniger offensichtlich.

Eine, die funktionieren könnte, ist ein „Investitions“-Ziel, das keinen staatlichen Beitrag vorsieht. Jede Form der Entwicklung von erneuerbaren Energien oder widerstandsfähiger Infrastruktur würde zählen, unabhängig davon, wer sie finanziert. Private Investitionen sind ausdrücklich eingeschlossen.

Angesichts der angeblich lächerlichen Summen, die weltweit für Solar- und Windkraftanlagen ausgegeben werden, könnte diese Option sogar die Billionen-Dollar-Marke pro Jahr erreichen. Dass die Bürger vor Ort letztlich für alles bezahlen werden, einschließlich der Gewinne, ist offenbar irrelevant. Aber der größte Teil der derzeitigen 100 Milliarden Dollar pro Jahr wird in Form von Krediten und nicht als Zuschuss gewährt. Diese Darlehen sollen zumindest zurückgezahlt werden.

Nächste Woche fliegen die hochrangigen Minister der Mitgliedsländer ein, um zu versuchen, dieses endlose Durcheinander von Klammern zu entwirren. Einige der Sätze werden gelöst werden, während viele einfach verschwinden werden. Denken Sie daran, dass jedes Land ein Vetorecht hat, so dass nichts Radikales passieren kann.

Angesichts des bizarren Charakters dieses Spiels ist es nicht verwunderlich, dass das endgültige Dokument oft um 2 Uhr morgens von Leuten ausgearbeitet wird, die seit 48 Stunden nicht mehr geschlafen haben und denen es wahrscheinlich egal ist, was darin steht.

Aber das schlaflose Endspiel liegt noch in weiter Ferne. Bleiben Sie an CFACT dran, wenn sich das Mittelspiel entfaltet. Es wird Überraschungen geben.

Link: https://www.cfact.org/2024/11/16/cop-29-finance-monster-grows-many-optional-heads/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Neue Studie: Die Küste von Bangladesch hat sich seit 1990 um 2677 Quadratkilometer seewärts ausgedehnt

20. November 2024 - 11:00

Kenneth Richard

Ein weiteres alarmistisches Narrativ über den Anstieg des Meeresspiegels und die Überflutung der Küsten bricht unter dem Gewicht der Beobachtungsdaten zusammen.

Im Jahr 1989, dem Jahr, in dem die Vereinten Nationen den späteren IPCC zusammenstellten, warnte ein „hochrangiger UN-Umweltbeamter“, dass die Staats- und Regierungschefs bzw. Politiker der Welt bis zum Jahr 2000 Maßnahmen zur „Lösung des Treibhauseffekts“ ergreifen müssten. Wenn die Regierung nicht innerhalb von zehn Jahren Maßnahmen ergreift, um den globalen Erwärmungstrend umzukehren, „könnten ganze Nationen durch den Anstieg des Meeresspiegels von der Erdoberfläche verschwinden“.

Quelle: AP News

Ein besorgniserregender regionaler Hintergrund war damals Bangladesch, ein Land mit 90 Millionen Menschen in Küstennähe. In der Warnung hieß es, dass „ein Sechstel von Bangladesch überflutet werden könnte, wodurch ein Viertel“ der Küstenbevölkerung (20-25 Millionen Menschen) vertrieben werden würde.

Aber die alarmistischen Warnungen waren natürlich völlig falsch. Das Gegenteil ist eingetreten.

Eine neue Studie, die sich auf Fernerkundungs- und geografische Informationssystemdaten stützt, kommt zu dem Ergebnis, dass sich die gesamte Landfläche Bangladeschs von 134 382 km² im Jahr 1990 auf 137 656 km² im Jahr 2022 vergrößert hat, was einer Nettozunahme der Landfläche von 3 274 km² entspricht.

Der überwiegende Teil dieser Landausdehnung ist die Folge des Rückgangs des relativen Meeresspiegels entlang der Küsten und des synchronen Wachstums des Küstenlandes in Richtung Meer.

Im Jahr 1990 betrug die Küstenfläche von Bangladesch entlang des Golfs von Bengalen 17 653 km². Bis 2022 hatten sich die Küsten Bangladeschs auf 20.330 km² ausgedehnt, was einer seewärtigen Küstenausdehnung von 2.677 km² (13,2 %) entspricht.

Die Küstenbevölkerung wurde nicht nur nicht durch den Anstieg des Meeresspiegels verdrängt, sondern Tausende von Quadratkilometern Land befinden sich nun über dem Meeresspiegel. Die Bevölkerung Bangladeschs ist auf 173 Millionen Menschen angewachsen (2023).

Quelle: Shahid et al., 2024

Das Wachstum der Küstenflächen findet nicht nur in Bangladesch statt, sondern Satellitendaten zeigen, dass seit den 1980er Jahren die Küsten „weltweit wachsen“.

Ein Beispiel für eine Riffinsel im Korallendreieck (zwischen Südwest-Sulawesi und der Straße von Makassar) zeigt, dass „das Vorrücken der Küstenlinie insgesamt zu einer Inselfläche von fast 23 ha geführt hat, was eine Zunahme von ~13 % in den letzten 24 Jahren bedeutet“ (Kappelmann et al., 2024).

Ein Vergleich zwischen der relativen Größe der Insel im Jahr 1897 und 2023 (Bild unten rechts) zeigt, wie viel mehr Landfläche in dieser Region heute über dem Meeresspiegel liegt als vor 125 Jahren.

Quelle: Kappelmann et al., 2024

In den Deltagebieten sind über 40 % der weltweiten Mangroven zu finden. Eine weitere neue Studie zeigt nun, dass sich 80 % der Mangrovengebiete zwischen 1986 und 2020 seewärts ausdehnen.

„Wir haben festgestellt, dass die Gesamtfläche der Mangrovenwälder im Zeitraum 1986-2020 mit einer durchschnittlichen Änderungsrate von 80,8 ha/Jahr deutlich zunimmt.

Darüber hinaus weisen die Küstenlinien der Mangrovenwälder in den letzten 35 Jahren eine Expansionsrate von 18,9 m/Jahr auf.

Quelle: Dai et al., 2024

Link: https://notrickszone.com/2024/11/15/new-study-bangladeshs-land-coast-has-expanded-seaward-by-2677-square-kilometers-since-1990/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Trump verkündet die Gründung des National Energy Coucil

20. November 2024 - 8:00

Charles Rotter

In einem bedeutenden Schritt zur Neugestaltung der amerikanischen Energiepolitik hat der designierte Präsident Donald Trump die Bildung eines nationalen Energierats angekündigt und den Gouverneur von North Dakota, Doug Burgum, zu dessen Leiter ernannt. Diese Initiative zielt darauf ab, die Energieproduktion zu rationalisieren und regulatorische Hürden abzubauen, was eine Abkehr von den Ansätzen früherer Regierungen bedeutet. Burgum, der auch für das Amt des Innenministers nominiert wurde, wird eine Doppelrolle in der Regierung bekleiden und einen Sitz im Nationalen Sicherheitsrat einnehmen.

Trump sagte in einer Erklärung:

„Dieser Rat wird den Weg zur ENERGIE-DOMINANZ der USA überwachen, indem er bürokratische Hürden abbaut, Investitionen des Privatsektors in allen Wirtschaftssektoren fördert und den Schwerpunkt auf INNOVATION statt auf seit langem bestehende, aber völlig unnötige Vorschriften legt.“Link

Eine neue Richtung in der Energiepolitik

Der Nationale Energierat soll die Bemühungen der verschiedenen Bundesministerien und -behörden koordinieren, die an energiepolitischen Aktivitäten beteiligt sind, einschließlich Genehmigung, Produktion, Erzeugung, Verteilung, Regulierung und Transport. Durch die Zentralisierung dieser Funktionen will der Rat bürokratische Hindernisse beseitigen, die in der Vergangenheit die Energieentwicklung behindert haben. Trump betonte, dass der Rat „den Weg zu einer US-ENERGIEDOMINANZ überwachen wird, indem er Bürokratie abbaut, Investitionen des Privatsektors in allen Wirtschaftssektoren fördert und sich auf INNOVATION statt auf langjährige, aber völlig unnötige Regulierung konzentriert.“

Doug Burgum: Eine strategische Ernennung

Die Wahl von Gouverneur Doug Burgum für die Leitung des Rates ist bemerkenswert. Mit seinem Hintergrund in der Wirtschaft und seiner Amtszeit als Gouverneur eines energiereichen Bundesstaates bringt Burgum praktische Erfahrung für diese Aufgabe mit. Es wird erwartet, dass seine Führung mit den Zielen des Rates übereinstimmt, die regulatorische Belastung zu verringern und die Entwicklung der Energiebranche zu fördern. Burgums Bundesstaat North Dakota steht bei der Rohölförderung hinter Texas und New Mexico an dritter Stelle. Er setzt bei der Stromerzeugung stark auf Kohle und Wind.

Auswirkungen auf die Energieerzeugung und die Vorschriften bzgl. derselben

Die Einrichtung des Nationalen Energierats unter Burgums Führung deutet auf eine Verlagerung hin zu einer Politik, die der Energieerzeugung und dem Wirtschaftswachstum Vorrang vor strengen rechtlichen Rahmenbedingungen einräumt. Dieser Ansatz kann zu einer erhöhten inländischen Energieproduktion und einer Senkung der Energiekosten für die Verbraucher führen. Er wirft jedoch auch Fragen über das Gleichgewicht zwischen Energieentwicklung und Umweltschutz auf.

Schlussfolgerung

Die Gründung des Nationalen Energierates und die Ernennung von Doug Burgum zu seinem Leiter sind ein strategischer Schritt der neuen Regierung zur Wiederbelebung des nationalen Energiesektors. Durch den Abbau regulatorischer Hindernisse und die Förderung von Innovationen zielt diese Initiative darauf ab, die Energieversorgung zu dominieren und das Wirtschaftswachstum zu stimulieren. Wir werden die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die Energielandschaft und die Wirtschaft im Allgemeinen genau beobachten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/11/15/trump-announces-the-creation-of-the-national-energy-council/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Ist Ihnen überhaupt bewusst, dass derzeit eine weitere große UN-Klimakonferenz stattfindet?

19. November 2024 - 18:00

Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN

Der überwältigende Schwerpunkt der Umweltbewegung der letzten drei Jahrzehnte und mehr lag auf dem Bestreben, die Nutzung von Kohlenwasserstoff-Brennstoffen zu beenden und das Energiesystem der Welt auf ein System umzustellen, das auf angeblich saubererer Wind- und Sonnenenergie basiert. Diese Bemühungen waren immer zum Scheitern verurteilt, da die Energieerzeugung durch Wind und Sonne nicht zufriedenstellend funktioniert und viel zu teuer ist. Daher ist es für gut Informierte seit langem klar, dass diese ganzen Bemühungen irgendwann unweigerlich zum Scheitern verurteilt sein werden. Aber wie könnte das nach den verzweifelten Krisen- und Alarmschreien Tausender Aktivisten über Jahrzehnte hinweg und nach den Billionen von Dollar überhaupt gelingen, welche die Regierung investiert hat?

Ich habe schon lange vorhergesagt, dass die ganze Sache irgendwann einfach still und leise verschwinden würde, als wäre sie nie passiert. Sie würde wie Dutzende anderer (zugegebenermaßen weniger durchdringender) Umweltängste in meinem Leben werden, von saurem Regen über Schwammspinner bis hin zum Bienensterben und vielen anderen. Eines Tages würde es einfach keine Nachrichten mehr über diese Dinge geben und sie würden aus der öffentlichen Aufmerksamkeit verschwinden. Trotz des viel größeren Aufwands, der hinter der Klimaangst steckt, gibt es keinen Grund, warum nicht Gleiches auch hier passieren könnte. Niemand, der die Panik verbreitet hat, würde jemals zugeben, dass er Unrecht hatte. Diese Leute würden einfach zum nächsten Thema übergehen, ohne zu erwähnen, dass dieses vergessen wurde.

Ehrlich gesagt dachte ich, dass die Panikmache um die globale Erwärmung schon lange vorher stattgefunden hätte. Billionen Dollar an staatlichen Fördermitteln können jedoch auf magische Weise diejenigen motivieren, die sich an der Fülle gütlich tun, und die Panikmache weiter anheizen.

Aber in jüngster Zeit scheint sich etwas Wesentliches zu ändern. Es ist nicht nur so, dass Donald Trump gerade mit seinem Versprechen „Drill, Baby, Drill“ die Präsidentschaftswahlen entschieden hat; oder dass Kamala Harris, um die Swing States zu gewinnen, beschlossen hat, von ihren früheren Versprechen, Fracking und Autos mit Verbrennungsmotor zu verbieten, Abstand zu nehmen. Als Beispiel dafür, dass etwas Größeres im Gange sein könnte, wie wäre es mit Folgendem: Wissen Sie überhaupt, dass gerade eine der großen jährlichen UN-Klimakonferenzen in Baku, Aserbaidschan, begonnen hat?

Diese jährlich stattfindenden UN-Konferenzen sind seit ich mich erinnern kann, eine große Sache. Sie begannen 1992 mit der sogenannten Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen und finden seither fast jedes Jahr unter dem Namen „Vertragsstaatenkonferenzen“ oder „COP“ statt. Die COP 21, die 2015 in Paris stattfand, war das Treffen, auf dem das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet wurde, das angeblich alle Nationen der Welt zu Emissionsreduzierungen und Energiewandlungen verpflichtet. Viele große Namen waren anwesend, darunter der damalige US-Präsident Barack Obama. Die Weltpresse reagierte mit Freude. Es gab Hunderte von Berichten. Sechs Jahre später, nach einem Jahr Pause wegen der Pandemie, fand die COP 26 in Glasgow in Schottland statt. UK führte den Vorsitz der Konferenz und begeisterte die Welt mit verstärkten Zusagen zur Emissionsreduzierung. Nicht weniger als 120 Staatsoberhäupter nahmen an der Konferenz teil, darunter UN-Generalsekretär António Guterres, US-Präsident Joe Biden, der kanadische Premierminister Justin Trudeau, der niederländische Premierminister Mark Rutte, der ägyptische Präsident Abdel Fattah el-Sisi, die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen und der französische Präsident Emmanuel Macron, Bundeskanzlerin Angela Merkel, der spanische Premierminister Pedro Sánchez, der indische Premierminister Narendra Modi, der indonesische Präsident Joko Widodo, der israelische Premierminister Naftali Bennett, der japanische Premierminister Fumio Kishida, der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari, der polnische Premierminister Mateusz Morawiecki und der schwedische Premierminister Stefan Löfven. Auch hier war die Flut der Presseberichte überwältigend.

Im Gegensatz dazu findet die diesjährige Konferenz weitgehend unter dem Radar statt. Die diesjährige Veranstaltung trägt den Namen COP 29 und findet nun schon das zweite Jahr in Folge in einem Petro-Staat statt (letztes Jahr war es Katar). Es wäre eine Untertreibung zu sagen, dass diese Konferenz völlig von den US-Wahlen überschattet wird. In der New York Times beklagt David Wallace-Wells, einer der Reporter der Klimaaktivisten, die neue Situation in einem gestrigen Artikel mit der Überschrift „Climate Change Is Losing Its Grip on Our Politics“ [etwa: Der Klimawandel verliert seinen Einfluss auf unsere Politik]. Auszug:

Die Wahl von Donald Trump ist … eine Bestätigung für eine internationale Wende in der Politik der Erwärmung, aber auch eine scharfe oder eindeutig amerikanische Zäsur. Ja, ein globaler Boom bei den erneuerbaren Energien ist in vollem Gange, wobei die weltweiten Investitionen in saubere Energie in diesem Jahr 2 Billionen Dollar erreichen und sich die gesamte Solarkapazität seit 2022 verdoppelt. Aber die klimapolitische Logik dieses Wandels bleibt zunehmend unausgesprochen, außer in den engagiertesten Kreisen, und wird durch energiepolitisches Gekrächze ersetzt. Die Regierungen haben sich sogar von ihren rechtlich verbindlichen Versprechen zur Dekarbonisierung zurückgezogen und vertrauen darauf, dass die Märkte stattdessen vergleichsweise magere Emissionsreduzierungen liefern, und Aktivisten waren nicht in der Lage, die öffentliche Empörung über diesen Rückzieher zu vergrößern.

Es ist fast so, als würde sich niemand mehr dafür interessieren. Am deutlichsten wird dies in Wallace-Wells‘ Liste derer, die nicht erschienen sind – kurz gesagt, alle wichtigen Personen:

Wenn die COP29-Klimakonferenz nächste Woche zu Ende geht, wird sie ohne einen Auftritt von Präsident Biden beendet sein. . . . Der designierte Präsident nimmt ebenfalls nicht teil. Ebenso wenig wie die Vizepräsidentin Kamala Harris. . . . Kaum einer der mächtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt wird in Baku in Aserbaidschan erscheinen…. Der chinesische Präsident Xi Jinping wird nicht anwesend sein, ebenso wenig wie Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron lässt die Konferenz ausfallen. Auch Lula da Silva, der nicht nur Brasilien, sondern auch die Gruppe der 20 führt, wird fehlen. Noch auf dem Gipfel in Glasgow 2021 war die jährliche Klimakonferenz ein „Who is Who“ der globalen Machtpolitik. Heutzutage geht es eher darum, wer NICHT dabei ist.

Einem separaten Artikel der New York Times ist zu entnehmen, dass in diesem Jahr über 50.000 Menschen an der Konferenz teilnehmen werden, darunter Teilnehmer, Beobachter und Medien. Das ist viel, aber ein deutlicher Rückgang gegenüber den 70.000 im letzten Jahr. Und was werden sie alle tun? Es scheint, dass der Hauptpunkt des Treffens der Versuch ist, ein neues „Klimafinanzierungsabkommen“ zu erreichen – auch bekannt als der Versuch der regierenden Cliquen in den Entwicklungsländern, die reichen Länder um Summen von mehr als 100 Milliarden Dollar pro Jahr zu erpressen, indem sie den Deckmantel des „Klimas“ benutzen, um ihre Schweizer Bankkonten zu füllen. Von Reuters, gestern:

Die Hauptaufgabe der fast 200 Länder auf dem UN-Klimagipfel COP29 besteht darin, ein Abkommen auszuhandeln, das die Finanzierung von Klimaprojekten weltweit mit bis zu Billionen Dollar sichert. . . . Die reichen Länder haben 2009 zugesagt, jährlich 100 Milliarden Dollar beizusteuern, um die Entwicklungsländer bei der Bewältigung der Kosten für den Übergang zu sauberer Energie und die Anpassung an die Bedingungen einer sich erwärmenden Welt zu unterstützen. . . . Diese Zahlungen begannen im Jahr 2020, wurden aber erst 2022 vollständig erfüllt. Die Zusage von 100 Milliarden Dollar läuft dieses Jahr aus. Die Länder verhandeln derzeit über ein höheres Ziel für die Zahlungen ab dem nächsten Jahr. . . .

Ja, der scheidende Präsident Biden ist auf diesen Betrug hereingefallen und hat Milliarden von Dollar an US-Steuergeldern abgezweigt. Setzen Sie dies ganz oben auf die Agenda von Präsident Trump: Streichen Sie diese Sache. Wenn erst einmal klar ist, dass die USA nicht mehr mitmachen, können wir vielleicht sogar die jährlichen Kosten für die Entsendung Tausender Menschen in diese entlegenen Winkel der Welt einsparen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/11/17/are-you-even-aware-that-there-is-another-big-un-climate-conference-going-on/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Klimaschaden durch entweichenden Wasserstoff? Klimaschau 204

19. November 2024 - 13:30
Die Klimaschau informiert über Neuigkeiten aus den Klimawissenschaften und von der Energiewende.
Thema der 204. Ausgabe: Enormer Klimaschaden durch entweichenden Wasserstoff

Produktion: EIKE
Hintergrund: mit KI erstellt (Bing)

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Hallo News4Jax, Kinder bekommen schon genug Klimapropaganda, sie brauchen nicht noch mehr

19. November 2024 - 9:00

Linnea Lueken

In einem kürzlich auf der Website der Nachrichtengesellschaft von Jacksonville, „News4Jax“, veröffentlichten Artikel wird vorgeschlagen, dass Kindersendungen mehr Klimapropaganda und umweltfreundliche Inhalte zeigen sollten, um sie zum Handeln in diesen Bereichen zu „ermutigen“. Dies ist nichts anderes als ein Plädoyer für noch mehr aktivistische Inhalte, von denen es bereits eine Menge gibt. Junge Menschen haben bereits große Angst vor der Zukunft, und das wird nicht helfen.

Der Artikel „Toddlers and TV: Making screentime matter for children concerned about climate change“ (Kleinkinder und Fernsehen: Bildschirmzeit für Kinder interessant machen, die über den Klimawandel besorgt sind) führt schnell die Auffassung ein, dass eine Mehrheit der Kinder wegen des Klimawandels Angst um ihre Zukunft hat. News4Jax schreibt, dass eine kürzlich durchgeführte Umfrage ergab, dass „54 % der Kinder Angst davor haben, was der Klimawandel für ihre Zukunft bedeuten wird“ und fährt fort, dass Fernsehsendungen „ein wirkungsvolles Instrument zur Förderung des Umweltbewusstseins sein können“. Der Beitrag zitiert einen Erziehungswissenschaftler der Universität von Rhode Island, der erklärt, wie Kindersendungen als Vehikel für eine bestimmte Botschaft genutzt werden können und Kindern sogar das Gefühl geben können, „dass sie gemeinsam etwas für unsere Erde tun können“, oder mit anderen Worten, sie dazu ermutigen, sich für Klima-Aktivismus zu engagieren.

Wenn es jedoch darum geht, die Zukunftsängste der Kinder zu lindern, ist es nicht hilfreich, sie mit noch mehr Klimaalarm-Propaganda zu bombardieren.

Climate Realism hat unter anderem hier sowie hier und hier darüber berichtet, dass die Medien einen großen Teil der Schuld an den Ängsten und Befürchtungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel tragen. Die Medien und die Pädagogen erzählen den Kindern schon jetzt ständig, dass der Planet durch den Klimawandel existenziell bedroht ist und dass ihre Zukunft ungewiss ist, wenn nicht massiv und weltweit gehandelt wird, um den Klimawandel zu stoppen. Wenn diese Maßnahmen ausbleiben, werden die Kinder verständlicherweise mutlos. Was die Sache so unheimlich macht, ist die Tatsache, dass die Erde nicht wegen der bescheidenen Erwärmung des letzten Jahrhunderts oder so in existenzieller Gefahr ist. Sie ist auch nicht in Gefahr, unbewohnbar zu werden, wie die Medien gerne behaupten.

Kinder werden schon jetzt mit dieser Art alarmistischer Sprache bombardiert. Die Nachrichten, die ihre Eltern sehen, und die Nachrichten, die in den sozialen Medien verbreitet werden, sind ständig mit Inhalten gefüllt, die sich auf den Klimawandel beziehen und jedes noch so unangenehme Wetter mit dem Klimawandel in Verbindung bringen, wie diese Website ständig berichtet und widerlegt. In Schulen kann der Klima-Alarmismus in jeder einzelnen Unterrichtsstunde propagiert werden – sogar im Sportunterricht, wie es in einigen Schulen in New Jersey der Fall war. Diese Art von Bombardierung beginnt schon bei Kindern in der Grundschule, was von den Medien gelobt wird. Mehrere Generationen von Kindern sind inzwischen mit dem Wissen aufgewachsen, dass ihre Zukunft dem Untergang geweiht ist.

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des US-Heimatschutzministeriums über existenzielle Risiken kommt zu dem Schluss, dass der Klimawandel nicht in diese Kategorie fällt, und erklärt, dass Aktivisten und Medienmacher, die solche Behauptungen aufstellen, ihre Weltanschauung zum Ausdruck bringen und nicht die Wissenschaft.

In Wirklichkeit sind die klimabedingten Todesfälle in den letzten hundert Jahren um 99 Prozent zurückgegangen, die Unterernährung in der Welt ebenfalls, und die Pflanzen auf der ganzen Welt gedeihen tatsächlich immer üppiger. Die Wetterextreme werden auch nicht schlimmer, ebenso wenig wie die Waldbrände.

Kinder brauchen nicht noch eine weitere Quelle für Fehlinformationen und Alarmsignale zum Thema Klima in ihrem Leben, sie sind dem schon viel zu sehr ausgesetzt. News4Jax sollte skeptischer sein, wenn es um diese Art der Anfeuerung von Klimainhalten geht, zumal sie als Medienunternehmen selbst eine wichtige Quelle für die unvernünftige Angst von Kindern und Erwachsenen vor dem Klimawandel sind.

Link: https://climaterealism.com/2024/11/kids-get-enough-climate-propaganda-already-news4jax-they-dont-need-more/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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COP29 ist eine weit, weit entfernte Galaxie

18. November 2024 - 18:00
Klima-Delegierte und -aktivisten leben in ihrer eigenen Realität

Peter Murphy

Der COP 29-Klimagipfel der Vereinten Nationen in Aserbaidschan könnte genauso gut in einer anderen Galaxie stattfinden, und zwar nicht, weil er neun Zeitzonen vor der Ostküste der Vereinigten Staaten liegt. Völlig losgelöst von der Realität und der Notwendigkeit sind vielmehr die Klima-„Lösungen“, mit denen irgendwie verhindert werden soll, dass die globale Durchschnittstemperatur in 26 Jahren um 1,5 Grad steigt, sowie die astronomischen Kosten für ihre Umsetzung.

Besonders prätentiös ist bei diesem Gipfel, wie bei jedem vorherigen Treffen, die Schwerfälligkeit der „Verhandlungen“ und ihre völlige Bedeutungslosigkeit. Dennoch reisen Tausende Delegierte und Mitarbeiter aus fast 200 Ländern Tausende von Flugmeilen, um eine Woche oder länger in nahe gelegenen Hotels zu wohnen und seitenweise Dokumente zu „verhandeln“, um ein Abkommen zu erreichen, das weniger Wirkung haben wird als eine Tüte Gummibärchen.

Verhandlungen und Vereinbarungen, die Hunderte von Milliarden oder sogar Billionen von Dollar von den Industrienationen fordern – d.h. von den USA und den europäischen Ländern – sind bisher gescheitert und werden nie zustande kommen. Die COP-„Unterhändler“ mögen denken, dass sie etwas erreichen, aber sie haben weder ein Mitspracherecht noch die Möglichkeit, die Umsetzung eines Finanzabkommens zu beeinflussen. Unabhängig davon wird die Temperatur auf dem Planeten auch weiterhin von selbst schwanken. Das nennt man Natur.

Es ist mir überhaupt nicht klar, ob die Mitgliedsstaaten dieses Gipfels überhaupt wissen, wie sie vorgehen sollen. Bei einer Arbeitssitzung, an der ich teilnahm, ging es um Anpassungsstrategien gemäß Artikel 9 des Pariser Abkommens (d. h. um die Finanzierung von Entwicklungsländern zur Bewältigung extremer Wetterereignisse), und es gab lange Schweigepausen zwischen den Rednern aus den zahlreichen teilnehmenden Ländern, die in einem Arena-ähnlichen Raum saßen.

Artikel 9 legt fest, dass die Industrieländer „finanzielle Mittel bereitstellen“, um die Entwicklungsländer bei der Abschwächung des Klimawandels (d.h. der Verhinderung von Klimaereignissen) und bei den Anpassungsausgaben zu unterstützen. Dies erfordert die „Mobilisierung von Klimafinanzierung“, einschließlich der „bedeutenden Rolle öffentlicher Mittel … zur Unterstützung länderspezifischer Strategien und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Prioritäten des jeweiligen Entwicklungslandes“. Darüber hinaus heißt es in Artikel 9, dass die Bereitstellung von Finanzmitteln in größerem Umfang darauf abzielen sollte, ein Gleichgewicht zwischen Anpassung und Abschwächung zu erreichen.

Mit anderen Worten: Die reicheren Länder müssen den armen Ländern jährlich Milliarden von Dollar überweisen, damit diese damit machen können, was sie wollen, solange ein „Gleichgewicht“ zwischen Prävention und Reaktion auf Klimaereignisse besteht. Das ist der Knackpunkt bei diesen COP-Diskussionen: wie viel, wer zahlt und wer entscheidet, wie es ausgegeben wird.

Während einer anderen „Anpassungs“-Sitzung der Delegierten, an der ich teilnahm, waren zwei Kommentare bezeichnend für diese unsinnige Veranstaltung.

Der Delegierte aus China forderte voller Plattitüden ein „gemeinsames Engagement“ und eine „sinnvolle Klimafinanzierung von Nord nach Süd“ und wies darauf hin, dass die „Klimagerechtigkeit“ in dem zur Diskussion stehenden Dokument zur Umsetzung von Artikel 9 „nicht angesprochen“ werde. Die Unnachgiebigkeit des kommunistischen Chinas ist bezeichnend. Es ist China, das sich weigert, sich an das Pariser Abkommen zu halten, das sein andere Länder in der Region einschüchterndes Militär kräftig finanziert und das Territorium anderer Nationen pachtet, um Ressourcen abzubauen. Auf der COP29 schlägt China jedoch dreist vor, dass andere (wie die USA) sich an den Klimaschutzmaßnahmen beteiligen. „Wir brauchen einen ausgewogenen Rahmen“, behauptete Chinas Delegierter.

Dann war da noch das kleine mittelamerikanische Land Honduras, dessen Delegierte, die zweifellos für viele vergleichbare Entwicklungsländer sprach, 1,3 Billionen Dollar für die Anpassung und nicht nur für die Eindämmung forderte. Sie betonte außerdem, dass die Mittel für die Anpassung für „gerechte Übergänge“ verwendet werden sollten, d.h. die Umverteilung des Klimas sollte der „Notwendigkeit der Beseitigung der Armut“ Rechnung tragen. Gut, dass sie den leisen Teil laut gesagt hat: Der „Klimawandel“ ist eine Masche der Drittweltländer, um den Nationen, deren Bürger einen höheren Lebensstandard erreicht haben, Milliarden an Bargeld abzuknöpfen, für was auch immer sie sich entscheiden.

Letztendlich werden solche illusorischen Klima-„Verhandlungen“ über die Umsetzung der Finanzierung nach Artikel 9 nächste Woche hinter verschlossenen Türen in einem viel kleineren Raum mit viel weniger, hochrangigen Vertretern der Handvoll größerer Industrienationen und denjenigen abgeschlossen werden, die für Blöcke von Entwicklungsländern sprechen. Sie werden wahrscheinlich die Sprache und die erhofften Dollarbeträge ausbügeln.

Wie bei den COP-Gipfeln der Vergangenheit werden sich die UN-Führer und Delegierten zum feierlichen Abschluss beglückwünschen, die Dringlichkeit von Maßnahmen betonen, glauben, etwas erreicht zu haben, und bis zum nächsten Jahr bon voyage“ sagen. Bis dahin werden sie sich über die mangelnde Umsetzung der Finanzierung beklagen und über die Welt am Rande der Klimakatastrophe hyperventilieren.

Schäumen, spülen, wiederholen.

Link: https://www.cfact.org/2024/11/14/un-cop29-climate-summit-is-a-galaxy-far-far-away/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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EIKE – Neue Kommentarfunktion

18. November 2024 - 16:01

 

Liebe Leser, EIKE hat nun eine sehr funktionale Kommentarfunktion und befindet sich in der Testphase.

Probleme und Kritik, aber auch Lob, hier posten. Danke.

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EIKE – Neue Kommentarfunktion

 

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Kälte, Hunger, Massenarbeitslosigkeit, keine Autos, Stromausfälle – willkommen in Starmers dystopischer Zukunft

18. November 2024 - 15:00

Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT

Der britische Premierminister Starmer hat gerade auf der COP29 bestätigt, dass UK offiziell anstreben wird, die Emissionen bis 2035 um 81 % gegenüber 1990 zu senken. Das bedeutet eine Senkung um 65 % gegenüber dem heutigen Stand.

Dies steht im Einklang mit der Forderung des CCC vom letzten Monat, die ich hier analysiert habe. Wie ich damals feststellte, waren die bisher erzielten Emissionseinsparungen niedrig hängende Früchte, wenn auch teure Früchte! Es wird jedoch mit der Zeit immer schwieriger werden.

Viele der nicht CO₂-haltigen Treibhausgase wurden bereits erheblich reduziert, was bedeutet, dass die CO₂-Emissionen noch viel stärker reduziert werden müssen. Wir können zwar mehr Windparks bauen, aber wir können nicht die Tatsache ignorieren, dass die Stromerzeugung nur etwa 10 % der Emissionen ausmacht, so dass an anderer Stelle massive Einsparungen erforderlich sind.

Und all dies ist erst der Anfang. In weiteren 15 Jahren sollen wir überhaupt keine Emissionen mehr haben.

Bereits im Jahr 2020 veröffentlichte eine Organisation namens UK FIRES ihre ehrliche Einschätzung, wie wir den Netto-Nullpunkt erreichen könnten. UK FIRES ist ein von der britischen Regierung gefördertes Forschungsprogramm, das die Aufgabe hat, die tatsächlichen Emissionen von UK bis 2050 um 20 % zu senken, indem es die Ressourceneffizienz in den Mittelpunkt der zukünftigen Industriestrategie stellt.

Über ihren Bericht „Absolute Zero“ habe ich seinerzeit hier berichtet. Seitdem hat sich nichts geändert – wir haben keine neuen Technologien, mit denen wir das Problem angehen könnten, wir können uns nur begrenzt auf intermittierende Wind- und Solarenergie verlassen, Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen sind immer noch unerschwinglich und unpraktisch, und die Menschen wollen von allem mehr, nicht weniger.

Die drastische Analyse von UK FIRES ist nach wie vor zutreffend.

So begann der Bericht:

https://ukfires.org/about-us/our-vision/ Anmerkung: Beim Anklicken des Links kommt immer eine Fehlermeldung.

Damals habe ich Folgendes geschrieben. Alles, was ich gesagt habe, ist immer noch wahr.

Für viele Menschen bedeutet die „Rettung des Planeten“ nicht viel mehr als den Bau von Windparks, das Pflanzen von Bäumen und die Reduzierung des Plastikverbrauchs. Doch allmählich dämmert es der Öffentlichkeit, dass die Auswirkungen auf ihr Leben erheblich sein werden.

Doch selbst dann galten Dinge wie die Abschaffung von Gasheizungen und der Umstieg auf Elektroautos als etwas, das „erst in Jahrzehnten passieren wird, warum sich also jetzt schon Sorgen machen?“

Eine neue, von der britischen Regierung geförderte Studie hat jedoch davor gewarnt, dass enorme Veränderungen in unserem Lebensstil notwendig sein werden, und zwar viel früher als wir denken, wenn die Null-Emissionsziele erreicht werden sollen.

Der Bericht von UK FIRES mit dem Titel Absolute Zero fordert die Schließung aller britischen Flughäfen bis 2050, da es keine praktischen Alternativen für einen emissionsfreien Flug gibt. Als Teil dieses Zeitplans müssen jedoch alle Flughäfen außer Heathrow, Glasgow und Belfast bis 2030 geschlossen werden.

Mit einem Schlag wäre der Flugverkehr für den größten Teil des Landes praktisch verboten, da Heathrow einfach nicht die Kapazität hätte, mehr als einen kleinen Teil der Nachfrage zu bewältigen. (Heathrow befördert derzeit ein Viertel der britischen Fluggäste).

Aber das ist nur ein Punkt auf einer langen Liste von Änderungen, die der britischen Öffentlichkeit aufgezwungen werden sollen. Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass wir uns nicht darauf verlassen können, dass technologische Innovationen uns retten werden.

Wenn Sie dachten, dass wir uns einfach auf erneuerbare Energien verlassen können, vergessen Sie es. Wie UK FIRES feststellt, müssen wir selbst bei einem raschen Wachstum der erneuerbaren Energien unseren Energieverbrauch um 40 % senken, selbst wenn man den Flug- und Schiffsverkehr nicht mit einbezieht. Und das alles ohne Berücksichtigung des prognostizierten Bevölkerungswachstums.

Vergessen Sie also, dass Elektroautos die Lösung sind, denn wir werden nicht genug Strom haben, um sie zu betreiben. Die Empfehlung von UK FIRES lautet: 40 % weniger Autos auf den Straßen. Ihr Vorschlag: mehr mit der Bahn fahren, wobei sie die horrenden Preise und die Tatsache ignorieren, dass die Bahn nur sehr begrenzte Strecken anbietet und wie man sich am Zielort fortbewegen soll. Die Vorstellung, dass wir alle bereitwillig unser Auto stehen lassen, um mit der Bahn oder dem Bus zu fahren, ist völlig naiv.

Der Bericht ignoriert auch bequemerweise den hohen Kohlendioxid-Fußabdruck, der beim Bau von Elektroautos anfällt.

Die Heizung ist ein weiterer Bereich, in dem wir die Emissionen senken müssen. UK FIRES erwartet von uns, dass wir Wärmepumpen kaufen, scheinbar ohne zu wissen, dass sie jeden Haushalt gut 10 000 Pfund mehr kosten als unsere herkömmlichen Heizkessel. Sie scheinen auch nicht zu begreifen, dass Wärmepumpen nicht in der Lage sind, die Wärme zu liefern, die wir mitten im Winter brauchen, oder dass das Stromnetz eine solche Nachfragespitze einfach nicht bewältigen könnte, selbst wenn sie es könnten.

Oder vielleicht wissen sie es doch! Sie raten, weniger lange zu heizen, weniger Räume zu beheizen und im Winter warme Kleidung zu tragen.

Auch unsere Ernährung bleibt nicht verschont, da wir auf den Verzehr von Rind- und Lammfleisch verzichten müssen, ganz zu schweigen von tiefgekühlten Fertiggerichten. Man erwartet, dass wir uns stattdessen auf den Ackerbau verlassen, will aber auch den Einsatz von Düngemitteln drastisch reduzieren.

In der Zwischenzeit wird die Bauindustrie wahrscheinlich zum Stillstand kommen, da die Verwendung von Zement schrittweise eingestellt wird. Leider werden bei der Herstellung von Zement Emissionen freigesetzt, unabhängig von der Quelle der verwendeten Energie.

Vergessen Sie den Bau von Häusern, neuen Krankenhäusern und Infrastrukturen, Sie wollen, dass wir uns auf die Nachrüstung und Anpassung bestehender Gebäude konzentrieren.

Ironischerweise wissen wir nicht, wie wir neue erneuerbare Energien installieren oder neue energieeffiziente Gebäude ohne Zement bauen können, wie selbst der Bericht zugibt.

Als wäre das alles nicht schon schlimm genug, will man bis 2050 auch noch alle Importe verbieten, es sei denn, sie kommen per Bahn, was angesichts der Tatsache, dass wir eine Insel sind, ein Problem darstellen könnte! Natürlich haben wir derzeit keine emissionsfreien Frachtschiffe, und es ist unwahrscheinlich, dass dies in absehbarer Zukunft der Fall sein wird.

Wie wir uns ernähren sollen, ohne Lebensmittel zu importieren, ist ein Rätsel, es sei denn, wir kehren zu Rationierungen wie in den 1940er Jahren zurück. Und all die anderen Dinge, die wir aus dem Ausland beziehen, können Sie jetzt vergessen.

Was ist zum Beispiel mit Computern und Elektronik? Wir werden schnell zu einem internationalen Rückzugsgebiet ohne Zugang zur neuesten Technologie. Das wäre so, als würde das Land zu Nokia-Telefonen, VHS und Disketten im Stil der 1990er Jahre zurückkehren!

Ein Teil davon könnte durch in UK hergestellte Waren ersetzt werden, aber es ist schwer vorstellbar, wie die Industriekapazitäten angesichts der geplanten Beschränkungen für den Bau, den Energieverbrauch und die Industrieemissionen wieder aufgebaut werden könnten.

Doch nicht nur die Emissionen aus dem Schiffsverkehr bereiten den Autoren Sorgen. Sie sagen auch, dass wir für alle Emissionen aus der Produktion von Importgütern verantwortlich sein müssen.

Wie also, so könnte man fragen, sollen wir in dieser glorreichen, emissionsfreien Zukunft leben?

UK FIRES sagt, wir müssen uns keine Sorgen machen! Wir können offenbar weiterhin die Dinge tun, die uns am meisten Spaß machen, völlig emissionsfrei. Dinge wie Sport, soziales Leben, Essen, Hobbys, Spiele, Computer, Lesen, Fernsehen, Radio, Freiwilligenarbeit und Schlafen! Dem Bericht zufolge „können wir alle mehr von diesen Dingen tun, ohne dass dies Auswirkungen auf die Emissionen hat“.

In der Tat werden die meisten von uns nach der Zerstörung von Wirtschaft und Industrie viel mehr Zeit für diese Aktivitäten haben! (Klimawissenschaftler und Bürokraten natürlich ausgenommen).

Nirgendwo in diesem düsteren kleinen Bericht wird die Tatsache anerkannt, dass UK nur 1 % der weltweiten Emissionen verursacht. Der Bericht beginnt mit der Feststellung:

Wir müssen unsere Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Null reduzieren: Das sagen uns die Klimawissenschaftler, das fordern die Sozialdemokraten, und das ist jetzt Gesetz in UK.

Die Wirtschaft zu zerstören ist nichts, was wir tun sollten, nur weil ein paar Ökofreaks das fordern. Und Gesetze können natürlich geändert werden.

Wir müssen jedoch den Verfassern dieses Berichts dafür danken, dass sie auf die sehr realen und schädlichen Auswirkungen hingewiesen haben, die die überstürzte Dekarbonisierung auf das Leben der Menschen haben wird.

Und wie sie zu Recht festgestellt haben, müssen diese Veränderungen sehr bald, sicherlich noch in diesem Jahrzehnt, in die Praxis umgesetzt werden.

Zu lange wurden die Auswirkungen und Kosten des Klimawandelgesetzes bewusst vor der Öffentlichkeit verborgen. Zum Teil war dies das Ergebnis einer politischen Verschwörung zwischen allen großen politischen Parteien und dem Establishment im Allgemeinen. Mit einer Handvoll bemerkenswerter Ausnahmen wurde dies auch von allen Medien unterstützt und begünstigt.

Aber ihr schmutziges kleines Geheimnis lässt sich nicht mehr lange verbergen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/11/16/cold-hungry-mass-unemployment-no-cars-blackouts-welcome-to-starmers-dystopian-future/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Farce und Opfer: 80% CO₂-Reduktion

18. November 2024 - 12:00

Cap Allon

Während die Staats- und Regierungschefs der Welt in Aserbaidschan zur COP29 zusammenkommen, erreichen Absurdität, Ironie und offene Idiotie immer neue Höhen.

Vor dem Hintergrund von Geschäften mit fossilen Brennstoffen und abwesenden Supermächten ist es den kleinen Akteuren, wie dem britischen Premierminister Keir Starmer, überlassen, den Westen in einen selbstverschuldeten wirtschaftlichen Niedergang zu treiben.

Starmers neues Ziel, die britischen CO₂-Emissionen bis 2035 um mehr als 80 % zu senken, wird selbst seinen eigenen Beratern zufolge massive Opfer erfordern: weniger Fleisch und Milchprodukte, weniger Reisen und ein Verbot von Gasheizungen.

Im gleichen Atemzug besteht Starmer darauf, dass er „den Menschen nicht vorschreiben wird, wie sie leben sollen“.

Und während Großbritannien pflichtbewusst zustimmt, seinen Lebensstandard zu senken, feiert der Gastgeber der COP29, Aserbaidschan, seine fossile Brennstoffindustrie offen als „Gottesgeschenk“. Präsident Ilham Alijew verteidigte die Öl- und Gasproduktion seines Landes – das Vierfache des Inlandsbedarfs – mit den Worten: „Öl und Gas sind ein Geschenk Gottes! Die Menschen brauchen es.“ Damit hat er natürlich Recht, aber die Clownshow, COP genannt, wird mit jedem Jahr seltsamer und seltsamer.

Darüber hinaus haben sich die größten Umweltverschmutzer des Planeten, wie China und Indien, nicht einmal die Mühe gemacht zu erscheinen, um den Gipfel und die selbstmörderischen Aktionen von UK – das nur 1 % der weltweiten Emissionen verursacht – als das zu entlarven, was sie wirklich sind: ein Angriff auf den westlichen Wohlstand. Wenn dieser Gipfel wirklich etwas gegen die globalen Emissionen unternehmen wollte, würde er nicht ständig die größten Emittenten vom Haken lassen.

Die COP ist zu einer Karikatur ihres angeblichen Auftrags geworden. Während sich die korrupten Eliten nach der Bekanntgabe lähmender Ziele von großen Podien aus gegenseitig auf die Schulter klopfen, müssen die einfachen Bürger den wahren Schmerz dieser grünen Tugendhaftigkeit ertragen.

Das ist keine Führung – es ist eine Farce, ein von der Ideologie getriebener Massenwahn, der auf Kosten der wirtschaftlichen Realität und des gesunden Menschenverstands geht.

Die Worte von Professor Richard Lindzen klingen stärker denn je: „Man wird sich an den größten Massenwahn in der Geschichte der Welt erinnern – nämlich dass Kohlendioxid, der Urstoff allen Lebens, eine Zeit lang als tödliches Gift angesehen worden ist.“

Link: https://electroverse.substack.com/p/blanket-of-white-in-the-west-more?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Von wegen «erneuerbar»

18. November 2024 - 9:00

Wind- und Solarstrom gelten als erneuerbar. Doch mit Blick auf den gewaltigen Materialverschleiss, der mit diesen Energieformen einhergeht, erscheint dieser Begriff wie Hohn. Dagegen könnte die Kernenergie bald eine echte erneuerbare Stromquelle sein.

Von Peter Panther

Der Wind und die Sonne, welche uns künftig den Strom liefern sollen, gehen nicht zur Neige. Darum gelten Wind- und Solarenergie als «erneuerbar». Anders ist es bei der Kernenergie: Es braucht Uran, damit Atomstrom entsteht. Uran kommt aber grundsätzlich nur in endlichen Mengen vor. Darum wird die Kernkraft als «nicht erneuerbar» bezeichnet.

Diese Unterscheidung, die den Fans von sogenanntem Ökostrom in die Hände spielt, ist allerdings Etikettenschwindel. Denn wenn man nicht nur den «Treibstoff» berücksichtigt, der bei den verschiedenen Energiearten genutzt wird, sondern auch alles andere, was es zur Herstellung des Stroms braucht, sieht die Bilanz ganz anders aus.

Ins Gewicht fällt vor allem das Material, das nötig ist, um Kraftwerke bzw. Energieanlagen zu bauen. Weil Sonne und Wind zwei Quellen mit einer sehr geringen Energiedichte sind, braucht es hier im Vergleich zu anderen Produktionsformen Unmengen an Beton, Aluminium, Kupfer, Glas und Stahl, um Strom zu erzeugen. Und alle diese Materialien sind endlich, also nicht erneuerbar.

Sonne und Wind haben einen ungünstigen Bergbau-Abdruck 

Eine Studie des amerikanischen Breakthrough-Institute hat dazu einschlägige Zahlen geliefert. Demnach braucht es bei Solaranlagen gewichtsmässig – je  nach Anlagetyp – 1,3 bis 2,9 mal soviel Material wie bei einem Kernkraftwerk, um eine bestimmte Menge Strom zu erzeugen. Bei Windrädern ist es im Vergleich mit Atomstrom sogar fünf- bis elfmal so viel.

Die Bilanz fällt für Wind und Sonne noch schlechter aus, wenn man berücksichtigt, welche Materialien nötig sind, und man deren Knappheit einbezieht. Denn ein Kernkraftwerk besteht zu 98 Prozent aus reichlich vorhandenem Eisen und Zement. Dagegen braucht es für Solarpanels und Windräder besonders viel an kritischen Rohstoffen wie Aluminium, Zink, Mangan oder Chrom. So gesehen schneiden Solar- und Windstrom sogar 4,5 – bis 12,5-mal schlechter ab als Atomstrom.

Das Breakthrough-Institute hat auch einen Bergbau-Fussabdruck der verschiedenen Energieformen berechnet. Dieser bemisst, wie viele Tonnen Gestein abgebaut werden müssen, um daraus diejenigen Materialien zu gewinnen, die für die Erzeugung einer bestimmten Strommenge notwendig sind. Bergbauabfälle stellen eine nicht unerhebliche Umweltbelastung dar. Der Bergbau-Fussabruck ist bei der Kernenergie drei- bis sechsmal kleiner als bei der Solar- und der Windenergie – wobei der Aufwand zur Gewinnung von Uran mitberücksichtigt ist.

Es braucht auch Material, um Dunkelflauten zu überbrücken

Anführen muss man zudem, dass viele Windräder und fast alle Solarmodule aus China kommen, wo die Herstellung dieser Anlagen zum grossen Teil mit Kohlestrom läuft. Und Kohle ist bekanntlich eine nicht erneuerbare Energiequelle.

Noch schlechter sieht die Materialbilanz von Sonne und Wind aus, wenn man in Rechnung stellt, dass diese Energieformen wetterbedingt stark fluktuierenden Strom erzeugen. Um Dunkelflauten zu überbrücken und eine sichere Versorgung zu garantieren, braucht es darum Speicher und Backup-Kraftwerke. Zudem muss das Stromnetz ungleich stärker ausgebaut werden als bei nuklearem Strom. Auch die Bereitstellung von Speichern und Notkraftwerken sowie die Verstärkung des Netzes gehen mit einem hohen Verbrauch nicht erneuerbarer Materialien einher. Für Batterien, die kurzfristige Versorgungslücken überbrücken können, sind etwa grosse Mengen an Lithium notwendig, das besonders knapp ist.

Man kann einwenden, dass die verwendeten Materialien recycliert und damit erneuert werden können. Das ist aber höchstens zum Teil realistisch. Denn ausgediente Solarpanels und Windräder in ihre Bestandteile zu zerlegen, um diese wiederzuverwenden, ist sehr aufwändig und zum Teil technologisch gar nicht machbar.

Das Recycling klappt meistens nicht

Die Internationale Agentur für erneuerbare Energien schätzte vor zwei Jahren, dass weltweit neun von zehn Solarpanels auf Deponien statt im Recycling landen. Ihre Zerlegung, um Glas, Silber oder Silizium zurückzugewinnen, lohnt sich meist nicht. Das ist besonders gravierend, weil das toxische Potential von Solarschrott – wieder verglichen mit der erzeugten Energiemenge – rund 300 mal höher ist als dasjenige radioaktiver Abfälle aus Kernkraftwerken. Für eingefleischte Atomgegner dürfte das eine unangenehme Botschaft sein.

Bei der Windenergie sieht es nicht besser aus: Vor vier Jahren gingen Bilder aus der Stadt Casper im amerikanischen Bundesstaat Wyoming um die Welt, welche die Überreste von 870 ausrangierten Rotorblättern zeigten. Diese lagen – fein säuberlich aneinandergereiht – in einer Deponie bereit, um demnächst verbuddelt zu werden. Auch wenn der Umgang in einigen Ländern wie Deutschland umsichtiger ist, so klappt das Recycling von Windkraft-Schrott in weiten Teilen der Welt nicht. Vor allem für die Rotorblätter, die aus synthetischen Verbundmaterialien bestehen, gibt es kaum Verwendung.

Uran aus dem Meer wäre ein «Gamechanger»

Es ist also ein Hohn, Solar- und Windstrom als «erneuerbar» zu bezeichnen. Diese Bezeichnung könnte hingegen für Atomstrom passen, falls die Technologie noch einige Fortschritte macht. Gelingt es, dank neuen Generation-IV-Reaktoren auch Uran-238 oder Thorium nutzbar zu machen, stünden der Kernenergie derart grosse Mengen an Brennstoff zur Verfügung, dass ihre theoretische Endlichkeit kaum mehr eine Rolle spielen würde.

Dazu kommt, dass selbst bei konventioneller Kerntechnologie Erze mit einem tiefen Urangehalt abgebaut werden könnten, sollte dieser Rohstoff tatsächlich knapp werden. Wegen der ungeheuer hohen Energiedichte von Uran würde sich das noch immer lohnen. Die Brennstoffkosten sind bei Atomstrom sowieso von untergeordneter Bedeutung.

Ein «Gamechanger» wäre es, falls es gelingt, Uran aus dem Meer zu gewinnen. Zwar ist die Konzentration dieses Elements im Wasser mit rund drei Mikrogramm pro Liter gering. Insgesamt sind aber geschätzte vier Milliarden Tonnen Uran in den Ozeanen gelöst. Das ist 500 bis 1000 Mal mehr als alle bekannten Vorräte in Erzlagerstätten. Zudem speist das umliegende Gestein die Weltmeere ständig mit neuem Uran, sollte dessen Konzentration abnehmen. Unter solchen Prämissen wäre Atomstrom definitiv «erneuerbar».

 

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Kältereport Nr. 44 / 2024

17. November 2024 - 18:00

Christian Freuer

Vorbemerkung: Dieser Kältereport ist wieder recht kurz – Cap Allon hat in seinen täglichen Bulletins mehr zur aktuellen Lage geschrieben (COP, Dunkelflaute usw.) Vieles davon ist separat übersetzt.

Dennoch, einige Meldungen gibt es immer, und langsam kommt auch der Winter auf der Nordhemisphäre in Fahrt.

Meldungen vom 11. November 2024:

Schneefallmengen in den USA

Der historische, mehrtägige Schneesturm in Colorado mag nun vorüber sein, aber er hat in den November-Rekordbüchern eine unauslöschliche Spur hinterlassen, denn einige Gebiete sind immer noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt, nachdem sich mehr als ein Meter Schnee angesammelt hat.

Das System zog letzte Woche über den Bundesstaat und brachte laut NWS-Daten bis zum Ende der Woche mehr als 50 cm Schnee in Denver. Aber es war der Südosten, der die Hauptlast zu tragen hatte. In San Isabel fiel in nur 72 Stunden 140 cm Schnee.

Der Schnee führte zu weit verbreiteten Stromausfällen und zum Einsturz von Dächern unter der schweren Last.

Viele Anwohner waren am Sonntag immer noch damit beschäftigt, ihre Häuser auszugraben, da die Straßen nach wie vor vereist und schneebedeckt waren und Glatteisstellen die Fahrt besonders tückisch machten. Die Einsatzkräfte arbeiteten rund um die Uhr, um die Wege zu räumen, und der Himmel begann sich aufzuhellen, was hilfreich war.

Die Temperaturen stiegen am Sonntag leicht etwas, blieben aber weit unter dem Durchschnitt.

Der Schnee hat im ganzen Bundesstaat neue November-Maßstäbe gesetzt und deutet an, dass eine kalte und schneereiche Saison bevorstehen könnte.

Andere Teile des Landes waren ebenfalls betroffen – zum Beispiel das benachbarte New Mexico.

Aber auch weiter entfernt, vom Mittleren Westen bis zum Nordosten, wurden in letzter Zeit beträchtliche Schneemengen gemeldet. In Minnesota und Wisconsin wurden Schneemengen gemessen, welche den Reiseverkehr behinderten und zu einer Reihe von Schulschließungen führten.

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Schnee in Kaschmir

In den höheren Lagen des indischen Kaschmirtals hat es am Montagmorgen geschneit, berichten die Behörden.

In den nördlichen und zentralen Gebieten sowie im Pir Panjal-Gebirge und in den höheren Lagen von Bandipora und Ganderbal wird weiterer Schneefall erwartet.

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Frost und Schnee in Europa erwartet

Der November dürfte in Europa ein kalter und schneereicher Monat werden, denn der erste echte Kaltluftvorstoß aus der Arktis droht heranzuziehen.

Siehe hierzu die Aktualisierung am Ende dieses Reports!

Link: https://electroverse.substack.com/p/us-snowfall-totals-accumulations?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 12. November 2024:

Indien friert

Aufgrund zyklonaler Aktivitäten und westlicher Strömungen (WD) hält der Trend zu kälterem Wetter in Indien an.

In den nördlichen Regionen herrschen kühle Nächte, während ein neues, von Westen heran ziehendes Wettersystem in der westlichen Himalaya-Region ungewöhnliche Schneefälle und spürbaren Temperaturrückgang bringen wird.

Nach Angaben des indischen Wetterdienstes wird es in Teilen Nord- und Zentralkaschmirs vom 15. auf den 16. November aufgrund eines schwachen Sturmtiefs noch mehr schneien, während die Temperaturen im Kaschmirtal ab dem 17. November weiter sinken dürften.

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Starker Schneefall im Westen der USA erwartet

Eine Reihe intensiver Novemberstürme wird die hoch gelegenen Regionen im Westen der USA mit starkem Schneefall überziehen und Wintersturmwarnungen vom pazifischen Nordwesten bis zu den Rocky Mountains auslösen.

Angetrieben von einer starken Westströmung werden diese aufeinander folgenden Stürme im Laufe der Woche erhebliche Schneefälle bringen.

Der erste Sturm wird zu Beginn der Woche den pazifischen Nordwesten und Nordkalifornien treffen und für heftigen Regen an der Küste und einen halben Meter Schnee in den Kaskaden sorgen. Bis Dienstag wird es in den nördlichen Rocky Mountains und im Great Basin noch stärker schneien.

Diese Stürme folgen auf rekordverdächtige Schneefälle in der vergangenen Woche, bei denen in Teilen von Colorado und New Mexico mehr als 120 cm Schnee fielen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/india-chills-heavy-snow-to-batter?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Eine Meldung vom 13. November 2024:

USA: Schnee im Westen mit noch mehr zu erwarten

Ein heftiger Schneesturm Anfang November überzog den Westen der USA und sorgte für Rekordschneemengen, Reisestrapazen und weit verbreitete Stromausfälle, aber auch für eine Linderung der Dürre und einen Segen für die Skigebiete zu Beginn der Saison.

Der mehrtägige Sturm, eines der ersten größeren Schneeereignisse der Saison, bedeckte Teile von Colorado und New Mexico mit bis zu einem Meter Schnee – wie bereits berichtet.

In Denver fiel mit 50 cm der drittstärkste Novemberschneesturm seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Sturm brachte das tägliche Leben durcheinander, verursachte über 75.000 Stromausfälle in Colorado und sperrte tagelang wichtige Straßen.

Meteorologen registrierten das ungewöhnliche Ausmaß des Schnees in den Ebenen, wo die Schneemengen im Vergleich zu den Bergen oft geringer sind. In den höheren Lagen veranlasste der angesammelte Schnee die Skigebiete in den Rocky Mountains, früher zu öffnen, was den Skigebieten einen unerwarteten Aufschwung bescherte.

Der Schneesturm verlagerte sich nach seiner anfänglichen Wirkung in Richtung Osten, aber eine weitere Welle von Winterwetter steht nun bevor.

Link: https://electroverse.substack.com/p/blanket-of-white-in-the-west-more?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 15. November 2024:

Grönlands überdurchschnittlicher Saisonbeginn

Das grönländische Inlandeis zeigt ein robustes Wachstum zu Beginn der Saison, wobei die Oberflächenmassenbilanz (SMB) über der Norm liegt.

Die neuesten Daten des Dänischen Meteorologischen Instituts (über Polar Portal) zeigen, dass die grönländische SMB für 2024-2025 derzeit über dem Durchschnitt von 1981-2010 liegt, was eine Fortsetzung des Trends der letzten Jahre zu einer verstärkten saisonalen Akkumulation reflektiert.

Die kumulative SMB für diese Saison liegt derzeit etwas über dem Durchschnitt und signalisiert, zumindest bisher, ein weiteres Jahr mit starkem Wachstum.

DMI

Link: https://electroverse.substack.com/p/greenlands-above-average-start-to?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Nachtrag zur Meldung vom 11. November: Bei Redaktionsschluss deutete sich an, dass der erwähnte Ausbruch in der zweiten Hälfte der kommenden Woche tatsächlich stattfinden wird – aber voraussichtlich nur wenige Tage dauert, bevor es schon wieder milder wird.

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 45 / 2024

Redaktionsschluss für diesen Report: 15. November 2024

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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Klimaklagen am Wendepunkt – Gerichtsurteil entlastet Shell und stellt Klima-Aktivisten vor neue Herausforderungen

17. November 2024 - 16:00

Ein Urteil des Zivilgerichts in Den Haag entbindet Shell von der Verpflichtung, seine CO₂-Emissionen drastisch zu senken – ein herber Rückschlag für Klimaschützer und ein Wendepunkt im Kampf um Klimaklagen gegen Unternehmen. Während Umweltorganisationen immer aggressiver gegen Konzerne vorgehen, wächst der Widerstand gegen den Einfluss finanzstarker NGOs, die mit Klimaklagen zunehmend politische Ziele verfolgen. 

Von Holger Douglas

Der britische Energiekonzern Shell muss die CO₂-Emissionen doch nicht wie zuvor gefordert drastisch senken. Diese Entscheidung traf ein Zivilgericht in Den Haag und hob damit am Dienstag das ursprüngliche „Klima“-Urteil der ersten Instanz auf.

Das Urteil der Vorinstanz, das vor drei Jahren weltweit Beachtung fand, hatte Shell verpflichtet, seine CO₂-Emissionen bis 2030 um netto 45 Prozent im Vergleich zu 2019 zu reduzieren. Erstmals wurde damit nicht nur Staaten, sondern auch einem Unternehmen auferlegt, sich an spezifische Klimaziele zu halten – ein Präzedenzfall, der „Klimaklagen“ als strategisches Instrument für NGOs etablieren könnte. Die Klage wurde von sieben Umweltorganisationen und rund 17.000 niederländischen Bürgern eingereicht, die argumentierten, Shell trage aufgrund seiner Förderung und Vermarktung fossiler Brennstoffe erhebliche Verantwortung für die negativen Folgen des Klimawandels.

Zu den Klägern zählte neben der niederländischen Organisation Milieudefensie auch Greenpeace. Diese Organisation war bereits 1995 durch die „Brent Spar“-Affäre in die Schlagzeilen geraten, als sie behauptete, Shell plane, eine ausgediente Ölplattform mit 11.000 Tonnen Öl in der Nordsee zu entsorgen, was erhebliche Umweltschäden zur Folge hätte. Die medienwirksame Besetzung der Plattform führte zwar zu hoher öffentlicher Aufmerksamkeit und steigenden Spenden, endete jedoch in einem erheblichen Reputationsverlust, als sich herausstellte, dass die Umweltrisiken massiv übertrieben waren. Greenpeace sah sich gezwungen, eine öffentliche Entschuldigung auszusprechen.

Das Urteil gegen Shell war das erste seiner Art, das ein Unternehmen auch für indirekte Emissionen – das heißt für den CO₂-Ausstoß von Zulieferern und Kunden – verantwortlich machte. Dieser Präzedenzfall wurde von Klimaschutzorganisationen als bedeutender Erfolg gefeiert. Die Klage wurde in den Niederlanden eingereicht, da Shell zu diesem Zeitpunkt seinen rechtlichen Sitz in Den Haag hatte.

Shell hatte gegen das Urteil Berufung eingelegt und begrüßte die nun erfolgte Entscheidung des Gerichts. „Aus unserer Sicht ist dies ein positives Signal für die globale Energiewende, für die Niederlande und für unser Unternehmen“, erklärte Shell-CEO Wael Sawan. Das Unternehmen halte jedoch weiterhin an dem Ziel fest, den eigenen Treibhausgasausstoß bis 2030 zu halbieren, ergänzte Sawan.

Das Urteil stellt das Konzept des CO₂-verursachten Klimawandels nicht grundlegend infrage. Die Richter gaben den Klägern in zentralen Punkten recht und hoben hervor, dass der Schutz vor den negativen Folgen des Klimawandels ein Menschenrecht darstelle. Sie betonten zudem, dass auch Unternehmen wie Shell in der Pflicht stünden, dieses Recht zu wahren.

Darüber hinaus erklärten die Richter, dass Großkonzerne wie Shell erheblich zum Klimawandel beigetragen hätten und daher eine Verantwortung im internationalen Klimaschutz tragen. Eine konkrete Verpflichtung zur Emissionsreduzierung formulierten sie jedoch nicht. Es wird erwartet, dass die Hauptklägerin, die Umweltorganisation Milieudefensie, in Revision geht. Milieudefensie, der niederländische Zweig von Friends of the Earth, positioniert sich öffentlich stark für „Klimagerechtigkeit“ und bezieht einen Großteil ihrer Mittel aus Spenden.

Die Zahl der Klimaklagen gegen Unternehmen steigt weltweit, auch in Deutschland laufen derzeit Verfahren gegen Unternehmen wie BMW und Mercedes.

Der Prozess in Den Haag verdeutlicht die erheblichen finanziellen Ressourcen vieler Umwelt-NGOs, die durch private Erben und Stiftungen unterstützt werden. Die European Climate Foundation mit Sitz in Den Haag stellte beispielsweise im Jahr 2019 mehr als 36 Millionen Euro für Umweltprojekte bereit. Zu ihren Geldgebern zählen unter anderem die Ikea-Stiftung, die Hewlett-Stiftung und die deutsche Mercator-Stiftung.

Die zunehmende Durchsetzungskraft dieser Organisationen zeigt sich immer deutlicher. Durch entsprechende Umweltgesetzgebung wurde über die letzten Jahre ein Fundament geschaffen, das Anwaltskollektive systematisch dazu ermutigt, gegen Unternehmen vorzugehen – häufig zum Nachteil der Verbraucher.

Eine Kehrtwende in dieser Entwicklung ist wohl nur zu erwarten, wenn die Annahmen des CO₂-verursachten Klimawandels sachlich überprüft und gegebenenfalls relativiert werden.

In den Vereinigten Staaten könnten bereits erste Schritte in diese Richtung eingeleitet worden sein.

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Anmerkung der Redaktion

Wie sehr die juristische Zunft aus den Klimaklagen Nektar schürfen will, zeigt diese Schrift von Helmut Satzger und Nicolai von Maltitz (Hrsg.)

Klimastrafrecht

Die Rolle von Verbots- und Sanktionsnormen im Klimaschutz

Erschienen bei der LMU München hier

 

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Unser Müll? Die Plastiklüge – Klimawissen – kurz & bündig

17. November 2024 - 12:00

No. 56. Klassische Umweltschutz-Themen wurden von den Medien & NGOs weitgehend zugunsten der Klimapolitik aufgegeben.

Einzige Ausnahme ist die Verschmutzung der Ozeane mit Plastikmüll. Greta Thunberg zum Beispiel fand über die Beschäftigung mit dem Problem zum Klimaschutz. Und in der Tat gibt es kleine „Kontinente“ aus schwimmenden Kunst-Polymeren im Pazifik.

Da nur natürliche Polymere wie Zellulose schnell abgebaut werden, werden die Plasteinseln mit den Jahren höchstens immer kleiner geschreddert und kontaminieren als Mikroplastik letztlich alle möglichen Lebensräume und Nahrungsketten. Man sollte also subito etwas unternehmen. Tun die traditionell umweltschützerischen Staaten des Westens auch – im Pazifik wird kein deutscher Segler so leicht eine deutsche Colaflasche oder Wurstverpackung finden.Wo kommt der allermeiste Plastikmüll dann her? Und wird die wahre Herkunft öffentlich benannt?

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Wenn „grüne Energie“ die Zukunft ist – halte man Feuerlöscher bereit

17. November 2024 - 9:00

Steve Goreham

Alternative Energien explodieren buchstäblich. Brände von Lithiumbatterien brechen auf Autobahnen, in Fabriken, Hausgaragen und Lagerräumen aus. Der Anstieg der Batteriebrände wird durch die Bemühungen der Regierung verstärkt, die Einführung von Elektrofahrzeugen und netzfähigen Batterien für die Stromerzeugung zu forcieren.

Lithiumbatterien haben eine hohe Energiedichte, was sie für Telefone und tragbare Geräte wertvoll macht. Doch wenn sie Feuer fangen, brennen sie mit großer Hitze und können sogar explodieren. Deshalb verbieten Fluggesellschaften die Mitnahme von Lithiumbatterien im aufgegebenen Gepäck.

Am 24. Juni geriet eine Batteriefabrik in Südkorea in Brand, löste Explosionen aus und tötete 22 Arbeiter. Das Feuer brach in Hwaseong in der Fabrik von Aricell aus, einem Hersteller von kleinen Lithiumbatterien für Sensoren und Kommunikationsgeräte. Experten gehen davon aus, dass die meisten Arbeiter an den giftigen Gasen starben, die von den brennenden Batterien ausgingen.

In Schottland gab es in diesem Jahr zwei Großbrände in Batterie-Recyclingzentren. Am 8. April brach bei Fenix Battery Recycling in Kilwinning, North Ayrshire, ein Großbrand aus. Mehr als 40 Feuerwehrleute sowie Mitarbeiter von sechs verschiedenen Behörden waren im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen, der mehrere Tage lang dauerte. Der schottische Feuerwehr- und Rettungsdienst forderte die Anwohner auf, noch zwei Tage nach Ausbruch des Feuers die Fenster zu schließen und in den Häusern zu bleiben.

Am 23. Juni brach in der Batterierecyclinganlage von WEEE Solutions in Glasgow ein Großbrand aus. Augenzeugen berichteten von Explosionen, schussähnlichen Geräuschen, „überall herumfliegendem Stahl“ und einer riesigen schwarzen Rauchwolke. Zehn Feuerwehrfahrzeuge wurden benötigt, und der Brand dauerte vier Tage.

Brände von E-Bike-Akkus sind mit 216 Bränden im vergangenen Jahr die häufigste Brandursache in New York City. Brände von E-Bikes sind auch in Australien, Kanada und anderen Ländern zu einem ernsten Problem geworden. Minderwertige Fahrradbatterien entzünden sich in Lagerräumen im ersten Stock und zerstören die darüber liegenden Gebäude. Auch hochwertige Batterien können sich nach einer Beschädigung oder bei Anschluss an ein fehlerhaftes Ladesystem selbst entzünden.

Lithiumbatterien werden seit 30 Jahren in Telefonen und Kleingeräten verwendet. Doch die Einführung von Elektroautos nach dem Jahr 2000 führte zu einem massiven Anstieg der Batteriegröße. Lithiumbatterien für Autos und Lastwagen sind 10.000 Mal größer als Telefonbatterien.

Am 19. August prallte ein Tesla-Sattelschlepper auf der Interstate-80 in Kalifornien gegen Bäume. Durch den Aufprall entzündete sich die große Lithium-Batterie des Lkw. Die Feuerwehr versuchte, das Feuer mit Tausenden von Litern Wasser zu löschen, war aber gezwungen, das Feuer selbst ausbrennen zu lassen. Die Interstate wurde für 15 Stunden gesperrt. Die im vergangenen Jahr verabschiedete kalifornische Verordnung Advanced Clean Fleets Regulation schreibt vor, dass alle neuen schweren Lkw emissionsfrei sein müssen, was praktisch bedeutet, dass Elektro-Lkw mit feueranfälligen Batterien eingesetzt werden müssen.

Die Automobilhersteller kämpfen seit mehr als einem Jahrzehnt mit Bränden von Lithiumbatterien. Alfa Romeo, BMW, Ford, General Motors, Hyundai, Mercedes-Benz, Porche, Tesla und andere Hersteller haben Millionen von Elektroautos wegen Batteriebrandproblemen zurückgerufen. Batterien können sich selbst entzünden, während das Fahrzeug in Bewegung ist, wenn es an ein Ladegerät angeschlossen ist, oder sogar, wenn es untätig auf einem Parkplatz steht. Für E-Fahrzeuge, die sich selbst entzünden können, wurde das Parken auf Parkplätzen an der Westküste verboten.

Im August ging ein in China hergestellter Mercedes-Benz EQE in einem Parkhaus in Inchon, Korea, in Flammen auf. Das Elektroauto war mehrere Tage in der Garage geparkt und wurde zu diesem Zeitpunkt nicht aufgeladen. Durch das entstandene Inferno wurden 140 Fahrzeuge zerstört oder beschädigt.

Am 24. August brach auf dem Außenparkplatz des Elektrofahrzeugherstellers Rivian in Normal, Illinois, ein Feuer aus. Mehr als 50 Lkw wurden zerstört. Berichten zufolge gab es in diesem Werk im letzten Jahr drei weitere Batteriebrände und drei weitere Brände in den Jahren 2021-2022.

Wie reagieren die Regierungen auf die Flut von Bränden mit Lithiumbatterien? Sie verdoppeln ihre Anstrengungen und fördern den Einsatz noch größerer Lithiumbatterien im Rahmen der Umstellung von Kohle, Öl und Erdgas auf Wind- und Solarenergie.

Sie sollen überschüssigen Strom speichern, wenn die Wind- und Solarleistung hoch ist, und ihn dann abgeben, wenn die Wind- und Solarleistung niedrig ist. Doch die Zahl der Brände von Netzbatterien nimmt zu, und Netzbatterien sind Hunderte Male größer als EV-Batterien.

Am 26. Juli entzündete sich eine auf einem Lastwagen transportierte Netzbatterie nach einem Unfall auf der Interstate 15 bei Baker, Kalifornien. Die Batterie war 20 Fuß lang und wog 75.000 Pfund. Die I-15 war 44 Stunden lang gesperrt, während Feuerwehrleute daran arbeiteten, den Brand zu löschen. Hunderte von Autofahrern saßen in der Wüste bei 38°C Hitze fest. Krankenwagen, medizinische Teams sowie Treibstoff und Wasser wurden zum Unglücksort entsandt, um den gestrandeten Autofahrern zu helfen.

Am 15. Mai geriet die mit Lithium-Ionen-Batterien betriebene Anlage Gateway Energy Storage in der Nähe von San Diego, Kalifornien, in Brand. Den Feuerwehrleuten gelang es, den Brand innerhalb von 24 Stunden unter Kontrolle zu bringen, aber er flammte danach noch zweimal auf und brannte insgesamt 11 Tage lang. Die Evakuierungsanordnungen für die Anwohner wurden in regelmäßigen Abständen erlassen und wieder aufgehoben, je nach Status des Feuers. Die Gateway-Anlage war bei ihrer Errichtung im Jahr 2020 die größte ihrer Art.

Vizepräsidentin Kamala Harris kündigte kürzlich Zuschüsse in Höhe von 1 Milliarde Dollar für elektrische Schulbusse an. Wenn der Motor eines Dieselbusses Feuer fängt, kann der Fahrer es normalerweise mit einem Feuerlöscher löschen. Bei Elektrobussen ist das nicht möglich, denn sie explodieren, wenn sie Feuer fangen. Hoffen wir, dass es nicht zu Feuerexplosionen in Elektrobussen kommt, die mit Kindern besetzt sind.

Die Welt steht vor einer Epidemie von Bränden in Lithiumbatterien. Wenn die Staats- und Regierungschefs Lithiumbatterien und die grüne Energiewende weiter vorantreiben, wird es bald auch in Ihrer Nähe zu Batteriebränden kommen.

Steve Goreham is a speaker on energy, the environment, and public policy and author of the bestselling book Green Breakdown: The Coming Renewable Energy Failure

A version of this article was recently published in The Wall Street Journal

Link: https://cornwallalliance.org/if-green-energy-is-the-future-bring-a-fire-extinguisher/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Martin J.F. Steiner (Klimawandel – die Zahlen des IPCC sind falsch)| Apolut Im Gespräch

16. November 2024 - 20:16

Martin J.F. Steiner ist Diplomingenieur und beschäftigt sich mit Messungen rund um das CO2 und dessen Klimawirksamkeit. Außerdem hat sich sein Team mit den mathematisch-physikalischen Rechnungen zum Treibhauseffekt auseinandergesetzt, die vor einigen Wochen hier vom Statistiker „Pfullie“ veröffentlicht wurden.

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Aserbaidschans COP29-Rede: Eine Meisterklasse in Ironie, die so gewaltig ist, dass es knallt

15. November 2024 - 18:00

Charles Rotter

Stellen Sie sich Folgendes vor: Die COP29, der jährliche Klimazirkus, bei dem die Staats- und Regierungschefs der Welt zusammenkommen, um mit den Fingern zu wedeln und die Hände ob der Kohlenstoff-Emissionen zu ringen, findet in keinem anderen Land als Aserbaidschan statt – einem Land, dessen Wirtschaft auf fossile Brennstoffe angewiesen ist wie ein Muscle Car auf Superbenzin. Und dann kommt der Clou des Ganzen: Der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew tritt ans Mikrofon und erklärt, dass Öl und Gas ein „Geschenk Gottes“ für sein Land sind.

Das kann man sich nicht ausdenken. Es ist, als würde man ein veganes Fest veranstalten und der Ehrengast käme mit einem Tablett voller Rinderfilet.

Die „Klima“-Konferenz in einer Öl-Nation

Beginnen wir mit der kuriosen Wahl des Veranstaltungsortes. Aserbaidschan ist eines der Länder, in denen Erdöl nicht nur eine Ware ist, sondern praktisch ein Nationalthema. Die COP29 in Baku zu veranstalten ist so, als würde man ein Weight Watchers-Treffen in einer Konditorei abhalten. Und doch hat die globale Klima-Elite ihre Koffer gepackt und ist in das Land der Kohlenwasserstoffe geflogen, um sich Reden darüber anzuhören, dass wir alle dem Untergang geweiht sind, wenn wir nicht genau das verbieten, was Aserbaidschan über Wasser hält.

Die Ironie war niemandem entgangen, außer offenbar den Organisatoren der COP29.

Aliyevs Predigt auf dem See des Rohöls

Als Alijew die Bühne betrat, tauchte er nicht nur seine Zehen in den Pool der Heuchelei, er stürzte sich mit voller Wucht hinein. Indem er erklärte, dass Öl und Gas ein Geschenk Gottes seien, sagte er den Klimakriegern im Saal: „Danke, dass ihr gekommen seid, aber wir werden weiter bohren, pumpen und exportieren, also findet euch damit ab

Das wäre so, als würde Jeff Bezos auf einer Konferenz für Arbeitnehmerrechte auftauchen, um mit den Rekordgewinnen von Amazon zu prahlen. Der Raum hat wahrscheinlich nach verbrannter Heuchelei gerochen.

Alijew schaffte es sogar, Europa ein wenig in den Schatten zu stellen, indem er darauf hinwies, dass deren „Energiesicherheit“ bequemerweise ihre grünen Ambitionen überlagert. Aserbaidschan, so argumentierte er, decke Europas unersättliche Nachfrage nach Erdgas nur, weil irgendjemand dort das Licht anlassen müsse. Heißt zwischen den Worten? „Wir bewahren euch vor dem Erfrieren, also haltet euch gefälligst mit der Klimaschelte zurück“.

Die Abwesenheit der Großen

Auffallend war, dass die wichtigsten Staats- und Regierungschefs der Welt nicht an der Konferenz teilnahmen – eine Brüskierung, die darauf schließen lässt, dass selbst sie die Ironie nicht ertragen konnten. Oder vielleicht waren sie zu sehr damit beschäftigt herauszufinden, wie sie ihre Net Zero-Zusagen mit ihrer wachsenden Abhängigkeit von ölreichen Ländern wie Aserbaidschan vereinbaren können. Wie auch immer, die Heuchelei geht in beide Richtungen.

Als Europa mit Aserbaidschan ein Abkommen über Erdgaslieferungen schloss, war das nicht gerade ein geheimer Handschlag im Hinterzimmer – es war ein öffentliches Eingeständnis, dass ihre Klimaziele bestenfalls ein Wunschtraum sind. Alijew hat sie einfach zur Rede gestellt, und ehrlich gesagt, das ist gut für ihn. Wenn man das Spiel schon mitspielt, sollte man es wenigstens zugeben.

Heuchelei verkleidet als Diplomatie

Wir sollten nicht so tun, als sei dies eine einseitige Farce gewesen. Die westlichen Delegierten, die in Privatjets nach Baku geflogen sind, um mit dem Finger auf die Emissionen zu zeigen, sind nicht weniger heuchlerisch. Sie saßen da und nickten höflich, als Alijew fossile Brennstoffe verteidigte, während sie im Stillen hofften, dass er weiterhin das süße, süße Erdgas in ihre Richtung liefert. Was ist schon eine kleine kognitive Dissonanz, wenn es Energiekrisen zu lösen gibt?

Eine Lektion über Widersprüche

Die gesamte Veranstaltung war ein Denkmal für die Widersprüche der modernen Klimapolitik. Man sagt uns, fossile Brennstoffe seien böse – es sei denn, sie kommen von einem strategisch wichtigen Verbündeten, dann sind sie plötzlich ein notwendiges Übel. Wir sollen Elektroautos fahren und Solarzellen installieren, während die Leute, die diese Regeln aufstellen, weiterhin um den Globus jetten, um Geschäfte mit Erdöl exportierenden Ländern zu machen.

Aliyevs Rede auf der COP29 hat nicht nur die Ironie hervorgehoben, sondern sie mit Rohöl übergossen und angezündet. Und dafür sollten wir ihm danken. Seine unverblümte Umarmung der Realität – selbst einer eigennützigen – war eine erfrischende Abwechslung zum üblichen moralisierenden Gefasel.

Unter dem Strich

Aserbaidschan als Gastgeber der COP29 ist die perfekte Verkörperung dessen, warum niemand mehr diese Klimakonferenzen ernst nimmt. Es geht nicht um die Rettung des Planeten, sondern darum, Politik zu machen, Geldgeber zu beschwichtigen und auf einer globalen Bühne Tugendhaftigkeit zu demonstrieren. Alijews Rede erinnerte daran, dass hinter all der hochtrabenden Rhetorik ein dampfender Haufen von Widersprüchen steckt.

Ein Hoch auf Aserbaidschan und sein „gottgegebenes“ Öl und Gas. Wenigstens sind sie ehrlich, wenn es um die Frage geht, wo ihr Brot gebuttert wird – oder in diesem Fall, wo ihre Pipelines verlegt sind. COP29? Eine Meisterklasse in Ironie, Inkompetenz und einer Heuchelei, die einen zum Lachen und Weinen zugleich bringt. Bravo!

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/11/13/azerbaijans-cop29-speech-a-masterclass-in-irony-so-thick-its-flammable/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Rückblick: Die Wolkenschieber

15. November 2024 - 17:36

Das ehemalige investigative Magazin SPIEGEL hat 2010 einen bemerkenswerten Artikel auf SPIEGEL-Online zum Thema Klimwandel veröffentlicht, der heute in dieser Form wahrscheinlich nicht das Licht der Welt erblicken würde.

Schlampereien, Fälschungen, Übertreibungen: Die Klimaforschung steckt in einer Vertrauenskrise. Wie zuverlässig sind die Vorhersagen über die globale Erwärmung und ihre schlimmen Folgen? Droht wirklich der Weltuntergang, wenn die Temperaturen um mehr als zwei Grad steigen?

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Die Sonnenscheindauer Europas im Tanz der Wolken

15. November 2024 - 15:01

Die Sonne bestimmt unseren Lebensrhythmus. Wolken spielen dabei eine Schlüsselrolle, etwa wenn wieder einmal wochenlang Regen im November nostalgisch Erinnerungen an sonnenreiche Hochsommer aufkommen lassen. Eine maßgebende technische und wissenschaftliche Größe ist die Anzahl von Sonnenscheinstunden pro Jahr – kurz SSH – und die längerfristige Zu- oder Abnahme der SSH.

Die SSH beeinflussen die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung, die Landwirtschaft, den Energieverbrauch (bei starker Wolkenbedeckung werden Licht und der Fernseher gegen Abend früher eingeschaltet) und sogar den Tourismus. Im höchsten Maße ist jedoch die Photovoltaik (PV) von den SSH betroffen, weil der Jahresertrag aus PV bei mehr Sonnenschein zunimmt und umgekehrt. Durch den aktuell in Deutschland forcierten Ausbau der PV und damit ihrem immer größerem Anteil an deutschem Strom wächst die Bedeutung der SSH für die Stromwirtschaft Deutschlands und ganz Europas.

Ein Forschertrio bestehend aus Horst-Joachim Lüdecke, Gisela-Müller Plath und Sebastian Lüning hat nunmehr für insgesamt sieben Monatszeitreihen von Sonnenscheindauern, die über 122 bis maximal 145 Jahre zurückreichen, die Veränderungen der SSH mit modernen statistischen und mathematisch-numerischen Methoden analysiert. Die Arbeit erschien in Scientific Reports von Nature (hier), ist „open“ und kann unter dem Link https://rdcu.be/dXYc4 frei heruntergeladen werden. Das Ziel der Untersuchung bestand darin, mögliche Korrelationen, d.h. statistische Zusammenhänge, der SSH mit Klimatreibern aufzufinden und im gegebenen Fall näher zu analysieren.

Die wichtigsten zyklischen Treiber von Wetter und Klima sind als so genannte „Ozeanzyklen“ bekannt. Der allgemein wohl bekannteste Ozeanzyklus ist der El Niño als regelmäßige, aber in ihrem konkreten Erscheinen nicht vorhersagbare Veränderungen von Meeresströmungen im Pazifik. Insbesondere wegen ihrer Auswirkungen auf Europa sind für uns die „Atlantische Multidekaden Oszillation“ (AMO) (hier, hier) und die Nordatlantische Oszillation (NAO) interessant (hier). Beide beeinflussen die Wetterentwicklungen Europas. Das Beispiel eines nicht zyklischen, vermuteten Klimatreibers ist das angestiegene atmosphärische CO2.

Bemerkenswert an allen Ozeanzyklen sind die weiten Entfernungen bis hin zu Tausenden von Kilometern, über die sie ihre Wirkung entfalten können. So bestimmt der El Niño über wenige Jahre und extrem hohe Entfernungen Temperaturen und Niederschläge auf großen Teilen der Erde. In der Fachliteratur wird für derart weit reichende „driver“ des Wetters oft der Begriff „teleconnection“ verwendet. Diese Bezeichnung lässt anklingen, dass man über die physikalischen Mechanismen, wie diese „driver“ es fertigbringen, Temperaturen, Niederschläge und weitere Wetter- oder Klima-Parameter über so großen Entfernungen zu steuern, noch kaum etwas Sicheres weiß.

Im Fall der Sonnenscheindauern Europas stellte sich heraus, dass hier die AMO, als mittlere Meeresoberflächentemperatur des Nordatlantiks definiert, eine maßgebende antreibende Kraft der Zentraleuropäischen SSH ist. Die sieben Messtationen der im paper analysierten SSH-Zeitreihen befinden sich in Reihenfolge Nord-Süd in Kopenhagen, Potsdam, De Bilt, Krakau, Wien, auf der Zugspitze und in Trient. In all diesen SSH-Zeitreihen zeigt sich die Korrelation von AMO und SSH mit ungewöhnlich hoher Signifikanz.

Bild 1 zeigt als stellvertretendes Beispiel den AMO-Index zusammen mit den SSH Potsdam, Krakau und Triest.

Bild 1: Der AMO-Index und die SSH der Stationen Potsdam, Krakau und Triest. P – Zyklusperiode in Jahren, r – Korrelation AMO-SSH, R2 – Anteil der AMO, pr – Signifikanz der Korrelation, pl – Signifikanz der grün gestrichelten linearen Tendenzgeraden.

Trotz der starken jährlichen Schwankungen der SSH sind ihre Korrelationen mit der AMO gut erkennbar. Weiter fallen in Bild 1 die Anstiege bzw. Abstiege der grünen gestrichelten linearen Tendenzen bei den drei SSH auf. Hierbei sind aber die Signifikanzen pl dieser linearen Regressionsgeraden zu beachten: nur bei pl kleiner oder gleich 0.05 ist die Tendenz signifikant, ist dagegen pl größer 0.05, kann sie auch zufällig sein. Ob sie positiv oder negativ ist, spielt dabei keine Rolle. Insgesamt sind von den sieben untersuchten SSH-Zeitreihen nur drei signifikant ansteigend, der Rest kann dem Zufall zugeordnet werden. Ein nichtzyklischer Treiber, insbesondere ein Einfluss des angestiegenen CO2 auf die SSH, konnte daher ausgeschlossen werden.

Sieht man sich beispielsweise die Korrelation von SSH-Potsdam und AMO von r = 0.48 an, erscheint sie nicht besonders gut. Sie weist aber eine extrem hohe statistische Signifikanz von pr < 0.001 auf, ist also mit großer Sicherheit nicht zufällig entstanden. Der nicht so große Zahlenwert von r = 0.48 ist erkennbar auf die hohen Schwankungen (Varianz) der SSH zurückzuführen, die die Korrelationsstärke stark vermindern. Es gibt demnach außer der AMO noch andere natürliche Einflüsse, die für den detaillierteren Verlauf der SSH hauptverantwortlich sind. Man kann mit dem Quadrat der Korrelation R2 den Anteil der AMO an den Schwankungen der SSH mit 0.48*0.48 = 0.23 oder 23% ermitteln. Der weit größere Korrelationsanteil von 100 – 23 = 77% geht daher auf das Konto der starken SSH-Fluktuationen, deren Ursachen völlig unbekannt sind.

Die langfristige Stabilität der AMO bis mindestens 8000 Jahre zurück ist bereits seit längerem bekannt (s. Quelle 23 im Originalpaper). Dies und die hochsignifikanten Korrelationen aller sieben SSH-Reihen mit der AMO erlauben daher eine robuste Vorhersage der zukünftigen SSH-Verläufe, leider aber nicht ihrer starken Schwankungen von einem zum jeweils nächsten Jahr: Die SSH müssen gemäß der Vorhersage wie bisher weiter „nach dem Takt der AMO tanzen“. Dies ist in Bild 2 (Fig. 4 der Originalarbeit) mit der blau gestrichelten zeitlichen Fortsetzung der AMO gezeigt. Die gesicherte Konstanz der AMO über viele Jahrtausende erlaubt somit in einem weiteren Schritt auch eine relativ sichere SSH-Vorhersage für Zentraleuropa.

Bild 2: Prognostizierter stark geglätteter SSH-Verlauf von Potsdam in den nächsten 30 Jahren (blau-gestrichelt).

Was die Stärke der SSH-Abnahme die nächsten Jahrzehnte betrifft, zeigen die sieben SSH einen deutlichen Nord-Süd-Trend. In den nächsten 30 Jahren wird die SSH in Kopenhagen um 16% gegenüber heute abgenommen haben. Für Triest und Wien im Süden werden es dagegen nur 9% sein.  Die Stromausbeute aus PV-Anlagen wird somit in den kommenden drei Jahrzehnten in Deutschland deutlich abnehmen, im Norden etwas stärker als im Süden.

Die hier besprochene Forschungsarbeit über SSH in Europa ist ein Teil der aktuellen Forschungsrichtung der drei Autoren, die mit „natürliche Klimatreiber“ bezeichnet werden kann.  Über dieses übergeordnete Thema sind bereits mehrere Facharbeiten der gleichen Autoren erschienen, zum Teil mit Koautoren. Die EIKE-Webseite unter dem Menüpunkt „Publikationen“ zeigt alle bisher veröffentlichten Arbeiten. Auch  Besprechungen dieser Arbeiten, in denen auch der Einfluss der Sonnenflecken thematisiert wurde, sind in den EIKE-News (hier, hier) zu finden.

Mit Blick auf den heutigen Stand der Klimaforschung kann festgestellt werden, dass verlässliche Vorhersagen von Klimaparametern (hier von SSH) über Zeiträume von über hundert Jahren bislang kaum bekannt sind. Auf der anderen Seite haben es Klimamodelle trotz höchsten Forschungsaufwands bis heute nicht einmal geschafft wenigstens die Klimavergangenheit befriedigend gut wiederzugeben (hier).

 

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