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Aktualisiert: vor 1 Stunde 21 Minuten

Ist die deutsche Energiewende alternativlos? Natürlich nicht! Klimawissen – kurz & bündig

8. Oktober 2024 - 18:00

No. 52: Die heutige Energiewende begann zur Zeit der rotgrünen Regiereung unter Schröder/Fischer. Strategie damals schon: Kernkraft weg, dafür Deutschland mit Windspargeln und Photovoltaik zupflastern, weil „die Sonne schickt keine Rechnung“.

Ein norwegischer Wissenschaftler, Jan Emblemsvåg von der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie NTNU in Ålesund, vergleicht den deutschen Sonderweg mit einem Szenario MIT Kernkraftwerken. Ergebnis: viel mehr Effizienz, bei weitem geringere Kosten, keine Bildung einer Profiteursclique, die via NGOs die Politik unter Druck setzt.

Titel der Arbeit: „Was wäre, wenn Deutschland in die Kernenergie investiert hätte? Ein Vergleich zwischen der deutschen Energiepolitik der letzten 20 Jahre und einer alternativen Politik der Investition in die Kernenergie“

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Schwächster Polarwirbel seit 40 Jahren und das Potential für einen kalten Winter

8. Oktober 2024 - 15:00

Cap Allon

[Dieser Beitrag enthält wieder wie üblich in solchen Fällen viele Konjunktive. Man beachte aber den ausführlichen Anhang hierzu am Ende des Beitrags. A. d. Übers.]

In der Stratosphäre über dem Nordpol entwickelt sich derzeit ein ungewöhnlich schwacher Polarwirbel, der durch starke Druckanomalien über der nördlichen Hemisphäre beeinflusst wird. Dieses seltene Ereignis könnte in diesem Winter erhebliche Auswirkungen auf das Wettergeschehen über Nordamerika und Europa haben.

Der Polarwirbel ist eine großräumige Winterzirkulation, die sich von der Troposphäre, wo das Wetter entsteht, bis in die Stratosphäre erstreckt. Er spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung des Winterwetters. Normalerweise hält ein starker Polarwirbel die kalte Luft innerhalb des Polarkreises. Ein schwacher Wirbel hingegen stört den Jetstream, so dass kalte Luft in niedrigere Breiten vordringen kann.

In diesem Jahr ist der Wirbel Anfang Oktober so schwach wie seit über 40 Jahren nicht mehr. Derzeit ist er kleiner und in Richtung Sibirien verschoben, wobei Hochdruckanomalien über dem Pazifik ihn aus der Mitte drängen und seine Stärke und Entwicklung einschränken.

Der geschwächte Zustand des Wirbels könnte den Jetstream stärker mäandrieren lassen und die Wahrscheinlichkeit arktischer Ausbrüche über Landmassen der nördlichen Hemisphäre erhöhen. Hochdruckanomalien über Grönland drohen den unteren Wirbel aufzubrechen, was mit dem nahenden Winter zu größeren Verschiebungen der Wettermuster führen könnte.

Die Stratosphärenwinde, ein Indikator für die Stärke des Wirbels, werden den Prognosen zufolge zumindest in den nächsten Wochen schwach bleiben und sich rekordverdächtigen Tiefstwerten nähern. Dies deutet auf eine stark gestörte Atmosphäre hin, deren Auswirkungen sich auf das Wetter an der Erdoberfläche übertragen könnten.

Die Prognosen zeigen bereits unterdurchschnittliche Temperaturen über dem Osten der Vereinigten Staaten, da sich ein „verlagerter Arm“ des Wirbels nach Nordamerika ausdehnt, was auf das Potenzial für strengeres Winterwetter in den kommenden Monaten hindeutet.

Die derzeitigen Bedingungen ähneln denen, die im Oktober 1981 beobachtet wurden und die zu einem schwachen Polarwirbel während der gesamten Saison führten:

2024 mit 2023 in blau (links), 1981 (rechts).

Der Winter 1981 war durch ein bedeutendes SSW-Ereignis Anfang Dezember gekennzeichnet, das zu sehr kaltem und schneereichem Wetter in ganz Nordamerika und Europa führte – wie die 2-m-Temperatur-Anomalie für den gleichen Zeitraum zeigt:

Auch wenn eine exakte Wiederholung natürlich nicht garantiert werden kann, sind die Ähnlichkeiten doch frappierend.

Es wird erwartet, dass die stratosphärischen Störungen anhalten und den Wirbel komprimieren und ausdehnen werden. Diese anhaltende Schwäche wird sich fortsetzen, so dass die Wahrscheinlichkeit eines strengen Winters für viele Landmassen der Nordhalbkugel steigt.

Aktuelle Informationen findet man auf dem SSW-Panel unter electroverse.space/climate (frei zugänglich).

Link: https://electroverse.substack.com/p/met-office-warns-of-another-cold?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Anmerkungen des Übersetzers zu diesem Beitrag

Dipl.-Met. Christian Freuer

Man könnte diesen Beitrag natürlich als einen weiteren Baustein einer Vielzahl von Spekulationen bzgl. des kommenden Winters abtun. ABER:

Bereits im Juli d. J. hat Autor Cap Allon auf eine plötzliche Stratosphären-Erwärmung (SSW) über der winterlichen Antarktis hingewiesen, genauer in diesem Beitrag vom 26. Juli. Er hatte das damals u. A. auf den gewaltigen Wasserdampf-Eintrag in die Stratosphäre nach dem Ausbruch des Hunga-Tonga-Vulkans zurückgeführt.

Wie auch immer dem sei, Tatsache ist, dass ein solcher – man möchte fast sagen beispielloser – Eintrag in die Stratosphäre erfolgt ist. Jeder Statistiker wird bestätigen können, unabhängig um welchen Vorgang es sich handelt, dass eine so massive „Störung“ des Normalzustandes (der englische Begriff „disruption“ würde es viel besser treffen) irgendwelche Konsequenzen haben muss – oder, mit entgegen gesetztem Vorzeichen ausgedrückt, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass in diesem Falle die Stratosphäre „einfach zur Tagesordnung übergeht“.

Dazu kommt ein anderer wesentlicher Punkt. Solche SSW-Ereignisse sind über der Antarktis noch sehr viel seltener als über der winterlichen Arktis. Allon hat seinerzeit in seinem Beitrag ausführlich darauf hingewiesen.

Ich selbst hatte schon damals gleich den Verdacht, dass die Wahrscheinlichkeit einer SSW, die allgemein über der Arktis deutlich häufiger auftritt als über deren südlichen Gegenpart, bei uns im kommenden Nordwinter ebenfalls höher ist als in normalen Wintern, denn der zusätzliche Wasserdampf in der Stratosphäre ist natürlich noch da.

Fazit: Die Wahrscheinlichkeit solcher SSWs über der Arktis im kommenden Winter scheint deutlich erhöht. Obige Ausführungen von Cap Allon stützen diesen Verdacht jetzt. Sollte es tatsächlich zu derartigen Ereignissen kommen, kann sich jeder ausmalen, was das für die Witterung des kommenden Winters auf der gesamten Nordhemisphäre bedeutet!

Wem das nicht so klar ist, schaue nochmal in den verlinkten Beitrag vom Juli. Fakt ist, dass der Vorgang dort ziemlich sicher die Hauptursache für die teils verheerenden Kältewellen der Südhalbkugel des vergangenen Südwinters darstellte, die in den „Kältereports“ regelmäßig angesprochen worden waren.

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Große Batteriebrände zeichnen sich ab

8. Oktober 2024 - 12:00

David Wojick

Amerika sieht sich einer wachsenden Bedrohung durch Brände von Lithiumbatterien im Netz ausgesetzt. Der Bau riesiger Batterieanlagen ohne Rücksicht auf potenziell katastrophale Brände gerät außer Kontrolle. Es gibt keine etablierten Standards, die befolgt werden müssen, und die örtlichen Genehmigungsbehörden scheinen sich dieser sehr realen Gefahr nicht bewusst zu sein.

Im Folgenden finden Sie eine kurze Einführung in die Problematik. Schauen Sie sich zunächst das Foto oben einer bestehenden Netzbatterieanlage namens Desert Sunlight an.

Die Batterien sind mit einer großen Solaranlage gekoppelt, da dies bis vor kurzem die einzige Möglichkeit war, Subventionen für die Batterien zu erhalten. Jede Lithium-Batterieeinheit hat die Größe eines Traktoranhängers oder eines großen Schiffscontainers, und es gibt weit über hundert von ihnen, mit einer Nennspeicherkapazität von 230 MW. Dies ist eine mittelgroße Speicheranlage.

Dass diese Einheiten spontan in Flammen aufgehen können, ist hinlänglich bekannt. Die Frage ist, wie man sich auf dieses zerstörerische Ereignis vorbereiten kann.

Um das Problem zu veranschaulichen, betrachten wir folgendes Ereignis. Vor kurzem verunglückte ein batteriebetriebener Sattelschlepper, dessen Batterie auf einer Autobahn in Kalifornien in Flammen aufging. Brände von Lithiumbatterien können nicht gelöscht werden, und so brannte dieses Feuer etwa elf Stunden lang. Um zu verhindern, dass sich das Feuer zu einem Flächenbrand ausweitet, sprühte die Feuerwehr ununterbrochen und verbrauchte dabei Berichten zufolge rund 200.000 Liter Wasser. Die Autobahn wurde wegen der giftigen Dämpfe des Feuers gesperrt.

Eine dieser Netzbatterieeinheiten ist locker 10 bis 20 Mal so groß wie eine LKW-Batterie. Wenn der erforderliche Wasserverbrauch zur Verhinderung der Ausbreitung eines Netzbatteriebrandes mit der Größe steigt, sind das 2 bis 4 Millionen Liter Wasser. Die tatsächliche Menge ist eine technische Berechnung, die festgelegt und in die Konstruktionsstandards für Batterieanlagen aufgenommen werden muss.

Dabei geht es nicht darum, dass sich das Feuer zu einem Flächenbrand ausbreitet, auch wenn dies sicherlich ein Problem darstellt. Es muss unbedingt verhindert werden, dass das Feuer die benachbarten Batterien entzündet. In diesem Fall könnte die gesamte Anlage mit hundert oder mehr riesigen Batterien in Flammen aufgehen. Das wäre wirklich katastrophal.

Schauen Sie sich nun das Foto von Desert Sunlight an und stellen Sie fest, dass es keinen Wassertank gibt. Es sollte einen Wassertank mit einem Fassungsvermögen von etwa einer Million Litern geben, der mit einem Hochleistungssystem ausgestattet ist, um das Wasser an jede Einheit der Anlage zu liefern. Das ist eindeutig nicht der Fall.

Außerdem stellt sich die technische Frage, wie weit diese Einheiten voneinander entfernt sein sollten, damit das Wasser wirken kann und das Feuer sich nicht ausbreitet. Ich bezweifle, dass die Abstände bei Desert Sunlight auch nur annähernd groß genug sind. Es sieht so aus, als ob dazwischen nur Platz zum Gehen ist.

Wenden wir uns nun der Genehmigung dieser Anlagen zu, wo ich ein weiteres Beispiel habe, das Bände spricht. Diese Anlage wurde gerade vom Staat Washington genehmigt. Es handelt sich dabei um ein kombiniertes Wind-, Solar- und Batterieprojekt mit einer geplanten Speicherkapazität von 300 MW, also wesentlich größer als Desert Sunlight. Es könnte 200 riesige Lithium-Batterieeinheiten haben. Diese Zahl wird jedoch nicht bekannt gegeben.

Das Projekt trägt den Namen „Horse Heaven Wind Farm“ (Pferdehimmel-Windpark), obwohl es massive Solar- und Batteriekomponenten enthält. Der Name, in der Regel abgekürzt mit Horse Heaven, ist wirklich ironisch, denn es wird kein Platz für Pferde sein. Horse Hell (Pferde-Hölle) wäre vielleicht besser.

Die Genehmigungsbehörde ist der Washington Energy Facility Site Evaluation Council, kurz EFSEC. Die Genehmigung wird als Site Certification Agreement oder CSA bezeichnet, und Horse Heaven hat gerade eines erhalten, mit großem Druck des Gouverneurs.

Das Erstaunliche daran ist, dass die von dieser riesigen Lithiumbatterieanlage ausgehende Brandgefahr nicht diskutiert oder gar anerkannt wurde. Die CSA enthält zahlreiche Anforderungen für viele große und kleine Probleme, bis hin zur Versorgung der Anlage mit Wasser, um den Straßenstaub zu reduzieren. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass etwa eine Million Liter Wasser zur Verfügung stehen müssen, um einen katastrophalen Brand zu verhindern, und auch nicht auf die damit verbundenen Umweltauswirkungen.

Da es sich hier um ein Land der Waldbrände handelt, sollte eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden für Schäden, die anderen durch einen Brand entstehen. Weitere potenzielle Gefahrenquellen sind riesige Mengen kontaminierten Wassers sowie giftige Luftemissionen, insbesondere wenn die gesamte Anlage brennt.

Diese Vernachlässigung ergibt sich zweifellos aus der Horse Heaven-Anwendung. Der Antrag ist über 500 Seiten lang, und ich kann nur einen Satz über Batteriebrände finden. In einem langen Absatz auf Seite 366 der PDF-Datei heißt es: „Bei der Lagerung von Lithium-Ionen-Batterien besteht die Gefahr von Bränden und Explosionen, da Lithium-Ionen-Batterien zur Überhitzung neigen.“

Dieser einzige Satz bezieht sich nicht einmal auf das Projekt. Im Übrigen gibt es in der gesamten App nur wenige Absätze über die Batterieanlage, in denen sie meist nur allgemein beschrieben wird. Es steht nichts über die Anzahl der riesigen Batteriecontainer darin oder darüber, dass es sich um ein riesiges Projekt handelt, das eine ebenso große Brandgefahr darstellt. In der App ist sogar die Rede davon, dass die Batterieeinheiten in Containergröße verdoppelt werden könnten, was angesichts des Risikos einer Kettenreaktion im gesamten Komplex absurd ist.

Aus dem Antrag kann man leicht schließen, dass die Batterien keine Bedeutung haben, und genau das scheint bei der EFSEC der Fall zu sein.

Diese systematische Vernachlässigung scheint sich im ganzen Land zu wiederholen. Wir brauchen dringend einen nationalen Kodex oder eine Norm, die dieses Thema abdeckt. Die National Fire Protection Association sagt, dass sie an einem solchen arbeitet, aber es liegt an den Genehmigungsbehörden, etwas zu unternehmen.

Die wachsende Gefahr von Batteriebränden ist ein sehr ernstes Problem, das ebenso ernsthafte Maßnahmen erfordert.

Link: https://www.cfact.org/2024/10/01/grid-scale-battery-fires-loom-large/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Hohe Energiepreise lassen Viele in der Kälte stehen

8. Oktober 2024 - 9:00

Cap Allon

Die britischen Haushalte müssen einen weiteren Anstieg der Energierechnungen hinnehmen, da Ofgem die Preisobergrenze ab dieser Woche anhebt. Die durchschnittliche Rechnung für einen Haushalt liegt jetzt bei 1.717 £ (2.300 $).

Das Citizens Advice Bureau (in West Dunbartonshire) hat vor einem „kalten, dunklen und miserablen Winter“ gewarnt, in dem Millionen Menschen mit den steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen haben werden.

Während Ofgem auf steigende internationale Marktkosten, extreme Wetterbedingungen und politische Spannungen als Gründe für den Preisanstieg verweist, ist die Realität komplizierter – und beunruhigender. Die traditionellen Energieunternehmen scheinen die Marktbedingungen auszunutzen, um ihre Gewinne erheblich zu steigern, indem sie sowohl die Umstellung auf erneuerbare Energien als auch die daraus resultierende instabile Versorgung ausnutzen. Allein in der ersten Jahreshälfte 2023 meldete Shell einen Rekordgewinn von 11,5 Milliarden Dollar, BP kassierte 5 Milliarden Dollar, und die Muttergesellschaft von British Gas, Centrica, meldete einen Betriebsgewinn von 2,1 Milliarden Pfund, gegenüber 1,3 Milliarden Pfund im Vorjahr.

Die britische Regierung hat einen aggressiven Wandel hin zu erneuerbaren Energien vollzogen und beispielsweise billige und zuverlässige Kohlekraftwerke zugunsten von Wind- und Sonnenenergie abgeschaltet. Diese Umstellung wurde nicht effektiv gehandhabt. Die Technologie für erneuerbare Energien – vor allem Batterien – ist einfach noch nicht ausgereift, und es gibt noch immer keine Antwort auf die Frage: was passiert, wenn die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht?

Die traditionellen Energieunternehmen haben sich diese Instabilität und Ungewissheit zunutze gemacht, vielleicht haben sie sie sogar erst herbeigeführt. Während die erneuerbaren Energien Marktanteile gewinnen, nutzen diese Unternehmen die Angst vor einer unzuverlässigen Versorgung aus, um überhöhte Preise zu rechtfertigen. Sie profitieren von der Wahrnehmung der Knappheit – eine uralte Taktik.

Es gibt keine wirkliche Energieknappheit, sondern nur eine künstlich herbeigeführte. Dies ist ein Versagen der Politik. Die Regierung könnte die Situation sofort entschärfen, indem sie 1) die vorzeitig stillgelegten Kohlekraftwerke wieder in Betrieb nimmt, 2) die heimischen Gasreserven anzapft, anstatt sich in hohem Maße auf teure Importe zu verlassen, und 3) in die Kernkraft investiert, die als saubere Alternative gilt – um nur drei Beispiele zu nennen.

Aber Stabilität und Sicherheit sind hier eindeutig nicht das Ziel. Stattdessen geht es darum, Unternehmensgewinne über ein erschwingliches Leben zu stellen. Noch wichtiger ist jedoch, dass es hier um die Aushöhlung der Mittelschicht geht; darum, immer mehr Haushalte in die finanzielle Unsicherheit zu treiben, mit dem Ziel, die Mittelschicht zu Kontrollzwecken völlig auszurotten: kein Geld, kein Mitspracherecht.

Der Öffentlichkeit wurde beigebracht, den Baustein des Lebens, das Kohlendioxid, zu fürchten, es zu dämonisieren, um die Selbstmordmission „Net Zero“ voranzutreiben. Die Elite weiß ganz genau, dass die katastrophale globale Erwärmung keine echte Bedrohung ist; sie ist ein Ablenkungsmanöver, ein angstmachendes Narrativ, das die Massen in Schach halten soll, und ein Schlüsselinstrument für die Abschöpfung ALLEN Wohlstands nach oben.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Bereiten Sie sich auf den Zusammenbruch vor.

Das Vereinigte Königreich hat einen kühlen Sommer und einen kühlen September hinter sich, und nun werden sich die Anomalien im Herbst noch verstärken.

Kürbisbauern machen einen ungewöhnlich kalten, nassen Frühling und Sommer für eine drastisch reduzierte Ernte in diesem Jahr verantwortlich.

Der Trusley Pumpkin and Potato Patch auf der Goldhurst Farm beispielsweise, der normalerweise bis zu 15.000 Kürbisse produziert, erwartet in dieser Saison nur 1.000. „Ich kann mich nicht an ein so schlechtes Jahr erinnern“, sagte Farmarbeiterin Catherine Ferris.

Das kalte Jahr hat sich auch auf andere Kulturen ausgewirkt, darunter Kartoffeln und Mais.

„Das ist alles eine Frage des Wetters“, erklärte Ferris. „Der Boden war kalt und nass, als wir pflanzten, so dass wir Wochen später neu pflanzen mussten. Wir haben das Doppelte für Saatgut ausgegeben, aber der Regen hat nicht nachgelassen. Es sind nicht nur die Kürbisse, alles hat gelitten.“

Die britische Energy and Climate Intelligence Unit (ECIU) behauptet, dass das diesjährige „extreme Wetter“ die Weizenernte im Vereinigten Königreich um mehr als ein Viertel verringern könnte. Tom Lancaster von der ECIU erklärte: „Um den Auswirkungen des Klimawandels zu widerstehen, brauchen die Landwirte mehr Unterstützung. Um den Böden zu helfen, sich von Überschwemmungen und Dürren zu erholen, sind Programme für eine grüne Landwirtschaft unerlässlich“.

Aha – und die klirrende Kälte, wie sollen die Landwirte das aushalten?

Während der Mainstream unaufhörlich „unkontrollierbare globale Erwärmung“ schreit, stellen Beobachtungen in der realen Welt diese Realität weiterhin in Frage. Die Zahl der Schmetterlinge im Vereinigten Königreich ist aufgrund des kalten Sommers auf ein Rekordtief gesunken, und nun gibt es auch noch Ernteeinbrüche – in diesem Fall bei Kürbissen, Mais und Weizen.

Auf dem Kontinent ist nach dem Rekordschnee im September in den Alpen ein kalter Herbst zu erwarten.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-season-snow-in-ukraine-high?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Hochwasser, eine besondere Gefahr – wie Sie und der Staat vorsorgen sollten (Teil 4)

7. Oktober 2024 - 18:00
Dieser Artikel erschien im Original auf epochtimes.de als vierteilige Artikelserie unter dem Titel „Hochwasser, eine besondere Gefahr“. Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Autoren. Von Klaus H. Richardt und Tim Sumpf

Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und das Saarland kämpfen im Jahr 2024 mit den Folgen von Hochwasser. Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen waren 2021 betroffen. 2002 traf es Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Brandenburg und die Stadtstaaten Hamburg und Bremen.

Egal ob Starkregen oder Schneeschmelze, Menschen in den betroffenen Regionen scheinen den Wassermassen hilflos ausgeliefert, aber ist dem wirklich so? Und richten Überschwemmungen wirklich immer häufiger und immer größere Schäden an?

Der richtige Zeitpunkt für Hochwasserschutz …

… ist jetzt. Unabhängig davon, ob Extremwetterereignisse häufiger oder seltener werden; solange Starkregen und Hochwasser auftreten können, ist es geboten, sich angemessen davor zu schützen. Lesen Sie in diesem vierten Teil einer Artikelserie über die Hochwasser 2021 und 2024, wie Sie sich selbst und Ihr Haus schützen können sowie wann und wo das Gesetz Sie dazu sogar verpflichtet.

In den vorangegangenen Teilen betrachtete Klaus H. Richardt, Kraftwerksingenieur, Strömungstechniker sowie Wasser- und Stahlwasserbauer im Ruhestand, die jüngsten Hochwasser im Detail und im geschichtlichen Kontext.

Der erste Teil zeigte, wie sich die Gefahr durch steigendes Wasser in den letzten Jahren – und Jahrhunderten – entwickelt hat. Der zweite Teil beschäftigte sich detailliert mit den Flutereignissen des Jahres 2021 sowie ihren historischen Rahmenbedingungen und ihrer Einordnung. Analog betrachtete der dritte Teil die Hochwasser 2024.

In einer Notsituation wie einem Hochwasser sollte der Schutz des Lebens oberste Priorität haben. Neben den Betroffenen sind dabei vor allem die Rettungsdienste gefordert sowie Katastrophenschutz und Bundeswehr.

Im Gegensatz dazu besteht bei der Hochwasservorsorge keine akute Gefahr. Hier können – und müssen – alle aktiv werden. Im Einzelnen gibt es drei Handlungsfelder, die jeweils verschiedene Akteure verlangen:

Der private Bereich – in und um das Haus

Laut Wasserhaushaltsgesetz, § 5, Absatz 2 gilt:

Jede Person, die durch Hochwasser betroffen sein kann, ist im Rahmen des ihr Möglichen und Zumutbaren verpflichtet, geeignete Vorsorgemaßnahmen zum Schutz vor nachteiligen Hochwasserfolgen und zur Schadensminderung zu treffen, insbesondere die Nutzung von Grundstücken den möglichen nachteiligen Folgen für Mensch, Umwelt oder Sachwerte durch Hochwasser anzupassen.“

Mit anderen Worten: Jeder Hausbesitzer, in gefährdeten Gebieten, muss dafür sorgen, daß

  1. kein Sickerwasser durch die Bodenplatte dringen kann;
  2. in der Wand aufsteigendes Kapillarwasser verhindert wird – Feuchtigkeitssperre einbauen;
  3. kein Rückstau aus Kanalisation erfolgt – eine Rückschlagklappe vorsehen;
  4. kein Grundwasser durch Fugen eintritt – regelmäßige Sichtkontrollen von Keller und Wänden;
  5. Türen druckwasserdicht ausgeführt sind – Türen und Rahmen prüfen, nicht selten versagt der Rahmen statt der Tür. Das gleiche gilt für Fenster;
  6. kein Wasser durch undichte Rohrdurchführungen passieren kann – regelmäßige Kontrollen von Keller und Dach;
  7. kein Rückstau über verstopfte Regenfallrohre erfolgt – regelmäßig reinigen.

 

Die Stadt Oberkirch stellt interaktive Starkregengefahrenkarten zur Verfügung, hier dargestellt für seltenen (links, 54 l/m²h) und extremen Niederschlag (rechts, 128 l/m²h). Dunkelblaue Flächen stehen einen halben Meter oder mehr unter Wasser. Zum Vergrößern klicken. Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)

Da vieles davon baubedingt ist, sollten insbesondere Häuslebauer ein Auge darauf werfen. Grundsätzlich gilt außerdem, jeder Bachlauf kann über die Ufer treten, auch solche, wo nie welche waren. Eine wasserdichte Tür kostet zwar mitunter mehr, kann aber so unter Umständen größere Schäden vermeiden. Wer in einem Mietshaus wohnt, hat auf diese Punkte mitunter nur bedingt Einfluss, er kann seinen Vermieter jedoch darauf ansprechen.

Der öffentliche Bereich – Gemeinde und Stadt

Die Gemeinde sollte ein sogenanntes Starkregenrisikomanagementkonzept erstellen, dass die Gefahrenpunkte entschärft und die Bürger vor stark ansteigendem, strömendem Hochwasser und Schlamm in den Straßen schützt. Außerdem sollten die Kommunen geeignete Hilfsmittel bereithalten, um Menschen im Notfall retten und helfen zu können.

Hierzu gehören auch Konzepte, wie man die Unterspülung von Häusern beispielsweise mit Flutschürzen und einer Drainageringleitung vor nachfolgendem Mauereinsturz schützen kann. So ist auf vielen Bildern der Hochwasser 2021 als auch 2024 zu sehen, dass meist das Fundament nachgab, sodass die Seitenmauer an der Längswand einstürzte. Dies lässt sich mit einer Flutschürze, die etwa 1,2 m senkrecht unter das Fundament hinausragt, recht wirksam verhindern.

Eine weitere Maßnahme ist die Belüftung des Flutwasserstroms mittels hohler Pfosten – wie die Straßenleitpfosten in einem Wadi in Marokko/Algerien. Das mindert die Wucht des Wassers.

Im Idealfall lässt sich die Kommune oder Gemeinde von einem erfahrenen Berater eine Risikoanalyse erstellen, mit Vorschlägen, wie die Gefahrenpunkte Schritt für Schritt beseitigt werden können. Diesen Weg geht die Stadt Oberkirch im Ortenaukreis (Schwarzwald), die sich von der Stuttgarter Firma Fichtner Water & Transportation GmbH ein Konzept erstellen ließ, das öffentlich ausliegt und demnächst mit den Bürgern diskutiert wird. So schreibt die Stadt Oberkirch:

„Um herauszufinden, wie stark die eigene Betroffenheit im Falle eines Starkregenereignisses ist, hat die Stadt Oberkirch Starkregengefahrenkarten erstellt. Starkregengefahrenkarten zeigen den Weg des Wassers vom Ort des Niederschlags bis hin zum nächstgrößeren Gewässer auf. Mit Hilfe der Gefahreninformationen (Überflutungsfläche, Überflutungstiefe und Fließgeschwindigkeit) können Sie herausfinden, inwiefern Ihre Wohnung oder Ihr Haus bzw. Grundstück von Starkregenszenarien betroffen ist.“

Wer betroffen ist, zeigen die mit der Veröffentlichung einhergehenden interaktiven Karten. Diese umfassen nicht nur Szenarien für verschiedene Regenmengen, sondern auch Detailaussagen zu einzelnen Häusern. Mit derartigen Karten ist eine direkte Kommunikation möglich. Ebenfalls wird die konkrete Gefahr für jeden Bürger sichtbar.

Die Stadt Oberkirch stellt interaktive Starkregengefahrenkarten zur Verfügung, hier dargestellt für seltenen (links, 54 l/m²h) und extremen Niederschlag (rechts, 128 l/m²h). Dunkelblaue Flächen stehen einen halben Meter oder mehr unter Wasser. Zum Vergrößern klicken.
Foto: ts/Epoch Times, mit Material der LAWA (Diagramm, CC BY 4.0), Bundesanstalt für Gewässerkunde (Karte)

Generelle Vorsorge (1) – Land und Bund

Auch Bund und Länder müssen sich auf stärkere Hochwasserrisiken einstellen und ausreichend Vorsorgemaßnahmen treffen. Dazu gehören:

  • Einführung flächendeckender automatischer Pegelmessungen – auch für kleinere Wasserläufe, die bereits in der Vergangenheit auffielen.
  • Simulation möglicher Überflutungen anhand von Wettervoraussagen erstellen. Diese rechtzeitig und in ausreichend klarer Form, beispielsweise als Kartendarstellung, den Kommunen für Vorsorgemaßnahmen zur Verfügung stellen.
  • Erstellung gestufter Alarmpläne, die örtliche Krisenstäbe, Personal und Material je nach Schwere des Ereignisses vorsehen, bis hin zur Bundeshilfe mit THW und Bundeswehr. Die Ausrufung der jeweils höheren Alarmstufe den örtlichen Teams überlassen, nicht einer bestimmten Person, die auch einmal ausfallen kann.
  • Vorsorgemaßnahmen wie in Oberkirch direkt mit den Bürgern durchsprechen und realisieren.
Generelle Vorsorge (2) – nationales Hochwasserschutzprogramm

Die verheerenden Hochwasser an Elbe und Donau von 2013 führten seinerzeit dazu, dass sich die Landesumweltminister in Deutschland zusammensetzten, um die LAWA zu gründen, die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser. In diesem Rahmen wurde vereinbart, dass die Länder gemeinsam mit dem Bund eine nationale Hochwasserstrategie erarbeiten und gemeinsam umsetzen. Als wesentliche Maßnahmen wurden wiederum drei Hauptaufgaben erkannt:

  1. Deichrückverlegung beziehungsweise Wiedergewinnung von natürlichen Rückhalteflächen mit einer Größe von über 100 Hektar. Die erforderlichen Flächen entsprechen jeweils mehr als 150 Fußballfeldern.
  2. Gesteuerte Hochwasserrückhaltung in Hochwasserrückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von über zwei Millionen Kubikmetern und gesteuerte Flutpolder mit einem Fassungsvermögen über fünf Millionen Kubikmetern Rückhaltevolumen.
  3. Beseitigung von Schwachstellen.

Wie die LAWA in einer Festschrift zum zehnjährigen Bestehen feststellte, wurde seither zwar viel geplant, aber wenig umgesetzt. Von den 168 raumgebenden Teil- und Einzelmaßnahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms befanden sich Ende 2022 laut LAWA 66 (39 Prozent) in der Konzeptionsphase, 46 (27 Prozent) in der Vorplanung, 18 (11 Prozent) in der Genehmigungs- oder Vergabephase für Bau und 26 (15 Prozent) in der Bauphase.

Beschlossene Maßnahmen im Rahmen des Nationalen Hochwasserschutzprogramms (NHWSP). Nur ein Bruchteil davon wurde bis Ende 2022 begonnen (26 von 168; 15,5 Prozent), geschweige denn abgeschlossen (5,4 Prozent).
Foto: ts/Epoch Times, mit Material der LAWA (Diagramm, CC BY 4.0), Bundesanstalt für Gewässerkunde (Karte)

Demzufolge bleiben zwölf Maßnahmen übrig, die bislang in der ein oder anderen Form beendet wurden. Der LAWA-Bericht konkretisiert dies und unterteilt in neun „in Betrieb genommene beziehungsweise finanziell abgeschlossene“ und drei „noch nicht begonnene“ Maßnahmen. Damit sind in ersten zehn Jahren fünf Prozent der Maßnahmen erfolgreich umgesetzt worden. Gleichzeitig befinden sich vier von fünf Maßnahmen noch nicht im Bau oder in einer späteren Projektphase.

Bisher liegt der Schwerpunkt zudem auf dem Schutz der großen Flüsse. Die diesjährigen Ereignisse machen es erforderlich, auch kleinere Gewässer näher anzuschauen, aber insbesondere die Realisierung der Maßnahmen zu beschleunigen.

Schlußbemerkung

Hochwasser hat es schon immer gegeben und Veränderungen des Klimas sind normal. Wir befinden uns erdgeschichtlich in einer ansteigenden Warmzeit. Unabhängig, ob wir an Kohlenstoffdioxid als alleinige Ursache glauben, müssen wir jetzt Vorsorgemaßnahmen gegen Hochwasser treffen.

Zur Vorsorge gehört aber auch, Wälder als natürliche Wasserspeicher und Temperaturregler zu erhalten, statt sie für Windräder abzuholzen, die Energie aus dem Wind nehmen und die Umgebung austrocknen, was Extremwetterlagen begünstigt.

Auch Großphotovoltaikanlagen tragen zur Erwärmung der Umgebung bei, durch Wärmestrahlung, konvektive Wärme über den Paneelen und nächtliche Kondenswasserabfuhr an den dann kühlen Paneelen. So wird, genau wie bei Windrädern, der nächtliche flächige Tauniederschlag auf den Boden verhindert, der üblicherweise tagsüber durch Wiederverdunstung die Außentemperatur reduziert.

Zudem sollten wir die weitere Versiegelung der Landschaft durch neue Wohnsiedlungen und Straßen verhindern sowie keine Baugenehmigungen mehr in Überflutungsgebieten erteilen. Wir müssen dahin kommen, dass Bund, Länder, Gemeinden und der einzelne Hausbesitzer so weit vorsorgen, dass Schäden nur noch in außergewöhnlichen Ausnahmefällen auftreten, was Versicherungen wegen des geringeren Risikos erschwinglicher macht.

Angesichts der aufgetretenen Schäden wird es Zeit, die Prioritäten zum Schutz der eigenen Bevölkerung neu zu setzen. Die Menschen der vorherigen Jahrhunderte waren deswegen erfolgreich, weil sie sich der Natur anpassten und nicht versuchten, die Natur ihrem Willen zu unterwerfen. Die Parameter, die das Wetter bestimmen sind einfach zu vielfältig, um sich auf eine einzige Ursache, das CO₂ reduzieren zu lassen.

Über die Autoren

Dipl.-Ing. Klaus Hellmuth Richardt, geboren 1951 in Offenbach, war 38 Jahre tätig in Entwicklung, Konzeption, Vertrieb, Realisierung, Inbetriebnahme, Betrieb und Modernisierung von Wasserbauten, Wasserkraft- und thermischen Kraftwerken auf der ganzen Welt. Er hat unter anderem den Stahlwasserbau für die Wuppertalsperre und Hochwasserschutzeinrichtungen konzipiert sowie Talsperren und Meeresdämme saniert. Er ist Autor der Bücher „Damit die Lichter weiter brennen“ sowie „Grüne Volkswirtschaft“ und arbeitet an einem weiteren.

Dipl.-Ing. Tim Sumpf, Jahrgang 1992, studierte Wirtschaftsingenieurwesen mit den Schwerpunkten Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Als Chefredakteur Wissen der deutschen Epoch Times und Statistiker des Hauses berichtete er neben den genannten Themen unter anderem über Klima, Forschung und Technik sowie über alles, was mit Zahlen zu tun hat.

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Die verpulverte Billion – wo bleibt der Staatsanwalt?

7. Oktober 2024 - 15:00

Die Energiewende verschlang bisher rund 700 Milliarden Euro und ruiniert die Wirtschaft. Wenn man die  AKWs einfach weiterbetrieben und für die Hälfte der Summe neue gebaut hätte, wäre dreimal soviel CO2 eingespart worden. Ein Fall für die Gerichte?

Von Manfred Haferburg

Vernünftige Artikel über die Energiewende in den Medien sind äußerst rar. Um so erfreulicher ist es, wenn man auf einen solchen aufmerksam gemacht wird. So geschehen mit einem Beitrag am 27.09.2024 von Dr. Olaf Zinke in der Zeitung „agrarheute“ mit dem Titel: „Strompreise für 11 Stunden negativ – Strommarkt komplett aus den Fugen”, der mich an Rüdiger Stobbes verdienstvolle wöchentliche Achgut-Kolumne „Woher kommt der Strom?“ erinnerte.

Am Donnerstag, dem 26.09.2024, waren die Strompreise am Spotmarkt für 11 Stunden negativ. Das heißt, dass der deutsche Stromkunde und Steuerzahler für das Verklappen von Schrottstrom Geld an die ausländischen Abnehmer bezahlen musste. Der Grund dafür ist im Erfolg der Subventionspolitik der Ampel zu suchen, die weit mehr „erneuerbare Energieerzeugungskapazität“ installieren lässt, als verbraucht werden kann. Das gilt sowohl für Solarpaneele als auch für Windkraftanlagen. Die Achse berichtete zuletzt über den Solarzubau-Wahn am 09.09.2024:

Das Ziel der Bundesregierung bis 2030 ist die Installation von Solarpaneelen mit einer Leistung von 215 Gigawatt (GW). Im Jahr 2023 wurden über eine Million neue Solaranlagen installiert… Bundeskanzler Olaf Scholz mahnte jüngst beim Petersberger Klimadialog zu mehr Tempo: „… Pro Tag müssen 43 Fußballfelder an Solaranlagen entstehen, ein bis zwei Elektrolyse-Anlagen pro Woche…“ Bundeswirtschaftsminister  Habeck sagte in einem Strategiepapier des beschleunigten Solarausbaus: „Mit der heute vorgelegten Strategie wollen wir den Ausbau nochmal deutlich beschleunigen und alle Bremsen lösen, die ein höheres Tempo beim Zubau bislang verhindert haben“.

„Zu viel zerreißt den Sack“

Eine alte Müllerweisheit besagt: „Zu viel zerreißt den Sack“. Und es ist egal, ob die Überproduktion von nicht verwendbarem Strom aus den Sonnenpaneelen oder den Windrädern oder von beiden kommt. Oft bleibt der Sack leer, dann müssen die Konventionellen und der Import es richten. Oft läuft der Sack über, dann muss der Schrottstrom teuer verklappt werden. Wenn aber weiter so ausgebaut wird, dann steigt die Wahrscheinlichkeit, dass der Sack zerreißt. Dann wird eine Netzfrequenz von 51,5 Herz erreicht, was Netzzusammenbruch oder Blackout wegen Überfrequenz bedeutet. Wind und Solar als Mehrheits-Stromerzeuger bedeuten nämlich ein enormes Klumpenrisiko. Es gibt europaweite mehrtägige Dunkelflauten. Dann kommt gar nichts. Es gibt Sturmtage bei Sonnenschein, dann kommt viel zu viel. Nur manchmal ergänzen sie sich, das ist dann Glückssache. Doch will man eine Netzsicherheit auf der Basis von Glückssache?

Ein Beispiel? Am Donnerstag, dem 26.09., wies die Bundesnetzagentur eine Produktion von Windstrom Onshore von 644.321 Megawattstunden aus. Zum Vergleich: Am Montag, dem 23.09., hingegen waren es nur knapp 59.668 Megawattstunden. Am Donnerstag wurde zehnmal mehr Windstrom erzeugt als am Montag. Dieser enorme Mengenzuwachs lässt sich weder speichern noch exportieren. Die Kohle- und Gaskraftwerke müssen es ausgleichen. Am Montag produzierten die Konventionellen 527.728 MWh, und am Donnerstag wurden sie auf 324.927 MWh gedrosselt, das sind 40 Prozent weniger. Ganz abschalten kann man sie nicht, weil sonst das Netz nicht mehr stabil zu fahren ist. Die Schwungmassen ihrer Großaggregate werden für die Sekundenreserve benötigt.

Viel hilft viel?

Der normale Strombedarf in Deutschland an Arbeitstagen beträgt ungefähr 75 Gigawatt. Dagegen steht die geplante installierte Solarleistung von 215 Gigawatt, also rund das Dreifache des Bedarfs. Dazu kommt noch die installierte Leistung der Windkraft. Nach dem aktuellen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sollen bis Ende 2030 in Deutschland 115 Gigawatt (GW) Windenergie an Land installiert sein. Das macht zusammen 330 Gigawatt installierte Leistung von den Erneuerbaren. Dazu sollen noch etwa 20 Gigawatt H2-Ready-Gaskraftwerke gebaut werden, auf deren Betrieb man aus Stabilitätsgründen nicht ganz verzichten kann, also zusammen 350 Gigawatt. Das ist fast das Fünffache des maximalen Bedarfs.

Dies bedeutet, dass an sonnigen und windigen Tagen vier Fünftel der Erneuerbaren abgeregelt werden müssen und sinnlos die Landschaft verschandeln. Und es bedeutet, das bei Dunkelflauten mehr als die Hälfte der benötigten Leistung fehlt, so dass nicht mehr für alle Verbraucher Strom zur Verfügung steht.

20 Milliarden für nichts

Im Jahr 2024 gab es schon insgesamt über 400 Stunden mit negativen Strompreisen. Ein neuer Rekord, und die geneigten Leser wissen schon, wer das bezahlen muss. Bis Juli 2024 hatte die Bundesregierung bereits elf Milliarden Euro an die Netzbetreiber ausgezahlt. Die Ampel muss bis zum Jahresende noch einmal 10 Milliarden in die EEG-Umlage zuschießen, da führt kein Weg vorbei. Wenn nicht sofort umgesteuert wird,  erwarten Energieexperten ab 2026 jährliche Kosten von mindestens 30 Milliarden Euro, allein für die Nichtproduktion von Strom. Doch auch wenn die Ampel die Gesetze sofort ändert und den Sonnenkönigen und Windbaronen künftig die Nichterzeugung bei Stromüberangebot nicht mehr bezahlen will – die bisherigen Verträge gelten 20 Jahre, also bis 2044. Wir von der Achse warnen seit Jahren vor dieser dümmsten Energiepolitik der Welt (Wall Street Journal). Der Tsunami im fernen Japan hat in Deutschland mehr Kernkraftwerke zerstört als in Japan. Der deutsche Ausstieg aus der Kernenergie war der größte energiepolitische Fehler aller Zeiten.

Bis 2030 eine Billion verpulvert und praktisch nichts erreicht

Nun gibt es eine Studie aus Norwegen, die diese dümmste Energiepolitik der Welt auf ihre Bezahlbarkeit und ihren Umwelteffekt untersucht hat. Das Team um Jan Emblemsvåg veröffentlichte eine Studie der Technischen Universität Norwegens (NTNU, Ålesund, Norway, Received 10 January 2024 Accepted 9 May 2024) mit dem Titel: „What if Germany had invested in nuclear power? A comparison between the German energy policy the last 20 years and an alternative policy of investing in nuclear power” (Was wäre, wenn Deutschland in Kernkraft investiert hätte? Ein Vergleich zwischen der Deutschen Energiepolitik der letzten 20 Jahre und einer alternativen Politik der Investition in Kernkraft – Übersetzung des Autors)

Hier die Ergebnisse in Kurzform: Die Kosten der deutschen Energiewende betrugen seit 2002 etwa 696 Milliarden Euro. Erreicht wurde eine CO2-Einsparung von 25 Prozent, allerdings weitgehend verursacht durch eine Deindustrialisierung. Wenn Deutschland seine KKW hätte weiterlaufen lassen und die Hälfte der Kosten-Summe in neue KKW investiert hätte, dann wäre der CO2-Ausstoß um 73 Prozent gesunken.

Wenn man nun noch bedenkt, wie das Wirtschafts- und Umweltministerium beim Abschalten der letzten Kernkraftwerke die Öffentlichkeit und den Bundestag belogen haben, dann wundert es schon, dass eine strafrechtliche Verantwortlichmachung der zuständigen Politiker noch nicht einmal in Erwägung gezogen wird.

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Einordnung des Septembers 2024 in die DWD-Zeitreihe

7. Oktober 2024 - 12:00
Kein Treibhauserwärmungssignal erkennbar. Teil 1

Von Josef Kowatsch, Matthias Baritz,

– Der September wurde zwischen 1942 bis 1987 kälter

– Erst ab 1988 bis heute wurde der September angenehm wärmer.

– Die CO₂ Konzentrationen haben jedoch ständig zugenommen.

– Wir brauchen mehr Natur- und Umweltschutz und mehr CO₂ in der Atmosphäre

September 2024: Schnitt: 15,41°C, sagt der DWD, doch der DWD hatte am 30.09. eine vorläufige Temperatur von 15,3 °C angegeben. Es fehlte also noch der 30. 09. Dieser letzte Tag war aber ziemlich kühl mit 10,3°C. Frage: Wie kommen die nun beim DWD von 15,3 auf 15,4°C mit dem kalten 30. Sept? Weitere Daten: Sonnenstunden 177, deutlich über dem Schnitt und auch reichlich Niederschlag mit knapp 103 l/m², siehe Grafiken

Grafik 1: Die Septembersonnenstunden sind seit 1988 steigend, die Niederschläge leicht abnehmend

Zu den Temperaturen: Wir ordnen diesen September 2024 zunächst in die Messreihen seit 1942 ein, vor 82 Jahren in ein ganz anderes Deutschland mit anderen Grenzen, mit geringerem Lebensstandard, viel geringerem Energieverbrauch nebst viel geringerer Einwohnerdichte und ungleich mehr feuchten und nassen Naturflächen ein.

Vor allem die Bebauung und Asphaltierung der einst freien Flächen nehmen sekündlich zu: siehe Versiegelungszähler (Redaktionsschluss: 50 840 km²)

Grafik 2: Von 1942 bis 1987 sanken laut DWD die Septembertemperaturen, seit 1988 registriert der DWD eine ständige Erwärmung.

Erg: Zuerst 45 Jahre lang kälter werdend, dann kein Temperatursprung, sondern ab 1988 Wechsel in eine angenehme Septembererwärmung. Schon mit dieser September-Temperaturgrafik aufgezeichnet nach den Originaldaten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ist die Behauptung einer steten Erwärmung durch Treibhausgase widerlegt.

Die Treibhauskirche behauptet, dass die neuzeitliche Erwärmung durch Treibhausgase verursacht ist, hauptsächlich durch CO₂ und für deren Anstieg in der Luft sind wiederum die Menschen verantwortlich.

Kohlendioxid kann nicht 45 Jahre lang abkühlend wirken, dann 1988 mit der Gründung des Weltklimarates plötzlich aufwachen und für die Erwärmung verantwortlich sein.

Ganz anders sieht der CO₂-Verlauf aus, gemessen am Mouna Loa:

Grafik 3: Steiler CO₂-Konzentrationsanstieg in der Atmosphäre seit 1958, dem Messbeginn am Mouna Loa, momentan 423 ppm. Im Gegensatz dazu setzte seit 1988, eigentlich erst so richtig ab 1998 der September mit seiner Septembererwärmung ein.

Erkenntnis: Zwischen der Trendliniensteigung des Monates September und der Mauna Loa CO₂-Steigungskurve gibt es erst ab 1999 bis heute eine Zufallskorrelation. Davor gingen beide Kurven vollkommen eigene Wege. Somit gibt es keinen erkennbaren Wirkungszusammenhang zwischen Kohlendioxid und Temperaturverlauf.

Der Deutsche Wetterdienst selbst zeigt mit seinen Daten, dass die Treibhaustheorie falsch ist.

Zu den DWD-Stationen damals und heute: Flächige Zunahme der Wärmeinseleffekte (WI)

1) In den letzten 100 Jahren hat der DWD sein Stationsnetz vollkommen ausgetauscht. Und die Stationen, die noch namentlich mitwirken für den Schnitt, standen einst an viel kälteren Standorten wie heute. Die Städte und Gemeinden waren noch viel kleiner, der Energieverbrauch je Einwohner viel geringer.

2) Außerdem hat sich seit der Einheit die Messerfassung der Temperaturen geändert. Bei den Wetterstationen wurde die englische Wetterhütte abgeschafft, auf digitale Erfassung im Freien (nicht beschatttet) umgestellt. Die Erwärmungswirkung aller Sonnenstunden müssen wirken können.

3) Seit 1942 hat sich Deutschland vollkommen wärmend verändert durch Asphaltierung, Bebauung und Trockenlegungen der freien Landschaft. Vor allem in sonnenreichen Monaten trocknet auch der Boden in Feld, Wald und Fluren aus und die Verdunstungskühlung ging verloren, so dass die vom sonnenbeschienenen Boden aufsteigende Luft auf das Digitalthermometer trifft.

Wenn nicht Kohlendioxid und Treibhauseffekt, was hat dann zur angenehmen September-Erwärmung seit 1988 bis heute geführt? Antwort: Es gibt natürliche Gründe und vom Menschen verursachte

Die natürlichen Gründe sind vielfältig: Das Klima ändert sich immer. Die Änderung der Großwetterlagen, eine Umstellung von Nord/West auf mediterrane Einflüsse, (Ursache dafür ist der Jetstream), Bewölkungsabnahme, die Zunahme der Sonnenstunden, leichte Abnahme der Niederschläge, kosmische Strahlung, NOA, AMO und andere natürliche wetterbestimmende Faktoren für Mitteleuropa. Die erwärmende Wirkung der Luftreinhaltemaßnahmen hat die Strahlungsintensität zusätzlich zu den Sonnenstunden verstärkt: und örtliche Regionale Wetter- und Klimabedingungen.

Der anthropogene Einfluss: Die weitere Zunahme der Wärmeinselflächen, die Bebauung und Asphaltierung, sowie die großflächige Trockenlegung der Landschaft, der Felder, Wälder, Wiesen und Fluren. Dadurch sinkt die Verdunstungskälte zusätzlich.

Unser Hauptgrund: Die Zunahme der Sonnenstunden – siehe Grafik 2 beim Monat September betrachten wir als Hauptgrund der Septembererwärmung, zumal die Luftreinhaltemaßnahmen, die Intensität der Strahlung zusammen mit der Umstellung der Temperaturerfassung im Freiland ohne Schatten sich gegenseitig verstärken. Zusammen mit dem abnehmenden Niederschlag und der nachlassenden Verdunstungskälte ergänzen sich die natürlichen Gründe.

Sonnenstunden als Hauptgrund des Temperaturverlaufes. Das zeigt auch diese Sonnenstunden-Grafik ab 1951

Grafik 4: Leider erfasst der DWD flächendeckend die Sonnenstunden erst seit 1951. Doch die Ähnlichkeit mit dem Temperaturverlauf seit 1942, siehe Grafik 2 ist auffällig.

Bei unseren Nachbarn aus Österreich bestätigt sich dieses Bild:

Grafik 5a,b: Sonnenscheindauer (für Österreich erst ab 1961 verfügbar) und Temperaturverlauf ähneln sich wie bei den Daten des DWD für Deutschland.

Erkenntnis aus den Grafiken: Vor 1987 haben die Sonnenstunden in Deutschland (und Österreich) abgenommen, die Septembertemperaturen sind gesunken, der September wurde kälter. Ab 1988 haben die Sonnenstunden zugenommen, der September wurde wärmer.

Und der angeblich erwärmende Treibhauseffekt?

Wir können keinerlei CO₂-Wirkungen beim Septembertemperaturverlauf erkennen Deshalb ist auch diese vom Mainstream verkündete Definition von Klimawandel falsch: Der Begriff Klimawandel bezeichnet langfristige Temperatur- und Wetterveränderungen, die hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten verursacht sind, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe.

Richtig ist der erste Teil der Definition, falsch ist der Schluss:insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe“

Es müsste heißen: Der Begriff Klimawandel bezeichnet langfristige Temperatur- und Wetterveränderungen durch die ständige Vergrößerung der Wärmeinselflächen und durch natürliche Wetter- und Klimaveränderungen.

Nachgewiesenermaßen hat sich auch die Albedo der Erde in den letzten Jahrzehnten verringert, so dass die Energierückstrahlung ins All abgenommen hat.

Das Klima der Erde wird im Weltall gemacht, die Einflüsse der stets sich ändernden Weltallbedingungen, einschließlich Sonne führen zu den ständig sich ändernden natürlichen Wettereinflüssen auf der Erde und in Deutschland

Grundforderung von uns Natur- und Umweltschützern: Die bewusst geplante und von der Regierung gewollte CO₂-Klima-Angstmacherei in Deutschland muss eingestellt werden.

Wir sind gegen teure CO₂-Reduzierungsmaßnahmen, die dem Klima nichts nützen, sondern der Natur und Umwelt zusätzlich schaden. Wir lehnen auch jede Luftbesprühung aus Flugzeugen mit weißen Chemikalien-Staubwolken ab, um die Sonneneinstrahlung zu reflektieren. Die feinsten Feststoffteilchen sollen dabei als Kondensationskeime für breite Kondensstreifen dienen aus denen dann ein weißer Schleier entsteht, der sich vor die Sonne setzt.

Abb.6, normal oder haben Flugzeuge bereits nachgeholfen? Foto Kowatsch

Was gegen heiße Sommertage hilft, haben wir hier in 15 Vorschlägen beschrieben.

Leider werden diese Maßnahmen nicht umgesetzt, weil sie tatsächlich helfen würden und die sommerlichen Temperaturspitzen tagsüber eindämmen würden. Diese Hilfsmaßnahmen würden der CO₂-Treibhaustheorie widersprechen, deshalb entscheidet sich die Politik lieber für die teure CO₂-Bodenverpressung oder andere angeblich CO₂-mindernde Maßnahmen, die man dann auch noch irrigerweise als klimaneutral bezeichnet. Unsere Vorschläge wären zugleich ein Beitrag zum Naturschutz, die Vielfalt und die Ökologie der Landschaft würde sich verbessern.

Wir brauchen mehr CO₂ in der Atmosphäre

Eine positive Eigenschaft hat die CO₂-Zunahme der Atmosphäre. Es ist das notwendige Wachstums- und Düngemittel aller Pflanzen, mehr CO₂ führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, ausreichend Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur. Der optimale CO₂-gehalt der Atmosphäre liegt bei 800 bis 1000ppm. Davon sind wir derzeit weit entfernt. Das Leben auf der Erde braucht mehr und nicht weniger CO₂ in der Luft. Untersuchungen der NASA bestätigen dies (auch hier).

Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt politischen Handelns gerückt werden und nicht das teure Geschäftsmodell Klimaschutz, das keinerlei Klima schützt, sondern auf unser Geld zielt. Abzocke ohne Gegenleistung nennt man das.

Grundsätzlich ist die physikalische Absorption und Emission bestimmter Gase physikalische Realität und wird von uns nicht bestritten. Also das, wofür man fälschlicherweise den Begriff Treibhauseffekt nennt. Diesen Effekt gibt es, aber… Aber wie hoch ist die dadurch geglaubte Thermalisierung? Gibt es überhaupt eine? Von uns wird die beängstigende Höhe von 2 bis 4,5 Grad CO₂-Klimasensitivität wissenschaftlich hinterfragt und bestritten, u.a. durch diesen Artikel.

Ganz falsch ist und völlig unbegründet ist die politische Klimapanikmache der letzten Jahre, die sämtliche Erwärmung seit 1988 ausschließlich auf CO₂ und andere Treibhausgase zurückführt und dieses lebensnotwendige Gas CO₂ sogar als Klimakiller bezeichnet. Es ist eine Politik gegen die Schöpfung auf diesem Planeten.

Unser Standpunkt und unsere Motivation als Naturschützer: Die neuzeitliche Klimapanik mit CO₂ als Hauptsünde ist falsch und eine Neuerfindung des Geschäftsmodells Ablasshandel der Kirchen im Mittelalter.

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, aktiver Naturschützer, unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher

 

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Posse: Elektrofähren unter sich – „Missunde III“ grüsst “Welt Ahoi!“

7. Oktober 2024 - 9:00

Ein Unglück kommt selten allein. Und so können wir heute schon unserer Solarfährenposse ein neues Kapitel hinzufügen. Es spielt etwa zwei Stunden entfernt von Missunde, nahe Travemünde.

von Manfred Haferburg

Ei, wer hätte das gedacht. Im Abspann des Achse-Artikels „Solarfähre von Missunde – kein Glück und dann noch Pech” schrieb ich auf der Achse: „Vielleicht können wir ja irgendwann einen sechsten Akt zu dieser Posse hinzufügen“. Oh, göttliche Fügung, genau einen Tag später flattert der sechste Akt direkt auf meine Laptoptastatur. Unsere Missunde-Misere ist nicht mehr einsam. Sie hat eine Leidensgenossin gefunden. Geteiltes Leid ist halbes Leid? Nö, geteiltes Leid sind doppelte Kosten für den Steuerzahler.

Die Priwallfähre gehört zu den ältesten Schiffsverbindungen in Norddeutschland und besteht seit dem 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit wurden ein Kahn zum Übersetzen eingesetzt, der Waren, Vieh und Menschen aus Mecklenburg nach Travemünde und Holstein und retour transportierte. In moderneren Zeiten verrichteten dieselgetriebene Fähren brav ihren Dienst und setzten drei Millionen Passagiere und eine Million Autos über. Wenn etwas schon ein paar hundert Jahre funktioniert, dann kommen ganz plötzlich und ungefragt diverse profilierungssüchtige Gesellschaftsklempner daher und schicken sich an, es zu verbessern.

Eine Hybrid-Fähre für fünf Millionen muss her!

Am 11. Juni 2020 beschloss der Aufsichtsrat der Stadtwerke Lübeck die Anschaffung einer dritten Autofähre mit Hybridantrieb, also mit diesel-elektrischem Antrieb.

Denn der Lübecker Bürgermeister Jan Lindenau hatte die neue Fähre als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu einem emissionsfreien Fährverkehr zwischen Travemünde und dem Priwall gewürdigt: „Mit der Möglichkeit, künftig auch vollelektrisch zu fahren sei sie zudem ein weiteres Element, um Lübecks Ziele für den Klimaschutz im wichtigen Bereich der Mobilität zu erreichen“, sagte Lindenau, „Klima, Tourismus, Anlieger:innen – alle profitieren von dem jetzt auch seemännisch gesehen klimafreundlichen Kurs, den die Stadtwerke Lübeck Mobil mit diesem Neubau eingeschlagen haben.“ Andreas Ortz, Geschäftsführer Stadtwerke Lübeck Mobil, verkündete: „Jetzt fahren nicht nur E-Busse auf Lübecks Straßen – auch der Einstieg in einen emissionsfreien Schiffsbetrieb ist geschafft. Dies unterstreicht unseren Anspruch, auf allen Feldern Klimaschutz in der Mobilität zu gestalten und voranzutreiben“.

Den Zuschlag zum Bau erhielt die Stralsunder Werft Ostseestaal, die bereits über Erfahrungen im Bau von Elektroschiffen verfügte. Geschätzte Investitionskosten waren 4,2 Millionen Euro, später wurde laut Stadtwerke ein Festpreis von fünf Millionen Euro vereinbart.  Anfang November 2022 erfolgte die feierliche Kiellegung in der Werft. Im November 2023 war die neue Fähre mit einiger Verspätung fertig.

Weltoffen, modern und zukunftsorientiert wollte sich der Fährbetrieb geben. Daher wurde die neue Hybridfähre am 14. Mai 2024 auf den Namen „Welt Ahoi!“ getauft. Mit Ausrufungszeichen, darunter machen sie es nicht an der Küste. Für die 70 geladenen Gäste bei der Taufe gab es Häppchen und Sekt. Ein paar Wochen später sollte die „Welt ahoi!“ ihren Regelbetrieb aufnehmen, so war der Plan. Doch wie sagte Bertolt Brecht dereinst so weise? „Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch ’nen zweiten Plan. Geh’n tun sie beide nicht“.

Die neue Fähre liegt still wie die Missunde III

Seit ihrer Ankunft in Travemünde am 27. November 2023 liegt die „Welt ahoi!“ meist fest vertäut. Von Anfang an gab es Probleme. Zuerst wurde festgestellt, dass die Ladeklappen der Fähre nicht zu den Anlegern passten. Sie wurden von der Werft umgebaut. Später wurde bemängelt, dass Fußgänger und Radfahrer nur eine Seite nutzen können. Bei den beiden älteren Fähren „Travemünde“ und „Pötenitz“ ist für sie Platz auf beiden Seiten vorgesehen. Bei Probefahrten soll sich ein „komplexes Fehlerbild bei der Steuerung“ gezeigt haben. Zudem sollen die Batterie-Packs defekt sein. Alles Ursachen dafür, dass die „Welt ahoi!“ bisher nicht ihren Dienst aufnehmen konnte.

Bild berichtet: „Werft und Auftraggeber streiten sich jetzt über Ursache und Zusatz- und Reparaturkosten“. Die Umweltbewegten haben sich nämlich zu früh gefreut und zu früh geblecht. Die „Welt Ahoi!“ ist bereits vom Auftraggeber, den Stadtwerken Lübeck, abgenommen und bezahlt worden. Nun wird’s schwierig mit einer Reklamation, ein langer Rechtsstreit steht ins Haus. Immerhin hat das gute Stück ja fünf Millionen Euro gekostet.

Es tuckern die Diesel über die Trave

Der Bürgermeister und der Geschäftsführer haben sich derweil diskret in die Büsche geschlagen. Jetzt muss der Stadtwerke-Sprecher Lars Hertrampf ran: „Wir bedauern sehr, dass die Welt ahoi! als Aushängeschild eines modernen, emissionsarmen Fährverkehrs aktuell nicht in Betrieb gehen kann. Alle Beteiligten sind sich aber darüber einig, dass es zielführender ist, bis auf Weiteres auf jegliche Fahrten zu verzichten, um jetzt von Grund auf die Behebung aller Fehler anzugehen“. Natürlich wird mit Hochdruck an der Fehlerbeseitigung gearbeitet.

Wenigstens haben die Lübecker ihre alten Dieselfähren nicht an die Dänen verkauft. Die tuckern daher jetzt zuverlässig weiter.

Noch ein Hinweis für die Öko-Fähren-Betreiber. Liebe Schleswig-Holsteiner, da geht noch was, falls mal die Sonne nicht scheint. Nehmt Euch mal ein Beispiel an Scandlines, die bauen ein Riesenrohr, einen Flettner-Rotor, auf Ihr Deck und nennen das Ungetüm „Rotorsegel“. Das soll vier bis fünf Prozent des Dieseltreibstoffes einsparen, oh la la. Vergesst aber nicht, die Durchfahrtshöhe von Brücken zu messen, durch die ihr eventuell auf eurer Reise in eine bessere Zukunft fahrt.

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Die starren Klima-Vorstellungen des IPCC – ein CLINTEL-Buch!

6. Oktober 2024 - 18:00

Die Berichte des Klimaausschusses der Vereinten Nationen (IPCC) sind unbestritten die wichtigsten Dokumente für die internationale Klimapolitik. Alle Länder der Welt richten ihre Klimapolitik auf deren Ergebnisse aus.

Die Clintel Foundation, gegründet von dem Investigativjournalisten Marcel Crok und dem emeritierten Professor an der TU Delft, Guus Berkhout, hat beschlossen, den jüngsten Bericht des IPCC gemeinsam mit einer internationalen Gruppe von Klimaexperten kritisch zu untersuchen.

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Passend dazu der Film von CLINTEL, Das Klima: Der Film (Climate: The Movie) Deutsche voice over.


Ein Leser wies im Kommentarbereich auf die Reaktion von Gerd Ganteför hin, der vor über zehn Jahren schon einmal bei uns referierte. Mittlerweile zählt er eher zur Regierungsseite und verreißt EIKE-Publikationen.
In seinem Reaktionsvideo zum CLINTEL-Film zitiert er zu Beginn Wikipedia-Artikel, die nach seiner Ansicht vertrauenswürdige Informationen über die Macher und Interviewpartner von „Climate“ bieten. So wird der Regiesseur pauschal als „Klimaleugner“ bezeichnet, und Nobelpreisträger John Clauser wird der Professorentitel abgesprochen. Hätte Ganteför einfach nur die weniger aktivistische englische Wikiseite aufgerufen, wäre er klüger gewesen.
Weitere Tricks und Windungen, um die Kritik der Klimaskeptiker abzuwehren hier:

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Hochwasser, eine besondere Gefahr – seit 1.000 Jahren dokumentiert (Teil 3)

6. Oktober 2024 - 15:00
Dieser Artikel erschien im Original auf epochtimes.de als vierteilige Artikelserie unter dem Titel „Hochwasser, eine besondere Gefahr“. Zweitveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Autoren. Von Klaus H. Richardt und Tim Sumpf

Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und das Saarland sind aktuell betroffen; Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen waren es 2021 und Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Niedersachsen, Brandenburg und die Stadtstaaten Hamburg und Bremen waren 2002 betroffen. Egal, ob Starkregen oder Schneeschmelze, Menschen in den betroffenen Regionen scheinen Hochwasser hilflos ausgeliefert zu sein. Ist das aber wirklich so? Und richten die Wassermassen wirklich immer häufiger und immer größere Schäden an?

In dieser vierteiligen Artikelserie betrachtet Klaus H. Richardt, Kraftwerksingenieur, Strömungstechniker sowie Wasser- und Stahlwasserbauer im Ruhestand, die jüngsten Hochwasser im Detail und im geschichtlichen Kontext.

Der erste Teil zeigte, wie sich die Gefahr durch steigendes Wasser in den vergangenen Jahren – und Jahrhunderten – entwickelt hat. Der zweite Teil beschäftigte sich detailliert mit den Flutereignissen des Jahres 2021 sowie ihren historischen Rahmenbedingungen und ihrer Einordnung. Dieser dritte Teil betrachtet analog die Hochwasser 2024. Im vierten Teil erfahren Sie, wie Sie sich selbst schützen können, sowie wann und wo das Gesetz Sie dazu sogar verpflichtet.

Mosel, 2021 und 2024: Alles wie immer?

Hochwasser sind an der Mosel keine Überraschung. Ihre Anrainer sind im Regelfall gut darauf vorbereitet und die Historie der Fluten ist relativ gut erforscht. Seit 1817 werden in Cochem die Pegelstände amtlich gemessen und registriert, Kirchenbücher und Archive lassen darüber hinaus auf frühere Daten schließen.

Das höchste bekannte Hochwasser an der Mosel ereignete sich 1784 während der sogenannten Kleinen Eiszeit. Als mögliche Auslöser gelten Vulkanausbrüche auf Island. Im Allgemeinen war jener Winter sehr streng gewesen, mit sehr viel Eis und Schnee. Als ein Warmlufteinbruch im Februar dafür sorgte, dass Schneeschmelze und Starkregen zusammenkamen, kam es zu dieser historischen Flut mit einem Pegelstand von 12,18 Meter. Flutmarken zeigen zudem ein noch höheres Hochwasser aus dem Jahr 1781.


Einzugsgebiet der Mosel und historische Hochwasser in Cochem einschließlich rekonstruierter Pegelstände vor Beginn der Messungen, die die Jahrhundertflut 1993 überstiegen. Die Flutmarken an der „Alten Thorschenke“ am Enderttor zeigen die mehr als 250-jährige Flutgeschichte, das Foto der Hochwasserstege in der Ravenestraße von 1993 zeigt die Routine, derartige Stege werden noch heute verwendet. Zum Vergrößern klicken.
Foto: ts/Epoch Times, mit Material der Moselkommission (Karte, CC BY-SA 3.0), Thomas Krämer (Flutstege, CC BY-SA 3.0), Dietmar Rabich (Thorschenke, CC BY-SA 4.0), Sartor 2020 (Diagramm, doi.org/10.3243/kwe2020.11.001)

Beim „Jahrhunderthochwasser“ 1993 stieg das Wasser auf 10,34 Meter. Seit 1550 erreichte das Wasser insgesamt siebenmal einen Pegel über zehn Meter. Sowohl 2021 als auch 2024 weisen in den von der Bundesanstalt für Gewässerkunde und vom rheinland-pfälzischen Landesamt für Umwelt geführten Statistiken keine Extremwerte auf.

Rund 20 Kilometer flussaufwärts, in Zell, ist man ebenfalls auf Hochwasser vorbereitet, zumindest bis zu einer gewissen Höhe. Die mobilen Hochwasserschutzwände wurden sowohl am 21.04.21 als auch an Pfingsten 2024 überspült. In Anbetracht bestehender Schutzmaßnahmen und den wiederkehrenden Wassermassen stellt sich weniger die Frage, ob, sondern wann die Stadt weitere Maßnahmen ergreifen wird.

Wupper, 2021 und 2024: Aus den Erfahrungen gelernt

Die Wupper ist ein Mittelgebirgsfluss im Bergischen Land mit einer Länge von 115 km, einem Höhenunterschied von 407 Meter und einem mittleren Abfluss von 17 Kubikmeter pro Sekunde (m³/s). Durch ihre Lage im Gebirge mit vielen kleineren Zuflüssen kann es bei stehenden Wetterlagen und Starkregen sehr schnell zu Überschwemmungen kommen.

Schon 1852 und 1890 berichtete das Solinger Kreis-Intelligenzblatt von erheblichem Winterhochwasser an der Wupper, was die Wuppertaler Stadtteile Barmen und Elberfeld überflutete und sehr stark in Mitleidenschaft zog. Allerdings war damals das Tal der Wupper noch nicht so eng bebaut, weshalb sich das Hochwasser besser verteilen konnte. Heute sollen 16 Talsperren den Abfluss verzögern. Durch intelligente Talsperrenbewirtschaftung könnten Hochwasserereignisse im Winter bei Starkregen derart begrenzt werden, dass der Wupper in Wuppertal maximal 80 m³/s zugeführt wurden.

Dabei erreicht das Wasser die Stützen der Schwebebahn. Eine Gefahr der Überflutung einzelner bebauter Grundstücke oder Infrastruktureinrichtungen bestehe bei einem solchen Hochwasser in der Regel nicht, teilte eine Sprecherin des Wupperverbandes gegenüber Epoch Times mit. Mit anderen Worten, jene Wassermenge kann das Flussbett noch verkraften. – Zuflüsse unterhalb der Sperren bleiben davon unberührt.

Als sich im Juli 2021 Tief „Bernd“ ankündigte, war die Wuppertalsperre nach zwei relativ trockenen Jahren bereits gut gefüllt. Anders als im Winter konnte man die Talsperren damit nicht einfach volllaufen lassen. Entsprechend den Niederschlagsvoraussagen habe man bis zum 12.07.2021 an der Wuppertalsperre 15 m³/s abgelassen. Am Folgetag erhöhte man dies auf 35 m/s³ und am 14.07.2021 tagsüber weiter auf 55 m³/s. Am späten Abend nahm der Zufluss weiter zu, sodass man in der Spitze 189,6 m³/s ablassen musste, bei einem maximalen Zufluss von 245,86 m³/s.

Im Mai 2024 war man vorgewarnt. Es zeigte sich aber ein neues Phänomen. Bei Starkregen (50 Liter/m²) ist die Kanalisation nicht leistungsfähig genug, das Wasser abzuführen, weshalb Wasser in die Keller drang und später abgepumpt werden musste.

Die Talsperren der Wupper verzögerten und reduzierten die maximalen Abflussmengen der Wupper erheblich. Mitte Juni 2021 mussten dennoch bis zu 190 m³/s abgelassen werden. Foto: ts/Epoch Times mit Material und freundlicher Genehmigung des Wupperverbands

Saar und andere, 21.05.2024: Mehr Wasser als die Kanalisation verkraftet

Auch an der Saar haben die Behörden aus den Vorjahren gelernt. Da war das schlimme Saarhochwasser 1993, wie auch die Starkregenereignisse 2006, 2016 und 2018, die große Schäden anrichteten, worauf das Land die Hochwasservorsorge ausbaute, Rückhaltebecken anlegte, Bachläufe renaturierte und Hochwassergefahrenkarten für die Kommunen anfertigte. Zudem habe man Erkenntnisse aus der Ahrflut 2021 genutzt.

Das diesjährige Hochwasser entsprach laut Landesamt für Umwelt einem Ereignis, das alle 20 bis 50 Jahre stattfinde. Auf Regenmengen um die 100 Liter/m² in weniger als 24 Stunden sei die Infrastruktur jedoch nicht ausgerichtet. Schäden waren deshalb – auch 2024 – unvermeidlich. Die Schadenssumme belief sich auf mehrere Millionen Euro, besonders im privaten Bereich. Ähnliche Regenmengen und Schäden gab es 1993, 2006, 2016 und 2018.

Dasselbe Schadensbild zeigte sich vielfach vor allem an kleineren Wasserläufen in ganz Süddeutschland. Aufgrund der stehenden Wetterlage und den kreisenden Niederschlagsgebieten waren die Gewässer auf der Schwäbischen Alb, die der Donau, dem Neckar und dem Bodensee zuströmen, stark angeschwollen. Ihre Flussbetten und Ortsdurchquerungen waren und sind oft für solche Wassermassen nicht ausgelegt.

Dies war auch in Kastl in der Oberpfalz der Fall. Die Stadt erlebte zu Pfingsten ein Starkregenereignis mit bis zu 84 l/m², sodass die Kanäle das Wasser nicht mehr abführen konnten und überliefen. Der unter dem Marktplatz verlaufenden Abwasserkanals weist einen Querschnitt von etwa 40 mal 80 cm auf. Statt unter dem Marktplatz lief das Wasser darüber, riss mehrere Fahrzeuge mit sich, die das Wasser weiter anstauten.

Süddeutschland, 1.-4. Juni 2024: Erfolgreicher Hochwasserschutz, sofern vorhanden

Erst konzentrierte sich alles auf die Zuflüsse, danach führten die Flüsse Donau, Neckar und Rhein in ihren Oberläufen stark erhöhte Wasserstände. Wo in der Vergangenheit schon einmal größere Schäden aufgetreten waren, war man vorbereitet. Die Schäden blieben gering. An anderer Stelle fehlten Rückhaltebecken oder genügend hohe Dämme, wie mehrere Beispiele zeigen. (Die Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit)

• Fils (Salach, Ebersbach, BW), 01.06.24: Trotz Jahrhunderthochwasser nur geringe Schäden

In Salach stieg der Pegel der Fils durch Starkregen innerhalb von 24 Stunden von 1,38 auf 4,6 m an. Dies entsprach knapp einem hundertjährigen Hochwasser (4,82 m). Fluss, Wehr und Auslauf waren dafür ausgelegt.

An den meisten Stellen trat das Wasser nicht über die Ufer. Eine Ausnahme bildete der Sulpach, ein Zufluss in Ebersbach an der Fils. Im Bereich einer Verrohrung überflutete dieser mehrere Straßenzüge und staute sich hinter einer Lärmschutzwand der Bundesstraße 10. Diese war für solche Lasten nicht ausgelegt und versagte. Die Fils selbst befindet sich jenseits der Straße. Für Ortskundige: Der Kameramann befindet sich auf dem Gentenriedweg, Blick Richtung Ortsteil Sulpach. Die Fils fließt hinter seinem Rücken.

• Kocher (Schwäbisch Hall, BW), 02.06.2024: Hochwasser, na und?

Hochwasser sind an der Kocher seit dem Mittelalter bekannt und die Stadt ist für solche Wassermengen ausgelegt. Auch 2024 gehörte sie zu den eher wenig überschwemmten Gebieten.

• Neckar (Heidelberg, BW), 03.06.2024: Geografisch geschützt

Die Wehranlage in Heidelberg wurde während des Hochwassers maximal geöffnet. Die höher gelegene Stadt ist weitgehend ungefährdet. Ausnahmen bilden kleinere Überflutungsflächen im direkten Uferbereich, die seit Jahren bekannt sind.

• Tannbach (Miedelsbach bei Schorndorf, BW), 04.06.2024: Überraschende Wassermassen

Hier stieg die Flut des normalerweise knietiefen Flüsschens Tannbach so schnell an, dass eine 1,5 m hohe Flutwalze durch den Ort floss und die Menschen überraschte. Allerdings sind die Überflutungsflächen bekannt, wie die Hochwassergefahrenkarte zeigt.

• Paar (Landkreis Pfaffenhofen, BY), 01.06.2024: Dammbruch flutet Ortschaften

Die Paar im Landkreis Pfaffenhofen trat über die Ufer. Ein Dammbruch flutete den Ort Baar-Ebenhausen und Manching. Die Schäden sind enorm.

• Zusam (Dinkelscherben, BY), 03.06.2024: Hochwasserschutz in der Schublade versenkt

Das Risiko von Überflutungen in Dinkelscherben ist im Einzelnen bekannt, ebenso die Überflutungsflächen. Laut Aussagen des Bürgermeisters seien zudem die Planungen für einen Hochwasserdamm zwei Kilometer vor dem Ort seit elf Jahren abgeschlossen und die Baugenehmigung erteilt. Weil der Erwerb der Grundstücke ins Stocken geraten ist, konnte der Bauträger jedoch bislang den Auftrag nicht erteilen. Mittlerweile haben sich die Baukosten von 3,5 auf 6,9 Millionen Euro quasi verdoppelt. Hinzu kommen jetzt enorme Flutschäden im Ort. Wer die Kosten dafür trägt, ist offen.

• Regen (Regensburg, BY), 01.-04.06.2024: Mobile Schutzwände erfolgreich

Regensburg ist fluterprobt. Mit mobilen Schutzwänden trotzt man der Flut; die Schäden sind gering.

• Donau, Inn, Ilz (Passau, BY) 04.06.2024: 1.000 Jahre Hochwassererfahrung

Passau liegt an den Zusammenflüssen von Donau, Inn und Ilz. Der Normalpegel liegt bei knapp fünf Meter. Durch Regen in den Einzugsgebieten wurde am Hauptpegel der Stadt, welcher flussaufwärts der Mündungen von Inn in Ilz liegt, am 04.06.2024 eine Hochwassermarke von zehn Metern erreicht.

Dies überschreitet die höchste Meldestufe (IV) von 8,5 Metern deutlich, ist verglichen mit früheren Zeiten jedoch relativ niedrig. Wegen der langen Historie der schon in Kirchenbüchern erfassten Hochwasser war die Stadt gerüstet. Die Schäden waren eher gering.

Die Hochwasser 2021 und 2024 markieren die niedrigsten Werte der historischen Flutereignisse in Passau. Höher als 2013 stieg die Donau zuletzt vor mehr als 500 Jahren. Die Flutmarken am Rathaus veranschaulichen den Wasserstand: ganz oben die Flut von 1501, etwa 4,5 Meter über der Straße. Foto: ts/Epoch Times mit Material des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Roger Wollstadt (Flutmarken, CC BY-SA 2.0)

Österreich, 08.06.2024: „Übles“ Hochwasser

Am 08. und 09.06.2024 gab es im Großraum Graz ebenfalls eine stehende Wetterlage, die insbesondere im Tal des 27,4 Kilometer langen Übelbaches Schäden anrichtete. In ihrem Einsatzbericht schrieb die Freiwillige Feuerwehr Friesach-Wörth: „Wir wurden am Samstag, den 08.06.2024 um 18:20 Uhr gemeinsam mit den Feuerwehren Übelbach und Deutschfeistritz zu einem Murenabgang auf die A9 alarmiert, mehrere Muren gingen nach enormen Regenfällen zwischen Übelbach und dem Schartnerkogeltunnel über die Autobahn.“

Dass dies „erst der Beginn des schlimmsten Unwetterereignisses der letzten Jahre“ war, sei den Kollegen zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst gewesen. Hinzukamen später Einsätze wegen Überschwemmungen, Hangrutschen und umgestürzten Bäumen. Zudem wurden Straßen weggerissen und Häuser vermurt. „Die Region Übelbachtal wurde zum Katastrophengebiet erklärt.“

Der Name des Baches mit einem Höhenunterschied von der Quelle bis zur Mündung in die Mur von 1.368 Metern lässt vermuten, dass dies nicht das erste Mal war. Obwohl materielle Schäden auftraten, hielten die Fundamente der Häuser den Belastungen stand.

Hochwasser des Übelbachs in Deutschfeistritz mit angedeutetem Bachbett (rot, Google Streetview zeigt den Normalzustand), Murenabgang auf der A9 und Auswaschung einer Straße im Gemeindegebiet. Die angrenzende Garage blieb unbeschadet.
Foto: ts/Epoch Times mit Material und freundlicher Genehmigung der Freiwilligen Feuerwehr Friesach-Wörth

Schweiz, 21.06.2024: Touristenort durch Hochwasser abgeschnitten

Im Bergdorf Zermatt machten die relativ kleinen Flüsse Vispa und Triftbach Probleme, die auch hier bei stehender Wetterlage und nach langer Trockenheit extrem viel Wasser führten. Wie lokale Meiden berichten, ließen sich die Probleme mit einem – geplanten – Stausee, genannt ‚Gornerli‘, unterhalb des schwindenden Gornergletschers regeln. Dieser könne für stetige Wasserabgabe sowie Stromerzeugung für rund 45.000 Haushalte sorgen.

In der Touristenregion kam es zu Sachschäden. Durch Murenabgänge andernorts im Wallis kamen auch Personen zu Schaden, weil Gerölllawinen ihre Häuser zerstörten. Zeitweise war Zermatt von der Außenwelt abgeschnitten. Inzwischen wurde der vorsorglich eingestellte Bahnverkehr wieder aufgenommen. Mehrere Straßen müssen erst grundlegend repariert werden.

Lesen Sie im vierten und letzten Teil dieser Serie, was Sie selbst tun können, um sich vor Hochwasser zu schützen. Welche Maßnahmen können Sie gegebenenfalls mit einfachen Mittel und wenig Aufwand umsetzen? Welche sollten Sie in letzter Minute ergreifen? Und zu welchen Maßnahmen Sie der Gesetzgeber im Wasserhaushaltsgesetz in die Pflicht nimmt.

Der Beitrag Hochwasser, eine besondere Gefahr – seit 1.000 Jahren dokumentiert (Teil 3) erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.

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