«Wenn ich sagen soll, was mir neben dem Frieden wichtiger sei als alles andere, dann lautet meine Antwort ohne Wenn und Aber: Freiheit. Die Freiheit für viele, nicht nur für die wenigen. Freiheit des Gewissens und der Meinung. Auch Freiheit von Not und von Furcht.» (– Willy Brandt, 14. Juni 1987).
EIKE - Europäisches Institut für Klima und Energie e.V.
Die Klimakirche verliert ihre Prediger bei CBS
Die Abschaffung der Rubrik „Klima-Ressort“ bei Columbia Broadcasting System, kurz CBS war keine Zensur – sie war eine längst überfällige Korrektur jahrelanger Selbstgerechtigkeit.
Die größte Tragödie unserer Zeit, zumindest für die Vertreter der Klima-Alarmisten-Presse, sind nicht Hurrikane, Überschwemmungen oder Hungersnöte – sondern ein Fernsehsender, der seine Propagandaabteilung drastisch kürzt. Als CBS News den Großteil seiner Mitarbeiter im Bereich „Klimakrise“ entließ, reagierte die Medienelite, als sei die Meinungsfreiheit selbst verboten worden. Laut Truthout hat CBS News „den Großteil seiner Mitarbeiter in der Klimakrisen-Produktion entlassen“ und damit seine heilige Klimaredaktion „ausgehöhlt“. Die Geschichte wurde als Nachruf auf die Wahrheit selbst inszeniert, inklusive der Rede von „Blutbädern“ und einer „neuen konservativen Führung“.
Für alle außerhalb der Aktivisten-Echokammer wirkte es wie eine normale Umstrukturierung im Konzern. Die Muttergesellschaft von CBS hatte mit Skydance fusioniert, und die neue Führung tat, was Manager nach Fusionen immer tun: Doppelstrukturen abbauen, die Strategie ändern und versuchen, das Unternehmen wieder profitabel zu machen. Doch für diejenigen, die die Klimaberichterstattung mit einer heiligen Mission verwechselt hatten, war dies Blasphemie.
Im Zentrum des Dramas stand Tracy Wholf, die ehemalige Leiterin der Klimaredaktion von CBS. Sie hatte ihre Kollegen dazu gedrängt, in die Berichterstattung über Hurrikan folgenden Satz einzufügen: „Die überdurchschnittlich hohen Temperaturen im Atlantik, verschärft durch den Klimawandel, trugen dazu bei, dass sich Melissa rasch zu einem Hurrikan der Kategorie 5 entwickelte.“ Dieser Vorschlag wurde in Truthout als „korrekte Berichterstattung“ präsentiert. In Wirklichkeit handelte es sich um spekulative Meinungsäußerung – einen Satz moralischer Anmaßung, der einer Wettergeschichte aufgezwungen wurde.
Diese kleine Episode erzählt eine viel größere Geschichte über den Wandel im Journalismus. Vor ein, zwei Jahrzehnten ging es in der Umweltberichterstattung um Recherche – Fragen stellen, Daten abwägen, zwischen Fakten und Vermutungen unterscheiden. Heute ist das zur bloßen Ritualisierung geworden. Jeder Sturm, jede Dürre, jeder Waldbrand muss die ungeschriebene Regel enthalten, dass er „durch den Klimawandel verschlimmert“ wurde. Dass diese Behauptungen selten quantifizierbar und oft umstritten sind, spielt keine Rolle. Es geht nicht um Information, sondern darum, die Gläubigen in ihrer Überzeugung zu bestärken, dass die Erzählung weiterhin Gültigkeit hat.
Als die neue CBS-Führung beschloss, diese Praxis zu beenden, wurde die Wissenschaft nicht zum Schweigen gebracht – es wurde lediglich eine Form der Bevormundung unterbrochen. Bei den Entlassungen ging es nicht um Zensur der Wahrheit, sondern darum, ein Muster vorgefertigter Schlussfolgerungen zu beenden, die als Nachrichten getarnt waren. Deshalb fiel die Reaktion so heftig aus. Was die Presse beklagt, ist nicht der Verlust von Informationen, sondern der Verlust der Kontrolle über die Berichterstattung.
Die Ironie liegt darin, dass die Klimaredaktion selbst in ihrer Berichterstattung über den Hurrikan kaum konkrete Beweise lieferte. Sie stützte sich auf eine „Attributionsstudie“ des Imperial College, die behauptete, die Windstärke von Hurrikan Melissa sei sieben Prozent höher gewesen, als sie es ohne den Klimawandel gewesen wäre. Sieben Prozent – eine Schätzung, die auf einem Computermodell basiert, das auf unzähligen Annahmen fußt. Solche statistischen Winkelzüge werden dann als Gewissheit präsentiert, mit Formulierungen wie: „Wir wissen, dass die Erwärmung der Ozeane fast ausschließlich durch den Anstieg der Treibhausgase verursacht wird.“ Solche Aussagen sind von theologischen Behauptungen nicht zu unterscheiden: Die Schlussfolgerung steht fest, die Variablen werden so gewählt, dass sie die Überzeugung bestätigen, und abweichende Meinungen werden als Ketzerei behandelt.
Tatsächlich hat die Klimaberichterstattung der Medien längst aufgehört, journalistisch zu funktionieren. Ihr Zweck ist es geworden, zu moralisieren, zu tadeln und die Vorstellung zu bekräftigen, dass jeder Windstoß ein Beweis für die Klimasünde der Menschheit sei. Und wenn diese Art von Moralpredigten beim Publikum nicht mehr ankommt – wenn die Zuschauer abschalten –, legt die Redaktion noch eine Schippe drauf, überzeugt davon, dass das Problem nicht in der Botschaft selbst liegt, sondern in den Ungläubigen.
CBS scheint – ob absichtlich oder unabsichtlich – erkannt zu haben, dass das Publikum Nachrichten möglicherweise Erzählungen vorzieht. Die Auflösung einer Abteilung, die sich der Erstellung von Klimaerklärungen widmete, bedeutet nicht, die Wissenschaftsberichterstattung zu „zerstören“. Es ist eine Umstrukturierung. Ein Sender, der Spekulationen nicht länger als Offenbarungen behandelt, ist nicht vom rechten Weg abgekommen; er entdeckt den Unterschied zwischen Analyse und Interessenvertretung neu.
Und genau deshalb ist die Reaktion so übertrieben. Sobald eine Redaktion es wagt, das Klima als Thema und nicht als Religion zu behandeln, schreien die selbsternannten Hüter der Orthodoxie „Zensur“. Doch niemandem wurde verboten, über Wetter, Hurrikane oder Umwelttrends zu berichten. Das Einzige, was zum Schweigen gebracht wurde, ist die reflexartige Behauptung, dass jeder Datenpunkt dieselbe Geschichte bestätigt.
Das eigentliche Problem hat nichts mit CBS oder dem Klima zu tun. Es geht um den Verlust journalistischer Bescheidenheit. Journalisten kannten einst die Grenzen ihres Wissens. Sie wussten um den Unterschied zwischen Beweisen und Schlussfolgerungen, zwischen Daten und Doktrin. Heute verwechseln viele Überzeugung mit Wahrheit. Die Aufgabe besteht nicht mehr darin, die Wahrheit zu suchen, sondern die bereits gewählte Wahrheit zu verteidigen.
Wenn CBS von dieser Denkweise Abstand nimmt, ist das kein Akt der Unterdrückung, sondern eine Rückkehr zur Vernunft. Die Presse kann weiterhin über Umweltthemen berichten, sollte dies aber nun vielleicht tun, ohne die Schlussfolgerungen im Voraus festzulegen.
In diesem Sinne ist die Abschaffung der Klimaredaktion womöglich die sinnvollste redaktionelle Reform seit Jahren. Zu lange ging es im Klimajournalismus weniger um Entdeckungen als vielmehr um Wiederholungen. Wenn dies eine Rückkehr zu Skepsis, Fakten und Ausgewogenheit bedeutet, dann hat CBS den Journalismus nicht etwa ausgehöhlt, sondern ihn wiederbelebt.
Mit freundlicher Genehmigung von Mumbles McGuirck
https://wattsupwiththat.com/2025/11/07/cbs-turns-off-the-climate-alarm-clock/
Der Beitrag Die Klimakirche verliert ihre Prediger bei CBS erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Woher kommt der Strom? Erneuerbare Bedarfsdeckung komplett
Nach den ersten drei Tagen der Analysewoche kehrt endgültig Herbstwetter in Deutschland ein. Wenig PV-Stromerzeugung und starke Windstromerzeugung. Ein Blick auf den Sonntags-Chart gewährt eine erhellende Sicht auf die Preisbildung und die daraus folgenden Exportbewegungen. Dank der massiven ganztägigen Windstromerzeugung wird praktisch nur noch die aus Netzstabilisierungsgründen nötige Mindestfossil-Stromerzeugung benötigt. Lediglich am frühen Abend verkaufen Pumpspeicherkraftwerke ihren Strom, um wenigstens etwas Geld zu verdienen. Die ganztägige Bedarfsdeckung durch „Erneuerbare“ wird gefeiert. Weil der in Deutschland erzeugte Strom auch deshalb so günstig ist, importieren unsere europäischen Nachbarn ebenfalls ganztägig. Dass sie am Vorabend bis zu 40€/MWh bezahlen müssen, spielt für sie keine Rolle. So preiswert, wie an diesem Sonntag, gibt es Strom nicht oft. Der mittlere Exportpreis lag an diesem Tag bei 7,01€/MWh. Für den Stromkunden wird es allerdings viel teurer. Er muss je nach dem bis zu 80€/MWh an die regenerativen Stromerzeuger zahlen.
An den ersten drei Tagen der Woche war die Windstromerzeugung zunächst auch recht stark. Nach dem Peak am Dienstag brach sie allerdings rapide ab, um am Mittwochabend um 18:00 Uhr in einem Wind-Loch (4,7 GW) zu enden. Danach zog die Windstromerzeugung wieder an, sie stieg schnell, um die oben bereits angesprochenen Höhen zu erreichen. Dass am Mittwoch und insbesondere am Abend eine Menge Strom importiert werden musste, braucht nicht weiter erwähnt zu werden. Dass um 18:00 Uhr der Strom-Wochenhöchstpreis mit knapp 300€/MWh erreicht wurde, auch nicht.
Wochenüberblick
Montag, 20.10.2025 bis Sonntag, 26.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 67,6 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 77,0 Prozent, davon Windstrom 60,9 Prozent, PV-Strom 6,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,4 Prozent.
- Regenerative Erzeugung im Wochenüberblick 20.10.2025 bis 26.10.2025
- Die Strompreisentwicklung in der 43. Analysewoche 2025.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 43. Analysewoche ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 43. KW 2025:
Factsheet KW 43/2025 – Chart, Produktion, Handelswoche, Import/Export/Preise, CO2, Agora-Zukunftsmeter 68 Prozent Ausbau & 86 Prozent Ausbau
- Rüdiger Stobbe zur Dunkelflaute bei Kontrafunk aktuell 15.11.2024
- Bessere Infos zum Thema „Wasserstoff“ gibt es wahrscheinlich nicht!
- Eine feine Zusammenfassung des Energiewende-Dilemmas von Prof. Kobe (Quelle des Ausschnitts)
- Rüdiger Stobbe zum Strommarkt: Spitzenpreis 2.000 €/MWh beim Day-Ahead Handel
- Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
- Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel
- Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
- Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
- Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
- Viele weitere Zusatzinformationen
- Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2023, der Beleg 2024/25. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit für ein paar Stunden vor allem am Wochenende immer mehr. Genauso ist es eingetroffen. Sogar in der Woche erreichen/überschreiten die regenerativen Stromerzeuger die Strombedarfslinie.
Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.
TagesanalysenMontag
Montag, 20.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 61,8 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 71,5 Prozent, davon Windstrom 53,8 Prozent, PV-Strom 8,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,6 Prozent.
Erkleckliche Windstrom– aber rechtschwache PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. Oktober 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 20.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Dienstag
Dienstag, 21.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 66,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,5 Prozent, davon Windstrom 57,5 Prozent, PV-Strom 8,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,0 Prozent.
Recht starke Windstromerzeugung bei wenig PV-Strom. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 21. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 21.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Mittwoch
Mittwoch, 22.10.025: Anteil Wind- und PV-Strom 35,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,3 Prozent, davon Windstrom 28,2 Prozent, PV-Strom 7,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,0 Prozent.
Absturz der Windstromerzeugung begleitet von hohen Stromimporten. Die Strompreisbildung mit Strom-Höchstpreis der Woche.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 22. Oktober 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 22.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Donnerstag
Donnerstag, 23.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 66,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,6 Prozent, davon Windstrom 61,2 Prozent, PV-Strom 4,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,6 Prozent.
Massiver Anstieg der Windstromerzeugung. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 23. Oktober 2025 ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 23.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.
Freitag
Freitag, 24.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 78,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 86,7 Prozent, davon Windstrom 71,2 Prozent, PV-Strom 6,9Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,6 Prozent.
Die regenerative Stromerzeugung übertrifft 6 Stunden den Bedarf. Über Mittag. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 24.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Samstag
Samstag, 25.18.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 78,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 87,3 Prozent, davon Windstrom 72,7 Prozent, PV-Strom 5,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,2 Prozent.
Heute wird der (Wochenend-) Bedarf 16 Stunden übertroffen. Die Strompreisbildung.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 25.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Sonntag
Sonntag, 26.10.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 80,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 88,9 Prozent, davon Windstrom 73,6 Prozent, PV-Strom 6,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,9 Prozent.
Heute übertrifft die regenerative Stromerzeugung den Bedarf ganztägig. Das feiern die Freunde der Energiewende. Der Preis ist hoch. die MWh kostet im Mittel 7,01€. Das ist praktisch verschenkter Strom, den unsere Nachbarn gener abgreifen. Siehe Beginn dieses Artikels.
Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. Oktober ab 2016.
Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.10.2025: Chart, Produktion, Handelstag, Import/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Der Beitrag Woher kommt der Strom? Erneuerbare Bedarfsdeckung komplett erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Die Woche, in welcher der Klima-Katastrophismus seine Klauen verlor
Anthony Watts, The Heartland Institute
Die vergangene Woche könnte als der Moment in die Geschichte eingehen, in dem die Klimadiskussion endgültig ins Wanken geraten ist. In der Klimapolitik ist ein „Wendepunkt“ eingetreten.
Innerhalb weniger Tage erreichten zwei Ereignisse Millionen von Menschen außerhalb der üblichen wissenschaftlichen und medialen Gatekeeper-Strukturen, und beide erzählten dieselbe ketzerische Geschichte: dass die Wissenschaft der Klimakatastrophe bei weitem nicht so gesichert und düster ist, wie uns bisher erzählt weisgemacht worden ist.
Zunächst lud der weltweit meistgesehene Podcaster Joe Rogan zwei der angesehensten lebenden Klimawissenschaftler, die eine abweichende Meinung vertreten, Dr. Richard Lindzen vom MIT und Dr. William Happer von Princeton, zu einem langen Gespräch über die tatsächlichen Beweise für die Behauptungen zur globalen Erwärmung ein. Das zweite Ereignis kam aus den Reihen der Klimawissenschaft selbst: Ted Nordhaus, Gründer des Breakthrough Institute und einst selbsternannter Klimaaktivist, veröffentlichte einen Artikel mit dem Titel „Why I Stopped Being a Climate Catastrophist” (Warum ich aufgehört habe, ein Klima-Katastrophist zu sein). Diesen Beitrag gibt es in deutscher Übersetzung bei CLINTEL hier).
Jeder von ihnen hat auf seine Weise die Kluft zwischen wissenschaftlichen Nuancen und politischen Narrativen aufgezeigt – und zusammen könnten sie einen Wendepunkt im öffentlichen Verständnis markieren.
Jahrelang sorgten die Mainstream-Presse und die Wachhunde der Fachwelt dafür, dass jeder, der die Klimadogmatik in Frage stellte, als „Leugner” abgetan wurde. Diese Taktik funktioniert nicht mehr, wenn Joe Rogan, dessen Publikum das von CNN in den Schatten stellt, zwei emeritierten Professoren gegenüber sitzt, die ruhig erklären, warum CO₂ nicht der planetarische Thermostat ist, als der es dargestellt wird.
Lindzen und Happer verfügen über einwandfreie Referenzen. Sie sind keine Blogger, keine „Influencer”, sondern Physiker, die Jahrzehnte in den weltweit führenden Forschungseinrichtungen verbracht haben. Ihre Botschaft war einfach: Das Klimasystem ist komplex, und die Behauptung, wir könnten die globale Temperatur mit Kohlenstoffsteuern und Windkraftanlagen feinabstimmen, ist reine Phantasie.
Happer erzählte, dass selbst in den 1990er Jahren Klimawissenschaftler die einzigen waren, die sich weigerten, ihre Arbeit persönlich zu verteidigen, vielleicht weil sie ahnten, dass ihre Modelle „hohl und nutzlos“ waren. Lindzen erinnerte die Zuhörer daran, dass die Erwärmung bisher moderat ist, dass extreme Wettertrends keinen alarmierenden Anstieg zeigen und dass die Vorteile der CO₂-Düngung für die globale Landwirtschaft real sind.
Die Reaktion im Internet war unmittelbar und aufschlussreich. Innerhalb von 24 Stunden hatte die Folge fast eine Million Aufrufe auf YouTube und Tausende von Kommentaren, in denen die Gäste dafür bejubelt wurden, dass sie „endlich die Wahrheit“ über die Klimawissenschaft gesagt hatten. Menschen, die noch nie von Strahlungsantrieb oder Wasserdampf-Rückkopplung gehört hatten, erkannten plötzlich, dass Skepsis keine Ignoranz ist – sondern die ursprüngliche wissenschaftliche Methode in Aktion.
Dann, gerade als Rogans Folge im Trend lag, ließ Ted Nordhaus seine eigene intellektuelle Bombe platzen. Sein 7.000 Wörter langer Artikel auf der Website des Breakthrough Journal liest sich wie ein Geständnis – und vielleicht das wichtigste, das die Klimabewegung je gesehen hat.
„Ich glaube nicht mehr an diese Übertreibungen“, schreibt Nordhaus und verweist dabei auf seine früheren Vorhersagen, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe Kriege auslösen und den Amazonas-Regenwald zerstören würde. Er räumt nun ein, dass die „Business-as-usual“-Szenarien mit einer Erwärmung um fünf Grad bis 2100 nie plausibel waren – sie gingen von einem absurd hohen Bevölkerungswachstum, unrealistischen wirtschaftlichen Bedingungen und einem langsamen technologischen Fortschritt aus. Die besten aktuellen Schätzungen liegen seiner Meinung nach näher bei drei Grad oder weniger.
Nordhaus geht noch weiter. Er weist darauf hin, dass trotz einer Erwärmung um 1,5 °C seit der vorindustriellen Zeit die weltweite Sterblichkeit aufgrund von Klima- und Wetterextremen pro Kopf um den Faktor 25 gesunken ist – wahrscheinlich der niedrigste Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Der Anstieg der Katastrophenschäden, so beobachtet er, ist hauptsächlich auf die größere Anzahl von Menschen und Gebäuden in gefährdeten Gebieten zurückzuführen, nicht auf stärkere Stürme.
Am vernichtendsten ist vielleicht sein Eingeständnis, dass ein Großteil der Klimagemeinschaft „einfach den Ort der Katastrophe verlagert hat“. Als die Modelle immer weniger Wärme zeigten, heizte sich die Rhetorik auf. Die Wissenschaft war nicht sicherer geworden, sondern das Marketing war verzweifelter geworden.
Dass ein Gründer eines Thinktanks der Umweltbewegung dies öffentlich sagt, ist eine Sensation. Es ist das Eingeständnis eines Insiders, dass die Grenze zwischen Klimawissenschaft und Klimapolitik längst verschwommen ist.
Die Wachhunde verlieren die Kontrolle; was diese Woche anders macht, ist das Ausmaß. Wissenschaftliche Zeitschriften und große Zeitungen können immer noch filtern, welche Studien oder Kommentare gedruckt werden. Aber sie können Rogans Publikum von 10 Millionen Zuhörern nicht filtern. Sie können einen viralen Beitrag nicht unterdrücken, der von Lesern, die eher nach Ehrlichkeit als nach Apokalypse hungern, über verschiedene Plattformen geteilt wird.
Jahrelang stützte sich die wissenschaftliche Establishment auf soziale Einschüchterung – die Überzeugung, dass nur ein Spinner „die Wissenschaft” in Frage stellen würde. Doch nun haben wir einen der prominentesten Umweltschützer Amerikas, der zugibt, dass Katastrophismus unbegründet ist, und zwei Weltklasse-Wissenschaftler, die ruhig erklären, warum die CO₂-Empfindlichkeit überbewertet wird. Der Vorhang ist gefallen.
Die Ironie dabei ist natürlich, dass beide Veranstaltungen nicht auf Ideologie, sondern auf Daten zurückgriffen. Happer und Lindzen betonten das Fehlen empirischer Belege für einen direkten Zusammenhang zwischen steigendem CO₂-Ausstoß und sich verschlechternden Wetterbedingungen. Nordhaus hob die historischen Belege für die Anpassungsfähigkeit des Menschen hervor – die Tatsache, dass moderne Infrastruktur, Technologie und Wohlstand uns weniger anfällig für Klimaextreme gemacht haben, nicht mehr.
Und beide kritisierten das Gleiche: wie Angst die Wissenschaft ersetzt hat. „Hochgebildete Menschen neigen oft eher dazu, hartnäckig an falschen Überzeugungen festzuhalten, weil sie besser darin sind, ihre ideologischen Überzeugungen zu verteidigen“, schreibt Nordhaus und fasst damit das Gruppendenken zusammen, das akademische und politische Institutionen dominiert.
Die öffentliche Meinung ändert sich nicht über Nacht, aber sie kann sich schlagartig wenden, wenn die Menschen das Gefühl haben, manipuliert worden zu sein. Die Klimapolitik ist zu einer Billionen-Dollar-Industrie geworden, die auf übertriebenen Prognosen und moralischer Panik basiert. Wenn angesehene Wissenschaftler und ehemalige Aktivisten gleichermaßen sagen, dass der Kaiser keine Kleider trägt, beginnt der Zauber zu bröckeln.
Diese Woche hörten Millionen Menschen Argumente, von denen ihnen gesagt wurde, dass es sie nicht gäbe – und entdeckten, dass begründete Skepsis keine Leugnung ist, sondern Vernunft. Sie hörten, dass Unsicherheit keine Ketzerei ist, dass Daten wichtiger sind als Konsens und dass Energiepolitik der Menschheit dienen sollte, nicht der Ideologie.
Wenn es einen echten „Wendepunkt“ in der Klimadiskussion gibt, dann vielleicht nicht in der Atmosphäre, sondern im öffentlichen Bewusstsein – eine Verlagerung weg von Angst hin zu Beweisen, weg von Zensur hin zu einer offenen Debatte.
Seit Jahrzehnten beharrt das Establishment darauf, dass es gefährlich ist, diese Erzählung in Frage zu stellen. Die wahre Gefahr, wie Lindzen, Happer und jetzt Nordhaus uns erinnern, besteht darin, was passiert, wenn wir überhaupt aufhören, Fragen zu stellen.
Anthony Watts is a senior fellow at The Heartland Institute.
Link: https://redstate.com/heartlandinstitute/2025/10/28/the-week-climate-catastrophism-lost-its-grip-n2195521?
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Anmerkung des Übersetzers hierzu: Leider kann ich den Optimismus des Autors Anthony Watts nicht ganz teilen. Hierzulande wird sich leider vermutlich erst einmal nichts am Katastrophismus ändern – solange die MSM dieses Lied weiter singen. Drücken wir uns allen die Daumen, dass sich auch bei uns irgendwann vernünftige Stimmen Gehör verschaffen – aber der bisher angerichtete Schaden ist wohl bereits irreversibel.
Der Beitrag Die Woche, in welcher der Klima-Katastrophismus seine Klauen verlor erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Kipppunkte: Tropische Korallenriffe kaum mehr zu retten? Klimaschau 235
Pünktlich zur 30. UN-Weltklimakonferenz in Belém, Brasilien, haben rund 100 Wissenschaftler, unter anderem von der Universität Exeter und dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, den zweiten Report zu globalen Kippunkten („Global Tipping Points Report 2025“) vorgelegt. Unter Kippunkten verstehen Klimaforscher Stadien einer negativen Entwicklung, ab der die Entwicklung nicht mehr aufzuhalten ist, weil der Prozeß sich im Sinne eines Selbstläufers laufend verstärkt.
Die Forscher gehen davon aus, daß im nächsten Jahrzehnt die 1,5°- Erwärmungsgrenze überschritten werde. Sprecher Nico Wunderling sagte (Zitat): „Damit tritt die Welt in eine Hoch-Risiko-Phase ein.“ (Z Ende)
Also wie üblich. Ein Lieblings-Untergangsobjekt der Klimaforscher sind die tropischen Korallen, vor allem das riesige Great Barrier Reef vor Nordostaustralien, das seit den 1980ern laufend wegen CO2, Wärme, Medikamentenrückständen, Kohlestaub, Landwirtschafts-Sedimenten und vielem anderen stirbt. Tatsächlich gefährlich für die gar nicht so zarten Nesseltiere sind aber nur tropische Zyklone, die ab und zu Teile des Great Barrier Reefs verwüsten – wir berichteten bereits im Dezember 2024, Klimaschau 206.
LINKS:
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/kipppunkte-risikozone-100.html
https://www.academia.edu/12367978/Climate_Change_Tipping_Points_Origins_Precursors_and_Debates
https://www.aims.gov.au/monitoring-great-barrier-reef/gbr-condition-summary-2024-25
Der Beitrag Kipppunkte: Tropische Korallenriffe kaum mehr zu retten? Klimaschau 235 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Will uns die IEA jetzt etwa sagen, dass wir längerfristig mehr Öl brauchen?
WUWT, 01.11.2025, Von Neil Atkinson, Gastautor,
In ihrem jüngsten Bericht „Die Auswirkungen des Rückgangs der Öl- und Gasfelder“ erinnerte die Internationale Energieagentur (IEA) daran, dass jährlich Hunderte Milliarden Dollar investiert werden müssen, um die weltweite Öl- und Gasproduktion stabil zu halten. Dies ist die jüngste einer Reihe von Kurskorrekturen der IEA hin zur Anerkennung der Bedeutung von Öl und Gas für die langfristige Energiebilanz.
Bekanntermaßen schlug die Internationale Energieagentur (IEA) in ihrem wegweisenden Bericht „Netto-Null bis 2050 – Ein Fahrplan für den globalen Energiesektor “ von 2021 vor, dass Investitionen in neue Öl- und Gasförderprojekte überflüssig seien. Die IEA wurde dafür, unter anderem vom National Center for Energy Analytics, scharf kritisiert, da sie ihr Szenario zugunsten der aktuellen Politik (Current Policies Scenario, CPS) aufgegeben hatte, was den Erwartungen der politischen Entscheidungsträger am ehesten entsprach. In ihrem kommenden Weltenergieausblick 2025 wird die IEA voraussichtlich wieder ein CPS einführen. Es ist anzunehmen, dass dieses Szenario eine längerfristig höhere Ölnachfrage mit wichtigen Auswirkungen auf das zukünftige Angebot suggerieren wird. Exxon Mobil und BP veröffentlichten kürzlich Prognosen, die eine Ölnachfrage von nahezu 100 Millionen Barrel pro Tag bis in die 2040er-Jahre hinein voraussagen.
In den letzten Jahren lag der Fokus verstärkt auf Investitionen in saubere Energie. Die Internationale Energieagentur (IEA) spiegelte dies in ihrem Bericht „ World Energy Investment 2025“ wider: Sie prognostizierte einen Anstieg der Ausgaben um 78 % von 1,2 Billionen US-Dollar im Jahr 2015 auf 2,2 Billionen US-Dollar im Jahr 2025, wobei der Anteil sauberer Energie an den gesamten Energieinvestitionen von 45 % im Jahr 2015 auf 65 % heute stieg. Im gleichen Zeitraum sanken die Investitionen in die Öl- und Gasförderung um 35 % von 869 Milliarden US-Dollar im Jahr 2015 auf nur noch 567 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025.
Die hohen Investitionen in saubere Energie bedeuten nicht, dass wir einen nennenswerten Energiewandel erlebt haben. Im Jahr 2024 deckten Öl, Kohle und Gas fast 82 % des weltweiten Energiebedarfs ab – ein leichter Rückgang gegenüber den 85 % im Jahr 1974. Fakt ist: Wir leben in einer Welt, in der alle Energiequellen genutzt werden, und der Rückgang der Investitionen in die Öl- und Gasförderung sollte uns Sorgen bereiten, gerade in einer Zeit, in der die Nachfrage Rekordwerte erreicht und weiter steigt.
Die Herausforderungen für höhere Investitionen in die Öl- und Gasförderung sind vielfältig: Vor allem beschleunigt sich der Produktionsrückgang in den Ölfeldern. Weltweit beobachtete jährliche Rückgangsraten zeigen einen durchschnittlichen Produktionsrückgang von fast 6 % nach Erreichen des Produktionsmaximums. Natürliche Rückgangsraten – von der IEA definiert als das, was eintreten würde, wenn alle Investitionen in die Öl- und Gasförderung ab heute eingestellt würden – zeigen einen durchschnittlichen Rückgang der globalen Ölproduktion um 8 % pro Jahr, wobei diese Rate in den letzten Jahren gestiegen ist. Dies entspricht einem Verlust von etwa 5,6 Millionen Barrel pro Tag und Jahr, was in etwa der aktuellen kombinierten Fördermenge von Brasilien und Norwegen entspricht. Ein vollständiger Investitionsstopp ist natürlich ein extremes und unwahrscheinliches Szenario. Allerdings würde bereits ein geringer Rückgang der Investitionen in die Öl- und Gasförderung gegenüber dem aktuellen Niveau ausreichen, um die Produktion aufgrund der beschleunigten Produktionsrückgänge potenziell deutlich zu senken.
Ein weiterer wichtiger Punkt, den die IEA hervorhebt, ist die zunehmende Dauer des Zeitraums zwischen der Erteilung einer Explorationslizenz und der ersten kommerziellen Förderung, der mittlerweile durchschnittlich 20 Jahre beträgt. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildete Guyana, wo das Öl- und Gasfeld Liza von Beginn der Exploration bis zur ersten Förderung nur fünf Jahre benötigte. Um eine zeitnahe Steigerung der Ölförderung zu gewährleisten, muss dieser Prozess in vielen Ländern beschleunigt werden.
Um die Ölproduktion bis 2050 auf dem aktuellen Niveau zu halten, schätzt die IEA, dass täglich 45 Millionen Barrel aus neuen konventionellen Ölfeldern benötigt werden. Auch die Investitionen in unkonventionelle Ressourcen wie Schieferöl werden fortgesetzt. Dennoch, so die IEA, „bleibt damit eine große Lücke, die durch neue konventionelle Öl- und Gasprojekte geschlossen werden müsste…“. Leider wird diese Aussage durch die nächste Klausel relativiert, die besagt, dass „die benötigten Mengen reduziert werden könnten, wenn die Öl- und Gasnachfrage sinken würde“. Das mag zwar stimmen, ist aber Wunschdenken!
Da sich die öffentliche Meinung allmählich dahingehend wandelt, die Notwendigkeit einer größeren Rolle des Öls im globalen Energiemix anzuerkennen, mahnt uns dieser Bericht, dass dringend Investitionen benötigt werden, um die in den letzten Jahren entstandenen Verluste aufzuholen. Leider haben viele Öl- und Gasunternehmen die Realität des Energiesektors aus den Augen verloren und sich, teilweise unter dem Druck von politischen ESG-Kriterien, von ihrem Kerngeschäft abgewandt und sich Sektoren zugewandt, von denen sie wenig Ahnung hatten. Dieser Bericht erinnert die Öl- und Gasunternehmen auch daran, dass ihre Branche alles andere als aussterbend ist und ihnen noch immer eine vielversprechende Zukunft bevorsteht. Die IEA sagt uns: Wir brauchen mehr Öl!
Neil Atkinson ist ein unabhängiger Energieanalyst und ehemaliger Leiter der Ölabteilung der IEA. Abteilung für Industrie und Märkte sowie Gastwissenschaftler am National Center for Energy Analytics. Für eine detailliertere Auseinandersetzung mit diesem Thema lesen Sie bitte das Positionspapier der NCEA zu Rückgangsraten .
Dieser Artikel wurde ursprünglich von RealClearEnergy veröffentlicht und über RealClearWire zur Verfügung gestellt.
https://wattsupwiththat.com/2025/11/01/is-the-iea-now-telling-us-that-we-need-more-oil-for-longer/
Der Beitrag Will uns die IEA jetzt etwa sagen, dass wir längerfristig mehr Öl brauchen? erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Kurzmeldungen aus Klima und Energie – Ausgabe 40 / 2025
Eine Meldung vom 30. Oktober 2025:
MJO-Schwingung, La Niña, winterliche KälteeinbrücheEine starke Phase der Madden-Julian-Oszillation (MJO) hat sich vom Indischen Ozean über den maritimen Kontinent bewegt und wird voraussichtlich auf den Westpazifik übertreten.
Dieser Vorgang führt tendenziell zu einem positiven Southern Oscillation Index (SOI), wodurch die Passatwinde verstärkt werden und kühleres Wasser aus der Unterströmung im äquatorialen Pazifik nach oben gezogen wird – was eine schwache La Niña für 2025-26 verstärkt.
Noch wichtiger ist, dass eine erneute Verstärkung der MJO im Westpazifik im November einen Rossby-Wellenimpuls in die polare Stratosphäre senden und eine plötzliche stratosphärische Erwärmung (SSW) auslösen könnte – ein Effekt, der durch den jüngsten Wechsel der Quasi-Biennialen Oszillation (QBO) in ihre östliche Phase noch wahrscheinlicher wird.
Eine SSW stört häufig den Polarwirbel und geht stärkeren Kälte- und Schneeereignissen (Arktische Ausbrüche) in den mittleren Breiten voraus.
Während also ein schwaches La Niña-Phänomen möglich erscheint, ist der größere Beobachtungspunkt ein potenzieller Auslöser für winterliche Kälte über die Stratosphäre.
———————————-
Meldungen vom 31. Oktober 2025:
Erwärmung natürlichen Ursprungs, nicht durch CO₂Eine neue Studie des niederländischen Forschers Ad Huijser in Science of Climate Change zeigt erneut, dass der größte Teil der heutigen Erwärmung auf natürliche Veränderungen der Sonneneinstrahlung zurückzuführen ist und nicht auf Treibhausgase.
Anhand der CERES-Satellitendaten der NASA und der ARGO-Ozeanmessungen stellte Huijser fest, dass die Erde mehr Energie aufnimmt, als durch CO₂ erklärt werden kann. Das gemessene Energieungleichgewicht des Planeten zeigt einen Aufwärtstrend von etwa 0,049 Watt pro Quadratmeter und Jahr, während der gesamte Treibhausgas-Antrieb unter Einbeziehung der Wolken nur etwa 0,019 beträgt.
Huijser führt die zusätzliche Wärme auf einen erhöhten Sonneneintrag zurück – mehr Sonnenlicht erreicht die Oberfläche, da die Wolkendecke dünner geworden ist.
Auch der Zeitpunkt passt. Die moderne Erwärmungsphase begann Mitte der 1970er Jahre, obwohl der CO₂-Gehalt bereits seit Jahrzehnten stetig gestiegen war. Die Daten zeigen einen natürlichen Wechsel von Abkühlung zu Erwärmung, als der Sonneneintrag zunahm.
———————————-
Neue Studie: Abkühlung der Antarktis seit dem Jahr 2003Eine neue Studie in JGR Atmospheres hat eine starke Abkühlung auf der gesamten Antarktischen Halbinsel festgestellt – etwa 2,2 °C seit 2003.
Mithilfe des hochauflösenden AntAir ICE-Satellitendatensatzes unterteilten die Forscher die Antarktis in 12 Temperaturregionen. Zwischen 2003 und 2021 kühlte sich die Hälfte ab, die andere Hälfte erwärmte sich – wobei die Abkühlung stärker ausfiel als die Erwärmung.
Die Halbinsel zeigte die stärkste Veränderung: einen signifikanten Trend von -0,12 °C pro Jahr oder etwa -2,2 °C über 18 Jahre. Der westliche Teil des Festlandes kühlte sich am stärksten ab, während die östlichen Schelfeise, einschließlich Larsen, eine geringe, unbedeutende Erwärmung aufwiesen.
Der Sektor Rossmeer/Victorialand verzeichnete eine moderate Erwärmung von etwa +0,07 °C pro Jahr, während der Rest des Kontinents schwache oder statistisch gesehen flache Trends aufwies. Die Halbinsel, die weitaus größer ist als die Rossmeer-Region, bestimmt den allgemeinen Trend des Kontinents.
Eine sich abkühlende Antarktis stellt die Theorie der „polaren Verstärkung“ direkt in Frage. Wenn CO₂ der Haupttreiber wäre, müsste sich die Antarktis natürlich umfassend und kontinuierlich erwärmen. Stattdessen hat sich der Kontinent in den letzten zwei Jahrzehnten abgekühlt.
———————————-
Meldung vom 3. November 2025:
Neue Studie: Erwärmung in Grönland in den 1920er und 1990er Jahren wurde durch Abkühlung ausgeglichenEine neue Studie zeigt, dass das Klima Grönlands Schwankungen und Umkehrungen unterliegt – und nicht einer geradlinigen, vom Menschen verursachten Erwärmung folgt.
Anhand von Aufzeichnungen des Dänischen Meteorologischen Instituts aus mehr als einem Jahrhundert fanden Forscher zwei kurze, gleich starke Erwärmungsschübe – etwa 2,9 °C von 1922 bis 1932 und etwa 3,1 °C von 1993 bis 2007 –, die durch eine lange Abkühlung von etwa 3 °C zwischen 1933 und 1992 voneinander getrennt waren.
Das Ergebnis: Seit den 1920er Jahren gab es im Grunde genommen keine Nettoerwärmung.
Die Graphik in deutscher Übersetzung (Google Translate):
Die Studie mit dem Titel „Weather and Climate Dynamics” zeigt, dass beide Erwärmungsphasen durch Veränderungen in großräumigen Strömungsmustern ausgelöst worden sind und nicht durch steigende CO₂-Werte.
In den 1920er Jahren brachten häufigere Zyklonen und südliche Luftströmungen milde Luft nach Grönland; in den 1990er Jahren trat eine ähnliche Konstellation erneut auf. Als diese Muster nachließen, sanken die Temperaturen wieder.
Das Klima Grönlands folgt nicht der glatten Aufwärtskurve, die globale Modelle vermuten lassen – es schwankt als Reaktion auf Veränderungen in der atmosphärischen Zirkulation. Die Forscher fanden heraus, dass Südwinde immer Wärme bringen, Nordwinde Kälte, und dass die allgemeinen Zusammenhänge in den 100 Jahren, für die Daten vorliegen, stabil geblieben sind.
Die Ergebnisse zeigen die Schwäche der gängigen Erzählung auf. Heute hat sich Grönland gegenüber vor einem Jahrhundert kaum verändert. Und nun deuten die Anzeichen wieder auf eine Abkühlung hin, da in sechs der letzten acht Jahre überdurchschnittliche Schnee- und Eisgewinne (DMI) für die Eisdecke zu verzeichnen waren.
———————————-
Eine Meldung vom 5. November 2025:
CBS feuert seine „Klima-Sparte“CBS News hat seine „Klima-Sparte“ abgeschafft, nachdem die leitende Produzentin Tracy Wholf eine netzwerkweite E-Mail verschickt hatte, in der sie die Argumente von Climate Central – einer politischen Interessenvertretung – nachplapperte.
Wholf drängte ihre Reporter zu behaupten, dass der Hurrikan Melissa durch einen „übermäßig heißen Atlantik“ „aufgeladen“ worden sei, wodurch aus einem „Sturm der Kategorie 4 ein Sturm der Kategorie 5“ geworden sei. Zwei Tage später war sie weg – zusammen mit fast dem gesamten Team, das für die Klima-Berichterstattung von CBS verantwortlich war.
Die Säuberungsaktion folgte auf die Ankunft des neuen Paramount Skydance-CEO David Ellison und Chefredakteurin Bari Weiss, die schnell daran gingen, das zu demontieren, was Insider als die „radikal linken“ Berichterstattungsabteilungen von CBS bezeichnen. Die Entlassungen betrafen auch die Mitarbeiter der Abteilung „Rasse und Kultur“ des Senders.
Jahrelang stützte sich die Klima-Berichterstattung von CBS auf Climate Central und Covering Climate Now – Aktivisten-Netzwerke, die finanziert wurden, um CO₂-Narrative in die Mainstream-Nachrichten zu bringen. Jetzt ist nur noch ein CBS-Korrespondent für „Klima“ zuständig, ohne Produzenten oder Team – ein symbolisches Ende für jahrelange, vom Steuerzahler finanzierte Klimapropaganda.
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Kurzmeldungen aus Klima und Energie – Ausgabe 40 / 2025 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
The Guardian und Guterres irren sich: Die Wissenschaft zeigt keine „Klima-Kipp-Punkte“
In einem kürzlich im Guardian erschienenen Artikel mit dem Titel „Jetzt den Kurs ändern: Die Menschheit hat das 1,5-Grad-Klimaziel verfehlt, sagt UN-Chef“ wird behauptet, dass der Planet in großer Gefahr ist, klimatische „Kipppunkte“ zu überschreiten, da eine Erwärmung um 1,5 °C nun unvermeidlich ist. Auch wenn eine Erwärmung um 1,5 °C bereits feststeht, wenn nicht sogar schon überschritten, ist die Behauptung falsch, dass dies einen gefährlichen Meilenstein darstellt. Nicht nur ist die Erzählung von den Kipppunkten Unsinn, es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine Erwärmung um 1,5 °C eine besondere Bedrohung darstellt. Der angebliche Temperatur-Grenzwert wurde willkürlich und aus politischen statt aus wissenschaftlichen Gründen gewählt.
Der Artikel in The Guardian konzentriert sich auf Äußerungen des Generalsekretärs der Vereinten Nationen António Guterres, der im Vorfeld des COP30-Klimagipfels in Brasilien warnte, dass eine Erwärmung um 1,5 °C „unvermeidlich” sei und „verheerende Folgen” für den Planeten haben werde. Laut The Guardian forderte Guterres „die Staats- und Regierungschefs, die sich in der brasilianischen Regenwaldstadt Belém versammeln werden auf, sich bewusst zu machen, dass je länger sie die Emissionsreduzierung hinauszögern, desto größer die Gefahr ist, dass katastrophale „Kipppunkte im Amazonasgebiet, in der Arktis und in den Ozeanen überschritten werden“.
Es gibt keine wissenschaftliche Grundlage für sogenannte Kipppunkte, und etwas anderes zu behaupten, ist reine Panikmache aus politischen Gründen.
Ausgehend vom Amazonas-Regenwald, dem Ort des nächsten Klimagipfels im November, warnte Guterres Berichten zufolge, dass dieser zu einer „Savanne“ oder einem trockenen Grasland werden könnte. Es gibt jedoch keinerlei Belege für diese absurde Behauptung. Wie Guterres‘ frühere Äußerung über „kochende Ozeane“ handelt es sich um eine reine Phantasterei, die jeder faktischen Grundlage entbehrt. Guterres bezieht sich auf eine Dürreperiode, unter der Teile des Amazonasbeckens in den letzten Jahren gelitten haben, aber diese Dürre war historisch gesehen nicht ungewöhnlich, und die jüngsten lokalen Dürregebiete waren nicht schwerwiegender als frühere Dürreperioden. Wie im Beitrag „Media Outlets Continue Spreading False Amazon ‚Record Drought‘ Claims“ [etwa: Medien verbreiten weiterhin falsche Behauptungen über eine ‚Rekorddürre‘ im Amazonasgebiet] von Climate Realism erläutert, hat der Amazonas in der Vergangenheit Perioden mit starken Regenfällen und anhaltender Dürre erlebt, die schlimmer waren als die, die wir derzeit erleben. Historische Aufzeichnungen zeigen keine Verschärfung der Dürre im Amazonasgebiet. Die Bedrohung für den Baumbestand geht von Abholzung und Kahlschlag aus, nicht vom Klimawandel.
Auch die Arktis nähert sich keinem gefährlichen Kipppunkt. Sollte sich die Erwärmung fortsetzen, wird die Eisausdehnung wahrscheinlich schrumpfen, aber dies geschieht bei weitem nicht so schnell, wie Alarmisten behaupten. Die Ausdehnung des arktischen Meereises ist seit etwa 2010 stabil, was auf ein neues Eisausdehnungsregime hindeutet, und es ist nicht abzusehen, wie lange dies anhalten wird. Wenn man sich an der Vergangenheit orientiert, könnte das Meereis wieder zu wachsen beginnen, so wie es in der Vergangenheit immer wieder zu- und abgenommen hat.
Schließlich ist der von Guterres angesprochene Kipppunkt der Ozeane die Behauptung, dass Korallenriffe aufgrund von Veränderungen des pH-Werts und höheren Temperaturen im Meer aussterben werden. Aber auch hier zeigen Wissenschaft und Paläo-Geschichte, dass Korallen gegenüber Veränderungen widerstandsfähig sind, die weitaus extremer sind als die moderate Erwärmung der letzten Jahrzehnte. Wie bereits mehrfach bei Climate Realism diskutiert, besteht keine Gefahr, dass die Weltmeere versauern – Korallenriffe breiten sich aus und erzielen Rekord-Wachstumsraten.
Es stimmt, dass die „1,5 °C-Schwelle“ wahrscheinlich überschritten wird. Das bedeutet jedoch nichts, schon gar nichts Katastrophales. Die 1,5 °C-Erwärmungsgrenze wurde aufgrund des El-Niño-Phänomens bereits 2024 überschritten – ohne dass es zu einer Katastrophe gekommen wäre. Das sollte niemanden beunruhigen, da diese Grenze kein wissenschaftlich fundierter Wert ist. The Guardian hat in der Vergangenheit Panikmache betrieben, worauf Climate Realism hier eingegangen ist, und scheint nichts daraus gelernt zu haben. Die Zahl von 1,5 °C war willkürlich und wurde von einem 11-köpfigen deutschen politischen Beirat festgelegt, dem nur ein Meteorologe angehörte. Es handelt sich nicht um einen festen wissenschaftlichen Grenzwert wie beispielsweise der Siedepunkt von Wasser, auch wenn Alarmisten ihn unangemessenerweise so behandeln.
Die Äußerungen von Guterres basieren weder auf wissenschaftlichen Erkenntnissen noch auf Daten oder gar historischen Fakten. Er versucht lediglich, mit Unterstützung von The Guardian die Öffentlichkeit zu beunruhigen, um sich politischen Einfluss für die Verhandlungen auf der COP 30 zu verschaffen, obwohl immer mehr Länder die Klimaproblematik herunterzuspielen versuchen, da sie realistisch einschätzen, dass andere Themen dringlicher sind und fossile Brennstoffe vorerst weiterhin unverzichtbar für den Wohlstand sind.
Linnea Lueken is a Research Fellow with the Arthur B. Robinson Center on Climate and Environmental Policy.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag The Guardian und Guterres irren sich: Die Wissenschaft zeigt keine „Klima-Kipp-Punkte“ erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Eine warnende Lektion aus der Solarbranche: Milliardenverschwendung durch überstürzte Markteinführung
Dieser Artikel wurde ursprünglich bei The Empowerment Alliance veröffentlicht und wird hier mit Genehmigung erneut veröffentlicht.
Ende der 1970er Jahre gab es einen beliebten Wein-Werbespot mit dem Filmregisseur Orson Welles, der uns daran erinnerte, dass „manche Dinge nicht überstürzt werden dürfen“, und mit einem mittlerweile berühmten Slogan endete: „Wir verkaufen keinen Wein, bevor er reif ist.“
Eines der größten, aber am wenigsten diskutierten Probleme im Wettlauf um den Aufbau der Solarindustrie vor Auslaufen der Subventionen ist, dass das Produkt wohl zu früh auf den Markt gebracht wurde, bevor es ausgereift war. Der Bau ist der Fachkompetenz voraus – was bedeutet, dass Milliarden von Dollar in Solaranlagen investiert werden könnten, die bald veraltet sein werden.
Die Eile, Solarfelder auf mehr als einer Million Hektar US-amerikanischer Agrarfläche zu errichten – zusammen mit unzähligen weiteren Anlagen auf der ganzen Welt – scheint mit relativ wenig langfristiger Planung hinsichtlich der Bereitstellung, der Funktionalität mit bestehenden Stromnetzen und der späteren Stilllegung und Entsorgung einherzugehen.
Moderne Solaranlagen sind relativ neue Erfindungen, die in vielen Fällen noch erforscht und weiterentwickelt werden. Und dennoch werden riesige Solarpaneel-Anlagen auf Pfosten errichtet – anstelle von Hektar großen Mais-, Weizen- und Sojabohnenfeldern –, als ob die Technologie bereits ausgereift und die Form endgültig wäre.
Ein krasses Beispiel für die Torheit, Solarprodukte überstürzt auf den Markt zu bringen, wurde kürzlich geliefert. Die Ivanpah-Solaranlage in der Mojave-Wüste, die von 2010 bis 2014 für 2,2 Milliarden Dollar gebaut wurde – darunter 1,6 Milliarden Dollar an drei Bundeskreditgarantien des Energieministeriums unter Obama –, soll nun „2026 geschlossen werden, nachdem sie keine effiziente Solarenergie erzeugen konnte“, wie die New York Post kürzlich berichtete.
„Die 5 Quadratmeilen große Wüstenfläche der Anlage war mit rund 173.500 Heliostaten bedeckt, die per Computer so eingestellt wurden, dass sie ein Maximum an Sonnenstrahlen einfingen“, heißt es in dem Artikel. „Die computergesteuerten Spiegel können das Sonnenlicht bei Temperaturen reflektieren, die in Teilen der Anlage bis zu 1000 Grad erreichen können.“
„Die Idee war, dass man die Sonne als Wärmequelle nutzen könnte“, erklärte Edward Smeloff, Berater für alternative Energien, gegenüber der Post. „Die Spiegel reflektieren die Sonnenwärme auf einen Empfänger, der oben auf dem Turm angebracht ist. Dieser erhitzt eine Flüssigkeit. Dadurch entsteht Dampf, der eine herkömmliche Dampfturbine antreibt. Das ist ziemlich kompliziert.“
Doch als sich die Technologie rasch weiterentwickelte, konnte die Anlage in Ivanpah „nicht mit neueren und kostengünstigeren Formen der Solarenergieerzeugung konkurrieren“, berichtete die Post. Das Ergebnis? Die rücksichtslose Eile, „grün zu werden“, endete erneut mit einem Projekt, das tief in den roten Zahlen steckte.
Die moderne Solartechnologie ist noch so jung, dass sie noch lange nicht ausgereift ist. So untersucht beispielsweise eine neue Forschungsarbeit an der Autonomen Universität von Querétaro in Mexiko laut Metal Tech News „ein neues Dünnschicht-Solarzellendesign, das mehr als doppelt so viel Sonnenlicht wie üblich in nutzbaren Strom umwandeln kann“.
Die Technologie wurde entwickelt, um „ausschließlich auf der Erde reichlich vorhandene, ungiftige Materialien zu verwenden, was einen Durchbruch darstellen könnte, der die Solarindustrie neu gestalten könnte“, und hat Anwendungen, die „sowohl umweltfreundlich als auch für die Großserienfertigung geeignet sind“.
„Eine höhere Effizienz bedeutet, dass ein Solarpanel bei einer bestimmten Sonneneinstrahlung mehr Strom erzeugt, was bei Anwendungen mit begrenztem Platzangebot oder dort, wo eine Maximierung der Energieausbeute unerlässlich ist, von entscheidender Bedeutung sein kann“, heißt es in dem Artikel.
Eine weitere Innovation sind „bifacial“ Solarmodule, die „das Sonnenlicht sowohl von der Vorder- als auch von der Rückseite des Moduls einfangen“ und so „das von verschiedenen Oberflächen wie dem Boden, Wasser oder nahegelegenen Gebäuden reflektierte Sonnenlicht nutzen können, was zu einem höheren Stromertrag führt“, wie es in einem Branchenbericht heißt.
Unausgesprochen bleibt, dass solche Durchbrüche bedeuten würden, dass viele bestehende Solaranlagen mit veralteter Technologie betrieben werden und weniger Strom erzeugen, als dies wahrscheinlich der Fall gewesen wäre, wenn man Geduld gehabt, die Forschung fortgesetzt und ein ausgereifteres Produkt auf den Markt gebracht hätte.
Ja, die Technologie entwickelt sich ständig weiter, und es werden ständig Verbesserungen vorgenommen, von Automobilen über Mikrowellenherde bis hin zu Mobiltelefonen und Laptops. Aber in wenigen Bereichen – in keinem in dem Maße, wie die Steuerzahler die Solarenergie gefördert haben – wurden Milliarden von Dollar an Subventionen bereitgestellt, um ein noch in der Entwicklung befindliches Produkt schnellstmöglich in Produktion, Installation und Anwendung zu bringen.
Noch besorgniserregender ist die Tatsache, dass es für eine solche Dringlichkeit keinen Grund gibt. Unsere traditionellen, erschwinglichen Kohlenwasserstoffe, insbesondere Erdgas, sind reichlich vorhanden und reichen mindestens bis zum Ende dieses Jahrhunderts. Mit mehr Zeit und kontinuierlicher Forschung könnte Solarenergie eines Tages effizienter und kostengünstiger eingesetzt werden und möglicherweise nur noch einen Bruchteil der derzeit benötigten Fläche beanspruchen. Eine solche Weitsicht könnte mehr Ackerland für die landwirtschaftliche Nutzung erhalten und potenzielle Schäden an Brachflächen minimieren, wenn Solarfelder ihre Stilllegungsphase erreichen.
Die Solarbranche sollte nur validierte, ausgereifte Produkte auf den Markt bringen, die ohne staatliche Subventionen wirtschaftlich rentabel sind. Steven Milloy, Senior Fellow am Energy & Environmental Legal Institute, sagte im Zusammenhang mit dem Solar-Debakel von Ivanpah: „Kein einziges grünes Projekt, das auf Steuergeldern basiert, war jemals wirtschaftlich oder ökologisch sinnvoll.“
Die Branche der „erneuerbaren Energien“ sollte sich ein Beispiel an der Weinindustrie nehmen und versprechen, keine Solaranlagen vor ihrer Zeit zu installieren.
Gary Abernathy is a longtime newspaper editor, reporter and columnist. He was a contributing columnist for the Washington Post from 2017-2023 and a frequent guest analyst across numerous media platforms. He is a contributing columnist for The Empowerment Alliance, which advocates for realistic approaches to energy consumption and environmental conservation. The opinions expressed are those of the author and do not necessarily reflect the views of The Empowerment Alliance.
This article was originally published by RealClearEnergy and made available via RealClearWire.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Anmerkung des Übersetzers: Mit keinem Wort wird in diesem Beitrag erklärt, wie auch die ausgereifteste Solartechnik funktionieren soll, wenn die Sonne gar nicht scheint. Das ist ja vor allem nachts mitunter der Fall. Es sieht so aus, als würde der Autor den Unterschied zwischen „Wirkungsgrad“ und „Nutzungsgrad“ gar nicht kennen.
Der Beitrag Eine warnende Lektion aus der Solarbranche: Milliardenverschwendung durch überstürzte Markteinführung erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Unsere Regierung unterstützt Klimaklagen fremder Länder gegen sich selbst, also gegen ihre eigenen Bürger!
Helmut Kuntz
Wer meint, die Regierungsmaßnahmen gegen die Interessen ihrer eigenen Bürger ließe sich nicht toppen, kann immer neue Wunder erleben. Eine Anfrage der Grünen brachte nun offiziell zutage, dass die Bundesregierung an der Klimaklage von Vanuatu, welche zum IGH-Klimaurteil [3] geführt hat, beteiligt war.
Klimaopfer muss man nicht wirklich sein. Es reicht, sich dazu zu erklärenMa erinnere sich. Der Pazifik-Atollstaat Vanuatu klagte bis zum IGH, um als angebliches „Klimaopfer“ sicheren Zugang zu Klimafolgen-Reparationszahlungen des reichen Westens zu erhalten.
Um das Urteil zu rechtfertigen, ließ das Gericht ein sogenanntes Klimagutachten erstellen [4], in dem allerdings überhaupt nichts Eigenes zum Klima enthalten ist und zudem neue Erkenntnisse zu erheblichen Korrekturen in der Darstellung von Extremereignissen und dem Meerespegel fehlen. Zudem fehlt in diesem typischen Pseudogutachten auch jeglicher Hinweis oder Daten, warum Vanuatu durch das sich ständig wandelnde Klima gefährdet sein soll (als Differenz zu den Wettergefahren, die es auf Vanuatu schon immer gab und gibt).
Der Autor hatte sich dieses Themas damals angenommen und ermittelt, dass es die von Vanuatu beschworenen Klimawandelgefahren auf Vanuatu gar nicht gibt [3], schon gar nicht bezogen auf den dort angeblich übernatürlich ansteigenden Meerespegel:
So sahen die Pegelverläufe von Tuvalu zum 29.07.2025 aus [3]:
Bild 1 [3] Gemessener Meerespegelverlauf von Tuvalu. Vom Autor abgerufen am 27.07.2025
Dazu noch der von der Atollgruppe FIJI, welches auch auf jeder Klimakonferenz seinen Klimawandel-bedingten Meerespegeluntergang erklärt und dafür Klimareparationen einfordert:
Bild 2 [3] Gemessener Meerespegelverlauf von FIJI. Vom Autor abgerufen am 27.07.2025
Bild 3 [5] Fidji, Verlauf des Maximalpegels mit deutlich erkennbaren Erdbeben. Anstieg des Maximalpegel-Mittelwertes seit Messbeginn 1993 ca: 10 cm ohne Berücksichtigung der Landsenkung durch Erdbeben. Mit Berücksichtigung von Erdbeben ca. 5 cm, also ca. 1,6 mm/pa. Grafik vom Autor erstellt
Das stimmt recht gut mit Pegeldaten der NOAA überein und ergäbe bei einer linearen Trendfortsetzung bis zum Jahr 2100 einen weiteren Anstieg von ca. 12 cm.
Bild 4 Pegelverlauf eines Pazifikatolls von der NOAA
Nun muss man beachten, dass Zyklone im Pazifik Flutwellen von 5 m bis 9 m erzeugen. Die wenigen, zusätzlichen Zentimeter bis 2100 sollen aber das Problem sein, gegen das sich Ausgaben von Billionen EUR zur CO2-Vermeidung und der Zusammenbruch eines ehemals erfolgreichen Wirtschaftssystems angeblich lohnen.
Bild 5 Listung von Flutwellen-Pegeln
Dabei schwankt der Meerespegel im Pazifik bei historischer Betrachtung erheblich und ist im Vergleich aktuell eher niedrig:
Bild 6 Malediven, historische Pegelrekonstruktion. Quelle: (9 Fig. 2.) The Late Holocene sea level changes in the Maldives (N. A. Mörner, 2007) including 7 transgression peaks in the last 4000 years with 3 peaks in the last millennium.
Bild 7 [6] Globale Pegelanstiege seit 1880
In Neuseeland soll der Meerespegel vor 6000 Jahren sogar um 3 m höher gewesen sein (Studie von Clement et al. 2016:
An examination of spatial variability in the timing and magnitude of Holocene relative sea-level changes in the New Zealand archipelago)
kaltesonne 29. Juli 2015: Marschallinseln im Pazifik besonders vom Klimawandel betroffen? In den letzten 2000 Jahren fiel dort der Meeresspiegel um anderthalb Meter
Früher gab es sogar in unseren Medien Berichte, die Sachverhalte zum Klima noch wahrheitsgetreu darstellten:
WELT, 21.11.2008: Warum Tuvalu kein Symbol für die Apokalypse ist
… Die Warnungen der Klimaforscher klingen stichhaltig: Lässt die Erderwärmung die Eispanzer an den Polen abschmelzen, hebt sich der Meeresspiegel. Südseeatolle wie der Inselstaat Tuvalu gelten als erste Opfer des Klimawandels. Dabei ist unter Forschern bekannt, dass Atolle mit dem Meeresspiegel wachsen …
Es ist auffällig, dass die Bewohner der kleinen Inselstaaten einen deutlich gelasseneren Umgang mit dieser Frage pflegen.
Während Fernsehreporter aus Europa zum Beispiel zum meistzitierten Untergangskandidaten Tuvalu fahren, um das Absaufen des Atolls Funafuti samt gleichnamiger Hauptstadt sensationsheischend original zu übertragen, wehrt sich Elisala Pita, Umweltpolitikerin des Zwergstaates, gegen zu frühes Beileid:
„Tuvalu wird nur benutzt für das Thema Klimawandel“, sagte sie mal in einem Interview mit der kanadischen Zeitung „Globe and Mail“, „Tuvalu sinkt nicht, es schwimmt immer noch, keine Insel sinkt.“ Die Erosion der Küste in Funafuti, die schon in mehreren Filmen zur Dokumentation des Untergangs im europäischen Fernsehen zu sehen war, bezeichnet Pita als „menschengemacht“. In der Tat lies ein Minister des Landes sich vor wenigen Jahren noch ausgerechnet am Ufer einen Hügel abtragen, um Baumaterial für sein Anwesen zu gewinnen.
Als im Nachbarstaat Vanuatu auf dem Atoll Tegua ein Dorf von der Küste auf eine – dort vorhandene – höhere Position versetzt werden sollte, und die Unep, die Umweltorganisation der UN, das Dorf quasi offiziell zum weltweit ersten Opfer des Meeresanstiegs erklärte, stürzten sich die Medien darauf.
Doch als sie vor Ort die Menschen befragten, in einer Region, wo ein solcher Umzug seit vielen Jahrhunderten der Regelfall ist, wollte keiner einen Zusammenhang mit dem Klimawandel behaupten.
Die Evakuierungsverträge Tuvalus mit Australien schließlich entpuppen sich als langjährige Vereinbarungen, die die überbevölkerten Inselstaaten entlasten sollen, ganz unabhängig vom Anstieg des Ozeans …
Durch Tsunamis und Zyklone angeschwemmtes Geröll lässt darauf bewohnbare Inseln entstehen – und an Höhe gewinnen. Zwar werde auf den bewohnten Inseln der Schutt meist weggeräumt, geben die Forscher aus Auckland zu. Doch gehen sie davon aus, dass auch in 100 Jahren noch die Malediven nicht verschwunden sind – wie womöglich viele Atolle nicht. Voraussetzung: Die Lebensbedingungen der Korallen werden nicht über Gebühr strapaziert
… Dass ein Abschmelzen der Eisschilde hierbei allzu zügig wirksam werden könnte, darf bezweifelt werden. Pro Erwärmung der Lufttemperatur um ein Grad klettert die mittlere Nullgrad-Grenze um etwa 130 Meter nach oben. Das Hochplateau Grönlands liegt auf etwa 3000 Meter, bei Jahresmitteltemperaturen um minus 30 Grad, dasjenige der Antarktis auf 4000 Meter bei minus 50 Grad, schreibt der Meteorologe Klaus E. Puls in der „Naturwissenschaftlichen Rundschau“. Und: Zurzeit kühlt die Arktis eher ab, als dass sie sich erwärmt
Preußische Allgemeine, 07.04.2023: Die Mär vom Untergang der Südsee-Inseln
Wegen der Erderwärmung schrumpfen die tropischen Paradiese, heißt es. In Wahrheit jedoch wachsen die meisten von ihnen sogar, wie umfangreiche Langzeituntersuchungen ergeben haben
Trotzdem erklärte unser sich grüner, als die GRÜNen gebende Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) am 24. Juli zum IGH-Gutachten:
„Der Internationale Gerichtshof hat zu Recht deutlich gemacht: Niemand darf sich hier aus der Verantwortung stehlen und schon gar nicht Länder mit einem hohen Pro-Kopf-Ausstoß an Klimagasen.
Das Gericht habe auch deutlich gemacht, dass es nicht reicht, einfach nur einen Klimaplan vorzulegen. „Der Klimaplan muss so gut sein, dass er den größtmöglichen Beitrag im Einsatz gegen den Klimawandel darstellt““, sagte Schneider.
Die Bundesregierung werde das Gutachten in den kommenden Tagen im Detail auswerten. Laut Prognose eigener Experten werde Deutschland sein eigenes Klimaschutzziel für 2040 verfehlen …“.
Der Autor hat daraufhin versucht, herauszubekommen, ob das Umweltministerium das Klimagutachten „im Detail auswerten“ wird und wie das Ergebnis ausfiel.
Leider verliefen alle Anfragen dazu an das Ministerium selbst und auch an seinen lokalen SPD-Abgeordneten, der dort höchstselbst als Staatssekretär sitzt, im Sand. Niemand war zu einer konkreten Auskunft darüber bereit.
Stimmt nicht ganz. Während der direkt an der Quelle sitzende SPD-Abgeordnete auch auf mehrere Nachfragen mit der Parteiarroganz eines „Listenaufsteigers“ mit ausreichen gutem Listenplatz selbst auf Erinnerungen nicht einmal eine Rückmeldung von sich gab, gab es vom Ministerium typische Plattitüden, wie:
Ihre Bürgerkommunikation im BMUKN: … Der IGH hat in der Tat in Bezug auf die international vereinbarten Klimaschutzverpflichtungen klargestellt: Das Klima zu schützen ist die Pflicht aller Staaten. Die internationale Gemeinschaft muss dabei die 1,5-Grad-Celsius-Grenze einhalten. Dies gilt auch für Staaten, die nicht (mehr) Teil des Pariser Abkommens sind. Nationale Klimaziele (NDCs) müssen die höchstmögliche Ambition widerspiegeln und zusammengenommen die Temperaturgrenze einhalten. Die völkergewohnheitsrechtlichen Regeln zu Staatenverantwortlichkeit sind im Klimakontext anwendbar.
Allerdings kam dann am 30. Oktober vom BMUKM nochmals eine Antwort, in der auf eine Anfrage der GRÜNen zum Thema hingewiesen wurde [1]. Und in der Antwort des technischen Dienstes des Bundestags dazu steht:
Deutscher Bundestag, Drucksache [1] … Deutschland war Teil der Gruppe, welche unter der Leitung von Vanuatu das Gerichtsverfahren einleitete.
Das unsere Regierungen ausländische Klimaklagen zum Schaden für Deutschland unterstützt, ist nicht neuEs ist nicht das erste Mal. Bereit eine Vorgängerin im Umweltministerium unterstütze eine klimaklagende Vereinigung von Pazifikstaaten, indem sie einer Allianz von Inselstaaten welche vom reichen Westen bedingungslose Klimareparationen fordern, beitrat und deren Leiter zum Freund erklärte.
[2] klimaretter.info: Die neue Macht im Klimapoker
… Der Kampf gegen den Klimawandel bekommt einen völlig neuen und unerwarteten Schub. Auf dem Klimagipfel in Paris hat sich ein mehr als ein halbes Jahr geheim gehaltenes Bündnis aus mehr als 100 Staaten offenbart, die für ein rechtlich verbindliches und starkes Weltklimaabkommen eintreten.
… Bundesumweltministerin Hendricks erklärte: „Ich bin stolz, Teil dieser Allianz zu sein.“ Von Anfang an habe sie de Brum (Zufügung: Aggressiver „Klimavertreter der Malediven) beim Aufbau der neuen Allianz unterstützt. „Was uns vereint, ist der Wille für ein ambitioniertes Abkommen.“
Andere Staaten agieren anders, wobei sich anhand dieses Beispiels verblüffende Parallelen ziehen lassen:
SZ 8. Juli 2017: Erdogan stellt Umsetzung von Pariser Klimaabkommen infrage
Hamburg (dpa) – Nach der Abkehr der USA stellt auch der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens durch sein Land infrage. Der damalige französische Präsident François Hollande habe ihm versprochen, dass die Türkei dabei nicht in die Gruppe der Industriestaaten eingestuft werde, sagte Erdogan nach dem G20-Gipfel. Bei dem Treffen habe er Kanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mitgeteilt: „Solange die Versprechen, die man uns gegeben hat, nicht gehalten werden, werden wir das in unserem Parlament auch nicht ratifizieren.“
Herr Erdogan sagte damit: Ich unterschreibe den Klimavertrag nur, wenn die Türkei wie von Frankreich versprochen, sicher als (Geld-Empfängerstaat) gestuft wird.
Der nutzlose CO2-Klimawahnsinn geht unter der neuen Regierung wie gewohnt – eher noch verschlimmert – weiterWer noch etwas Hoffnung hatte, dass ein Umweltminister und sein Ministerium unter der neuen Regierung wenigstens einmal wirkliche Klimafakten aus der wahren Natur für ihre teuren und desaströsen Entscheidung zu Rate zieht, wurde auch darin hoffnungslos enttäuscht.
Begründet wird es vom Minister, dass Verträge (die man jederzeit kündigen kann) bis zum bittersten Ende umgesetzt werden. Ein stures Verhalten, welches Deutschland in der Geschichte immer von Nachteil war.
Auf der in demnächst stattfindenden Klimakonferenz wird Deutschland deshalb bestimmt „Vorbild“ sein und das Geld ihrer Bürger weiterhin jedem, der es haben will, hinterherwerfen.
[1] Drucksache des Deutschen Bundestags 21/1831 (21. Wahlperiode) vom 26.09.2025
[2] Wie viele Unterschriften zum Klimavertrag wurden mit Geldversprechungen gekauft? – EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie
[3] Die Pegeldaten von Tuvalu zeigen weiterhin keinen Untergang, trotzdem müssen die westlichen Länder dafür bezahlen – EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie
[4] 23 JUILLET 2025 OBLIGATIONS OF STATES IN RESPECT OF CLIMATE CHANGE
[5] Unsere Annalena würde gut zur UN passen. Erkennbar nicht richtige Behauptungen als „Wahrheit“ verkünden, kann sie schon so gut wie Herr Guterres – EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie
[6] Delaware’s Sea Level Rise Initiative. DNERR Research Coordinator Delaware Coastal Programs, Environmental Scientist Robert Scarborough, Ph.D.: Climate Change & Sea Level Rise
Der Beitrag Unsere Regierung unterstützt Klimaklagen fremder Länder gegen sich selbst, also gegen ihre eigenen Bürger! erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
100.000 Regenwaldbäume wahrscheinlich umsonst gestorben, ist doch die COP30 mit der brutalen Realität der Netto-Null-Emissionsziele konfrontiert
Chris Morrison, THE DAILY SCEPTIC
Ich bin ein freundlicher Mensch, der sich nicht in private Trauer einmischen möchte. Aus diesem Grund werde ich nicht an der bevorstehenden COP30-Konferenz in der brasilianischen Stadt Belém teilnehmen. Da die Net-Zero-Phantasterei in sich zusammenfällt, werden die Gesichter der Teilnehmer so lang sein wie die acht Meilen lange Autobahn, für die 100.000 ausgewachsene Regenwaldbäume gerodet wurden, um den 70.000 Klima-Kultisten die Anreise zu erleichtern. In einem Interview vor der Konferenz sagte UN-Chef Antonio „Boiling” Guterres gegenüber dem Guardian: „Wir wollen den Amazonas nicht als Savanne sehen”. Wie immer, wenn der großspurige Guterres und die COP-Brigade in die Stadt rollen, könnte man sich so etwas nicht ausdenken, obwohl sie das häufig tun.
Leider scheinen einige der überteuerten Hotelunterkünfte nicht ganz den üblichen Komfortstandards zu entsprechen, welche die jährlichen Retter des Planeten erwarten. Es wird berichtet, dass Tausende von Zimmern in „Liebesmotels” in „Diplomaten-Suiten” umgewandelt wurden, indem herzförmige Betten, Tanzstangen und Leopardenmuster-Dekorationen ersetzt wurden. Es scheint, dass keine Stundenpreise angeboten werden und die Preise bis zu 1.000 Dollar pro Nacht betragen, wobei Spiegel an der Decke vermutlich ohne Aufpreis mitgeliefert werden.
Wie auch immer man Räume nennen mag, es ist unwahrscheinlich, dass sie von den hochrangigen Mitgliedern des diplomatischen Corps wie Adão Soares Barbosa aus Osttimor belegt werden. Er erklärte kürzlich im BBC-Radio, sein Land sei stark vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen – eine Behauptung, die weniger lächerlich wäre, wenn nicht die Tatsache wäre, dass das Land Osttimor aufgrund komplexer unterirdischer Plattenbewegungen langfristig aus dem Meer herauswächst. Wie viele andere Pazifikinseln wächst auch Osttimor dank natürlicher Kräfte, zu denen auch Hebungen der Oberfläche gehören. Trotzdem werden auf dieser COP Hunderte Milliarden Dollar für angebliche Klimaschäden gefordert, die durch die Verbrennung von Kohlenwasserstoffen durch die wohlhabenden Industrieländer verursacht worden sein sollen.
Auf der COP-Konferenz wird immer jemand über den Tisch gezogen.
Leider wurde auch hier wieder der Geldhahn zugedreht. In den Vereinigten Staaten, die bis zum letzten Jahr der größte Befürworter aller Net-Zero-Maßnahmen und des „klimastoppenden“ Pariser Abkommens waren, hat Donald Trump diesem ganzen Unsinn einen Riegel vorgeschoben. Wo immer möglich, wurden Projekte für grüne Energie gestrichen, die Bundesmittel für Klimaalarmismus gestrichen, die Auslandshilfe zur Förderung dieses Alarmismus‘ im Ausland eingestellt, während Klimawissenschaftler aufgefordert wurden, mit dem Unsinn aufzuhören und sich wieder auf den wissenschaftlichen Prozess zu konzentrieren. Die UNO weiß bereits, was Präsident Trump vom Netto-Null-Projekt hält – es ist ein Betrug und eine Masche, sagte er ihnen bei der Generalversammlung. Während seiner ersten Amtszeit haben sie ihn ausgelacht, aber jetzt lachen sie nicht mehr.
Es wird erwartet, dass in diesem Jahr nur wenige Staatschefs erscheinen werden, obwohl Großbritannien, das sich seiner Rolle als Opferkanarienvogel in der Net Zero-Mine sicher ist, durch Premierminister Sir Keir Starmer und den Prinzen von Wales vertreten wird. Es macht wenig Sinn, Starmer um mehr Geld zu bitten, da er völlig pleite ist, während die Mountbatten Windsors in letzter Zeit einige zusätzliche finanzielle Belastungen zu verkraften hatten. Während Geld generell knapp sein wird, wird es reichlich Trinkgeld geben. Trinkgeld wie der Zusammenbruch des Golfstroms, das Verschwinden des arktischen Eises und das Absterben der Korallen. Wie oft wir sie auch hören mögen, sie bleiben feste Favoriten – etwas, das bloße Beweise und Beobachtungen kaum jemals aus der Öffentlichkeit und den Medien verdrängen können.
Die Dinge sind einfach nicht mehr so, wie sie einmal waren. Mark Poynting von der BBC, vermutlich einer derjenigen, die in den nächsten Tagen die „Autobahn der Schande” in Belém befahren werden, gab sein Bestes mit einem Artikel zum Thema „Was ist die COP30 und warum ist sie wichtig?”. Es war ein langweiliger Routineartikel, der in Zukunft leicht an eine KI ausgelagert werden könnte. „Ein großer Fortschritt scheint in diesem Jahr schwierig zu sein, nicht zuletzt wegen der Auswirkungen der Trump-Regierung“, schlussfolgerte er. Ähm, na klar.
Anderswo schwindet die Unterstützung langsam, da die Kosten und die Undurchführbarkeit von Netto-Null deutlich werden. Um es ganz offen zu sagen: Erneuerbare Energien sind für den Betrieb einer modernen Industriewirtschaft nutzlos, und Kohlenwasserstoffe sind unverzichtbar und werden es wahrscheinlich auch bleiben. Wer möchte schon auf der Seite derjenigen stehen, die Kunstdünger aus Erdgas verbieten und damit die Hälfte der Weltbevölkerung zum Hungertod verurteilen? Es werden immer mehr Fragen zur wissenschaftlichen Grundlage des Klimawandels gestellt, einem Thema, das in den letzten 25 Jahren von elitären Aktivisten praktisch tabuisiert wurde. Ein fundierter und gut recherchierter Bericht über die Klimawissenschaft, der jahrzehntelang nicht veröffentlicht werden durfte, wurde in diesem Jahr von fünf renommierten Wissenschaftlern verfasst und vom US-Energieministerium offiziell veröffentlicht. Aktivisten waren empört, und es gab eine Reihe von „Faktenchecks”, die von Green Blob finanzierten Organisationen durchgeführt wurden. Es wurde zwar kein Schlag versetzt, aber es hatte den Effekt, dass die gesamte Debatte an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Die Beschimpfungen, die auf die fünf Wissenschaftler niederprasselten, haben deutlich gemacht, dass hier Politik im Spiel war, nicht Wissenschaft.
Die COP30 soll von großer Bedeutung sein, sind doch seit Paris und dem Abkommen, das die Welt durch ein Programm zur globalen Dekarbonisierung retten sollte, zehn Jahre vergangen. In diesem Jahr hat jedoch kaum ein Drittel der Länder verbindliche Pläne zur Dekarbonisierung vorgelegt. Tatsache ist, dass die Wähler sich nicht für Dekarbonisierungsprogramme interessieren, wenn sie dafür Geld ausgeben sollen. Sie werden nicht dafür bezahlen, um imaginäre Klimaszenarien zu vermeiden, die auf unsinnigen Klimamodellen basieren. Selbst wenn es ein Problem gibt, was aufgrund natürlicher Wetterveränderungen unmöglich festzustellen ist, ist die Großzügigkeit begrenzt. Wenn die Temperatur ein wenig steigt, dann sei es so. Die Anstiege sind gering und wurden in der Vergangenheit schon unzählige Male beobachtet. Die USA sind aus dem Spiel, und der Rest der Welt wird letztendlich folgen.
Letztes Jahr lobte der Präsident der COP29 im kohlenwasserstoffreichen Aserbaidschan, Ilham Aliyev, Öl und Gas als „Geschenke Gottes”. In diesem Jahr, da sich die Partei des Krieges gegen die Menschheit im Amazonasgebiet wieder versammelt, erinnern wir uns an die Worte des chinesischen Militärphilosophen Sun Tzu: „Wenn du lange genug am Fluss wartest, werden die Leichen deiner Feinde vorbeischwimmen”.
Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor. Follow him on X.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag 100.000 Regenwaldbäume wahrscheinlich umsonst gestorben, ist doch die COP30 mit der brutalen Realität der Netto-Null-Emissionsziele konfrontiert erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Die systemischen Verzerrungen des Endangerment Finding verschleiern – Politicos gescheiterter Angriff auf den Klimawissenschaftsbericht des DOE – Teil 1
Politico veröffentlichte kürzlich einen Artikel von Benjamin Storrow, Chelsea Harvey, Scott Waldman und Paula Friedrich mit dem Titel „Wie ein wichtiger Bericht des Energieministeriums die ganze Wahrheit über den Klimawandel verschleiert“. Das Ziel der Reporter ist offensichtlich und ihre Strategie einfach. Sie wollen den Vorschlag der Umweltschutzbehörde EPA, die im Dezember 2009 erlassene „Greenhouse Gas Endangerment Finding” (Feststellung der Gefährdung durch Treibhausgase) aufzuheben diskreditieren, indem sie einen Entwurf des Berichts des Energieministeriums (DOE) diskreditieren, der in der klimawissenschaftlichen Diskussion des Aufhebungsvorschlags zitiert wird.
Aus rechtlicher Sicht ist diese Strategie nicht erfolgreich. Der Vorschlag der EPA zur Aufhebung der Gefährdungsfeststellung (sowie die von der Behörde im April 2024 verabschiedeten Emissionsstandards für Kraftfahrzeuge) stützt sich in erster Linie auf rechtliche Argumente, die keine spezifischen Bewertungen des Klimawandels voraussetzen.
Der Artikel in Politico könnte jedoch die öffentliche Meinung beeinflussen, was wiederum Auswirkungen auf künftige Rechtsstreitigkeiten haben könnte. Ein solcher Einfluss wäre ungerechtfertigt. Der Artikel ignoriert grundlegende Verzerrungen, welche die wissenschaftliche Grundlage der Gefährdungsfeststellung von 2009 beeinträchtigen. Darüber hinaus verfehlen die Kritikpunkte am DOE-Bericht wiederholt ihr Ziel oder haben sogar den gegenteiligen Effekt, und keiner davon widerlegt auch nur annähernd die Schlussfolgerungen des Reports.
HintergrundDie Gefährdungsfeststellung von 2009 sollte feststellen, dass Kohlendioxid (CO2) und andere Treibhausgasemissionen (THG) von neuen Kraftfahrzeugen „Luftverschmutzung verursachen oder dazu beitragen, von der vernünftigerweise angenommen werden kann, dass sie die öffentliche Gesundheit oder das Wohlbefinden gefährdet“. Die Feststellung war der Anstoß für die Verabschiedung von GHG-Emissionsstandards für Kraftfahrzeuge der Modelljahre 2012–2016 durch die EPA der Obama-Regierung im Jahr 2010. In gewissem Maße untermauert die Feststellung alle nachfolgenden klimapolitischen Vorschriften, die von den Regierungen Obama und Biden vorgeschlagen oder erlassen worden sind.
Der Berichtsentwurf des DOE vom Juli 2025 mit dem Titel „A Critical Review of Impacts of Greenhouse Gas Emissions on the U.S. Climate” (Kritische Überprüfung der Auswirkungen von Treibhausgasemissionen auf das Klima in den USA) enthält keine Stellungnahme zum „Endangerment Finding” (Gefährdungsfeststellung), bei der es sich um ein Rechtsdokument handelt. Die nicht alarmierende Einschätzung der Risiken des Klimawandels in diesem Bericht ist jedoch für eine Vielzahl progressiver Politiker, Aktivisten, Wissenschaftler und Journalisten ein Sakrileg.
Die Reporter von Politico werfen den Autoren des DOE-Berichts – John Christy, Judith Curry, Steve Koonin, Ross McKitrick und Roy Spencer – vor, selektiv vorzugehen, den Kontext auszulassen, sich auf widerlegte oder veraltete Studien zu stützen und nicht von Fachkollegen begutachtete Analysen zu zitieren. Sie behaupten außerdem, der Bericht sei „offensichtlich politisch“ und daher keine „wissenschaftliche Arbeit“. Wie im Folgenden gezeigt wird, sind diese Behauptungen falsch, irreführend oder unbegründet.
Dieser Aufsatz besteht aus zwei Hauptteilen. Teil 1 fasst die disqualifizierenden selektiven Auswahlen, Auslassungen und veralteten Meinungen zusammen, die für den von den Politico-Reportern angeführten „breiten wissenschaftlichen Konsens” von grundlegender Bedeutung sind. Außerdem widerlegt er ihre Kritik an der Diskussion der Klimamodelle im DOE-Bericht. Teil 2 widerlegt weitere Einwände, die sie gegen den DOE-Bericht vorbringen.
Teil 1: Realistische Perspektiven, (Teil 2 demnächst)Die gängige Klimaforschung hat ein tiefgreifendes Problem hinsichtlich ihrer wissenschaftlichen Integrität, da sie sich auf eine dreifach voreingenommene Methodik stützt. Seit Jahrzehnten ist es gängige Praxis, überhitzte Modelle mit überhöhten Emissionsszenarien zu verwenden und die bemerkenswerte Anpassungsfähigkeit der Menschheit zu ignorieren oder herabzuwürdigen. Dieser Ansatz führt zwangsläufig zu einer Überbewertung der physikalischen Auswirkungen von Treibhausgasemissionen und der Schädlichkeit dieser Auswirkungen.
Alle drei Verzerrungen beeinträchtigen die wichtigsten Bewertungsberichte, die der Gefährdungsfeststellung von 2009 zugrunde liegen, sowie nachfolgende Bewertungen, die als Aktualisierung und Stärkung dieser Feststellung angepriesen werden. Studien, die diese Verzerrungen aufgedeckt haben, untersuchten jedoch meist die späteren Bewertungen. Dem entsprechend werden die folgenden Abschnitte über unrealistische Modelle und Emissionsszenarien in umgekehrter chronologischer Reihenfolge dargestellt.
Modelle mit Warm-VerzerrungenUm die physikalischen Auswirkungen des Klimawandels zu projizieren, verwenden der Weltklimarat (IPCC), das US-amerikanische Global Change Research Program (USGCRP) und andere „Mainstream“-Bewertungen Klimaprognosemodelle, die mit verschiedenen THG-Emissionsszenarien „angetrieben“ werden. Der IPCC arbeitet mit Klimamodellierungsgruppen auf der ganzen Welt zusammen, um deren Produkte zu entwickeln und zu bewerten. Diese Übung wird als Coupled Model Intercomparison Project (CMIP) bezeichnet.
Es gab bisher sechs CMIPs, das erste davon im Jahr 1996. Das CMIP3-Modellensemble wurde im Vierten Sachstandsbericht (AR4) des IPCC aus dem Jahr 2007 verwendet, das CMIP5-Ensemble im Fünften Sachstandsbericht (AR5) des IPCC von 2013 und in der Vierten Nationalen Klimabewertung (NCA4) des USGCRP von 2017 und das CMIP6-Ensemble im Sechsten Sachstandsbericht (AR6) des IPCC von 2021 und in der Fünften Nationalen Klimabewertung (NCA5) des USGCRP von 2023.
CMIP-Modelle erstellen Prognosen zur Entwicklung der globalen Jahresdurchschnittstemperaturen bis zum Jahr 2100 und darüber hinaus. Es gibt keine Möglichkeit, die Genauigkeit dieser Prognosen direkt zu überprüfen. Die Modelle können jedoch globale Temperaturänderungen der letzten Jahrzehnte nachberechnen, und diese Prognosen können mit Beobachtungen verglichen werden. Genau das haben der Atmosphärenwissenschaftler John Christy und seine Kollegen seit Anfang der 2000er Jahre in einer Reihe von Analysen getan.
Die nachstehende Grafik vergleicht die CMIP5-Prognosen zur Erwärmung in der tropischen mittleren Troposphäre mit Beobachtungen aus drei empirischen Datensätzen: Satelliten, Ballons und Re-Analysen. Im Durchschnitt übersteigt die modellierte Erwärmung die beobachtete Erwärmung im Zeitraum 1979–2016 um mehr als das Doppelte:
Quelle: John Christy (2017). Durchgezogene rote Linie – Durchschnitt aller CMIP5-Klimamodelle; dünne farbige Linien – einzelne CMIP-5-Modelle; durchgezogene Zahlen – Wetterballon-, Satelliten- und Reanalyse-Daten für die tropische Troposphäre.
Die nächste Grafik zeigt, dass nur ein CMIP5-Modell, das russische INM-CM4, die Temperaturänderung in der gesamten Tiefe der tropischen Troposphäre genau nachverfolgt.
Quelle: Aktualisiert nach Christy und McNider (2017). Temperaturtrends der tropischen Atmosphäre (1979–2018) aus 25 CMIP5-Modellen im Vergleich zu vier Radiosonden-Datensätzen (Wetterballone).
Die überragende Genauigkeit von INM-CM4 hängt wahrscheinlich mit seiner Schätzung der Gleichgewichts-Klimasensitivität (ECS) zusammen, welche die niedrigste aller CMIP5-Modelle ist. Die ECS wird üblicherweise als die Erwärmung definiert, die eintritt, nachdem sich das Klimasystem vollständig an eine Verdopplung der Kohlendioxid-äquivalenten Treibhausgaskonzentration angepasst hat. INM-CM4 hat eine ECS von 1,8 °C. Im Gegensatz dazu prognostiziert GFDL-CM3 mit einer ECS von 4,0 °C (oder höher) einen Erwärmungstrend, der buchstäblich aus der Grafik herausfällt.
Leser mögen sich fragen, warum sich die Vergleiche auf die tropische Troposphäre konzentrieren. Schließlich lebt dort niemand!
Wie die Autoren des DOE-Berichts, McKitrick und Christy, in einer in Earth and Space Science veröffentlichten, von Fachkollegen begutachteten Studie erklären, eignet sich die tropische mittlere Troposphäre in einzigartiger Weise für die Überprüfung der Gültigkeit von Klimamodellen. Das liegt daran, dass: (1) fast alle Modelle starke positive Rückkopplungen (beschleunigte Erwärmung) in der tropischen mittleren Troposphäre simulieren; (2) die Region durch Satelliten und Wetterballons gut überwacht wird; (3) die mittlere Troposphäre zu weit von der Oberfläche entfernt ist, um durch Landnutzungsänderungen beeinflusst zu werden; und (4) die Modelle zuvor nicht an die historische Klimatologie in dieser Region „angepasst” wurden und daher wirklich unabhängig von den zu ihrer Überprüfung verwendeten Daten sind.
Der letzte Punkt ist der entscheidendste. Modellierer versuchen, ihre Modelle realistisch zu gestalten, indem sie Klimaparameter (wie die Klimasensitivität) so lange anpassen, bis die Rückrechnungen mit den historischen Temperaturänderungen übereinstimmen. In der Regel werden die Land- und Meerestemperaturen des 20. Jahrhunderts verwendet, um die Modelle zu „trainieren”. Allerdings ist die Verwendung von Rückrechnungsdaten, die bereits zur Feinabstimmung eines Modells verwendet wurden so, als würde man vor einem Quiz einen Blick auf die Antworten werfen.
Die einzige Möglichkeit, die Vorhersagekraft eines Klimamodells zu testen (abgesehen davon, mehr als 30 Jahre abzuwarten, um zu sehen, wie sich die Dinge entwickeln), besteht darin, die „Nachhersagen“ des Modells mit Daten zu vergleichen, die „außerhalb der Stichprobe” liegen – also Daten, die nicht zur Anpassung der Modellparameter verwendet wurden. Das ist Christys Vorgehensweise. Die Modelle sind nicht darauf trainiert, troposphärische Daten zu reproduzieren. Die Ergebnisse sprechen für sich. Die Modelle sind nicht realistisch. Sie laufen zu heiß.
Man könnte vermuten, dass die neuen und verbesserten CMIP6-Modelle genauer sind, die in AR6 verwendet werden. Das ist jedoch nicht der Fall – stattdessen sind sie schlechter. In der tropischen Troposphäre sagen alle Modelle eine schnellere Erwärmung voraus als der Beobachtungsdurchschnitt, der aus Satelliten, Wetterballonen und Reanalysen gewonnen wurde. Darüber hinaus überschreiten die CMIP6-Modelle die beobachtete Erwärmung in der gesamten globalen Troposphäre, wobei die Prognosen eine etwa 2,3-mal schnellere Erwärmung sehen als die Beobachtungen.
Quelle: McKitrick und Christy (2025), Entwurf des DOE-Klimawissenschaftsberichts, S. 35.
Eine plausible Erklärung für die anhaltende Diskrepanz zwischen Modellen und Beobachtungen ist, dass die Modelle die Klimasensitivität überschätzen. Die größere (globale) Diskrepanz im CMIP6-Ensemble steht im Einklang mit dieser Erklärung. Eine Studie von Zeke Hausfather aus dem Jahr 2019 ergab, dass 14 von 40 CMIP6-Modellen höhere ECS-Schätzungen aufweisen als das die stärkste Erwärmung simulierende CMIP5-Modell.
Quelle: Hausfather (2019). Gelbe Balken zeigen CMIP6-Modelle mit einer höheren Sensitivität als jedes CMIP5-Modell. Blaue Balken zeigen CMIP6-Modellsensitivitäten innerhalb des CMIP5-Bereichs.
Aber wie sieht es mit der Gefährdungsfeststellung von 2009 aus – gab es dort auch ein „Hot-Model”-Problem? Ja, wie die nächste Grafik zeigt.
Der AR4-Bericht des IPCC aus dem Jahr 2007 war eine wichtige wissenschaftliche Grundlage für die Gefährdungsfeststellung. Der wichtigste Beitrag zum AR4 war das CMIP3-Modellensemble. In den 2000er Jahren war es noch schwierig, von Klimamodellierern Prognosen zur Troposphärentemperatur zu erhalten. Christy gelang es jedoch, Temperaturprognosen aus den Modellen zu gewinnen. Anschließend verglich er diese mit den Aufzeichnungen des britischen Climate Research Centre (HadCRUT) und den Satellitendaten, die an die Temperaturen angepasst worden waren. In der folgenden Grafik beginnen die Temperaturtrends in dem auf der X-Achse angegebenen Jahr und enden im Jahr 2009. Die Beobachtungen (Quadrate) liegen alle deutlich unter dem AR4-Modelldurchschnitt (Rauten) und erreichen in der Regel etwa nur die Hälfte des modellierten Trends.
Quelle: John Christy
Eine weitere Frage stellt sich: Wurde das Problem der „heißen Modelle“ im technischen Begleitdokument (Technical Support Document, TSD) zur Gefährdungsfeststellung anerkannt? Nein, aber das TSD spricht sich für den Realismus der Modelle aus. Kurz gesagt sind die Modelle realistisch, weil sie die globalen Veränderungen der Temperatur im 20. Jahrhundert reproduzieren können, allerdings nur, wenn sie sowohl mit natürlichen Schwankungen als auch mit anthropogenen Treibhausgasemissionen betrieben werden.
Quelle: EPA 2009 TSD, IPCC AR4
Wie die Grafik zeigt, ist AR4 die Quelle für die Annahme der TSD, dass Modelle realistisch sind, wenn sie sowohl mit natürlichen als auch mit anthropogenen „Antrieben” (Störungen, die das Gleichgewicht zwischen einfallender Sonnenstrahlung und ausgehender Infrarotstrahlung verändern) betrieben werden.
Die Argumentation ist zirkulär, da sie davon ausgeht, dass alle signifikanten natürlichen Antriebe, die den Planeten erwärmen, bekannt sind und korrekt eingeschätzt werden. Wenn die Modelle solche Antriebe hingegen auslassen oder unterschätzen, können sie möglicherweise die Temperaturtrends nicht verfolgen, es sei denn, sie werden mit zusätzlichen Treibhausgasen angereichert. Die Annahme einer ausreichend bekannten natürlichen Variabilität ist angesichts der anhaltenden Debatte über die Ursachen der Erwärmung zu Beginn des 20. Jahrhunderts und der Hinweise auf eine weit verbreitete mittelalterliche Warmzeit problematisch.
Darüber hinaus ist, wie bereits erwähnt, die Fähigkeit eines Modells, „In-Sample“-Daten zu reproduzieren, keine Garantie für seine Vorhersagekraft, da Klimamodelle darauf trainiert sind, die Land- und Meerestemperaturen des 20. Jahrhunderts zu simulieren.
Christy war möglicherweise der Erste, der die Behauptung des AR4 in Frage stellte, dass Modellprognosen mit Beobachtungen übereinstimmen, wenn die Modelle sowohl natürliche als auch anthropogene Antriebe berücksichtigen. Allerdings musste er warten, bis der IPCC eine schwer zu entschlüsselnde Grafik in einem Online-Anhang zum AR5 veröffentlichte (Abbildung 10.8).
Wenn man die AR5-Grafik vergrößert und verdeutlicht, zeigt sich, dass Modellprognosen und Beobachtungen fast vollständig voneinander abweichen, es sei denn, die Modelle werden nur mit natürlichen Schwankungen betrieben.
Quelle: John Christy, Kommentierte Version von IPCC AR5 Abbildung 10.8(b), vertikales Erwärmungsmuster für die Tropen (20S bis 20N). Horizontale Achse: °C/Jahrzehnt. Entwurf des DOE-Klimawissenschaftsberichts, S. 37.
Laut den Reportern von Politico sind die „Behauptungen des DOE-Berichts über die Erfolgsbilanz der Modelle falsch”. Unter Berufung auf Hausfather et al. (2019) behaupten sie, dass die Klimamodelle der 1970er Jahre „die aktuelle globale Erwärmung genau vorhergesagt haben”. Dies ist jedoch ein Ablenkungsmanöver, da die Modelle der frühen 1970er Jahre weder in die Endangerment Finding noch in die nachfolgenden Bewertungen des IPCC und des USGCRP eingeflossen sind.
Wie McKitrick auf Judith Currys Blog hervorhob, werden in den von Hausfather et al. (2019) veröffentlichten Zusatzinformationen die ECS-Schätzungen von acht frühen Klimamodellen aufgeführt. Diese Modelle und ihre ECS-Werte sind:
• Manabe und Weatherald (1967) / Manabe (1970) / Mitchell (1970): 2,3 °C
• Benson (1970) / Sawyer (1972) / Broecker (1975): 2,4 °C
• Rasool und Schneider (1971): 0,8 °C
• Nordhaus (1977): 2,0 °C
Die ECS jedes Modells liegt unter 3 °C – der „besten Schätzung” des IPCC in AR4 und AR6 und der „mittleren Schätzung” in AR5. Die durchschnittliche ECS der acht Modelle beträgt 2,1 °C. Selbst wenn wir Rasool und Schneider als Ausreißer ausschließen, liegt die durchschnittliche ECS bei 2,3 °C. Die offensichtliche Genauigkeit früher Klimamodelle bei der Vorhersage der aktuellen Erwärmung der Erdoberfläche ist also kein Beweis dafür, dass die CMIP-Modelle realistisch sind. Vielmehr ist es ein weiterer Beweis dafür, dass die CMIP-Modelle zu warm eingestellt sind.
Wie der DOE-Bericht hervorhebt, leisten die aktuellen Modelle mit niedrigem ESC gute Arbeit bei der Nachbildung der Erwärmungsrate der Temperaturen, auf die sie ausgerichtet sind.
Quelle: John Christy, Kommentierte Version von IPCC AR5 Abbildung 10.8(b), vertikales Erwärmungsmuster für die Tropen (20S bis 20N). Horizontale Achse: °C/Jahrzehnt. Entwurf des DOE-Klimawissenschaftsberichts, S. 37.
Wie oben erläutert, ist der Vergleich von Modellen mit Beobachtungen jedoch kein unabhängiger wissenschaftlicher Test. Die Verwendung der höheren Atmosphäre, in der sich die Joule an Energie aus steigenden Treibhausgaskonzentrationen ansammeln sollen, ist eine weitaus bessere Messgröße. Selbst CMIP-Modelle mit niedrigem ECS schneiden hier nicht gut ab. Die Reporter von Politico erwähnen dieses grundlegende Problem mit keinem Wort.
Stark übertriebene Emissions-SzenarienObwohl die Schiefergas-Revolution bereits 2007 begann, gingen viele Emissionsszenarien bis vor kurzem davon aus, dass das Prinzip „Learning-by-Extraction“ und Skaleneffekte Kohle zu einer zunehmend erschwinglichen Reserveenergie für die Weltwirtschaft machen würden. Einige Analysten gingen beispielsweise davon aus, dass die Förderung von Öl und Gas immer kostspieliger werden würde, wodurch sich beträchtliche Märkte für Kohleverflüssigung und Kohlevergasung ergeben würden.
Der IPCC und das USGCRP waren die wichtigsten Legitimatoren der beiden einflussreichsten Szenarien, die in den jüngsten Klimafolgenabschätzungen verwendet wurden – RCP8.5 und SSP5-8.5. RCP8.5 ist das High-End-Emissionsszenario im AR5, NCA4 und im Sonderbericht des IPCC von 2018 über die globale Erwärmung um 1,5 °C. SSP5-8.5 ist das High-End-Emissionsszenario in AR6 und NCA5.
Für Leser, die mit diesen Abkürzungen nicht vertraut sind: „RCP“ steht für „Representative Concentration Pathway“ (repräsentativer Konzentrationspfad). Ein RCP stellt die prognostizierte Veränderung der globalen jährlichen Treibhausgasemissionen und -konzentrationen von 2000 bis 2100 und darüber hinaus dar. Jeder RCP ist nach der Strahlungsantriebskraft nummeriert, die er bis 2100 zum vorindustriellen Klima beiträgt. Die Strahlungsantriebskraft wird in Watt pro Quadratmeter gemessen. In RCP8.5 steigt die Strahlungsantriebskraft also um 8,5 W/m². „SSP“ steht für „Shared Socioeconomic Pathway“ (gemeinsamer sozioökonomischer Pfad). Ein SSP ist ein sozioökonomisches Entwicklungsszenario, das zu einer ähnlichen Antriebskraft wie ein entsprechender RCP führt. In AR6 und NCA5 ist SSP5-8.5 also das Entwicklungsszenario, das zu einem ungefähr gleichen globalen Temperaturanstieg wie RCP8.5 führt.
Obwohl weder RCP8.5 noch SSP5-8.5 als Basisszenario oder Business-as-usual-Szenario konzipiert worden sind, wurden beide – unter anderem vom IPCC und vom USGCRP – fälschlicherweise als offizielle Prognosen für die Entwicklung der Emissionen im 21. Jahrhundert dargestellt, sofern keine wirksamen Maßnahmen zur Transformation der US-Wirtschaft und anderer wichtiger Volkswirtschaften ergriffen werden.
RCP8.5 geht stillschweigend davon aus, dass sich der weltweite Kohleverbrauch zwischen 2000 und 2100 fast verzehnfacht.
Quelle: Riahi et al. (2011).
RCP8.5 ist nicht plausibel, und zwar nicht nur, weil Erdgas immer reichlicher verfügbar und erschwinglicher wird und die Regierungen zahlreiche Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels verabschiedet oder zugesagt haben. Die Erzeugerpreise für Kohle haben sich zwischen 2000 und 2010 mehr als verdoppelt und liegen heute etwa 3,5-mal höher als im Jahr 2000.
Quelle: Bureau of Labor Statistics via St. Louis Fed.
In den Szenarien „aktuelle Politik“ und „staatliche Politik“ der Internationalen Energieagentur (IEA) werden die globalen Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts voraussichtlich nur etwa die Hälfte der Mengen in RCP8.5 und SSP5-8.5 betragen. Wie die nachstehende Grafik zeigt, liegen die von den IEA-Basisszenarien prognostizierten Emissionswerte „fast vollständig außerhalb“ der „Basiswerte“ des IPCC:
Quelle: Roger Pielke, Jr. and Justin Ritchie (2021).
Im Jahr 2022 veröffentlichte Resources for the Future (RFF) aktualisierte Basis-Emissionsszenarien, die sich auf Prognosen der IEA und anderer Marktforschungsinstitute stützen. In der Basisprognose der RFF liegen die globalen CO2-Emissionen im Jahr 2050 bei etwa der Hälfte der in SSP5-8.5 prognostizierten Werte und im Jahr 2100 bei weniger als einem Fünftel der prognostizierten Werte. Die EPA übernahm die RFF-Basiswerte als die besten verfügbaren Werte für ihren Bericht vom November 2023 über die sozialen Kosten von Treibhausgasen.
Quelle: Kevin Rennert et al. (2022). Die durchgezogene schwarze Linie ist die Basisprognose der RFF. Die gepunktete grüne Linie ist SSP5-8.5. Die gepunktete blaue Linie ist SSP2-4.5.
Diese Verschiebungen in den Basisemissionsprognosen haben erhebliche Auswirkungen auf die Gefährdungsbewertungen. Die neue RFF-Basislinie entspricht weitgehend SSP2-4.5, das den gleichen Strahlungsantrieb wie RCP4.5 hat. In NCA4 war RCP8.5 das Business-as-usual-Szenario und RCP4.5 das klimapolitische Minderungs-Szenario. Es wurde geschätzt, dass durch die Erreichung von RCP4.5 die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels auf die Arbeitsproduktivität, die Sterblichkeit aufgrund extremer Hitze und Küstengrundstücke um 48 Prozent, 58 Prozent bzw. 22 Prozent reduziert werden könnten (NCA4, Kap. 29, S. 1359).
Aber Moment, das ist noch nicht alles! Jüngste Forschungsergebnisse von Roger Pielke Jr. und seinen Kollegen deuten darauf hin, dass das realistischste Emissionsszenario nicht SSP2-4.5 ist, sondern ein noch „kühleres” Szenario, nämlich SSP2-3.4. Mit anderen Worten: Der aktuelle globale Emissionsverlauf führt bis 2100 zu einer Erwärmung um 3,4 W/m². Bei einer angenommenen Klimasensitivität von 3 °C führt SSP2-3.4 bis 2100 zu einer Erwärmung um 2,0 °C bis 2,4 °C. Dabei ist zu beachten, dass niedrigere ECS-Werte zwischen 1,5 °C und 2,0 °C „durchaus plausibel” sind.
Der verzerrende Einfluss, den RCP8.5 und SSP5-8.5 auf die Klimaforschung und die öffentliche Debatte hatten, kann kaum überschätzt werden. Google Scholar listet 51.900 Artikel zu RCP8.5 und 15.500 zu SSP5-8.5 auf. Eine oberflächliche Stichprobe zeigt, dass nur sehr wenige Studien die Plausibilität dieser Szenarien in Frage stellen. Von den ersten 50 Einträgen für RCP8.5 und SSP5-8.5 ist nur einer kritisch. Die anderen 99 Studien verwenden RCP8.5 oder SSP5-8.5, um die Auswirkungen des Klimawandels zu prognostizieren.
Die jahrzehntelange Akzeptanz extremer Szenarien als „Business as usual” durch die Klimawissenschaft ist ein Skandal, über den die Reporter von Politico nichts sagen.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Wenden wir uns nun dem AR4 und den USGCRP-Berichten zu, die die Gefährdungsfeststellung der EPA aus dem Jahr 2009 untermauern, so stellen wir fest, dass auch hier auf unplausible Emissionsszenarien zurückgegriffen wird.
Pielke Jr. hat kürzlich die relevanten Informationen in seinem Blog veröffentlicht. Wie er erklärt, stützte sich die Gefährdungsfeststellung auf zwei Szenarien, um zukünftige Klimaveränderungen und die damit verbundenen Risiken zu prognostizieren: die sechs Szenarien, die im Sonderbericht des IPCC über Emissionsszenarien (SRES, 2000) entwickelt worden waren, und drei Szenarien des Climate Change Science Program (CCSP), die von Clarke et al. (2007) entwickelt worden waren.
Pielke Jr. präsentiert zwei Diagramme, die die neun Szenarien und ihre Strahlungsantriebe im Jahr 2100 zeigen:
Das linke Feld zeigt die sechs SRES-Szenarien (plus drei frühere IPCC-Szenarien, die IS92-Szenarien); das rechte Feld zeigt die drei CCSP-Szenarien.
Hier sind die neun Szenarien nach absteigender Reihenfolge ihrer Erwärmungswirkung angeordnet:
- A1FI-9.2 (SRES)
- IGSM-8.6 (CCSP)
- A2-8.1 (SRES)
- MERGE-6.6 (CCSP)
- MiniCAM-6.4 (CCSP)
- A1B-6.1 (SRES)
- B2-5.7 (SRES)
- A1T-5.1 (SRES)
- B1-4.2 (SRES)
Pielke, Jr. erkennt:
• Die neun Szenarien „sind stark auf sehr hohe Werte der Strahlungsantriebe bis 2100 ausgerichtet, wobei zwei sogar noch extremer sind als RCP8.5.“
• Acht der neun Szenarien „prognostizieren einen zentralen Schätzwert“ von 3,0 °C über der vorindustriellen Temperatur bis zum Jahr 2100, „ein Wert, der heute als unwahrscheinlich angesehen wird“.
• Die durchschnittliche Strahlungsantriebskraft aller neun Szenarien beträgt 6,7 W/m².
• Von den neun Szenarien entspricht nur B1-4.2 „den heute als ‚aktuelle Politik‘ bezeichneten Szenarien“.
Die folgende Grafik zeigt die CCSP-Prognosen für den Energiemarkt. Die violetten Segmente stellen die prognostizierten Marktanteile von Kohle ohne Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) dar. In jedem der sechs Felder steigt der Anteil von Kohle ohne CCS und wird entweder zum dominierenden Bestandteil des US-amerikanischen und globalen Energiemix oder zum größten Einzelbestandteil. „Das glaubt heute niemand mehr“, kommentiert Pielke Jr.
Wie die späteren Berichte des IPCC und des USGCRP stützte sich auch die Gefährdungsfeststellung von 2009 auf unrealistische, warm-verzerrte Modelle und Emissionsszenarien. Die Reporter von Politico gehen nicht auf die spezifische Kritik des DOE-Berichts an den CMIP-Modellen ein. Sie vermeiden das Thema der unplausiblen Emissionsszenarien vollständig.
Abwertung der AnpassungDie Entscheidung der EPA unter der Obama-Regierung, potenzielle Anpassungsmaßnahmen als „außerhalb des Geltungsbereichs” einer Gefährdungsfeststellung zu behandeln, verzerrte ebenfalls die Analyse. Die EPA argumentierte, es sei ebenso unangemessen, potenzielle Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu berücksichtigen, wie „die Verfügbarkeit von Asthmamedikamenten bei der Beurteilung, ob Schadstoffe die öffentliche Gesundheit gefährden”.
Dieses Argument ist fadenscheinig, da CO2-bedingte Gesundheitsrisiken nicht mit den Gesundheitsrisiken durch Schadstoffe vergleichbar sind. Schadstoffe, giftige Luftschadstoffe und radioaktive Substanzen gefährden die Gesundheit oder das Wohlbefinden durch direkte Exposition wie Einatmen, Hautkontakt oder Ablagerung und Verschlucken. Für solche Schadstoffe ist die einzige sinnvolle Form der „Anpassung“ die Minderung, d. h. die Kontrolle oder Vermeidung von Umweltverschmutzung.
Im Gegensatz dazu ist CO2 in keiner Konzentration, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entsteht, für Menschen und Tiere giftig, und der anhaltende Anstieg des CO2-Gehalts in der Luft hat erhebliche Vorteile für die Landwirtschaft und die Ökologie. Risiken im Zusammenhang mit Kohlendioxid entstehen nicht durch die Exposition, sondern durch mögliche Veränderungen des Wetters und des Meeresspiegels über Zeiträume von Jahrzehnten bis Jahrhunderten.
Folglich unterscheidet sich die Anpassung an ein sich veränderndes Klima grundlegend von der „Anpassung“ an toxische Belastungen oder damit verbundene Krankheiten. Niemand behauptet, dass Medikamente gegen Lungenerkrankungen oder Strahlenkrankheit – oder die Verfügbarkeit von Schutzanzügen – Menschen besser stellen können, als sie es wären, wenn sie niemals gefährlichen Krankheitserregern ausgesetzt gewesen wären. Die Anpassung an Veränderungen des Wetters und des Meeresspiegels über Zeiträume von Jahrzehnten bis Jahrhunderten könnte jedoch sehr wohl dazu führen, dass künftige Generationen besser gestellt sind als die heutigen Generationen.
Die Anpassung an vielfältige und sogar extreme Umweltbedingungen ist etwas, was Menschen seit jeher tun. Und es funktioniert. Anpassung ist Teil des positiven Kreislaufs des Fortschritts, der in der Warmphase nach den 1950er Jahren zu beispiellosen Verbesserungen der globalen Lebenserwartung, des Pro-Kopf-Einkommens, der Pro-Kopf-Nahrungsmittelversorgung und der Ernteerträge geführt hat.
Noch wichtiger ist, dass Anpassungen, die durch das Streben nach Glück, Marktdynamik und umsichtige Politik vorangetrieben werden, die Menschheit zunehmend vor extremen Wetterereignissen schützen. Weltweit sank die durchschnittliche jährliche Zahl der Todesfälle aufgrund von Dürren, Überschwemmungen, Waldbränden, Stürmen und extremen Temperaturen von etwa 485.000 pro Jahr in den 1920er Jahren auf etwa 14.000 pro Jahr im letzten Jahrzehnt – ein Rückgang der klimabedingten Sterblichkeit um 96 Prozent.
Berücksichtigt man die Vervierfachung der Weltbevölkerung seit den 1920er Jahren, so ist das Risiko einer durchschnittlichen Person, an den Folgen extremer Wetterereignisse zu sterben, um 99,4 Prozent gesunken.
Quelle: Bjorn Lomborg (2022).
Langfristig betrachtet werden die weltweiten Todesfälle aufgrund extremer Wetterereignisse für die 1870er Jahre konservativ auf 50 Millionen geschätzt. Diese erschreckende Zahl sank auf geschätzte 5 Millionen in den 1920er Jahren, 500.000 in den 1970er Jahren und 50.000 in den 2020er Jahren. In der ersten Hälfte des Jahres 2025 belief sich die Zahl der weltweiten wetterbedingten Todesfälle auf insgesamt etwa 2.200 – sehr wahrscheinlich die niedrigste wetterbedingte Sterblichkeitsrate innerhalb eines Zeitraumes von sechs Monaten jemals.
Quelle: Roger Pielke, Jr. (July 21, 2025).
Weltweit sind die klimabedingten wirtschaftlichen Verluste mit dem Anstieg der Bevölkerung und des gefährdeten Vermögens gestiegen. Allerdings sind die Verluste als Prozentsatz des gefährdeten Vermögens von 1980–1989 bis 2007–2016 um fast das Fünffache zurückgegangen, wobei der größte Teil dieses Fortschritts in Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen erzielt worden ist.
Weder die Gefährdungsfeststellung noch die nachfolgenden Bewertungen, die sie angeblich untermauern, beleuchten dieses Gesamtbild der sich verbessernden Klimasicherheit. Die Reporter von Politico erwähnen dies nicht.
Angenommen jedoch, die Klimasensitivität würde sich auf 3,0 °C oder mehr belaufen und die aktuellen Trends auf dem Energiemarkt würden sich umkehren – könnte die Anpassung dann weiterhin die Qualität der menschlichen Umwelt verbessern?
In seinem Buch „False Alarm“ rezensiert Bjorn Lomborg die Studie von Hinkel et al. (2014) zum Anstieg des Meeresspiegels, veröffentlicht in den Proceedings of the National Academy of Sciences. Die Studie enthält ein Szenario, in dem der durch eine Erwärmung um 5,0 °C gemäß RCP8.5 verursachte Anstieg des Meeresspiegels im Jahr 2100 bis zu 4,6 Prozent der Weltbevölkerung überschwemmen und jährliche Verluste von bis zu 9,3 Prozent des globalen BIP verursachen würde.
Allerdings werden diese außergewöhnlichen Schäden nur dann eintreten, wenn lediglich die derzeitigen Deiche instand gehalten werden. Wenn „verbesserte“ Anpassungsmaßnahmen ergriffen werden, sodass der Küstenschutz mit dem Anstieg des Meeresspiegels Schritt hält, werden die Hochwasserschäden im Jahr 2100 „um zwei bis drei Größenordnungen geringer“ ausfallen. Ja, die jährlichen Kosten für Hochwasser und Deiche steigen um mehrere zehn Milliarden Dollar. Lomborg berechnet jedoch, dass die relativen wirtschaftlichen Auswirkungen von Küstenüberschwemmungen um das Sechsfache von 0,05 Prozent des globalen BIP im Jahr 2000 auf 0,008 Prozent im Jahr 2100 sinken. Darüber hinaus sinkt die jährliche durchschnittliche Zahl der Überschwemmungsopfer um mehr als 99 Prozent – von 3,4 Millionen im Jahr 2000 auf 15.000 im Jahr 2100.
Kurz gesagt: Selbst bei einer Erwärmung um 5 °C könnte eine vorausschauende Anpassung dazu führen, dass Überschwemmungen an den Küsten weniger schlimm und schädlich sind als heute. Es ist nicht sinnvoll, diese Art von Analyse bei der Gefährdungsbeurteilung nicht zu berücksichtigen.
Überhitzte Modelle, überhöhte Emissionsszenarien und unzulängliche Anpassungsannahmen führten zu der Schlussfolgerung, dass ein Anstieg der Treibhausgaskonzentration „vernünftigerweise als Gefahr für die öffentliche Gesundheit oder das Wohlbefinden anzusehen ist“. Die heutige EPA sollte ernsthaft eine alternative Schlussfolgerung in Betracht ziehen: Gesellschaften, die wirtschaftliche Freiheit schützen und reichlich vorhandene Energie begrüßen, können vernünftigerweise mit einer Zukunft rechnen, in der die Klimasicherheit zunimmt und die relativen Auswirkungen wetterbedingter wirtschaftlicher Schäden abnehmen.
Teil 2: Behauptungen und Antworten demnächst.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Die systemischen Verzerrungen des <em>Endangerment Finding</em> verschleiern – Politicos gescheiterter Angriff auf den Klimawissenschaftsbericht des DOE – Teil 1 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Oktobererwärmung in Deutschland, aber erst seit gut 30 Jahren – Teil 1
Ganz anders wie die letzten Jahre war der Oktober 2025 diesmal nicht golden, da die Sonne fehlte, feuchtkalt und meist Nieselregen bestimmten den Monat, eher ein Vorgeschmack auf den November, manchmal auch an Aprilwetter erinnernd.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registriert diesen Oktober 2024 mit 9,9°C, rein rechnerisch um ein halbes Grad laut DWD „zu warm“, also nicht unterkühlt und damit anders wie Naturbeobachter ihn draußen erlebten. Mit nur 79 Sonnenstunden deutlich unter dem Schnitt und mit 79 Liter Niederschlag leicht über dem Schnitt (≈120%) der Vergleichsjahre 1991-2020. Siehe die folgenden Grafiken
Grafik 1: Sonnenstunden und Niederschlag seit 1988. Keine Veränderungen, SSH leicht abnehmend
Aufgrund der Luftreinhaltemaßnahmen und der allgemeinen Landschaftstrockenlegungen und Asphaltierungen sind jedoch die typischen Oktobernebel immer mehr aus der Landschaft verschwunden und damit auch die Nebelkälte. Über Nebel führt der DWD allerdings keine Statistik. Abnehmende Nebel, trotzdem leicht abnehmende Sonnenstunden und leicht zunehmender Niederschlag seit 1988. Auch deshalb überrascht der relativ hohe vom DWD als „zu warm“ ermittelte Oktoberschnitt 2025.
Die Temperaturgrafik des Oktobers nach den DWD-Erhebungen beginnen wir 1942, sie zeigt ab 1987/88 eine auffallende Veränderung.
Grafik 2: Von 1942 bis 1987, also 45 Jahre blieben die Oktobertemperaturen konstant. Erst ab 1988, eigentlich erst so richtig ab 1995 setzte eine Erwärmung ein, die bis heute anhält. Außerdem zeigt der Oktober, entsprechend zum September von 1987 auf 1988 keinen Sprung der Temperaturtrendgeraden, sondern nur die plötzlich beginnende steile Erwärmung. Der wärmende Klimawandel begann in Deutschland laut DWD also erst 1988
Auffallend ist, dass Sonne und Niederschlag an der schönen Oktobererwärmung ab 1988 bis heute nicht mitverantwortlich sein können, (Vergleich mit Grafik 1), denn es gibt keine Korrelation
Ein Blick nach Westen bestätigt dieses Bild: Zentralengland, Oktobertemperaturen seit 1942
Grafik 3: Zentralengland zeigt das gleiche Muster wie die DWD Daten: Erwärmung erst ab 1988, jedoch nicht so stark wie bei den DWD-Daten.
Sind es die Treibhausgase, insbesondere CO₂, welche die plötzliche Erwärmung ab 1988 bzw. ab 1995 bewirkt haben?
Behauptet wird vom IPPC und vom PIK Potsdam, dass allein das in der Atmosphäre zunehmende CO₂ weltweit zur Erwärmung geführt haben soll und dass der Hauptanteil der Zunahme auch noch menschenverursacht wäre, siehe UN-Definition: Der Begriff Klimawandel bezeichnet langfristige Temperatur- und Wetterveränderungen, die hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten verursacht sind, insbesondere durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe
Diese falsche Definition wird allen YouTube-Filmen über das Klima mitgegeben.
Die CO₂-Konzentration der Atmosphäre wird seit 1958 auf Hawaii am Vulkanberg Mouna Loa gemessen und gilt weltweit, weil sich Gase gleichmäßig ausbreiten: Es geht jährlich und immerzu nach oben.
Grafik 4a: Quelle: UC San Diego, Oktober 2025, kontinuierlich steigender CO₂-Anteil überall auf der Welt. Derzeit 425 ppm=0,045%.
Der Grafikvergleich mit den Oktobertemperaturen ergibt: Überhaupt keine Übereinstimmung im Verlauf. Der weltweite CO₂-Anstieg verläuft kontinuierlich ansteigend. Nicht einmal ein Stillstand war in den beiden Corona-Jahren zu sehen, als der CO₂-Ausstoß auf ein Minimum reduziert war. Damals hielten sich CO₂ Abbau durch die Natur und anthropogener Ausstoß die Waage. Noch deutlicher zeigt diese Grafik
Grafik 4b: Es gibt also keine Überstimmung zwischen Keeling-Kurve und Temperaturen.
Noch deutlicher zeigt sich der unterschiedliche Verlauf von CO₂-Zunahme und der Oktober-Temperaturen, wenn wir erst ab 1995, dem eigentlichen Oktober-Erwärmungsjahr den Einschnitt machen.
Grafik 5: Eigentlich wurde der Oktober laut Originaltemperaturen des DWD bis 1994 sogar unwesentlich kälter. Die Erwärmung begann erst mit einem kleinen Sprung der Temperaturtrendgeraden vor 30 Jahren und hält bis heute an.
Ergebnis: In der langen Zeitreihengrafik der Oktobertemperaturen Deutschlands ist kein CO₂-Erwärmungssignal erkennbar. Kohlendioxid kann nicht 50 Jahre lang bis 1994 unwirksam sein, und dann plötzlich 1995 seine wärmenden Eigenschaften entfalten.
Solche Gaseigenschaften, die jahrzehntelang verborgen bleiben, und dann verstärkt wirken sollen, gibt es nicht in der Naturwissenschaft.
Weil die Oktobererwärmung erst vor 31 Jahren begann, können dafür keine gleichmäßig zunehmenden Treibhausgase verantwortlich sein!!!!
Tatsächliche Gründe der Oktobererwärmung seit 1995: natürliche und menschengemachte, aber nicht CO₂.
- Die natürlichen Veränderungen der Großwetterlagen
Langfristig bewirkte die Häufigkeitszunahme der Großwetterlagen mit südlichem Strömungsanteil (rot) einen wesentlichen Teil der Oktober-Erwärmung in Deutschland; kalte Nord- und Ostwetterlagen wurden hingegen viel seltener. Stationen an den Nordostseiten der Gebirge, wie etwa Dachwig, siehe Teil 2, profitierten besonders von dieser Entwicklung. Allgemein haben die wärmenden Föhnlagen in vielen Regionen Deutschlands zugenommen, wohl auch ein Grund für die nachlassenden Nebelbildungen über Deutschland. So wurde der Oktober seit 1995 wärmer, obwohl die Sonnenstunden gar nicht zugenommen haben.
Grafik 6: Die roten Linien zeigen eine allgemeine Zunahme der Südströmungen für den Monat Oktober. Insbesondere 1995 erkennt man deren Zunahme. (siehe rote Kurven). Auch 2024 herrschte die südliche Windrichtung vor, das wird ausdrücklich vom DWD auf seiner homepage so bestätigt. Zitat: „Durch eine südliche Höhenströmung kletterten die Temperaturen allerdings bemerkenswert in die Höhe.“
Beachte: Die Sonnenstunden spielen bei der Oktobererwärmung ab 1988 eigentlich fast keine Rolle mehr, sondern die Zunahme der südlichen Strömungen. Wir hoffen, dass dieser Zustand noch lange anhalten wird. Eine Klimakatastrophe ist weit und breit nicht in Sicht und wird auch vom DWD in seinem Oktoberartikel für 2025 nirgends behauptet. Nur die politische Auslegung und all die bezahlten Claqueure behaupten das laufend in den Medien.
- Die anthropogenen Erwärmungen durch die Wärmeinselzunahme,
Wärmeinseln, schon längst keine Inseln mehr: 15% der Deutschlandfläche sind inzwischen bebaut und versiegelt, täglich kommen 50 ha dazu: Siehe hier, Stand 50 900 km²
Und wie dieser Bodenverbrauchszähler anzeigt, so fressen sich die Wärmeinseln in die einst freie grüne Landschaft hinein und erwärmen sie. Das in bebauten Gebieten aufgefangene Wasser wird über unterirdische Kanäle und offene Gräben über Bäche ins Meer abgeleitet. Eine Grundwasserneubildung kann nicht mehr stattfinden. Insgesamt wurde Deutschland nach der Wende großflächig für die moderne Landwirtschaft in Feld, Wald, Wiesen und Fluren trockengelegt. Vor allem im Wald hält die Trockenlegung auch aufgrund der Zunahme der Windräder derzeit verstärkt an.
Diese Naturzerstörung muss aufhören. Klimaschutz und Naturschutz haben somit nichts miteinander zu tun. Die völlig unnützen Klimaschutzmaßnahmen der linksgrünen Politik, die vorhandenen Gesetze zerstören nur mutwillig die Landschaft und die Natur.
Wir haben darüber in vielen Artikeln in den letzten Jahren berichtet und Abhilfen gegen die großräumigen Trockenlegungen Deutschlands vorgeschlagen und von der Politik als aktive Maßnahmen zum Natur- und Umweltschutz gefordert.
Merke: Klimaschutz und Naturschutz sind 2 völlig verschiedene Dinge
Bild: Schwäbische Zeitung. Ausbau von Stuttgart 21: gezielte Asphaltierung und Trockenlegung in die einstige grüne Fläche und den Wald hinein. Die Elektrifizierung und die Zunahme der E-Fahrzeuge dienen angeblich wegen der CO₂-Einsparung dem Klimaschutz, sind aber eine großflächige Naturzerstörung und führen zur Wärmeinselerwärmung der Landschaft.
- Die vielen Standortänderungen der DWD-Wetterstationen an wärmere Plätze und die Änderungen der Messmethoden beim DWD
Auch über dieses Thema haben wir in den letzten Jahren viele Arbeiten angefertigt, es handelt sich um eine Pseudo-Erwärmung, welche die DWD-Temperaturen auch der Einzelmonate zusätzlich seit der Einheit nach oben treibt – eine anthropogene Zusatzerwärmung bei den DWD-Wetterstationen. Siehe hier: Teil 1, Teil 2, Teil 3.
Raimund Leistenschneider hat sich aus unserer Gruppe damit ausführlich beschäftigt und einen Korrekturfaktor ermittelt, der bei 1,4 Grad liegt. Um diese 1,4 Grad müsste man diesen Oktoberschnitt von 2024, die 9,9°C senken, wenn man ihn mit den Oktobermonaten vor über 100 Jahren vergleichen will. Also nicht 9,9°C, sondern nur 8,5 Grad. Bsp: Laut DWD waren die Oktobertemperaturen von 1890 bis 1900
7,2°C, 9,9°C, 7,5°C, 9,8°C, 8,0°C, 7,1°C, 8,6°C, 7,4°C, 8,9°C, 7,8°C und 8,7°C. Der Oktober 2024 wäre mit den korrigierten 8,5 Grad immer noch der 6.wärmste gewesen. Nur 5 Oktobermonate waren seinerzeit im Kaiserreich wärmer. Weiter wäre zu beachten, dass wir heute in den seit damals gewachsenen Wärmeinseln wohnen, die zusätzliche WI-Wärme ist somit real und nicht vom DWD zusätzlich dazu manipuliert. Bloß ist es halt keine CO₂-Treibhauserwärmung.
Nur die Messmethodenänderung oder nachträgliche Adjustierungen, Homogenisierungen bei einzelnen Wetterstationen sind am Gesamtschnitt dazu addierte, nicht reale Erwärmungen. Schwer zu sagen wie hoch diese nachjustierte Zugabe beim 9,9 Grad Oktoberschnitt ausmachen. Das möge jeder selbst an seinem Heizöl- oder Gasverbrauch prüfen. Der von R. Leistenschneider errechnete 1,4 Grad Korrekturfaktor beinhaltet beides.
Sechs weitere Gründe, die den Treibhauseffekt als hauptsächlichen Temperaturtreiber widerlegen: Für diese falsche CO₂-Erwärmungs-Hypothese mit einer behaupteten Klimasensitivität von 2 bis 4,5 Grad, gibt es bis heute
1) keine Versuchsbeweise bei wissenschaftlichen durchgeführten Versuchen, aber auch
2) keine natürlichen Erwärmungs-Hotspots in freier Natur, wo naturbedingt plötzlich große Mengen an Treibhausgasen freigesetzt werden wie vor 2 Jahren beim ungewollten Großversuch mit dem ausströmenden Methan über der Ostsee. Und es gibt auch
3) keine technische Erfindung, die auf dem Treibhaus-Erwärmungseffekt beruht. Und
4) alle DWD Temperatur-Grafiken können nur für kurze Zeiträume Korrelationen mit dem steigenden CO₂-Gehalt in der Atmosphäre finden.
5) Insbesondere begann die Klimaerwärmung in Mittel- und Westeuropa nicht nach der Kleinen Eiszeit, sondern durch einen Temperatursprung 1987/88 und danach erst die steile Weitererwärmung. (Der Oktober hat keinen Temperatursprung aber seit 1988, bzw. seit 1995 die deutliche Erwärmung.)
6) Dabei sind vor allem im Sommer bis in den Herbst hinein ab 1988 die Tageshöchst-temperaturen gestiegen, die Nachttemperaturen kaum oder gar nicht, bei manchen Stationen sogar leicht gesunken. (Siehe Teil 2 über die T-max und T-min Entwicklungen.)
Fazit: Diese 6 Gründe sind der Beweis, dass der Treibhauseffekt keinerlei erkennbare wärmende Wirkung hat. Die seit 1988 stattfindende Erwärmung hat logischerweise andere Gründe.
Wir stellen fest: Ein politisch gewolltes Absenken der jährlich gemessenen CO₂-ppm-Zuwachsraten ist somit vollkommen unnütz, weil wirkungslos, zudem sehr teuer und sollte unterlassen werden. Das verlangen wir von unserer Regierung.
Die letzte Generation, sowie viele Bürger Deutschlands sind ein Opfer der CO₂- Klimaangstpropaganda. Wir sind weit entfernt von irgendwelchen irdischen Erwärmungs-Katastrophen aufgrund der CO₂-Zunahme.
Diese Treibhaus-Klimaerwärmungs-Propaganda ist ein Geschäftsmodell ähnlich dem Ablasshandelsmodell der Kirche im Mittelalter. Die kirchlichen Mainstream-Wissenschaftler vor 700 Jahren haben die Begriffe Erbsünde, Todsünde, Fegefeuer und Jüngstes Gericht eigens erfunden, um den Leuten Angst einzujagen. Für diesen Zweck des Abkassierens wurde damals der „strafende Gott“ neu erschaffen. Dieser strafende Gott wird beim heutigen Klimaglauben durch Kohlendioxid ersetzt. Die Begriffe Treibhausgas, Klimaangst, Klimakipppunkte und ständige Erderhitzung haben die Drohung mit den mittelalterlichen Sündenerfindungen ersetzt. Wer dem Aberglauben folgte, konnte sich durch Geld freikaufen. Heute ist der Freikauf staatlich verordnet durch EU-Gesetze, insbesondere durch die CO₂-Steuer, damit werden wir ausgeraubt.
Vorschlag für die Treibhaus-Erhitzungsangstmacher:Wem das nicht reicht, für den gibt es freilich auch heute einen CO₂-Ablasshandelsrechner, den man bei den Kirchen einlösen kann und am Jahresende eine Freikaufurkunde erhält, die zugleich beim Finanzamt anerkannt wird. Komisch nur, die heutigen CO₂-Gläubigen und Panikverkünder, z.B. beim PIK Potsdam oder die selbst ernannten Klimaangstmacher in den Medien machen davon keinen Gebrauch, weil sie genau wissen, dass es sich um ein Geschäftsmodell handelt. Sie wollen mitverdienen. Die Kirche des Mittelalters hat sich selbst auch nicht freigekauft, sondern nur die Hände aufgehalten und die Geldtaschen und Truhen geöffnet.
Auch die seit 1979 mit Satelliten gemessene globale Erwärmung ist erst recht kein Grund zur Beunruhigung, wenn man die Anstiegswerte nicht in Hundertstel-Grad aufträgt, sondern sie ins Klimageschehen der Erdgeschichte einreiht. Und die Satelliten-Messungen begannen in einer Abkühlungsphase – dem „Seventies Cooling“.
Grafik 6: Die momentan global ermittelten Temperaturen sind weit entfernt von einem Hitzetod der Erde. Die „letzte Generation“ und viele Deutsche Gutgläubige sind auch ein Opfer übertriebener und entstellter Grafiken. Das Geschäftsmodell Treibhaus betreibt auch ausgewählte „Grafikpanik“
Zusammenfassungen:Natürlich bestreiten wir nicht die momentan stattfindende Erwärmung, sie hat beim Oktober in Deutschland seit dem Temperatursprung 1988 natürliche Ursachen und menschenverursachte
Wir versuchen die Erwärmung mit wissenschaftlich erhobenen Fakten zu erklären und die wären bei Kohlendioxid:
CO₂ ist ein lebensnotwendiges Gas für die Photosynthese und das Pflanzenwachstum auf dieser Erde. Die Schöpfung der Erde ist auf Kohlenstoff und Kohlendioxid aufgebaut. Ein weiterer CO₂-Anstieg hätte positive Wirkungen für das Leben und wäre wünschenswert.
Ebenso wünschenswert wäre, wenn der Oktober weiterhin so prächtig ausfallen würde wie 2023. Der Monat mit seinen herrlichen Farben war für Naturliebhaber Balsam für die Seele. Von einer Klimakatastrophe oder gar von Klima-Kipppunkten sind wir weit entfernt. Das sind Erfindungen der bezahlten Klimaangstmacher
Der fast überall auf der Welt steigende WI-Effekt der Landmassen ist der tatsächlich anthropogene Anteil an der Erwärmung und nicht der wirkungslose nicht nachweisbare CO₂-Effekt. Es handelt sich um eine wissenschaftliche Verwechslung. Will man den WI-Effekt zurückfahren, dann muss die flächenversiegelnde Naturzerstörung und die Trockenlegung der Landschaft eingestellt werden, nicht nur in Deutschland
Leider nimmt die Naturzerstörung täglich weiter zu und die DWD Wetterstationen sind heute mehrheitlich dort, wo der Mensch wohnt, arbeitet und die Landschaft besonders erwärmt. (ca. 15% der Deutschlandfläche)
Anstatt sich sinnlose CO₂-Einsparungen zu überlegen, sollten die Umweltministerien der Länder sofort einen Ideenwettbewerb starten wie man den Niederschlag wieder in der freien Landschaft, in den Städten und Gemeinden halten und versickern lassen kann.
Die Klimaerwärmung brachte Deutschland bisher nur Vorteile mit angenehmen Sommern. Wir brauchen nicht mehr in den Süden fahren. Aber aufgrund der Trockenlegungen nimmt die Versteppung zu. Deshalb sind gerade die jungen Leute aufgefordert, sich am regen Ideenwettbewerb gegen die sommerliche Versteppung und Austrocknung Deutschlands zu beteiligen. Wir haben hier vorläufig 15 Vorschläge erarbeitet.
Wir brauchen mehr CO₂ in der Atmosphäre!
Eine positive Eigenschaft hat die CO₂-Zunahme der Atmosphäre. Es ist das notwendige Wachstums- und Düngemittel aller Pflanzen, mehr CO₂ führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, ausreichend Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur. Der optimale CO₂-gehalt der Atmosphäre liegt etwa bei 800 bis 1000ppm, das sind 0,1%. Nicht nur für das Pflanzenwachstum, also auch für uns eine Art Wohlfühlfaktor. Von dieser Idealkonzentration sind wir derzeit weit entfernt. Das Leben auf der Erde braucht mehr und nicht weniger CO₂ in der Luft. Untersuchungen der NASA bestätigen dies (auch hier) Und vor allem dieser Versuchsbeweis.
Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden und nicht das teure Geschäftsmodell Klimaschutz, das keinerlei Klima schützt, sondern über gesteuerte Panik- und Angstmache auf unser Geld zielt. Gegen die Terrorgruppe „letzte Generation“ muss mit allen gesetzlichen Mitteln vorgegangen werden, da die Gruppe keine Natur- und Umweltschützer sind, sondern bezahlte Chaosanstifter. Bezahlt, um das Geschäftsmodell am Laufen zu halten. Abzocke ohne Gegenleistung nennt man das Geschäftsmodell, das ähnlich wie das Sündenablassmodell der Kirche im Mittelalter funktioniert, wie ausführlich hier beschrieben.
Matthias Baritz, Naturschützer und Naturwissenschaftler
Josef Kowatsch, aktiver Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher.
Der Beitrag Oktobererwärmung in Deutschland, aber erst seit gut 30 Jahren – Teil 1 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Bill Gates sowie 893 Unternehmen geben Klimainitiative auf… fordern „Rückkehr zur wirtschaftlichen Vernunft”
[Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassung eines Beitrages des deutschsprachigen Blogs Blackout News, den Pierre Gosselin übersetzt und zusammengefasst hat. Diese Zusammenfassung ist hier übersetzt. Weil der Originalartikel bei Blackout News recht lang ist, wird die L;ektüre desselben empfohlen, der Link steht noch einmal unten. A. d. Übers.]
Fast 900 Unternehmen – darunter Dutzende großer internationaler Konzerne – haben sich stillschweigend aus der Science Based Targets Initiative (SBTi) zurückgezogen, berichtet Blackout News hier.
Dieser Schritt wird als „überfällige Rückkehr zum wirtschaftlichen Menschenverstand” angepriesen.
Die SBTi verlangt von ihren Mitgliedern, wissenschaftlich validierte Klimaziele festzulegen und ihre Emissionsziele im Wesentlichen an internationale Standards anzupassen.
Der jüngste Exodus von 893 Unternehmen signalisiert eine wachsende Unzufriedenheit. Dem Bericht zufolge stellen viele Unternehmen die praktische Durchführbarkeit der strengen Anforderungen der Initiative in Frage. Deren Hauptargument?
Klima-politische Maßnahmen, die technische und finanzielle Einschränkungen ignorieren, gefährden letztendlich die langfristige wirtschaftliche Lebensfähigkeit und schwächen die globale Wettbewerbsfähigkeit.
[Hervorhebung im Original]
Die Botschaft an die Politik ist klar: Übermäßige Regulierung führt oft direkt zu höheren Betriebskosten, stagnierenden Investitionen und sinkender Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt. Für viele Unternehmen begann sich ihr Engagement für die SBTi eher wie „symbolische Politik“ anzufühlen als wie eine nachhaltige Geschäftsstrategie. Der Rückzug ist daher ein strategischer Schritt – eine Rückkehr zu den Schwerpunkten operative Stabilität und Rentabilität als Grundlage für jede sinnvolle langfristige Investition.
Großbritannien, die USA und China verzeichnen die höchste Zahl an Unternehmen, die ihre Teilnahme beendet haben.
Die Hunderte von Unternehmensrückzügen markieren eine Wende hin zu wirtschaftlichem Realismus und deuten darauf hin, dass selbstbestimmte, pragmatische Strategien politisch vorgeschriebene Strategien ersetzen und damit bekräftigen, dass eine glaubwürdige, langfristige Umweltpolitik zunächst die Wirtschaftskraft respektieren muss.
[Hervorhebung im Original]
Bill Gates streicht den Terminus „Untergang der Menschheit“Bill Gates hat kürzlich eine „strategische Neuausrichtung“ im Bereich Klimawandel gefordert, bei der der Schwerpunkt weltweit von kurzfristigen Emissionszielen und „Weltuntergangsszenarien“ auf die Verbesserung des menschlichen Wohlergehens, die Bekämpfung der Armut und die Prävention von Krankheiten in den ärmsten Ländern der Welt verlagert werden soll.
Er legte diese Sichtweise in einem kürzlich veröffentlichten Memo mit dem Titel „Three tough truths about climate“ [etwa: Drei harte Wahrheiten über das Klima] dar. Gates argumentiert, dass die zentrale Messgröße für globale Bemühungen die Verbesserung der Lebensbedingungen sein sollte, dass der Klimawandel nicht zum „Untergang der Menschheit“ führen wird und dass eine „Weltuntergangsstimmung“ begrenzte Ressourcen von Maßnahmen abzieht, die den größten unmittelbaren Einfluss auf das Leiden der Menschen hätten.
Er betonte auch, dass Klima- und Gesundheitsmaßnahmen oft um Mittel aus den nationalen Haushalten konkurrieren. Als Beispiel für diese pragmatische Sichtweise nannte er, dass er sich dafür entscheiden würde, „die Temperatur um 0,1 Grad steigen zu lassen, um Malaria zu beseitigen“, wenn er sich zwischen beiden entscheiden müsste.
Der gesamte Artikel bei Blackout News in deutscher Sprache steht hier!
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Bill Gates sowie 893 Unternehmen geben Klimainitiative auf… fordern „Rückkehr zur wirtschaftlichen Vernunft” erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Das Ende vom Klimawahn – Ottmar Edenhofer warnt vor den Folgen
Prof. Ottmar Edenhofer (hier), war da nicht etwas? Ja klar doch, es ist zwar schon länger her, aber immer noch top-aktuell. Bereits am 14.11.2010 verkündete er in einem Interview von der NZZ:
„Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch nichts mehr zu tun.“
Wer ist eigentlich mit dem pluralis majestatis „wir“ gemeint? Na egal. Das Statement Edenhofers klingt jedenfalls beim ersten Hinhören wie das von einem strammen Kommunisten der alten Lenin-Schule. Vielleicht meinte er es ja auch so, man kann in fremde Köpfe nicht hineinsehen. Käme seine Aussage von einem miserablen Ökonom, dann wäre sie tatsächlich kommunistisch gemeint. Käme sie von einem guten Ökonom, dann wäre sie eine weitsichtige Vorausschau über die größte jemals geplante und auch einige Zeit bestens funktionierende Umverteilung des Weltvermögens von „arm nach reich“ – wohlgemerkt nicht von reich nach arm! Die dem Jahr 2010 folgende Realität gäbe dem fiktiven guten Ökonom recht. Warum? Zur Erklärung ist eine kurze historische Rückschau hilfreich.
Grün-Rot hatte es nach dem Ende der RAF ohne nennenswerte bürgerliche Gegenwehr geschafft die ehemals kritischen Medien zu unterwandern und den ÖRR zu einem sozialistisch geprägten Propagandamedium umzuformen. Die großen deutschen Zeitungen und Wochenjournale wie FAZ, SPIEGEL usw. waren gezwungen zu folgen, denn nicht nur der ÖRR, sondern auch das Internet begann ihr Geschäftsmodell zu zerstören. Sie ergriffen erleichtert die angebotene finanzielle Hilfestellung des Staates und wurde zu Staats-Claqueuren. Ehemals gute Journalisten, die berichteten, was ist und nicht was regierungsnah gewünscht ist, mussten der neuen Linie folgen oder gehen.
Die im Laufe der Zeit total dominierende grün-rote Medienmacht hämmerte dem naiven Bürger jede Art von Klimaschäden ein, bis hin zum Weltuntergang durch menschengemachtes CO2. Jedes als ungewöhnlich empfundene Wetterereignis erhielt das label „menschengemachter Klimawandel.“ Infolgedessen war es bald keiner deutschen Regierung mehr möglich, sich sachlich gegen den geballten Klimaunsinn zu positionieren. Insbesondere ließ man den sogenannten wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung WBGU (hier) ohne demokratische Gegenwehr sein „großes Klima-Transformationsprogramm“ erstellen. Der WBGU hatte mit Demokratie und dem deutschen Grundgesetz nichts, aber auch gar nichts mehr gemeinsam.
Übertrieben? Leider nein, denn im Hauptgutachten des WBGU (hier) – das Herunterladen und Lesen des pdf ist zu empfehlen – beschreibt der WBGU seine „Große Transformation“, die auf einen ökologischen und alle Menschen der Welt gleichmachenden Umbau der Menschheit unter einer Herrschaft „weiser“ Experten hinausläuft. Kommt einem irgendwie bekannt vor – richtig, es ist fast das kommunistische Manifest. Der Begriff „demokratische Entscheidung“ ist dem WBGU unbekannt! Kein Verfassungsschutz und keine Fraktion des deutschen Bundestages protestierte gegen die grundgesetzwidrigen Machenschaften des WBGU. Insbesondere auch nicht die für Freiheitliches zuständige FDP, die folgerichtig in der politischen Versenkung verschwand und ohne ein konsequent liberales neues Personal auch dort enden wird.
Klima-Fachleute, die anfänglich versuchten das sich schon früh abzeichnende Unglück für unsere Industrie und unseren Wohlstand mit korrekten Sachargumenten aufzuhalten und sich gegen den Klimawahn positionierten, wurden kaltgestellt. Bürger mit gesundem Verstand, die die ÖRR- Klimaschutz-Propaganda durchschauten und sich öffentlich dazu äußerten, wurden zu „Klimaleugnern“ und riskierten sogar ihren Arbeitsplatz. Keine Firma konnte es sich noch leisten mit „Klimaleugnern“ in Zusammenhang gebracht zu werden.
Ähnliches wie oben beschrieben passierte auch unserem großen Bruder, den USA. Das große Geschäft mit der Klima-Masche machten dann die steinreichen weltweiten Profiteure, meist über Blackrock, das deren Assets verwaltete. Aber auch unzählige Klima-Aktivisten, die ohne ausreichende Berufsausbildung auf dem Arbeitsmarkt schlechte Karten hatten, fanden als Klima-Helfer in einschlägigen NGOs ihr Auskommen. Sie wurden zur Unterstützung, Belebung und Mitarbeit an den jährlichen weltweiten Klimakonferenzen gebraucht. Die weltweite ESG-Aktion (Environmental, Social and Governance) war schließlich als Höhepunkt ein perfides hochwirksames Werkzeug, um die im Macht-Mittelpunkt stehenden Finanzinstitute an die Kandare der Klima-Aktion zu spannen.
Das Geschäftsmodell war einfach: Ahnungslosen Anlage-Kunden wurden grüne Anlagetypen untergejubelt, die nur in ersten Anfängen kurzfristig Gewinne einbrachten, aber sich auf Dauer fatal für die Kunden herausstellten – nicht für Blackrock natürlich. Die Regierungen der Klimaschutzländer machten durch immer weitere Aufweichungen des Naturschutzes von Flugtieren, durch Subventionen und durch Einschränkungen der juristischen Werkzeuge von Anrainern gegen Windräder den Weg für Windradprofiteure frei, die am freien Markt und ordentlichen Naturschutzregeln nie eine Chance gehabt hätten. Die ganz großen Mitspieler wie stellvertretend Bill Gates von Microsoft wussten Bescheid, beteiligten sich am ESG, stopften ihre Taschen voll und spielten die Warner vor der kommenden Klima-Apokalypse.
Nun gilt immer noch auf dieser Welt, dass sich sachlicher Unsinn niemals auf Dauer behaupten kann. Die ganz großen Nutznießer des vorgegaukelten Klima-Armageddons machten ihr Geld, indem sie den ahnungslosen Regierungen, anfänglich sogar erfolgreich afrikanischen Ländern, die hoffnungslos ineffiziente Methode zur Stromerzeugung aus Windrädern andrehten. Diese Strategie ging nicht lange gut, denn schnell stellte sich heraus, auf was man sich als betroffenes Land da eingelassen hatte. Damit setzte der Zerfall des Geschäftsmodells ein, wobei dafür gesorgt wurde, dass so lange wie möglich nichts in die Öffentlichkeit drang.
Es fing damit an, dass der verärgerte treasurer des US-Bundesstaat Missouri 500 Millionen Dollar von Blackrock wegen zu großer Verluste aus Beteilungen an „Erneuerbaren“ abzog, was der SPIEGEL erstaunlicherweise publizierte (hier). Danach begann es überall zu rutschen. Blackrock zog sich so rasch als möglich, aber unauffällig, aus dem Klima- und Energiewende-Geschäft zurück. Die deutschen ÖRR schwiegen selbstverständlich über diese unliebsame Entwicklung. Der oben zitierte SPIEGEL-Artikel darf als Ausnahme gelten, vielleicht war er sogar nur ein Versehen. Solange das Klima-Geschäft noch irgendwo lief, wurde von den Investoren mitgenommen, was mitzunehmen war. Alles aus ESG und Medienunterstützung Gewonnene und alles bis zum Ende Mitgenommene war letztlich das Geld des wehrlosen Steuerzahlers. Denn deutscher Klimaschutz und deutsche Energiewende kostete bis heute gemäß Chatgpt 300-500 Milliarden Euros ohne jeden Gegenwert! Nebenbei: Warum war Chatgpt nötig, das sogar die ordentlichen Quellen für diese Zahlen angibt? Zur Antwort versuchen Sie doch einmal im Internet mit den Suchbegriffen „Kosten für Klimaschutz und Energiewende Deutschlands“ irgend etwas Sachliches aufzutreiben! Wie schafft man es eigentlich, die entsprechenden Angaben aus dem Internet weg-zu-zensieren, die es sicher gab? Vielleicht kann ja einer der Kommentatoren erklären wie das funktioniert.
Als das allmähliche Ende des Klimawahns bereits feststand, lenkte Gottseidank ein gütiges Geschick die für Donald Trump vorgesehene Gewehrkugel nur um wenige Zentimeter ab. Trump gewann die Wahl und begann seine Wahlversprechen – im Gegensatz zu einem aktuellen deutschen Vorbild – unverzögert in die Tat umzusetzen. Es ging danach sehr schnell. Dies ließ auch Bill Gates als bis dato wildesten Klima-Warner handzahm werden, „Es sei alles halb so schlimm, Klimaschäden könnten mit bester Technologie beherrscht werden etc.“ war nun von ihm zu vernehmen.
Wir in EIKE dachten natürlich sofort daran, Bill Gates als EIKE-Mitglied zu gewinnen, denn er gehörte jetzt zu uns – irony off!
Natürlich hat Bill Gates nichts von all dem geglaubt, was er da die ganze Zeit an Klima-Schauermärchen erzählte. Ein Überzeugter hätte nämlich für seine Meinung gekämpft. Es wurde lediglich Zeit für ihn die Anlageklasse zu wechseln – vom zu erwartenden mausetoten Klimageschäft hin zum neuen KI-Geschäft – und sich dabei vor allem auch mit Donald Trump gut zu stellen. Der Fall „Bill Gates“ wäre vielleicht etwas für einen realistischen Unterricht im Fach „Wirtschaft und Wirtschaftspsychologie“ an deutschen Gymnasien. Wenn einer der reichsten Männer der Welt mit der besten Spürnase für lukrative Geschäfte aus der Klima-Agenda aussteigt, dann ist diese wirklich früher oder später mausetot. Am längsten noch überleben wird der Klimawahn freilich in … na, Sie kennen das Land sicher schon.
Nun aber wieder zurück zu O. Edenhofer: Die WELT ließ ihn am 31.Oktober 2025 gnädig einen Beitrag mit dem Titel schreiben „Dann verliert Europa seine Glaubwürdigkeit. Dann haben wir ein Riesenproblem.“Gehen wir die Begriffe im Titel einfach mal kurz durch. Falls man Europa mit der EU gleichsetzt, kann tatsächlich von Glaubwürdigkeit angesichts des vielfachen Bruchs der Maastricht-Verträge schon lange keine Rede mehr sein. Dabei wären nur zu nennen
a) die Fiskalpolitik, Defizit ≤ 3 %, Schulden, Schulden ≤ 60%, fast alle Länder haben diese Vorschriften mehrfach verletzt,
b) No-Bailout-Klausel, keine Haftung anderer Staaten, EFSF, ESM, Hilfspakete,
c) ZB- Staatsfinanzierungsverbot, keine Finanzierung von Staaten, Sekundärmarktkäufe der EZB.
Hier liegt Edenhofer also richtig.
Zum „Riesenproblem“ im Titel verdeutlicht Edenhofer näher
„Wenn der Emissionshandel verwässert oder der Green Deal ausgebremst wird, verliert Europa seine Glaubwürdigkeit und seine beispielgebende Funktion.“
Glaubwürdigkeit hatten wir soeben, bleiben jetzt nur noch „beispielgebend“ und „Riesenproblem“. Mit „beispielgebende Funktion“ liegt Edenhofer ebenfalls absolut richtig, denn unser „Green Deal“ ist weltweit beispielgebend wie man es auf gar keinen Fall machen darf (vielleicht ein Fall von kognitiver Dissonanz?).
Weiter erklärt Edenhofer:
„Der Emissionshandel darf nicht beschädigt werden, denn dank ihm konnten in der EU Wirtschaftswachstum und Emissionsausstoß entkoppelt werden. Das sei ein sehr bemerkenswerter Erfolg“.
Hmm … welchen Erfolg, welches Wirtschaftswachstum der EU oder gar Deutschlands und welche Entkoppelung meint Edenhofer eigentlich? Lebt er noch in dieser Welt? Die deutsche Wirtschaft geht durch den extrem unsinnigen CO2-, Klimaschutz- und Energiewende-Zauber schon seit Jahren den Bach runter (s. wie oben erwähnt die verlorenen 300 bis 500 Milliarden ohne jedweden Gegenwert). Von Entkoppelung kann keine Rede sein, tatsächlich ist die Koppelung sogar perfekt. Je mehr Klimaschutz und je mehr Energiewende, umso schlimmer steht es um unsere Industrie und unseren Wohlstand. Das verkündet bereits zutreffend, aber zurückhaltend-höflich, unsere aktuelle Ministerin für Wirtschaft und Energie, Katherina Reiche. Bloß wirksams gegensteuern darf sie nicht, unser Finanzminister Klingbeil sei zu sensibel dafür.
Nur die sofortige und komplette Abschaffung des EEG und jeden Emissionshandels, inklusive aller damit zusammenhängenden Folgengesetze und Vorschriften, und zusätzlich die Abschaffung sämtlicher „Klimaschutzgesetze“ und ihre Folgegesetze, Vorschriften, Richtlinien etc. kann nicht nur die deutsche, sondern auch die gesamte weitere EU-Industrie Industrie wieder wettbewerbsfähig machen. Dazu gehört auch die sofortige Abschaffung des EU-Emissionshandelsystems (EU-EHS oder englisch EU-ETS), das unsere Industrie in den Wahnsinn treibt und immer mehr Unternehmen zum Aufgeben zwingt. Nicht Planwirtschaft, sondern eine von Fesseln befreite freie und soziale Marktwirtschaft wie die vom ehemaligen Ludwig Erhard (Bundesminister für Wirtschaft von 1949 bis 1963) ist allein der richtige Weg. Ein konsequenter Bürokratieabbau von mindestens 80 % Reduzierung gehört dazu.
Deutschland wird keine Probleme damit haben Brüssel von diesem Weg der Klima- und Energie-Vernunft zu überzeugen. Einen Dexit kann sich Brüssel nicht leisten. Deutschland muss nur wollen.
Der Beitrag Das Ende vom Klimawahn – Ottmar Edenhofer warnt vor den Folgen erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
