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Aktualisiert: vor 3 Minuten 21 Sekunden

Krise der Erschwinglichkeit: Gavin Newsom und die kalifornische Energie-Katastrophe

15. Dezember 2025 - 9:00

Steve Goreham

Die kalifornische Verordnung „Advanced Clean Fleets Regulation“ (ACF) trat 2024 in Kraft. Die Verordnung sollte dazu führen, dass alle in Kalifornien betriebenen Lkw emissionsfrei sind. Allerdings kosten Elektro-Lkw zwei- bis dreimal so viel wie Diesel-Lkw und können aufgrund ihres höheren Gewichts weniger Fracht transportieren.

Dieselfahrzeuge können nach einer 15-minütigen Tankfüllung fast 2000 km zurücklegen. Die Reichweite von Elektro-Lkw beträgt nur etwa 250 bis 500 km, und das Aufladen dauert selbst mit einem Schnellladegerät mehrere Stunden. Die ACF verspricht, eine weitere unerschwingliche Auflage der Newsom-Regierung zu werden.

In einem Sieg für die Erschwinglichkeit haben der Kongress und Präsident Trump jedoch im vergangenen Frühjahr die kalifornischen ZEV- und ACF-Gesetze gekippt. Der Clean Air Act von 1980 und dessen Überarbeitungen übertragen der EPA die Verantwortung für nationale Luftreinhaltungsvorschriften.

Kaliforniens Befugnis zur Regulierung der Luftverschmutzung erfordert eine Ausnahmegenehmigung der EPA, welche die Regierung im Mai widerrufen hat. Gouverneur Newsom hat die Bundesregierung verklagt, um zu versuchen, die unerschwinglichen ZEV- und ACF-Vorschriften wieder einzuführen.

Das teure Kalifornien hat auch die höchsten Benzin- und Dieselpreise in den Vereinigten Staaten. Diese Woche liegen die regulären Benzinpreise im Bundesstaat bei 4,67 Dollar pro Gallone und damit mehr als 50 % über dem nationalen Durchschnitt von 3,07 Dollar pro Gallone. Aber die Preise in Kalifornien könnten noch viel höher steigen, da Raffinerien schließen.

In den 1980er Jahren gab es in Kalifornien mehr als 40 Raffinerien. Diese Zahl ist auf 13 in Betrieb befindliche Raffinerien zurückgegangen. Zwei weitere Raffinerien, die Phillips 66 Wilmington-Anlage und das Valero-Werk in Benicia, haben angekündigt, dass sie in den nächsten sechs Monaten schließen werden. Infolgedessen könnten die Benzinpreise in Kalifornien auf 8 Dollar pro Gallone steigen.

Auch die erneuerbaren Energiesysteme Kaliforniens haben versagt. Anfang dieses Jahres wurde bekannt gegeben, dass die Ivanpah-Solaranlage in der Mojave-Wüste nach nur 12 Jahren Betrieb im nächsten Jahr geschlossen wird.

Ivanpah wurde 2014 für 2,2 Milliarden Dollar gebaut, wobei 1,6 Milliarden Dollar aus Bundeskrediten stammten, und war zu dieser Zeit die größte Solaranlage der Welt. Ivanpah produzierte jedoch weniger Strom als erwartet und benötigte Erdgas, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Im vergangenen Sommer gab Gouverneur Newsom bekannt, dass Kalifornien mehr als 2.300 Megawatt an Netzspeicherkapazität hinzugefügt habe, und erklärte: „Der Schlüssel zu einem saubereren, zuverlässigeren Stromnetz sind Batterien – und keine andere Region der Welt, außer China, kommt auch nur annähernd an unseren Einsatz heran.“

Netzbatterien sollen intermittierende Wind- und Solaranlagen unterstützen, indem sie Strom speichern, wenn die Wind- und Solarleistung hoch ist, und ihn dann wieder abgeben, wenn die Leistung niedrig ist. Batterien neigen jedoch zu Selbstentzündung und spektakulären Ausfällen.

Am 15. Mai 2024 geriet das Gateway Energy Storage System in der Nähe von San Diego in Brand. Die 250-Megawatt-Anlage brannte 17 Tage lang und entzündete sich mehrmals erneut, nachdem die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte. Eine Batterieanlage in Escondido, ebenfalls in der Nähe von San Diego, geriet fünf Monate später in Brand.

Am 16. Januar dieses Jahres geriet das Batteriesystem in Moss Landing in Kalifornien in Brand und brannte mehrere Tage lang. Das 300-MW-System war eines der größten der Welt, wurde jedoch nach nur drei Jahren Betrieb zu 55 % zerstört. Straßen und Schulen wurden gesperrt, und 12.000 Einwohner wurden gebeten, während des Brandes vorübergehend zu evakuieren. Die Einwohner zahlen die Kosten für Batterieausfälle mit höheren Stromrechnungen.

Vorgaben für grüne Energie führen zu einem Anstieg der Immobilienpreise in Kalifornien. Die kalifornische Solarverordnung von 2020 schreibt vor, dass neue Häuser mit Sonnenkollektoren und Verkabelung für Elektrogeräte ausgestattet sein müssen.

Die California Building Standards Commission hat Standards erlassen, die Leitungen für das Laden von Elektrofahrzeugen in Einfamilienhäusern und Parkeinrichtungen mit Ladestationen für Elektrofahrzeuge für Mehrfamilienhäuser und Hotels vorschreiben. Diese Anforderungen machen Wohnraum für einkommensschwache Einwohner weniger erschwinglich.

Die neueste Parole der Demokratischen Partei lautet „Bezahlbarkeit”, aber die erneuerbaren Energien in Kalifornien zeigen, wie man nicht bezahlbar sein kann. Die Krise der Energiebezahlbarkeit in Kalifornien ist noch lange nicht vorbei.

This article originally appeared at NewsBlaze

Link: https://www.cfact.org/2025/12/05/affordability-crisis-gavin-newsom-and-the-california-energy-disaster/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Kategorien: Externe Ticker

Strompreiskrise! von Fritz Vahrenholt

14. Dezember 2025 - 18:00

Die globale Temperatur hat sich im November weiter verringert. Die außergewöhnliche Erwärmung der Jahre 2022-23 geht deutlich zurück und erreicht nun 0,43 Grad Celsius gegenüber dem langjährigen Mittel. Der Abkühlungstrend bleibt intakt.

Die Bundesregierung versagt bei der Lösung der Strompreiskrise für die Industrie

Die Jahr für Jahr steigenden Strompreise sind eine maßgebliche Ursache für das Industriesterben in Deutschland. Das hat sich bis zur Bundesregierung herumgesprochen. Doch anstatt sich gegen die ausufernde Verteuerung der Strompreise durch die hohe CO2-Abgabe für Kraftwerke zu wehren, wurden Kapazitäten von Braunkohle-, Steinkohle- und sogar CO2-freien Kernkraftwerken abgeschaltet. Das Wort Kernenergie kommt in der Koalitionsvereinbarung von CDU und SPD an keiner Stelle mehr vor. Um das Schlimmste zu verhindern, soll nun der Strompreis für die Industrie durch den Bundeshaushalt heruntersubventioniert werden.
Das soll an drei Stellen passieren: Die Stromsteuer, der Industriestrompreis und die Netzentgelte sollen gesenkt werden. Und in allen drei Fällen versagt die Bundesregierung.

Die Stromsteuersenkung bringt nichts
Die Stromsteuer soll von 2,05 €ct/kWh auf 0,05 €ct/kWh gesenkt werden. Diese Entlastung soll der Industrie und dem Gewerbe zugute kommen. Die privaten Haushalte sollen nun, anders als in der Koalitionsvereinbarung erklärt, davon nicht profitieren. Die Steuersenkung soll 3 Milliarden € ausmachen. Für die energieintensive Industrie ist das aber ein alter Hut. Denn die Ampelregierung hatte bereits im November 2023 beschlossen, dass bis Ende 2025 die Stromsteuer für die energieintensive Industrie auf 0,05 €ct/kWh gesenkt wird und hatte bereits damals schon angekündigt, dass diese Senkung weiter fortgesetzt werden sollte. Der jährliche Aufwand betrug bislang 2 Milliarden € und erhöht sich nun um 1 Milliarde durch die Einbeziehung weiterer gewerblicher Unternehmen. Die Maßnahme ist für die energieintensive Industrie also bestenfalls ein Erhalt des Status Quo.
Offenbar hat aber die Regierung Merz die Konditionen für die energieintensive Industrie jedoch sogar noch verschlechtert. Nach der nun ab 1.1.2026 geltenden Regelung muss nämlich die Industrie -teilweise anders als früher – die Stromsteuer in voller Höhe von 2,05 €ct/kWh erstmal bezahlen und kann diese dann erst viele Monate später in einem bürokratischen Antragsverfahren zurückbekommen. Diese Bundesregierung ist richtig industriefreundlich und ganz groß im Bürokratieabbau. Die Liquiditätsverluste für die energieintensive Industrie machen für große Unternehmen Millionenbeträge aus, vom bürokratischen Aufwand ganz zu schweigen.

Die Senkung des Strompreises gilt nicht für die energieintensive Industrie
Schon im Juli kündigte Bundeskanzler Merz an : „Wir wollen die Stromkosten weiter senken,” so der Kanzler. „Diese Bundesregierung wird mit Ehrlichkeit handeln.” Im November 2025 sprach er von einem Zielpreis von 5 €ct/kWh für die stromintensive Industrie, die im internationalen Wettbewerb stehe. 5 Milliarden € sollten dafür bereitgestellt werden. Doch mittlerweile ist große Ernüchterung in den Chefetagen der stromintensiven Industrie eingetreten. Im Zentrum der Kritik steht dabei, dass ein Nachlaß von 50 %  auf den Strompreis nur für die Hälfte des bezogenen Stroms gewährt wird. (s. Textziffer 120 der EU-Regelung CISAF) Bei einem heute üblichen Börsenstrompreis von etwa 10 €ct/kWh wird also ein Strompreis von 7,5 €ct/kWh erreicht. Aber zusätzlich muss die Hälfte des Rabatts durch das Unternehmen in Investitionen zur Dekarbonisierung gesteckt werden, die nicht wirtschaftlich sind. Bringt man diesen „Einbehalt“ zum Abzug,  werden aus den proklamierten 5 €ct/kWh 8,25 €ct/kWh. So wird aus ehrlichem Handeln (Merz) eine Mogelpackung.

Doch die größte Mogelei kommt noch. In den Veröffentlichungen der Bundesregierung wird vermieden, darauf hinzuweisen, dass die EU-Kommission eine Strompreissenkung nicht für die Industriebetriebe zuläßt, die bereits eine Strompreiskompensation bekommen. Das ist aber die überwältigende Mehrzahl der deutschen energieintensiven Unternehmen.  Das sind 350 Industriebetriebe der Metall-, Papier-, Glas- und chemischen Industrie, die einen hohen Anteil an Energiekosten aufweisen und gleichzeitig im internationalen Wettbewerb stehen. Um diese nicht aus dem internationalen Wettbewerb zu werfen, hatte die EU-Kommission bereits im Jahre 2013 erlaubt, dass diesen Unternehmen bis zu 75 % der im Strompreis versteckten CO2-Kosten erstattet werden können. (Da hiervon nicht alle Strommengen umfasst sind, kommen viele Unternehmen im Ergebnis jedoch nur auf eine Erstattung der tatsächlich angefallenen Kosten von 50 % und weniger). Und diese energieintensiven Betriebe dürfen nach Willen der EU-Kommission nicht noch einmal durch eine Strompreissenkung unterstützt werden. Wenn das so bleibt, bekommt die deutsche energieintensive Grundstoffindustrie keinen Pfennig von der großangekündigten Strompreissenkung. Wie gesagt: Mogelpackung.

Doch die größte Mogelei kommt noch. In den Veröffentlichungen der Bundesregierung wird vermieden, darauf hinzuweisen, dass die EU-Kommission eine Strompreissenkung nicht für die Industriebetriebe zulässt, die bereits eine Strompreiskompensation bekommen. Das ist aber die überwältigende Mehrzahl der deutschen energieintensiven Unternehmen.  Das sind 350 Industriebetriebe der Metall-, Papier-, Glas- und chemischen Industrie, die einen hohen Anteil an Energiekosten aufweisen und gleichzeitig im internationalen Wettbewerb stehen. Um diese nicht aus dem internationalen Wettbewerb zu werfen, hatte die EU-Kommission bereits im Jahre 2013 erlaubt, dass diesen Unternehmen bis zu 75 % der im Strompreis versteckten CO2-Kosten erstattet werden können. (Da hiervon nicht alle Strommengen umfasst sind, kommen viele Unternehmen im Ergebnis jedoch nur auf eine Erstattung der tatsächlich angefallenen Kosten von 50 % und weniger). Und diese energieintensiven Betriebe dürfen nach Willen der EU-Kommission nicht noch einmal durch eine Strompreissenkung unterstützt werden. Wenn das so bleibt, bekommt die deutsche energieintensive Grundstoffindustrie keinen Pfennig von der großangekündigten Strompreissenkung. Wie gesagt: Mogelpackung.

Netzgebühren werden unbezahlbar
Die Bundesregierung wird 2026 aus dem Klima- und Transformationsfonds, der ja von den CO2-Abgaben der Bürger und den Unternehmen gespeist wird, 6,5 Milliarden € zur Senkung der Netzgebühren zur Verfügung stellen. Dieser Betrag wird den vier Übertragungsnetzbetreibern Amprion, Tennet, 50Hertz und Transnet BW zur Verfügung gestellt, die das überregionale Hochspannungsnetz betreiben. Ziel ist es, die durch den Netzausbau für die Energiewende steigenden Netzkosten zu dämpfen. Die Senkung ist zunächst nur für 2026 beschlossen. Doch die Jahr für Jahr überbordenden Kosten des Netzausbaus werden entweder die privaten Haushalte und die Unternehmen massiv beeinträchtigen oder den Bundeshaushalt. Nach einer Studie des Energiewirtschaftlichen Instituts in Köln werden die Kosten des Netzausbaus bis 2045  732 Milliarden € betragen, 302 Milliarden € für das Hochspannungsnetz und 430 Milliarden € für die regionalen Niederspannungsnetze.

Der Anstieg der Netzkosten würde der Studie zufolge für Haushalte  etwa 18 €ct/kWh betragen, für das Gewerbe 15 €ct/kWh und für die Industrie 7 €ct/kWh. Diese Beträge addieren sich auf die heutigen Netzkosten von etwa 11 €ct/kWh für Haushalte, 9 €ct/kWh für das Gewerbe und etwa 5 €ct/kWh für die Industrie. Sollten die zusätzlichen 7 €ct/kWh für die Industrie an die deutschen Industrieunternehmen durchgereicht werden, ist eine Grundstoffindustrie in Deutschland ausgeschlossen. Sollte es der Bundeshaushalt übernehmen, so steht die Finanzierung in Frage. Denn schon heute werden über die Förderung der Erneuerbaren Energien jährlich etwa 20 Milliarden € ausgegeben, so dass mit den Netzkosten ein höherer zweistelliger Milliardenbetrag Jahr für Jahr für die Energiewende aufzubringen ist. Denn die Ursache für die maßlose Netzkostensteigerung ist der Ausbau der volatilen erneuerbaren Energien. Um deren Schwankungen aufzufangen, müssen die Netze überdimensioniert werden, um Überproduktionen (Hellbrise) aufzunehmen. Bei Unterproduktionen (Dunkelflaute) sind dann die Netze nicht mehr wirtschaftlich ausgelastet. Daher sind die ausufernden Kosten eine Folge des Ziels Deutschlands, die deutsche Energieversorgung mit 100 % volatiler Wind- und Sonnenenergie zu bewerkstelligen.

Wirtschaftsministerin Katherina Reiche ist zu bedauern. Sie hat die Fehlkonstruktion der Energiewende erkannt („Die Energiewende muß bezahlbar werden“), aber die SPD läßt eine Kurskorrektur nicht zu. Der E.ON-Chef Leo Birnbaum hat die Forderung nach einem Moratorium und der Abschaffung des EEG in einem Satz zusammengefasst:

„Wir bauen Erneuerbare, die wir nicht brauchen, in ein Netz, das es nicht verträgt“

(Minute 16:00 des podcast)

Vor diesem Hintergrund lohnt es sich, in den im November veröffentlichten und in Deutschland viel geschmähten Bericht der Nationalen Sicherheitsstrategie der USA  hineinzuschauen  Darin macht man sich Sorgen um die Zukunft Europas. Dort findet man auch die einfache Wahrheit, daß preiswerte Energie auf Basis Öl, Gas, Kohle und Kernenergie

„gutbezahlte Arbeitsplätze schafft, die Kosten der Verbraucher und Unternehmen reduziert, die Reindustrialisierung vorantreibt und den Vorsprung in Zukunftstechnologien wie KI sichern hilft“.

Schaut man in den deutschen Koalitionsvertrag, so werden dort als einzig neue Energietechnologie „Höhenwindkraftwerke“ erwähnt. Unsere Energiepolitik ist wirklich lächerlich geworden.

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Prof. Dr. Fritz Vahrenholt
E-Mail: Fritz.Vahrenholt@kaltesonne.de

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Kategorien: Externe Ticker

Klimakrise auf der Venus

14. Dezember 2025 - 15:00

Die Venus wird gern als höllisch heißes Beispiel dafür angeführt, was der Treibhauseffekt alles anrichten kann. Ein genauerer Blick auf den Planeten offenbart jedoch, wie sehr er sich von der Erde unterscheidet und wie hanebüchen daher solche Venusvergleiche sind.

Von Uta Böttcher

Der Planet Venus wird von klimafixierten Weltuntergangspropheten gerne als Beispiel für eine „Erde auf Steroiden“ genannt, denn Venus hat in ihrer Atmosphäre einen CO2-Gehalt von 96,5 Prozent und eine durchschnittliche Oberflächentemperatur von 464 Grad Celsius. Das geschieht, um die Angst vor einer irdischen Klimakrise auf einem hohen Level zu halten. Sie tun das, um unpopuläre und – im Hinblick auf das Globalklima – wirkungslose und – im Hinblick auf Lebensqualität der Bevölkerung und wirtschaftliche Lage – unsinnige Maßnahmen zur Reduktion von CO2 möglichst ohne Gegenwehr umsetzen zu können. Selbst die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages bedienen sich dieser Vergleiche. Es wird damit suggeriert, dass die Erde auf dem besten Wege ist, eine ähnlich hohe Globaltemperatur zu entwickeln. Dieser Vergleich ist nicht nur hochgradig ärgerlich sondern aus naturwissenschaftlicher Sicht völliger Unsinn, denn: Die Vorgänge in der Atmosphäre des Planeten Venus sind nicht mit den Gegebenheiten auf der Erde vergleichbar.

Nähe zur Sonne

Den Planeten Venus sehen wir manchmal am frühen Morgen am Osthimmel oder direkt nach Sonnenuntergang am Westhimmel als strahlend hellen weißen Punkt. Das liegt daran, dass Venus auf einer Bahn zwischen Erde und Sonne nahe um die Sonne kreist, und deshalb nie weit von der Sonne wegkommt. Sie ist nach Merkur der Sonne am nächsten. Die Venus kreist also näher um die Sonne als die Erde, nämlich im Abstand von 108 Millionen Kilometer, während die Erde einen Abstand von 150 Millionen Kilometern wahrt. Dadurch bekommt die Venus beinahe doppelt so viel Sonnenenergie ab wie die Erde.

Dichte und mächtige Gashülle

Die blendend weiße Farbe wird dadurch verursacht, dass wir auf die Gashülle von Venus blicken, die das Sonnenlicht reflektiert. Wir wissen zwar, dass die Venus ein Gesteinsplanet ist, können aber ihre Atmosphäre nicht durchschauen: Auf der Venus reicht die Troposphäre bis zu einer Höhe von 60 Kilometern (Erde: 10 bis 15 Kilometer), mit einem CO2-Gehalt von 96,5 Prozent und Wolken aus Schwefelsäure (H2SO4). Die Säure kondensiert zu Tröpfchen, die stabil in drei verschieden hohen Schichten schweben. Diese gelblich-weißen Wolken sind es, die den größten Teil des Sonnenlichts reflektieren. Dadurch ist die Venusatmosphäre undurchsichtig, und der Planet erscheint als weißer Punkt am Himmel. Diese Gashülle sorgt dafür, dass 75 Prozent des einfallenden Sonnenlichtes reflektiert werden (Albedo).

Extrem hoher Oberflächendruck

Auf der Venus herrscht ein Oberflächendruck von 92 bar, also 92-fach höher als auf der Erde (0,042 Prozent CO2 und einem Druck von 1 bar). Sie bekommt zwar fast doppelt so viel „Roh-Energie“ von der Sonne, reflektiert aber 75 Prozent davon sofort wieder zurück ins All (Erde: ca. 30 Prozent). Die restlichen 25 Prozent Sonnenenergie werden praktisch vollständig von der Atmosphäre absorbiert. Diese Absorption zusammen mit dem hohen Druck führen zu einer durchschnittlichen Oberflächentemperatur von 464 Grad Celsius. Welchen Anteil an der hohen Temperatur auf der Venus der hohe atmosphärische Druck und welchen Anteil der hohe CO2-Gehalt beiträgt, wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert.

Sehr langsame Rotation

Ein Umlauf der Venus um die Sonne (siderisches Jahr oder Bahnperiode) dauert 225 Erdtage. Eine Rotation um die eigene Achse dauert 243 Erdtage (siderischer Tag). Dabei dreht sie sich retrograd, also in die „falsche Richtung“ im Vergleich zur Erde. Dadurch hat ein Sonnen-Tag, also die Zeit von Sonnenaufgang zu Sonnenaufgang, auf der Venus eine Dauer von 117 Erdtagen: Die sonnenbeschienene Seite heizt sich monatelang auf. Dennoch kühlt die Nachtseite kaum ab: Der Temperaturunterschied auf der Venus zwischen Tagseite, Nachtseite, Äquator und Pol beträgt nicht einmal zehn Grad Celsius weil die dichte Atmosphäre Wärme gut speichert und weiterleitet.

Keine Corioliskraft

Durch die sehr langsame Rotation des Planeten, gibt es praktisch keine Corioliskraft. Auf der Erde verursacht diese seitwärts wirkende Kraft drei große Zirkulationszellen in der Atmosphäre. Diese sogenannten Hadley-Zellen sind riesige Wärme-Förderbänder, die für eine sowohl horizontale als auch vertikale Durchmischung der Luftmassen sorgen. Auf der Erde bewirkt die Corioliskraft, dass die Luft auf der Nordhalbkugel nach rechts abgelenkt wird, wodurch Tiefdruckgebiete gegen den Uhrzeigersinn und Hochdruckgebiete im Uhrzeigersinn rotieren – auf der Südhalbkugel ist es genau umgekehrt. Auf der Venus gibt es nur eine schwache rotierende Zirkulation ohne Hadley-Zellen. Dadurch bleibt die Wärme in der unteren Atmosphäre gefangen.

Kein Magnetfeld

Venus ist von Zusammensetzung und Größe her der Erde sehr ähnlich: Sie hat 95 Prozent des Erddurchmessers und 81,5 Prozent der Erdmasse. Die Venus begann ihre Entwicklung vor etwa 4,5 Milliarden Jahren als Erdzwilling, zunächst mit heißer, flüssiger Gesteinsoberfläche, dann mit frühen Ozeanen aus kondensiertem Wasserdampf, die für zwei bis drei Milliarden Jahre existieren konnten.

Ihre Nähe zur Sonne führte zur Verdampfung der Ozeane: Wasserdampf ist ein enorm starkes Treibhausgas, die Venustemperatur stieg stark an. In der oberen Atmosphäre spaltete die energiereiche UV-Strahlung der Sonne die H2O-Moleküle in Wasserstoff-Ionen und Sauerstoff auf. Weil die Venus kein Magnetfeld besitzt, konnten die geladenen Partikel des Sonnenwinds die leichten H+-Ionen ins All davontragen. Der Sauerstoff blieb größtenteils zurück und bildete CO2.

Die Erde besitzt ein dynamisches Magnetfeld: Der Erdkern besteht aus einem Eisen-Nickel-Gemisch, wobei der äußere Kern flüssig ist und sich in Konvektionsströmen um den – durch den enorm großen Druck – festen inneren Kern bewegt. Er wird in Bewegung gehalten durch ständige Wärmezufuhr und – ganz ähnlich wie die Luftmassen in der Atmosphäre – die Corioliskraft. Durch zahlreiche nebeneinander liegende Ströme mit spiralförmigen Fließbewegungen des äußeren Eisen-Nickel-Kerns werden Magnetfelder induziert, mit dem Ergebnis unseres dipolaren Erdmagnetfeldes. Es lenkt den Sonnenwind ab und schützt so die Erdatmosphäre. Auf der Venus hingegen konnte der Wasserstoff ins All entweichen, und zurück blieb die heutige 92-bar-CO2-Atmosphäre mit Schwefelsäurewolken.

Keine Ozonschicht

Die Venus besitzt keine Ozonschicht, die energiereiche Strahlungsanteile der Sonne in großer Höhe abfängt. Auf der Erde haben wir die stratosphärische Ozonschicht – ja, es gibt sie noch! –, in der sich besonders viel Ozon befindet. Sie schützt alles, was darunter ist, vor der ultravioletten Strahlung der Sonne. Denn: Die Sonne sendet neben sichtbarem Licht und Wärme auch UV-Strahlung, und besonders energiereich sind die UV-B- und UV-C-Strahlung. Ozonmoleküle absorbieren fast die gesamte UV-C-Strahlung (Wellenlänge unter 280 Nanometer) und den größten Teil der UV-B-Strahlung (Wellenlänge 280 – 315 Nanometer), was verhindert, dass diese die Erdoberfläche erreicht und das Leben auf der Erde schädigt. Dabei absorbiert ein Ozonmolekül (O3) ein UV-Photon und zerfällt dadurch in ein Sauerstoff-Molekül (O2) und ein einzelnes Sauerstoffatom (O). Diese Beiden verbinden sich sofort wieder zu neuem Ozon. Dieser Chapman-Zyklus genannte Prozess wandelt die UV-Energie in Wärme um, und dabei regeneriert sich ständig das Ozon.

Keine Plattentektonik

Venus hatte auch einmal einen flüssigen äußeren Planetenkern und aktiven Vulkanismus. Dieser zeigte sich dort eher in horizontalen Ausbrüchen und Rissen in der Venuskruste, nicht verbunden mit aktiver Kontinentalplatten-Bewegung wie auf der Erde. Dazu fehlten ihr die großen Ozeane: Das Wasser dient als Schmierung und erleichtert die Plattenbewegung besonders in den Zonen, wo die riesigen Gesteinsplatten in tiefere Schichten abtauchen. Inzwischen ist bei der Venus auch der metallische Kern vollständig auskristallisiert und fest, wodurch ein Magnetfeld fehlt.

Auf der Erde sorgt nach wie vor die Plattentektonik, angetrieben von der inneren Wärme und den – daraus resultierenden – Konvektionsströmen im Erdmantel für eine ständige Gesteinserneuerung. Diese dynamische Erdkruste sorgt für eine effektive Speicherung von überschüssigem CO2, zum Beispiel in den Kalkgesteinen. Dieser Kreislauf ist auf der Erde bis heute aktiv, während sich auf der Venus niemals ein solcher Prozess entwickeln konnte.

Wonderful World

Unsere Erde ist ein blaues Juwel, umgeben von der endlosen Schwärze des Kosmos. Dieser Planet ist nicht nur unser Zuhause; er ist ein Wunderwerk der Natur, ein perfektes Zusammenspiel von Kräften und Bedingungen, das genau jetzt, in diesem Moment, ideal zu uns passt. Er ist genau richtig platziert: Nicht zu nah an der Sonne, wo alles verdampfen würde wie auf der Venus, nicht zu weit entfernt, wo alles einfrieren würde wie auf dem Mars. In der „Goldilocks-Zone“ – gerade richtig warm, damit flüssiges Wasser existiert, das Fundament allen Lebens. Unsere Atmosphäre ist ein Meisterwerk: 78 Prozent Stickstoff, 21 Prozent Sauerstoff – der perfekte Mix, den wir atmen, ohne darüber nachzudenken, wie perfekt das eigentlich für uns ist. Sie schützt uns vor tödlicher Strahlung, hält die Wärme wie eine sanfte Decke und erzeugt das blaue Himmelszelt, das uns tagtäglich begeistert. Grund zur Panik? Im Gegenteil! Und deshalb möchte ich diesen Venus-Vergleich bitte nicht mehr lesen oder hören. Einen schönen Gruß auch an die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages.

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Kältereport Nr. 49 / 2025

14. Dezember 2025 - 12:00

Vorbemerkung: In den Kommentaren zum vorigen „Kältereport“ gab es den Hinweis, dass diese Meldungen durchweg Wetter und nicht Klima sind. Diese Anmerkung ist absolut korrekt. Mit diesen Kältereports möchte ich auf einen anderen Punkt hinaus: Wenn man davon ausgeht, dass CO₂ wirklich der Propaganda folgt und die Temperatur nach oben treibt, dürfte es eigentlich überhaupt keine Kälterekorde mehr geben! Das CO₂ ist gleichmäßig global verteilt und müsste demnach auch gleichmäßig die Temperatur treiben. Natürlich wird es auch dann Gebiete geben, in denen es wärmer als normal ist und andere Gebiete, in denen es kälter als normal ist. In beiden Anomaliegebieten sollte jedoch durch CO₂ die Temperatur steigen! Warme Gebiete werden noch wärmer (sagt ja auch die Propaganda), aber in kalten Gebieten müsste es AUCH wärmer – oder besser gesagt weniger kalt werden!

Jeder neue Kältereport führt diese Behauptung natürlich ad absurdum – und damit auch die gesamte CO₂-Hypothese. So einfach ist das!

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Eine Meldung vom 8. Dezember 2025:

USA: Schneereichster Winterbeginn in Chicago seit 1978

Chicago hat gerade einen der härtesten Wintereinbrüche seit fast einem halben Jahrhundert erlebt.

Die Schneemenge am Flughafen O’Hare erreichte am 7. Dezember über 40 cm. Das letzte Mal, dass sich zu diesem Zeitpunkt mehr Schnee in der Stadt angesammelt hatte, war 1978.

Fast die gesamte Schneemenge dieser Saison ist in den letzten neun Tagen gefallen. Vom 29. November bis zum 7. Dezember fielen in O’Hare 40 cm Schnee (wobei Chicago am 30. November den schneereichsten Novembertag aller Zeiten verzeichnete) – einer der intensivsten Neuntageszeiträume seit Beginn der Aufzeichnungen. Tatsächlich gab es nur 1967 einen schneereicheren Zeitraum (mit 76 cm).

In der Nacht zum Sonntag sank die Temperatur unter -18°C, und zusätzlicher, durch den See-Effekt verstärkter Schneefall ließ die Gesamtmenge in der gesamten Region noch weiter steigen. Midway verzeichnete am Sonntag weitere 10 cm; O’Hare kam auf mindestens 12 cm hinzu, und für den weiteren Verlauf der Woche ist noch mehr Schnee angekündigt.

Dies reflektiert die allgemeine Lage in den Vereinigten Staaten, insbesondere im Mittleren Westen und in den Rocky Mountains. Als nächstes wird für den Nordwesten eine Starkschneewarnung ausgegeben. Und Alaska hat die höchsten bestätigten Gesamtmengen erhalten. Juneau brach am Sonntag Rekorde, als Teil des Systems, das etwa 50 cm Schnee in das nahe gelegene Hyder und bis zu 45 cm im Korridor zwischen Skagway und Haines brachte.

Link: https://electroverse.substack.com/p/chicagos-snowiest-start-to-winter?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 9. Dezember 2025:

Nordamerika: Extreme Kälte in Kanada und den Nordosten der USA

Windchill-Prognosen zeigen, dass weite Teile Kanadas auf extrem niedrige Temperaturen zusteuern, wobei fast das gesamte Land Temperaturen unter -23 °C verzeichnen wird.

Die niedrigsten Temperaturen der Saison häufen sich bereits: In Dempster im Yukon wurden am 8. Dezember -46,5 °C gemessen, in Fort Good Hope in den Nordwest-Territorien -44,7 °C und in Norman Wells, Dawson City, Old Crow und Mayo lagen die Temperaturen alle unter -40 °C.

Dies ist die Art voneinem arktischen Kälte-Reservoir, das, sobald es sich gebildet hat, dazu neigt, sich nach Süden auszubreiten.

Und tatsächlich ist der Nordosten der USA mitten in den Winter geraten. Die Temperaturen am 9. Dezember sollen 14 bis 18 Grad Celsius unter dem Normalwert liegen, mit weit verbreiteten einstelligen Temperaturen* (F) in Neuengland und im Landesinneren von New York – außergewöhnlich kalt für diese frühe Jahreszeit.

[*Einstellige Temperaturen Fahrenheit: 0°F ≅ -18°C; 10°F ≅ -12°C. A. d. Übers.]

Temperatur-ABWEICHUNG in Grad Fahrenheit. Für die Angabe in Celsius teile man alle Zahlen durch 2 (genauer durch 1,8)

Was fehlt, ist der Schnee. Die großen Städte haben bisher zu kämpfen gehabt – die Sturmfront ist da, die Kälte ist da, aber die Teile haben sich noch nicht zusammengefügt. Das ist tatsächlich das Muster für einen Großteil der nördlichen Hemisphäre – sehr kalt, aber wenig Schnee.

Eine geringfügige Änderung der Wetterlage würde ausreichen, um das zu ändern, und angesichts dieser Menge an arktischer Luft, die sich über dem Land festgesetzt hat, ist die Tür offen.

Das Gleiche gilt für Russland…

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Russland: Sibirien nähert sich der –55°C-Marke

Auch Zentralsibirien ist in eine außergewöhnliche Frühfrostperiode eingetreten, wodurch mehrere Stationen weit vor dem üblichen Zeitpunkt Temperaturen unter -50 °C verzeichneten.

Kerbo/Vivi River führte die Frostliste mit außergewöhnlichen -54,3 °C an.

Strelka-Chunya folgte mit -51 °C – der früheste Rückgang in den -50 Grad-Bereich seit 2002 (als am 2. Dezember -54,3 °C gemessen worden waren). Kislokan verzeichnete -50,1 °C und Mutoray -50 °C (-58 °F).

Die anomale Kälte über Zentralsibirien verschärft sich weiter.

Link: https://electroverse.substack.com/p/brutally-cold-canada-and-northeast?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Eine Meldung vom 10. Dezember 2025:

Kanada: –50°C in Yukon

Am 9. Dezember wurde Yukon von echter Winterkälte heimgesucht.

Die Messwerte vom Dienstag waren, gelinde gesagt, ungewöhnlich: In Braeburn wurden um 13 Uhr -49,2 °C gemessen – die niedrigste Temperatur, die jemals so früh in der Saison seit 1995 gemessen worden war mit -53 °C am 4. Dezember.

Ein ausgedehnter Korridor mit Temperaturen zwischen -44 °C und -47 °C erstreckte sich über das gesamte Gebiet.

Die weiteren Tiefstwerte im Yukon lauteten wie folgt: -47,1 °C in Beaver Creek (Flughafen), -46,8 °C in Mayo, -45,8 °C in Beaver Creek (Stadt), -45,7 °C sowohl in Antimony Creek als auch in Burwash, -45,4 °C in Champagne, -44,6 °C in Faro, -44,3 °C in Willow Creek, -44,1 °C in Klondike FC und -44 °C in Dawson.

Die allgemeine Wetterlage in den hohen Breitengraden bleibt unverändert: Die Kälte über Alaska und Westkanada verstärkt sich, lädt sich immer wieder neu auf und drängt nach Süden. Der Wintermotor Nordamerikas läuft, und weitere intensive arktische Luftmassen stehen bereit.

Dieses ausgeprägte Reservoir arktischer Festlandsluft über Alaska und Westkanada wird sich voraussichtlich über die kontinentalen Vereinigten Staaten ausbreiten, wobei die erste große Kältewelle am Wochenende eintreffen wird. Im Mittleren Westen und im mittleren Atlantikraum werden weit verbreitete Temperaturabweichungen von 10 bis 15 Grad unter dem Durchschnitt erwartet.

Die Tageshöchsttemperaturen in Städten wie Chicago und Minneapolis werden kaum über den einstelligen Bereich (F) hinauskommen, und die Tiefsttemperaturen werden gefährlich.

Link: https://electroverse.substack.com/p/yukon-nears-50c-karakoram-has-cooled?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 11. Dezember 2025:

Kanada: Niedrigste Temperatur in Yukon seit 1984

Braeburn erreichte am Mittwoch einen Tiefstwert von -53 °C und verzeichnete damit die niedrigste Temperatur im Dezember seit mehr als 40 Jahren in Yukon.

Man muss bis ins Jahr 1984 zurückgehen, als Watson Lake -53,3 °C erreichte, um einen niedrigeren Wert im Dezember zu finden.

Die gesamte Region liegt tief in der gleichen arktischen Kältezone.

Beaver Creek, Champagne, Faro, Mayo, Nursery und Tuchitua verzeichneten Tiefstwerte zwischen -47 °C und -49 °C. In Whitehorse sank die Temperatur auf -40 °C, der früheste Wert seit 2006 und, abgesehen von jenem Ausnahmejahr, seit 1995.

Selbst für Yukon-Verhältnisse ist dies außergewöhnliche Kälte für den Beginn der Saison.

Ein so kaltes und lang anhaltendes Wetterphänomen bleibt selten an Ort und Stelle bestehen. Das Muster ist darauf ausgerichtet, mit zunehmender Winterkälte weitere Kälteeinbrüche nach Süden zu treiben.

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Indien: 10-Jahre-Minimum in Indore

In Indien ist es deutlich kälter geworden.

In Indore sank die Temperatur am frühen Mittwoch auf 5,4 °C – der niedrigste Dezember-Tiefstwert seit einem Jahrzehnt, der die nur zwei Tage zuvor gemessene Marke von 5,7 °C noch unterbot. Auch in den umliegenden Stationen sank die Temperatur stark, in Kalyanpur auf 3 °C und in vier weiteren unter 6 °C.

Die Kälte hält an.

Die Tiefsttemperatur in der Nacht zum Mittwoch lag in weiten Teilen Indiens, insbesondere in den zentralen Bundesstaaten, etwa 7 °C unter dem saisonalen Durchschnitt. Kalte Nordwinde ließen die Abende und frühen Morgenstunden besonders kalt erscheinen. Derartig niedrige Dezemberwerte sind in diesen Regionen selten.

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Süd-Korea: Starke Schneefälle drohen

Am Donnerstag zieht Schnee über die Berge von Gangwon und die Ostseeküste hinweg, wobei ein Großteil der Niederschläge des Tages voraussichtlich über Nacht gefrieren wird, sodass es bis Freitagmorgen im zentralen Landesinneren zu weit verbreitetem Glatteis kommen wird.

Für Samstag (13. Dezember) wird stärkerer Schneefall vorhergesagt, wenn ein Tiefdruckgebiet aus Nordwesten mit bitterkalten Nordwinden zusammenwirkt und im ganzen Land, einschließlich Gangwon, Chungcheong, Gyeongsang, Jeolla, Jeju und auch in der Hauptstadtregion einschließlich Seoul, mehrere Zentimeter Schnee fallen lassen wird.

Dies wird ein lang anhaltendes Ereignis sein. Am Sonntag verlagert sich der stärkere Schneefall nach Westen, was zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen dürfte. Anfang nächster Woche wird es noch mehr Schnee geben, am 16. Dezember in Zentralkorea und am 17. Dezember im Osten von Gangwon.

Link: https://electroverse.substack.com/p/coldest-yukon-temp-since-1984-indore?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 12. Dezember 2025:

USA: Frühwinterliche Kälte in Kalifornien und im Osten

Der internationale Flughafen von Sacramento hat nun seit mehr als 190 Stunden keine Temperaturen über 8 °C gemessen – eine für den Frühwinter ungewöhnliche Kälte, welche die Region seit mehr als 30 Jahren nicht mehr erlebt hat.

Die Tageshöchsttemperaturen liegen seit letzter Woche bei etwa 7 °C, bedingt durch eine hartnäckige Schicht tiefer Wolken und anhaltende Inversionswetterlagen im Tal. Das kalifornische Central Valley befindet sich in einem Wetterzustand, der eher an den Hochwinter als an Anfang Dezember erinnert.

Die Stagnation zeigt keine Anzeichen einer Entspannung und verlängert damit eine der längsten und kältesten Perioden seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die ersten zehn Tage des Dezembers haben auch im Osten und in der Region der Großen Seen einen extrem kalten Start gebracht.

Die Durchschnittstemperaturen liegen in einem breiten Streifen von Minnesota bis Maine und bis hinunter zur mittleren Atlantikküste um 4 bis 7 Grad Celsius unter dem Durchschnitt, mit weit verbreiteten Abweichungen im zweistelligen Bereich. Einige Orte haben die kälteste erste Dezember-Dekade seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet.

Temperatur-Abweichungen [°F; Data: SERCC]

Der größte Teil der östlichen Hälfte der USA liegt deutlich unter dem Normalwert – die einzige Ausnahme bildet die Halbinsel Florida.

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China: Schwere Schneestürme im Nordosten

Eine eisige Arktis-Kältewelle trifft den Nordosten Chinas.

Der Kreis Mulei in Xinjiang ist von einem heftigen Schneesturm betroffen, bei dem die Sichtweite unter 30 Meter gesunken ist und sich der Schnee bis zu 41 cm hoch auftürmt.

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Arktis: Russische Schiffe durch frühes, dickes Arktiseis blockiert

Die Nordostpassage friert dieses Jahr früh zu.

China hat gerade seine 20. Ladung sanktionierten russischen Flüssigerdgases erhalten. Ein Tanker der „Dark Fleet“ wurde Ende Oktober in der auf der schwarzen Liste stehenden Anlage Arctic LNG 2 in Russland beladen, fuhr dann Tausende von Kilometern südlich durch den Suezkanal und kam am 11. Dezember an.

Russische Tanker hatten gehofft, die Nordostpassage bis Dezember weiter nutzen zu können, was eine weitaus kürzere Reise bedeutet hätte.

Stattdessen ist das Meereis in diesem Jahr bereits so dick, dass Schiffe umkehren müssen.

Der russische Arc4-LNG-Tanker Buran versuchte in der vergangenen Woche mehrmals vergeblich, den Golf von Ob zu verlassen. Nach nicht weniger als vier abgebrochenen Überfahrten kehrte das Schiff in die Karasee zurück und wartet nun auf weitere Anweisungen.

AIS-Daten zeigen, dass das Schiff die Route effektiv aufgegeben hat.

Die Arc4-Flotte – vier von Samsung gebaute Tanker, die 2023 ausgeliefert wurden – hatte dafür gesorgt, dass sanktioniertes LNG weiterhin nach China transportiert werden konnte. Diese Schiffe wurden jedoch nur für Eisbedingungen zu Beginn der Saison konstruiert und benötigen im Winter die Begleitung von Eisbrechern.

In diesem Jahr bildete sich das Eis früh und war besonders dick.

Berichten zufolge hatte Buran bereits im November in den nördlichen Abschnitten zu kämpfen. Anfang Dezember war es in der Nähe von Arctic LNG 2 eingeschlossen und konnte den Golf von Ob nicht überqueren, obwohl Russland seine Eisbrecher in der Region konzentriert hatte.

Da das Eis die Passage früher als normal verstopfte, könnte Russland für seine mittelschweren Gastanker ein vorzeitiges Saisonende erreicht haben. Nur die schweren Schiffe der Arc7-Klasse können unter diesen Bedingungen weiterfahren, aber das Flaggschiff Christophe de Margerie befindet sich an einem anderen Ort – und wurde letzten Winter bei dem Versuch beschädigt, ähnlich dickes Eis zu durchbrechen.

Die Nordpassage friert bereits Wochen früher als normal zu und zwingt sanktioniertes russisches LNG zu einer langen, kostspieligen Umleitung über Suez.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-winter-cold-grips-california?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 50 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 12. Dezember 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Der Beitrag Kältereport Nr. 49 / 2025 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.

Kategorien: Externe Ticker

Die Vernunft kehrt nach Australien zurück, während die Klimapanik nachlässt

14. Dezember 2025 - 9:00

Vijay Jayaraj 

Australiens Experiment mit grüner Energie hat Millionen seiner Bürger mit einem instabilen Stromnetz zurückgelassen und dient als Fallstudie dafür, wie blinde Treue zum Klimadogma zu wirtschaftlichen und sozialen Turbulenzen führt.

Das einst heilige Versprechen der „Netto-Null“ hat sich als Fluch erwiesen, der öffentliche Wut, deutliche Warnungen aus der Industrie und ein Umdenken in der nationalen Energiepolitik hervorgerufen hat. Die Risse im sogenannten Konsens über die vom Menschen verursachte globale Erwärmung werden immer größer.

Letzte Woche hat die National Party of Australia endlich den Bann gebrochen. Mit der einstimmigen Entscheidung, das Netto-Null-Ziel für 2050 aufzugeben, haben die Parteimitglieder den ersten Schuss in einer Rebellion gegen die „grüne” Agenda abgefeuert und erklärt, dass billige und zuverlässige Energie Vorrang vor der Klimaideologie haben muss. Angesichts eines angeschlagenen Stromnetzes, schließender Industrien und einer wütenden Wählerschaft stellte die Partei das Offensichtliche fest: „Wir müssen billigere Energie priorisieren.”

Am 13. November folgte die Liberale Partei den Nationalen und revidierte ihr Bekenntnis zur Netto-Null bis 2050. „Unsere Emissionsreduktionsziele werden niemals auf Kosten australischer Familien gehen, und dies ist der Grundsatz, der jede unserer Entscheidungen leiten wird“, sagte Sussan Ley, die Vorsitzende der Liberalen, der größten Oppositionspartei.

Diese Entscheidungen kamen nicht aus dem Nichts. Sie sind eine natürliche Reaktion auf jahrelange Rücksichtslosigkeit, die ein stabiles Energiesystem zerstört und durch Wunschdenken ersetzt hat. Wind- und Solartechnologien haben nicht die Erschwinglichkeit und Zuverlässigkeit gebracht, die ihre Befürworter versprochen hatten.

Die Strompreise für Haushalte in Australien liegen derzeit um 45 % über denen in den USA. Die Stromrechnungen sind bis zu 526 Dollar pro Haushalt gestiegen. Warum sollte man das hinnehmen, wenn zuverlässige Kohle- und Erdgaskraftwerke einst für eine erschwingliche Stromversorgung sorgten?

Die Regierungen haben diese Energiequellen als veraltet abgetan, obwohl Windkraftanlagen weniger als die Hälfte der Zeit und Solarzellen weniger als ein Viertel der Zeit im Vergleich zu konventionellen Energiequellen betrieben werden können. Diese Zahlen zeigen die Wahrheit: Wind- und Solarenergie können eine moderne Wirtschaft nicht aufrechterhalten.

Batteriespeicher – angepriesen als Rettung für Wind- und Solarenergie – haben die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllt. Flaggschiff-Megaprojekte wie das Pumpspeicherkraftwerk Snowy 2.0 litten unter Kostenexplosionen, Verzögerungen und technischen Hürden. Was als 2-Milliarden-Dollar-Projekt begann, ist auf über 12 Milliarden Dollar angeschwollen, wobei Tunnelbaukatastrophen und technische Rückschläge die Fertigstellung ungewiss machen.

Das Page Research Centre (PRC) des Australian Capital Territory erklärt, dass die Netto-Null-Verpflichtung nicht mehr im Interesse der Australier liege. Es weist darauf hin, dass die Strom- und Gaspreise seit der Verpflichtung Australiens zum „Dekarbonisierungsziel” um rund 40 % gestiegen sind. „Haushalte mit geringerem Einkommen geben bereits fast viermal so viel ihres Einkommens für Energie aus wie Haushalte mit höherem Einkommen, sodass die Bezahlbarkeit nicht nur eine Frage der Wirtschaftlichkeit, sondern auch der Gerechtigkeit ist”, so das PRC.

Eine Untersuchung der PRC zeigt auch, dass die finanzielle Belastung durch grüne Politikmaßnahmen erheblich ist: „Zwischen dem Capacity Investment Scheme, Rewiring the Nation, Wasserstoffsubventionen und staatlichen SuperGrid-Programmen belaufen sich die öffentlichen Ausgaben für Netto-Null-Maßnahmen auf insgesamt mehr als 120 bis 140 Milliarden Dollar.“

Die Industrie leidet am meisten unter diesem Chaos. Die Tomago Aluminium Smelter, Australiens größte Aluminiumhütte, warnt vor einer Schließung, wenn kein tragfähiger Energievertrag zustande kommt, da die aktuellen Verträge aufgrund unerschwinglicher Preise auslaufen. Tomago beschäftigt Tausende von Mitarbeitern, aber die hohen Netzkosten machen den Betrieb unrentabel.

BlueScope Steel meldete für 2025 einen Gewinnrückgang von 90 % und machte dafür die Energiekosten verantwortlich, die drei- bis viermal höher sind als in den Vereinigten Staaten. Hersteller wie diese florierten einst dank billiger Kohle, doch nun fordern sie Subventionen oder stehen vor der Schließung, was die Deindustrialisierung beschleunigt.

Bauernverbände und Wirtschaftsräte haben Alarm geschlagen, dass die aktuelle Energiepolitik die nationale Wettbewerbsfähigkeit gefährdet. Der Unternehmer Dick Smith – von manchen als Australiens Nationalheiligtum bezeichnet – verurteilte kürzlich die „Lügen“, die fossile Brennstoffe verteufeln und Ängste vor dem Klimawandel schüren.

Australien kann seine Energiesouveränität zurückgewinnen, indem es in das investiert, was funktioniert: Kohle, Erdgas und Kernenergie. Moderne Kohlekraftwerke mit hocheffizienter, emissionsarmer Technologie produzieren nur einen Bruchteil der Emissionen älterer Anlagen und liefern gleichzeitig stabile Grundlaststrom. Gas bleibt für den Ausgleich von Angebot und Nachfrage unverzichtbar.

Die von grünen Lobbyisten seit langem verteufelte Kernenergie bietet eine Zuverlässigkeit, mit der keine Solaranlage mithalten kann. Dennoch bestehen weiterhin regulatorische Hindernisse. Seit 1998 haben aufeinanderfolgende Regierungen die Kernenergie verboten, obwohl Verbündete wie die USA, Frankreich und Japan ihre Flotten ausbauen. Das Verbot erscheint absurder denn je.

Die Abkehr der National Party vom Netto-Null-Ziel deutet auf eine breitere Rebellion hin. Die Landesverbände in Queensland, Westaustralien und Südaustralien hatten das Ziel bereits abgelehnt und damit Druck auf die Bundespolitiker ausgeübt. Selbst Mainstream-Medien, die einst „grüne” Narrative propagierten, stellen nun deren Gültigkeit in Frage.

Die Diskussion hat sich von der Frage „wie schnell” die Dekarbonisierung erfolgen soll zu der Frage verschoben, „ob” sie überhaupt Sinn macht.

This commentary was first published at RealClear Markets December 4.

Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Fairfax, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.

Link: https://clintel.org/rationality-returns-to-australia-as-climate-scare-wanes/

Dazu gibt es auch auf dem Blog von Cap Allon einen kurzen Beitrag:

Net Zero kollabiert: Australien verlängert Kohleverbrauch bis 2049

Cap Allon

Der australische Energiemarktbetreiber (AEMO) hat die Kosten für Australiens Netto-Null-Stromnetz auf 128 Milliarden Dollar hochgeschraubt, was einem Anstieg von weiteren 3 Milliarden Dollar in nur 18 Monaten entspricht, und gibt nun zu, dass das Land bis 2049 Kohle benötigen wird, um einen Zusammenbruch des Systems zu verhindern.

Das allein torpediert 20 Jahre politischer Versprechen, Klimabotschaften und Medienpropaganda – aber es kommt noch schlimmer…

Die Prognosen für die Windkapazität für 2030 wurden von 42,6 GW auf 26 GW gesenkt. Im Jahr 2025 wurde mit dem Bau keiner neuen Windparks begonnen. Offshore-Windenergie, einst als Zukunft Australiens angepriesen, kostet nun bekanntermaßen 40 % mehr als Onshore-Windenergie und liefert nur eine erbärmliche Leistung.

Die Übertragung sollte eigentlich das Rückgrat von Net Zero sein. Stattdessen hat AEMO seine Prognose von 10.000 km auf 6.000 km gekürzt, nachdem Projekte gestrichen wurden und die Kosten bis zu 100 % explodiert sind. Selbst mit weitaus weniger Masten und Leitungen steigen die Gesamtkosten weiter.

Kohle bleibt unverzichtbar.

Die AEMO sagt nun, dass Kohlekraftwerke bis 2049 in Betrieb bleiben müssen, um die Stabilität aufrechtzuerhalten, ins Stocken geratene Projekte im Bereich erneuerbare Energien auszugleichen und ein Stromnetz zu stützen, das nicht allein mit Solar- und Windenergie betrieben werden kann. Der Zeitplan für den Ausstieg wurde gegenüber früheren Ankündigungen um 11 Jahre verschoben. In Wirklichkeit wird Australiens Stromnetz jedoch immer abhängiger von Kohle werden, haben doch erneuerbare Energien weiterhin Probleme. Wenn das Land nicht bald in großem Stil auf Kernenergie setzt, wird es auf unbestimmte Zeit vom schwarzen Gold abhängig bleiben.

Auch die Risiken hinsichtlich der Zuverlässigkeit nehmen zu.

AEMO warnt davor, dass Australiens Kohlekraftwerke weit über ihre vorgesehene Lebensdauer hinaus betrieben werden. Ein kritischer Ausfall in einem der großen Kraftwerke könnte die Netzstabilität gefährden – ein Risiko, das ausschließlich durch den Druck entsteht, Kohlekraftwerke stillzulegen, bevor adäquate Ersatzlösungen vorhanden sind.

Gas wird hier zur „strategischen Reserve“, die für die Systemsicherheit benötigt wird, wenn die Solarenergie bei Einbruch der Dunkelheit ausfällt, wenn mehrtägige Windflauten auftreten oder, wie bereits erwähnt, wenn alternde Kohlekraftwerke ausfallen – genau die Bedingungen, die in diesem Jahr bereits zu Notfallwarnungen geführt haben.

AEMO räumt ein, dass nicht die milliardenschweren Netzprojekte, sondern die Solaranlagen der Verbraucher den größten Teil der Last tragen. Dach-PV deckt bereits 61 % des Mittagsbedarfs an sonnigen Tagen. Das führt jedoch zu einer neuen Volatilität (trägheitsbedingt), die nur fossile Brennstoffe ausgleichen können.

Jeder Pfeiler des Netto-Null-Plans wurde überarbeitet, verzögert, verkleinert oder durch die eigenen Zahlen der AEMO widerlegt. Und dennoch beharrt der Bericht darauf, dass sich nicht viel geändert habe – erneuerbare Energien seien weiterhin „am kostengünstigsten“, offenbar selbst wenn sich die Kosten verdoppeln, die Zeitpläne um ein Jahrzehnt verschieben, die Nutzung von Kohle bis 2049 verlängert wird und Investitionen in Windenergie zum Erliegen kommen.

Der Klimakult neigt sich dem Ende zu. Und je mehr die Verantwortlichen versuchen, etwas anderes vorzutäuschen, desto verheerender (und potenziell gefährlicher) wird der Zusammenbruch.

Link: https://electroverse.substack.com/p/yukon-nears-50c-karakoram-has-cooled?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Der Blob sagt: „Hände hoch!“ – Die Strompreise werden steigen, wenn die Armen den Reichen nicht beim Kauf von Batterien und Solaranlagen helfen!

13. Dezember 2025 - 19:00

Von Jo Nova

Die australische Energiemarktkommission (AEMO) hat irgendwelche Fantasiezahlen präsentiert, die suggerieren, dass in fünf Jahren nur ein minimaler Preisanstieg bevorsteht – dafür müssen wir mehr unzuverlässige Windräder aufstellen, weitere Batteriespeicher aufbauen und riesige Hochspannungsleitungen verlegen. Dadurch sollen die Strompreise in den nächsten fünf Jahren wie durch ein Wunder sogar leicht sinken, während wir Hunderte von Milliarden Dollar in den Ausbau dieser Infrastruktur investieren. Na klar.

Der AEMO-Bericht wirkt, als sei er eigens für eine ganz bestimmte politische Werbekampagne erstellt worden. Man will die Leute nicht mit drastischen Preiserhöhungen verunsichern, sondern sie nur so weit verunsichern, dass wir bereit sind, Unsummen für unsere befreundeten Erneuerbare-Energien-Unternehmen und chinesischen Partner auszugeben, okay?

Ohne dringende Maßnahmen droht den Haushalten ein drastischer Anstieg der Strompreise, warnt eine wichtige Behörde.

Stark steigende Strompreise: Haushalte sehen sich mit drastisch erhöhten Stromrechnungen konfrontiert.

Von Colin Packham, The Australian

Die australische Energiemarktkommission hat davor gewarnt, dass Haushalte Anfang des nächsten Jahrzehnts mit einem Anstieg der Strompreise um 13 Prozent rechnen müssen, wenn der Ausbau erneuerbarer Energien nicht beschleunigt wird.

Und falls der „Preisrückgang“ nicht eintritt, werden die Mitarbeiter der AEMC den Einwohnern von Victoria die Differenz aus ihren eigenen Gehältern erstatten, oder zahlen sie gar nichts, auch wenn sie völlig danebenliegen?

Die australische Energiemarktkommission (AEMO) geht davon aus, dass die Strompreise für Privathaushalte zwischen 2025 und 2030 sinken werden, sofern der Übergang planmäßig verläuft. Sie warnte jedoch, dass dieser Übergang von einem entscheidenden Fünfjahreszeitraum abhängt, in dem der Ausbau erneuerbarer Energien und der Einsatz von Batteriespeichern mit der steigenden Nachfrage und der Stilllegung alternder Kohlekraftwerke Schritt halten müssen.

Die AEMO klingt immer mehr wie eine nächtliche Fernsehwerbung. Kaufen Sie unser Produkt, um Energie günstig zu machen, und wenn die Preise steigen, kaufen Sie einfach noch mehr.

[Die Vorsitzende der AEMO, Frau Anna Collyer] sagte, die Analyse zeige „klar, dass erneuerbare Energien und Batterien die Preise senken “, wobei das Risiko steigender Preise entstehe, „wenn wir den Ausbau erneuerbarer Energien verlangsamen, weil Kohlekraftwerke [zögerlicher] stillgelegt werden“.

Es wird Zeit, dass die Blob-Agenturen Konsequenzen tragen.

Subventionen verschleiern lediglich die wahren Kosten

Herr Blackout Bowen, der Minister für Wetterkontrolle, weiß, dass die Lösung darin besteht, die Bevölkerung zum Kauf von mehr subventionierten Solaranlagen und Batteriespeichern zu verleiten. Denn obwohl sich diese einzeln betrachtet nicht lohnen, verschwinden die Subventionen von einigen Stromrechnungen, und die wahren Kosten verstecken sich in Millionen von Verbraucherrechnungen. Die Förderung von Solaranlagen werden durch höhere Strompreise für alle anderen finanziert. Dieser Preisanstieg taucht jedoch auf keiner Rechnung auf.

Jedes Mal, wenn Sie Tiefkühlerbsen kaufen, zahlen Sie mehr, als Sie müssten, damit der Supermarkt, der Bauer und die Fabrik ihre höheren Stromrechnungen bezahlen können, die Ihre Solaranlage subventioniert haben. Das ist wie ein Teufelskreis, der sich selbst im Weg steht.

Herr Bowen lügt von Anfang bis Ende:

Nachdem er die Kohlekraftwerke ruiniert und sabotiert hat, macht er sie für die Preiserhöhungen verantwortlich, die entstehen, wenn sie nicht in Betrieb sind, aber im stand-by gehalten werden müssen. Welche Branche verursacht diese enormen Preisanstiege?

Es sind die Batteriehersteller, die Sie mit 478 Dollar pro Megawattstunde verwöhnen dürfen, nicht die Kohlekraftwerke!

„Die AEMC macht deutlich, dass eine Verlangsamung des Ausbaus erneuerbarer Energien und die übermäßige Nutzung alternder, unzuverlässiger Kohlekraftwerke die Energiekosten und die Umweltverschmutzung in die Höhe treiben werden. Genau das ist aber das Ziel des Anti-Erneuerbare-Energien-Plans der Koalition“, sagte Herr Bowen.

„Ganz einfach: Wenn die Kohle ausfällt, steigen Ihre Stromrechnungen – deshalb müssen wir weiterhin zuverlässige erneuerbare Energien ausbauen und mehr Haushalten helfen, Solarenergie und Batteriespeicher zu nutzen “, sagte er.

„Der Plan der Koalition gegen erneuerbare Energien wird die Australier mehr kosten.“

Umgekehrt könnte ein schnellerer Ausbau von erneuerbaren Energien, Netzspeichern und Übertragungsnetzen den Druck verringern. Die Kommission stellt fest, dass „eine schnellere Bereitstellung von Windenergie und Übertragungskapazitäten die Preise um bis zu 10 Prozent senken könnte“, während eine schnellere Verbreitung von Haushaltsspeichern „die Stromkosten für alle Haushalte jährlich um bis zu 3 Prozent senken kann“.

Beobachten Sie die vergiftete Erbse – erkennen Sie, wie die Worte „durchschnittlich“ und „voraussichtlich“ den Diebstahl verschleiern:

Trotz der prognostizierten Erhöhung der Strompreise pro Kilowattstunde dürften die Stromrechnungen der Haushalte selbst nicht steigen. Die AEMO stellt fest, dass „die durchschnittlichen Stromkosten der Haushalte voraussichtlich stabil bleiben werden“, da verbesserte Energieeffizienz und die zunehmende Nutzung von Solaranlagen auf Hausdächern den erhöhten Bedarf durch den Wechsel von Benzin zu Elektrofahrzeugen mehr als ausgleichen.

Die entscheidende Frage ist also: Wer zahlt die unterdurchschnittlichen und wer die überdurchschnittlichen Kosten? Eine absurde Frage – im sozialistischen Paradies zahlen beide überdurchschnittlich. Es gibt keine Einsparungen. Arme Menschen zahlen mehr dafür, dass Reiche wirtschaftlich ineffiziente Solaranlagen installieren, und Reiche zahlen mehr für Solaranlagen, die niemand brauchte, als wir noch ein billiges Kohlekraftwerk betrieben. In einer Welt der Subventionen verlieren wir alle!

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Dieser Beitrag ist Max Hedt, ROM, gewidmet, einem Kommentator, von dem wir uns wünschen, er wäre noch unter uns. Bekannt für seine langen , aber tiefgründigen , ganzheitlichen und originellen Gedanken . (Leider habe ich keine Zeit, die besten aus 3400 herauszusuchen!)

https://joannenova.com.au/2025/12/blob-says-hands-up-electricity-prices-will-rise-unless-the-poor-help-the-rich-buy-batteries-and-solar-panels/

 

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In den Windungen der Wärmewende*

13. Dezember 2025 - 17:00

 WELTWOCHE GRÜN* ;
Nr.6 / 04.12.2025
Editorial Beat Gygi :

 

Es ist kalt geworden, und tiefe Temperaturen bringen Hauseigentümer in Kantonen wie Zürich oder beider Basel zum Zittern – nicht wegen der Kälte selber, sondern weil sie mit Angst dem Zeitpunkt entgegensehen, in dem ihre Gasheizung aufgibt. Seit kurzem dürfen sie Öl-, Gas- oder Elektroheizungen nicht mehr ersetzen, sondern müssen ein neues Heizungssystem einbauen, wahrscheinlich ein teures mit Wärmepumpe, Holz oder Fernwärme.

Mehrere Beiträge dieses Hefts gelten den Auswirkungen der neuen Heizungsvorschriften, nicht nur mit Blick auf die Umwelt, sondern auch auf wirtschaftliche Folgen, etwa den vorübergehenden Erdsonden-Boom für die Installationsbranche oder die belastenden Sanierungen und Wertveränderungen bei Immobilien (Seiten 20–25). Als Paradebeispiel einer überhasteten Energiepolitik gilt das deutsche Heizungsgesetz; unter dem Titel «Bilanz einer Zerstörung» wird hier dargelegt, wie die Politik ein Land verunsichert, eine Branche lähmt und Investitionen fehlleitet. Wie kommt man aus den Windungen der Wärmewende heraus? Hier einige Ratschläge aus Schweizer Sicht.

Das Klima und die Sonne

Im November stand für kurze Zeit die Uno-Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém im Rampenlicht (zur Story), aber gemessen an der Zahl von 56 000 Angereisten blieb das öffentliche Echo gering. Alarmistische Botschaften erhielten weniger Aufmerksamkeit als auch schon und Argumente, wonach die Energieversorgung und die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend seien, sind wichtiger geworden.

Vor allem innovative Unternehmen sollen demnach umweltverbessernd wirken, privat. Auf dieser Linie liegt die Firma Treecycle, die in Paraguay in die Aufforstung degenerierter Flächen investiert und durch Baumwachstum Wertvermehrung erreicht (zur Story). Und auf dem Gebiet Recycling wartet das Start-up Boxs mit Neuerungen in der Kunststoffverwertung auf (zur Story).

Eine besonders profilierte Gegenposition zum Klima-Alarmismus vertritt der prominente Astrophysiker Willie Soon, der im grossen Interview erklärt er, wie er die Zusammenhänge zwischen CO2, Erderwärmung und Sonne sieht (zur Story). Soon zählt zum Lager der sogenannten Klimaskeptiker in der Wissenschaft, die nicht der Hauptströmung folgen. «Man kann keine Gesetze gegen die Sonne machen», sagt er, gegen CO2 aber schon. CO2 werde zu Unrecht als «Klimagift» verteufelt.

Noch eine kurze Frage :
Wo steht überhaupt das Thermometer für die Erdtemperatur? Antwort auf S.30

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE GRÜN, Zürich ;  Nr.6 / 04.12.2025 ; EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Beat Gygi  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen : http://www.weltwoche.ch/Hervorhebungen und Markierungen v.d. EIKE-Redaktion.

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Klimapolitik fußt auf einer bedeutungslosen Zahl

13. Dezember 2025 - 14:00

Cap Allon

Eine neue, von Fachkollegen begutachtete Studie besagt, dass die „globale mittlere Oberflächentemperatur“ – die Zahl, die Ausgaben in Billionenhöhe gerechtfertigt hat – „physikalisch bedeutungslos“ ist.

Jonathan Cohler zeigt in einem Artikel in American Physicians and Surgeons, dass die GMST, die Messgröße hinter dem 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens und jedem IPCC-Modell, keine thermodynamische Gültigkeit hat.

Die Temperatur ist eine intensive Größe, die in einem Nicht-Gleichgewichtssystem wie der Erdatmosphäre und den Ozeanen nicht gemittelt werden kann. Es gibt kein physikalisches Prinzip, das vorschreibt, wie man den Mount Everest mit der Sahara oder Meerwasser mit arktischer Luft mitteln sollte. Wählt man eine andere Mittelungsmethode, ändert sich der Trend – was beweist, dass die Zahl keine physikalische Realität hat, sagt Cohler.

Die Internationale Organisation für Normung hat sich geweigert, GMST zu definieren. Der IPCC verwendet eine zirkuläre Definition. Dennoch behandeln Regierungen diese wie ein Evangelium und investieren mehr als 100 Billionen Dollar in Maßnahmen, die auf diesem Artefakt basieren.

Und diese Behauptung ist nicht neu. Bereits 2007 haben Essex, McKitrick und Andresen mathematisch bewiesen, dass es keine „globale Temperatur” gibt. Es gibt „unendlich viele Möglichkeiten, die Temperatur zu mitteln”, und die in der modernen „Klimawissenschaft” gewählte Methode ist willkürlich, nicht physikalisch und liefert im Vergleich zu anderen Verfahren grundlegend andere Ergebnisse.

Die tatsächliche Erwärmung wird in Joule gemessen, nicht in Grad. Klimamodelle sind jedoch darauf ausgerichtet, GMST-Trends nachzuahmen, wodurch eine thermodynamische Unmöglichkeit direkt in ihren Code eingebaut wird. Cohler argumentiert, dass dies das gesamte Unterfangen zu einem „statistischen Theaterstück“ reduziert: eine erfundene Zahl, die zur Validierung der Modelle verwendet wird, darauf abgestimmt, sie nachzubilden.

Selbst fortschrittliche KI-Systeme kamen bei der Betrachtung der Mathematik zu genau dem gleichen Ergebnis: GMST ist eine „Wahnvorstellung“.

Fazit: Die heutige 100-Billionen-Dollar-Klimaschwindelei basiert auf einer Zahl, die es gar nicht gibt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/coldest-yukon-temp-since-1984-indore?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Wenn ein einzelner Regenmesser für den ganzen Planeten spricht: Wie ein kleiner Datensatz zu einer globalen Klima-Schlagzeile wird

13. Dezember 2025 - 11:00

Charles Rotter

[Alle Hervorhebungen im Original. A. d. Übers.]

Wissenschaftliche Erkenntnisse gewinnen nicht nur durch Daten an Autorität, sondern auch durch die Art und Weise, wie diese Daten präsentiert werden. Die Veröffentlichung von Kong und Kollegen aus dem Jahr 2025 mit dem Titel „Intensifying precipitation over the Southern Ocean challenges reanalysis-based climate estimates – Insights from Macquarie Island’s 45-year record” (Etwa: Zunehmende Niederschläge über dem Südlichen Ozean stellen reanalysebasierte Klimaprognosen infrage – Erkenntnisse aus den 45-jährigen Aufzeichnungen von Macquarie Island) ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie ein kleines, unsicheres Ergebnis durch die Pressemitteilung zu einer weitreichenden globalen Aussage werden kann.

https://wcd.copernicus.org/articles/6/1643/2025/

In dem von Fachkollegen begutachteten Artikel sind die Autoren vorsichtig, sogar zurückhaltend: Sie diskutieren mögliche Verzerrungen, die begrenzte räumliche Abdeckung und die Annahme-lastige Natur ihrer Extrapolationen. In der Phys.org / The Conversation-Version der Geschichte – verfasst von zwei der gleichen Forscher – wird der Ton jedoch zu Gewissheit. Was eine lokale Analyse war, wird zu einer globalen Offenbarung: „Stürme im Südlichen Ozean bringen mehr Regen – und die Folgen könnten global sein.“

https://theconversation.com/storms-in-the-southern-ocean-are-producing-more-rain-and-the-consequences-could-be-global-270880

Die Graphik in deutscher Übersetzung (Google Translate):

Der Unterschied zwischen diesen beiden Versionen ist keine Frage der Semantik. Es handelt sich um den Unterschied zwischen einer statistischen Kuriosität in einem kleinen Datensatz und einer behaupteten hydrologischen Transformation im planetarischen Maßstab.

Die winzige Grundlage

Macquarie Island, ein windgepeitschter Bergrücken auf halbem Weg zwischen Tasmanien und der Antarktis, liefert eine der wenigen langfristigen meteorologischen Aufzeichnungen im Südlichen Ozean. Die Autoren analysieren 45 Jahre täglicher Niederschlagsdaten (1979–2023). Es fehlen weniger als zehn Tage, was eine beeindruckende Kontinuität darstellt. Doch während die zeitliche Abdeckung lang ist, beschränkt sich die räumliche Abdeckung auf einen Punkt – 8 Meter über dem Meeresspiegel, in einer der wettermäßig variabelsten Regionen der Erde.

Jeder, der in Zeitreihenanalyse geschult ist, weiß, was ein solcher Datensatz offenbaren kann und was nicht. Fünfundvierzig Jahreswerte bieten bestenfalls ein paar Dutzend Freiheitsgrade für die Trendschätzung. In Klimakontexten mit großen interannuellen Schwankungen können einige wenige anomale Jahre die Regressionsgerade so stark verzerren, dass sie „statistisch signifikant” erscheint.

Wenn die gleichen Jahre in fünf Cluster von „synoptischen Regimen” unterteilt werden, sinkt die effektive Stichprobengröße für jeden Trend noch weiter – oft auf weniger als zehn wirklich unabhängige Punkte, wenn man die serielle Korrelation berücksichtigt. Unter diesen Bedingungen können kleine zufällige Schwankungen als aussagekräftige Muster erscheinen.

Die Clusterbildung, welche die Muster erzeugt

Um meteorologische „Regimes“ zu untersuchen, wandten Kong et al. K-Means-Clustering auf 15 atmosphärische Variablen aus der ERA5-Reanalyse an. Sie testeten zwischen drei und acht Clustern und entschieden, dass fünf „optimal“ seien, da die Ergebnisse „weitgehend mit früheren Studien übereinstimmten“.

Dies ist keine objektive Optimierung, sondern eine Ermessensentscheidung. K-Means erzwingt sphärische Cluster von ungefähr gleicher Größe, eine Geometrie, der atmosphärische Daten selten entsprechen. Eine Änderung der Anzahl der Cluster oder sogar der zufälligen Initialisierung kann sowohl die Zusammensetzung der Cluster als auch die abgeleiteten Trends verändern. Bei 45 Jahren täglicher Daten – über 16.000 Punkten – ist es fast garantiert, dass eine bestimmte Aufteilung Cluster mit offensichtlichen Unterschieden in der Niederschlagsintensität ergibt, die auf dem Niveau von 0,05 „signifikant“ erscheinen.

Mit anderen Worten: Das Verfahren ist anfällig für statistische Trugbilder. Die offensichtliche Präzision von Zahlen wie „ein Anstieg der Niederschlagsintensität um 28 % bei Warmluftadvektion” kann darauf zurückzuführen sein, wie der Algorithmus die Daten aufteilt, und nicht auf eine zugrunde liegende physikalische Veränderung.

Signifikanz durch Multiplikation

Nach der Definition von fünf Regimen passten die Autoren separate lineare Trends für jedes Regime sowohl in den Beobachtungs- als auch in den ERA5-Datensätzen an – insgesamt über 50 Regressionen. Dennoch verwendet die Arbeit den herkömmlichen Schwellenwert p < 0,05 ohne Korrektur für multiple Tests. Bei diesem Schwellenwert wird etwa jede zwanzigste Regression zufällig als „signifikant” erscheinen. Bei Dutzenden von Tests sind eine Handvoll p-Werte unter 0,05 statistisch unvermeidlich, selbst wenn keine wirklichen Trends vorliegen.

Die Tabellen bestätigen dies: Die meisten Regime weisen p-Werte um 0,05 auf; einige wenige liegen darunter und werden als „signifikant” bezeichnet. Es wird keine Anpassung (Bonferroni, Benjamini-Hochberg oder anderweitig) vorgenommen. Das Ergebnis ist eine statistische Landschaft, die mit Zufallsbefunden gespickt ist, denen ein erklärender Status zugewiesen wird.

Da sich die fünf Regime-Zeitreihen gegenseitig ausschließen und zusammen vollständig sind – jeder Tag gehört genau zu einem Cluster –, sind ihre jährlichen Häufigkeiten zudem von Natur aus voneinander abhängig. Ein Anstieg in einem Regime muss mit einem Rückgang in anderen einhergehen. Werden sie als unabhängige Stichproben behandelt, wird die scheinbare Gewissheit jedes Trends übertrieben.

Datenmenge vs. Datenqualität

Selbst wenn jede Regression perfekt durchgeführt werden würde, bliebe die physikalische Bedeutung mehrdeutig. Die Niederschlagsmenge auf einer Insel in den „Roaring Forties“* hängt von der lokalen Topografie, der Meerestemperatur und der Windrichtung ab, die alle unabhängig von allgemeinen Klimatrends variieren können. ERA5 hingegen stellt einen gerasterten Durchschnitt über etwa 25 × 25 km dar. Die Diskrepanz zwischen einem Punktmessgerät und einem Modellraster ist erheblich. Der beobachtete Anstieg von 260 mm pro Jahr könnte eher lokale Stationseffekte, Messgeräteänderungen oder zufällige dekadische Schwankungen widerspiegeln als einen tatsächlichen regionalen Trend.

[*„Roaring Forties“ = „Brüllende Vierziger“. Der Terminus wurde von frühen Seefahrern geprägt, die damit auf der Südhemisphäre die Orkanwirbel zwischen 40°S und 50°S meinten, die sie naturgemäß sehr gefürchtet haben. A. d. Übers.]

Die Autoren räumen diese Vorbehalte tief in der Diskussion ein:

„Während MAC wertvolle Langzeitbeobachtungen liefert, führt seine Einzelpunktnatur zu einer potenziellen Skalenabweichung vom nächsten ERA5-Gitterzellenmittelwert, was zu den beobachteten Verzerrungen beitragen kann.“ (S. 1655)

Das ist ein wichtiges Eingeständnis. Leider verschwindet das vollständig aus den Medienberichten.

Vom statistischen Artefakt zum globalen Zusammenhang

Die Medienversion beginnt mit einer anschaulichen Beschreibung – Pinguine, See-Elefanten, moosbewachsene Hänge – und erklärt dann:

„Unsere neue Forschung bestätigt [den Anstieg der Niederschläge] – und zeigt, dass die Geschichte weit über ein abgelegenes UNESCO-Weltnaturerbe hinausgeht.“

Von da an entfaltet sich die Logik eher durch Implikation als durch Beweise. Da der Südliche Ozean „eine enorme Rolle im globalen Klimasystem spielt“, muss jede Veränderung auf Macquarie Island eine größere Transformation reflektieren. Die Autoren, die nun zu Kommunikatoren geworden sind, erklären dann:

„Falls die Zunahme der Niederschläge, die wir auf Macquarie Island beobachten, die Bedingungen im gesamten Sturmgürtel des Südlichen Ozeans reflektiert – worauf mehrere Indizien hindeuten –, sind die Folgen gravierend.“

Dieser Satz enthält zwar ein bedingendes „falls“, aber was folgt, macht es zunichte:

„Unsere Schätzungen deuten darauf hin, dass diese zusätzlichen Niederschläge im Jahr 2023 etwa 2.300 Gigatonnen zusätzlichem Süßwasser pro Jahr im gesamten südlichen Ozean in hohen Breitengraden entsprechen – eine Größenordnung, die über den jüngsten Schmelzwasserbeiträgen der Antarktis liegt.“

Nun ist diese Annahme zu einer quantitativen globalen Aussage geworden, die mit scheinbarer Präzision und einem Vergleich zum Massenverlust der Antarktis einhergeht. Für den allgemeinen Leser liest sich dies wie eine Tatsache. In der wissenschaftlichen Abhandlung wird die gleiche Zahl mit den Worten „unter der Annahme, dass dieser Anstieg repräsentativ ist …” eingeleitet – ein Gedankenexperiment, keine Beobachtung.

Die Illusion der Größenordnung

Die Skalierung eines Einzelpunkt-Trends auf ein Ozeanbecken ist mehr als eine Extrapolation; es ist ein dimensionaler Sprung. Die Fehlerbalken einer solchen Berechnung sind praktisch unbegrenzt. Dennoch verschwinden diese Balken in der gängigen Darstellung.

Die Argumentationskette würde, falls sie transparent dargestellt werden würde, wie folgt lauten:

1. Beobachtung: Die Messungen auf Macquarie Island zeigen einen Anstieg der jährlichen Niederschlagsmenge um 28 % seit 1979.

2. Annahme: Die Veränderung auf der Insel repräsentiert den gesamten Breitengrad zwischen 50° und 60° südlicher Breite.

3. Berechnung: Multiplikation des mittleren Anstiegs mit der Fläche dieses Gürtels.

4. Ergebnis: ~3.400 Gigatonnen zusätzlicher Süßwasserfluss.

Jeder Schritt erhöht die Unsicherheit um eine Größenordnung. Am Ende ist die numerische Genauigkeit (z. B. „2.300 Gigatonnen“) bedeutungslos. Dennoch erhalten solche Zahlen gerade deshalb rhetorische Kraft, weil sie präzise wirken. Die Spezifität signalisiert Zuversicht, auch wenn die Berechnung kaum mehr als eine arithmetische Übung auf der Grundlage einer Annahme ist.

Ein System der Aufblähung

Dies ist kein Einzelfall, sondern verdeutlicht eine systemische Tendenz in der modernen Klimakommunikation. Forscher, die unter Druck stehen, die Relevanz ihrer Arbeit zu beweisen, erweitern ihre Schlussfolgerungen über den Bereich hinaus, den ihre Daten stützen können. Redakteure und Öffentlichkeitsabteilungen bevorzugen aussagekräftige Schlagzeilen gegenüber probabilistischen Formulierungen. Das Ergebnis ist eine Zunahme des Vertrauens:

Mit jedem Schritt wächst das Vertrauen, während die Evidenzbasis gleich bleibt.

Statistische Sorgfalt ging unter

Die Einschränkungen des Fachartikels sind umfangreich und klar aufgeführt. Es wird darauf hingewiesen, dass nur ein Regime-Frequenztrend statistisch signifikant ist, dass ERA5 lokale Beobachtungen assimiliert, was die Unabhängigkeit erschwert, und dass die weiter gefassten Extrapolationen spekulativ sind. Die 95-prozentigen Konfidenzintervalle vieler Regressionen überschneiden sich mit Null. Die Autoren weisen sogar darauf hin, dass „weitere Belege erforderlich sind“.

Nichts davon findet sich in der öffentlichen Version. Stattdessen erfahren die Leser, dass „sich der Südliche Ozean möglicherweise um 10–15 % stärker abkühlt als 1979 – einfach durch den Energieverbrauch für die Verdunstung, der die zusätzlichen Niederschläge antreibt”. Diese Aussage impliziert eine quantifizierte, bassinhafte Änderung des Energiehaushalts, die nicht aus Messungen abgeleitet wurde, sondern aus dem gleichen Einpunkt-Niederschlagsanstieg multipliziert mit theoretischen Latentwärmefaktoren. Die Grenze zwischen Beobachtung und Vermutung wird ausgelöscht.

Warum kleine Datensätze große Trugbilder erzeugen

Kurze oder lokalisierte Datensätze sind aufgrund der Klimazeitreihen innewohnenden Autokorrelation besonders anfällig für falsche Trends. Selbst bei rein zufälligen jährlichen Schwankungen kann das Verfahren der kleinsten Quadrate scheinbar signifikante Steigungen ergeben, wenn aufeinanderfolgende Werte nicht unabhängig sind. Standard-p-Werte gehen von Unabhängigkeit aus; wenn diese Annahme nicht zutrifft, ist die tatsächliche Signifikanz weitaus geringer.

Hinzu kommt die Möglichkeit der Nichtstationarität – Perioden mit höherer und niedrigerer Varianz – wodurch sich die Konfidenzintervalle weiter vergrößern. Ohne explizite Tests auf Autokorrelation und Empfindlichkeit gegenüber Start- und Enddaten sollte jeder lineare Trend über 45 Jahre als vorläufig betrachtet werden. In der Veröffentlichung werden keine dieser Tests erwähnt. Somit könnte der viel gepriesene „Anstieg um 28 %” leicht ein statistisches Artefakt der natürlichen multidekadischen Variabilität sein.

Solche Artefakte sind nicht trivial, sie prägen das Narrativ. Nach ihrer Veröffentlichung wird jeder einzelne zu einem weiteren „Datenpunkt” in Metaanalysen und Klimamodellvalidierungen, was möglicherweise die Verzerrungen in genau den Reanalysen verstärkt, welche die Autoren kritisieren.

Warum dieses Kommunikationsmuster fortbesteht

Forscher stehen oft zwischen zwei Erwartungen: der akademischen Forderung nach Vorsicht und der öffentlichen Erwartung von Klarheit und Wirkung. Förderinstitutionen und Medien bevorzugen Meldungen, die lokale Erkenntnisse mit globalen Herausforderungen in Verbindung bringen. Der sicherste Weg, um Sichtbarkeit zu erlangen, besteht darin, auf weitreichende Konsequenzen hinzuweisen und gleichzeitig in der technischen Version formelle Vorbehalte zu formulieren. Diese Vorbehalte überleben jedoch selten die Pressemitteilung.

In diesem Fall verfassten die gleichen Autoren sowohl die wissenschaftliche als auch die populäre Version und entfernten damit den üblichen Filter, der Nuancen hätte bewahren können. Der selbstbewusste Ton des Outreach-Artikels trägt somit die Handschrift der ursprünglichen Autoren und vermittelt den Lesern den Eindruck, dass die erweiterten Behauptungen auf Daten und nicht auf Schlussfolgerungen beruhen.

Die Folgen übertriebener Gewissheit

Wenn kleinere Studien als globale Durchbrüche veröffentlicht werden, hat dies zwei Nachteile. Erstens erwartet die Öffentlichkeit dann ständig neue „Klima-Kipppunkte“, wodurch die Aufmerksamkeit von soliden, langfristigen Beweisen abgelenkt wird. Zweitens schwindet das Vertrauen in die Klimawissenschaft insgesamt, wenn nachfolgende Analysen die Schlagzeilen-Ergebnisse nicht reproduzieren können. Der Verlust an Glaubwürdigkeit ist kollektiv und beschränkt sich nicht auf eine einzige Veröffentlichung.

Übermäßiges Vertrauen wirkt sich auch intern auf die Wissenschaft aus. Sobald sich eine Erzählung verfestigt – „Stürme im Südlichen Ozean bringen mehr Regen“ –, stehen zukünftige Studien unter einem subtilen Druck, sich anzupassen. Nullergebnisse laufen Gefahr, als konträr zu erscheinen, selbst wenn sie genauer sind.

Eine vernünftige Alternative

Nichts davon bedeutet, dass Kong et al. unangemessen gehandelt haben; ihre zugrunde liegende Analyse ist eine standardmäßige explorative Untersuchung. Das Problem liegt darin, dass Exploration mit Bestätigung verwechselt wird. Ein vernünftiger Ansatz würde die Unterscheidung klar halten:

• Über den beobachteten lokalen Trend und seine Unsicherheit berichten

• Die Sensitivität gegenüber dem Startjahr, der Clusteranzahl und der Autokorrelation ausdrücklich testen

• Extrapolationen auf Beckenebene als hypothetische Szenarien und nicht als Schätzungen darstellen

• Diese bedingte Formulierung in jeder öffentlichen Kommunikation beibehalten

Wären diese Vorgehensweisen durchgehend befolgt worden, wäre die Studie nach wie vor wertvoll – als Fallstudie zur regionalen Niederschlagsanalyse –, ohne ihre globale Bedeutung zu überbewerten.

Die wahre Lektion

Die Aufzeichnungen von Macquarie Island sind gerade deshalb wissenschaftlich interessant, weil sie selten sind. Ihr Wert liegt in der Überprüfung von Fernerkundungs- und Modellprodukten, nicht in der Diagnose planetarischer Veränderungen. Die Versuchung, sie zu globalen Beweisen zu erheben, ist verständlich; Daten aus dem Südlichen Ozean sind rar, und jeder Datensatz erscheint wertvoll. Aber Seltenheit ist kein Ersatz für statistische Aussagekraft.

Die eigentliche Botschaft des Artikels – wie wenig wir tatsächlich über Niederschlagstrends im Südlichen Ozean wissen – wurde in der Berichterstattung der Medien umgekehrt. Anstatt die Unsicherheit hervorzuheben, verwandelte der Artikel sie in Gewissheit: Der Ozean „verändert sich schneller und dramatischer als wir dachten“. Die Realität könnte genau das Gegenteil sein: Da es so wenige direkte Beobachtungen gibt, wissen wir noch nicht einmal, ob er sich überhaupt verändert.

Schlussfolgerung

Der Weg dieser Studie – von der Zeitreihe eines Messgeräts bis zur Schlagzeile über das globale Klima – zeigt, wie moderne Wissenschaftskommunikation vorläufige statistische Muster zu Darstellungen einer planetarischen Veränderung aufbauschen kann. Jeder Schritt auf diesem Weg beseitigt eine Ebene der Unsicherheit, bis am Ende keine vorsichtige Schlussfolgerung mehr übrig bleibt, sondern eine deklarative Behauptung.

Die Wiedereinführung dieser Unsicherheit ist kein Akt der Skepsis um ihrer selbst willen, sondern eine Wiederherstellung der Verhältnismäßigkeit. Die Daten von Macquarie Island mögen auf interessante Schwankungen hindeuten, aber die Konfidenzintervalle sind groß, die Stichprobe klein und die physikalischen Prozesse ungeklärt. Ein solches Fragment als Beweis für globale hydrologische Veränderungen zu behandeln, birgt die Gefahr, Wissenschaft zu reiner Erzählkunst zu machen.

Wenn es hier einen eindeutigen Trend gibt, dann nicht bei den Niederschlägen, sondern in der Rhetorik: die anhaltende Eskalation von bescheidenen Anzeichen zu großartigen Schlussfolgerungen. Solange sich dieser Trend nicht umkehrt, wird die Kluft zwischen Klimadaten und Klimadiskurs weiter wachsen – und damit auch die Verwirrung in der Öffentlichkeit darüber, was die Zahlen wirklich bedeuten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/12/07/when-a-single-rain-gauge-speaks-for-the-planet-how-a-narrow-dataset-became-a-global-climate-headline/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Woher kommt der Strom? Noch´ne Dunkelflaute

13. Dezember 2025 - 8:00
48. Analysewoche 2025 von Rüdiger Stobbe Nach einem dreitägigem Windbuckel, welcher die Dunkelflaute der vergangenen Woche beendete, kam es zu Beginn der aktuellen Analysewoche zu einer weiteren Dunkelflaute. Diese hielt zwei Tage an. Das klingt nicht viel. Wollte man allerdings neben den Stromimporten den fehlenden Strom durch Batteriespeicher ersetzen, wären Großspeicher notwendig, die die aktuelle Antragszahl von 720 GW weit übersteigen würde. Die Tragik: Auch wenn das Volumen bereits vorhanden wäre, gäbe es in den Speichern praktisch keinen Strom mehr. Die Dunkelflaute der vergangenen Woche hätte alle Speicher leergesaugt. Überschüssigen Strom, der zwischenzeitlich hätte gespeichert werden können, gab es nicht.

Der kürzlich in Betrieb genommener Großspeicher in Bollingstedt hat eine Leistung von 103,5 MW und eine Kapazität von 239 MWh. Knapp 10 (zehn!) dieser Großanlagen wären notwendig, um ein GW-Leistung zu bereit zu stellen.

„Die Anlage in Bollingstedt hat mit 239 Megawattstunden (MWh) fast genauso viel Kapazität wie alle bisher installierten Heimspeicher in Schleswig-Holstein zusammen. Sie könnte rund 30.000 Haushalte einen Tag mit Strom versorgen. Bezogen auf ganz Deutschland entspricht das allerdings nur dem Gesamtbedarf von 16 Sekunden.“

Das Gerede von Batteriespeichern, die die Energiewende retten, ist und bleibt dümmliches Gerede von Leuten, die in Wahrheit gute Geschäfte machen wollen. Preisdifferenzgeschäfte und Erträge aus Netzstabilisierungsmaßnahmen. Dafür sind Großspeicher gut geeignet.

Bitte beachten Sie die Kfz-Zulassungszahlen des Monats November nach den Tagesanalysen, die Peter Hager zusammengestellt hat.

Montag, 24.11.2025 bis Sonntag, 30.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 37,6 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,2 Prozent, davon Windstrom 34,5 Prozent, PV-Strom 3,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,6 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 48. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 48. KW 2025:

Factsheet KW 48/2025  ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2, Agora-Zukunftsmeter 68 Prozent Ausbau & 86 Prozent Ausbau

Was man wissen muss: Die Wind- und Photovoltaik-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie, angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem Jahresverlauf 2024/25 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Tagesanalysen

Montag

Montag, 24.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 33,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 43,2 Prozent, davon Windstrom 31,3 Prozent, PV-Strom 2,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,8 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 24. November 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 24.11.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten. 

Dienstag

Dienstag, 25.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 13,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 25,4 Prozent, davon Windstrom 10,8 Prozent, PV-Strom 2,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,8 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 25. November 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 25.11.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch

Mittwoch, 26.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 15,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 27,3 Prozent, davon Windstrom 12,6 Prozent, PV-Strom 2,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,9 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 26. November 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 26.11.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Donnerstag

Donnerstag, 27.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 50,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,2 Prozent, davon Windstrom 46,8 Prozent, PV-Strom 3,8 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,6 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 27. November 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 27.11.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Freitag

Freitag, 28.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 49,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,5 Prozent, davon Windstrom 46,6 Prozent, PV-Strom 3,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 9,6 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 28. November 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 28.11.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag

Samstag, 29.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 45,7 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 57,0 Prozent, davon Windstrom 42,1 Prozent, PV-Strom 3,5 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,3 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 29. November 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 29.11.2025: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Sonntag

Sonntag, 30.11.2025: Anteil Wind- und PV-Strom 51,3 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,9 Prozent, davon Windstrom 47,7 Prozent, PV-Strom 3,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,6 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 30. November 2025 ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 30.11.2025: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

PKW-Neuzulassungen November 2025: Hybrid-Fahrzeuge ohne Plug-in erstmals rückläufig

von Peter Hager

Im November 2025 wurden 250.671 PKW neu zulassen, was einem kleinen Zuwachs von 2,5 % im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.

Gegenüber dem Oktober 2025 mit 250.133 Neuzulassungen blieben diese fast unverändert.

+ Plug-in-Hybrid-PKW sowie reine Elektro-PKW (BEV) verzeichnen einen deutlichen Zuwachs im Vergleich zum schwachen Vorjahr

+ Hybrid-Fahrzeuge (ohne Plug-In) mit leichtem Rückgang

+ Rückgänge bei Fahrzeugen mit reinem Benzin- und Dieselantrieb

Antriebsarten 

Benzin: 61.077 (- 21,1 % ggü. 11/2024 / Zulassungsanteil: 24,4 %)

Diesel: 29.471 (- 19,3 % ggü. 11/2024 / Zulassungsanteil: 11,8 %)

Hybrid (ohne Plug-in): 70.916 (- 4,1 % ggü. 11/2024 / Zulassungsanteil: 28,3 %)
darunter mit Benzinmotor: 56.345
darunter mit Dieselmotor: 14.571

Plug-in-Hybrid: 32.433 (+ 57,4 % ggü. 11/2024 / Zulassungsanteil: 12,9 %)
darunter mit Benzinmotor: 30.461
darunter mit Dieselmotor: 1.972

Elektro (BEV): 55.741 (+ 58,5 % ggü. 11/2024 / Zulassungsanteil: 22,2 %)

Sonstige: Flüssiggas (1.033 / Zulassungsanteil: 0,4 %)

Die beliebtesten zehn E-Modelle im Monat 11/2025

VW ID 7 (Obere Mittelklasse): 3.340
VW ID 3 (Kompaktklasse): 3.161
Skoda Elroq (SUV): 3.140
Skoda Enyaq (SUV): 2.313
Mercedes CLA (Mittelklasse): 1.985
BMW X1 (SUV): 1.940
Audi A6 (Obere Mittelklasse): 1.804
Mini (Kleinwagen): 1.668
VW ID 4/5 (SUV): 1.662
Seat Tavascan (SUV): 1.592

Zudem erreichten folgende Modelle mehr als 1.000 Neuzulassungen: Audi Q6, Fiat 500, Seat Born, BMW 4er, BMW 5er, Ford Explorer und Tesla Model 3

Quelle1 / Quelle II  

„BYD stark gefragt, Einbruch bei Tesla“, …

… so ist in einem Artikel der Tagesschau.de vom 03.12.2025 zu lesen. Weiter hieß es dort:

Während der US-Elektroautobauer Tesla weiter an Boden in Deutschland verliert, steigen die Absätze beim chinesischen Hersteller BYD. Mehr als 4.000 E-Fahrzeuge von BYD wurden im November neu zugelassen: ein Anstieg von mehr als 830 Prozent im Vorjahresvergleich.

Das bedarf einer genaueren Erläuterung:

Im November wurden lt. KBA von BYD insgesamt 4.026 PKW-Neufahrzeuge zugelassen. Davon waren 2.847 Plug-in-Hybrid PKW (diese sind von den EU-Importzöllen ausgenommen) und 1.179 reine BEV-PKW (Nov. 2024: 406). Zum Vergleich wurden von Tesla, das Unternehmen bietet ausschließlich BEV-PKW an, im November 2025 insgesamt 1.763 BEV-PKW neu zugelassen (Nov. 2024: 2.208).

Es ist keine Frage, dass chinesische Fahrzeuge, insbesondere kleinere, sehr preisgünstige Fahrzeuge in Zukunft in Deutschland reüssieren werden. Die geplante Förderung wird dazu beitragen. Das wird nichts an der Tatsache ändern, das trotz zweistelliger Zuwächse bei den Zulassungszahlen, die Elektromobilität nicht annähernd in die Bereiche kommt, die ursprünglich anvisiert waren (2030 = 15 Mio E-Autos auf deutschen Straßen // Stand 1/2025 = 1,65 Mio = 3,3 Prozent des Gesamtbestandes).

Quelle

 Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Der Beitrag Woher kommt der Strom? Noch´ne Dunkelflaute erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.

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Zu stark für Stromnetze? Sind wir bereit für ein zweites Carrington-Ereignis?

12. Dezember 2025 - 19:00

Vor 166 Jahren beschädigte ein starker Sonnensturm das Telegrafennetz. Kann sich ein solches Ereignis heute wiederholen? Einige Forscher halten einen mindestens so starken Sonnensturm für wahrscheinlich. Doch es gibt einfache Tipps zum Selbstschutz. 

von Maurice Foregeng

In Kürze:

  • 1859 legte ein Sonnensturm vielerorts das Telegrafensystem lahm, auch bekannt als das Carrington-Hodgson-Ereignis.
  • Forscher haben Daten, wonach die Erde künftig mit noch stärkeren Sonnenstürmen rechnen muss.
  • Eine ähnlich große Sonnenfleckenkonstellation wie 1859 hat die Sonne gerade jetzt – und zur Erde gerichtet.
  • Der Raumfahrtingenieur Willie Soon schildert, wie jeder sich auf ein entsprechendes Katastrophenszenario vorbereiten kann.

Im Mai 2024 traf ein großer Sonnensturm die Erde, der Polarlichter in weiten Teilen Deutschlands auftreten ließ. Auch in manchen US-Bundesstaaten und in Südrussland konnten die Menschen dieses spektakuläre Schauspiel bewundern.

Was viele nicht wissen: Dieser Sturm war laut Wissenschaftlern der unabhängigen Forschergruppe CERES „der extremste der instrumentellen Aufzeichnungen“ seit 1937. In jenem Jahr begannen die systematischen Aufzeichnungen.

Carrington-Hodgson-Ereignis 2.0?

Doch ein paar Jahrzehnte früher soll es eine noch stärkere Sonneneruption gegeben haben, die als Sonnensturm die Erde getroffen hat. Gemeint ist das Carrington-Hodgson-Event aus dem Jahr 1859. Die britischen Astronomen Richard Carrington und Richard Hodgson haben den solaren Ausstoß damals unabhängig voneinander beobachtet.

Der Sonnensturm war so extrem, dass er das Telegrafensystem weltweit stark störte. Einige Telegrafenstationen gerieten aufgrund der in den Leitungen induzierten Spannung in Brand.

In diesen Tagen besteht die Möglichkeit, dass ein Sonnensturm von ähnlicher Stärke wie 1859 auf die Erde zufliegt. Denn die Wissenschaftler an verschiedenen Instituten beobachten in Echtzeit einen Sonnenfleckenkomplex, der in Richtung Erde zeigt. Diese sogenannte „aktive Region“ ist ähnlich großflächig wie die Flecken beim Carrington-Hodgson-Ereignis.

Die CERES-Forscher gehen anhand ihrer Datenlage davon aus, „dass die Erde in Zukunft Sonneneruptionen erwarten könnte, die noch größer sind als das Carrington-Hodgson-Event von 1859.“

Aktuell befindet sich die Sonnenaktivität auf dem Maximum ihres etwa elfjährigen Sonnenzyklus, wo die meisten Sonnenflecken entstehen. In den vergangenen Tagen ist die Anzahl der Sonnenflecken laut Daten des Royal Observatory in Belgien deutlich gestiegen.

Anzahl der Sonnenflecken (EISN) von Anfang November bis 5. Dezember 2025.

Foto: WDC-SILSORoyal Observatory of Belgium, Brusselshttps://doi.org/10.24414/qnza-ac80CC BY-NC 4.0

Welche Auswirkungen drohen?

Heute besitzt unsere Zivilisation eine vollkommen andere technische Entwicklungsstufe als 1859. Während damals die fortschrittlichste Entwicklung das Telegrafennetz war, verlassen wir uns heute auf großflächige Stromnetze, GPS-Systeme, Kommunikationsnetze und Satelliten.

Im schlimmsten Fall droht bei einem starken Sonnensturm ein kompletter Ausfall der genannten Netze und Systeme. Also kein Strom, kein Telefon, keine Wasserversorgung und mehr. Es könnte Tage oder unter Umständen Wochen dauern, bis die Betreiber die wichtigsten Funktionen wiederhergestellt haben.

 

Willie Soon: Vorbereitung ist möglich

„Die Gesellschaft muss sich auf die Möglichkeit noch größerer Sonnenstürme vorbereiten, die zu weitverbreiteten technologischen Störungen führen könnten“, sagte der Physiker Velasco Herrera.

Der US-amerikanische Raumfahrtingenieur Willie Wei-Hock Soon gibt hier Hoffnung. Er teilte der Epoch Times mit, dass sich „normale Menschen eindeutig vollständig auf einen katastrophalen Ausfall der Stromnetze und sogar der elektronischen Kommunikationsmittel vorbereiten können“. Das Wichtigste das jeder tun kann: „Sorgen Sie für ausreichend Trockennahrung und Wasser und sogar Brennstoffe und eine lokale Stromerzeugung“, empfahl Soon.

Darüber hinaus ist es ratsam, wichtige Geräte vom Stromnetz zu trennen, um diese vor einer möglichen Überspannung zu schützen. Bei Stromausfall funktionieren auch Geldautomaten nicht mehr. Etwas Bargeld in Reserve zu haben, kann im Krisenfall essenziell sein. Ebenso sollte das Auto für eine flexiblere Reichweite genügend Sprit im Tank haben. Die üblichen Dinge für einen Stromausfall wie Taschenlampe, Kerzen und Campingkocher sollten ebenfalls bereitstehen.

Werden wir rechtzeitig informiert?

Wenn eine bedrohliche Sonneneruption stattfindet, die Richtung Erde rast, ist ein zeitnaher Informationsfluss wichtig, um nicht unerwartet im Dunkeln zu stehen. Wie auch bei Sonnenwinden im vergangenen Jahr kursierten in der Medienwelt bereits entsprechende Ankündigungen.

„Die Wissenschaft kann hier helfen, wenn sie richtig und ordnungsgemäß betrieben wird“, teilte Soon mit. Dabei verwies er auf die bestehende Idee, fünf Satelliten an den sogenannten Lagrange-Punkten L1 bis L5, also den Orbitalpositionen zu platzieren. So wären die großen Sonneneruptionen und koronalen Massenauswürfe besser zu beobachten als derzeit.

Aktuell beobachten die Astronomen die Sonne nur mit einem Satelliten auf Position L1, also der Position zwischen Erde und Sonne. Soon meinte hierzu: „Dies ist die kostengünstigste Möglichkeit, die Sonne kontinuierlich mit den geringsten Raketentreibstoffkosten zu überwachen.“

Die Fünf Lagrange-Punkte. In der Mitte befindet sich die Sonne, rechts die Erde auf ihrer Umlaufbahn um die Sonne. Aktuell befindet sich nur auf dem L1-Punkt ein Satellit, der die Sonne beobachtet.

Foto: gemeinfrei

Sollte sich ein starker Sonnensturm mit zu erwartenden katastrophalen Konsequenzen abzeichnen, ist in Deutschland das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) für die Weitergabe von Warnungen an die Bevölkerung zuständig.

Aktuelle Lage

Am Donnerstagmorgen, 4. Dezember, um 3:50 Uhr deutscher Zeit ging vom erwähnten aktuellen Sonnenfleckenkomplex ein etwas größerer Ausstoß aus. Das Portal „Spaceweather“ teilte zuletzt mit, dass dieser Sonnensturm „doch auf die Erde treffen könnte“.

Demnach sei „am 7. Dezember ein Direktschlag oder Beinahe-Treffer möglich, der möglicherweise einen kleinen geomagnetischen Sturm der Klasse G1 auslösen könnte“. Dabei handelt es sich um einen geringfügigen geomagnetischen Aufprall und damit der niedrigsten Stufe.

Auf dem Portal „spaceweatherlive“ kann man zudem nahezu in Echtzeit beobachten, wie intensiv die Eruptionen der Sonne sind. Dort gelistet sind auch zwei Eruptionen der Kategorie M, die am Samstagabend registriert wurden. Einer davon erreichte „fast Klasse X“, jener Klasse, die im Frühsommer für farbenfrohe Polarlichter auch über Deutschland sorgte. Sollten die jüngsten Ereignisse die Erde erreichen, ist damit am Montag oder Dienstag zu rechnen.

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EXKLUSIV: Die neuesten klimapessimistischen Behauptungen des britischen Amtes für Haushaltsverantwortung basieren auf wertlosen Erkenntnissen aus einem zurückgezogenen Nature-Artikel!

12. Dezember 2025 - 17:00

Chris Morrison, THE DAILY SCEPTIC

Einer der bislang größten Skandale in der klimawissenschaftlichen Forschung hat eine Reihe von Regierungsberatern weltweit in seinen Bann gezogen, darunter auch das britische Amt für Haushaltsverantwortung (Office for Budget Responsibility, OBR). Im Juli letzten Jahres schätzten die britischen Haushaltsplaner, dass das Bruttosozialprodukt (BSP) des Landes aufgrund der Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels in 50 Jahren um 7,8 % sinken würde. Neu überarbeitete Zahlen zu den „Klimafolgen” deuten darauf hin, dass die jährlichen Kreditaufnahmen zur Finanzierung der Staatsverschuldung zu Preisen von 2025 um über 50 Milliarden Pfund höher ausfallen würden. Die Aktualisierung und Erhöhung der bisherigen Schätzungen vom September 2024 ist auf „mehrere bedeutende Entwicklungen … in der Evidenzbasis” zurückzuführen. Eine eingehende Untersuchung des Daily Sceptic hat ergeben, dass diese aktualisierten Zahlen wertlos sind, da sie in direktem Zusammenhang mit der in Verruf geratenen Studie von Kotz et al. (KLW24) stehen, welche diesen Monat von Nature zurückgezogen worden ist.

Die OBR ist nicht die einzige Institution, die sich mit statistischen Fehleinschätzungen blamiert hat, da die Arbeit des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, einer bekannten Hochburg radikaler Klimaaktivisten, von anderen Regierungsorganisationen wie dem US-Kongressbudgetamt, der OECD und der Weltbank weitläufig genutzt wurde. Alle scheinen sich auf ein sogenanntes Schadensauswirkungsmodell aus KLW24 gestützt zu haben, das zu der Schlagzeile führte, dass die Welt im nächsten Jahrhundert aufgrund der Eingriffe des Menschen in den Klimathermostat um 78 Billionen Dollar ärmer sein würde. Das ist natürlich ein gefundenes Fressen für die Mainstream-Klimakatastrophisten, die sich auf Angaben des von Green Blob finanzierten Climate Brief stützen, wonach diese Studie im letzten Jahr die am zweithäufigsten in den Medien erwähnte Klimastudie war.

Nun ist alles in Tränen und Schande geendet. Die Rücknahme durch Nature hat lange (zu lange!) auf sich warten lassen, war doch schon seit einiger Zeit klar, dass die Veröffentlichung mit fatalen Fehlern gespickt war. Die Autoren hatten zugegeben, dass die Fehler zu gravierend für eine Korrektur waren.

Die neuesten Schätzungen des OBR zu Klimaschäden basieren auf einem Anstieg von 3 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau und stützen sich auf „Informationen aus NGFS Phase V”. Dies ist ein wichtiges Eingeständnis. Für seine Prognosen zu den wirtschaftlichen Schäden stützte sich das OBR auf Szenarien des Network for Greening the Financial System, die ausdrücklich die Studie von Kotz et al. einbezogen. Diese Informationen aktualisieren ein NGFS-Schadensfunktionsmodell, das die BIP-Verluste aufgrund von Klimaauswirkungen schätzt. Kommentare im OBR-Bericht sowie Fußnoten verweisen sowohl auf NGFS Phase V als auch auf Kotz et al. „Die neuesten Daten und aktualisierten Modelle deuten darauf hin, dass die Schäden für das BIP durch den Klimawandel wahrscheinlich schwerwiegender sein werden als bisher angenommen”, stellt das OBR fest.

Das NGFS wurde auf dem Höhepunkt der jüngsten „Green Mania” von einem Konsortium aus Zentralbanken und Aufsichtsbehörden gegründet. Es erstellt Forschungsarbeiten und Szenarien und betreibt den sogenannten Austausch bewährter Verfahren zu Klima- und Umweltrisiken im Finanzwesen. Es hat einen deutlichen Beigeschmack des Jahrzehntwechsels, da die Finanz- und Geschäftswelt sich nun von ihren unrealistischen Plattitüden verabschiedet. Die Verbindung zur Kotz-Studie dürfte sein Image kaum verbessern, insbesondere bei den Regierungsorganisationen, die voll und ganz auf seine Phase-V-Erfindungen hereingefallen sind. Es behauptet zwar weiterhin, in rund 90 Ländern Unterstützung zu genießen, aber leider nicht im wichtigsten Finanzland der Welt. Es dauerte nicht lange, bis Trump in Amerika die Federal Reserve, die Federal Deposit Insurance Corporation und das Finanzministerium zurückzog.

Im April 2024 geriet der Guardian in hysterische Klima-Katastrophenstimmung, als er über Kotz‘ Vermutung berichtete, dass das weltweite Einkommen innerhalb von 26 Jahren um fast ein Fünftel sinken würde. Der politische Aufmacher war im ersten Absatz des Guardian deutlich zu erkennen, mit dem Hinweis, dass „die Kosten der Schäden sechsmal höher sein werden als die Kosten für die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 2 °C”. Der Hauptautor Maximillian Kotz behauptete, dass die starken Einkommensrückgänge unter anderem durch die Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftlichen Erträge, die Arbeitsproduktivität und die Infrastruktur verursacht würden. Bis heute scheint es der Guardian nicht für notwendig erachtet zu haben, seine Leser über die Rücknahme zu informieren, noch hat er irgendwelche Korrekturen an seinem ursprünglichen Fantasiebericht vorgenommen.

Was ist falsch an der Kotz-Studie? Wo soll man anfangen? Es scheint, dass sie unter einer Kombination aus Datenungenauigkeiten und methodischen Mängeln litt, welche die Kernprognosen zu klimabedingten wirtschaftlichen Schäden grundlegend untergruben. Die Probleme scheinen sich durch den gesamten Bericht gezogen zu haben und wurden als zu gravierend für eine bloße Korrektur anerkannt. Es ist fast unglaublich, aber es scheint, dass Probleme mit einem Wirtschaftsdaten-Set aus Usbekistan aus den Jahren 1995–1999 dazu geführt haben, dass die Modellschätzungen der Auswirkungen der Temperatur auf das Wachstum die globalen Prognosen um etwa das Dreifache überhöht haben. Die Autoren haben ihrerseits eine überarbeitete Fassung des Artikels zur „Peer Review” vorgelegt, in der die katastrophalen Behauptungen etwas abgeschwächt wurden. Aber die Welt bewegt sich weg von Netto-Null und der Markt für beängstigende Unsinnigkeiten schrumpft von Tag zu Tag.

Das OBR muss seine Zahlen angesichts der Rücknahme durch Kotz anpassen. Das NGFS hat die zentrale Rolle anerkannt, die Kotz bei der Untermauerung der physischen Risikoschätzungen in Phase V gespielt hat. Es hat den Nutzern empfohlen, diese Einschränkung zu berücksichtigen, wenn sie ihre eigenen Zahlen anhand der Szenarien erstellen, pardon, berechnen.

Nach diesem wissenschaftlichen Fiasko wäre es vielleicht besser, wenn sich das OBR ganz aus dem Geschäft mit Klimakatastrophen zurückziehen würde. Jeder ernsthafte Ökonom, der sich mit Zahlen beschäftigt, sollte entsetzt sein, dass er Fantasiezahlen aus nutzlosen Computermodellen zum Klima berichten muss. Außerdem ist es offensichtlich, dass das OBR nur wenig über die Wissenschaft des Klimawandels weiß. Im ersten Absatz wirbt es für seinen fiktiven Wirkungsbericht, indem es eine aktuelle Fünfjahres-Temperaturreihe zitiert. Dieser kurze Zeitraum ist praktisch Wetter und kein aussagekräftiger Klimatrend. Anschließend wird suggeriert, dass die britische Wirtschaft mit „zunehmend volatilen und extremen Wetterbedingungen” konfrontiert ist, eine gängige Panikmache, die durch die Daten nicht gestützt wird. Dann wird berichtet, dass die Temperaturen weiter steigen werden, bis die Emissionen aller „Treibhausgase” auf Null sinken, eine Behauptung, die aufgrund von Beobachtungen und Messungen sowohl in historischen als auch in paläoklimatischen Aufzeichnungen keine Gültigkeit hat.

Der OBR scheint nicht in den Sinn gekommen zu sein, dass eine extreme Netto-Null-Lösung zu einer weltweiten Hungersnot, zu Todesfällen in wirklich schockierendem Ausmaß, zu einem wirtschaftlichen und einem globalen gesellschaftlichen Zusammenbruch führen wird. Selbst der Guardian würde sich scheuen, über die fast unvorstellbaren Kosten all dessen zu berichten.

Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor. Follow him on X.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/12/10/exclusive-uk-office-of-budget-responsibilitys-latest-climate-fear-mongering-claims-based-on-junk-findings-from-retracted-nature-paper/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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DER IDEOLOGIEZUG RAST IN DEN CRASH – Das nächste grüne Opfer: Papierfabrik Feldmühle

12. Dezember 2025 - 14:00

Zanders, wie Feldmühle, ist an den wahnsinnigen CO2-Zertifikaten pleite gemacht worden – ohne dass man einen Aufschrei etwa der Belegschaft hörte, wem sie das alles zu verdanken hatte. In Bergisch Gladbach sprach dagegen der neue SPD-Bürgermeister vom „schwarzen Tag“ für die Stadt und betonte, ohne die Papierfabrik hätte es die heutige Stadtentwicklung nie gegeben. Larifari.

von Holger Douglas

Es geht längst nicht mehr um Prozentziele, um „Transformation“ oder technische Effizienz. Diese Begriffe sind nur Verpackung. Der Inhalt ist klar: Die industrielle Basis Deutschlands wird einer irrsinnigen Ideologie geopfert. Kein Wunder, dass die USA andere Partner wollen. | Georg Wendt

Nach 120 Jahren erfolgreicher Produktion muss ein weiterer großer deutscher Papierhersteller dichtmachen. Jetzt hat die grünrotschwarze Energie- und Umweltpolitik Feldmühle das Genick gebrochen. Die Papierproduktion wurde bereits eingestellt, heißt es in einer Mitteilung der Geschäftsleitung der Feldmühle aus Uetersen (Kreis Pinneberg) an Kunden und Lieferanten von Dienstag, dem 9.Dezember. In den kommenden Wochen werde nur noch das Papier verkauft und verschickt, das schon produziert ist.

Man habe modernisiert und in Energieeffizienz investiert, so das Unternehmen in der Mitteilung. Aber wegen hoher Energiekosten und bürokratischer Hürden sei man auf Dauer nicht mehr in der Lage, am Standort Uetersen wettbewerbsfähig zu produzieren. Es scheine „nicht gewollt, dass die energieintensive Industrie in Deutschland bestehen bleibt“, so resigniert die Geschäftsleitung. „Wir waren sicher den Turnaround zu schaffen. Leider mussten wir auf Grund ungeplanter Marktereignisse, der ergebnislos ausgehenden Industriestrompreis-Diskussion und immer weiterer, neuer bürokratischer Hürden zusammenfassend feststellen, dass wir auf Dauer nicht mehr in der Lage sind, ausreichend wettbewerbsfähig die Produktion an unserem Standort in Uetersen fortzuführen – eine wirtschaftlich sinnvolle Aufrechterhaltung des Betriebes ist nicht möglich

Feldmühle – das ist kein anonymer Firmenname, sondern ein Stück industrielles Gedächtnis, gehörte gewissermaßen zur DNA Deutschlands. Der Papierhersteller zählte zu den zehn größten Unternehmen Deutschlands. Über 120 Jahre lang wurde in Uetersen Papier gemacht. Aus einer regionalen Fabrik für grafische Papiere wurde ein hochspezialisierter Hersteller von Flaschenetiketten, Verpackungspapieren und Toplinern, dessen Produkte in Supermärkten und Getränke-regalen in halb Europa lagen.

 

Im Mai 2025 ging das Unternehmen bereits zum dritten Mal innerhalb von sieben Jahren in die Insolvenz – wieder in Eigenverwaltung. Die Begründung liest sich wie ein Kompendium der deutschen Energie- und Klimapolitik: massiv gestiegene Energie- und Rohstoffkosten, die selbst mit Preiserhöhungen nicht mehr hereinzuholen waren, schwächelnde Nachfrage, dazu ein Umfeld, in dem planbare Rahmenbedingungen fehlen.

Trotzdem tat Feldmühle exakt, was Politik und EU seit Jahren predigen: Modernisierung, Investitionen in Energieeffizienz, neue Produkte, Nachwuchsförderung. Die Geschäftsführung beschreibt in ihrer Abschiedserklärung, man habe Prozesse optimiert, in „Nachhaltigkeit und Energieeffizienz“ investiert und sei sicher gewesen, den Turnaround zu schaffen – bis „ungeplante Marktereignisse“, die ergebnislose Industriestrompreis-Debatte und neue bürokratische Hürden gezeigt hätten, dass am Standort Uetersen keine dauerhaft wettbewerbsfähige Produktion mehr möglich ist.

Jetzt ist Schluss: Produktion gestoppt, nur noch Lagerbestände werden ausgeliefert. Eine Region verliert ihren industriellen Anker, gut qualifizierte Fachkräfte verlieren ihren Arbeitsplatz. Die wahren Übeltäter in grünen Brüsseler Behörden, in Ministerien und NGOs leben weiterhin von üppigen Steuergeldern in Saus und Braus.

Gohrsmühle/Zanders – Lehrstück aus Bergisch Gladbach

Wie dieses Muster funktioniert, ist bei Zanders in Bergisch Gladbach bereits durchgespielt worden – ausführlich beschrieben auch bei Tichys Einblick: „Am Tag der Arbeit war Schluss mit der Arbeit“. Dort stand seit 1829 eine der traditionsreichsten Papierfabriken Deutschlands: Gohrsmühle. Qualitätspapiere, Chromolux, feine Etiketten – mit eigenem Kraftwerk, eigener Wasserversorgung, moderner Logistik. Eine Fabrik, die genau jene hohe Umwelt- und Effizienzstandards erfüllte, von denen Politik ständig spricht.

Trotz skandinavischer Investoren, trotz Modernisierung, trotz hoher Standards war dort 2021 Schluss. Hintergrund war nicht nur der schwierige Markt, sondern vor allem die neue CO₂-Kostenlawine: Zanders hätte kurzfristig Zertifikate im Wert von rund sieben Millionen Euro kaufen müssen, sonst drohte nach Angaben des Kölner Stadtanzeigers ein Bußgeld von drei Millionen Euro – für das Recht, weiter Energie zu verbrauchen und zu emittieren. Dieses Geld war nicht da.

Der Chef von Ford sieht das genauso

Zanders ist an den wahnsinnigen CO2-Zertifikaten pleite gemacht worden – ohne dass man einen Aufschrei etwa der Belegschaft hörte, wem sie das alles zu verdanken hatte. In Bergisch Gladbach sprach dagegen der neue SPD-Bürgermeister vom „schwarzen Tag“ für die Stadt und betonte, ohne die Papierfabrik hätte es die heutige Stadtentwicklung nie gegeben. Larifari.

Gleichzeitig propagiert ein lokales „Ampel“-Bündnis den Weg in die „Klimaneutralität“ – nun ohne Papierfabrik, ohne die Gewerbesteuer einer energieintensiven Produktion und ohne deren Arbeitsplätze.

Die Tichys Einblick-Analyse bringt es auf den Punkt: Hier geht eine Fabrik unter, die „alles richtig gemacht“ hatte – hohe Umweltstandards, moderne Technik, Effizienz. Wenn ein solcher Betrieb in Deutschland keine Chance mehr hat, ist mehr kaputt als ein einzelnes Geschäftsmodell. Es ist das Signal: Energieintensive Industrie gilt politisch als Auslaufmodell, soll möglichst „woanders“ stattfinden – die Güter importiert man dann eben – wie nicht produzierten Strom.

Feldmühle und Gohrsmühle stehen für eine Branche, deren Physik nicht verhandelbar ist. Papierherstellung bedeutet: riesige Maschinen, viel Wasser, enorme Mengen Dampf und Strom. Wenn Energiepreise explodieren, CO₂-Preise und Zertifikate immer teurer werden und auf der anderen Seite Billigimporte aus Regionen ohne vergleichbare Auflagen auf den Markt drücken, läuft die Rechnung irgendwann nicht mehr auf.

In beiden Fällen kommt noch die politische Komponente hinzu: Zanders scheiterte an der Kombination aus EU-Emissionshandel und nationalen CO₂-Steuern – Zertifikate in Millionenhöhe, die für ein deutsches Werk fällig werden, während ausländische Konkurrenz ohne solche Lasten produziert. Feldmühle benennt explizit die „massiv gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten“ als Schlüsselfaktor – ein Dauerproblem seit der deutschen Energiepolitik der letzten Jahre.

Der ergebnislose Streit um einen Industriestrompreis, ständig wechselnde Auflagen, immer neue Berichtspflichten und Genehmigungshürden – all das macht langfristige Investitionen zur Wette.
Am Ende stehen auf der einen Seite blödsinnige Parolen von einer sogenannten „Klimaneutralität“, „Transformation“ und „Standortmodernisierung“ – und auf der anderen Seite verschlossene Werkstore, Konversionsflächen und persönliche Tragödien.

Genau in diesem Moment, in dem Traditionsbetriebe wie Feldmühle endgültig aufgeben und die Geschichte von Zanders noch nicht einmal wirklich verdaut ist, setzt die EU die nächste Zielmarke: Parlament, Rat und Kommission haben sich darauf geeinigt, die „Treibhausgasemissionen“ bis 2040 um 90 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Bis zu fünf Prozentpunkte dürfen dabei über den Kauf von CO₂-Gutschriften im Ausland „erreicht“ werden – real heißt das: 85 Prozent Reduktion in Europa, fünf Prozent ausgelagert.

Aus Sicht der energieintensiven Industrie bedeutet das:
– weitere Verknappung von Zertifikaten,
– weniger kostenlose Zuteilungen,
– zusätzliche CO₂-Preise in weiteren Sektoren,
– und ein permanenter politischer Druck, der jede Investitionsrechnung unsicher macht.

Während also in Uetersen die letzten Paletten Feldmühle-Papier verladen werden und in Bergisch Gladbach das Zanders-Gelände zum „Klimaviertel“ umgebaut wird, propagiert Brüssel den nächsten großen Schritt zur „Klimaneutralität 2050“.

Feldmühle und Gohrsmühle sind keine Zufälle, keine Marktfehler, keine bedauerlichen Opfer eines harten Wettbewerbs. Sie sind das direkte Ergebnis einer politischen Strategie, die nicht das Klima schützt, sondern Industrie systematisch untragbar macht – durch CO₂-Bepreisung, Energieverteuerung und Bürokratie.

Es geht längst nicht mehr um Prozentziele, um „Transformation“ oder um technische Effizienz. Diese Begriffe sind nur die Verpackung. Der Inhalt ist klar: Die industrielle Basis Deutschlands wird einer irrsinnigen Ideologie geopfert.

Wen sollte es überraschen, dass die USA keine Partner haben wollen, die sich aus freien Stücken des Irrsinns selbst zerstören?

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Der nationale Sicherheitsplan des Weißen Hauses kritisiert Bidens Klimapolitik gegenüber Amerika

12. Dezember 2025 - 11:00

Audrey Streb, DCNF-Energiereporterin, 5. Dezember 2025

Die Trump-Regierung veröffentlichte am späten Donnerstag ihre Nationale Sicherheitsstrategie, die eine Energiepolitik beinhaltet, die deutlich von der Klimaagenda der Biden-Ära abweicht.

Die Verteidigungsstrategie von Präsident Donald Trump sieht den Ausbau grundlastfähiger Energiequellen wie Öl, Gas und Kernenergie bei gleichzeitiger Abkehr vom Nahen Osten vor. Während die Nationale Sicherheitsstrategie der Biden-Regierung vom Oktober 2022 das Thema Klima 63 Mal erwähnte, fand es im Verteidigungsplan der Trump-Ära lediglich eine einzige Erwähnung, um die „katastrophale“ Klimapolitik Europas zu verurteilen.

„Wir lehnen die verheerenden Ideologien des ‚Klimawandels‘ und der ‚Netto-Null‘ ab, die Europa so schwer geschädigt haben, welche die Vereinigten Staaten bedrohen und unsere Gegner subventionieren“, heißt es in dem Plan. „Die Wiederherstellung der amerikanischen Energiedominanz (bei Öl, Gas, Kohle und Kernenergie) und die Rückverlagerung der notwendigen Schlüsselkomponenten der Energieerzeugung in die USA haben höchste strategische Priorität. Günstige und reichlich vorhandene Energie wird gut bezahlte Arbeitsplätze in den Vereinigten Staaten schaffen, die Kosten für amerikanische Verbraucher und Unternehmen senken, die Reindustrialisierung vorantreiben und dazu beitragen, unseren Vorsprung bei Spitzentechnologien wie KI zu sichern.“

Nationale Sicherheitsstrategie 2025 von Audrey Streb

Die nationalen Energiepläne des ehemaligen Präsidenten Joe Biden zielten darauf ab, den Klimawandel zu bekämpfen und die Abhängigkeit von russischem Öl und Gas zu verringern. Allerdings wurde die amerikanische Öl- und Gasindustrie in diesem Plan vernachlässigt, da Biden den Sektor mit lähmenden Regulierungen belastete .

„Wir haben zudem eine globale Energiekrise erlebt, die durch Russlands Instrumentalisierung der von ihm kontrollierten Öl- und Gasvorkommen ausgelöst und durch die OPEC-Maßnahmen zur Kontrolle ihrer eigenen Fördermengen verschärft wurde. Dieser Umstand unterstreicht die Notwendigkeit einer beschleunigten, gerechten und verantwortungsvollen globalen Energiewende“, heißt es im Plan für 2022. Die Strategie verweist auf den Inflation Reduction Act (IRA) und stellt fest: „Wir konzentrieren uns auch auf die Umsetzung des bedeutendsten Klimagesetzes in der Geschichte unseres Landes, um innovative Energietechnologien so schnell wie möglich in großem Maßstab einzuführen.“

Die Republikaner im Kongress und Trump haben die im Rahmen des IRA gewährten Steuervergünstigungen für Wind- und Solarenergie drastisch gekürzt und schrittweise abgeschafft. Die Trump-Regierung hat den Ausbau zuverlässiger Energiequellen wie Kohle und Kernenergie forciert . Unter dem IRA förderte die Biden-Regierung hingegen fluktuierende Energiequellen, vergab Milliarden von Dollar an NGOs, die grüne Projekte mit starkem Einfluss der Demokratischen Partei finanzierten und belegte den Öl- und Gassektor mit hohen Gebühren, wie mehrere Energieexperten der Daily Caller News Foundation bereits mitteilten.

Alle Inhalte der Daily Caller News Foundation, einem unabhängigen und überparteilichen Nachrichtendienst, stehen seriösen Medienunternehmen mit großer Reichweite kostenlos zur Verfügung. Alle wiederveröffentlichten Artikel müssen unser Logo, den Namen des/der jeweiligen Reporters/Reporterin und dessen/deren Zugehörigkeit zur DCNF enthalten. Bei Fragen zu unseren Richtlinien oder einer möglichen Partnerschaft kontaktieren Sie uns bitte unter licensing@dailycallernewsfoundation.org.

https://dailycaller.com/2025/12/05/white-house-national-security-trump-biden-climate-change-middle-east-oil/

 

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Stromhungrige Rechenzentren verursachen eine Energiekrise, was die Demokraten Trump anhängen wollen.

12. Dezember 2025 - 8:00

Audrey Streb, DCNF-Energiereporterin, 2. Dezember 2025

Gemäß einer Analyse von Bloomberg NEF vom Montag wird der Strombedarf von KI-Rechenzentren bis 2035 voraussichtlich um 36 Prozent höher ausfallen als bisher prognostiziert. Der Bericht beschreibt detailliert die Schwierigkeiten, den amerikanischen KI-Wettlauf mit Bezahlbarkeit und Netzstabilität in Einklang zu bringen – ein Problem, das von Politikern auf lokaler , Landes- und Bundesebene immer wieder hervorgehoben wird.

Einige Demokraten machen Trump für die explodierenden Stromkosten verantwortlich. Die demokratischen Senatoren Ed Markey (Massachusetts), Ron Wyden (Oregon), Chris Van Hollen (Maryland), Richard Blumenthal (Connecticut) und der unabhängige Senator Bernie Sanders (Vermont) schrieben am 10. November an ausgewählte Kabinettsmitglieder. Die Senatoren warfen Trump vor, die Energiekosten in die Höhe zu treiben, indem er Wind- und Solarenergie behindert und gleichzeitig mit den großen Technologiekonzernen paktiert, die ihre stromfressenden Rechenzentren ausbauen.

Korrekt ist allerdings, dass einige von Ex-Präsident Joe Biden unterstützte grüne Energiepolitiken der Demokraten auf Ebene der Bundesstaaten die Energieerzeugung einschränken und das Risiko einer Destabilisierung des Stromnetzes bergen , da sie zuverlässige Ressourcen wie Kohle schrittweise abschaffen und gleichzeitig auf Wind- und Solarenergie setzen. Die Daily Caller News Foundation sprach mit mehreren Experten aus dem Energiesektor.

„Demokraten, Klimaaktivisten und ihre Verbündeten in den Medien versuchen, von ihrer gescheiterten Wind- und Solarenergiepolitik abzulenken. Als Teilzeit-Energiequellen können Wind und Sonne die zuverlässige, ganzjährige Versorgung mit Erdgas, Kohle oder Atomkraft nicht ersetzen. Bidens Politik subventionierte diese erneuerbaren Energien massiv und ordnete gleichzeitig die Stilllegung von Kohlekraftwerken an, die noch Jahrzehnte in Betrieb gewesen wären. Dies führte zu Stromengpässen, explodierenden Preisen und unnötigen Kosten, die durch die Klimaideologie bedingt sind“, erklärte Frank Lasee, Präsident von Truth in Energy and Climate, gegenüber dem DCNF. „Jetzt geben sie dem steigenden Strombedarf von Rechenzentren die Schuld – was teilweise stimmt, solange die Bundesstaaten diese nicht verpflichten können, ihre Infrastrukturkosten vollständig selbst zu tragen. Hauptursache für die höheren Strompreise bleibt jedoch die Klimapolitik der Demokraten, die für die Bürger weder bezahlbar noch nachhaltig ist.“

Nach einem neuen Bericht von Bloomberg NEF werden Rechenzentren bis 2035 voraussichtlich 106 Gigawatt (GW) benötigen, gegenüber den im April prognostizierten 78 GW. Die US-Energiebehörde (EIA) geht davon aus , dass die Nachfrage von Rechenzentren und Kryptowährungs-Mining bis 2026 zu einem Anstieg  der Stromkosten   um 2,6 % beitragen wird.

Die nordamerikanische Netzaufsichtsbehörde NERC warnte in einem Bericht vom August 2023 , dass Bidens Agenda für grüne Energie die Netzstabilität gefährden könnte. In ihrer jüngsten Zuverlässigkeitsanalyse für den Winter 2025/26 bekräftigte die NERC diese Warnung und wies darauf hin , dass Gebiete, die auf intermittierende Stromquellen angewiesen und durch Elektrifizierung oder Rechenzentren stark belastet sind, bei Kälteeinbrüchen einem höheren Ausfallrisiko ausgesetzt sein könnten.

Die Biden-Regierung förderte Wind- und Solarenergie mit Milliarden von Dollar an Subventionen, Krediten und Zuschüssen, während sie gleichzeitig versprach, Kohlekraftwerke „in ganz Amerika“ stillzulegen.

Obwohl große Technologieunternehmen in der Vergangenheit Initiativen für grüne Energie unterstützt haben , bemühen sie sich [nun] auch fieberhaft um die Suche nach zuverlässigen Energiequellen für die Unterstützung von KI und versuchen sogar, stillgelegte Kohle- und Kernkraftwerke wiederzubeleben  .

Steve Milloy, Senior Fellow am Energy and Environment Legal Institute, erklärte gegenüber dem DCNF, dass die großen Technologiekonzerne „ihren eigenen Strombedarf nicht vorhergesehen“ hätten, während sie sich als „Anführer grüner Energie“ aufspielten. Milloy führte weiter aus, dass die Politik der Demokraten trotz ihrer Entschlossenheit, mit dem Finger auf Trump und andere, darunter Netzbetreiber , Energieversorger und die großen Technologiekonzerne, zu zeigen, für die drohende Netzkrise verantwortlich sei .

„Die Energieversorger und die Wind- und Solarbranche haben von Steuergeldern profitiert, die für unzuverlässige Technologien bestimmt waren, von denen jeder wusste, dass sie dem steigenden Bedarf nicht gerecht werden würden. Das war kein Fehler, sondern schlichtweg Wahnsinn und Betrug“, sagte Milloy gegenüber dem DCNF. „Präsident Trump trägt keine Verantwortung für die explodierenden Strompreise. Dafür sind die Demokraten und die Industrie hinter dem Green-New-Scam verantwortlich. Die Demokraten haben das Inflationsbekämpfungsgesetz verabschiedet, das über eine Billion Dollar Steuergelder für Windkraftanlagen, Solaranlagen und Batteriespeicher bereitstellte, die unser Stromnetz geschwächt haben“. …. „Das Stromnetz war schon vor dem Green-New-Scam und dem jüngsten KI-Boom in Schwierigkeiten.“

Das US-Energieministerium (DOE) bezeichnet die amerikanische Energieinfrastruktur als veraltet und modernisierungsbedürftig. Allerdings schreiben einige Bundesstaaten strenge Quoten für erneuerbare Energien vor, was laut einer Studie des Institute for Energy Research (IER) zur vorzeitigen Stilllegung von Kraftwerken führt und Energieversorger zwingt, Wind- und Solarenergie zu kaufen, „selbst wenn diese nicht zuverlässig und nicht die wettbewerbsfähigste Energiequelle auf dem Markt ist“ .

Netzexperten warnten zuvor davor , dass die Regeln der Biden Environmental Protection Agency (EPA) die Zuverlässigkeit der Stromversorgung untergraben könnten, während große Netzbetreiber die Biden EPA wegen der drakonischen Auflagen der Behörde für Kraftwerke verklagten, da sie befürchteten, dass die Vorschriften zur vorzeitigen Stilllegung zuverlässiger Stromquellen führen könnten .

Im Gegensatz dazu hat die EPA unter Trump zahlreiche Regulierungen zurückgenommen, darunter auch die Gefährdungsfeststellung von 2009. EPA-Chef Lee Zeldin argumentierte, deren Aufhebung „wäre die größte Deregulierungsmaßnahme in der Geschichte Amerikas“ und käme einem „Dolchstoß ins Herz der Klimareligion“ gleich.

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https://dailycaller.com/2025/12/02/biden-data-center-ai-democrats-trump-affordability-big-tech/

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Neue Studie: Temperaturbedingte CO₂-Ausgasung erklärt 83 Prozent des CO₂-Anstiegs seit 1959

11. Dezember 2025 - 19:00

Kenneth Richard

„Der Anteil der Emissionen aus fossilen Brennstoffen, der noch in der Luft verbleibt (etwa 23 ppm von 425 ppm Ende 2024), kann keine Auswirkungen auf das Klima haben.“ – Veyres et al., 2025

Vor einigen Jahren haben Dr. Koutsoyiannis und Kollegen anhand von Gleichungen zur Chemie der temperaturbedingten organischen Atmung nachgewiesen, dass seit Ende der 1950er Jahre der temperaturbedingte Anstieg der Pflanzen- und Bodenemissionen (31,6 Gt-C/Jahr) einen 3,4-mal größeren Anteil am Anstieg des atmosphärischen CO₂ um >100 ppm haben als der Beitrag aus dem Anstieg der Emissionen fossiler Brennstoffe (9,4 Gt-C/Jahr).

Diese Schlussfolgerung basiert auf der Beobachtung, dass seit 1959 die Kausalitätsrichtung bei der Beobachtung der jährlichen Veränderungen der atmosphärischen CO₂-Konzentrationen durchweg T→CO₂ und nicht CO₂→T war (Koutsoyiannis et al., 2022). Mit anderen Worten: Atmungsanalysen deuten darauf hin, dass der Anstieg des CO₂-Gehalts eine Folge und nicht die Ursache der Temperaturerhöhung war.

In einer neuen Studie haben Wissenschaftler nun anhand der zeitintegrierten Wirkung vergangener Meerestemperaturen und Zeitreihenmodellen nachgewiesen, dass die temperaturbedingte CO₂-Ausgasung aus den Ozeanen ebenfalls den Großteil des Anstiegs der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre seit Ende der 1950er Jahre erklären kann. Im Gegensatz dazu gibt es „keine Korrelation (R² = 0,01) zwischen der trendbereinigten 12-Monats-CO₂-Zunahme und den Emissionen aus fossilen Brennstoffen“.

Insbesondere lässt sich nachweisen, dass die Emissionen aus fossilen Brennstoffen von 2,4 Gt-C/Jahr im Jahr 1959 auf 10,3 Gt-C/Jahr im Jahr 2025 gestiegen sind, was einer Nettoveränderung von +7,9 Gt-C/Jahr entspricht. Im Gegensatz dazu stiegen die natürlichen Emissionen aus der Ausgasung der Ozeane von 133,2 Gt-C/Jahr im Jahr 1959 auf 175,2 Gt-C/Jahr im Jahr 2025 (eine Nettoveränderung von +42 Gt-C/Jahr). Bemerkenswert ist:

„Der Anstieg der temperaturbedingten natürlichen Zuflüsse um +42 Gt-C/Jahr erklärt 84 % des gesamten Anstiegs der Zuflüsse seit 1959 …”

Andere in der Studie aufgeführte Verhältnisse identifizieren ebenfalls die temperaturbedingten natürlichen Emissionen aus den Ozeanen als den vorherrschenden Faktor für den Anstieg der CO₂-Konzentration in der Atmosphäre.

„1960 war die Entgasung der Ozeane 32-mal so hoch wie der Fluss aus „fossilen Brennstoffen“; seit 2010 ist sie 11-mal so hoch.“

„SST-Anomalien stiegen von 0,12 °C im Jahr 1959 auf 0,97 °C im Jahr 2024 und machen 83 % (+89 ppm) des gesamten Anstiegs (+107 ppm) des atmosphärischen CO₂ in diesem Zeitraum aus.“

„Der daraus resultierende Anstieg der Emissionen fossiler Brennstoffe beträgt 5 x 0,12 = +0,6 Gt-C/Jahr oder +0,28 ppm/Jahr – also achtmal weniger als der beobachtete Anstieg der [natürlichen CO₂-Emissionen] = +5 Gt-C/Jahr oder +2,4 ppm/Jahr in den letzten zehn Jahren.“

Die Autoren beziffern den verbleibenden anthropogenen Beitrag zur aktuellen (2024) atmosphärischen CO₂-Konzentration von 425 ppm auf nur 23 ppm oder 49 Gt-C. Das bedeutet, dass etwa 95 Prozent der heutigen CO₂-Werte auf natürliche Prozesse zurückzuführen sind. Selbst wenn also die kostspieligen (800 Milliarden Euro pro Jahr) Dekarbonisierungsmaßnahmen der EU, mit denen die vom Menschen verursachten CO₂-Emissionen drastisch reduziert werden sollen, heute vollständig umgesetzt würden, würde dies „die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre bis 2035 nur um etwa 0,5 ppm senken“.

Quelle: Veyres et al., 2025

Die Graphik in deutscher Übersetzung (Google Translate):

Link: https://notrickszone.com/2025/12/05/new-study-temperature-driven-CO₂-outgassing-explains-83-percent-of-CO₂-rise-since-1959/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Es ist an der Zeit aufzuhören, so zu tun, als ob „Erneuerbare“ billig sind!

11. Dezember 2025 - 17:00

Tilak Doshi, Tilak’s Substack

In der Kakophonie der Stimmen, die eine hastige „Energiewende“ weg von fossilen Brennstoffen fordern, gibt es mehrere Klischees, die von Anhängern der Klimakirche regelmäßig verwendet werden. In den letzten Jahrzehnten wurden diese Klischees als Waffen eingesetzt, um Laien davon zu überzeugen, alle Macht an Klimabürokraten abzugeben, um „den Planeten zu retten“. Ein Argument, das in den Massenmedien und Schriften von „Klimaexperten“ wie Michael Mann und Bill McKibben immer wieder auftaucht, ist die „billige“ Solar- und Windenergie. Und das trotz der Entlarvung des magischen Denkens der „neuen“ Energiewirtschaft durch diejenigen, die die Gesetze der Physik und Wirtschaft verstehen und respektieren.

Ein weiterer Irrglaube, der unter grünen Ideologen an Bedeutung gewonnen hat, ist der „Primärenergie-Irrtum“. In den sozialen Medien finden sich zahlreiche Kommentare, die sich auf diesen Irrtum beziehen und häufig angeführt werden, um zu zeigen, dass fossile Brennstoffe nicht „eins zu eins“ durch „effiziente“ erneuerbare Energien ersetzt werden müssen. Diese Vorstellung, die von Befürwortern der Wind- und Solarenergie wie Dr. Jan Rosenow vertreten wird, Senior Research Associate an den Universitäten Oxford und Cambridge besagt, dass die traditionellen Messgrößen für den Primärenergieverbrauch – die Messung der aus der Natur gewonnenen Rohenergie vor der Umwandlung – den Beitrag erneuerbarer Energien systematisch unterschätzen.

Warum? Weil fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas einen Großteil ihrer Energie während der Stromerzeugung als Abwärme verlieren, während Windkraftanlagen und Solarzellen Strom mit nahezu perfekter Effizienz liefern. Daher, so lautet das Argument, benachteiligt der Vergleich von Energiequellen auf Primärenergiebasis „effiziente” kohlenstoffarme Technologien und überbewertet die Rolle „ineffizienter” fossiler Brennstoffe. Es handelt sich um eine geschickte rhetorische Strategie, die unzuverlässige, intermittierende erneuerbare Energien als die unbesungenen Helden der Dekarbonisierung darstellt.

Ein Trugschluss, der keiner ist

Aber wenn man etwas genauer hinschaut zeigt sich, dass dieser „Irrtum“ nichts weiter als ein Taschenspielertrick ist, eine bequeme Erzählung, um teure und unzuverlässige Energiequellen auf Kosten der wirtschaftlichen Vernunft zu stützen. Auf der Grundlage der prägnanten Analysen von Befürwortern der Energiekompetenz wie Lars Schernikau und Ronald Stein wird deutlich, dass die eigentliche Verzerrung darin besteht, die gesamten Systemkosten und Ineffizienzen von Wind- und Solarenergie sowie die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Öl und Gas als Rohstoffe für unzählige Produkte zu ignorieren.

Die Kritik am Primärenergie-Irrtum ist keineswegs eine fortschrittliche Erkenntnis, sondern dient vielmehr dazu, die harten Realitäten der Intermittenz, Ressourcen-Intensität und steigenden Kosten zu verschleiern, die den Vorstoß für erneuerbare Energien behindern. In einer Zeit, in der Energiesicherheit und Bezahlbarkeit von größter Bedeutung sind – insbesondere für die Entwicklungsländer in Asien, Afrika und Lateinamerika –, droht diese Fehlleitung den Gesellschaften, die bereits unter Haushalts- und Handelsdefiziten leiden, enorme finanzielle Kosten aufzuerlegen.

Primärenergie wird von Institutionen wie der Internationalen Energieagentur (IEA) und BP in ihren jährlichen statistischen Übersichten definiert als die unverarbeitete Energie aus Quellen wie Kohle, Öl, Gas, Uran, Wind und Sonnenlicht. Sie bezieht sich auf den gesamten Energiegehalt natürlicher Ressourcen vor jeglicher Umwandlung. Bei der Umwandlung in Strom erreichen thermische Quellen wie Kohlekraftwerke einen Wirkungsgrad von etwa 35 bis 40 %, während Gas- und Dampfturbinen bis zu 60 % erreichen. Der Rest geht als Wärme verloren.

Im Gegensatz dazu wandeln Wind- und Solarenergie ihre „primären“ Inputs – kinetische Windenergie oder Sonneneinstrahlung – direkt in Strom um, wobei die thermischen Verluste minimal sind und sich in der Bilanz auf nahezu 100 % belaufen. Ein einfaches Beispiel verdeutlicht diesen Punkt: 100 Einheiten Primärenergie aus Gas liefern möglicherweise nur 40 bis 60 Einheiten Strom, während 100 Einheiten aus Windkraft die gleichen 100 Einheiten als nutzbare Energie liefern. In Primärenergie-Diagrammen scheint Gas einen größeren Beitrag zu leisten, wodurch erneuerbare Energien marginal erscheinen.

Dieser Vergleich ist jedoch kurzsichtig, da er sich auf den Stromsektor beschränkt, der nur etwa 20 % des weltweiten Endenergieverbrauchs ausmacht. Der Großteil des Energieverbrauchs – etwa 80 % – entfällt auf nicht-elektrische Formen: Industriewärme für die Stahl- und Zementherstellung, Gas zum Kochen und Heizen, Erdöl für den Transport und Petrochemikalien für alles von Düngemitteln bis hin zu Kunststoffen. Hier liefern fossile Brennstoffe oft Energiedienstleistungen mit weitaus höheren Wirkungsgraden, als die Befürworter erneuerbarer Energien zugeben. Die direkte Verbrennung von Gas zum Heizen erreicht beispielsweise einen Wirkungsgrad von 80 bis 90 % und stellt damit die Verluste bei der Stromerzeugung in den Schatten.

Erneuerbare Energien produzieren naturgemäß nur Strom – und das auch nur zeitweise –, sodass große Teile der Energiewirtschaft ohne massive, ineffiziente Bemühungen zur „vollständigen Elektrifizierung” unberührt bleiben. Wie Dr. Schernikau in seinen Schriften treffend feststellt, bleibt Primärenergie „König”, weil sie die Rohstoffe erfasst, die im gesamten Energiesystem benötigt werden, und nicht nur den kleinen Teil der Netzstromversorgung.

Die unverzichtbare Rolle fossiler Brennstoffe geht weit über die für die moderne Zivilisation erforderliche Energieversorgung hinaus. Wie Ronald Stein in seinen Werken betont, darunter dem Buch „Clean Energy Exploitations“, sind Öl und Gas die grundlegenden Rohstoffe für über 6.000 Produkte, die den menschlichen Fortschritt unterstützen, von Kunststoffen und Kosmetika bis hin zu Arzneimitteln und Ammoniak für Düngemittel.

Diese Materialien können nicht durch sogenannte erneuerbare Energien wie Wind und Sonne ersetzt werden, die nur Elektronen erzeugen und keine praktikablen Möglichkeiten bieten, die komplexen Kohlenwasserstoffe zu synthetisieren, die für alles von medizinischen Geräten und Elektronik bis hin zu landwirtschaftlichen, Milliarden Menschen ernährenden Betriebsmitteln unerlässlich sind. Steins Engagement für Energiekompetenz macht deutlich, wie sehr der Eifer zur Dekarbonisierung diese Realität übersieht: Ohne aus fossilen Brennstoffen gewonnenes Ammoniak würde die weltweite Nahrungsmittelproduktion einbrechen und den Hunger in Entwicklungsländern, die bereits unter Bevölkerungsdruck stehen, noch verschärfen.

Aus Rohöl gewonnene Petrochemikalien ermöglichen die sterile Verpackung von Impfstoffen, die Herstellung langlebiger Materialien für Windturbinenflügel (ironischerweise) und die Herstellung synthetischer Fasern für Kleidung. Der Versuch, „alles zu elektrifizieren” ignoriert, dass diese Produkte molekulare Bausteine aus Fossilien benötigen, nicht nur Strom, was den Übergang nicht nur kostspielig, sondern ohne Alternativen, die es in großem Maßstab nicht gibt, grundsätzlich unmöglich macht. Diese Abhängigkeit unterstreicht, warum Primärenergie-Kennzahlen so wichtig sind – sie reflektieren die gesamte Ressourcenbasis, die nicht nur die Energieversorgung, sondern auch die unzähligen Güter sicherstellt, die unsere Lebensqualität ausmachen.

Darüber hinaus bröckelt die Effizienz, mit der sich Befürworter erneuerbarer Energien brüsten, wenn man die Unbeständigkeit von Wind- und Sonnenenergie berücksichtigt – Energiequellen, die nur dann Strom erzeugen, wenn die Natur mitspielt, typischerweise mit Kapazitätsfaktoren von 15–40 % für Wind und 10–25 % für Sonne, verglichen mit 80–90 % für Grundlastkohle oder Kernkraft. Diese Schwankungen erfordern eine „redundante” Infrastruktur aus regelbaren Reserve-Kraftwerken, die größtenteils mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, um die Lücken zu füllen. Das ist gleichbedeutend damit, zweimal für dasselbe zu bezahlen.

Die tatsächlichen Kosten „billiger“ erneuerbarer Energien

In Deutschland, dem Vorzeigeland der Energiewende, machen Wind- und Solarenergie mittlerweile über 50 % der installierten Kapazität aus, dennoch musste das Land Kohle- und Gaskraftwerke als Reserve aufrechterhalten und sogar ausbauen. Diese Reserven werden nur zu geringen Auslastungsraten betrieben, verbrennen Brennstoffe ineffizient und treiben den Primärenergieverbrauch in die Höhe. Batteriespeicher im Netzmaßstab, die oft als Lösung für die Intermittenz angepriesen werden, sind nach wie vor unerschwinglich teuer und ressourcenintensiv. Selbst die Megapacks von Tesla können nur wenige Minuten oder Stunden als Reserve für den Bedarf von Versorgungsunternehmen bereitstellen, und eine Ausweitung auf Tage oder Wochen während Dunkelflauten würde astronomische Investitionen in Seltene Erden und Mineralien erfordern, die größtenteils von China kontrolliert werden. Deutschland und andere Länder, die sich in Sachen Energie selbst schaden, wie beispielsweise Großbritannien, haben mittlerweile mit die höchsten Strompreise weltweit.

Schernikaus Analyse auf Systemebene deckt den Kern der Täuschung auf: Während einzelne Windkraftanlagen oder Solarmodule effizient erscheinen mögen, wird dieser Vorteil durch ihre Integration in ein zuverlässiges Stromnetz zunichte gemacht. Um regelbare Energie zu erzielen – also Strom, der rund um die Uhr mit stabiler Spannung, Frequenz und Phase verfügbar ist – müssen erneuerbare Energien um das Drei- bis Fünffache oder mehr überdimensioniert werden, zusätzlich zu Hilfssystemen wie Kurzzeitbatterien und modernisierten Übertragungsleitungen.

Diese Zusätze verbrauchen enorme Mengen an Primärenergie beim Abbau und bei der Herstellung, die in den Standardkennzahlen oft nicht berücksichtigt werden. Um beispielsweise eine TWh Strom aus Solarenergie zu erzeugen, sind 340 bis 560 Kilotonnen Stahl sowie Kupfer und Seltene Erden erforderlich, während für Kohle oder Gas nur ein bis zwei Kilotonnen Stahl benötigt werden. Windkraft schneidet kaum besser ab und benötigt 30 bis 50 Kilotonnen Stahl und drei bis sechs Kilotonnen Kupfer pro TWh. Der Abbau dieser Materialien ist energieintensiv und wird überwiegend mit Lkw und Bergbaumaschinen durchgeführt, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, was versteckte Primärenergiekosten verursacht, die die „Teilersatzmethode” der IEA bequem ignoriert, indem sie eine Effizienz von nahezu 100 % für erneuerbare Energien annimmt.

Ausgewählte Materialien, die für die Stromerzeugungstechnologie benötigt werden. Quelle: Schernikau, basierend auf Daten des US-Energieministeriums. Siehe auch hier.

Dies bringt uns zum Energieertrag (eROI), einer Kennzahl, die misst, wie viel nutzbare Energie eine Quelle im Verhältnis zu der Energie liefert, die für ihre Gewinnung, Verarbeitung und Nutzung aufgewendet wird. Auf Systemebene sinkt der eROI von Wind- und Solarenergie auf 5-10 zu 1 für Solarenergie und 10-20 zu 1 für Windenergie (bei Batteriespeichern sogar noch niedriger), gegenüber 25-30 zu 1 für Kohle und Gas und über 75 zu 1 für Kernenergie. Schernikau betont, dass die kurze Lebensdauer erneuerbarer Energien – 10 bis 20 Jahre für Wind, 12 bis 15 Jahre für Solar – bedeutet, dass sie während des 40- bis 60-jährigen Lebenszyklus‘ einer fossilen Anlage zwei- bis viermal ersetzt werden müssen, was Berge von Abfall und einen weiteren Primärenergiebedarf mit sich bringt. Die globalen Primärenergiestatistiken spielen dies herunter: Laut Daten der IEA aus dem Jahr 2024 lieferten Wind- und Solarenergie mit 4.655 TWh Primärenergie 4.623 TWh Strom, wobei jedoch die Energie für überdimensionierte Anlagen und Reserven nicht berücksichtigt ist.

Die Analyse der sich für erneuerbare Energien einsetzenden Internationalen Energieagentur lässt die Tatsache außer Acht, dass mit steigendem Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Stromerzeugung der Grenzwert jeder zusätzlichen kWh aus erneuerbaren Energien sinkt. Dies führt zu höheren Systemkosten und, entgegen der Intuition, möglicherweise sogar zu einem insgesamt höheren Primärenergieverbrauch.

Kritiker der Primärenergie-Kennzahlen erkennen Effizienzgewinne bei Endverbrauchstechnologien wie Elektrofahrzeugen (EVs) an, die drei- bis viermal effizienter sind als Verbrennungsmotoren. Aber auch sie warnen vor übertriebenem Optimismus und weisen darauf hin, dass die Elektrifizierung den Ressourcenbedarf erhöht: EVs benötigen sechsmal mehr kritische Mineralien als herkömmliche Autos, und die Skalierung erneuerbarer Energien für eine vollständig elektrische Welt würde insgesamt 12- bis 16-mal mehr Mineralien und über 100-mal mehr Landfläche erfordern.

Der Flächenverbrauch ist keine Nebensache: Solarparks mit einer Leistung von 5 bis 7 MW pro km² und Windparks mit einer Leistung von 1 bis 2 MW pro km² erstrecken sich über riesige Flächen und stoßen in ländlichen Gemeinden in den USA, Europa und Großbritannien auf Widerstand. In den USA hat Robert Bryce in seiner Datenbank zu Ablehnungen von erneuerbaren Energien dieses Phänomen detailliert dokumentiert. Die durch Wind- und Solarparks verursachten Schäden an Ökosystemen, Flora und Fauna haben weltweit Widerstand bei ländlichen Gemeinden und Naturschützern ausgelöst. Es ist jedoch zu beachten, dass oft rentenorientierte Solar- und Windenergieunternehmen mit Geschäftsmodellen, die Subventionen einfahren und garantierte Gewinne erzielen, Landwirte im Agrarsektor aufkaufen können.

Die Zerstörung von Lebensräumen in Gebieten, die für Solar- und Windparks vorgesehen sind – was traditionelle Lebensgrundlagen zerstört, Immobilienwerte mindert, wichtige Anbauflächen ruiniert, malerische Ausblicke zerstört und Vögel, Fledermäuse und andere Wildtiere tötet – wurde im Laufe der Jahre in ländlichen Gemeinden auf der ganzen Welt ausführlich dokumentiert. Wir müssen noch die Schwachstellen der Lieferkette von Systemen für erneuerbare Energien und geopolitische Risiken berücksichtigen – China dominiert 80 % der Verarbeitung seltener Erden und ist weltweit führend in der Produktion von Komponenten für Wind- und Solarenergie.

Die Gesamtkosten für Strom (full cost of electricity, FCOE), die auch die Unregelmäßigkeiten und die Netzintegration berücksichtigen zeigen, dass erneuerbare Energien weitaus teurer sind, als es die irreführende Kennzahl „Levelised Cost of Electricity“ (LCOE) vermuten lässt. In Europa haben sich die Strompreise für Haushalte seit Anfang der 2000er Jahre verdoppelt, was vor allem auf Subventionen für erneuerbare Energien und Netzausbauten zurückzuführen ist. Die Energiewende in Deutschland hat über 500 Milliarden Euro gekostet, doch die Emissionsreduktionen stagnieren, da Kohle aus Gründen der Zuverlässigkeit weiterhin genutzt wird. Entwicklungsländer, in denen die Energienachfrage boomt, können sich solche Experimente nicht leisten. Asiens Kohleflotte, die weltweit größte, wächst weiterhin rasant, liefert diese doch erschwinglichen, einsetzbaren Strom.

Welcher Primärenergie-Irrtum?

In Wahrheit ist der „Primärenergie-Irrtum“ selbst ein Irrtum, eine Ablenkung von den unpopulären Wahrheiten der Energiephysik und -ökonomie. Indem sie sich auf begrenzte Effizienzgewinne fixieren, übersehen Ideologen, wie Wind- und Solarenergie in großem Maßstab die Menschheit zu Netto-Niedrigenergie-Systemen zurückwerfen, die an vorindustrielle Zeiten erinnern. Primärenergie-Kennzahlen sind keineswegs überholt, sondern verdeutlichen den Gesamtenergiebedarf industrieller Gesellschaften, die der großen Mehrheit der Menschen im globalen Süden Wohlstand versprechen. Bis Durchbrüche in der Speicherung intermittierende Energiequellen ohne Vorschriften und massive Subventionen rentabel machen, bleiben fossile Brennstoffe – und ja, sogar „schöne, saubere Kohle“ mit Schadstoffe reduzierenden Filtern und Anlagen – unverzichtbar.

Jahrzehntelange Illusionen und Fanatismus hinsichtlich der von pseudowissenschaftlichen Modellen vorhergesagten vom Menschen verursachten Klimakrisen kollidierten mit der Realität am Ende des chaotischen UN-Klimagipfels in diesem Jahr in Belém in Brasilien. Das abschließende globale Ergebnisdokument der COP30 – an der die Staats- und Regierungschefs der weltweit größten Treibhausgasemittenten China, USA und Indien nicht teilnahmen – enthielt keinen Hinweis mehr auf die Abschaffung fossiler Brennstoffe. Dies hinderte die UN-Bürokraten jedoch nicht daran, ihren Mitgliedern zu sagen, dass sie ihre Ausgaben für die „Klimakrise” in den nächsten zehn Jahren verdreifachen sollten.

Politiker täten gut daran, auf Energieexperten wie Schernikau und Stein zu hören. Das Verfolgen luxuriöser Vorstellungen kostet die wohlhabenden Klimabürokraten und Ideologen der erneuerbaren Energien nicht viel, aber die Lasten irrationaler Energiepolitik werden von den Ärmsten der Welt getragen. Der wahre Weg in die Zukunft liegt in pragmatischen, technologieneutralen Ansätzen, die Energieüberfluss vor Sparmaßnahmen priorisieren.

This article was first published in the Daily Sceptic [ https://dailysceptic.org/2025/12/05/time-to-stop-pretending-renewables-are-cheap/ ]

Dr Tilak K. Doshi is the Daily Sceptic‘s Energy Editor. He is an economist, a member of the CO Coalition and a former contributor to Forbes. Follow him on Substack and X.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/12/06/time-to-stop-pretending-renewables-are-cheap/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

Der Beitrag Es ist an der Zeit aufzuhören, so zu tun, als ob „Erneuerbare“ billig sind! erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.

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Kurzmeldungen aus Klima und Energie – Ausgabe 44 / 2025

11. Dezember 2025 - 14:00

Meldung vom 6. Dezember 2025:

Grönland: Petermann-Gletscher wächst rasant

Der Petermann-Gletscher in Grönland – einst als Beweis für das „unkontrollierbare Abschmelzen der Arktis“ angeführt – ist seit 2012 um mehr als 30 km vorgerückt, wie aus einer neuen Analyse von Klima e Scienza hervorgeht, die sich auf Arbeiten der Association des Climato-Realistes stützt.

Im Jahr 2012 warnten große Medien, dass der Petermann-Gletscher zusammenbrechen und „verschwinden“ könnte.

Satellitenbilder aus jenem Jahr wurden als Beweis für einen irreversiblen Rückgang verbreitet:

Der Petermann-Gletscher im Jahr 2012.

Bilder aus dem Jahr 2024 zeigen jedoch, dass der Gletscher seitdem gewachsen ist und genau den Abschnitt wieder aufgebaut hat, den die Medien für verloren erklärt hatten:

Der Petermann-Gletscher im Jahr 2024.

Diese Wende passt zum Gesamtbild der Arktis. Die Ausdehnung des Meereises im Norden ist seit 18 Jahren weitgehend unverändert. Modelle und politische Entscheidungsträger gingen davon aus, dass es inzwischen im Sommer kein Eis mehr geben würde; Beobachtungen zeigen jedoch stattdessen ein stabiles Plateau:

Link: https://electroverse.substack.com/p/brutally-cold-canada-and-northeast?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Auch auf dem Blog von Pierre Gosselin findet sich dieser Vorgang (ohne Zahlschranke), und zwar hier

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Meldung vom 8. Dezember 2025:

Wetterbeobachtungsnetz nimmt stark ab

Ein neues Projekt der University of Alaska Fairbanks zeigt einen starken Rückgang der grundlegenden Wetterbeobachtungen im gesamten Bundesstaat.

Im Jahr 2013 gab es in Alaska noch 74 Stationen, die zuverlässige Daten lieferten. Bis 2023 war diese Zahl auf 43 gesunken – ein Rückgang um 40 %.

Das Offroad-Netzwerk ist am stärksten betroffen. Die Zahl der abgelegenen Stationen, die konsistente Daten liefern, sank von 50 auf nur noch 19 – ein Rückgang um 62 % –, sodass weite Teile des Landesinneren nur noch über wenige oder gar keine verlässlichen Wetterdaten verfügen.

Laut der Kartierung des Projekts sind weit mehr Standorte unzuverlässig als zuverlässig geworden:

Die Wetterbeobachtungen in Alaska sind seit einem Jahrzehnt stark rückläufig.

Dies ist Teil eines globalen Trends – weltweit werden langjährige Klimastationen stillgelegt oder heruntergestuft, obwohl Behördenvertreter betonen, dass „die Überwachung noch nie so dringend war wie heute“. Es stehen Billionen für Subventionen, Programme und Slogans zur Verfügung, doch irgendwie reicht das Geld nicht aus, um selbst die grundlegendsten Wetterbeobachtungsnetze zur Messung des Wetters selbst aufrechtzuerhalten.

Dieser Kontrast sagt alles.

Link: https://electroverse.substack.com/p/chicagos-snowiest-start-to-winter?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Zwei Meldungen vom 9. Dezember 2025:

Chinas grüner Überfluss

China versinkt in seiner eigenen grünen Überproduktion – und gibt nun Dutzende Milliarden im Ausland aus, um den Markt am Leben zu erhalten.

Ein neuer Bericht von Climate Energy Finance (CEF) bestätigt, dass Peking einen massiven Angebotsüberschuss an Solarmodulen, Batterien und anderen Net-Zero-Produkten hat. Die Binnennachfrage kann diesen Überschuss nicht auffangen. Die einzige Lösung besteht darin, diesen dem Rest der Welt aufzuzwingen.

Caroline Wang von CEF sagt, dass China „ausländische Märkte braucht, um seine Produkte abzusetzen“, da sein Cleantech-Sektor weit mehr Angebot als Nachfrage hat. Peking exportiert also nicht nur Solarmodule und Batterien, sondern finanziert auch die ausländischen Projekte, die diese Produkte kaufen.

Mehr als 80 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr und über 180 Milliarden US-Dollar seit 2023 flossen in Kredite, Subventionen, Joint Ventures und die vollständige Projektfinanzierung im Ausland. Diese zig Milliarden wurden weder in Innovationen noch in Klimaschutzmaßnahmen investiert. China bezahlt lediglich dafür, Nachfrage zu schaffen, um seine Überbestände loszuwerden und seine staatlich unterstützten Fabriken am Laufen zu halten.

Die von den US-Zöllen betroffenen Länder „vertiefen“ nun ihre Zusammenarbeit mit China – nicht aus Begeisterung, sondern weil China ihnen Geld hinterherwirft. Südostasien, der Nahe Osten, Afrika und Lateinamerika werden mit von China unterstützten Wasserstoffprojekten, Elektrofahrzeugwerken und Batteriefabriken überschwemmt – die globale Expansion eines scheiternden Modells, das Peking verzweifelt nach außen verlagern will.

China nutzt staatlich gestützte Gelder, um eine zusammenbrechende grüne Industrieblase zu stützen, wobei seine Cleantech-Strategie offenbar wie folgt aussieht: Unendlich viele Milliarden im Ausland verbrennen, um den Zusammenbruch zu verzögern, und beten, dass sie es 2029 mit einem „grüneren“ Weißen Haus zu tun haben.

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Das Ende des Klima-Kults

Die lange, lukrative Klimapanik verliert endlich an Einfluss. Die COP in Belém lieferte symbolisch nichts: kein Abkommen über fossile Brennstoffe, ein Brand am Veranstaltungsort, eine ausgefallene Klimaanlage und Toiletten, die nicht gespült werden konnten.

Der Rückzug ist nun branchenweit zu beobachten.

Bill Gates räumte stillschweigend ein, dass die globale Erwärmung „nicht zum Untergang der Menschheit führen wird“, schloss sein Büro für Klimapolitik und nahm seine jahrelangen apokalyptischen Botschaften zurück. Die Net Zero Banking Alliance brach zusammen, nachdem alle großen US-Banken ausgestiegen waren. Shell und BP sind zum Öl zurückgekehrt. Ford stellt die Produktion von Elektro-Pickups ein. Hunderte von Unternehmen geben ihre Klimaversprechen auf. Australien hat sich aus der Ausrichtung des nächsten UN-Klimagipfels zurückgezogen.

Auch die politische Klasse zieht sich zurück. Die Washington Post stellte fest, dass die Demokraten während Harris‘ Wahlkampf kaum über das Klima gesprochen haben. Selbst die schwedische Jugend stuft es mittlerweile in der unteren Hälfte der nationalen Anliegen ein. Selbst das Europäische Parlament rollt die Vorschriften zurück, die Unternehmen zu klimapolitischen Bekenntnissen zwangen.

Es war eine profitable Ära. Jahrzehntelang finanzierten apokalyptische Prognosen ein Ökosystem aus Subventionen, Beratungsleistungen, Buchverträgen, Reisebudgets und Forschungszuschüssen.

Modelle verstärkten Rückkopplungen, die nie eintraten. Als die Daten nicht mitspielten, eskalierte die Sprache. Aktivisten füllten das Vakuum mit Weltuntergangsprognosen, die keine Grundlage in der veröffentlichten Wissenschaft hatten: Milliarden Tote, die Auslöschung der Menschheit innerhalb von fünf Jahren, ein Temperaturanstieg, der das Ende der Zivilisation bedeuten würde. Diese Vorhersagen wurden von den Medien verstärkt, von Wissenschaftlern toleriert und von Unternehmen und Regierungen missbraucht.

Jetzt bricht der Bann, da die Institutionen, die 30 Jahre lang Katastrophenszenarien verkauft haben, still und leise den Stecker ziehen. Der Klimakult geht zu Ende – und seine letzten Nachzügler, meist Aktivisten, werden den Zusammenbruch nur noch unterhaltsamer machen, während sie verzweifelt um Relevanz kämpfen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/brutally-cold-canada-and-northeast?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Anmerkung des Übersetzers hierzu: Dieser Kurzbeitrag steht in krassem Widerspruch zu jüngsten Nachrichten, wonach sie die EU auf „verbindliche Klimaziele“ geeinigt haben soll. Der „Ausstoß von Treibhausgasen“ soll in den nächsten Jahren um fast alles sinken. Angesichts obiger Meldungen, die mit ziemlicher Sicherheit zutreffend sein dürften, erscheint das wie ein schlechter Witz. Und doch wird es in den hiesigen Medien als eine „gute Nachricht“ verkauft!! Wie lange soll das jetzt noch gehen? Auch die Journalisten, deren Kinder und Enkel, sind doch von den verheerenden Folgen dieser Politik genauso betroffen wie wir alle! Es scheint ihnen aber völlig egal zu sein!

Bleiben wir also lieber bei wissenschaftlichen Themen:

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Ebenfalls vom 9. Dezember, aber auf dem Blog von Pierre Gosselin:

Die regionale Abkühlung seit den 1980er Jahren hat das Vorrücken der Gletscher im Karakorum-Gebirge vorangetrieben.

Kenneth Richard

Das Karakorum-Gebirge in Zentralasien hat seit 1851 keine Erwärmung erfahren, ein Trend, der im Widerspruch zu Behauptungen steht, dass die moderne Erwärmung globalen Ausmaßes sei.

Laut einer neuen Studie, welche die Sommertemperaturen der letzten 170 Jahre rekonstruiert, hat sich diese Region seit den 1980er Jahren dramatisch abgekühlt (um fast 1 °C). Dieser „anomale” Abkühlungstrend hat in den letzten Jahrzehnten zu einer Stabilisierung und sogar zu einem Vorrücken der Gletscher geführt.

„Seit dem späten 20. Jahrhundert ist der Rückgang der Sommertemperaturen in den letzten Jahrzehnten einer der Hauptgründe für die Karakorum-Anomalie.”

Image Source: Liu et al., 2025

Die Graphik in deutscher Übersetzung (Google Translate):

Link: https://notrickszone.com/2025/12/09/regional-cooling-since-the-1980s-has-driven-glacier-advance-in-the-karakoram-mountains/

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

Der Beitrag Kurzmeldungen aus Klima und Energie – Ausgabe 44 / 2025 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.

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Klimabezogene Zensur und Integrität bei der COP30 und darüber hinaus

11. Dezember 2025 - 11:00

Paul Driessen

Alarmisten mangelt es an Beweisen und sie verlieren den Kampf; daher versuchen sie, Klimarealisten zum Schweigen zu bringen.

Der römische Gott Janus hatte zwei Gesichter: für Kommen und Gehen, Anfänge und Enden, die Zeit zwischen Krieg und Frieden und sowohl greifbare als auch abstrakte Übergänge.

Klimakultisten könnten ihn dafür preisen, dass er den Niedergang fossiler Brennstoffe und den Aufstieg von Wind-, Solar- und Batterieenergie begleitet, oder dafür, dass eine idyllische Vergangenheit in eine turbulente Gegenwart und eine katastrophale Zukunft übergeht, wenn wir diesen Übergang nicht vollziehen.

Die meisten von uns würden Janus vielleicht dafür preisen, dass er auf Jahrzehnte der Fantasie und des Fanatismus in Bezug auf vom Menschen verursachte Klimakrisen und magische „erneuerbare” Energien zurückblickt – und auf eine Ära des Realismus in Bezug auf den natürlichen Klimawandel und zuverlässige, erschwingliche Energie als Grundlage der Zivilisation und des Lebensstandards vorausblickt.

Natürlich ist dies, um Winston Churchill zu paraphrasieren, nicht das Ende dieses Fanatismus‘. Es ist vielleicht nicht einmal der Anfang vom Ende. Aber es ist vielleicht das Ende vom Anfang des globalen wirtschaftlichen Selbstmords.

Für die Klimakultisten endete die dreißigste Konferenz der Vertragsparteien (COP30) in Bestürzung und Chaos. Jeder Hinweis auf die Abschaffung fossiler Brennstoffe zur Erreichung der Temperaturziele wurde aus dem globalen Abschlussdokument gestrichen. Die Forderungen, dass reiche Nationen Billionen von Dollar zur Eindämmung oder Beendigung des Klimawandels zahlen sollten, wurden durch Forderungen nach Finanzmitteln für „Anpassungsmaßnahmen” und Entschädigungen für „Verluste und Schäden” ersetzt.

Schlimmer noch: Diese neuen Finanzierungsforderungen enthalten keine konkreten Maßnahmen zur Beschaffung und Verteilung der Mittel, keine Durchsetzungs-Verfahren, um die Länder zur Zahlung zu zwingen, und kein Land ist tatsächlich bereit, mehr als einen Almosenbetrag beizusteuern.

Das Schlimmste für die COP-Klimakultisten sind vielleicht die neuesten globalen Energiedaten. Selbst nach Jahrzehnten der Manipulation der Weltöffentlichkeit in Bezug auf Treibhausgasemissionen, steigende Meeresspiegel, sich verschlechternde Wetterbedingungen und die „unvermeidliche“ Energiewende stammen 86 Prozent der weltweiten Energie immer noch aus Öl, Erdgas und Kohle.

Dies könnte tatsächlich das Ende des Anfangs des globalen wirtschaftlichen Selbstmords bedeuten. Eine frohe Botschaft für alle.

Die COP30 hat jedoch auch eine weitere Janus-Seite aufgezeigt, die zwei Gesichter der Klimazensur: einen unaufhörlichen Strom von Klimaalarmismus und Fantasien über erneuerbare Energien – und kontinuierliche Bemühungen, realistische Stimmen zu beiden Illusionen zum Schweigen zu bringen. Die UNO, die Wissenschaft, Suchmaschinen, Aktivisten, Nachrichtenmedien und andere sind alle schuldig.

GIGO-Computermodelle*, Übertreibungen, Erfindungen und Panikmache decken das gesamte Spektrum der Indoktrination ab.

[*GIGO =Garbage in – Garbage out. Gemeint sind natürlich Klimamodelle. A. d. Übers.]

„Wir rasen auf ein Klimachaos zu. Die Lebenszeichen des Planeten leuchten rot.“ Die Gefahren „sind keine zukünftigen Bedrohungen mehr, sondern bereits Realität!“, erklärte Michael Mann. „Der Klimawandel ist keine Bedrohung der Zukunft mehr. Er ist eine Tragödie der Gegenwart“, bekräftigte der brasilianische Präsident Lula da Silva auf der COP30.

Mehr als 80 Millionen Menschen „könnten in diesem Jahrhundert sterben“, wenn die Temperaturen auf der Erde weiter steigen, erklärte eine „Studie“ der Columbia University. Die Nutzung fossiler Brennstoffe führt zu steigendem Meeresspiegel und immer stärkeren Taifunen, die „klimavulnerable“ Inselstaaten bedrohen, behaupteten Jurastudenten der South Pacific University.

Der Klimawandel schaffe „tödliche Flüsse am Himmel“ und „verstärke“ extreme Niederschläge, so die Washington Post. Von dem „durch das Klima verursachten“ Hurrikan Mellissa heimgesucht, sagen kleine Inselstaaten der Welt: „Unser Leben steht auf dem Spiel“, verkündete die Associated Press.

Aber der Umstieg von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien könne diese Katastrophen verhindern, sagen „Experten“.

Wissenschaftler haben jede einzelne dieser Behauptungen widerlegt, und noch viele weitere. Siehe beispielsweise hierhierhierhierhierhierhier und hier! Darüber hinaus liefern die vielgeschmähten fossilen Brennstoffe reichlich zuverlässige und erschwingliche Energie für Heizung und Kühlung, moderne Häuser und Gebäude, Frühwarnsysteme und andere Technologien, die uns vor all diesen Gefahren schützen – und erklären, warum die Zahl der Todesfälle durch extreme Kälte und Naturkatastrophen im letzten Jahrhundert um 99 Prozent zurückgegangen ist.

Es werden die gleichen Anstrengungen unternommen, um die Klimarealität und abweichende Meinungen vom „Klimakonsens“ zu verschweigen.

Die KI-Zusammenfassung von Google beharrt darauf, dass „Behauptungen falsch sind, wonach der IPCC eine Klimadebatte verhindert,“ was „nicht durch die Ergebnisse der Organisation gestützt wird.“ Die Maßnahmen des IPCC und anderer widerlegen dies jedoch vollständig.

Tatsächlich haben die UNO und der IPCC auf dem gerade zu Ende gegangenen COP30-Gipfel in Brasilien eine globale Erklärung zur Unterstützung ihrer globalen Initiative für Informationsintegrität im Bereich Klimawandel verabschiedet. Die Erklärung fordert „Regierungen, den privaten Sektor, die Zivilgesellschaft, die Wissenschaft und Geldgeber [George Soros und andere] auf, konkrete Maßnahmen zu ergreifen, um den wachsenden Auswirkungen von Desinformation, Fehlinformationen, Leugnung und gezielten Angriffen auf Umweltjournalisten, Umweltschützer, Wissenschaftler und Forscher entgegenzuwirken, die Klimaschutzmaßnahmen untergraben und die gesellschaftliche Stabilität gefährden“.

Natürlich werden sie allein definieren und bestimmen, was „Klimainformationen“ oder „Klimadesinformation“ sind; entscheiden, über welche wissenschaftlichen Untersuchungen und Debatten in „Mainstream“-Kreisen zu berichten erlaubt ist; festlegen, welche Informationen über „Klimastörungen“ „zuverlässig“ sind und welche nicht; bestimmen, welche „Integrität“ gefördert wird; und beurteilen, welche „gesellschaftliche Stabilität“ bedroht ist.

Sie werden sicherlich nicht über die wahren Gründe für die Netto-Null-Emissionen berichten, die zu explodierenden Strompreisen und Stromausfällen geführt haben, unter denen Familien in Großbritannien, Deutschland und Spanien zu leiden haben. Sie werden auch nicht ehrlich (oder überhaupt?) über die Rekordperiode von 12 Jahren berichten, in der kein einziger Hurrikan der Kategorie 3-5 die Vereinigten Staaten heimgesucht hat (2005-2017) … oder darüber, dass 2025 kein einziger Hurrikan in den USA auf Land getroffen ist.

Mehrere Nationen haben die Erklärung bereits unterzeichnet, darunter Brasilien, Uruguay und die einstigen Verfechter der Wissenschaft und der Meinungsfreiheit Kanada, Dänemark, Frankreich, Deutschland und Schweden. Sie haben offensichtlich nicht die Absicht, die COPs zu beenden, den Klima-Industriekomplex zurückzudrängen oder die Unterstützung für die „Klimakrise” und den „Konsens” und die Agenda für erneuerbare Energien zu reduzieren.

Der nationale Klimaberater der Biden-Regierung arbeitete eng mit Big Tech und Nachrichtenorganisationen zusammen, um unbequeme Fakten über Klimamodelle, die Realität des Klimawandels, die Vorteile fossiler Brennstoffe und die riesigen Landflächen, Rohstoffe und Bergbauaktivitäten zu unterdrücken, die für Wind-, Solar- und Batteriestrom erforderlich sind.

Selbst „seriöse“ und „angesehene“ Organisationen zensieren aktiv Klimadiskussionen. Die Zeitschrift Chemical & Engineering News der American Chemical Society hat seit einem ausgewogenen Artikel vom Dezember 2009, in dem mehrere Seiten dieses oft umstrittenen Themas dargestellt wurden, keine abweichenden Meinungen zu den „vorherrschenden Ansichten“ über die „gefährliche CO2-bedingte globale Erwärmung“ mehr zugelassen, wie mir der Geschäftsführer der CO2 Coalition Gregory Wrightstone mitteilte.

Zur Information: In der Wissenschaft geht es um Theorien, die durch Daten und Beweise gestützt oder widerlegt werden; es geht niemals um Konsens.

Und dennoch arbeiten führende Nachrichtenagenturen, Lehrergewerkschaften und andere Institutionen hinter den Kulissen eng zusammen, um Narrative zu koordinieren und zu verbreiten, die eine bestimmte Perspektive fördern und den natürlichen Klimawandel heute und im Laufe der Erdgeschichte, die unersetzlichen Vorteile fossiler Brennstoffe und die schädlichen Auswirkungen „sauberer, erneuerbarer” Energien auf die Luft- und Wasserqualität, die Landwirtschaft, die Landschaft, Lebensräume und Wildtiere ignorieren, insbesondere Vögel.

Wrightstone erklärte beispielsweise, dass die National Science Teachers Association Lehrer dazu drängt, einen Lehrplan zu verwenden, der behauptet, wir stünden vor einer vom Menschen verursachten Klimakrise, die Vorteile von Kohlendioxid für die Landwirtschaft und die Umwelt ignoriert, die angeblichen Schäden durch fossile Brennstoffe betont und die Schäden ignoriert, die teure, intermittierende Wind- und Solarprojekte unserem Planeten, unserer Wirtschaft und der menschlichen Gesundheit zufügen.

Es mag stimmen, wie Don Vito Corleone in Der Pate sagte, dass „ein Anwalt mit seiner Aktentasche mehr stehlen kann als hundert Männer mit Waffen“. Aber ein Hacker mit einem Computer kann weit mehr stehlen … und Bürokraten mit ein oder zwei UN-Verträgen können uns Billionen rauben. Der Betrug mit dem Klima und der sauberen Energie muss beendet werden – und zwar sofort!

Paul Driessen is a senior policy advisor with the Committee For A Constructive Tomorrow (CFACT) and the Center for the Defense of Free Enterprise.

Link: https://heartland.org/opinion/climate-censorship-and-integrity-at-cop30-and-beyond/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

Der Beitrag Klimabezogene Zensur und Integrität bei der COP30 und darüber hinaus erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.

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Neuer Schlag für Miliband: Schottlands wichtigstes Projekt zur Kohlenstoffabscheidung steht vor dem Aus

11. Dezember 2025 - 8:00

Paul Homewood, NOT A LOT OF PEOPLE KNOW THAT

h/t Doug Brodie

Ein weiteres Luftschloss kollabiert:

Der Telegraph schreibt:

Schottlands Vorzeigeprojekt zur Kohlenstoffabscheidung droht zu scheitern, nachdem sein Hauptgeldgeber Pläne zum Ausstieg aus dem Programm bekannt gegeben hat.

Das Acorn-Projekt mit Sitz in Peterhead in Aberdeenshire wird gebaut, um CO₂ aus der Schwerindustrie abzuscheiden und anschließend unter der Nordsee zu deponieren.

Die treibende Kraft hinter dem Projekt, der Energiekonzern Storegga, gab jedoch am Donnerstag bekannt, dass er seine Anteile an dem Projekt zu verkaufen plant, was einen herben Rückschlag für die von Energieminister Ed Miliband vorangetriebene Netto-Null-Initiative bedeutet.

Storegga erklärte, dass es seine Anteile an Acorn nach einer „strategischen Überprüfung seines Geschäfts, seines Kapitalbedarfs und seiner zukünftigen Struktur” verkaufen werde.

Das Unternehmen erklärte: „In diesem Zusammenhang treiben wir einen strukturierten Verkaufsprozess für unser Vermögensportfolio voran, einschließlich des Verkaufs unserer Beteiligung am Acorn-CCS-Projekt.

Da Acorn sich einer kapitalintensiveren Phase nähert und sowohl die britische als auch die schottische Regierung die Bedeutung einer zeitnahen Umsetzung signalisieren, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass ein neuer langfristiger Eigentümer besser in der Lage wäre, das Projekt voranzutreiben.”

Die ganze Story findet man hier.

KLARTEXT: Das ist alles zu riskant, und wir glauben nicht, dass wir damit Geld verdienen können.

Insbesondere besteht die Sorge, dass die CO₂-Emissionen von Kraftwerken und Chemieanlagen wie Grangemouth möglicherweise nicht ausreichen, um das Projekt rentabel zu machen.

Es würde mich nicht überraschen, wenn der Idiot Miliband GB Energy (d. h. Steuergelder) in das Projekt stecken würde, wie es die SNP fordert.

All dies folgt unmittelbar auf die Absage des Teesside-Wasserstoff-/CCS-Projekts durch BP.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/12/06/scotlands-key-carbon-capture-project-faces-collapse-in-new-blow-to-miliband/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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