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Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit!
Aktualisiert: vor 2 Stunden 41 Minuten

Energie: Der bessere Weg

5. November 2024 - 12:00

David Archibald

Eines der ersten Dinge, die von der neuen Regierung zu erwarten sind, wird ein Bericht sein, in dem die globale Erwärmung als Unsinn bezeichnet wird. Das letzte Mal, als Trump Präsident war, traf er sich vor seinem Amtsantritt mit Will Happer, dem angesehenen Physikprofessor in Princeton, um den Bericht auf den Weg zu bringen. Leider hatte der Schwiegersohn des Präsidenten, Jared Kushner, ein offenes Ohr für ihn und meinte, dass republikanische Frauen es nicht gut fänden, wenn die globale Erwärmung abgeschafft würde. Also wurde kein Bericht veröffentlicht und der gute Professor Happer ging zurück nach Princeton. Die globale Erwärmung ist dank des unheilvollen Einflusses von Jared Kushner immer noch da. Acht Jahre sind verloren gegangen.

Keine Regierung der Welt hat einen Bericht herausgegeben, in dem steht, dass die globale Erwärmung eine Fiktion ist, und auch keine Universität hat das getan. Die globale Erwärmung ist die Hauptreligion der Globalisten. Sie ist ihr moralischer Deckmantel, um den Rest von uns zu töten und zu quälen. Ohne die globale Erwärmung, mit der sie ihre Vorschriften für Gasöfen, Staubsauger und Waschmaschinen rechtfertigen, wären sie nur Psychopathen.

Das war gestern. Der Bericht ist bald nach der Amtseinführung zu erwarten. Und das wiederum wird in der Energiepolitik ein Vakuum hinterlassen. Machen Sie sich keine Sorgen um das Versprechen von Präsident Trump, die Energiepreise im ersten Jahr seines Amtsantritts mindestens um die Hälfte zu senken. Die Anzahl der Bohrinseln ist bei den derzeitigen Ölpreisen im Abwärtstrend. Niemand wird schneller graben oder bohren, wenn der Ölpreis nicht steigt. Der einzige Grund, warum der Erdgaspreis derzeit niedrig ist, liegt darin, dass die dichten Ölquellen im Permian Basin in Texas und New Mexico das Verhältnis zwischen Gas- und Ölproduktion erhöhen. Das ist kein gutes, sondern ein schlechtes Zeichen, denn es bedeutet, dass der Druck in den Lagerstätten immer schneller abnimmt, was wiederum bedeutet, dass die Ölfördermenge aus jedem Bohrloch schneller sinkt.

Wie sieht es also mit der Energie aus? Zunächst einmal wissen wir, was wir nicht tun sollten, nämlich mehr Sonnenkollektoren und Windturbinen aufstellen. Unsere Enkelkinder werden diese Dinge nicht erben; ist doch ihr Schicksal die Mülldeponie. Glücklicherweise haben die großen Technologieunternehmen die Blockade bei kleinen Kernreaktoren durchbrochen, und eine Renaissance der Kernkraft ist im Gange. Theoretisch sollte sich die Bundesregierung zurückhalten und es dem Markt überlassen, die beste Kernkraft-Technologie herauszufinden.

Aber es gibt ein paar Dinge, welche die neue Trump-Regierung tun könnte, um die Dinge zu beschleunigen und das Risiko für kommerzielle Betreiber zu verringern, was letztendlich zu einer schnelleren Einführung neuer Technologien mit niedrigeren Preisen für die Verbraucher führen wird.

Erstens brauchen wir eine dritte Phase der Synfuels-Forschung in den USA. In der ersten Phase, Ende der 1940er Jahre, wurde in Pike County, Missouri, in einer Bergius-Anlage synthetisches Öl aus Kohle hergestellt. Deutsche Ingenieure halfen, sie in Betrieb zu nehmen. Die zweite Phase führte zum Bau der Great Plains Synfuels Plant in Beulah, North Dakota, im Jahr 1984. Leider ging man damals davon aus, dass in den USA eher eine Erdgas- als eine Ölknappheit herrschte, so dass die Anlage auf die Produktion von synthetischem Erdgas optimiert wurde. Dies war eine Folge des Natural Gas Act von 1938. Die Preisbeschränkungen für Erdgas wurden schließlich 1993 aufgehoben, was einen Anreiz für die Suche nach Erdgas bot, was wiederum die Preise senkte und sich auf die Rentabilität der Beulah-Anlage auswirkte. Die Anlage wurde kürzlich für die Herstellung von Stickstoffdünger optimiert.

Zum Thema Düngemittel sei angemerkt, dass das Land Sri Lanka im Jahr 2021 in einem Anfall von ökoreligiöser Ekstase ein Experiment durchführte, bei dem synthetische Düngemittel verboten wurden. Die Reisproduktion ging um 30 %, die Teeproduktion um 20 % und die Gemüseproduktion um bis zu 40 % zurück. Die Regierung wurde gestürzt und eine Hungersnot nur knapp vermieden.

Der Grund, warum wir eine dritte Phase der Synfuels-Forschung brauchen sind Anzeichen, dass die Produktion von Tight Oil kurz vor dem Umkippen in die Abnahme steht. Sobald der Ölpreis 110 Dollar pro Barrel überschreitet, dürften Anlagen rentabel werden, die Kohle in synthetische Flüssigbrennstoffe umwandeln. Es wäre jedoch besser, Wasserstoff zu verwenden, der durch Elektrolyse mit Strom aus Kernreaktoren erzeugt wird, als einen Teil des Prozessstroms durch Dampfreformierung zu erzeugen. Dadurch würden unsere Kohlereserven länger reichen. Und das hat man bisher nicht getan, weil man davon ausging, dass Kohle immer billig bleiben würde. Wenn das Schreckgespenst Kohlendioxid aus der Welt geschafft ist, wird die Umwandlung von Kohle in Diesel und Benzin das nächste große Ding sein. Jeder, der ein Kohlevorkommen besitzt, wird effektiv ein Ölvorkommen mit dem gleichen Energiegehalt besitzen, abzüglich der Kosten für die Umwandlung.

Die zweite wichtige Maßnahme, die die Trump-Regierung ergreifen könnte, ist der Bau einer oder mehrerer Demonstrationsanlagen für die Wiederaufbereitung abgebrannter Kernbrennstoffe. Derzeit produziert die Kernkraftindustrie in den USA 2000 Tonnen abgebrannte Brennelemente pro Jahr, die zu dem derzeitigen Stapel von 90.000 Tonnen hinzukommen. Die derzeit weltweit vorherrschende Nukleartechnologie sind U²³⁵ verbrennende Leichtwasserreaktoren. Diese Technologie ist äußerst verschwenderisch. Bei dieser Technologie wird das aus dem Boden geholte Uran verarbeitet, um den U²³⁵-Gehalt von 0,7 % auf 3,5 % anzureichern. Was übrig bleibt, sind 86 % des ursprünglichen Urans, das als abgereichertes Uran, jetzt 99,8 % U²³⁸, entsorgt wird. Das einzige, wofür es verwendet wird, ist abgereichertes Uran für Panzerabwehrgeschosse, auch wenn es im Verhältnis zum Gewicht die gleiche Energiemenge wie U²³⁵ liefert, wenn es zu Plutonium gezüchtet wird.

Von den 14 % des Urans, die in den Brennstäben landen, wird nur ein Dreißigstel zur Energieerzeugung verbrannt. Das bedeutet, dass von dem ursprünglich geförderten Uran nur 0,4 % zur Energieerzeugung verwendet werden. Dieser Prozess, der schon seit Jahrzehnten dauert, ist eine unglaubliche Verschwendung. Es ist so, als würde man ein Rind schlachten und nur die Zunge essen.

Man geht davon aus, dass die Wiederaufbereitung abgebrannter Brennelemente teuer ist, teurer als der Abbau von Uran bei einem Yellowcake-Preis von bis zu vielleicht 250 Dollar pro Pfund. Aber wie SpaceX gezeigt hat, können private Betreiber einige staatliche Monopole für 10 % der Betriebskosten ersetzen. Die Lösung könnte so einfach sein, wie den abgebrannten Kernbrennstoff in einen Salzschmelze-Reaktor zu geben, um Strom zu erzeugen und gleichzeitig die Aktiniden abzutrennen. Wir werden es erst wissen, wenn wir damit anfangen, und das Wichtigste ist, dass wir im Jahr 2025 damit beginnen.

David Archibald is the author of American Gripen: The Solution to the F-35 Nightmare

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/11/01/the-better-path-in-energy/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Datenmanipulation

5. November 2024 - 9:00

Cap Allon

In einer E-Mail aus dem Jahr 2009, die im Mittelpunkt des „ClimateGate“-Skandals steht, schlug der Klimawissenschaftler Tom Wigley vor, den „Erwärmungssprung“ aus den 1940er Jahren – eine Spitze in den Meerestemperaturen, die dem erwarteten Erwärmungstrend widersprach – „absichtlich“ um 0,15 °C zu reduzieren.

Wigley bemerkte, dass „es gut wäre, zumindest einen Teil des Ausschlags aus den 1940er Jahren zu entfernen“, um die Daten mehr in Einklang mit den Modellen zu bringen:

Dies offenbart eine beunruhigende Bereitschaft, Daten zu manipulieren, um sie in ein vorgegebenes Narrativ einzupassen. Aber all dies ist von Anfang an ein törichtes Spiel – der Versuch, Wärme als etwas Schlechtes darzustellen, d.h. noch mehr des Versuches, Kohlendioxid zu verteufeln.

„Es gibt drei Dinge, die man wissen muss, um zu wissen, dass [die Klimakrise] falsch ist“, sagte Greenpeace-Mitbegründer Dr. Patrick Moore kürzlich in einem Interview.

Erstens: Es ist jetzt nicht zu heiß. Viedlmehr haben wir derzeit eine der kältesten Perioden in der Geschichte der Erde. … Zweitens ist der CO₂-Gehalt in der Atmosphäre jetzt niedriger als während fast der gesamten Erdgeschichte. … Drittens muss man wissen, woher kommt all das CO₂, das wir in die Atmosphäre abgeben? Wie ist es in die fossilen Brennstoffe gelangt? Durch Pflanzen, die es aus der Atmosphäre und den Ozeanen aufnehmen. Das Plankton im Meer und die Vegetation auf dem Land wurden in Kohle, Öl und Gas umgewandelt. … Alles, was wir tun, ist Kohlendioxid zu ersetzen… Wenn es nicht genug CO₂ für die Pflanzen gäbe, würden auch wir alle sterben… Wir bringen das CO₂ auf ein viel besseres Niveau zurück, wie es früher der Fall war.“

Das ist jetzt ein etwas anderer Punkt, aber @DrDeath1776 hat eine gute Entscheidung getroffen, indem er auf X schrieb:

„Voyager 1 ist seit 47 Jahren in Betrieb und hat 15 Milliarden Meilen zurückgelegt, und das alles mit der Energie eines kompakten nuklearen Generators, eines sogenannten RTG. In der Zwischenzeit streiten wir uns immer noch über fossile Brennstoffe und Windmühlen…“

Er fährt fort: „Es ist lächerlich, dass wir diese Technologie nicht weiter erforschen, weil ein Haufen Boomer Angst vor einem Unfall hatte.“

Ich behaupte, dass es hier nicht um Lösungen geht (daher die Abneigung gegen die Kernkraft), sondern um Elend, Zerstörung und letztlich um Leibeigenschaft für alle außer den 0,01 %.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-winter-hits-northern-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Zusammenbruch der AMOC: Hype vs. Wirklichkeit

4. November 2024 - 18:00

Cap Allon

Wieder einmal wird die Idee verbreitet, dass der Einfluss der Menschheit auf die Arktis katastrophale Veränderungen in der atlantischen Umwälz-Zirkulation (AMOC) auslöst.

Eine neue Studie [frei zugänglich] behauptet, dass das schmelzende Arktis- und Grönlandeis Druck auf diese Zirkulation ausübt und sie möglicherweise zu einer gefährlichen Verlangsamung führt, die an alte, natürlich auftretende Klimaveränderungen erinnert. Die tatsächlichen Daten zu den Temperaturen und der Eisausdehnung in der Arktis deuten jedoch auf eine viel stabilere Realität hin, als die Katastrophisten uns glauben machen wollen.

Werfen wir einen Blick auf die folgenden Diagramme, welche die Temperaturanomalien in der Arktis und die Ausdehnung des Meereises aus Mainstream-Quellen wie HadCRUT4 und NSIDC aufzeigen.

Seit den frühen 2000er Jahren zeigen die Temperaturen in der Arktis relativ bescheidene Schwankungen um einen stabilen Mittelwert. Trotz natürlicher, jahreszeitlich bedingter Spitzen mit beiden Vorzeichen ist das Gesamtbild von 2000 bis zu den letzten Jahren von einer relativen Temperaturstabilität geprägt:

Auch die Ausdehnung des arktischen Meereises ist in den letzten Jahrzehnten weitgehend einem zyklischen Muster gefolgt. Es gibt zwar einen saisonalen Rhythmus – das Eis zieht sich im Sommer zurück und dehnt sich jeden Winter wieder aus – aber die langfristige Trendlinie zeigt kaum den starken, unerbittlichen Rückgang, den man aufgrund der Behauptungen über eine beispiellose Schmelze erwarten würde. Stattdessen zeigen die Daten eine beständige Oszillation:

Was das alarmistische Narrativ noch mehr in Frage stellt: Eine aktuelle, in Science Advances veröffentlichte Studie zeigt, dass die Unsicherheiten bei der Vorhersage von Kipp-Punkten des Klimas, wie z. B. bei der AMOC, den polaren Eisschilden und den tropischen Regenwäldern, weitaus größer sind als bisher angenommen.

Die Studie, durchgeführt von Klimawissenschaftlern der Technischen Universität München (TUM) und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), weist auf erhebliche Probleme bei der genauen Vorhersage von Kipppunkten hin, die auf mehrere Faktoren zurückzuführen sind:

1. Zu stark vereinfachte mechanistische Annahmen – Viele Klimamodelle beruhen auf Annahmen über physikalische Prozesse und menschliches Handeln, um künftige Veränderungen zu prognostizieren. Diese Annahmen können zu erheblichen Fehlern führen.

2. Mangel an Langzeitdaten – Kontinuierliche, qualitativ hochwertige Beobachtungen sind selten, was es schwierig macht, das nuancierte Verhalten komplexer Systeme wie der AMOC zu erfassen.

3. Unvollständige historische Daten – Lücken in den historischen Klimaaufzeichnungen zwingen die Forscher zur Anwendung von Interpolationsverfahren, die zu Ungenauigkeiten führen können, vor allem bei Prognosen über lange Zeiträume.

Die Vorhersagen für einen möglichen „Kipppunkt“ der AMOC reichen von 2050 bis 8065 – eine Spanne von 6.000 Jahren, was die praktische Nutzlosigkeit dieser Vorhersagen für die Politik unterstreicht. Frühere Schätzungen, wie die, die einen Zusammenbruch bereits im Jahr 2025 vorhersagen, haben sich als reine Spekulationen erwiesen. Trotz der großen Aufmerksamkeit dieser Prognosen in den Medien ist die ihnen zugrunde liegende Wissenschaft mit Unsicherheiten behaftet.

Die Befürworter der AMOC-Verlangsamung berufen sich auf die „letzte Zwischeneiszeit“ als warnendes Beispiel und ignorieren dabei die grundlegenden Unterschiede zwischen vergangenen Klimaereignissen und den heutigen Bedingungen. In der letzten Zwischeneiszeit vor etwa 130.000 Jahren gab es deutlich höhere Meeresspiegel und ausgeprägte Klimamuster, die sich über Jahrtausende, nicht über Jahrzehnte, entwickelten. Die Verwendung dieser Zeit als Modell für Vorhersagen über die nahe Zukunft stellt die Komplexität der Klimadynamik und die differenzierten Kräfte falsch dar, die bei der natürlichen Klimavariabilität im Spiel sind.

Es stimmt zwar, dass langfristige Veränderungen der arktischen Bedingungen die AMOC beeinflussen könnten, aber die Daten der letzten Jahrzehnte stützen kaum die Vorstellung, dass die derzeitige Schmelze – oder das Fehlen derselben – überhaupt irgendeine Wirkung hat. Stattdessen scheint die Erzählung, die von den Medien aufgegriffen wird und auf die sich sinnsuchende Aktivisten stürzen, historische Ereignisse herauszupicken und die gegenwärtige Stabilität zu ignorieren, um ein Gefühl der Dringlichkeit zu erzeugen, das nicht durch Beweise gestützt wird.

Die AMOC-„Krise“ ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine übertriebene Konzentration auf ein unsicheres Thema die öffentliche Wahrnehmung verzerren kann.

Link: https://electroverse.substack.com/p/skewed-tropical-cyclone-reporting?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Kampf um Erhalt der VW-Standorte

4. November 2024 - 15:00

Die Wirtschaftsminister der Länder mit VW-Werken wollen mit ungeeigneten Mitteln alle VW-Werke und Arbeitsplätze halten. Doch ihre Vorschläge beschleunigen die Deindustrialisierung nur.

Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB e.V. Stromverbraucherschutz

In der Wilhelmshavener Zeitung, meiner Lokalzeitung, stand ein Artikel von Christopher Weckwerth mit dem Titel „Kampf um Erhalt der VW-Standorte“.

Die vier Wirtschaftsminister Olaf Lies (Niedersachsen), Martin Dulig (Sachsen), Kaweh Mansoori (Hessen) und Franziska Giffey (Berlin) sind SPD-Mitglieder. Sie wollen gemeinsam daran arbeiten, dass kein Standort geschlossen wird, heißt es in einem Positionspapier. Weiter wollen sie dafür sorgen, dass einzelne Standorte nicht gegeneinander ausgespielt werden. Doch die Politiker können wenig ausrichten, wenn ein Standort nicht mehr wirtschaftlich ist.

Verträge schützen keine Arbeitsplätze

Arbeitsplätze sollen geschützt werden. Dazu soll ein neuer langfristiger Vertrag zur Beschäftigungssicherung erarbeitet werden, der Arbeitsplätze schützt und für den Erhalt des Know-how sorgt. Arbeitsplätze können nur gesichert werden, wenn die Firma keine Verluste macht. Die Energiepolitik der Ampelregierung führt jedoch zu immer höheren Energiepreisen, durch die die Produktionskosten steigen und die Kaufkraft und damit der Absatz von Autos sinken. Insolvenzen sind absehbar. Dann sind die Arbeitsplätze weg trotz schönster Verträge zur Beschäftigungssicherung.

Hier zeigt sich der falsche Glaube, Gesetze und Verträge würden selbst dann gelten, wenn sie gegen wirtschaftliche Vernunft und sogar gegen physikalische Grundlagen verstoßen, den die Ampel-Regierung zusehends mehr vertritt.

Richtig sind Anstrengungen, Fachleute im Land zu halten. Doch die erhalten in vielen Ländern bessere Arbeitsplätze und ein höheres Einkommen bei niedrigeren Steuern und wandern aus Deutschland mit seinen hohen und weiter steigenden Lebenshaltungskosten aus. Dafür kommen Immigranten. Prof. Hamer vom Mittelstandsinstitut Niedersachsen hat festgestellt: Für einen ausgewanderten Fachmann kommen zwei ungelernte Immigranten nach Deutschland.

Batterie-Autos erfüllen keine Kaufwünsche

Die Verkäufe von Volkswagen schwächeln. Es wird teilweise auf Halde produziert. Das gilt vor allem für Elektroautos mit reinem Batterieantrieb. Die Autofahrer sind nicht bereit, für ein E-Auto höhere Preise zu zahlen und dann noch lange Ladezeiten mit steigenden Stromkosten sowie kurze Reichweiten in Kauf zu nehmen. Ein Beispiel ist mein Nachbar, Besitzer eines E-Autos. Für eine Reise von der Nordsee zum Bodensee hat er ein Verbrenner-Auto gemietet, das ihm die Reise an einem Tag ohne Unterbrechung ermöglichte. Ein Produkt muss die Kundenwünsche erfüllen. Nur dann wird es gekauft. Für Batterieautos ist das nicht der Fall. Die Nachfrage mit Kaufprämien anzukurbeln, ist ein Weg in die Sackgasse. Denn auch die staatlichen Prämien müssen letztlich von den Käufern über höhere Steuern bezahlt werden.

Sinnvoll dürften E- Autos sein, die ihren Strom von einem Generator erhalten, der von einem kleinen Verbrennungsmotor im optimalen Drehzahlbereich angetrieben wird. Eine Pufferbatterie übernimmt die Regelung der Leistung beim Anfahren und Wechseln der Geschwindigkeit. Ein solches Auto hat den hohen Fahrkomfort des Elektro-Antriebes ohne Schalten, geringen Treibstoffverbrauch und kann in einer Minute betankt werden. Rein elektrischer Antrieb in Städten ist je nach Größe der Pufferbatterie gegeben. Solche Autos werden in Fernost entwickelt und sind teilweise schon auf dem Markt. Hier hat Deutschland Nachholbedarf.

Teurer Strom wird vernichtet

Die Minister fordern niedrigere Energiepreise für die Industrie. Dazu sollen wieder Subventionen fließen, die letztlich den Steuerzahler, und damit den Autokäufer ärmer machen. Die Ursachen der immer weiter steigenden Strompreise werden nicht hinterfragt. Es ist die Energiewende, die das Weltklima retten soll. Doch statt die Energiewende zu stoppen, wird der Ausbau der ohne Subventionen unwirtschaftlichen Wind- und Solarstromanlagen noch beschleunigt. Von dem erzeugten Strom wird immer mehr auf dem Weg zum Verbraucher vernichtet. Leitungsverluste durch längere Leitungen und die kostenpflichtige Entsorgung (negative Börsenpreise) von überschüssigen und nach dem EEG teuer vergüteten Strom sind die wesentlichen Energievernichter. Mit jeder weiteren Wind- und Solarstromanlage nehmen Stromüberschuss und Entsorgungskosten zu. Die Speicherung von Strom in Pumpspeicherwerken und Batterien führt zu Verlusten von mehr als 20 Prozent. Die Erzeugung von Wasserstoff und die Wiederverstromung in Gaskraftwerken haben Verluste von rund 80 Prozent.

Strompreise kann man nur senken durch ein Ende der Subventionen für die Energiewende und damit deren Stopp und den Stopp der CO2-Abgaben. Dann sind auch die CO2-Grenzwerte der EU im Abgas der Verbrenner-Autos vom Tisch, die inzwischen unter physikalisch erreichbaren Werten liegen und noch weiter herabgesetzt werden sollen. Bleiben die Werte bestehen, drohen im nächsten Jahr Strafzahlungen in Milliardenhöhe, die den Abwärtstrend der Automobilindustrie beschleunigen.

Minister wollen keine freie Forschung

Doch Kritik am geplanten Verbrenner-Aus weisen die Minister zurück. Debatten um ein Zurück zum Verbrenner verunsicherten sowohl Käufer als auch Unternehmen und Inverstoren, steht in dem Positionspapier. „Ich habe schon oft gesagt, dass Technologieoffenheit  zu Orientierungslosigkeit führt. Und gerade die können wir uns in dieser Phase und in den nächsten Jahren nicht leisten.“ Sagte Minister Lies. So sehen SPD-Minister eine freie Forschung und Entwicklung.

Es lohnt sich, über den nationalen Tellerrand zu schauen. In China kostet Strom für den Verbraucher rund 9 Cent / Kilowattstunde, in der Herstellung im Kohlekraftwerk weniger als 4 Cent. Dies ist möglich, weil über 85 Prozent des Stroms in China aus Kohle-, Kern- und Wasserkraftwerken kommt. Heimische Kohle hat einen großen Anteil an der Stromerzeugung. Mit Beendigung der EEG-Subventionen und der CO2-Bepreisung und dem Wiederanfahren der noch intakten Kohle-Kraftwerke, sowie der Förderung von Erdöl und Erdgas aus dem Schiefergestein in Deutschland können unsere Strompreise auf das Niveau von China sinken. Damit wäre Deutschland wieder weltweit konkurrenzfähig. Arbeitsplätze wären sicher und die Abwanderung von Fachkräften würde gestoppt. Die Ampel-Regierung wird wohl aus ideologischen Gründen diesen Weg nicht wählen, sondern eher Deutschlands Wohlstand auf das Niveau von Entwicklungsländern drücken.

 

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Kältereport Nr. 42 / 2024

4. November 2024 - 12:00

Christian Freuer

Vorbemerkung: Man glaubt es kaum – trotz des mittlerweile dort angebrochenen Hochsommers gibt es auch wieder Kälte-Meldungen von der Südhalbkugel – bei einem Sonnenstand wie bei uns Ende April. Nun ja. Ansonsten mehren sich Meldungen von unserer Nordhemisphäre. In den Bulletins von Cap Allon finden sich aber auch immer wieder Hintergrund-Beiträge, die separat übersetzt werden.

Meldungen vom 28. Oktober 2024:

Starke Frühjahrs-Schneefälle in Neuseeland

Für die Jahreszeit untypischer Schneefall hat auf der Südinsel Neuseelands zu weitreichenden Behinderungen geführt, von denen der State Highway 6 am stärksten betroffen war.

Nach umfangreichen Arbeiten gelang es den Bauunternehmern am Sonntagabend, einen Teil des Highway bei Murchison wieder zu öffnen, obwohl der Verkehr weiterhin nur langsam fließt. „Die Straße ist zweispurig befahrbar, allerdings mit einer vorübergehenden Geschwindigkeitsbegrenzung“, teilte die neuseeländische Verkehrsbehörde mit.

Der heftige Frühjahrsschnee hat nicht nur Straßen blockiert, sondern es sind auch zahlreiche Reisende gestrandet. Ein Bus mit 26 Passagieren an Bord rutschte am Samstag auf dem Weg nach Mt. Cook Village von einer verschneiten Straße, wobei glücklicherweise keine Verletzten zu beklagen waren.

Der Meteorologe des MetService, Lewis Ferris, erklärte, dass Schneefälle Ende Oktober zwar nicht ungewöhnlich sind, das Ausmaß des diesjährigen Ereignisses jedoch ungewöhnlich war, was er auf einen intensiven Tiefdruckwirbel zurückführt, welcher kalte Luft aus der Antarktis heranführte.

Dazu gibt es dieses Video.

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Das östliche Russland versinkt im Schnee

Wie RT kürzlich berichtete, wurde die Stadt Magadan im Osten Russlands von einem heftigen Schneesturm heimgesucht, der zu erheblichen Behinderungen führte, da Fahrzeuge, Rettungskräfte und sogar Schneepflüge zum Stillstand kamen.

Dieser Sturm zu Beginn der Saison passt zu einem aktuellen Muster, bei dem der Jetstream häufiger nach Süden abtaucht und sich arktische Luft weit nach Süden in die Landmassen der nördlichen Hemisphäre durchsetzt, in diesem Fall Russland.

Wenn der Sturm in den kommenden Tagen weiter nach Nordosten zieht, sind Kamtschatka und Tschukotka als nächstes von schwerem Winterwetter betroffen. Die örtlichen Behörden werden mobilisiert, und die Bewohner wurden angewiesen, sich auf eine möglicherweise lange und intensive Wintersaison einzustellen.

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Ukraine prognostiziert beträchtliche erste Schneefälle

Die russische Kälte dringt immer weiter nach Westen vor bis nach Osteuropa, einschließlich der Ukraine.

Das ukrainische Wetterzentrum sagt für Anfang November in weiten Teilen des Landes den ersten Nassschnee der Saison voraus, verbunden mit einem erheblichen Temperaturrückgang. Die nächtlichen Tiefstwerte werden voraussichtlich -5°C erreichen, während die Tagestemperaturen zwischen dem Gefrierpunkt und 6°C schwanken.

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Ungewöhnlich früher Schnee auf dem Mauna Kea (Hawaii)

Auf dem Mauna Kea hat es an diesem Wochenende schon früh geschneit, so dass die Big Island von Hawaii schon vor Halloween winterlich aussah – ein seltenes Phänomen.

„Der Winter ist da“, hieß es in einem Facebook-Post der Maunakea Visitor Information Station am Sonntagmorgen.

Schnee im Oktober auf dem Mauna Kea gilt als selten; Anhäufungen finden normalerweise zwischen Dezember und Februar statt. Obwohl der Berg aufgrund seiner Höhe von 4.000 Metern anfällig für Winterstürme ist, sind die Temperaturen im Oktober in der Regel nicht niedrig genug zur Bildung einer Schneedecke.

Link: https://electroverse.substack.com/p/heavy-spring-snowfall-hits-new-zealand?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 30. Oktober 2024:

Neuseeland: Mt Hutt könnte nach einem Meter Frühjahrs-Schnee wieder geöffnet werden

Ein seltener, heftiger Schneefall am Wochenende hat das neuseeländische Skigebiet Mt Hutt mit fast einem Meter Neuschnee überzogen und Diskussionen über eine mögliche Wiedereröffnung am Ende der Saison entfacht.

Der unverhoffte Sturm sorgte in weiten Teilen des Landes für heftige Unwetter, wobei die Südinsel besonders stark vom Schnee betroffen war. Auf dem Mt. Hutt gab es einen der stärksten Oktober-Schneefälle aller Zeiten, was umso beeindruckender ist, wenn man bedenkt, dass es fast November ist.

Das Skigebiet liegt in einer Höhe von 1500 bis 2000 m ü. NN. A. d. Übers.

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Frühe Schneefälle in Pakistan

Das obere Kaghan-Tal in der pakistanischen Provinz Khyber Pakhtunkhwa (KP) wurde am Dienstag von ungewöhnlich frühem Schneefall heimgesucht, der den Verkehr zwischen KP und Gilgit-Baltistan über die wichtige Straße Mansehra-Naran-Jalkhad (MNJ) zum Erliegen brachte.

Die Schneefälle, die in den frühen Morgenstunden des 29. Oktober einsetzten und den ganzen Tag über anhielten, brachten eine plötzliche Abkühlung in die Region. Zu den wichtigsten betroffenen Gebieten gehören Babusar Top, Bessel und Batakundi, wo starke Schneefälle die MNJ-Straße blockierten.

„Dieses Jahr kam der Schneefall fast drei bis vier Wochen früher als in den Vorjahren“, sagte Anwohner Babu Ashraf.

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Rekorde brechender Oktober-Schneefall in Alaska

Anchorage und die umliegenden Gebiete sind dabei, sich von einem frühen Wintersturm zu erholen, der rekordverdächtige Schneemengen brachte.

Bis Dienstagmorgen wurden in der Stadt 30 cm Schnee gemessen, was einen neuen Höchststand für den 28. Oktober und, was noch beeindruckender ist, die höchste Schneedecke im Oktober seit fast 30 Jahren darstellt.

Der Sturm begann am Montag, und in der Nacht fielen 15 cm Schnee, womit der bisherige Rekord vom 28. Oktober 1982 (12 cm) übertroffen wurde. In der Nacht fielen weitere 14 cm, so dass die Schneehöhe in Anchorage so hoch war wie seit 1995 nicht mehr im Oktober.

Link: https://electroverse.substack.com/p/mt-hutt-nz-could-reopen-after-a-meter?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 31. Oktober 2024:

Früher Wintereinbruch in Nordeuropa

Ein Tiefdruckgebiet in der Norwegischen See hat Nordeuropa frühen Schneefall beschert.
Zum Ende der Woche wird diese Kaltfront die russische Halbinsel Kola erreichen.

In der russischen Region Murmansk werden erhebliche Schneefälle vorhergesagt, und starke, böige Winde werden die Kälte noch verstärken. Die Temperaturen werden in der Nacht bis auf -3°C fallen und tagsüber kaum über den Gefrierpunkt steigen.

Mit Beginn des Novembers werden die Temperaturen auf der Halbinsel Kola noch weiter sinken. In Murmansk werden Tiefsttemperaturen von -7 °C und weiterer starker Schneefall erwartet.

In den letzten Wochen sind Teile Europas von der Herbstkälte verschont geblieben. Die neuesten GFS-Läufe deuten jedoch darauf hin, dass sich das ändern wird, insbesondere bis Mitte November, wenn eine echte arktische Luftmasse heranzuziehen droht.

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Starker Schneefall in Marokko

Früher Schneefall hat das Leben in Teilen Marokkos erneut gestört und wichtige Straßen blockiert.

Schnee im Oktober gilt in Marokko als selten. Die Daten zeigen jedoch, dass solche frühen Schneefälle in den letzten Jahren zugenommen haben, wahrscheinlich beeinflusst durch natürliche atmosphärische Zyklen wie die Nordatlantische Oszillation (NAO) und die Arktische Oszillation (AO).

In ihren negativen Phasen schwächen sowohl die NAO als auch die AO die Druckunterschiede zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten ab, wodurch kältere Luft weiter nach Süden, nach Südeuropa und in Teile Nordafrikas gelangen kann.

Der nationale meteorologische Dienst prognostiziert für den Rest der Woche anhaltend kalte Bedingungen und starken Schneefall, wobei sich das Winterwetter von nördlichen Regionen wie Larache, Ouezzane und Chefchaouen bis zu zentralen und westlichen Städten wie Rabat, Sidi Kacem, Kenitra, Sale und Teilen von Casablanca, Berrechid, El Jadida und Safi erstrecken wird.

Im Oktober fiel im Gebirge des Mittleren Atlas Schnee in einer Höhe unter 1500 m.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-winter-hits-northern-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Oktoberschnee in Whitehorse, Kanada

Als Whitehorse am Mittwoch erwachte, lag eine frische Schneedecke – der zweite Schneefall innerhalb weniger Tage – und markierte einen frühen Wintereinbruch.

Jan Polivka, Betriebsleiter des Whitehorse Nordic Centre, sagte: „Ich habe noch nie so viel Schnee Ende Oktober gesehen. Wir hatten schon früher ordentlichen Schnee, aber nicht so viel“.

Obwohl Schnee im Oktober in Yukon nicht gerade selten ist, waren die jüngsten Schneefälle besonders intensiv. Der Meteorologe Ken Dosanjh von Environment Canada bestätigt dies: „Whitehorse hat 15 cm erhalten und Carmacks bis zu 20 cm. Das ist ein bemerkenswertes Ereignis, besonders vor November.“ Der Einheimische Chris Irving erinnert sich daran, wie er als Kind in knietiefem Schnee Süßes oder Saures gespielt hat: „So etwas hat es seit Jahren nicht mehr gegeben, das ist schon ziemlich krass.“

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Rekord-Halloween-Schneefall in Anchorage

Alaska hat einen schneereichen Oktober mit weiterem starken Schneefall beendet.

Anchorage erlebte soeben das schneereichste Halloween aller Zeiten, mit einer Gesamtschneehöhe von 23 cm bis Donnerstag um 22 Uhr – und es schneit immer noch.

Damit wurde der alte Rekord aus dem Jahr 1983 (15 cm) deutlich übertroffen.

Für Anchorage, Kenai und die Mat-Su-Region gelten bis Freitagmorgen weiterhin Winterwetterwarnungen, da der Schnee Süd-Zentralalaska weiterhin bedeckt. Im Landesinneren und in den Regionen nördlich von Kenai sinken die Temperaturen auf Werte zwischen -1 und -5°C.

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Abschließend zu diesem Report hier noch diese Meldung:

Einfach: Falsch

Zwischen 1905 und 1945 stiegen die Meerestemperaturen trotz niedriger, stabiler CO₂-Emissionen deutlich. Im Gegensatz dazu stiegen die CO₂-Emissionen zwischen 1945 und 2015 um fast das Fünffache, während sich der Temperaturanstieg verlangsamte.

Dies beweist, dass CO₂ nicht die Hauptursache für die globalen Temperaturen sein kann, und deutet stattdessen eindeutig darauf hin, dass die natürliche Klimavariabilität der Hauptakteur ist, wie etwa Ozeanzyklen oder Sonneneinflüsse.

Oben: SST-Anomalien. Unten: CO₂-Emissionen.

Trotz dieser unausweichlichen Schlussfolgerung bleibt der Fokus auf CO₂ unerbittlich, und das Nachplappern nimmt kein Ende.

Link: https://electroverse.substack.com/p/october-snows-blanket-whitehorse?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 43 / 2024

Redaktionsschluss für diesen Report: 1. November 2024

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

Der Beitrag Kältereport Nr. 42 / 2024 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.

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EIKE im Dialog – Feedback

3. November 2024 - 19:48

Für heute 19.00 Uhr hatte ich zu einem Videochat eingeladen, um Vorschläge für eine Verbesserung der Funktionalität zu diskutieren.

Vier Leser haben daran teilgenommen. Habe interessante Vorschläge zur Verbesserung und Reichweitenerhöhung der EIKE-Webseite gesammelt.

Es kam auch zu interessanten Diskussionen.

 

Danke an die Teilnehmer.

Wenn die Leitung von EIKE zustimmt, würde ich dieses Format gerne ausbauen.

 

 

 

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Wo sind sie denn geblieben? 24 bis 41 Milliarden Dollar für den „Kampf gegen den Klimawandel“

3. November 2024 - 18:00

Die Weltbank – Wer wir sind . Wie man so schön sagt: Wir sind „uns selbst gegenüber verantwortlich“.

Von Jo Nova

Die Weltbank ist der größte multinationale Klimafinanzierungskonzern der Welt. Die Welt steht kurz vor dem Untergang, die Ozeane stehen kurz vor dem Überkochen, aber niemand bei der Weltbank kann erklären, wo die Milliarden Dollar der Mittel zur Rettung der Erde gelandet sind. Es ist fast so, als würde sich dort niemand einen Dreck um das Klima scheren. Wäre die Weltbank ein riesiger parasitärer Tintenfisch, der sich von den Steuerzahlern des Westens ernährt, würde sie vielleicht genauso aussehen.

Ein neuer Oxfam-Bericht zeigt, dass über sechs Jahre hinweg vermutlich mindestens 24 Milliarden Dollar aus den Bilanzen verschwunden sind, es könnten aber auch bis zu 41 Milliarden Dollar sein. Im Grunde hat die Weltbank eine Menge Geld in ihr Budget gesteckt, aber niemand hat sich die Mühe gemacht, nachzuverfolgen, ob und wofür das Geld ausgegeben wurde, ob das Budget gesprengt wurde oder ob sich nie einer drum kümmerte und das Team in Costa Rica lieber surfen ging. Stellen Sie sich vor, wir könnten unsere Steuern auf diese Weise machen? Tatsächlich ist es ein bisschen dreist, zu sagen, das Geld sei „aus den Bilanzen verschwunden“, weil es offenbar keine Bilanzen gab, nicht für die Ausgaben.

Oxfam kann die fehlenden Summen nur schätzen, weil sie andere Projekte der Weltbank untersucht und festgestellt haben, dass die endgültigen Kosten um 26 bis 43 Prozent von den geplanten Kosten abweichen. Auf dieser Grundlage haben sie dann eine ungefähre Zahl für die Höhe der fehlenden Millionen ermittelt. So schlimm ist es. Wir können noch nicht einmal sagen, wie viel fehlt. Ein Insider sagte der New York Post: „Es könnte doppelt oder zehnmal so viel sein.“

Die supranationalen, unverantwortlichen Organisationen wie die Weltbank und die UNO sind zweifellos die Hauptattraktionen globaler Trittbrettfahrer. Sie sind wie ein Supermagnet für Menschen, die gern das Geld anderer Leute ausgeben:

New York Post , Link s.u.

 „Es könnten doppelt oder zehnmal so viel sein“

Stümperhafte Weltbank-Bürokraten  haben den Überblick über mindestens 24 Milliarden Dollar verloren, die zur Finanzierung des Kampfes gegen den Klimawandel verwendet wurden. Dies geht aus einem aufsehenerregenden Bericht einer linksgerichteten Wohltätigkeitsorganisation hervor.

Eine Untersuchung von Oxfam deckte „schlechte Buchführungspraktiken“ des in Washington ansässigen internationalen Kreditgebers auf, die dazu führten, dass zwischen 24 und 41 Milliarden US-Dollar an Geldern verloren gingen.

Die Prüfung der Agentur ergab einen „Mangel an nachvollziehbaren Ausgaben“ in den letzten sieben Jahren – teilweise aufgrund einer merkwürdigen Buchhaltungspraxis, bei der die Bank ihre Klimafinanzierung zum Zeitpunkt der Genehmigung eines Projekts verbucht und nicht zum Zeitpunkt des Projektabschlusses.

In dem Bericht „ Climate Finance Unchecked “ stellte Oxfam fest, dass es äußerst schwierig ist, einfache Antworten zu erhalten:

„Wir mussten uns durch Schichten komplexer und unvollständiger Berichte wühlen, und selbst dann waren die Daten voller Lücken und Ungereimtheiten. Die Tatsache, dass diese Informationen so schwer zugänglich und verständlich sind, ist alarmierend – es sollte kein Team professioneller Forscher nötig sein, um herauszufinden, wofür Milliarden von Dollar ausgegeben werden, die für den Klimaschutz bestimmt sind.

Das alles könnte in fünf Minuten geklärt werden. Unsere Regierungen müssten nur sagen: „Kein Geld mehr für die Weltbank, bis sie ihre Berichterstattung in Ordnung gebracht hat“, und schon würde die Weltbank Steuererklärungen ausfüllen. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist so hoch wie die eines Asteroideneinschlags – es sei denn, Donald Trump gewinnt die US-Wahlen (und liegt über der Betrugsgrenze). Normalsterbliche Politiker, die schwierige Fragen stellen, riskieren nicht nur ihre postpolitische Blob-Karriere bei UN-WEF-Weltbank-IWF-FAO-WHO-IAEA-oder-OECD, sie könnten auch die Macht eines Berichts der Weltbank spüren, der ihren Bürgern sagt, wie sie ihre eigene Wirtschaft schlecht verwaltet haben, und wer will das schon?

Die Geldbeträge sind atemberaubend

Mehr Agitprop auf der Website der Weltbank. Wer wir (nicht) sind .

Die Oxfam-Autoren sind, Gott segne sie, ein wenig verblüfft. Angesichts der (aus ihrer Sicht) schwierigen Lage der Welt können sie nicht verstehen, warum die Weltbank nicht jeden Dollar wie einen Diamanten behandelt.

…die benötigten Summen sind enorm und steigen weiter: Laut dem Adaptation Gap Report 2023 der UN beläuft sich allein der Betrag, der für die Anpassungsfinanzierung benötigt wird, auf 215 bis 387 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Es gibt so viel Potenzial. Wenn die Weltbank bekäme, was sie verlangte, und 90 % davon auf ehrliche Weise ausgeben würde, blieben immer noch 30 Milliarden Dollar übrig, um Partys zu veranstalten. Aber wenn niemand etwas davon verfolgt, warum nicht in großen Dimensionen denken?

„Das ist der wilde, wilde Westen der Finanzwelt“, sagte Mark Joven, Staatssekretär im philippinischen Finanzministerium, der das Land bei den UN-Klimagesprächen vertritt. „Im Grunde ist alles, was sie Klimafinanzierung nennen, Klimafinanzierung.“

„Man kann dem Geld nicht wirklich folgen, es nicht aufspüren, seine Auswirkungen nicht verfolgen“, sagt Romain Weikmans, ein leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter am Finnischen Institut für Internationale Angelegenheiten, der sich auf Klimafinanzierung spezialisiert hat.

– „Reiche Länder geben Milliarden aus, um den Klimawandel zu bekämpfen. Ein Teil des Geldes fließt an seltsame Orte .“ Reuters .

Ein großer Staat nährt einen noch größeren Staat

Der Globalist Blob ist nicht nur für politische Betrüger das gelobte Land. Ganz praktisch gesehen gilt: Je mehr Geld sie von der Bevölkerung abschöpfen und dem Blob zukommen lassen, desto mehr Freunde finden sie in der internationalen Blob-Glitzerati-Szene und desto größer sind ihre Chancen, das nächste große Blob-Jobangebot zu erhalten.

Die Bürokraten auf mittlerer Ebene in den USA blicken sicherlich in das Schlaraffenland, wo Steuergelder dem Ereignishorizont von Kontrollen und Wahlen entgehen. Nur dort können die Parasiten mit dem Geld anderer Leute machen, was sie wollen.

Laden Sie den neuen Bericht „ Climate Finance Unchecked “ von Oxfam herunter .

https://nypost.com/2024/10/23/business/world-bank-bureaucrats-lost-track-of-at-least-24b-in-funds-fighting-climate-change-report/

Übersetzung Andreas Demmig

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The rain in Spain

3. November 2024 - 15:00

Starke Regenfälle haben in der Region Valencia fatale Hochwasser verursacht. Solche Ereignisse gab es dort auch in der Vergangenheit immer wieder, und nach einer besonders schweren Überschwemmung wurde der Fluss Turia in eine neues Bett außerhalb der Stadt umgeleitet. Dennoch kamen nun, im Herbst 2024 zu viele Menschen in den Fluten ums Leben.

von Hans Hofmann-Reinecke Valencia im Herbst 2024

Gemäß Reuters Nachricht vom 1. November mittags ist die Zahl der Todesopfer durch die Überschwemmungen in Valencia auf 158 gestiegen.

 

Apropos the tragic Valencia flooding, it is worth noting the role that channelizing and re-routing the Turia River played here. After terrible floods in 1957, the Turia was, over more than a decade, and in a massive engineering project, re-routed south of the city. Its former… pic.twitter.com/4Vwq1IwMJM

— Paul Kedrosky (@pkedrosky) November 1, 2024



Der Fluss Turia war durch starke Regenfälle über die Ufer getreten und hatte Befestigungen eingerissen. In heutiger Zeit, und in Europa, ist eine Naturkatastrophe dieses Ausmaßes ein Ereignis, das jeden schockiert, und es verbietet sich aus Respekt vor den Opfern jegliche Instrumentalisierung. Politische Diskussionen müssen warten, bis die sachlich-technischen Aspekte analysiert und bewertet sind. Das hindert gewisse Kreise aber nicht daran, schon jetzt den Klimawandel, und damit alle außer sich selbst verantwortlich zu machen. Ein Blick in die Geschichte der Stadt ist dagegen sehr hilfreich.

Umgebettet

Ursache für das extreme Wetter ist das meteorologische Phänomen „DANA“ (= depresión alta de nazuraleza aislada), eine isolierte Tiefdruckzone in großer Höhe, die für diese Region in dieser Jahreszeit typisch ist. Die gelegentlich damit einhergehenden Überschwemmungen wurden in der Geschichte, dem Datum entsprechend, nach den Heiligen des Tages benannt: San Miguel für den 29. September oder San Martín für den 11. November. Im Oktober 1957 gab es dann eine besonders tödliche Flut, die fast hundert Menschenleben forderte.

Damals lief das Flussbett mitten durch Valencia. Um die Stadt und ihre Bevölkerung für die Zukunft zu schützen, wurde ein gigantisches Projekt gestartet, die „Solución Sur“, die den Fluss südlich an der Stadt vorbei leitet. Dieser neue Flusslauf ist 12 Kilometer lang, zwischen 150 und 200 Metern breit und kann pro Sekunde 5000 Kubikmeter transportieren. Sollte das nicht ausreichen, so wird das Wasser vorrübergehend in eine Reihe von Auffangbecken nahe dem Beginn des neuen Flussbetts geleitet. Das alte, trocken gelegte Flussbett wurde in Parks aller Arten umgewidmet und hat der Stadt neue Attraktionen beschert.

Schönheitsfehler

Die erwähnten Auffangbecken wurden in der Zwischenzeit zum Teil oder sämtlich beseitigt, und das so gewonnene Terrain wurde für Photovoltaik und ökologische Forschung genutzt. Hat diese Umwidmung, hat das Fehlen der Auffangbecken zu der tödlichen Auswirkung der aktuellen Flut beigetragen? Das wird die Analyse der Katastrophe zeigen müssen.

Wären die Wassermassen allerdings, so wie in alter Zeit, mitten durch die Stadt getobt, so wäre die Bilanz vermutlich noch schlimmer, als sie ohnehin schon ist. Allerdings wird es schwer fallen, dem Initiator des Projekts „Solución Sur“ im Nachhinein Dank zu erweisen; es war ein gewisser Generalisimo Francisco Franco.

 

The blue dots all indicate dams that have been removed around Valencia.

This is something the mainstream media should be telling you.
But they won’t…. pic.twitter.com/E4czA41eys

— Richard (@ricwe123) October 31, 2024

 

Dieser Artikel erscheint auch im Blog des Autors Think-Again. Der Bestseller Grün und Dumm, und andere seiner Bücher, sind bei Amazon erhältlich.

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Lindners jüngstes Thesen-Papier „Wirtschaftswende Deutschland- Konzept für Wachstum und Generationengerechtigkeit“ kommt zu spät

3. November 2024 - 12:00

Von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Selbst Zeitungen wie die FAZ, Süddeutsche etc., die längst kritischen Journalismus durch Regierungsnähe ersetzt haben, kommen nicht umhin sich vorsichtig an die Wahrheit heranzuschreiben. Diese lautet im Klartext:  Die Energiepolitik der Ampel war von Beginn an eine grün-ideologische Verirrung. Sie wurde von Hasardeuren ohne geringste Fachkenntnisse mit heißer Nadel gestrickt. Insbesondere die Endkosten von mehreren Billionen Euro für die Bevölkerung (hier) waren den Verantwortlichen egal. Deutschland musste zum Vorbild und Weltretter vor einer beschworenen „Klimakatastrophe“ werden. Als Folge ist inzwischen die deutsche Industrie schwer angeschlagen, und eine Erholung steht – wenn überhaupt noch möglich – in den Sternen. In einem Artikel des etwas frecheren FOCUS schreibt Jan Fleischhauer „Wäre Deutschland eine Aktie, dann lautet die einhellige Empfehlung: Verkaufen und zwar sofort“ (hier). Die aktuelle deutsche Regierungspolitik erzeugt weltweit Unverständnis – im besten Fall Mitleid.

Die beiden immer noch sorgsam ignorierten Elefanten im Raum, die das Unglück verantworten, sind

  • Massenmigration,
  • „Klimaschutz“ und Energiewende und die dadurch unausweichliche Planwirtschaft mit sich grenzenlos selbst aufblasenden Bürokratien und Regulierungen.

Der erste Elefant gefährdet unser Sozial-, Renten-, Gesundheits- und Schulsystem, unsere Sicherheit und unsere Kultur. Der zweite Elefant gefährdet unsere finanzielle Basis und erstickt jede vernünftige wirtschaftliche Aktivität. Deutsche Firmen, die es noch können, wandern aus und nehmen ihre Arbeitsplätze einfach mit sich.

Nunmehr scheint der Finanzminister der „Ampel“, Christian Lindner zu versuchen mit seinem Thesenpapier „WIRTSCHAFTSWENDE DEUTSCHLAND – KONZEPT FÜR WACHSTUM UND GENERATIONENGERECHTIGKEIT“ den Stecker zu ziehen. Der Originaltext ist ein wenig schwierig zu finden, man erhält ihn von der Berliner Zeitung (hier). Verhältnismäßig lang und mit vielen Grafiken gespickt hat er, etwas ungewöhnlich, kein Erstellungsdatum. Zumindest habe ich keines gefunden.

Was steht nun drin in diesem Lindner-Text? Im Großen und Ganzen das, was nicht nur EIKE (zuständig für den zweiten Elefant), sondern generell alle guten kritischen Internet-Blogs wie Tichys Einblick, Achgut, Pi News und viele weitere längst seit Jahren kritisieren und wofür sie unermüdlich Remedurvorschläge anmahnen. Diese Remeduren sind im Lindner-Papier zwar oft stark abgehobelt, aber immerhin genannt. Das Papier von Lindner wäre daher ein guter Ansatzpunkt für ein dringend nötiges „Vom-Kopf-wieder-auf-die-Füße-stellen“ Deutschlands, bevor es noch weiter in Richtung der Wirtschaften von Venezuela und Kuba geht. Um es daher ganz kurz auf den Punkt bringen, ist die

komplette Schlachtung der beiden Elefanten!

unabdingbar!

So weit so gut, aber was hat Lindners FDP eigentlich die ganzen Jahre so gemacht? Hat sie nicht jede Gesetzesvorlage der Ampel ohne Gegenwehr mitverantwortet? Besonders fragwürdig tat sich hier der zweite Mann der FDP hervor, Wolfgang Kubicki. Fast jedes Mal war von ihm eine vernünftige Absage an fragwürdige im Bundestag eingebrachte Gesetzesvorlagen zu hören, aber dann hob er doch regelmäßig die Hand bei der Abstimmung. Von glaubwürdig oder gar „liberal“ konnte bei der FDP schon lange nicht mehr die Rede sein. Daher ist nach allen bisherigen Erfahrungen trotz des Thesenpapiers von Lindner wieder einmal mit seinem bereits sprichwörtlich gewordenen Umfallen zu rechnen. Die dazu erforderlichen Worthülsen wie „das Schiff nicht einfach verlassen können“, „Verantwortung übernehmen“ etc. etc. sind dann wohlfeil und sicher.

In diesem Zusammenhang erlaube ich mir die Schilderung eines zum Thema passenden persönlichen Erlebnis. Anlässlich meiner gutachterlichen Aussagen in Anhörungen des Düsseldorfer Landtags vor mehreren Jahren kontaktierte ich Christian Lindner. Daraus entwickelte sich unbeabsichtigt eine zwei- oder dreimalige (an die genaue Anzahl erinnere ich mich nicht mehr) sonntägliche politische Diskussion mit ihm per Telefon. Die FDP war zu dieser Zeit nicht in Regierungsverantwortung, anders wäre es dazu wohl kaum gekommen. Mein aus diesen Telefonaten gewonnener Eindruck war, dass ich es mit einem hochintelligenten und fachlich kompetenten Politiker zu tun hatte – soweit ich dies als ökonomischer Laie beurteilen kann. Ich konnte anlässlich dieser interessanten Diskussionen bei ihm aber keine unverrückbar feste politischen Überzeugung erkennen wie sie beispielsweise bei Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und später bei Franz-Josef Strauß, Helmut Schmidt oder Gerhard Schröder Markenkennzeichen waren. Schade, denn insbesondere eine liberale Partei mit festen unverrückbaren Prinzipien darf in in unserem demokratischen Spektrum nicht fehlen oder völlig verschwinden wie es momentan zu befürchten steht.

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Woher kommt der Strom? Twin-Peaks-Windbuckel

3. November 2024 - 9:00

42. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Der Twin-Peaks-Windbuckel von Dienstagmittag bis Donnerstagmittag bewirkte, dass der ganzwöchige Import von Strom aus dem Ausland zwei Mal für einige Stunden unterbrochen werden musste. Im Wellental der beiden Windspitzen wurde die höchste Menge PV-Strom der Woche erzeugt. Jedes einzelne der drei Ereignisse führte zum Preisverfall Richtung Null €/MWh. Solche Preisabstürze führen dazu, dass sich die EEG-Subventionen, die der Stromkunde/Steuerzahler an die Betreiber von „Erneuerbaren Stromkraftwerken“ zahlen muss, schnell in den Milliardenbereich summieren. Daniel Wetzel schreibt in der WELT am 25.10.2024: Der rasante Aufbau von Solar- und Windkraft-Anlagen in Deutschland entwickelt sich zu einem massiven Problem für den Bundeshaushalt. Nach Angaben der Netzbetreiber wurden allein im Monat September rund 2,6 Milliarden Euro Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) an die Ökostrom-Produzenten ausgezahlt. Einen nennenswerten Gegenwert hatte der Grünstrom nicht: An der Börse erzielten die Kilowattstunden lediglich einen Verkaufserlös von knapp 145 Millionen Euro. Die Differenz bleibt beim Steuerzahler hängen.“

Um zu veranschaulichen, was eine Milliarde € tatsächlich bedeutet, dieses Beispiel: Nehmen Sie an, Sie spielen Lotto und gewinnen JEDE WOCHE eine Million €.  Nach 1.000 Wochen oder knapp 20 Jahren (genau 19,23 Jahre) hätten Sie sich die Milliarde ´zusammengewonnen`. Bei einer Million € Gewinn pro Woche.

Vor und nach dem Windbuckel werden mit um die 185€/MWh Importhochpreise aufgerufen.  Die Wochenhöchstpreise werden am Montag um 18:00 und 19:00 Uhr mit um die 260€/MWh fällig. Schauen Sie   auf den Preischart der kompletten 42. Analysewoche. Der Stromimport hält das Preisniveau hoch. Lediglich am Sonntag kommt es trotz ganztägigem Stromimport netto zu negativen Strompreisen. Hauptsächlich Dänemark und Norwegen importieren den für sie kostenfreien Strom. Das fällt auf, denn beide Länder plus Schweden sind aller Regel Stromexporteure, die Deutschland regelmäßig beliefern. Und das, obwohl immer wieder zu viel Windstrom in Deutschlands Norden hergestellt/abgeregelt wird. Aber: Ich kann die konkreten Preisbildungselemente in diesem Sonderfall nicht komplett nachvollziehen oder gar exakt erklären und sage deshalb: Ausnahmen bestätigen die Regel. Es hat allerdings den Anschein, dass die Nachfrage an diesem Sonntag in Europa insgesamt so gering war, dass der Strom praktisch verschleudert werden musste.

Wochenüberblick

Montag, 14.10.2024, bis Sonntag, 20.10.2024Anteil Wind- und PV-Strom 43,9 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,1 Prozent, davon Windstrom 31,9 Prozent, PV-Strom 12,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,7 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 42. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 42. KW 2024: Factsheet KW 42/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

Jahresüberblick 2024 bis zum 20. Oktober 2024Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 14.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 30,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 46,4 Prozent, davon Windstrom 21,3 Prozent, PV-Strom 9,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,8 Prozent.

Die Windstromerzeugung nimmt rapide ab und leitet eine Kurzflaute bis Dienstagmittag ein. Der Strompreis erreicht bei ganztägigem Stromimport um 18.00 und 19:00 Uhr mit um die 262€/MWh den Wochenhöchstpreis

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 14. Oktober ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 14.10.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Dienstag, 15.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 35,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,8 Prozent, davon Windstrom 22,6 Prozent, PV-Strom 13,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,2 Prozent.

Ab 10:00 steigt die Windstromerzeugung wieder an. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 15. Oktober ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 15.10.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inklusive Importabhängigkeiten.

Mittwoch, 16.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 52,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,5 Prozent, davon Windstrom 40,0 Prozent, PV-Strom 12,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,2 Prozent.

Die beiden Spitzen des Windbuckels sind gut erkennbar. Dazwischen die PV-Stromerzeugung. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 16. Oktober 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 16.10.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 17.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 50,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 63,3 Prozent, davon Windstrom 36,8 Prozent, PV-Strom 13,3 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,5 Prozent.

Der Windbuckel läuft aus. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 17. Oktober ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 17.10.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 18.10. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 24,4 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 41,3 Prozent, davon Windstrom 12,7 Prozent, PV-Strom 11,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,9 Prozent.

Wenig Windstrom. Während der PV-Stromerzeugung fast keinerlei Wind. Die Strompreisbildung.

 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 18.10. ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 18.10.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 19.10. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 37,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 56,5 Prozent, davon Windstrom 27,0 Prozent, PV-Strom 10,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,9 Prozent.

Etwas mehr Windstrom. Dafür schwächelt die  PV-Stromerzeugung in herbstlicher Manier. Die Strompreisbildung

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 19. Oktober ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 19.10.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Sonntag, 20.10.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 58,9 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 75,9 Prozent, davon Windstrom 46,1 Prozent, PV-Strom 12,7 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,0 Prozent.

Ab Mittag zieht die Windstromerzeugung an. Die Strompreisbildung mit dem oben beschriebenen Phänomen der negativen Preise trotz Stromimports netto. 

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 20. Oktober ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 20.10.2024: Chart, ProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? seit Beginn des Jahres 2019 mit jeweils einem kurzen Inhaltsstichwort finden Sie hier. Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe und Peter Hager nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.

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Lauter Luftnummern aus dem Habeck-Ministerium

2. November 2024 - 18:00

Von PETER WÜRDIG |

…also aus dem Ministerium für De-Industrialisierung und Klimaschutz (heißt offiziell noch  Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, die Umbenennung ist geplant). Das Prinzip ist immer das gleiche: die Probleme für die Wirtschaft, die die Politik geschaffen hat, werden mit Geld zugedeckt. Geld, das der Staat nicht hat, das er aber früher oder später den Bürgern (und Bürgerinnen!) abnehmen muss.

Man darf wirklich anerkennen, dass das Ministerium und sein Minister, also Robert Habeck, sehr erfinderisch darin sind, mit immer neuen Ideen und Projekten uns bei Laune zu halten und uns glauben zu lassen, dass diese so tüchtige Regierung die Probleme meistern wird. Sie sind so fleißig, dass gleich zu zwei Wirtschaftsgipfeln einberufen wird, einer vom Kanzler Scholz für die SPD und ein weiterer vom Finanzminister Lindner für die FDP. Auf einen gemeinsamen Wirtschaftsgipfel, der auch nichts gebracht hätte, hat man sich nicht einigen können. Nun, der sich anbahnende Wahlkampf ist eben wichtiger als ein gemeinsames Auftreten der Ampel.

Und der grüne Minister ist auch richtig tüchtig, neue Begriffe für neue Schulden zu erfinden: nach den „Sondervermögen“ kommt jetzt der „Deutschlandfonds“. Es gibt ja auch jede Menge Projekte, die angestoßen worden sind, bei denen außer Spesen nichts gewesen ist. Der Focus schreibt: „Wirtschaftsminister Robert Habeck hat vor knapp einem Jahr eine Liste mit mehr als zwei Dutzend konkreten Investitionsprojekten vorgelegt, die der Bund teilweise mit Milliarden-Subventionen fördern wollte. Doch ein erheblicher Teil dieser Projekte ist inzwischen in den Schubladen verschwunden.“ Das sind also die Luftnummern.

Der prominenteste Fall ist der Chipfabrikant Intel: es wurden Subventionen von knapp zehn Milliarden Euro zugesagt, aber die Pläne zum Bau einer Chipfabrik in Magdeburg hat Intel erst mal auf Eis gelegt. Für die Vorbereitung des Projekts sind schon viele Millionen geflossen, die vorerst verloren sind. Ein ähnlicher Fall in Heide in Schleswig-Holstein: Dort will der schwedische Konzern Northvolt Batterien herstellen, geplant ist ein großes Werk mit mindestens 1500 Arbeitsplätzen.

Die Förderzusagen liegen vor, doch die Schweden zögern und haben jetzt finanzielle Probleme. Eine Sprecherin des Ministeriums versicherte, dass man weiter an das Projekt glaube. Focus zitiert hierzu jedoch einen Experten, Stefan Bratzel, und der führt aus: „Es besteht ein sehr berechtigter Grund zur Sorge, dass das Northvolt-Batteriewerk in Heide nicht kommen wird.“ Von dieser Art werden noch eine Reihe weiterer Luftnummern im Artikel von Focus angeführt.

Einen Hinweis ähnlicher Art gibt es auch bei der „Preußischen Allgemeinen“. Wörtlich heißt es da in der Bildunterschrift: „Brennt für grünen Stahl, auch wenn dieser nicht markttauglich sein wird: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck“.  Der Stahlkonzern Thyssenkrupp hat zwar eine Prüfung des Milliardenprojekts zur Herstellung von sogenanntem grünen Stahl angekündigt. Obwohl üppige Staatshilfe angekündigt ist, steht das Projekt auf der Kippe, damit die bisher mit Koks befeuerten Hochöfen auf grünen Wasserstoff umgestellt werden können.

Aus staatlichen Mitteln sind zwei Milliarden Euro für das Projekt zugesagt worden, davon sind bereits gut 500 Millionen Euro an Fördergeld geflossen. Thyssenkrupp hatte angekündigt, aus eigenen Mitteln eine Milliarde Euro für das Projekt selbst aufzubringen. Entscheidend sind aber nicht die Kosten für die Umstellung. Die fallen einmalig an und sind dann irgendwann erwirtschaftet.

Entscheidend ist, ob das neue Produkt, also der „grüne Stahl“, sichere Aussichten auf dem Markt haben wird. Dazu kommen aber immer mehr Zweifel auf, denn allein der Strompreis ist in Deutschland viel zu hoch und für den benötigten grünen Wasserstoff muss man mit hohen Kosten rechnen. Ob der in den notwendigen Mengen überhaupt zur Verfügung stehen wird, ist ebenfalls fraglich. Daher ist dann doch zu erwarten, dass die Idee vom grünen Stahl sich zur Luftnummer entwickeln wird.

Der Beitrag erschien zuerst bei PI-News hier

 

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Fachärztin: Behörden wollen Gefahren von Infraschall durch Windkraft „nicht wahrhaben“

2. November 2024 - 15:00
Neue Peer-Review-Arbeit von Dr. Bellut-Staeck

Der Originalbeitrag erschien bei EPPCH Deutschland hier

Die Fachärztin Dr. Ursula Bellut-Staeck will mit einem neuen wissenschaftlichen Beitrag weitere Indizien aufzeigen, dass der Infraschall durch Windkraftanlagen eine besondere Gefahr für alle Organismen darstellt. Im Interview schildert sie die Einzelheiten – und den anhaltenden Widerstand deutscher Behörden.

Windkraftanlagen erzeugen Infraschall. Dieser hat eine Frequenz von unter 20 Hertz, weshalb der Mensch ihn in der Regel nicht hören kann. Diese tieffrequenten Schwingungen entstehen auch durch natürliche Quellen. Allerdings sind sie nicht vergleichbar mit denen einer großen Windkraftanlage, die sehr tiefe Infraschallanteile in einer pulsierenden und chronischen Einwirkung enthält.

Deswegen stellt der Infraschall durch Windkraftanlagen aus Sicht der Fachärztin Dr. med. Ursula Bellut-Staeck eine besondere Gefahr für alle Organismen dar.

Die Wissenschaftsautorin mit den Schwerpunkten Mikrozirkulation und Stressmedizin hat kürzlich einen Beitrag in dem neuen Buch mit dem Titel „Medical Research and Its Applications Vol. 8“ (Medizinische Forschung und ihre Anwendungen) von Prof. Dr. Begum Rokeya von der Universität für Gesundheitswissenschaften in Bangladesch veröffentlicht. Darin geht sie der Vermutung nach, inwiefern chronische Infraschallbelastung zu weitreichenden Störungen der Gefäßregulation in allen Organismen führt.

Frau Bellut-Staeck, können Sie uns etwas über Ihre neue Ausarbeitung erzählen? Wie kam es dazu?

Seit Veröffentlichung meiner ersten Peer-Review-Publikation im Juni 2023 bekomme ich häufig Anfragen wissenschaftlicher Journale und Herausgeber, das Thema Infraschall auch bei ihnen zu publizieren.

Im Fall des Herausgebers der zweiten Publikation bestand die Möglichkeit, die Fachprüfer sowie ihren akademischen Hintergrund öffentlich nachzulesen (sogenannte open-review politics). Das war mitentscheidend für die Wahl dieses Herausgebers.

Was wollen Sie mit dieser neuen Ausarbeitung erreichen?

Meine erste Publikation behandelt die Neubewertung von Infraschall und Vibration aufgrund aktueller Forschungsergebnisse. Die zweite Veröffentlichung hat diese erste zur Grundlage. Sie erweitert zusätzliche wichtige Aspekte zu den Folgen irregulärer Information auf der Endothelzellebene.

Eine öffentliche wissenschaftliche Begutachtung der zweiten schließt somit auch die erste Publikation ein. Beide wurden somit wissenschaftlich, auf guten Quellen basierend und für die wissenschaftliche Gemeinschaft als wertvoll beurteilt.

Welche Aspekte sind neu in Ihrer Arbeit?

Ich gehe darin gezielt auf folgende Punkte ein:

  1. Die möglichen Auswirkungen auf den NO-Stoffwechsel [NO = Stickstoffmonoxid] mit starkem Anstieg von oxidativem und oszillatorischem Stress, also ein Zustand des Stoffwechsels, in dem ein Übermaß an freien Sauerstoffradikalen vorhanden ist, und einem Fließbild, das man am besten als „verwirbelt“ bezeichnet, wie es zum Beispiel auch an größeren Gefäßverzweigungen der Fall ist.
  2. Das Endothelium als zentrales Organ für die entzündliche Entwicklung beispielsweise einer Arteriosklerose oder auch einer Bluthochdruckerkrankung.
  3. Die herausragende Bedeutung von PIEZO-Kanälen für zahlreiche Funktionen von Organismen.
  4. Die damit verbundene Gefährdung aller lebenden Organismen im Sinne einer Bedrohung der gesamten Biodiversität zu Lande und im Wasser.
Gab es auch schon kritische Stimmen, die den Inhalten Ihrer Ausarbeitung nicht zustimmen?

Ja, von Behördenseite. So haben wir als Reaktion auf den Schriftwechsel der Deutschen Schutz-Gemeinschaft Schall für Mensch und Tier (DSGS e.V.) mit den Landesumweltämtern unter anderem einen Link zu einer Informationsschrift der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) erhalten. Unter Punkt 23 geht diese auf mein erstes Peer-Review-Papier ein.

In dieser Entgegnung widerspricht die Landesanstalt unwissenschaftlich in einer reinen „Abschätzung“ meiner Aussage. In einer der aufgeführten Argumente heißt es wörtlich: „Nach Auskunft des Umweltbundesamtes sind in wissenschaftlichen Datenbanken keine anderen Publikationen vorhanden, die die Hypothese der Autorin stützen würden oder ähnliche Zusammenhänge dargelegt hätten.“

Nun, dazu muss ich sagen, dass einmal immer das erste Mal ist. Übrigens muss jede wissenschaftliche Arbeit neue Erkenntnisse beinhalten. Hierzu gibt es viele historische Beispiele, wie dasjenige, durchzusetzen, dass die Erde um die Sonne kreist oder die Erde keine Scheibe ist und vieles mehr.

Darauffolgend schreibt die LUBW, Sie hätten nicht erklärt, ob die Wirkung durch Infraschall mechanisch möglich ist. Auch, dass für die Aktivierung eines sogenannten PIEZO1-Ionenkanals wesentlich stärkere Kräfte nötig sind, als der Infraschall von WKA sie hat. Wie reagieren Sie darauf?

Zwei der Autoren der Studie, auf die hingewiesen wird, nämlich Philip A. Gottlieb und Frederick Sachs, gehören in eine Gruppe der in der PIEZO-Forschung aktivsten Forscher.

Zusammen mit Amanda H. Lewis und Hailin Liu in mehreren Publikationen zur Sensitivität von PIEZO-Kanälen geht eine ganze Gruppe von Forschern von einer Sensitivität des PIEZO1-Kanals von etwa 0,0014 Pascal aus. Pascal ist eine Druckeinheit. Gleichzeitig wird betont, dass die Ergebnisse unter anderem von Vorspannung, aber auch Messmethoden abhängen.

PIEZO1-Ionenkanäle vermitteln die Umwandlung mechanischer Kräfte in elektrische Signale und sind für die Berührungsempfindlichkeit von Vielzellern von entscheidender Bedeutung.

Wir haben festgestellt, dass PIEZO1 im Vergleich zu anderen mechanisch aktivierten Kanälen mit äußerster Empfindlichkeit auf laterale Membranspannung reagiert und dass die Ruhespannung die Inaktivierung des Kanals vorantreiben kann, wodurch die mechanische Gesamtsensitivität von PIEZO1 eingestellt wird. Unsere Ergebnisse erklären, wie PIEZO1 als Sensor für mechanische Stimulation in verschiedenen zellulären Kontexten effizient und mit anpassungsfähiger Empfindlichkeit funktionieren kann.

Dann argumentiert die Landesanstalt noch, dass der menschliche Puls einen viel höheren Druck auf die Zellen verursacht als Infraschall.

Würde der Blutdruck PIEZO1-Kanal-Wahrnehmungen überlagern, könnten alle Organismen mit einem solchen Herz-Kreislaufsystem keine physikalischen Kräfte wahrnehmen. Zudem hätten PIEZO1-Kanäle auch in der Embryologie keine Bedeutung. Das widerspricht jedem Wissensstand. Bedenken Sie bitte auch, dass die entscheidenden Lebensfunktionen im Niederdrucksystem des Kapillarnetzes stattfinden.

Warum Schalldrücke im Frequenzbereich unter 10 Hz und tiefer potenziell starke Reize für biologische Systeme darstellen, vermittelt die Ausarbeitung von Michael A. Persinger zum Thema. Information und Aussagekraft spielt hier die übergeordnete Rolle. Weitere erklärende Arbeiten sind:

Es ist mühsam, die Argumente auseinanderzupflücken, nur weil man die Wahrheit nicht wahrhaben will und den Stand der Wissenschaft anzweifelt, weil es so besser ins Konzept passt.

Das Umweltbundesamt (UBA) hält weiterhin daran fest, dass ein möglicher schädlicher Einfluss von Infraschall durch Windkraftanlagen wissenschaftlich nicht belegt ist. Haben Sie der Behörde Ihre Arbeit schon vorgelegt?

Das UBA würde auch nie bestätigen, dass es eine Evidenz für die Nichtschädlichkeit von Infraschall gibt. Auf Dringlichkeitsanträge der DSGS vom 02.08.2024 steht die Antwort noch aus.

Das ist umso bedenklicher, da täglich bundesweit neue Pläne zum Aufstellen großer Windkraftanlagen gemacht werden und Behörden Entscheidungen auf einem ungültigen Wissenschaftsstand wie der akustischen Wahrnehmungsschwelle treffen. So ist wohl auch das Fundament der größten Anlage der Welt in der Lausitz gerade erstellt worden, einer Windkraftanlage mit 365 Metern Höhe.

Meine zwei erwähnten Publikationen sind von bestätigter hoher Evidenz. Das bedeutet, dass die Schutzbehörden eben nicht warten können, bis der experimentelle wissenschaftliche Beweis da ist, weil Gefahr im Verzug ist.

Gleichzeitig sind geeignete Vorsorgemaßnahmen beispielsweise ein Moratorium für große Windkraftanlagen bis zur abschließenden wissenschaftlichen Klärung notwendig, um weiteren Schaden zu verhindern. Das ist auch die aktuelle Forderung der DSGS an das UBA und die Landesumweltämter.

Sie sind gelegentlich im Schwarzwald. Dort sollen auf den Gebirgszügen nahe Ortschaften nun auch immer mehr Windkraftanlagen entstehen. Ein Video zeigt, wie diese Anlagen künftig das Landschaftsbild prägen könnten. Inwiefern sind Sie dort aktiv?

Ich bekomme Hilferufe aus dem gesamten Land, im Augenblick hauptsächlich aus Baden-Württemberg, wo Zusammenschlüsse wie der Verein „Mensch und Natur“ intensive und gute Aufklärungsarbeit leisten.

Unbeschädigte Naturlandschaften wie der windschwache Schwarzwald mit seinen Tälern, beispielsweise Seebach mit dem Acherntal, Bühlertal, Lautertal, der Kaiserstuhl, Freiburg, die windschwache Bodenseeregion mit der Halbinsel Höri, der größte oberschwäbische Wald, der Altdorfer Wald, der Schönbuch und viele andere Landschaften mit Wäldern, Quellgebieten, Menschen, Tieren, Arten und Natur sind in konkreten Planungsverfahren für die Aufstellung von Windkraftanlagen. Und das ohne eine Neubewertung von Tieffrequenzen, geschweige denn Folgeabschätzungen der ungeheuerlichen Naturzerstörungen und des Artenverlustes.

Die Folgen der Entnahme von Windenergie im Lee [der windabgewandten Seite] von Windkraftanlagen sind ein weiterer Punkt. Der Vergleich der Wälder hier in Berlin/Brandenburg mit den Wäldern beispielsweise des Hochschwarzwaldes lässt klar erkennen: Die Abschwächung der atlantischen Westwind-Wetterlagen nach Entnahme des Windes durch rund 10.000 Windkraftanlagen in westlicher und nordwestlicher Richtung hat die hier befindlichen Ökosysteme Wald, Heide, Äcker, Wiesen, Moore, Pfuhle sichtbar geschädigt und anfällig gemacht, so etwa für Schädlinge wie den Borkenkäfer in den Wäldern.

Es spricht sehr viel dafür, dass die Maßnahmen des sogenannten technischen Klimaschutzes die Situation nicht verbessern, sondern zusätzlich verschlechtern. Wälder werden zusätzlich zu dem Feuchtigkeitsverlust im Lee von Windkraftanlagen durch chronische Vibration direkt in ihrem Wurzelwerk und Pilzfadengeflecht (Mykorrhiza) geschädigt, wodurch die Grundlagen für einen gesunden Wald zerstört werden.

Wir müssen daher dringlich fordern, alle Maßnahmen zum technischen Klimaschutz neu abzuwägen, einschließlich einer Neubewertung von Infraschallfrequenzen auf Organismen sowie den Auswirkungen großräumiger Zerstörungen von Naturlandschaften und Wildnissen, die eine Lebensgrundlage aller darstellt.

Ich verlange nichts Ungewöhnliches, sondern die Überprüfung einer stringenten Hypothese, die auf aktuellem Wissensstand beruht sowie ein verantwortliches Verhalten im Sinne des Auftrages von Schutzbehörden.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Maurice Forgeng und erschien zuerst auf epochtimes.de.

 

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Ford: weitere 1,2 Milliarden Dollar Verlust auf EVs

2. November 2024 - 12:00

Robert Bryce’s Substack

FoMoCo [Ford Motor Company] verlor 58.391 Dollar für jedes im Quartal verkaufte EV.

Ausschnitt aus einem Morningstar-Bericht vom 21. Oktober: „Haben Elektrofahrzeuge einen Kurzschluss? Autohersteller revidieren Elektrifizierungsstrategien nach nachlassender Nachfrage“.

Die hässlichen EV-Nachrichten der Ford Motor Company reißen nicht ab. Heute Nachmittag meldete das Unternehmen, dass es im dritten Quartal 1,224 Milliarden Dollar in seinem EV-Geschäft verloren hat. Anfang Oktober meldete das Unternehmen, dass die EV-Verkäufe „um 14,8 Prozent gestiegen sind, bei einem Rekordabsatz von 20.962 Fahrzeugen.“ Die einfache Aufteilung zeigt, dass der traditionsreiche Autohersteller 58.391 Dollar für jedes im Quartal verkaufte Elektrofahrzeug verloren hat.

Die Verluste des Unternehmens in seinem EV-Geschäft, bekannt als Model e, belaufen sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 auf insgesamt 3,7 Milliarden Dollar. Zum Vergleich: Dieser Verlust von 3,7 Milliarden Dollar entspricht dem Bruttogewinn (Ford nennt ihn EBIT, kurz für Gewinn vor Zinsen und Steuern), den das Unternehmen mit Ford Blue erzielt hat, der Sparte also, die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor herstellt.

EBIT für die ICEV- und EV-Sparten von Ford in den ersten drei Quartale 2024. Quelle: Ford Motor Co.

Leider sind diese Ergebnisse nicht überraschend. Ford hat in den letzten zwei Jahren viel Geld für E-Fahrzeuge ausgegeben. Im Jahr 2023 verlor das Unternehmen 4,7 Milliarden Dollar und im Jahr 2022 2,2 Milliarden Dollar mit Elektroautos. Die Zahlen für das dritte Quartal zeigen einmal mehr, dass die Führung von Ford einen kolossalen Fehler begangen hat. CEO Jim Farley und seine Mitarbeiter haben nicht verstanden, was Autofahrer kaufen wollen. Das ist eine schlechte Sache, wenn man einen der größten Autohersteller der Welt leitet.

Die Verluste von FoMoCo im dritten Quartal werden nur zwei Monate nach der Ankündigung des Unternehmens bekannt gegeben, ein geplantes dreireihiges, vollelektrisches SUV einzustellen. Im August sagte das Unternehmen: „Angesichts des Preis- und Margendrucks haben wir die Entscheidung getroffen, unsere Produkt- und Technologie-Roadmap sowie unseren industriellen Fußabdruck anzupassen, um unser Ziel zu erreichen, innerhalb der ersten 12 Monate nach Markteinführung aller neuen Modelle ein positives EBIT zu erzielen.“

Mit anderen Worten: Ford warnte schon vor zwei Monaten, dass es die Preise für seine E-Fahrzeuge senken müsse und dass das dritte Quartal ein Reinfall werden würde. Und das war es auch. Ebenfalls im August teilte das Unternehmen mit, dass es einen Teil seiner Batterieproduktion aus ausländischen Fabriken in die USA verlagern werde, um mehr staatliche Subventionen im Rahmen des Inflation Reduction Act in Anspruch nehmen zu können. Wie ich letztes Jahr an dieser Stelle berichtet habe, streben Ford und andere Autohersteller danach, über die 45-fache Steuergutschrift im IRA für die Herstellung von Batterien in den USA Dutzende von Milliarden Dollar zu erhalten. So baut Ford beispielsweise ein Batteriewerk in Marshall, Michigan, in dem etwa 4.200 Arbeitsplätze entstehen sollen. Nach Angaben von Good Jobs First wird jeder Arbeitsplatz in dem neuen Ford-Werk den Steuerzahler 3,4 Millionen Dollar kosten.

Von Morningstar: „Gibt es einen Kurzschluss bei Elektrofahrzeugen? Autohersteller revidieren Elektrifizierungsstrategien nach nachlassender Nachfrage“.

Ford kann zwar behaupten, dass seine Verkäufe gestiegen sind, aber die grundlegenden Probleme auf dem Markt für Elektrofahrzeuge haben sich nicht geändert. Wie oben zu sehen ist, hat die Ratingagentur Morningstar, die vor 13 Monaten noch ein enormes Wachstum bei Elektrofahrzeugen prognostizierte, ihre Meinung über den Sektor inzwischen geändert. In einem Bericht vom 21. Oktober mit dem Titel „Are Electric Vehicles Short-Circuiting? Auto Manufacturers Revise Electrification Strategies After Slowing Demand,“ (Registrierung erforderlich) sagte Morningstar, dass die großen Autohersteller, darunter VW, Ford, GM und Mercedes, ihre EV-Pläne verschoben oder die geplante Produktion aufgrund schwacher Verkäufe reduziert haben. Morningstar stellte fest, dass einige Autohersteller, darunter Ford, die Preise gesenkt haben, was ihre Rentabilität beeinträchtigt hat. Morningstar stellt außerdem fest, dass die Verkäufe von Elektroautos an die frühen Käufer nun scheinbar erschöpft sind und dass die Elektroautos Schwierigkeiten haben, ihre Verkaufsdynamik bei den normalen Verbrauchern aufrechtzuerhalten.

Morningstar listete dann die Probleme auf, die EVs seit Jahrzehnten plagen:

Die Reichweite von E-Fahrzeugen wird nach wie vor durch extreme Witterungsbedingungen erheblich beeinträchtigt, wobei kaltes Wetter (d.h. unter 50 Grad Celsius) die Reichweite um etwa 25 % verringern kann. Die Bedenken hinsichtlich der Ladeinfrastruktur werden durch die unzureichende Zuverlässigkeit der öffentlichen Ladestationen noch verschärft. Darüber hinaus sind die Ladezeiten trotz erheblicher Fortschritte in den letzten Jahren immer noch deutlich länger als die Zeit, die ein herkömmliches Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zum Aufladen benötigt. Auch wenn E-Fahrzeuge weniger Teile haben als Verbrennungsmotoren und in der Regel weniger Wartung benötigen als Verbrennungsmotoren, können sich einmalige Reparaturen (vor allem an der Batterie) als unverhältnismäßig teuer erweisen. Dementsprechend sind in den meisten Ländern die Versicherungsprämien für E-Fahrzeuge in der Regel höher als für vergleichbare ICE-Fahrzeuge, hauptsächlich wegen der potenziell deutlich höheren Reparaturkosten. (Hervorhebung hinzugefügt.)

Dieser Absatz fasst den Markt für Elektroautos ziemlich gut zusammen, insbesondere in Bezug auf kaltes Wetter, Ladeinfrastruktur und Ladezeiten. (Mehr zum Thema Reparaturkosten finden Sie in dieser Story über Hertz.) All diese Probleme sind schon seit den Tagen von Edison bekannt. Warum also haben Ford und die anderen Autohersteller dieses Debakel nicht kommen sehen? War es der Herdentrieb? Reagierten sie auf den Druck der Regierung? Wenn ja, warum haben sie sich nicht gewehrt? Was wussten sie über die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen aus ihrer eigenen Marktforschung?

Hier ist meine Vorhersage: In ein paar Jahren, wenn die Autohersteller weitere Milliarden durch ihre falschen Wetten auf E-Fahrzeuge verloren haben, werden Wirtschaftswissenschaftler und Analysten genau die gleichen Fragen stellen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/10/29/ford-lost-another-1-2-billion-in-3q-on-evs/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Neue Idee für Flatterstrom in USA & UK: Schwungräder – allerdings für eine Million Dollar pro Megawattstunde

2. November 2024 - 9:00

Von Jo Nova

Danke an Paul Homewood von Not A lot of People Know That für das Finden dieses Video-Juwels.

Mein Beileid an die Freunde im Vereinigten Königreich, wo Ed Miliband oder, schlimmer noch, sein neuer nationaler Stromnetzbetreiber (NESO) glauben, dass man mit Schwungrädern Geld sparen würde, weil das Vereinigte Königreich dann keine Reservekraftwerke mehr unterhalten und nicht mehr so viel Strom importieren müsse.

Ed Miliband ist Minister für Energiesicherheit und Netto-Null, was ein bisschen so ist, als wäre er gleichzeitig Minister für Krieg und Frieden oder vielleicht eher für Gesundheit und Ebola. Sein großer neuer Plan ist die Einrichtung einer großen neuen Bürokratie (NESO) und seine große Idee ist es, Stromausfälle durch die Installation riesiger Schwungräder im ganzen Land zu verhindern.

Schwungräder sind gut geeignet, um Frequenzstörungen auszugleichen, aber der zweitgrößte Schwungradbetrieb der Welt würde Großbritannien nur für den Bruchteil einer Sekunde mit Strom versorgen. Dazu braucht man eine Menge Schwungräder, oder wie David Evans trocken bemerkte:

Wenn sie die Schwungräder beschleunigen können, könnte es funktionieren, aber um genügend Energie zu erzeugen, müssen sie sich möglicherweise der Lichtgeschwindigkeit nähern.

Ed Miliband stellt Plan zur Vermeidung von Netto-Null-Stromausfällen vor [Registrierzwang]

von Johnathon Leake, The Telegraph

Um die Gefahr von Stromausfällen bei der Umstellung des Stromnetzes auf CO2-Emissionen zu minimieren, sollen in ganz Großbritannien riesige Schwungräder installiert werden.

Schwungräder sind massive Räder, die durch überschüssigen Strom beschleunigt werden sollen, um dann die Rotationsenergie als Energiespeicher zu nutzen. NESO sagte, die Pläne würden den Verbrauchern Geld sparen, da sie die Notwendigkeit der Unterhaltung von Ersatzkraftwerken und des Imports von Strom aus dem Ausland über Verbindungsleitungen verringerten.

Ein Sprecher von NESO meinte: „Allein die ersten Schwungräder dürften den Verbrauchern zwischen 2025 und 2035 Einsparungen von 14,9 Milliarden Pfund bescheren.“

Wie Paul Burgess erklärt, spricht das Schwungrad-Verkaufsteam oft in Megawatt [Anschluss Leistung], erwähnt aber selten Megawattstunden (nutzbare Energiemenge – wahrscheinlich, weil es ihnen peinlich ist). Das zweitgrößte Schwungradsystem der Welt wird 200 Schwungräder aus Kohlefaser haben, die in einer Vakuumkammer rotieren und 20 Megawatt Anschluss Leitung haben. Es kann jedoch nur 1 Megawatt für 15 Minuten liefern, also ein Viertel einer MWh. Das ist ein Problem, da Großbritannien täglich etwa 860.000 MWh verbraucht.

Beacon Power baut in Stephentown, New York, das weltweit größte Schwungrad-Energiespeichersystem . Das 20-Megawatt-System stellt einen Meilenstein in der Schwungrad-Energiespeichertechnologie dar, da ähnliche Systeme bisher nur in Tests und in kleinen Anwendungen eingesetzt wurden.

Das System verwendet 200 Schwungräder aus Kohlefaser [Metall-Inlet !?], die von Magneten gehalten, in einer Vakuumkammer schweben. Die Schwungräder absorbieren Netzenergie und können 15 Minuten lang konstant 1 Megawatt Strom abgeben. Das System ersetzt zusätzliche Erdgaskraftwerke, die bisher zum Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Netzbetrieb eingesetzt wurden, indem es die Energieproduktion bei Spitzenbedarf steigert und bei Spitzenangebot senkt.
https://energydigital.com/smart-energy/worlds-largest-flywheel-energy-storage-system

Paul Burgess schätzt, dass die zweitgrößte Schwungradanlage der Welt Großbritannien etwa eine Zweihundertstel Sekunde lang mit Strom versorgen kann.

Ein Schwungrad ist wie ein Kohlekraftwerk, sobald ihm die Kohle ausgeht.

Dann gibt es „Die Kosten“

Burgess verweist auf eine Studie von Dongxu et al., die die Kosten der Energieversorgung über Schwungräder untersucht. Diese liegen im Bereich von 1.000 bis 5.000 Dollar pro Kilowattstunde. (Das sind eine Million Dollar pro Megawattstunde.) Das ist 1.200 bis 4.600 Mal so teuer wie Gas in Großbritannien und etwa 100.000 Mal so teuer wie australischer Braunkohlestrom .

Es ist günstiger, Essen mit einem Haufen brennendem Geld zu kochen

…die Kapitalkosten pro Leistungseinheit eines FESS [Schwungrad-Energiespeichersystems] mit einer Nennleistung von 250 kW und einer maximal erwarteten Speicherzeit von 15 min betragen 250 bis 350 $/kW, und die entsprechenden Energiekosten pro Einheit betragen 1000 bis 5000 $/kWh. Die Internationale Agentur für erneuerbare Energien schätzt, dass die Energiekosten pro Einheit für die Installation eines FESS bis 2030 um 35 % sinken werden, von derzeit 1500–6000 $/kWh auf 1000–3900 $/kWh [14]. — Dongxu et al.

NESO behauptet jedoch, dass es „den Verbrauchern Geld spart“. Gibt es nicht Gesetze gegen Betrug oder unlautere Werbung, die auf solche Aussagen zutreffen?

Dann gibt es „Arbeitsunfälle“

Im selben Artikel wird erwähnt, dass es bei der Bewegung schwerer Objekte mit hoher Umdrehungsgeschwindigkeit ziemlich brenzlig werden kann:

Um die Materialstärke voll auszunutzen und eine höhere Energiespeicherdichte zu erreichen, werden Rotoren zunehmend mit extrem hohen Spitzengeschwindigkeiten betrieben. Dieser Trend führt jedoch zu starker zentripetaler Belastung und potenziellen Sicherheitsrisiken durch Rotorversagen.

Im Jahr 2011 versagten zwei Rotoren aus Kohlenstofffaserverbundstoff mit einem Gewicht von einer Tonne und einer Speicherung von etwa 30 kWh und begannen zu zekrümeln.

Schwungräder werden auch als „Synchronkondensatoren“ bezeichnet. Kohle-, Wasser-, Kern- und Gaskraftwerke haben Schwungräder im System eingebaut – das sind die rotierenden Massen der Turbinen- und Generatorenläufer. Der einzige Grund, heute zusätzliche Schwungräder in das Netz einzubauen, besteht darin, den Betrieb der Wind- und Solargeneratoren zu ermöglichen, ohne das System zum Absturz zu bringen. Es ist eine weitere Subvention für Wind- und Solargeneratoren, und die Kosten sollten ihnen auferlegt werden. [Die o.g. rotierenden Läufermassen sorgen für kurzfristige Energieaufnahme resp. -abgabe bei Lastschwankungen. Das genau fehlt den Windrädern und Solarpanels]

Das wirkliche Problem besteht darin, dass die Leute, die das Land regieren, technisch und physikalisch unwissend sind. Und die Professoren, die das wissen, haben zu viel Angst, etwas zu sagen, weil sie sonst ihr nächstes Stipendium verlieren oder von der Ehrenliste verschwinden würden. Und die Journalisten sind zu indoktriniert und die Redakteure zu sehr gefangen, als dass die schlechten Nachrichten es auf die Titelseite schaffen würden.

REFERENZ

Dongxu et al (2023) Eine Überprüfung der Materialien und Strukturen von Schwungrad-Energiespeicherrotoren , Journal of Energy Storage, Band 74, Teil A , 25. Dezember 2023, 109076.

https://joannenova.com.au/2024/10/lets-burn-money-ed-flywheels-could-power-the-uk-for-half-a-second-at-a-million-dollars-a-megawatt-hour/

Zusammengestellt und übersetzt durch Andreas Demmig

 

 

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Wie hat sich die Sonnenenergie über die letzten 45 Jahre verändert?

1. November 2024 - 18:00

CERES

Meta-Beschreibung: Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Sonnenfleckenaktivität und der Gesamtsonneneinstrahlung (TSI)? Eine neue Studie untersucht dieses wissenschaftliche Rätsel anhand von Satellitendaten aus 45 Jahren.

Seit Jahrhunderten ist bekannt, dass die Sonne im Laufe der Zeit subtile und weniger subtile Veränderungen erfährt. Als zum Beispiel Galileo Galilei sein Teleskop auf die Sonne richtete, entdeckte er, dass die Sonne unvollkommen und oft von dunklen Flecken, den so genannten Sonnenflecken, übersät ist. Heute wissen wir, dass Sonnenflecken sehr groß sind – oft um ein Vielfaches größer als die Erde. Doch erst seit 1978, als die ersten Satellitenmissionen zur kontinuierlichen Beobachtung der Sonne gestartet wurden, ist es möglich, die Veränderungen der Sonnenenergie direkt zu messen, ohne dass die Erdatmosphäre im Weg ist.

Die Instrumente zur Sonnenbeobachtung auf Satelliten beschreiben von der Sonne auf die Erde treffende Energie in Form der totalen solaren Bestrahlungsstärke (TSI). Diese Satellitenmessungen zeigen, dass die durchschnittliche TSI, die die Erde erreicht, etwa 1360-1365 Watt pro Quadratmeter (W/m²) beträgt. Sie zeigen auch, dass die TSI im Laufe eines Sonnenfleckenzyklus (etwa 8-13 Jahre) leicht steigt und fällt. Die meisten Satellitenmissionen dauern jedoch nur etwa 1 bis 2 Sonnenfleckenzyklen lang. Um die Veränderungen der TSI über einen Zeitraum von mehr als 10-15 Jahren zu untersuchen, müssen die Wissenschaftler daher die TSI-Messungen mehrerer Satellitenmissionen zusammenfassen.

Seit mehr als 20 Jahren gibt es eine anhaltende wissenschaftliche Kontroverse zwischen rivalisierenden Wissenschaftsteams darüber, wie die TSI-Missionen am besten zu einem kontinuierlichen Datensatz für die gesamte Satellitenära, d. h. von 1978 bis heute, zusammengesetzt werden können.

Das Active Cavity Radiometer Irradiance Monitoring (ACRIM)-Team, das für das ACRIM-Satellitenprojekt der NASA verantwortlich ist, verfolgte beispielsweise den Ansatz, die Daten so zu verwenden, wie sie von den wissenschaftlichen Teams der Satellitenmissionen bereitgestellt wurden. Im Gegensatz dazu hat das Team des Physical Meteorological Observatory in Davos (PMOD) verschiedene Datenanpassungen an den einzelnen Satellitenmissionen vorgenommen, bevor es sein Composite erstellte.

Das ACRIM-Kompositum deutet darauf hin, dass es neben den Veränderungen der TSI im Verlauf eines Sonnenfleckenzyklus‘ auch langfristige Veränderungen der TSI zwischen den Sonnenfleckenzyklen gibt. Dies legt die Möglichkeit nahe, dass diese langfristigen Änderungen der TSI zur globalen Erwärmung beitragen könnten.

Das PMOD-Kompositum deutet jedoch darauf hin, dass sich die TSI zwischen den Sonnenfleckenzyklen nicht wesentlich ändert. Damit wurde die Möglichkeit ausgeschlossen, dass TSI-Änderungen ein Hauptfaktor der globalen Erwärmung sind.

In den jüngsten Berichten des IPCC werden Kompositdaten wie die des PMOD ausdrücklich gegenüber denen des ACRIM bevorzugt.

Eine umfangreiche Studie unter der Leitung des Zentrums für Umweltforschung und Geowissenschaften (www.CERES-Science.com) wurde soeben veröffentlicht, die diese langjährige wissenschaftliche Kontroverse erneut aufgreift und wichtige neue Erkenntnisse liefert, die unser Verständnis der langfristigen Veränderungen des TSI über Zeiträume von mehr als 10-15 Jahren verändern könnten.

Diese neue, von Experten begutachtete Arbeit wurde in der renommierten Fachzeitschrift The Astrophysical Journal veröffentlicht, die 1895 gegründet wurde und nach wie vor eine der wichtigsten Zeitschriften für Astronomie und Astrophysik ist.

Die Wissenschaftler des Teams analysierten alle verfügbaren Satellitendaten von der ersten Nimbus-7-Mission bis zu den derzeit aktiven Missionen des Solar and Heliospheric Observatory (SOHO) und des Total and Spectral Solar Irradiance Sensor 1 (TSIS-1) auf der Internationalen Raumstation (ISS) neu. Sie aktualisierten mehrere ältere Komposits und entwickelten eine breite Palette neuer Komposits. Insgesamt fanden sie 21 verschiedene Komposits für die Satellitenära – einschließlich der 4 bestehenden Komposits, die derzeit von der wissenschaftlichen Gemeinschaft verwendet werden.

Mithilfe gängiger statistischer Verfahren wurden diese 21 Komposits in 6 Hauptgruppen eingeteilt, die mit „A“ bis „F“ bezeichnet sind (siehe nachstehende Tabelle):

Eine Gruppe („A“) passt sehr gut zum PMOD-Komposit und zu den verschiedenen, im jüngsten IPCC-Bericht verwendeten Daten zur Sonnenaktivität. Diese Gruppe deutet darauf hin, dass die Sonne während der Satellitenära, d. h. seit 1978, wenig oder gar nicht zur globalen Erwärmung beigetragen hat.

Zwei Gruppen („B“ und „C“) stimmen mit der ursprünglichen ACRIM-Zusammenstellung überein, die besagt, dass die Sonnenaktivität in den 1980er und 1990er Jahren zur globalen Erwärmung beigetragen haben könnte, dass die Sonnenaktivität aber seitdem zurückgegangen ist.

Zwei andere Gruppen („D“ und „E“) weisen jedoch auf eine neue Geschichte der TSI-Variabilität in der Satellitenära hin. Sie stimmen mit ACRIM überein, dass die Sonnenaktivität in den 1980er und 1990er Jahren zur globalen Erwärmung beigetragen haben könnte und dass die Sonnenaktivität seit Anfang der 2000er Jahre leicht abgenommen hat. Im Gegensatz zu ACRIM weisen sie jedoch darauf hin, dass die Sonnenaktivität immer noch höher ist als in den 1980er Jahren und daher möglicherweise immer noch zur globalen Erwärmung beiträgt.

Die sechste Gruppe („F“) – die einzige Gruppe, die keine Satellitendaten des ursprünglichen PMOD-Teams enthält – deutet darauf hin, dass die Sonnenaktivität während aller vier bisherigen Sonnenminima in der Satellitenära weiter zugenommen hat. Sie bestätigt auch, dass das derzeitige Sonnenmaximum bereits höher ist als der letzte Zyklus. Sollte diese zusammengesetzte Gruppe korrekt sein, würde dies unser derzeitiges Verständnis der Veränderungen der Sonnenaktivität in den letzten 45 Jahren völlig verändern.

Das Team, das hinter dieser neuen Arbeit steht, war schockiert, wie viele völlig unterschiedliche plausible Komposits aus den verfügbaren, von den Wissenschaftsteams der Satellitenmissionen zur Verfügung gestellten Satellitendaten erstellt werden konnten.

Der Hauptautor der Studie, Dr. Ronan Connolly, sagte: „Wie wir in der Studie erklären, ist Gruppe A – die Gruppe, die den vom IPCC und vielen der aktuellen Klimamodellierungsgruppen verwendeten Daten am nächsten kommt – wahrscheinlich die unzuverlässigste der sechs Gruppen. Das liegt an den starken Datenkorrekturen und subjektiven Datenbeschneidungen, die auf die ursprünglichen Daten des Satellitenmissionsteams angewandt wurden.“

Sie haben jedoch noch nicht abschließend festgestellt, welche der sechs zusammengesetzten Gruppen am genauesten ist. Aus diesem Grund hat das Team all diese neuen, aktualisierten und bestehenden Komposits der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung gestellt, damit andere Forscher an der Lösung dieser neuen Herausforderungen arbeiten können.

Der neue Datensatz ist über die unterstützenden Daten auf der Website der Zeitschrift, ebenso wie über die CERES-Science website und die Zenodo dataset repository website.

 

Einzelheiten der Studie:

  • Ronan Connolly, Willie Soon, Michael Connolly, Rodolfo Gustavo Cionco, Ana G. Elias, Gregory W. Henry, Nicola Scafetta, and Víctor M. Velasco Herrera (2024). “Multiple new or updated satellite Total Solar Irradiance (TSI) composites (1978-2023)”. The Astrophysical Journal, 975 (1), 102. https://doi.org/10.3847/1538-4357/ad7794

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Ups, die Wissenschaft war „settled“ – bis sie es nicht war: Pflanzen absorbieren 31% mehr CO₂ als gedacht!

1. November 2024 - 15:00

Charles Rotter

Eine neue Studie zeigt, dass Pflanzen 31 % mehr CO₂ absorbiert haben als bisher angenommen. Ja, 31 % – ein eklatanter Fehler, der ernsthafte Zweifel an Klimamodellen, Emissionsszenarien und politischen Vorgaben wie Net Zero aufkommen lässt. Jahrelang wurde uns gesagt, dass die „Wissenschaft settled sei“ und dass dringend gehandelt werden müsse, um eine katastrophale Erwärmung zu verhindern. Doch diese Entdeckung legt nahe, dass unsere Modelle die Fähigkeit der Natur, mit CO₂ umzugehen, dramatisch unterschätzt haben. Diese Enthüllung stellt nicht nur die Gründe für aggressive Maßnahmen in Frage, sondern wirft auch allgemeinere Fragen über die angebliche Sicherheit der Klimawissenschaft auf.

Der Mythos der „settled Wissenschaft”

Der Begriff „gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse“ ist seit Jahrzehnten das Fundament der Klima-Alarmisten. Man hat uns gesagt, dass uns eine Katastrophe bevorsteht, wenn wir keine schnellen und kostspieligen Veränderungen vornehmen. Skeptiker wurden als Ketzer behandelt, während der so genannte Konsens als unanfechtbar dargestellt wurde. Doch nun stellt sich heraus, dass wir uns bei etwas so Grundlegendem wie der CO₂-Absorption der Pflanzen um 31 % geirrt haben. Dies ist keine geringfügige Korrektur, sondern eine massive Revision, die die Glaubwürdigkeit der Modelle untergräbt, welche die Politik bestimmen.

Die Auflösung der Klimamodelle

Klimamodelle sind die Instrumente, die zur Vorhersage der Erwärmung und zur Steuerung der Politik eingesetzt werden. Sie werden wie wissenschaftliche Schriften behandelt und treiben die Politik an – von der Emissionsreduzierung bis hin zu den Vorschriften für erneuerbare Energien. Doch nachdem sich eine Schlüsselannahme als falsch erwiesen hat, werden die Simulationen der Modelle in Frage gestellt:

  1. Übertriebene Auswirkungen der Emissionen: Klimamodelle sagten eine rasche CO₂-Anreicherung voraus, wobei sie von einer begrenzten natürlichen Absorption ausgingen. Dadurch wurde die Dringlichkeit drastischer Emissionssenkungen übertrieben. Die Korrektur der höheren CO₂-Absorptionsraten bedeutet, dass sich das CO₂ in der Atmosphäre langsamer anreichert als in den Modellen vorhergesagt, was die Argumente für dringende, die Wirtschaft zerstörende Maßnahmen schwächt.

  2. Fragwürdige Rückkopplungsschleifen: Viele Modelle stützen sich auf dramatische Rückkopplungsschleifen – wie die verringerte CO₂-Absorption der Pflanzen bei höheren Temperaturen – um Notfallmaßnahmen zu rechtfertigen. Die neuen Daten zeigen jedoch, dass die Pflanzen mehr CO₂ aufnehmen können als erwartet, so dass diese Rückkopplungsschleifen weniger unvermeidlich als vielmehr spekulativ erscheinen.

  3. Politische Auswirkungen: Wenn die Modelle, an denen sich die Klimapolitik orientiert, so weit daneben liegen, wird der gesamte Rahmen wackelig, der hinter Maßnahmen wie Net Zero steht. Politische Maßnahmen, die sich an diesen Modellen orientieren, haben sich nie als vorteilhaft erwiesen, sondern wurden lediglich als vorteilhaft angenommen. Die Entdeckung, dass Pflanzen deutlich mehr CO₂ absorbieren, untergräbt die angebliche Notwendigkeit extremer Maßnahmen.

Integrierte Bewertungsmodelle: Überarbeitung fehlerhafter Annahmen

Integrierte Bewertungsmodelle (Integrated Assessment Models, IAMs) kombinieren Klima- und Wirtschaftsdaten, um politische Maßnahmen vorzuschlagen, die Kosten und Nutzen ausgleichen. Sie haben einen Großteil der Rechtfertigung für globale Maßnahmen geliefert, die von Kohlenstoffsteuern bis zu Subventionen für erneuerbare Energien reichen. Da die CO₂-Absorptionsraten jedoch um 31 % abweichen, haben diese Modelle jetzt ein großes Glaubwürdigkeitsproblem:

  1. Die Kosten-Nutzen-Analyse verliert ihre Grundlage: IAMs gehen von einer bestimmten CO₂-Absorptionsrate aus, um die Kosten von Emissionssenkungen gegen den Nutzen abzuwägen. Wenn die natürliche Absorption höher ist, ist der Nutzen aggressiver Emissionssenkungen geringer als in den Modellen angenommen. Kurz gesagt, viele dieser „Vorteile“ wurden eher angenommen als nachgewiesen.

  2. Die Grenzkosten der Emissionsminderung sind wahrscheinlich falsch: Wenn Pflanzen effektivere Kohlenstoffsenken sind, könnten die Kosten für die Reduzierung jeder zusätzlichen Tonne CO₂ in den aktuellen Modellen zu hoch angesetzt sein. Das bedeutet, dass die hohen Kosten der Sofortmaßnahmen möglicherweise nicht durch die vermeintliche Verringerung der Erwärmung gerechtfertigt sind, die sie bewirken sollen.

  3. Technisch orientierte Lösungen sind immer schwieriger zu rechtfertigen: Teure technologische Systeme zur Kohlenstoff-Abscheidung, die oft als Eckpfeiler von Netto-Null-Strategien angesehen werden, werden angesichts der größeren CO₂-Absorptionskapazität der Natur weniger dringend. Sich auf natürliche Prozesse zu verlassen, könnte kosteneffizienter sein, während die Bevorzugung kostspieliger technischer Lösungen eine Verschwendung von Ressourcen darstellen könnte.

Der Net Zero Push: Unbewiesen und vermeintlich vorteilhaft

Netto-Null-Strategien werden oft als von Natur aus vorteilhaft dargestellt, ohne dass ihr Wert bewiesen werden muss. Es wird davon ausgegangen, dass eine rasche Reduzierung der Emissionen das Klima stabilisiert und eine katastrophale Erwärmung verhindert. Doch die Realität ist weit weniger sicher:

  1. Dringlichkeit auf der Grundlage unbewiesener Modelle: Der Eifer für Net Zero wurde mit Modellen gerechtfertigt, die von einer viel geringeren natürlichen CO₂-Aufnahme ausgingen. Wenn die Anlagen mehr CO₂ aufnehmen, nimmt die Dringlichkeit ab und es stellt sich die Frage, ob diese Politik jemals gerechtfertigt war, abgesehen von bloßen Annahmen über den Nutzen.

  2. Wirtschaftliche Kosten ohne klaren Nutzen: Die Umstellung auf „Net Zero“ wird voraussichtlich Billionen kosten und massive Änderungen der Infrastruktur und des Energiesystems erfordern. Diese Veränderungen wurden als notwendig verkauft, um katastrophale Folgen zu verhindern, aber da die natürlichen Systeme mehr CO₂ absorbieren, werden die angeblichen Vorteile noch undurchsichtiger. Die Kosten sind real, während der Nutzen spekulativ bleibt.

  3. Eine fehlerhafte Logik des vermeintlich Guten: Die Befürworter argumentieren, dass es besser ist, auf Nummer sicher zu gehen, selbst wenn Net Zero nicht die versprochenen Vorteile bringt. Diese Logik ignoriert jedoch die sehr realen wirtschaftlichen und sozialen Kosten dieser Maßnahmen – Kosten, die den Schwächsten schaden können. Wenn die Modelle bei etwas so Grundlegendem wie der CO₂-Absorption falsch lagen, dann ist die Fortsetzung dieser extremen Maßnahmen ohne Neubewertung bestenfalls unverantwortlich.

Klimasensibilität: Das Krisennarrativ überdenken

Die Klimasensitivität gibt an, um wie viel die Temperatur der Erde bei einer Verdopplung des CO₂-Anteils steigen wird. Sie ist ein zentraler Wert in Klimamodellen, der in der Regel zwischen 1,5 °C und 4,5 °C geschätzt wird, wobei die Modelle, die die Politik bestimmen, häufig von einem Mittelwert von 3 °C ausgehen. Wenn die CO₂-Absorptionsraten der Pflanzen so unterschätzt werden, deutet dies darauf hin, dass die Modelle auch die Klimasensitivität überbewerten dürften.

  1. Langsamere CO₂-Akkumulation verringert die Sensitivität: Wenn die natürliche Absorption höher ist, steigt die atmosphärische CO₂-Konzentration langsamer, was zu einer geringeren Sensitivität des Klimas führen kann als derzeit angenommen. Mit anderen Worten: Weniger CO₂ bedeutet eine geringere unmittelbare Erwärmung, was im Widerspruch zu den düsteren Vorhersagen steht, die extreme Maßnahmen gerechtfertigt haben.

  2. Überschätzte Erwärmungs-Szenarien: Die oberen Schätzungen der Sensitivität des Klimas haben einen Großteil der Dringlichkeit von Klimamaßnahmen begründet, aber diese neuen Daten deuten darauf hin, dass sich die Erde möglicherweise nicht so schnell erwärmt wie behauptet. Wenn die Worst-Case-Szenarien weniger wahrscheinlich sind, dann erscheinen die aggressiven Zeitpläne für Emissionsreduzierungen zunehmend ungerechtfertigt.

  3. Zeit zum Anpassen, nicht zur Panik: Wenn die Sensitivität des Klimas tatsächlich geringer ist, bedeutet dies, dass wir mehr Zeit haben, uns an die möglicherweise natürlichen Veränderungen anzupassen, anstatt drastische Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels zu ergreifen, deren Wirksamkeit noch nicht erwiesen ist. Angesichts der neuen Informationen über die natürlichen Absorptionsraten wird die Anpassung zu einer vernünftigen und potenziell wirksamen Strategie.

Das größere Bild: Die Wissenschaft ist nicht settled, und die Politik ist es auch nicht

Die Entdeckung, dass Pflanzen 31 % mehr CO₂ aufnehmen, als wir dachten zeigt, wie weit die Klimamodelle – und die auf ihnen basierende Politik – daneben liegen können. Es geht nicht nur darum, ein paar Zahlen zu korrigieren, sondern das gesamte Narrativ der „settled Wissenschaft“ zu überdenken.

  • Annahmen, keine Beweise: Politik wie Net Zero basierten auf Annahmen über den Nutzen, nicht auf Beweisen. Sie wurden als dringend notwendig verkauft, um eine Katastrophe zu verhindern, aber diese katastrophalen Ergebnisse basierten auf Modellen, die in einer zentralen Annahme um fast ein Drittel falsch lagen.

  • Weitere Überraschungen sind zu erwarten: Wenn dieser Schlüsselfaktor des Kohlenstoffkreislaufs so falsch berechnet wurde, wie viele andere natürliche Systeme könnten dann ebenfalls falsch verstanden worden sein? Die wahre Gefahr ist vielleicht nicht der Klimawandel selbst, sondern die Selbstüberschätzung derjenigen, die behaupten, ihn vollständig zu verstehen.

  • Die wahre Gefahr ist schlechte Politik: Extreme Maßnahmen, die auf fehlerhaften Modellen beruhen, können mehr Schaden anrichten als Nutzen bringen. Wenn die Kosten von Maßnahmen wie Net Zero ihren ungewissen Nutzen überwiegen, dann ist es rücksichtslos und potenziell schädlich, sie voranzutreiben.

Schlussfolgerung: Nicht mehr vermuten, neu bewerten

Die Erkenntnis, dass Pflanzen 31 % mehr CO₂ aufnehmen als bisher angenommen, ist ein schwerer Schlag für die Modelle, welche die globale Klimapolitik bestimmen. Sie stellt die zentralen Annahmen in Frage, die hinter Maßnahmen wie Net Zero stehen, deren Nutzen nie bewiesen, sondern nur angenommen wurde. Wenn die Sensitivität des Klimas geringer ist, die Erwärmung langsamer verläuft und die natürliche CO₂-Aufnahme höher ist, dann erscheint der Vorstoß zu extremen Maßnahmen zunehmend ungerechtfertigt.

Es ist an der Zeit, dass die politischen Entscheidungsträger anerkennen, dass die Wissenschaft nicht „settled“ ist und dass die Ungewissheit das entscheidende Merkmal der Klimawissenschaft bleibt. Anstatt sich auf unbewiesene Maßnahmen zu versteifen, ist es an der Zeit innezuhalten, neu zu bewerten und sich an die sich entwickelnden Erkenntnisse anzupassen. Die Eile in Richtung Netto-Nullpunkt ohne eine grundlegende Neubewertung fortzusetzen, ist nicht klug; es ist ein Spiel mit den Ressourcen und dem Wohl der Gesellschaft.

Abstract

Die terrestrische Photosynthese oder Bruttoprimärproduktion (GPP) ist der größte Kohlenstofffluss in der Biosphäre, aber ihr globales Ausmaß und ihre räumlich-zeitliche Dynamik sind nach wie vor ungewiss 1. Der globale Jahresmittelwert der GPP wird historisch auf etwa 120 PgC /Jahr geschätzt (siehe2,3,4,5,6), was etwa 30-50 PgC /Jahr niedriger ist als die GPP, die aus dem Sauerstoff-18-Isotop (18O)7 und der Bodenatmung 8 abgeleitet wird. Diese Diskrepanz ist eine Quelle der Unsicherheit bei der Vorhersage von Rückkopplungen zwischen Klima und Kohlenstoffkreislauf 9,10. Hier leiten wir die GPP aus Carbonylsulfid ab, einem innovativen Tracer für dieCO2-Diffusion von der Umgebungsluft zu den Blattchloroplasten durch Spaltöffnungen und Mesophyllschichten. Wir zeigen, dass die explizite Darstellung der Mesophylldiffusion wichtig für die genaue Quantifizierung der räumlich-zeitlichen Dynamik der Carbonylsulfidaufnahme durch Pflanzen ist. Aus der Schätzung der Carbonylsulfidaufnahme durch Pflanzen leiten wir eine globale zeitgenössische GPP von 157 (±8,5) PgC yr-1 ab, die mit den Schätzungen von 18O (150-175 PgC yr-1) und der Bodenatmung ( PgC yr-1) übereinstimmt, allerdings mit einem verbesserten Vertrauensniveau. Unser globales GPP ist höher als die auf optischen Satellitenbeobachtungen beruhenden Schätzungen (120-140 PgC yr-1), die für das Benchmarking von Erdsystemmodellen verwendet werden. Dieser Unterschied tritt vor allem in den pantropischen Regenwäldern auf und wird durch Bodenmessungen bestätigt11, was darauf hindeutet, dass die Tropen produktiver sind als die satellitengestützten GPP-Produkte vermuten lassen. Da die GPP eine primäre Determinante der terrestrischen Kohlenstoffsenken ist und die Klimatrajektorien beeinflussen kann 9,10, legen unsere Ergebnisse eine physiologische Grundlage, auf der das Verständnis und die Vorhersage von Kohlenstoff-Klima-Rückkopplungen verbessert werden können.https://www.nature.com/articles/s41586-024-08050-3

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/10/29/oops-science-was-settled-until-it-wasnt-plants-absorb-31-more-co%e2%82%82-than-we-thought/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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Avocado-Politik: außen schwarz und innen grün

1. November 2024 - 12:00

Merz und seine CDU sind getreu ihrer ewigen Kanzlerin wie Avocados, außen schwarz und innen grün. Ein Beispiel: Im Grundsatzprogramm heucheln sie sich um die Frage der Kernkraft herum. Zum Erscheinen des neuen Haferburg & Humpich-Buchs: „Atomenergie – jetzt aber richtig“.

von Manfred Haferburg

Wer von den CDU-Mitgliedern und den CDU-Wählern Sorgen hatte, dass die Schwarzen nach der Wahl mit den Grünen eine Koalition bilden, damit alles genauso weiter gehen kann wie bisher, den kann ich beruhigen. Es ist nämlich piepegal, ob es eine Schwarz-Grüne, oder eine Schwarz-Grün-Rote Koalition gibt oder ob nicht. Es wird alles seinen sozialistischen Gang gehen – nämlich genauso weiter wie bisher. Es wird sich nichts ändern, weil die CDU-Führung nach Merkel bis tief in ihre politischen Gene keine christlich-demokratische Union mehr ist, sondern eine durch und durch grüne Union.

Merz und seine CDU-Führungsspießgesellen sind getreu dem Vorbild ihrer ewigen Kanzlerin wie Avocados, außen schwarz und innen grün. Wer es nicht glaubt, sollte sich mal den Entwurf des neuen Grundsatzprogramms der CDU durchlesen. Es titelt „In FreIheit leben – Deutschland sicher in die Zukunft führen“.

Es ist ein Grundsatzpapier, 72 Seiten durchweht vom Zeitgeist und politisch korrekt formuliert. In dem einleitenden Abschnitt: „Auf einen Blick: Das ist CDU“ werden unverbindlich Schlagworte wie Freiheit, Sicherheit, Europa, Leitkultur, Zusammenhalt, Familie, Bildung, Wachstum, Löhne und Leistung, Arbeit und Rente mit endlosen Phrasen aneinandergereiht. Nicht viel Konkretes. Vor allem nichts, was mit der halbherzigen CDU-Oppositionsrolle und der Brandmauer in den Köpfen der CDU-Oberen in Übereinstimmung gebracht werden könnte. Zu stark sind sie mit der Politik der Ampel kontaminiert. Da steht im Wesentlichen nur, dass die CDU es irgendwie gut fände, wenn Joschka Fischer und Franz Josef Strauß in einer faden Polit-Soße verrührt würden.

Beim Klimaschutz scheint Merkel durch

Aber beim Klimaschutz wird es konkret: Die CDU setzt voll auf Emissionshandel und die Pariser Ziele. Und natürlich will die CDU beim Klimaschutz Vorbild für andere Länder sein und die Erneuerbaren Energien deutlich ausbauen. Und dann kommt eine große Heuchelei: Die CDU kann angeblich „zurzeit nicht auf die Option Kernkraft verzichten“ – geht’s noch nebulöser, nachdem sie gerade die Kernkraft abgeschafft haben? Wir haben nicht vergessen, dass es Frau Merkel war, die das KKW-Aus besiegelte. Und dass es die CDU-Fraktion im Dezember 2022 war, die im Bundestag mit der Ampel gegen den Weiterbetrieb der Kernkraftwerke gestimmt hat, während sie den Beschluss verbal geißelte. Weil die AfD den Antrag eingebracht hatte, hat die CDU rechts geblinkt und ist links abgebogen – Brandmauer schlug Amtseid.

Es waren die CDU/CSU und die Ampelparteien, die in den letzten 10 Jahren mehr als eine halbe Billion (!) Geld, das im Land an allen Ecken und Enden fehlt, in den Bau und Betrieb von Windrädern und Solarpaneelen investierten. Um nichts weiter zu erreichen, als die CO2-freie Kernkraft durch die auch CO2-freien Erneuerbaren zu ersetzen. Eine echte Einsparung wurde nicht erreicht, und Deutschland erzeugt achtmal so viel CO2 bei der Erzeugung einer Kilowattstunde wie das Kernenergieland Frankreich. Die kleine erreichte Einsparung ist auf die Flucht der Industrie ins Ausland zurückzuführen.

Dann wird im CDU-Grundsatzprogramm noch beschworen, dass der Staat funktionieren muss, wer hätte das gedacht. Es wird beschworen, dass die Demokratie Demokraten braucht und mit Freiheit, Mut, Aufbruch und Optimismus einfach mal gemacht werden soll. Das Programm liest sich so, als hätte die CDU noch nie auf der Regierungsbank gesessen. Die CDU will sogar die Kontrolle über die Migration zurückerlangen. Von Grenzschutz steht da nichts, sondern die alte Phrase von einem grundlegenden Wandel des Europäischen Asylrechts wird gedroschen. Diesmal klappt es bestimmt mit dem europäischen Asylrecht, Angela Merkel schaut aus jeder Zeile hervor.

Ein Anfall von Größenwahn

Nach dem ermüdenden Lesen von 57 Seiten voller unverbindlicher Allgemeinplätze und Absichtserklärungen kommt endlich der Abschnitt „Wir wollen eine bessere Welt hinterlassen“. Und da wird’s richtig grün. Nachhaltig werden von der CDU die Pariser Klimaziele „gedacht“. Die CDU hat die im Klimaschutzgesetz verbindlich verankerte Klimaneutralität bis 2045 fest im Blick und steht „zur globalen Klimafinanzierung“ – was auch immer das ist. Diese drei Seiten CDU-Grundsatzprogramm hätten auch direkt in der Bundesgeschäftsstelle von Bündnis 90/Die Grünen in Berlin Mitte am Platz vor dem Neuen Tor Nr.1 geschrieben worden sein können. Die CDU will hier den Rahmen für die „Transformation“ gestalten – Robert und die seinen haben es ins CDU-Grundsatzprogramm geschafft. Hier zeigt sich: Die CDU tut nicht nur grün, sie ist grün.

Hier ein Zitat aus dem Grundsatz-Programmentwurf der CDU: „Wir setzen auf Zukunftstechnologien „Made in Germany“. Deutschland hat ein Prozent der Weltbevölkerung und verursacht zwei Prozent des CO2 Problems. Wir wollen aber 20 Prozent zur Lösung beitragen. Wir wollen mit einer Innovationsoffensive dafür sorgen, dass alle Technologien zur klimafreundlichen Erzeugung und Speicherung von Strom weiterhin mit uns erforscht, entwickelt, produziert und eingesetzt werden. Deutschland muss zum Leitmarkt für Wasserstofftechnologien werden. Wir wollen mit modernen Technologien, die bei uns Wachstum und Wohlstand schaffen, zum Vorbild für andere Länder werden.“ 

Von hier aus ist es nicht mehr weit zu „Roberts grünem Wirtschaftswunder“ unter dem Titel: Koste es, was es wolle – ist ja nur Geld.

„Wir wollen den weltweit ersten Fusionsreaktor bauen“

Ein Land mit einem Prozent der Weltbevölkerung, dessen Wirtschaft auf Grund „der dümmsten Energiepolitik der Welt“ (Wall Street Journal) ohnehin schon jetzt am Stock geht, will nicht das eine Prozent des vermeintliche CO2-Weltproblems behandeln, nein, auch nicht 10 Prozent, sondern 20 Prozent. Was früher bei den Grünen der deutsche Vorreiter war, heißt heute im Grundsatzprogramm der CDU „Vorbild Deutschland“. Was dieser schwarzgrüne Ehrgeiz die deutschen Bürger und die Industrie kostet? Nur eine Kugel Eis.

Mit weniger als 20 Prozent wäre man ja unwichtiger als die Chinesen, die ungefähr gerade die 20 Prozent der Weltbevölkerung stellen. Allein die Zunahme der CO2-Emissionen pro Jahr in China kompensiert die jährlichen CO2-Einsparungen Deutschlands in etwa einem Monat. Oder anders gesagt: Die monatliche Zunahme des CO2-Ausstoßes in China ist ungefähr so groß wie der Gesamtausstoß von Deutschlands CO2 pro Jahr. Liebe CDU, die Welt würde ein komplettes Abschalten von Deutschland gar nicht registrieren. Nun aber mal Butter bei die Fische, liebe CDU. Unwichtig im Vergleich mit China? Warum so bescheiden, warum nicht 40 oder 60 oder gar 100 Prozent. Wie soll denn bei solcher Zurückhaltung sonst die Welt genesen?

Eine lustige CDU-Beglückungsidee habe ich auch im Grundsatzprogramm gefunden. Noch vor wenigen Jahren waren es die weltweit ersten Batterie-Lufttaxis, die Frau Bär und Herr Scheuer als innovative deutsche Zukunftsprojekte vorstellten. Aber Lilium ist ja nun leider nach dem Verbrennen von 1,5 Milliarden Euro pleite. Doch es gibt schon Ersatz. Geradezu erheiternd gipfelt der Grundsatzprogramm-Absatz in dem Statement: „Wir wollen den weltweit ersten Fusionsreaktor bauen.“ Hier scheint eine komplette Ahnungslosigkeit durch. Einen Fusionsreaktor in Deutschland bauen? 17 funktionierende Kernkraftwerke verschrotten, den Dual-Fluid-Reaktor, der funktionieren würde, aus dem Land vertreiben und eine Technologie, deren Forschung weltweit seit 50 Jahren in den Kinderschuhen steckt, ins Parteiprogramm schreiben. Wieviel Legislaturperioden will denn Friedrich Merz regieren, bis das realisiert werden kann? Und der Markus würde sagen: „Der Fusionsreaktor kommt natürlich nach Bayern“, solange die Grünen keinen Einspruch einlegen und die Süddeutsche auch dafür ist.

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Klima-Kolonialismus versagt Afrika die dringend benötigte Energie

1. November 2024 - 9:00

Vijay Jayaraj

Der europäische Kolonialismus, der Afrika bis zum Zusammenbruch des Systems im letzten Jahrhundert methodisch den Reichtum entzogen hat, ist durch einen Klima-Kolonialismus ersetzt worden, der die wirtschaftliche Entwicklung unterdrückt, die der dunkle Kontinent so dringend braucht.

Ein hochpolitischer Klima-Industrie-Komplex ermöglicht es westlichen Regierungen und internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen, sanfte Macht über die Energiepolitik der ärmeren Länder auszuüben. Im Namen der Rettung der Menschheit vor einer erfundenen Klimakatastrophe und mit scheinbar unwiderstehlichen Geld- und Technologiegeschenken drängen die Kolonisten darauf, fossile Treibstoffe durch unzuverlässige und teure Wind- und Sonnenenergie zu ersetzen.

Doch die relativ hohe Sterblichkeit und Morbidität der Afrikaner – die zu den Ärmsten der Welt gehören – kann nur durch die Energie der irrational verteufelten Kohle, des Erdöls und des Erdgases gelindert werden. Diese künstlich geschaffene Energielücke ist der Unterschied zwischen Leben und Tod, Hoffnung und Verzweiflung. Es ist ein bösartiger Eingriff in die Energiemärkte, der die Lebensspanne verkürzt, die Schreie von Neugeborenen erstickt und Hindernisse für den Fortschritt aufbaut.

Energie-Armut in Africa

Im Jahr 2024 ist es unverzeihlich, dass über 600 Millionen Afrikaner immer noch keinen Zugang zu Strom haben. In den afrikanischen Ländern südlich der Sahara verfügen nur 28 % der Gesundheitseinrichtungen über eine zuverlässige Stromversorgung. Mehr als 900 Millionen Menschen kochen mit traditioneller Biomasse wie Holz und Tierdung und atmen dabei giftige Dämpfe ein, die jedes Jahr über 600.000 Afrikaner das Leben kosten. Sauberes Wasser bleibt für große Teile der Bevölkerung ein Luxus.

Wie sich in Teilen Asiens gezeigt hat, können diese Probleme im Laufe der Zeit durch solide Investitionen in fossile Treibstoffe gelindert werden. Kohle und Erdgas können erschwinglichen und zuverlässigen Strom liefern, und Erdgas kann die Zahl der Todesfälle aufgrund der Umweltverschmutzung durch schmutzige Kochbrennstoffe sofort reduzieren.

Bedenken Sie, dass ein einziges Elektroauto, das über Nacht in Europa aufgeladen wird, so viel Strom verbraucht wie ein ganzes afrikanisches Dorf in einer Woche. Solche krassen Unterschiede sind keine bloßen Zahlen. Sie stellen die Kampflinien im täglichen Überlebenskampf der verarmten Menschen in Afrika dar.

In diesem Licht – oder besser gesagt, in dieser Dunkelheit – finden sich die Nationen in einem globalen Wahnsinn gefangen, ihr Potenzial erloschen wie ein Feuer ohne Sauerstoff, erstickt durch den Mangel an dem, was sie für ihren Aufstieg brauchen.

Der aus dem Ausland finanzierte Aktivismus gegen fossile Treibstoffe, getarnt in der Sprache des Klimaalarmismus, versperrt Wege zur Entwicklung, die die westlichen Nationen selbst auf ihrem Weg zum Wohlstand beschritten haben.

Die wechselnden Gezeiten der Entwicklungshilfe

Jahrzehntelang betrachteten internationale Finanzinstitutionen und westliche Geber den Zugang zu Energie als einen Eckpfeiler der afrikanischen Entwicklung. Viele dieser Projekte nutzten die reichlich vorhandenen Ressourcen Afrikas an fossilen Treibstoffen. Doch die Dinge haben sich geändert.

Die Afrikanische Entwicklungsbank kündigte 2019 an, dass sie keine Kohleprojekte mehr finanzieren werde. Im Jahr 2021 ging sie noch weiter und legte strenge Beschränkungen für Investitionen in Öl und Gas fest. Die Weltbank folgte diesem Beispiel.

Jetzt werden sogar die einheimischen Bemühungen der Afrikaner, ihren Öl- und Gassektor zu verjüngen, von bezahlten Aktivisten aus Europa bekämpft. Es gab heftigen Widerstand gegen die Afrika-Energie-Woche in Südafrika, als von Europa finanzierte Demonstranten vor dem Büro der African Energy Chamber in Johannesburg auftauchten.

„Einige der Demonstranten … aus den ärmsten Townships wussten nicht einmal, warum sie dort waren, da ihnen nur 5 Dollar und eine Mahlzeit für ihre Teilnahme versprochen wurden“, sagte NJ Ayuk, der geschäftsführende Vorsitzende der Kammer. „Die Afrikaner haben etwas Besseres verdient, als für ausländische Agenden benutzt zu werden.

Leider sind Klimapanik und Angstmache in aller Munde, und das Ziel ist Afrika. So wie wir das sehen, ignoriert die grüne Agenda der Welt Afrika – oder zumindest werden unsere einzigartigen Bedürfnisse, Prioritäten und Herausforderungen ignoriert.“, sagt Ayuk.

Afrikas Wachstum sollte gefördert, nicht verhindert werden

Während sie die Entwicklung Afrikas behindern, um angeblich den Planeten zu retten, erhöhen westliche Aktivisten die Anfälligkeit des Kontinents gegenüber den Elementen der Natur. Es ist eine allgemein anerkannte Tatsache, dass wohlhabendere Gesellschaften weitaus widerstandsfähiger gegenüber Umweltbelastungen und Naturkatastrophen wie Dürre und Pestilenz sind.

Die Herausforderungen, vor denen Afrika steht, sind gewaltig, aber nicht unüberwindbar. Mit den richtigen politischen Maßnahmen und Investitionen lassen sich ein universeller Energiezugang erreichen, das Wirtschaftswachstum ankurbeln und wohlhabende Gesellschaften aufbauen.

Doch all dies wird unerreichbar bleiben, solange eine „grüne“ Politik eine vernünftige Energieentwicklung behindert. Ein schlecht informierter und kurzsichtiger Kreuzzug droht, die afrikanischen Bestrebungen in genau der Dunkelheit zu begraben, welche die Kreuzzügler zu vertreiben vorgeben.

Sowohl in den sonnigen Ländern als auch in den Regenwäldern stellt sich die Frage, ob es den Afrikanern erlaubt sein wird, den Schalter des Fortschritts umzulegen, oder ob sie in den Schatten der zerstörerischen Besessenheit anderer gestellt werden.

Als Anführer des Widerstands gegen den neuen Kolonialismus sagt Ayuk: „Die Afrikaner müssen jeden Tropfen Kohlenwasserstoff produzieren, den wir finden können, um das Leben ihrer Menschen zu verbessern und den globalen Bedarf an Energiesicherheit zu decken.“

Er hat völlig Recht.

This commentary was first published at The Washington Times on October 17, 2024.

Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.

Link: https://cornwallalliance.org/climate-colonialism-starves-africa-of-energy/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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EIKE im Dialog

31. Oktober 2024 - 20:41

Liebe Leser, wir machen den nächsten Schritt. EIKE im Dialog ist zuerst mal ein Experiment.

Sonntag 19 Uhr unter diesem Link:

https://meet.google.com/nrs-gagv-qms

 

 

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Klimamythen: Korallen-Riffe, Kernkraftwerke & Co. Klimawissen – kurz & bündig

31. Oktober 2024 - 18:00

No. 55. Kaum ein Bürger (und Steuerzahler) weiß, wie hoch der aktuelle mittlere CO2-Gehalt der Atmosphäre ist, und ob das historisch viel oder wenig ist. Ähnlich sieht es aus beim Wissen zu den wegen allem möglichen Dauer-gefährdeten Großen Barriereriff vor Australien, oder zur Kernkraft.
Auf der einen Seite wird die Berichterstattung zum Thema „Klima“ immer schriller – auf der anderen wird die Wissensvermittlung in den ehemaligen „Bildungssendern“ ARD und ZDF immer geringer. Oder, wie im Falle Leschs oder Nguyen-Kims, einseitig aufbereitet.
Ergebnis: Klima- und Umweltmythen, die der wissenschaftlichen Prüfung kaum standhalten.

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