«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird, die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern, Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten - eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.» (– Prof. Hans-Hermann Hoppe).
Transition News
WEF-Vorstand hat Untersuchung gegen Klaus Schwab wegen finanziellen und ethischen Fehlverhaltens eingeleitet
Anfang April wurde bekannt, dass der Gründer des Weltwirtschaftsforums, Klaus Schwab, «den Prozess» seines Rücktritts eingeleitet hat. Einen konkreten Zeitplan für sein Ausscheiden aus der Organisation gab es allerdings noch nicht, es hieß nur, der Prozess solle bis Januar 2027 abgeschlossen sein (wir berichteten).
Überraschend teilte das WEF nun am Montag mit, Schwab würde als Vorsitzender «mit sofortiger Wirkung» von der Organisation zurücktreten, die er 1971 gegründet und mehr als ein halbes Jahrhundert lang geleitet hat. Nur einen Tag später wurde vom Wall Street Journal hinter einer Paywall der Grund für diesen Schritt preisgegeben. So teilte die US-Zeitung mit, der WEF-Vorstand habe gegen Schwab «eine Untersuchung wegen finanziellen und ethischen Fehlverhaltens» eingeleitet.
The Defender hat hinter die Bezahlschranke geschaut und berichtet, dass aktuelle und ehemalige Mitarbeiter letzte Woche in einem Brief an den WEF-Vorstand behauptet haben, Schwab und seine Ehefrau Hilde hätten «ihre persönlichen Angelegenheiten mit den Ressourcen des Forums vermischt». So wird den Schwabs vorgeworfen, Luxusreisen und Dienstleistungen auf Kosten des WEF finanziert und WEF-Eigentum missbraucht zu haben. Zudem habe Klaus Schwab jüngere Mitarbeiter gebeten, in seinem Namen Tausende von Dollar von Geldautomaten abzuheben.
Schwab hat diese Vorwürfe laut WSJ zurückgewiesen und angekündigt, er werde sie in einem Gerichtsverfahren anfechten. Über einen Sprecher habe Schwab verlauten lassen, dass er auch gegen «jeden, der diese Unwahrheiten verbreitet», Klage erheben werde.
Nach Angaben des WSJ hat der WEF-Vorstand seine Untersuchung während einer Dringlichkeitssitzung am Sonntag eröffnet. Der 87-jährige Schwab habe sich deshalb für einen sofortigen Rücktritt entschieden und nicht, wie ursprünglich geplant, für eine längere Übergangszeit. Das Kuratorium der Organisation ließ wissen, dass es «einstimmig die Entscheidung des Prüfungs- und Risikoausschusses unterstütze, eine unabhängige Untersuchung einzuleiten». Mitgeteilt wurde:
«Diese Entscheidung wurde nach Rücksprache mit externen Rechtsberatern und im Einklang mit der treuhänderischen Verantwortung des Forums getroffen. Die Untersuchung wird vom Prüfungs- und Risikoausschuss mit der Unterstützung unabhängiger Rechtsexperten geleitet.»
Der Vorstand will nun von weiteren Kommentaren Abstand halten, bis das Ergebnis der eingeleiteten Untersuchung bekannt ist. Dem Stiftungsrat des WEF gehören unter anderem der CEO von BlackRock, Larry Fink, der ehemalige US-Vizepräsident und «Klima-Papst» Al Gore, die jordanische Königin Rania Al Abdullah und die vorbestrafte Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, an.
Nach Angaben des WEF soll der stellvertretende Vorsitzende Peter Brabeck-Letmathe, ehemaliger CEO von Nestlé, nun als Interimsvorsitzender fungieren. Zudem wurde «ein Suchausschuss eingesetzt, um einen künftigen Vorsitzenden zu finden».
Brabeck-Letmathe ist bekannt dafür, dass er an der Spitze von Nestlé die Privatisierung von Wasser propagiert. Wasser sei kein Menschenrecht, sondern eine Marktware. Er ist auch seit langem ein aggressiver Befürworter von gentechnisch veränderten Organismen (GVO).
Robert F. Kennedy Jr. will, dass die CDC keine Covid-Impfungen für Kinder mehr empfiehlt
Laut Insider-Quellen hat sich der Sekretär des US-Gesundheitsministeriums, Robert F. Kennedy Jr., intern dafür eingesetzt, dass die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) die Covid-19-Präparate von der Liste der empfohlenen Impfstoffe für Kinder streicht. Darüber berichtet das Springer-Blatt Politico.
Die Geschäftsführerin von Children's Health Defense (CHD), Mary Holland, erklärte daraufhin, sie sei «begeistert» von dieser Nachricht. Sie betonte:
«CHD hat die Entscheidung der U.S. Food and Drug Administration (FDA) angefochten, diese Impfungen für Kinder überhaupt verfügbar zu machen. Die Wissenschaft beweist weder ihre Sicherheit noch ihre Wirksamkeit.»
Tatsächlich seien Kinder an diesen Impfungen gestorben, hätten Herzmuskelentzündungen, Lähmungen und alle möglichen anderen Schäden davongetragen, fügte sie hinzu und stellte klar, dass Kennedys Vorhaben «der Anfang einer gründlichen Neubewertung der CDC-Impfempfehlungen für Kinder» sei.
Der aktuelle CDC-Impfplan für Kinder und Jugendliche empfiehlt, dass Kinder im Alter von sechs Monaten mit drei Dosen der experimentellen Genpräparate von Pfizer/BioNTech oder zwei Dosen von Moderna gegen Covid-19 geimpft werden. Die CDC empfiehlt außerdem, dass Kinder ab sechs Monaten mindestens acht Wochen nach der letzten Dosis eine jährliche Auffrischungsimpfung erhalten.
Wenn Kritik zur Straftat wird – Wie Deutschlands Meinungsfreiheit unter Druck gerät
Deutschland – einst als Bollwerk der demokratischen Grundrechte gepriesen – gerät zunehmend in die Kritik. Der Vorwurf: Die Meinungsfreiheit werde durch übermäßige Strafverfolgung und politische Sensibilitäten eingeschränkt. Jüngst machte der britische Economist auf dieses Phänomen aufmerksam und verglich die Vorgänge in der Bundesrepublik mit dem sogenannten «Streisand-Effekt», bei dem der Versuch, Informationen zu unterdrücken, genau das Gegenteil bewirkt.
Auslöser war ein Fall, der in den sozialen Medien hohe Wellen schlug: Der Journalist David Bendels hatte ein satirisch manipuliertes Bild der amtierenden Innenministerin Nancy Faeser veröffentlicht. Darauf zu sehen: Die Politikerin mit einem Schild, auf dem stand: «Ich hasse Meinungsfreiheit.» Der juristische Nachhall war gravierend. Bendels wurde zu sieben Monaten Haft auf Bewährung sowie einer Geldstrafe verurteilt – inklusive einer offiziellen Entschuldigung bei der Ministerin.
Das Urteil erntete nicht nur in Deutschland Empörung. Für viele war es ein klares Signal, dass kritische oder satirische Stimmen zunehmend unterdrückt werden – und das in einem Land, dessen Grundgesetz die Meinungsfreiheit ausdrücklich schützt. Doch die Justiz argumentiert anders: Das Bild sei nicht eindeutig als Satire erkennbar gewesen, womit es in die Nähe der Verleumdung rückte.
Deutschland ist bekannt für seine strengen Regelungen in Bezug auf Hassrede und Desinformation (wir berichteten zum Beispiel hier und hier). Seit 2021 dürfen Gerichte Politikerbeleidigungen besonders hart ahnden, wenn sie dadurch in ihrer Amtsführung «erheblich beeinträchtigt» werden. Kritiker befürchten, dass dieses Schlupfloch nun systematisch genutzt wird, um unliebsame Stimmen zum Schweigen zu bringen.
Bezeichnend ist der Fall eines Rentners, der auf X ein Bild mit einer abfälligen Bemerkung über Vizekanzler Robert Habeck teilte – was prompt eine Hausdurchsuchung nach sich zog. Ebenso wurde ein Journalist verurteilt, weil er Habeck satirisch mit einer Alkoholikerrunde vom Bahnhof verglichen hatte. Das Urteil wurde zwar später aufgehoben, doch der Präzedenzfall bleibt bestehen.
Juristen und Medienexperten schlagen Alarm. Selbst der prominente Medienanwalt Christian Schertz, der sich generell für den Schutz politischer Persönlichkeiten ausspricht, hält das Urteil gegen Bendels für überzogen. Der Spagat zwischen Schutz vor Beleidigung und dem Erhalt eines lebendigen, freien Meinungsklimas werde immer schwieriger.
Besorgniserregend ist auch, dass laut einer Umfrage des Instituts Allensbach im Jahr 2024 nur noch 40 Prozent der Deutschen das Gefühl hatten, ihre Meinung frei äußern zu dürfen – halb so viele wie 1990. Das Vertrauen in die Meinungsfreiheit scheint zu bröckeln, nicht nur bei Rechten oder Konservativen, sondern auch bei Linken. So traf die Einschränkung öffentlicher Meinungsäußerung zuletzt auch pro-palästinensische Aktivisten und Wissenschaftler, deren Veranstaltungen aufgelöst oder Fördermittel gestrichen wurden.
Der Blick aus dem Ausland fällt kritisch aus: Wenn selbst US-amerikanische Politiker ironisch anmerken, dass ein «böser Tweet» in Deutschland zu einer Gefängnisstrafe führen könnte, scheint sich das internationale Bild der Bundesrepublik zu wandeln – weg von der Musterdemokratie hin zu einem Land, das seine freiheitlichen Grundsätze neu verhandeln muss.
Russlands Sicherheitschef: NATO-Truppen in der Ukraine könnten den Dritten Weltkrieg auslösen
Sergej Schoigu, Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates, warnte davor, dass die Entsendung ausländischer «Friedenstruppen» in die Ukraine zu einem direkten Konflikt zwischen Russland und der NATO führen und sich zu einem Dritten Weltkrieg ausweiten könnte. Wie RT berichtet, ist er der Ansicht, dass der Begriff «Friedenstruppen» missbraucht wird, um das eigentliche Ziel zu verschleiern: Die Kontrolle über die Ukraine zu erlangen.
Schoigu lehnte jede militärische Präsenz der NATO oder einer Koalition in der Ukraine ab. Solche Truppen würden von Russland als Invasoren und nicht als neutrale Kräfte betrachtet. «Vernünftige» europäische Politiker würden die Risiken eines solchen Einsatzes verstehen.
Laut dem Sicherheitschef war einer der Hauptgründe, warum Russland im Februar 2022 seine Invasion der Ukraine startete, die Bedrohung durch die Stationierung militärischer Infrastruktur der NATO in der Ukraine. So hätte das Vereinigte Königreich zuvor beispielsweise einen Marinestützpunkt in der Stadt Otschakow in der ukrainischen Region Nikolajew eingerichtet. Die Anlage wurde zur Ausbildung ukrainischer Marine-Spezialkräfte genutzt und diente als Plattform für die Durchführung von Operationen gegen Russland, behauptete er.
Schoigu kritisierte auch den britisch-französischen Vorstoß zur Bildung einer Koalition, die nach dem Waffenstillstand Bodentruppen und Flugzeuge bereitstellen könnte. Der russische Außenminister Sergej Lawrow schloss sich RT zufolge Schoigus Haltung an. Er habe davor gewarnt, dass nicht autorisierte westliche Streitkräfte in der Ukraine als legitime militärische Ziele behandelt werden würden.
Im Gedenken an einen Künstler, der den Kindern in Gaza Leben einhauchte
Dorgham Qreaiqea, ein beliebter, 1997 geborener palästinensischer Künstler, nutzte seine Talente in den Bereichen Theater, Film, Malerei und Musik, um den Kindern im Gazastreifen inmitten von Krieg und Verwüstung Freude und Heilung zu bringen. Wie der in Israel aufgewachsene Kultursoziologe Loaay Wattad in +972 Magazine berichtet, blieb Dorgham trotz der Zerstörung seines Hauses und seines Ateliers durch die israelischen Streitkräfte standhaft in seiner Überzeugung, dass Kunst für die Bewahrung der Seele während des Konflikts unerlässlich und kein Luxus ist.
Wattad hat den Künstler letztes Jahr getroffen. Durch seine Arbeit mit dem Banafsaj-Projekt des Tamer-Instituts und Initiativen wie «Camp Cinema» habe Dorgham sichere Räume für Kinder geschaffen, in denen sie träumen, lachen und sich durch Geschichtenerzählen, Theaterstücke und Malen ausdrücken konnten. Banafsaj bedeutet «Violett» auf Arabisch. «Die Leinwand ist größer als der Krieg», habe er immer gesagt.
Dorgham habe nicht nur die Geschichten anderer erzählt, sondern auch seine eigenen geschaffen, wie das Theaterstück «Diaries of the Displaced» (Tagebücher der Vertriebenen), das mit Humor und Monologen die täglichen Härten des Lebens in den Vertriebenenlagern von Gaza aus der Sicht von Kindern geschildert habe.
Selbst als die Ressourcen schwanden, blieb Dorgham laut Wattad hartnäckig, organisierte kulturelle Veranstaltungen in Flüchtlingslagern und verwandelte Flüchtlingszelte in Kinos und Bühnen. Er habe an die Kraft der Fantasie geglaubt, um der Verzweiflung zu widerstehen, und sah Kunst als eine Form des Trotzes und des Überlebens.
Im März 2024 wurden Dorgham, seine Frau und 26 Familienmitglieder gemäß Wattad bei einem israelischen Luftangriff getötet. Sein Vermächtnis lebe jedoch weiter – in den Erinnerungen der Kinder, die er inspirierte, in der Kunst, die sie unter seiner Anleitung schufen, und in der Überzeugung, dass Freude und Kreativität ein Akt des Widerstands sind. Dorghams Leben sei ein Beweis für die anhaltende Kraft der Kunst, selbst unter den verzweifeltsten Umständen.
Astrophysiker: Globale Erwärmung wird größtenteils von der Sonne verursacht, nicht vom Menschen
Entgegen der Behauptung, es gebe bezüglich der Ursache der gegenwärtigen Klimaerwärmung einen «wissenschaftlichen Konsens», sind manche Forscher der Ansicht, dass der Mensch nicht alleine dafür verantwortlich ist. Sie weisen auf natürliche Faktoren hin, insbesondere auf die Rolle der Sonne. So auch Nir Shaviv, Astrophysiker an der Hebräischen Universität Jerusalem.
Wie der Daily Sceptic mit Bezug auf den Substack Freedom Research berichtet, konzentriert sich Shavivs Forschung auf den Einfluss der Sonnenaktivität auf das Klima der Erde. Er ist der Ansicht, dass mindestens die Hälfte, möglicherweise sogar zwei Drittel der Erwärmung des 20. Jahrhunderts auf Veränderungen im Sonnenverhalten und nicht auf menschliche Emissionen zurückzuführen sind. Shaviv hebt auch die Rolle der kosmischen Strahlung bei der Wolkenbildung hervor. Ihre Auswirkungen würden in den gängigen Klimamodellen weitgehend übersehen.
Obwohl der Forscher zustimmt, dass steigende CO₂-Werte eine gewisse Auswirkung haben, glaubt er, dass die Klimasensitivität der Erde – das Ausmaß, in dem die Temperaturen bei erhöhtem CO₂ ansteigen – deutlich geringer ist als die aktuellen IPCC-Schätzungen. Ihm zufolge sind es eher ein bis 1,5 Grad Celsius pro CO₂-Verdoppelung als die zwei bis vier Grad, die gemeinhin genannt werden.
Shaviv weist die Behauptung zurück, wir stünden vor einer Klimakrise. Er stellt fest, dass die globalen Temperaturen seit 1900 um etwa ein Grad angestiegen sind. Dies sei aber im Kontext der Klimageschichte der Erde nicht ungewöhnlich. Der Wissenschaftler verweist auf die mittelalterliche Warmzeit, als die Temperaturen ähnlich hoch waren wie heute, und meint, dass ein Großteil der heutigen Erwärmung in den Bereich der natürlichen Variabilität fällt. Seiner Ansicht nach ist die derzeitige Erwärmung zwar zum Teil durch den Menschen verursacht, stellt aber kein Katastrophenszenario dar und rechtfertigt keine alarmistische Rhetorik.
Was die extremen Wetterereignisse betrifft, so ist Shaviv skeptisch, was den oft hergestellten Zusammenhang zwischen ihnen und dem Klimawandel angeht. Es gebe keine eindeutigen Beweise dafür, dass solche Ereignisse häufiger oder schwerwiegender werden. Der Astrophysiker verweist stattdessen auf Faktoren wie die zunehmende Erschließung von Küstengebieten und schlechte Waldbewirtschaftung als Hauptgründe für die steigenden Schadenskosten. So seien die Flächen der Waldbrände in den USA in den 1930er Jahren zum Beispiel größer gewesen als heute.
In Bezug auf die Energiepolitik räumt Shaviv ein, dass die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen aufgrund der Umweltverschmutzung und des begrenzten Angebots verringert werden muss. Er kritisiert jedoch den Vorstoß in Richtung Wind- und Solarenergie. Diese seien aufgrund ihrer Unbeständigkeit kostspielig und ineffizient. Stattdessen plädiert der Astrophysiker für eine stärkere Investition in die Kernenergie, die er als saubere und zuverlässige Alternative ansieht. Er verweist auf Chinas raschen Ausbau der Atomkraft als Beispiel, dem der Westen folgen sollte. Was die Sicherheit betrifft, glaubt er nicht, dass dies mit neueren Technologien ein Problem sein wird. Auf die Frage der Entsorgung von Atommüll geht Shaviv allerdings nicht ein.
Starker Anstieg der Euthanasie-Todesfälle in den Niederlanden
In den Niederlanden ist die Zahl der Euthanasiefälle im vergangenen Jahr stark angestiegen, was sowohl bei medizinischen Behörden als auch bei Ethikern wachsende Besorgnis auslöst. Neuen Daten zufolge, die von den regionalen Euthanasie-Prüfungsausschüssen (RTE) des Landes veröffentlicht wurden, haben die Fälle im Jahr 2024 um zehn Prozent zugenommen. Darüber berichtet das Portal Care.
Laut offizieller Statistik sind im letzten Jahr insgesamt 9958 Menschen durch den «assistierten Suizid» gestorben, 2023 waren es nur 9068. Dies sei die höchste Zahl, die seit der Legalisierung dieser Praxis im Jahr 2002 verzeichnet wurde, was bedeute, dass Euthanasie nun 5,3 Prozent aller Todesfälle in den Niederlanden ausmache.
Die Euthanasiegesetze in den Niederlanden gehören zu den liberalsten der Welt. Nach niederländischem Recht können Ärzte das Leben eines Patienten beenden, wenn dieser «unerträglich leidet (…), ohne Aussicht auf Besserung», wozu auch psychische Erkrankungen zählen. Es ist nicht erforderlich, dass die Person dem Tod nahe ist.
Die meisten Fälle des letzten Jahres betrafen Menschen mit unheilbaren Krankheiten wie Krebs, aber auch immer mehr Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen, Demenz oder altersbedingtem Gesundheitsverfall, betont Care. Ein Vergleich: 2024 starben 219 Menschen aus psychiatrischen Gründen, im Jahr 2023 waren es nur 138 – und im Jahr 2010 gab es nur zwei solcher Fälle.
Diese Zahlen hätten die RTE dazu veranlasst, Ärzte zu warnen, dass sie «große Vorsicht» walten lassen müssten, wenn Patienten an einer psychiatrischen Erkrankung leiden. Ärzte seien verpflichtet, einen Facharzt für Psychiatrie und einen unabhängigen Arzt zu konsultieren, bevor sie Euthanasie gewähren.
«Der Arzt muss bei diesen Patienten immer psychiatrischen Sachverstand hinzuziehen. Das Ziel ist, dass der Arzt gut informiert ist und seine eigenen Überzeugungen kritisch reflektiert», so die RTE.
Im vergangenen Jahr stellten die RTE sechs Todesfälle durch Sterbehilfe fest, bei denen das Protokoll nicht eingehalten wurde. Darunter ein Fall, in dem ein Arzt ohne Rücksprache mit einem Psychiater einer Frau mit zwanghaftem Reinigungsdrang Euthanasie gewährte.
Die Zahlen würden auch Anlass zur Besorgnis geben, weil immer mehr jüngere Menschen Euthanasie beantragen, insbesondere psychisch Kranke unter 30 Jahren, informiert Care. Damiaan Denys, Professor für Psychiatrie am Amsterdamer Universitätsklinikum, habe gewarnt, dass solche Fälle dringende ethische Fragen darüber aufwerfen, ob junge Menschen, die sich noch im Prozess der psychologischen Entwicklung befinden, wirklich die rechtlichen und moralischen Standards erfüllen können, die für Euthanasie erforderlich sind.
«Wie kann man in diesem Alter mit Sicherheit feststellen, dass ein junger Mensch mit einem sich noch entwickelnden Gehirn definitiv sterben will, dass das Leben als hoffnungslos und aussichtslos erlebt wird und dass alle Behandlungen bereits durchgeführt wurden?», argumentiert Denys.
Die niederländische Gesellschaft für das Recht auf Sterbehilfe (NVVE) erklärte laut Care, dieser «leichte» Anstieg im vergangenen Jahr zeige, dass die Sterbehilfe in den Niederlanden immer mehr an gesellschaftlicher Akzeptanz gewinne. Care weist dagegen darauf hin, dass der Anstieg der Euthanasietotesfälle auch ein Beispiel für die problematische Seite der Sterbehilfe sei.
Diese Meinung teilen viele Experten, die sich Sorgen machen über den weltweiten Trend, die Euthanasiegesetze zu lockern. Unter anderem, um die «Last» der Pflege von älteren und behinderten Bürgern zu verringern. Ärzte geben sogar an, zunehmend unter Druck gesetzt zu werden, gefährdete Patienten als «besser tot» anzusehen (wir berichteten hier und hier).
Britische Regierung spendiert 50 Millionen Pfund Steuergelder für Geoengineering-Projekte
Im Rahmen der Klima-Hysterie sind Geoengineering-Projekte im Trend. Erst kürzlich hat The Daily Sceptic darüber berichtet, dass einige Wissenschaftler von der britischen Regierung mit etwa drei Millionen Pfund (etwa 3,5 Millionen Euro) Steuergeldern unterstützt werden, um ein Projekt zur Absaugung von Kohlenstoff aus dem Meer durchzuführen. Doch das ist nicht die einzige derartige Initiative, die großzügig mit öffentlichen Geldern finanziert wird.
Denn jetzt hat die Regierung grünes Licht für Experimente zur Verdunkelung der Sonne gegeben und dafür 50 Millionen Pfund (über 58,5 Millionen Euro) bereitgestellt. Bei diesen Aktivitäten, deren Auswirkungen auf das globale Klima noch unbekannt sind, werden Aerosole in die Atmosphäre eingebracht oder Wolken aufgehellt, um die Sonne zu reflektieren.
Die staatliche Agentur zur Förderung von Forschung und Erfindungen (Advanced Research and Invention Agency/Aria) will in den kommenden Wochen bekannt geben, welche Versuche genau durchgeführt werden. Mark Symes, Programmdirektor von Aria, schickte schon einmal voraus, dass es «kleine kontrollierte Experimente im Freien zu bestimmten Ansätzen» geben wird.
Natürlich bestehe die Gefahr von Nebenwirkungen, betont The Daily Sceptic, aber solche Bedenken würde die Politik beim Wettlauf um die Senkung des Kohlendioxidgehalts offenbar beiseite schieben.
Geoengineering-Projekte zur künstlichen Veränderung des Klimas, bei denen sich Bill Gates oder das Weltwirtschaftsforum (WEF) als Vorreiter profilieren, sind höchst umstritten. Kritiker warnen seit langem, dass sie schädliche Folgewirkungen haben könnten (wir berichteten hier, hier, hier, hier und hier).
Papst Franziskus' Rolle in Argentiniens «schmutzigem Krieg» vor seiner Zeit als Pontifex Maximus
Am Dienstag berichteten wir, dass der am Ostermontag verstorbene Papst Franziskus zwar Bescheidenheit predigte, aber mit eiserner Hand wie ein «Papst-Diktator» herrschte. Der vermeintliche «Heilige Vater» war also offenkundig nicht so heilig, wie uns vor allem die Medien glauben machen wollen.
Das geht auch aus zwei Beiträgen hervor, die Global Research bereits 2013 nach der Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum Pontifex veröffentlicht hatte – und aus gegebenem Anlass jetzt nochmal publizierte. Demnach war der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires in den «schmutzigen Krieg» (guerra sucia) der Operation Condor in Südamerika verwickelt.
Die Operation Condor wurde 1975 von der chilenischen Geheimpolizei DINA und den Geheimdiensten fünf anderer Länder in Lateinamerika – Argentinien, Bolivien, Brasilien, Paraguay und Uruguay – aus der Taufe gehoben. Dabei handelte es sich um eine Geheimdienstoperation, die darauf abzielte, linke Dissidenten, die die wirtschaftlichen Operationen der Banker in Südamerika bedrohten, zu überwachen, zu ermorden und verschwinden zu lassen.
Der Autor Kurt Nimmo weist darauf hin, dass der brutale Diktator von Argentiniens Nachbar Chile, General Augusto Pinochet, sogar so weit ging, seine Mordaktion in die Vereinigten Staaten zu exportieren. Am 21. September 1976 wurde ein ehemaliger Minister der chilenischen Allende-Regierung, die durch einen von der CIA unterstützten Putsch gestürzt worden war, zusammen mit seinem US-amerikanischen Helfer Ronni Moffitt auf den Straßen von Washington, D.C., ermordet.
Business Insider verwies auf einen Artikel von Hugh O'Shaughnessy, der 2011 auf der Website des Guardian veröffentlicht wurde. Darin nimmt er die katholische Kirche für ihre Rolle bei der Operation Condor und letztlich für das Verschwinden und die Ermordung von über 30.000 Südamerikanern in die Pflicht. Er zitiert den argentinischen Autor Horacio Verbitsky, der die summarische Hinrichtung Tausender politischer Dissidenten dokumentiert hat. Die bevorzugte Mordmethode bestand darin, Dissidenten aus argentinischen Militärflugzeugen in die Gewässer des Río de la Plata oder in den Atlantik zu stoßen.
Verbitsky zufolge hatte die argentinische Marine beispielsweise die politischen Gefangenen der Diktatur mit dem Einverständnis von Kardinal Bergoglio vor einer Delegation der Interamerikanischen Menschenrechtskommission versteckt, und zwar im Ferienhaus des Erzbischofs auf der Insel El Silencio im Río de la Plata. Die größte Schande für die Kirche sei, dass Bergoglios Name unter diesen Umständen bei der Wahl des Nachfolgers von Johannes Paul II. zugelassen wurde.
Wie Nimmo mitteilt, beschrieb der Biograf Sergio Rubin Bergoglios Verhalten weniger als Komplizenschaft denn als Pragmatismus. So sagte er gemäß Associated Press, dass das Versäumnis, die Diktatoren herauszufordern, in einer Zeit, in der so viele Menschen getötet wurden, einfach pragmatisch war. Er habe Bergoglios späteres Zögern, seine Seite der Geschichte zu teilen, als eine Reflexion seiner Demut bezeichnet. Nimmo weiter, unter Berufung auf Michel Chossudovsky, Wirtschaftswissenschaftler, Autor und Gründer von Global Research:
«Außerdem versuchte die Menschenrechtsanwältin Myriam Bregman, Bergoglio wegen seiner angeblichen Rolle beim Verrat zweier Jesuitenpriester, die entführt und einem argentinischen Todesschwadron übergeben worden waren, vor Gericht zu bringen. Die Priester wurden angewiesen, ‹ihre pastorale Arbeit aufzugeben›, nachdem es innerhalb der Gesellschaft Jesu, einem von der argentinischen Elite kontrollierten katholischen Orden, zu Spaltungen gekommen war. Die Jesuiten machten den fatalen Fehler, die katholische Kirche und ihre enge Beziehung zur Militärjunta zu kritisieren.»
Die beiden Priester Francisco Jalics und Orlando Yorio wurden fünf Monate nach ihrer Entführung durch die Todesschwadronen wieder freigelassen, nachdem sie gefoltert worden waren. Sechs weitere Mitglieder ihrer Pfarrei, die im Rahmen der gleichen Operation entführt worden waren, bleiben «verschwunden». Laut El Mundo berief sich Bergoglio zweimal auf sein Recht, sich zu weigern, vor Gericht zu erscheinen. Als er 2010 schließlich doch ausgesagt habe, seien seine Antworten ausweichend gewesen.
Wie Chossudovsky bemerkt, war all dies bereits vor der Amtseinführung des argentinischen Pontifex bekannt. Er fragt deshalb: «Warum wurde es nicht einer breiteren Öffentlichkeit bekannt gemacht? Katholiken auf der ganzen Welt wissen nicht, ‹wer Papst Franziskus I.›, Jorge Mario Bergoglio, war.»
Der Wirtschaftswissenschaftler hat keine Zweifel, dass Bergoglio die Militärdiktatur nicht nur unterstützte, sondern auch eine direkte und mitschuldige Rolle im ‹Schmutzigen Krieg› spielte, «was zur Verhaftung, Inhaftierung, Folterung und zum Verschwinden fortschrittlicher katholischer Priester und Laien führte, die gegen die argentinische Militärherrschaft waren».
Chossudovsky ergänzt, dass Bergoglio die katholische Kirche während der erfolgreichen Bemühungen der «Globalisten», Argentiniens Wirtschaft zu demontieren, leitete. Die Militärdiktatur des Landes sei von Wall Street-Bankern und David Rockefeller unterstützt worden:
«Eine der wichtigsten Ernennungen der Militärjunta (auf Anweisung der Wall Street) war der Wirtschaftsminister Jose Alfredo Martinez de Hoz, ein Mitglied des argentinischen Wirtschaftsestablishments und ein enger Freund von David Rockefeller. Das neoliberale makroökonomische Maßnahmenpaket, das unter Martinez de Hoz verabschiedet wurde, war eine ‹Kopie› des Pakets, das im Oktober 1973 in Chile von der Pinochet-Diktatur auf Anraten der ‹Chicago Boys› nach dem Staatsstreich vom 11. September 1973 und der Ermordung von Präsident Salvador Allende eingeführt wurde.»
Unter der Leitung von Wirtschaftsminister Jose Alfredo Martinez de Hoz sei die Geldpolitik der Zentralbank weitgehend von der Wall Street und dem IWF bestimmt und der Devisenmarkt manipuliert worden. Der Peso sei absichtlich überbewertet worden, was zu einer unüberwindbaren Auslandsverschuldung geführt habe. Die gesamte Volkswirtschaft sei in den Bankrott getrieben worden. Die Abrissbirne von IWF und Weltbank hätte ihre Aufgabe in Südamerika mit dem vorhersehbaren Ergebnis erfüllt: massives Elend, Armut, Unterernährung und Tod.
Vor dem Hintergrund verdeckter Operationen und Propagandakampagnen der USA mit dem Ziel, die nationalen Wahlen in verschiedenen Ländern der Welt zu beeinflussen, stellt Chossudovsky fest, dass die CIA seit langem eine verdeckte Beziehung zum Vatikan unterhält, und fragt:
«Hat die US-Regierung versucht, das Ergebnis der Wahl des neuen Pontifex zu beeinflussen? (...) Wurde von Washington innerhalb der katholischen Kirche direkt oder indirekt verdeckter Druck auf die 115 Kardinäle, die dem vatikanischen Konklave angehören, ausgeübt?»
Bergoglio sei jedenfalls fest entschlossen gewesen, den außenpolitischen Interessen der USA in Lateinamerika zu dienen. Er sei deswegen der bevorzugte Kandidat Washingtons gewesen.
NachDenkSeiten: Armut in Deutschland: Die aktuelle Aufrüstungspolitik ist asozial
Berliner Zeitung: Exklusiv: Tote Wähler, keine Ausweiskontrollen - Dieses Dokument offenbart grobe Fehler bei der Bundestagswahl
Wem gehört das Leben?
Was auf den ersten Blick wie ein nüchterner Gesetzesvorschlag erscheint, ist bei genauerer Betrachtung eine strategische Umdeutung: Der Begriff «Gentechnik» wird vermieden, ersetzt durch scheinbar harmlose Formulierungen wie «präzise Züchtung» oder «technisch erzeugte Sorten». Doch juristisch und biologisch bleibt es das, was es ist – Gentechnik. Das bestätigt selbst der Europäische Gerichtshof: Neue Verfahren wie CRISPR/Cas9 unterliegen dem Gentechnikrecht.
Der Bundesrat, die Schweizer Landesregierung, plant zum Beispiel gerade eine neue Regelung für moderne Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas9. Dabei wird der Begriff «Gentechnik» bewusst vermieden und durch Begriffe wie «präzise Züchtung» ersetzt. Das verwässert die rechtliche Einordnung, wodurch gentechnisch veränderte Pflanzen ohne Kennzeichnung, Risikoprüfung oder Rückverfolgbarkeit auf den Markt gelangen könnten. Kritiker sehen darin eine gezielte Irreführung der Öffentlichkeit.
Diese semantische Verschleierung zielt darauf ab, demokratische Kontrolle zu umgehen. Wird die Kennzeichnungspflicht aufgeweicht, verlieren Konsumenten das Recht auf Wahlfreiheit. Die geplante Gesetzesänderung des Bundesrats, der Schweizer Landesregierung, stellt somit nicht nur einen Rückschritt dar, sondern gefährdet die Grundprinzipien eines transparenten Marktes. Der Verein WIR publizierte vor einigen Tagen einen ausführlichen Hintergrundbeitrag, auf den sich diese Analyse stützt.
Trotz des Versprechens von Präzision schafft die Gentechnik keine Stabilität, sondern biologische Unsicherheit. Eingriffe ins Erbgut führen zu unvorhersehbaren Nebenwirkungen, die mit wachsendem Chemieeinsatz kompensiert werden müssen. Die Folge: Abhängigkeit von Herbiziden, zunehmende Resistenzen und ein gefährlicher Teufelskreis, bei dem am Ende nicht die Natur gewinnt, sondern die Industrie.
«Roundup Ready»-Pflanzen zeigen es deutlich: Sie überleben nur, weil sie an ein firmeneigenes Herbizid angepasst wurden. Dieses System bindet Landwirte an Produkte, zerstört Böden und Biodiversität und treibt den Pestizideinsatz in die Höhe.
Gentechnisch veränderte Pflanzen verbreiten sich unkontrolliert durch Pollenflug. Biolandwirte stehen unter ständigem Kontaminationsrisiko. Ohne klare Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit wird gentechnikfreie Landwirtschaft praktisch unmöglich. Konsumenten und Produzenten verlieren ihre Entscheidungsfreiheit – während Konzerne die Oberhand gewinnen.
Diese Entwicklung ist kein Zufall, sondern System: Die Gentechnik wird juristisch zur Eintrittskarte für Patente – und damit für wirtschaftliche Macht über das Leben. Wer das Saatgut kontrolliert, kontrolliert die Nahrungsmittelproduktion. Und wer das Essen kontrolliert, kontrolliert Gesellschaften.
Trotz aller technischer Euphorie bleibt die Frage nach der wissenschaftlichen Fundierung offen. Die Theorie, Gene seien steuerbare Baupläne des Lebens, wird seit Jahren infrage gestellt – selbst innerhalb der Genetik. Komplexität, Kontext und Dynamik biologischer Prozesse lassen sich nicht mit simplen Schnittmustern beherrschen. Die vermeintliche Präzision ist in Wirklichkeit ein Mythos, genährt von Modellannahmen, nicht von Beobachtungen.
Langzeitstudien zu gesundheitlichen Risiken fehlen. Und was wir wissen, ist beunruhigend: Hinweise auf Off-Target-Effekte, Instabilitäten und mögliche Gesundheitsgefahren gibt es zuhauf – und sie sind nicht ausgeräumt, sondern meist unerforscht.
In Wahrheit ist Gentechnik weniger eine wissenschaftliche, sondern vor allem eine juristische Konstruktion. Sie macht Leben patentierbar – und damit ökonomisch nutzbar. Die Pflanzen werden nicht verändert, um sie zu verbessern – sondern um sie zu «erfinden». Nur so kann ein Konzern sich exklusive Rechte sichern. Die Natur wird zu einem Lizenzprodukt degradiert. Die Folge: Kleinbauern verlieren ihr Saatgutrecht, Vielfalt wird durch Monokultur ersetzt, Ernährung wird zur Ware.
Das zeigt sich auch in der engen Verflechtung von Biotechnologie und Chemieindustrie. Gentechnik funktioniert nicht unabhängig – sie ist integraler Teil eines Systems, das auf maximaler Verwertbarkeit basiert.
Gentechnik ist kein technologischer Fortschritt, sondern ein ökonomisches Machtinstrument. Sie verkauft Illusionen von Präzision, um ein Geschäftsmodell der Abhängigkeit zu etablieren. Statt auf Transparenz, Vielfalt und Resilienz setzt sie auf Kontrolle, Chemie und Patente.
Die USA wollen synthetische Farbstoffe auf Erdölbasis in Lebensmitteln verbannen
Das US-Gesundheitsministerium (HHS) teilte am Dienstag mit, dass es alle synthetischen Farbstoffe auf Erdölbasis aus den US-amerikanischen Lebensmitteln und Medikamenten verbannen wird. Wie The Defender berichtet, erläuterten der US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. und Dr. Marty Makary, Leiter der US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA), in einer Pressekonferenz sechs Schritte, die die FDA unternimmt, um die Farbstoffe auslaufen zu lassen:
- Festlegung eines nationalen Standards und eines Zeitplans für die Lebensmittelindustrie zur Umstellung von Farbstoffen auf petrochemischer Basis auf natürliche Alternativen.
- Einleitung des Verfahrens zur Aufhebung der Zulassung für zwei synthetische Lebensmittelfarbstoffe – Citrus Red No. 2 und Orange B – in den kommenden Monaten.
- Zusammenarbeit mit der Industrie, um sechs verbleibende synthetische Farbstoffe – FD&C Green No. 3, FD&C Red No. 40, FD&C Yellow No. 5, FD&C Yellow No. 6, FD&C Blue No. 1 und FD&C Blue No. 2 – bis Ende nächsten Jahres aus der Lebensmittelversorgung zu entfernen.
- Die Zulassung von vier neuen natürlichen Farbzusätzen in den kommenden Wochen und die Beschleunigung der Überprüfung und Zulassung anderer.
- Zusammenarbeit mit den National Institutes of Health (NIH) zur Durchführung umfassender Untersuchungen darüber, wie sich Lebensmittelzusatzstoffe auf die Gesundheit und Entwicklung von Kindern auswirken.
- Aufforderung an die Lebensmittelfirmen, FD&C Red No. 3 früher als innerhalb der bisher geforderten Frist 2027-2028 zu entfernen.
Makary erklärte in einer Medienmitteilung:
«Heute fordert die FDA die Lebensmittelunternehmen auf, petrochemische Farbstoffe durch natürliche Inhaltsstoffe für US-amerikanische Kinder zu ersetzen, wie sie es in Europa und Kanada bereits tun.»
Der FDA-Leiter wies darauf hin, dass zahlreiche Studien gezeigt haben, dass künstliche Farbstoffe in der Ernährung von Kindern zu einem Anstieg der Hyperaktivität führen. Das hätten auch Eltern beobachtet.
Andere Studien hätten gezeigt, dass künstliche Farbstoffe das sich entwickelnde Gehirn des Kindes durcheinanderbringen, indem sie ultraverarbeitete Lebensmittel attraktiv aussehen lassen, selbst wenn das Kind sich bereits satt fühlt.
Kennedy teilte mit, dass zu Zeiten seines Onkels John F. Kennedy nur etwa drei Prozent der Kinder in den USA chronisch krank waren, heute seien es hingegen etwa 60 Prozent.
Nach Angaben der New York Times werden Farbstoffe auf Erdölbasis in Hunderttausenden von Lebensmitteln in den USA verwendet. In Europa, wo für einige synthetische Farbstoffe ein Warnhinweis vorgeschrieben ist, seien die Unternehmen hingegen bereits dazu übergegangen, natürliche Farbersatzstoffe zu verwenden.
Darüber hinaus verwendet Kellogg's in Kanada laut der BBC natürlichen Wassermelonen- und Karottensaft zur Färbung von Froot Loops-Müsli.
Derzeit lässt die FDA neun künstliche Farbstoffe in US-Lebensmitteln zu. The Defender weist darauf hin, dass die Behörde am 15. Januar den roten Farbstoff FD&C Red No. 3 verbot, unter Berufung auf Beweise, die den synthetischen Farbstoff mit Krebs bei Tieren in Verbindung bringen. Dieser Schritt sei erfolgt, nachdem Gruppen, die sich für sichere Lebensmittel einsetzen, die Behörde seit Jahren um ein Verbot gebeten hatten. Hersteller, die diesen Farbstoff in Lebensmitteln und Arzneimitteln verwenden, haben bis zum 15. Januar 2027 beziehungsweise 18. Januar 2028 Zeit, ihre Produkte neu zu formulieren.
Dr. Peter Lurie, Präsident des Center for Science in the Public Interest (CSPI), erklärte:
«Das Wichtigste, was man über Lebensmittelfarbstoffe wissen muss, ist, dass ihr einziger Zweck darin besteht, den Lebensmittelherstellern Geld zu bringen. Die Farbstoffe haben keinen Nährwert und tragen nur dazu bei, ultra-verarbeitete Lebensmittel attraktiver zu machen, insbesondere für Kinder. Wir brauchen keine synthetischen Farbstoffe in der Lebensmittelversorgung, und niemand wird durch ihr Fehlen geschädigt.»
Die weltgrößte Insektenfarm und die erste Fabrik für Grillenmehl bringen in Spanien Produkte in Supermärkte
Die Zubereitung von Speisen mit Insekten ist in Europa bereits Realität. Nachdem die EU-Kommission den Verzehr bestimmter Insekten wie Mehlwürmer, Wanderheuschrecken, Hausgrillen (Heimchen) und Larven des Getreideschimmelkäfers (Buffalowurm) seit 2021 nach und nach zugelassen hat, bringen mehrere «2030-Fabriken» in Spanien diese Produkte in die Supermärkte.
Spanien nehme im Rahmen der von Brüssel skizzierten «grünen» Agenda eine führende Rolle ein, schreibt die Zeitung La Gaceta. Im Gegensatz zu Ländern wie Italien, wo die Regierung Meloni zum Schutz der mediterranen Esskultur Insektenmehl für Produkte wie Pizza und Pasta verboten hat (wir berichteten), gehe man auf der iberischen Halbinsel andere Wege.
In Salamanca entsteht die nach Betreiberangaben größte Insektenfarm der Welt. Ende Februar begann der Bau; ein Vorhaben, das bereits Jahre zuvor angekündigt worden war. Ziel des Biotech-Unternehmens Tebrio sei es, in der 90.000 Quadratmeter großen Fabrik jährlich 100.000 Tonnen Produkte speziell aus Mehlwürmern (Tenebrio molitor) herzustellen.
Der Mehlwurm durchläuft einen Metamorphoseprozess mit vier Stadien: Ei, Larve, Puppe und Käfer, erklärt das Medienportal El Confidencial. Die Idee in Salamanca sei, alle diese unterschiedlichen Stadien auszunutzen, um verschiedene Produkte zu erhalten. Laut La Gaceta solle Tenebrio molitor in vielen Bereichen eingesetzt werden, von Viehfutter über Düngemittel und Textilien bis hin zu Medikamenten und Kosmetika. Das Insekt werde auch in Brot und Süßigkeiten verwendet.
Der katalanische Hersteller Grillco begann im Januar mit der Vermarktung von Mehl aus Grillen im großen Maßstab. Die Fabrik verfüge auch über eine eigene Zuchtanlage, um «die Qualität des Produkts von Anfang an zu garantieren», wie es heißt. Sobald die Grillen die entsprechende Größe erreicht hätten, würden sie dehydriert und gemahlen.
Das feine Grillenmehl könne jeder Art von Lebensmitteln zugesetzt und in allen möglichen Rezepten verwendet werden, erklärt einer der Unternehmensgründer. Es sei ein «Superfood», sehr nahrhaft und habe «bedeutsame Vorteile für den Planeten und für unsere Gesundheit». Wenn es mit anderen Lebensmitteln gemischt werde, sei es «praktisch nicht nachweisbar» und habe keinen spezifischen Geschmack. Das erleichtere die Akzeptanz der Konsumenten.
Das Mehl werde online verkauft, in einigen Supermärkten sowie an Handwerksbetriebe, die verschiedene eigene Produkte damit herstellen wollten. Von Analysen, Bedenken oder Kontrollen ist in den Berichten nicht die Rede.