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Aktualisiert: vor 15 Minuten 16 Sekunden

Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Der gekaufte Anwalt

vor 17 Stunden 38 Minuten

So gut wie jede Berufsgruppe erhält in der Bibel ihren eigenen Spiegel; die Journalisten sogar mindestens zwei, nämlich das Jesuswort «Wo das Aas ist, da sammeln sich die Geier» (Matth 24, Vers 28) und einen markanten Psalmvers: «Und wenn einer kommt, um mich zu besuchen, so redet er Lügen; sein Herz sammelt sich Bosheit, er geht hinaus und spricht davon.» (Psalm 41,7)

Nicht weniger zimperlich liest sich das Plädoyer des römischen Anwalts Tertullus in der Apostelgeschichte. Angeheuert von den obersten Religionsführern in Jerusalem, gibt er sich größte Mühe, den vermeintlichen Aufwiegler Paulus weiter anzuschwärzen. Der war wenige Tage vorher von Jerusalem in die rund hundert Kilometer nordwestlich gelegene Hafenstadt Cäsarea verlegt worden.

Was war geschehen? Paulus hatte sich auf dem Weg in die Hauptstadt befunden, zur christusgläubigen Stammgemeinde, um ihnen eine Kollekte aus verschiedenen Gemeinden des Reiches zu überbringen. Empfangen wurde er dort von viel Gastlichkeit, aber auch von allerlei Gerüchten: Er würde die Juden ihres Glaubens abspenstig machen.

Dagegen hilft auch kein demonstrativ vollzogener Opferritus im Tempel mehr: Paulus blieb ihnen der Verräter. Die Aufregung steigerte sich dramatisch bis zum versuchten Lynchmord. Um die Ordnung wiederherzustellen, muss ein römischer Oberst den Apostel in Schutzhaft nehmen. Von der Kaserne aus noch hält Paulus eine Rede an das Volk (Apg 21,4022,22) und legt ihm seinen Werdegang und seine guten Absichten dar. Doch einen solchen Ungeist wehren keine Argumente.

Der Neffe des Paulus schließlich erfährt von dem Mordkomplott, das seine Opponenten gegen ihn geschworen haben, so dass schließlich jener Oberst befiehlt, den Paulus bei Nacht und Nebel schwerbewacht nach Cäsarea zu evakuieren. Unter dem dortigen Statthalter Felix wartet er also auf sein Verfahren.

Eine knappe Woche später ist es soweit. Die Klägerschaft aus Jerusalem ist angereist: samt dem Hohenpriester persönlich und einem römischen Anwalt namens Tertullus. Und da stehen sie nun.

Und da schleimt und lügt er nun, der bestallte Jurist.

  • Die weise Vorsorge des ach so hochgeehrten Felix habe diesem Volk hier nur Gutes beschert; das könne man nur dankbarst anerkennen.
  • Natürlich täte es einem leid, seine kostbare Zeit in Anspruch nehmen zu müssen, aber wir wollen es gerne kurz machen.
  • Wir sehen doch alle, dass dieser Mann hier eine verderbenbringende Pest ist für das ganze Volk mit seinem aufrührerischen Sektiertum, das vor keinem Sakrileg zurückscheut.
  • Zum Glück haben wir ihn aber dingfest machen können.
  • Die jüdische Führerschaft gibt Beifall und mutiert zu Jubelpersern. Daraufhin geht das Wort an den Beschuldigten, der die Dinge recht unaufgeregt schildert, nachzulesen in den Versen 10 bis 21.

Was genau macht jener Tertullus? Was läuft da ab? Als jemand, der selber schon vor Gericht gestanden ist, sehe ich einige Merkmale übler Juristerei:

  • Die Ankläger steigen möglichst weit oben ein, um ihren Klagen Nachdruck zu verleihen, und bringen gleich den Hohenpriester mit.
  • Statt selber ein Wort zu ergreifen, verstecken sie sich hinter ihrem halbamtlichen Beschwerdeführer.
  • Der Richter wird unter Druck gesetzt mit dem freundlichen Hinweis, er möge mit so einem Verfahren doch nicht seinen bislang guten Ruf riskieren.
  • Mit einer entwürdigenden Abwertung des Angeklagten unterlegen die Kläger ihre Beschuldigungen.
  • Der Anwalt betreibt eine klassische Täter-Opfer-Umkehr: Nicht die Römer hätten Paulus vor dem Mob seiner Kläger beschützt, sondern sie selber hätten ihn überführen wollen.

Man kann leider nicht sagen, dass Ähnlichkeiten mit verstorbenen oder gegenwärtigen Vertretern des Rechtswesens zufälliger Natur wären. Wenn schon Natur, dann jene böse Natur, die immer dann geweckt wird und zutage tritt, wenn eine Macht um ihren Selbsterhalt kämpft. Dieser Punkt scheint stets dann erreicht zu sein, wenn ihr Alleinvertretungsanspruch infrage gestellt wird. Denn dann sucht sie Verbündete, die ihr das Restgewissen legalistisch verkleiden.

Dieser immer wiederkehrende Anspruch möge ihr noch vielmals infrage gestellt werden.

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Wort zum Sonntag vom 19. Oktober 2025: Der Riss als Chance

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft in Gottesdiensten und an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf. Sein Telegram-Kanal lautet StimmeundWort.

Kategorien: Externe Ticker

Milliarden an EU-Steuergeldern fließen nach Afrika

vor 19 Stunden 9 Minuten

Mitte Oktober hat Ursula von der Leyen angekündigt, dass die EU mit der WHO zusammenarbeiten will, um in Afrika digitalisierte Gesundheitssysteme voranzutreiben. Diese Kontrollmechanismen bauen auf dem Covid-Zertifikat der EU auf, sollen angeblich «die Pandemievorsorge verbessern und den Fortschritt hin zu besserer Gesundheit und Wohlbefinden für alle beschleunigen».

Auch bei der Herstellung und dem Zugang zu Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien will die EU-Kommission in Afrika durchstarten und europäische Steuergelder in Milliardenhöhe auf den Nachbarkontinent fließen lassen. Dabei kooperiert sie mit der AU, der Afrikanischen Union, die ihren Hauptsitz in Äthiopien hat, der Heimat von WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Gehebreyesus (wir berichteten).

Letzte Woche wurde in Afrika die Propaganda-Maschinerie in Schwung gebracht, um diese Projekte voranzubringen (hier und hier). Zum Auftakt der Konferenz für öffentliche Gesundheit (CPHIA), die angeblich eine «selbständige, universelle Gesundheitsversorgung und Gesundheitssicherheit» anstrebt, erklärte Jean Kaseya, Generaldirektor der Seuchenbehörde Africa CDC, dass der Kontinent nicht bereit sei für die nächste «Pandemie».

Gleichzeitig verbreitete er Angst und verkündete, im ersten Halbjahr dieses Jahres habe es «mehr Krankheitsausbrüche in Afrika gegeben als im gesamten Vorjahr». Wie das WHO-affine Portal Health Policy Watch informiert, führt Kaseya diesen «besorgniserregenden Zustand» auf das Fehlen nationaler Gesundheitsinstitute in einigen Ländern, Schwierigkeiten im Datenmanagement, einen Mangel an Laboren, Defiziten bei Überwachung und Koordination sowie den starken Rückgang der internationalen Geberfinanzierung zurück.

«Wir sind noch immer fragil», lamentierte Kaseya, fügte jedoch hinzu, dass es auch Grund zur Zuversicht gebe. Die Reaktion auf Krankheitsausbrüche sei in Afrika zwar noch nicht optimal, habe sich jedoch seit der COVID-19-«Pandemie» verbessert.

Weitere Fortschritte im Bereich der öffentlichen Gesundheit in Afrika müssten nun durch Maßnahmen unterstützt werden, die auf eine Erhöhung der inländischen Finanzierung abzielten – auf Grundlage solider, mehrjähriger Finanzierungspläne, durch innovative Steuern oder den Ausbau lokaler Arzneimittelproduktion und eine bessere digitale Vernetzung.

Die Africa CDC will deshalb im November zehn Finanzexperten in zehn Länder entsenden, um die Lücke zwischen den Gesundheits- und Finanzministerien zu schließen. Diese Initiative müsse «mit einer Stärkung der Regierungsführung einhergehen, um sicherzustellen, dass Mittel dort eingesetzt werden, wo sie vorgesehen sind». Kaseya betonte außerdem, «dass die Förderung der lokalen Arzneimittel- und Impfstoffproduktion entscheidend für Afrikas Unabhängigkeit sei».

Die Seuchenbehörde führt derzeit eine Kartierung der Produktionskapazitäten auf dem Kontinent durch, «um die Zusammenarbeit zu verbessern». Gleichzeitig arbeitet sie «an der Harmonisierung von Regulierungen, um die lokale Produktion wirtschaftlich attraktiver zu machen, Preise zu senken und dadurch Mittel für die primäre Gesundheitsversorgung freizusetzen».

GAVI und Bill Gates sind mit im Boot

An der Konferenz in Südafrika nahmen 113 Redner teil, darunter auch die Geschäftsführerin der Impfallianz GAVI, Sania Nishtar, die per Video zugeschaltet wurde. Diese teilte mit, dass ihre Organisation bestrebt sei, «mehr Mittel nach Afrika umzuleiten und sicherzustellen, dass ihre Programme mit den nationalen Strategien der afrikanischen Länder übereinstimmen, die sie unterstützt».

Kaseya begrüßte dies, und lobte die GAVI dafür, «auf afrikanische Stimmen zu hören». Auch hofft er, «dass andere globale Gesundheitsinitiativen diesem Beispiel folgen». Die Empfehlungen seiner Konferenz will er Anfang November beim Treffen der G20-Gesundheitsminister einbringen, das unter Südafrikas Präsidentschaft veranstaltet wird.

In diesem Rahmen sei angemerkt, dass die GAVI eine weltweit tätige öffentlich-private Partnerschaft mit Sitz in Genf ist. Ihr Ziel ist es, «den Zugang zu Impfungen vor allem für Kinder in Entwicklungsländern zu verbessern». Mitglieder sind die Gates-Stiftung, die WHO, UNICEF, die Weltbank und Regierungen von Industrie- und Entwicklungsländern.

Die Impfallianz hat keinen guten Ruf. Als Bill Gates im Juni im EU-Parlament neun Milliarden Euro für die GAVI einforderte, war auch US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. per Video zugeschaltet. Seine klare Botschaft: Keinen Cent mehr für die GAVI, solange sie das Thema Impfstoffsicherheit nicht ernst nimmt (wir berichteten).

Von der Leyen & Co. dagegen unterstützen die GAVI und wollen ihr in den nächsten zwei Jahren 260 Millionen Euro zukommen lassen. Seit 2003 hat die EU-Kommission bereits 3,2 Milliarden Euro für die GAVI lockergemacht. Und ein großer Teil der mindestens 7,5 Milliarden Euro an «Spenden», die von der Leyen im Mai 2020 auf der sogenannten «Geberkonferenz» für Corona-«Impfstoffe» einsammelte, landete auch im Rachen dieser Allianz.

Die EU-Chefin lässt keinen Zweifel daran, dass sie globalistische Interessen vor das Wohl der Menschen stellt. Gerne lässt sie sich auch bei Propaganda-Veranstaltungen für die Agenda 2030 einspannen. Im September 2024 hatte sie zum Beispiel einen wichtigen Termin beim Global Citizen-Festival in New York, wo sich Künstler, Aktivisten, Staatsoberhäupter und 60.000 Besucher «für einen Tag voller Musik und Engagement im Kampf gegen extreme Armut und Klimawandel» versammelten.

Vor einer kreischenden Menge von Jugendlichen legte von der Leyen einen sagenhaften Auftritt in Rockstar-Manier hin: Voller Elan verkündete sie, dass sie bis 2030 zusammen mit der Impfallianz GAVI 500 Millionen Kinder impfen will. Denn «eine bessere Welt bedeute auch eine gesündere Welt, und Impfungen seien unsere beste Chance, dies zu erreichen».

Eine ebenso enge Bindung zur GAVI hat Bill Gates. Wie er bei seinem Auftritt im EU-Parlament mitteilte, will er der Impfallianz über seine Stiftung in den nächsten fünf Jahren 1,6 Milliarden Euro «spenden», um «500 Millionen Kinder zu schützen und mindestens acht Millionen Menschenleben zu retten».

Zudem hat Gates gerade im Mai angekündigt, dass er einen Großteil seines 200 Milliarden Dollar-Vermögens «verschenken» will, um die Gesundheit in Afrika zu verbessern (wir berichteten hier und hier). Diese Drohung, anders kann man das nicht nennen, bestätigte er im September 2025 bei einer Rede im Hauptsitz der Afrikanischen Union in Addis Abeba.

Dort bekräftigte er das langjährige Engagement seiner Stiftung für Afrika und tat kund, dass er den Großteil der verbleibenden Mittel seiner Stiftung dazu verwenden werde, «einige der dringendsten Bedürfnisse des Kontinents anzugehen – insbesondere den Zugang zur Gesundheitsversorgung, die Gesundheit von Müttern und Kindern, die Bekämpfung von Infektionskrankheiten und den Ausbau der Bildungsinfrastruktur.» Gates sagte:

«Ich bin nicht daran interessiert, einfach nur reich zu sein. Ich möchte, dass mein Reichtum einem Zweck dient – und dieser Zweck ist es, das Leben anderer Menschen zu verbessern, insbesondere jener, die es am meisten brauchen.»

EU finanziert Verband von Akteuren im Bereich Biotechnologie

Die Gesundheitskonferenz in Südafrika wurde laut Health Policy Watch von der Africa CDC, der südafrikanischen Regierung und AfricaBio organisiert. Ein Blick auf die Website von AfricaBio offenbart, dass es sich dabei angeblich um eine «unabhängige, gemeinnützige Interessenvereinigung im Bereich Biotechnologie» mit Sitz in Pretoria handelt. Der Verband wurde gegründet, «um die sichere, ethische und verantwortungsvolle Forschung, Entwicklung und Nutzung von Biotechnologie und ihren Produkten in Südafrika und der Region zu fördern».

Mitglieder von AfricaBio sind unter anderem große internationale Konzerne oder lokale Unternehmen. Und wer auf die Rubrik «Über uns» klickt, erfährt, wer hinter AfricaBio und seinem «Innovation Bridge Portal» steckt: Es handelt sich um eine Initiative der südafrikanischen Regierung, die von der EU im Rahmen des Programms «Ecosystems Development for Small Enterprises» (ESDE) kofinanziert und von der Weltbankgruppe unterstützt wird.


Screenshot: Website BioAfrica

Das sind zweifelsohne interessante Verbindungen angesichts von der Leyens Ankündigung, gemeinsam mit der WHO in Afrika die Pandemievorsorge verbessern und die Herstellung und den Zugang zu Impfstoffen, Arzneimitteln und Gesundheitstechnologien fördern zu wollen. Von einer «Unabhängigkeit» des Verbands BioAfrica kann allerdings nicht die Rede sein.

EU taucht tief ins afrikanische Pharma-Business ein

Die EU hat mitgeteilt, dass sie bis 2028 acht Millionen Euro für ihre neuen Aktivitäten in Afrika spendieren will. Allerdings steht dahinter auch noch die «Global-Gateway-Strategie» der EU, die auf ein Investment-Paket von 150 Milliarden Euro zählt.

Bei diesen Projekten kooperiert die EU, wie anfangs schon erwähnt, mit der AU, der Afrikanischen Union. Die vereinbarten Maßnahmen sollen bis 2030 ein breites Spektrum abdecken, darunter «zentrale Bereiche wie Impfstoffproduktion, Gesundheitssicherheit, digitale Gesundheit und öffentliche Gesundheitseinrichtungen».

Wie die EU in einer Pressemitteilung Ende August 2025 wissen ließ, sei das übergeordnete Ziel, «lokale, widerstandsfähige Gesundheitssysteme zu stärken und gemeinsam auf geteilte Bedrohungen wie Pandemien, antimikrobielle Resistenzen (AMR), Zugang zu Medikamenten und sogar klimabedingte Krankheiten zu reagieren».

Die Gesundheitspartnerschaft EU-AU sei eine Zusammenarbeit, «die auf gegenseitigem Respekt, geteilter Verantwortung und gemeinsamer Investition in Gesundheit als öffentliches Gut basiere». Es bestehe ein starkes Engagement, «die vollständige afrikanische Gesundheitssouveränität zu unterstützen, damit der Kontinent auf aktuelle und zukünftige öffentliche Gesundheitsnotfälle reagieren könne».

Dafür wurden zwei Initiativen ins Leben gerufen, die «eine robuste, nachhaltige und unabhängige Pharmaindustrie in Afrika aufbauen und damit die Abhängigkeit von globalen Lieferketten weiter verringern sollen»: Diese heißen PHAHM und MAV+.

Die PHAHM (Platform for Harmonized African Health Product Manufacturing) ist ein strategischer Rahmen der Africa CDC, der die Herstellung von Impfstoffen, Medikamenten, Diagnostika und medizinischen Geräten unterstützt. MAV+ (Team Europe Initiative on Manufacturing and Access to Vaccines, Medicines, and Health Technologies in Africa) wird als weiterer «Eckpfeiler» gepriesen. Die Initiative wurde 2021 mit einer europäischen Investition von rund zwei Milliarden Euro gestartet und soll unter anderem die Herstellung von Gesundheitsprodukten in Afrika «revolutionieren».

Als wesentliche Erfolge dieser Initiative werden «der Aufbau von Impfstoffproduktionsstätten mit einer Kapazität von 500 Millionen Dosen pro Jahr sowie die Entwicklung von Netzwerken zur Förderung afrikanischer Fachkräfte im Pharmasektor» genannt. Dieser «interdisziplinäre One Health-Ansatz» sei entscheidend.

In diesem Sinne unterstützt die EU Africa CDC dabei, die «One Health-Koordination, den Wissensaustausch und die Umsetzungskompetenzen zu verbessern». Auch gibt es «ein Kapazitäts- und Partnerschaftsprojekt, um die Vorsorge, harmonisierte Überwachung und die Entwicklung der öffentlichen Gesundheitsarbeitskräfte durch die Africa CDC und das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) zu stärken».

EU lobt sich für Reaktion auf Mpox-Ausbruch

Als «herausragendes Beispiel» für die Zusammenarbeit von EU und AU wird die Reaktion auf den Mpox-Ausbruch (Affenpocken) erwähnt. Übrigens mit «gemeinsamer Planung, Überwachung und Berichterstattung». Die Health Preparedness and Response Authority (HERA) der EU habe als erste Institution auf die Anfrage der Africa CDC reagiert, lobt sich von der Leyens Kommission.

Sofort habe sie eine Spende von 781.000 Impfdosen aus der EU und den EU-Mitgliedsstaaten an die Demokratische Republik Kongo (DRC) und andere afrikanische Länder koordiniert. Diese Reaktion auf den Mpox-Ausbruch habe «ein Modell für globale Solidarität und Zusammenarbeit bei der Bewältigung von Gesundheitsrisiken gesetzt».

In diesem Zusammenhang muss erwähnt werden, dass der Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, wegen der Mpox im Sommer 2024 einen Gesundheitsnotstand von internationaler Bedeutung ausgerufen und seine Entscheidung mit dramatischen Erkrankungs- und Todeszahlen in Afrika geschmückt hatte.

Die Rede war von 20.000 Infektionen und 500 Todesfällen, vor allem bei Kindern. Die Sterblichkeitsrate hatte Ghebreyesus auf zehn Prozent beziffert und mehr als 87 Millionen Dollar gefordert, um den Ausbruch einzudämmen. Diese Zahlen wurden – wie bei Corona – von den Leitmedien entsprechend hysterisch in Szene gesetzt.

Doch kurz darauf musste «Dr. Tedros» seine Zahlen korrigieren und eine neue Tabelle der weltweiten Fälle veröffentlichen, wahrscheinlich aufgrund der Kritik von internationalen Wissenschaftlern und Ärzten. So kam heraus, dass es bis zum Ausruf des globalen Gesundheitsnotstands durch die WHO in ganz Afrika nur 3.659 Mpox-Infizierte – also positiv Getestete – und angebliche 32 Todesfälle gegeben hatte.

Wir haben damals ausführlich darüber berichtet, dass es sich bei diesem vermeintlichen globalen Gesundheitsnotstand vor allem um Panikmache, die Ankurbelung des Impfstoffgeschäfts und den Start eines weiteren großen Menschenversuchs mit experimentellen Impfstoffen handelte. Natürlich mischte auch die GAVI mit (hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier).

Was treibt Christian Drosten in Afrika?

Die EU-Kommission hält trotz dieser Fakten an ihrem Mpox-Narrativ fest. Im Juli 2025 hat sie gemeinsam mit der Africa CDC die «Partnership to Accelerate Mpox Testing and Sequencing in Africa (PAMTA)» gegründet, die sie als «bahnbrechende Initiative» bezeichnet. Im Rahmen von EU4Health wurde dieses Projekt mit einem Zuschuss von 9,4 Millionen Euro kofinanziert. Davon profitierten die Africa CDC und die African Society for Laboratory Medicine (ASLM).

Wenn über die Ankurbelung von Testverfahren gesprochen wird, mit denen man angeblich Virusinfektionen nachweisen kann, werden unweigerlich Erinnerungen an den betrügerischen Corona-PCR-Test und Christian Drosten wach, den Institutsdirektor an der Charité in Berlin, der für die Entwicklung dieses diagnostischen Tests gerühmt wird.

Dieser Test wurde von der WHO weltweit verteilt – und ohne ihn hätte die Pandemie-Lüge nicht überdauern können. Im März 2020 hatte Drostens Arbeitsgruppe eine Förderung von 249.550 Dollar von der Gates-Stiftung für die Entwicklung diagnostischer Verfahren im Rahmen der «Pandemie» erhalten.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass auch Drosten verstärkt in Afrika im Einsatz ist. Vor allem in Ghana, wo er One-Health-Initiativen und Projekte zur Impfstoffentwicklung fördert – und Vorträge über Pandemieprävention und die Lehren aus SARS-CoV-2 hält. Zum Beispiel in der deutschen Botschaft in Accra oder am German-West African Centre for Global Health and Pandemic Prevention in Kumasi, das 2021 eröffnet wurde (hier, hier, hier und hier).


Screenshot: Christian Drosten in Ghana im April 2025; erste Reihe, 4. v. li.

Das allein gibt Grund zur Annahme, dass das «Pandemie»-Geschäft in Afrika in Schwung kommen wird. Ins Bild passt, dass die EU-Kommission massenhaft Steuergelder nach Afrika lenkt. Auch die Tatsache, dass von der Leyen und die ehemalige deutsche Außenministerin Baerbock, die jetzt einen hohen Posten bei der UN bekleidet, im Dezember 2023 einen großen Auftritt bei der Einweihung der ersten afrikanischen mRNA-«Impfstoff»-Produktionsstätte des Unternehmens BioNTech in Ruanda hatten, wirft Fragen zu Interessenkonflikten auf.

Allgemein bekannt ist, dass BioNTech enge Verbindungen zu Pfizer und Gates pflegt – und dass der deutsche Staat zweitgrößter Anteilseigner an Curevac ist, einem biopharmazeutischen Unternehmen, das von BioNTech aufgekauft wurde. Das Bundeskartellamt hat die Übernahme gerade am 14. Oktober abgesegnet. Da stellt sich eine Frage: Cui bono – wer profitiert?

Die Mpox-Hysterie von 2024 ist ein gutes Beispiel dafür, wie diese Geldmaschinerie auf afrikanischem Boden perfektioniert werden könnte. «Dr. Tedros» schürt Panik wegen einer Infektionskrankheit, die eigentlich keine Bedrohung darstellt, Politiker und Mainstream-Medien heizen die Massenpsychose an, die EU-Kommission und andere Regierungen öffnen die Geldsäckchen – und die Pharmaunternehmen und alle, die daran beteiligt sind, bereichern sich.

Diese Rollenverteilung hat schon bei der Corona-Inszenierung perfekt funktioniert. Dass Menschen dabei durch vermeintlich «sichere und effektive» Impfungen in den Tod getrieben oder lebenslang geschädigt werden, scheint die verantwortlichen Akteure nicht zu belasten. Diese Kaltblütigkeit ist schon seit Jahren zu beobachten.

Weg frei für die globale digitale Kontrolle

Aber nicht nur das «Impfstoff»-Geschäft wird in Afrika neue Dimensionen annehmen. Ganz nebenbei wird ein totalitäres digitales Kontrollsystem eingeführt, wie es von der Leyen & Co. bereits während der «Pandemie» mit ihrem Covid-Zertifikat in der EU installiert haben.

Auffällig: Nur einen Tag bevor von der Leyen ankündigte, sie werde gemeinsam mit der WHO digitalisierte Gesundheitssysteme in Afrika fördern, präsentierte die Weltgesundheitsorganisation die Version 2.0 ihres EIOS-Systems (Epidemic Intelligence from Open Sources).

Mithilfe neuer Datenquellen und Künstlicher Intelligenz sollen Gesundheitsbedrohungen nun schnell identifiziert und laufende Ereignisse in Echtzeit überwacht werden – «unabhängig davon, ob diese mit Konflikten, Klimawandel oder neuen und wiederauftretenden Krankheitserregern zusammenhängen».

Die WHO bietet ihr EIOS-System als öffentliches Gut kostenlos an, und angeblich wird es bereits von über 110 Mitgliedstaaten sowie rund 30 Organisationen und Netzwerken weltweit genutzt. Die neue Version wurde offiziell im «WHO Hub for Pandemic and Epidemic Intelligence» in Berlin vorgestellt – gemeinsam mit langjährigen Partnern, darunter die deutsche Bundesregierung und die EU-Kommission. Nina Warken, Bundesministerin für Gesundheit, erklärte bei diesem Anlass:

«Da verlässliche Daten und transparente politische Entscheidungsprozesse entscheidend sind, um das öffentliche Vertrauen in Notsituationen zu stärken, freuen wir uns, die EIOS-Initiative und die Kapazitäten des WHO-Hubs in Berlin weiter auszubauen.»

Ebenso deutlich sprach Hadja Lahbib, EU-Kommissarin für Krisenmanagement, Vorsorge und Gleichstellung:

«In der heutigen Gesundheitslandschaft ist Zusammenarbeit der Schlüssel für eine wirksame Vorbereitung und Reaktion. Die frühzeitige Erkennung von Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit ist entscheidend, um zu verhindern, dass neue und aufkommende Krankheiten endemisch werden oder sich zu einer Pandemie ausweiten.

Die EU ist stolz darauf, eng mit der WHO zusammenzuarbeiten, um ihr System der öffentlichen Gesundheitsüberwachung zu stärken, die Resilienz zu verbessern und die Einsatzbereitschaft zu erhöhen. Gemeinsam bauen wir eine sicherere, stärker vernetzte und besser vorbereitete globale Gesundheitsgemeinschaft auf.»

Dass hochrangige Politiker in Deutschland bei Auftritten wie diesem nach wie von Transparenz, verlässlichen Daten und öffentlichem Vertrauen bei «globalen Gesundheitskrisen» faseln können, ohne dass es einen medialen Aufschrei gibt, zeigt, wie sehr sich die Leitmedien von ihrer ursprünglichen Aufgabe entfernt haben. Das Armutszeugnis könnte nicht deutlicher sein, die Propagandamaschinerie läuft.

Zu hoffen ist, dass sich in Afrika Widerstand gegen diese global durchorganisierten Machenschaften regen wird. Angesichts der Geschehnisse der letzten Jahre besteht ernster Grund zur Sorge. Das betrifft vor allem die Gesundheit der Menschen, aber auch die Freiheit und die Grundrechte.

Denn die derzeitigen Entwicklungen könnten auch Kontrollmechanismen wie der globalen digitalen Identität (ID) Auftrieb geben, die zum Beispiel vom Weltwirtschaftsforum (WEF) und Bill Gates propagiert wird.

Und einer Weltregierung, die von der machtgierigen UN und anderen «elitären» Interessengruppen angestrebt wird, kommt die afrikanische Bevölkerung dank der «wohltätigen» Zusammenarbeit zwischen der WHO, der EU und AU auch einige Schritte näher – ebenso wie der Rest der Menschheit. Eine runde Sache.

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EU-Mitgliedsländer fordern, «Werte» über Sprachregeln durchzusetzen

vor 19 Stunden 13 Minuten

Frankreich, Österreich und die Niederlande haben gemeinsam ein Papier verbreitet, in dem sie die EU-Kommission auffordern, die finanzielle Unterstützung jeder Gruppe einzustellen, die sich nicht an «europäische Werte» hält. Die EU müsse «ihre Anstrengungen zur Bekämpfung von Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und anti-muslimischem Hass verdoppeln» und sicherstellen, dass «keine Unterstützung an Einrichtungen gegeben wird, die europäischen Werten feindlich gegenüberstehen, insbesondere durch finanzielle Mittel».

Hinter der Rhetorik der Toleranz zeige der Plan ein System, das den Zugang zu EU-Geldern direkt an ideologische Loyalität knüpfe, warnt Reclaim The Net. Denn nach dem Vorschlag müssten Begünstigte von Programmen wie Erasmus+ und CERV (Citizens, Equality, Rights and Values/Bürger, Gleichheit, Rechte und Werte) Verpflichtungserklärungen unterzeichnen, «in denen sie bestätigen, dass sie EU-Rechte und -Werte respektieren und fördern».

Die Kommission wurde in dem Papier zudem angewiesen, bestehende Haushaltsregeln anzuwenden, die es erlauben, Gruppen auszuschließen, die der «Aufstachelung zu Hass» beschuldigt werden. Die Initiative wurde kurz vor einem Treffen des Europäischen Rates in Brüssel gestartet, bei dem die Staats- und Regierungschefs eine Reihe von Themen erörtern werden, darunter die Ukraine, Migration, Verteidigung sowie Europas digitale und ökologische Ziele.

Ein Entwurf der Schlussfolgerungen des EU-Rates füge eine weitere Ebene hinzu, so Reclaim The Net. Dieser bestehe darauf, dass «EU-Werte gleichermaßen im digitalen Bereich gelten», wobei der «Schutz von Minderjährigen» als zentrales Ziel hervorgehoben werde.

Was wie eine Verteidigung europäischer Ideale aussehe, gleiche zunehmend dem Versuch, Meinungen zu kontrollieren. Indem das Dokument das Konzept von Hassrede sowohl online als auch offline ausweite, könnten die EU-Institutionen kontroverse oder abweichende Ansichten als Verletzung europäischer Werte deklarieren. «Dies würde Brüssel effektiv die Macht geben, zu bestimmen, welche Stimmen in der öffentlichen Debatte akzeptabel sind», konstatiert Reclaim The Net.

Der Vorschlag fordere Europol zudem auf, ein spezielles Projekt zur Untersuchung von Hassverbrechen zu entwickeln, und ermutige zu neuen Bildungs- und Aufklärungsprogrammen zu Toleranz und Holocaust-Gedenken. Doch der Fokus auf «Werte» und «Respekt» lasse offen, wer entscheide, was diese Worte bedeuten, und wie weit die EU bei deren Durchsetzung gehen dürfe, resümiert das Portal.

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Künstliches Fleisch verliert an Biss: Beyond Meat stürzt ins Bodenlose

vor 19 Stunden 14 Minuten

Die Vision eines weltweiten Umstiegs auf synthetisches Fleisch erlebt einen herben Rückschlag. Beyond Meat, einst als Vorreiter der pflanzenbasierten Ernährung gefeiert und an der Börse mit fast acht Milliarden Dollar bewertet, ist heute kaum mehr etwas wert. Nach einem Kurssturz von 50 Prozent und einem gescheiterten Versuch, Schulden durch neue Aktien zu kompensieren, steht das Unternehmen vor einem Scherbenhaufen.

Schon zuvor war der Aktienwert dramatisch eingebrochen, nachdem die Geschäftsführung verzweifelt um frisches Kapital geworben hatte. Heute beläuft sich der Marktwert auf rund 79 Millionen Dollar – gegenüber einem Schuldenberg von 800 Millionen. Analysten sehen darin nicht nur das Scheitern eines Unternehmens, sondern den Niedergang einer ganzen Branche.

Lange galt der Hype um «Fleisch ohne Tier» als ökologisch und ethisch überlegen. Fast-Food-Ketten wie McDonald's und Dunkin' testeten Beyond-Produkte, doch der anfängliche Enthusiasmus flaute rasch ab. Verbraucher bemängelten Geschmack, Preis und den hohen Verarbeitungsgrad der Produkte. Hinzu kamen Zweifel an den angeblich klimafreundlichen Vorteilen, nachdem Studien auf problematische Produktionsprozesse hingewiesen hatten.

Während Investoren sich abwenden, gerät auch die Vision prominenter Unterstützer wie Bill Gates ins Wanken. Gates hatte nicht nur in alternative Proteine investiert, sondern auch große Mengen Ackerland in den USA aufgekauft – Kritiker vermuten darin den Versuch, den globalen Lebensmittelmarkt strategisch zu beeinflussen und zu beherrschen.

Das Scheitern von Beyond Meat markiert mehr als nur eine wirtschaftliche Pleite: Es zeigt die Grenzen einer Industrie, die Konsumentenverhalten und kulinarische Traditionen neugestalten will. Trotz Marketing, Promi-Unterstützung und milliardenschwerer Versprechen bleibt die Realität bestehen – Verbraucher greifen lieber zu echtem Fleisch als zu künstlichen Alternativen.

Am Ende steht Beyond Meat sinnbildlich für eine überhitzte Idee: Wenn der Idealismus der Marktlogik begegnet, entscheidet der Geschmack – und nicht die Vision.

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