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Aktualisiert: vor 31 Minuten 42 Sekunden

Tagung als Bühne für Impf-Politik

10. November 2025 - 0:02

Die vierte Impf-Tagung des griechischen Gesundheitsportals ygeiamou am 6. November 2025 präsentierte sich als Gipfeltreffen von Experten und Ministern – doch der wissenschaftliche Mehrwert blieb überschaubar. Statt kritischer Diskussionen über Strategien, Risiken und offene Fragen im Impfgeschehen dominierten die altbekannten Floskeln über «Schutz», «Verantwortung» und «Digitalisierung».

Gesundheitsminister Adonis Georgiadis eröffnete die Veranstaltung mit der üblichen Rhetorik von «neuen Strategien» und «Vertrauen in die Wissenschaft». Seine Worte klangen weniger nach inhaltlicher Vision, als nach parteipolitischem PR-Auftritt. Auch die stellvertretende Gesundheitsministerin Eirini Agapidaki sprach von «Zugang und Gleichheit» – doch konkrete Maßnahmen oder Selbstkritik in Bezug auf die gleichzeitig erfolglose und extrem scharfe Coronapolitik in Hellas blieben aus.

Der Direktor des griechischen nationalen Gesundheitsdienstes (EODY) Dimitrios Chatzigeorgiou lobte die Impfstoffe als «entscheidend für die Verlängerung der Lebenserwartung» und skizzierte sie als Waffe gegen die mikrobielle Resistenz. Eine kühne Behauptung, die wissenschaftlich zumindest differenzierter zu betrachten wäre: Weder ersetzen Impfungen Antibiotika noch lösen sie das strukturelle Problem des unsachgemäßen Medikamentengebrauchs. Und gerade die Corona-«Impfstoffe» haben das Gegenteil einer Verlängerung der Lebenserwartung bewirkt.

Auch die Diskussionsrunden zu «digitalen Werkzeugen» und «elektronischen Impfakten» wirkten wie eine Fortsetzung staatlicher Werbekampagnen. Der Digitalminister Dimitris Papastergiou lobte seine Projekte – doch konkrete Erfolge, etwa bei Datenschutz, Benutzerfreundlichkeit oder flächendeckender Umsetzung, blieben vage.

Selbst das Schlusswort zur «ethischen Dimension» des Impfens konnte den Eindruck nicht retten: Diese Tagung war weniger Forum der Wissenschaft als Schaulauf einer gut orchestrierten Impfpolitik. Wo kritische Stimmen und offene Fragen erwartet wurden, blieb eine monotone Einheitsfront, die sich selbst applaudierte. Immerhin ist klar, in welche Richtung Griechenland geht: «Impf»zwang und Kontrolle durch digitale Systeme.

Was als Beitrag zur öffentlichen Gesundheit verkauft wurde, wirkte am Ende wie ein PR-Event zur Selbstdarstellung eines Systems, das sich lieber feiert, als sich selbst infrage zu stellen.

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Frau erleidet in kalifornischem Fitnessstudio Wutanfall wegen «Transfrau» in Damenumkleide

10. November 2025 - 0:01


Links eine «Transfrau», rechts die US-Sängerin, die sich über die Anwesenheit der Transfrau in der Damenumkleide lauthals beschwert (zum Anschauen des Videos bitte auf das Bild klicken); Quelle: X-Kanal @olilondontv

Das Thema «Transfrauen» im Sport beschäftigt viele Menschen, vor allem eben auch Frauen. Ein wesentlicher Kritikpunkt ist, dass Frauen im Sport benachteiligt werden, wenn sie gegen Personen, die genetisch gesehen männlichen Geschlechts sind, antreten müssen. Für weltweites Aufsehen und hitzige Debatten sorgte hier das Hickhack bei den Olympischen Spielen 2024 um die Boxer(innen) Imane Khelif aus Algerien und Lin Yu-Ting aus Taiwan (siehe dazu hier).

Der andere große Kritikpunkt besteht darin, dass viele Frauen ein Unwohlsein beschleicht, wenn sich Männer, die sich als Frau «fühlen», in Frauenumkleiden aufhalten. Um darauf aufmerksam zu machen, legten Aktivisten kürzlich bei einer Schulratssitzung in Maine ihre Kleidung ab (siehe dazu hier). Angeführt wurde die moralisch gefärbte Burlesque-Show vom lokalen Aktivisten Nick Blanchard, der vortrug:

«Ich werde euch gleich zeigen, wie unangenehm das für Mädchen ist. Fühlst du dich unwohl? Denn genau so fühlen sich diese jungen Mädchen, wenn ein Junge in ihre Umkleidekabine kommt und sich vor ihnen umzieht. So fühlen sich diese jungen Mädchen jedes Mal, wenn sich ein Junge vor ihnen umzieht.»

In diesem Zusammenhang ereignete sich jetzt in Kalifornien eine kuriose Szene. So wurde Tish Hyman, US-Sängerin, Songwriterin, Rapperin und Produzentin, aus dem Golds Gym geworfen, nachdem sie sich heftig darüber beklagt hatte, dass eine «Transfrau» sie beim Umziehen überrascht hatte. Das berichtet RiftTV. Hyman sagte unter anderem (siehe auch Video oben):

«Erwachsene Männer mit großen Schwänzen [befinden sich] in der Damenumkleide und deshalb werde ich rausgeschmissen – und ich will sicherstellen, dass die Mädchen das wissen!»

Dabei soll sie auch anderen im Fitnessstudio vorgeworfen haben, nichts gesagt zu haben:

«Jeder hat diesen Mann in der verdammten Umkleidekabine gesehen! Niemand sagt etwas und ich finde das verdammt dumm und gefährlich.»

«Das Verrückte» sei, so RiftTV, dass die Mitarbeiter des Fitnessstudios Hyman rausgeschmissen, aber mit einem Mann im Damenbereich kein Problem gehabt hätten. Am Ende, also nach der Konfrontation, sei die Transfrau direkt wieder in die Damenumkleide gegangen.

Der Disput hat nun auch weite Kreise gezogen. Sogar Fox News hat Hyman interviewt:


Quelle:

Kommentar:

Jede und jeder möge nach der eigenen Facon glücklich werden. Auch ist überhaupt nichts gegen Menschen einzuwenden, die sich in ihrem biologischen Geschlecht nicht wohl fühlen. Doch es kann kein probater Weg sein, Transfrauen einfach so zu gestatten, Frauenumkleiden zu benutzen.

Denn damit werden offenkundig die Gefühle von vielen Frauen verletzt. Und die Hyman, die sich darüber beschwerte, dass sie sich die Umkleidekabine mit einem «biologischen Mann» teilen musste, ist auch kein Einzelfall. Viele trauen sich womöglich auch nicht, ihr Unwohlsein kundzutun, und sei es aus Furcht, als transphob oder transfeindlich hingestellt zu werden, wie es etwa die Taz Ende 2021 tat.

Sicher, die Art und Weise, wie sich Hyman beschwerte, lässt Raum für Kritik. Doch es handelt sich hier auch um eine sehr sensible Situation. In dem Blog-Beitrag «Transgender in der Frauenumkleide», verfasst bereits vor zehn Jahren, heißt es dazu:

«In Männerumkleiden ist es ja noch wesentlich weniger skandalös, wenn dort mal eine Frau durchläuft. Ich habe es schon mehrfach erlebt, dass dies geschah: sei es eine Bedienstete des Fitnessstudios, die ‹gerade mal die Mülleimer ausleerte› oder eine Frau in der Sporthalle, die direkt durch die Umkleide ging mit den Worten: ‹Ich geh gerade mal hier durch, ist kürzer, keine Angst, ich habe alles schon mal gesehen, ich gucke euch nichts weg.›

Bei Frauen hingegen ist dies ja gänzlich verpönt und die Angst vor ‹Übergrifflichkeiten› und das Gefühl der ‹Unanständigkeit› insofern auch noch größer (...) Die insofern einzige Lösung, die alle zufriedenstellt, wären wohl Umkleiden mit Einzelkabinen.»

Eine weitere Möglichkeit wäre, eine dritte Umkleide zu schaffen, und zwar für Transmenschen. Oder man belässt es, wie es ist – mit der Folge, dass Transfrauen in Männerumkleiden gehen müssten. Da stellt sich dann die Frage: Wieso sollte es Transfrauen nicht aufgebürdet werden können, Männerumkleiden zu benutzen, Frauen aber zugemutet werden, sich vor biologischen Männern umziehen zu müssen?

Wohlgemerkt, die Wahrnehmung von «Fremdheit» und das daraus resultierende Unbehagen können in beide Richtungen wirken. Sowohl Transfrauen in Männerumkleiden als auch Frauen, die sich Umkleiden mit Transfrauen teilen, können Unsicherheit oder Ablehnung empfinden.

In diesem Zusammenhang hat US-Präsident Donald Trump nun aus seiner Sicht vor dem höchsten US-Gericht einen Zwischenerfolg errungen. So hob der Supreme Court eine Blockade untergeordneter Gerichte auf, mit der der Trump-Regierung untersagt worden war, in US-Pässen nur die Geschlechter männlich und weiblich zuzulassen. Das berichtet T-Online.

Trump hatte damals versucht zu erreichen, dass man das Geschlecht angeben muss, das einem bei Geburt zugeschrieben wurde. Transmenschen identifizieren sich jedoch nicht mit diesem Geschlecht. Das oberste Gericht verwies den Fall an die untere Instanz zurück. Damit ist der Fall noch nicht abgeschlossen.

Vor einigen Jahren war in den USA das Kürzel X im Pass eingeführt worden, damit Menschen, die sich weder als weiblich noch als männlich definieren, eine weitere Option hatten.

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Spanien: Alleine im Auto unterwegs? Verboten!

10. November 2025 - 0:00

Wenn es um angeblich «klimarettende» Maßnahmen geht, die der Globalisten-Agenda 2030 folgen, ist die links-sozialistische spanische Regierung nicht zu halten. Gerade hat die Verkehrsbehörde DGT (Dirección General de Tráfico) informiert, dass es in Madrid ab Anfang 2026 eine neue Zufahrtsspur geben wird, auf der es verboten ist, alleine im Auto unterwegs zu sein.

Auf dieser neuen Spur dürfen nur Fahrzeuge mit zwei oder mehr Insassen sowie öffentliche Verkehrsmittel fahren. Der Clou: Auch Fahrzeuge mit der «Null-Emission»-Plakette verlieren damit ihr bisheriges Zufahrtsrecht, es sei denn sie halten sich an die Regel, eine Fahrgemeinschaft zu bilden.

Neue Überwachungssysteme, Kameras und Radargeräte werden Fahrzeuge erfassen, in denen nur eine Person sitzt. Wer sich nicht an die Regel hält, muss mit Strafe rechnen. Informationen über die Höhe der Bußgelder gibt es bisher nicht.

Die Maßnahme wird als «flexible und kostengünstige Lösung» gepriesen. Ziel ist es, diese «auf weitere Korridore auszuweiten». Eingeführt wird diese neue Spur ab dem ersten Quartal 2026 auf der Autobahn A-2 (Zufahrt nach Madrid).

Es wird keine physische Trennung von den übrigen Fahrspuren geben – stattdessen wird ausschließlich die linke Spur in beiden Richtungen über eine Strecke von rund 20 Kilometern für Fahrzeuge mit mindestens zwei Insassen, öffentlichen Verkehrsmitteln, Motorrädern und Einsatzfahrzeugen freigegeben. Zum ersten Mal wird es somit verboten sein, allein auf dieser Spur zu fahren; Einzelfahrer dürfen nur die übrigen Spuren nutzen.

Dank einer neuen Echtzeit-Verkehrssteuerungstechnologie, in die rund 13,9 Millionen Euro investiert wurden, gilt diese Regelung allerdings nur zu den Stoßzeiten. Außerhalb dieser Zeiten ist die Spur für alle Fahrzeuge frei befahrbar. In den ersten Wochen wird die Maßnahme testweise eingeführt, um die Fahrer an das neue System zu gewöhnen.

Die Maßnahme erinnere zwar an die bereits bekannten VAO-Spuren (Fahrgemeinschaftsspuren) in einigen großen spanischen Städten, bringe aber entscheidende Unterschiede mit sich und markiere «den Beginn einer neuen Mobilitätspolitik in Spanien, die die Fahrzeugauslastung in den Vordergrund stellt», schreibt das Portal Autopista.

An dem Projekt beteiligten sich neben der DGT auch die Generaldirektion für Straßenbau, das Regionale Verkehrskonsortium Madrid sowie die Stadtverwaltung Madrids. Die neue Spur wird durch grün- und bernsteinfarbene Bodensignale, Fahrbahnmarkierungen und digitale Anzeigetafeln mit Piktogrammen klar gekennzeichnet, um Fehlverhalten und Missverständnisse zu vermeiden.

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Dänemark: Macht Futterzusatzmittel Bovaer Kühe krank?

9. November 2025 - 10:22

In Dänemark werden Kühe krank, einige sterben. Woran liegt das? Landwirte vermuten, dass der Futtermittelzusatz Bovaer schuld ist, den sie auf Anordnung der Regierung zufüttern müssen, um Methanemissionen zu verringern, die angeblich zum Klimawandel beitragen. Betroffen sind Betriebe mit über 50 Tieren.

Schon Ende 2024 hatten wir darüber berichtet, dass das «Medikament» in den USA, Kanada, Mexiko und Großbritannien zugelassen wurde. Die Hersteller hatten versichert, das Mittel sei «sicher und wirksam». Behauptet wurde, dass die Fütterung von Bovaer «an eine Million Kühe über den Zeitraum von einem Jahr dem Verzicht auf mehr als 285.000 Autos entsprechen, die ein Jahr lang unterwegs sind».

Nachdem der dänisch-schwedische Molkereikonzern Arla Foods in Großbritannien letztes Jahr einen Versuch mit rund 30 Betrieben gestartet hatte, gab es jedoch einen öffentlichen Aufschrei. Kritiker meldeten sich in den sozialen Medien zu Wort, wo ihre Beiträge Millionen von Zuschauern erreichten. Videos zeigten, wie Konsumenten die Arla-Milch in den Ausguss kippten und im Klo runterspülten (wir berichteten hier und hier).
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Auch kritische Experten warnten vor den Gefahren für Tier und Mensch. Die Forschung habe bestätigt, dass Bovaer Krebs und Unfruchtbarkeit bei weiblichen Ratten verursachte. Mainstream-Medien wie BBC, The Guardian, The Spectator oder Top Agrar bemühten sich, diese Befürchtungen als Hirngespinste und Verschwörungstheorien darzustellen.

Doch nun hat sich bestätigt, dass Bovaer nicht so harmlos ist, wie Hersteller, Regierungspolitiker und Leitmedien behaupten. Das dänische Portal Jyllands Posten hat jedenfalls über sich häufende Fälle informiert, in denen Bauern berichten, dass ihre Kühe weniger Milch geben, zusammenbrechen und in manchen Fällen getötet werden mussten.

Gemeinsam sei all diesen Bauern, dass sie damit begonnen hätten, Bovaer beizumischen, schreibt SciFi. Die Symptome bei ihren Kühen würden verschwinden, sobald sie den Futtermittelzusatz aussetzten. Wie bei den Covid-Impfungen hätten Industrie und Politik das Mittel in unverantwortlicher Weise als «sicher und effektiv» propagiert.

Bovaer läuft in Europa als Futtermittelzusatzstoff, während es von der US-Regulierungsbehörde Food and Drug Adminstration (FDA) als Arzneimittel eingestuft wird. Und wie schon seit November 2024 berichtet wird, haben auch Bill Gates und BlackRock in Firmen investiert, die Bovaer auf den Markt bringen (hier und hier).

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Das andere «Wort zum Sonntag» oder: Vom bunten Absegnen

9. November 2025 - 3:35

«Darf's ein bisschen mehr sein?», fragt die Dame hinter der Theke. Der Kunde nickt; es ist ihm recht oder einfach nur egal. − «Darf's ein Ring mehr sein?», fragt die Kundschaft eine andere Dame. Auch hier folgt ein Nicken, ein freudiges sogar.

Was beide Frauen eint, ist ihr gemeinsamer Beruf: Sie sind Verkäuferinnen; die eine von Wurst, die andere von Glauben. Als moderne Vertreterin ihrer Zunft verkauft sie den Glauben und scheut nicht davor zurück, vier offenbar homosexuelle Männer unter den, wie sie sich brüstet, «bunten Segen» Gottes zu stellen.

Lena Müller ist Landesjugendpfarrerin der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO). Es sei ihr «eine Ehre» gewesen, «dass diese vier so vertrauensvoll um Segen baten». Sie sei «so dankbar für diesen Beruf», bekundete sie inzwischen ihren 8000 Zu- und Hinschauern auf Instagram, wo diese Inszenierung vom vergangenen Sommer dann ihre zweite mediale Auflage erlebt hat. Ohnehin sei das Schrille ihr Metier. «Ich liebe es bunt und exzentrisch», beschreibt sie ihren Modestil. Insofern ist sie sozusagen ganzheitlich unterwegs.

Auf Freitagabend, den 25. Juli 2025, hatte die Berliner Kirchengemeinde «vor dem Halleschen Tor» zu «Popup-Segenshochzeiten» eingeladen, offenbar als Beitrag zum «Pop-up-Hochzeitsfestival» der Landeskirche, Variante «Pride Edition». Dort konnten, wie Müller erläuterte, «Menschen ohne Anmeldung zu einer Trauung erscheinen».

Bedingungen dafür gab und gibt es nicht; der wohlmeinende Blick der Frau Pfarrer hatte in jenem Fall ausgereicht. Sie konnte bei dem Männerquartett «sofort sehen, dass da ganz viel Liebe zwischen ihnen war». Was also «sollte Gott dagegen haben, dass es nun eben vier sind und nicht zwei?» Im «Traugespräch» hätten sie doch soviel «Warmherzigkeit, Großzügigkeit und Offenheit» ausgestrahlt.

Fast ein halbes Jahre lang scheint daraufhin Funkstille gewesen zu sein. Normalerweise wird damit entweder ein peinlicher Betriebsunfall zugedeckt oder eine schweigende Zustimmung signalisiert. Hier war wohl Letzteres der Fall. Müller selbst erklärte, sie habe danach intern keinen Ärger bekommen. Zudem entsprach diese Szenerie ziemlich genau den Vorstellungen des Berliner «Segensbüros», das seinerseits über den Fonds «Dritte Orte» durch der EKBO gefördert wird: «Unsere Segenshochzeiten sind ein Angebot für alle, die keine Lust auf lange Formalitäten haben».

Außerdem hat die nachträgliche Kritik ihrer Kirchenleitung hat etwas Halbherziges. Bemängelt wird laut Presseerklärung vor allem, dass diese Segenshandlung als eine «Trauung dargestellt» wird. Dennoch sei diese «Konstellation eines Segens würdig gewesen», beschwichtigt die Kirchenobere (Pröpstin) Christina-Maria Brömmel. Personelle Konsequenzen hat das alles jedenfalls nicht für die buntgeistige Pfarrerin.

Warum sollte es auch? Sie ist ja grundsätzlich auf Linie, die junge Frau, und weiterhin überzeugt, dass diese vier Männer «vor Gott wirklich geheiratet haben». Empfehlungen, ihre Bibel zu lesen und vielleicht auch ernst zu nehmen, dürften an ihr abprallen. Die Vielehe eines König David steht ihr näher als die Grundlagen aus dem Schöpfungsbericht (1. Mose 2,24) und dessen Bestätigung durch Jesus (Matthäus 19,4-6), und dass sich König David selber über ein biblisches Gebot hingesetzt hatte (5. Mose 17,17), dürfte sie kaum interessieren, gelte es doch, außerhalb «patriarchaler Strukturen» zu denken.

Fürs Gemüt aber hatte es dann doch ein wenig biblisch werden dürfen. Die Mannschaft habe für ihren Segen dem bekannten Wort zugestimmt: «Die Liebe hört nie auf».

Ich kann dazu nur sagen: Auch die Liebedienerei hört offenbar nie auf. Sie erreicht in unseren Tagen vielmehr neue Höhen bzw. Tiefen. Wohligkeit siegt über Bibelwort, Klamauk über Ehrfurcht, Pride über Dienst. Biblische Zeiten also,

  • in denen die Menschen «nach ihrem eigenen Begehren (…) sich selbst Lehrer aufladen, nach denen ihnen die Ohren jucken (2.Timotheus 4,3);
  • in denen die Geistlichkeit selber «das Himmelreich zuschließt vor den Menschen» (Matthäus 23,13) und sie gerne «von den Leuten gesehen werden» will (Matthäus 23,5);
  • in denen «ihr vor den Menschen gerecht [erscheint], aber innen seid ihr voller Heuchelei und missachtet das Gesetz» (Matthäus 23,28).

Ob solche Hinweise bei den Betreffenden nun verfangen oder nicht − sie sind und bleiben der Maßstab eines verantwortungsvollen Dienstes nach Jakobus 3. Ganz konkret gesprochen:

«Die Hände lege niemandem zu bald auf; habe nicht teil an fremden Sünden! Halte dich selber rein!» (1.Timotheus 5,22)

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Wort zum Sonntag vom 2. November 2025: Der freimütige Angeklagte

Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft in Gottesdiensten und an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf. Sein Telegram-Kanal lautet StimmeundWort.

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Tom Lausen: Corona-Politik muss so gründlich untersucht werden wie ein Flugzeugabsturz

9. November 2025 - 0:07

Im Rahmen des «Außerparlamentarischen Corona-Untersuchungsausschusses» (APCU) hatte die im oberösterreichischen Landtag vertretene Partei MFG zu einer Pressekonferenz mit dem Datenanalysten Tom Lausen eingeladen. Info-DIREKT nutzte diese Gelegenheit, um mit dem Mitglied der deutschen Corona-Enquete-Kommission ein Video-Interview zu führen.

Im Gespräch mit Michael Scharfmüller berichtete Tom Lausen unter anderem über die bisherigen Versäumnisse bei der Corona-Aufarbeitung und politische Maßnahmen wie die Lockdowns, die zu zahlreichen Todesfällen geführt haben könnten.

Politiker und Mitglieder des Ethikrats, die sich jetzt aus der Verantwortung stehlen wollen und dadurch den gesellschaftlichen Zusammenhalt erneut gefährden, wurden ebenfalls in den Fokus gerückt. Themen waren auch die Rolle etablierter Medien bei der Meinungsbildung oder die Errichtung eines digitalen Überwachungssystems.

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RFK Jr.: «Milliardärskartell» WEF manipuliert das globale System

9. November 2025 - 0:04

In einem Interview hat US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. einige aufschlussreiche Aussagen zum Weltwirtschaftsforum gemacht. Kennedy bezeichnete das WEF als «ein Milliardärskartell», das sich als Retter inszeniere, während es das globale System manipuliere, um Reichtum anzuhäufen und Freiheiten auszulöschen.

Die sogenannten «Eliten» würden mit ihren Privatjets in Davos einfliegen, um den Regierungs- und Staatschefs zu sagen, wie sie uns regieren sollten. Dabei würden sie unsere Bürger- und Verfassungsrechte auslöschen, totalitäre Kontrollsysteme einführen und Massen an Geldern von unten nach oben verschieben.

Der Milliardärs-Club würde mit großen Tech-Unternehmen unter einer Decke stecken und hätte während der Corona-«Pandemie» abweichende Meinungen unterdrückt und zensiert, um seine Macht zu festigen.


Screenshot. RFK Jr. im Interview; zum Abspielen des Videos auf das Bild klicken

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«Der NATO droht eine strategische Niederlage»

9. November 2025 - 0:04

Dieses Interview wurde mit freundlicher Genehmigung von l'AntiDiplomatico übersetzt und übernommen.

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l'AntiDiplomatico: General Bertolini, die NATO, die als Verteidigungsbündnis gegründet wurde, scheint durch den Krieg in der Ukraine radikal verändert worden zu sein. Kann man Ihrer Meinung nach sagen, dass die NATO ein neues Leben sucht und dabei auf einen permanenten Krieg setzt?

General a.D. Marco Bertolini: Die Veränderung ist älter als dieser letzte Krieg. Bereits mit dem Ende des Kalten Krieges hatte ein Verteidigungsbündnis gegen einen Feind, der sich faktisch ergeben hatte, keinen Sinn mehr. Zu diesem Zeitpunkt wurde Deutschland von einem Großteil der internationalen Besatzungstruppen verlassen, nicht nur im kommunistischen Ostteil, sondern auch im Westen. Es blieb nur eine starke Präsenz der USA, die das Interesse Washingtons an der Aufrechterhaltung seines Einflusses auf dem Alten Kontinent bekräftigte.

Die Atlantische Allianz schien sich ihrerseits eine andere Funktion zu geben und ging von der gemeinsamen Verteidigung zum Export des westlichen und amerikanischen Modells über, mit den sogenannten Friedensoperationen, allen voran die auf dem Balkan, wo in Bosnien eine neue «Berliner Mauer» zwischen der von der NATO unterstützten kroatisch-muslimischen Föderation und der von Belgrad unterstützten Republika Srpska entstand. Später wurde eine weitere Mauer errichtet, um den Kosovo und Serbien zu trennen, wobei man die Unfähigkeit Russlands ausnutzte, die Interessen seines wichtigsten Verbündeten auf dem Balkan zu schützen.

Aber gerade jetzt, mit dem Krieg in der Ukraine, zeigt die NATO am deutlichsten ihre Funktion als Druckmittel gegenüber dem eurasischen Kontinent, den [der britische Geograph Halford] Mackinder als «Heartland» bezeichnete, als den Teil der Welt, den es einzudämmen und zu kontrollieren gilt, um die globale Vorherrschaft zu erlangen. Sicherlich können wir beobachten, dass in diesem speziellen Fall das Ende des Krieges eine Niederlage für die NATO und den gesamten Westen bedeuten würde, da so viel in einen Krieg investiert wurde, der eine «strategische Niederlage» für Moskau herbeiführen sollte.

Eine strategische Niederlage, die nun stattdessen vor Ort auf die NATO selbst zuzukommen scheint, auch wenn es andere Gebiete gibt, die «prädestiniert» sind, denselben Konflikt mit Moskau erneut auszutragen, angefangen von der Ostsee über den Kaukasus bis hin zum Balkan selbst, wo die Spannungen mit Moskau durch vermittelnde Staaten jederzeit ausbrechen können.

Kurz gesagt, wir wissen nicht, wie und wann der Krieg in der Ukraine enden wird, auch wenn das Kräfteungleichgewicht vor Ort London, Washington und Brüssel wenig Illusionen lässt. Sicher ist jedoch, dass damit die Auseinandersetzung, die wir derzeit erleben, nicht beendet sein wird.

Vor Donald Trump hatte kein US-Präsident jemals öffentlich die Existenz der NATO in Frage gestellt. Gibt es Ihrer Meinung nach einen Zusammenhang zwischen bestimmten Äußerungen und Donald Trumps Konflikten mit dem Deep State oder einem Teil der Finanzelite?

Es ist sehr schwierig, Trumps Gedanken zu interpretieren und sie von all den Widersprüchen, Beschleunigungen und späteren Kehrtwenden zu befreien, die er uns zeigt. Ich glaube, dass er im Grunde genommen die unüberwindliche Feindseligkeit des US-amerikanischen Deep State spürt, der sich jedem seiner Versuche widersetzt, der US-Politik eine andere Richtung zu geben, insbesondere in Bezug auf die Funktion als Weltpolizist, die sie in der Vergangenheit übernommen hatte und die er verachtet.

Was sicherlich durchscheint, ist ein Desinteresse, ja fast schon eine Verachtung gegenüber der NATO und der Europäischen Union, was sich insbesondere in seiner jüngsten offensichtlichen Änderung seiner Haltung zu den Sieges-Chancen der Ukraine zeigt.

Er neigt vielmehr dazu, diese beiden Realitäten eher als «Kunden» zu betrachten, denen er seine teuren Produkte, angefangen bei LNG bis hin zu Waffen, aufschwatzen kann, da sie so sehr daran interessiert sind, einen Krieg in der Ukraine am Leben zu erhalten, der nicht zu seinen vorrangigen Interessen gehört. Das bedeutet nicht, dass er nicht auch an einem geschwächten Russland interessiert ist, mit dem er jedoch aus einer Position der Stärke heraus Beziehungen unterhalten möchte, in einer Welt, die seiner Meinung nach dazu bestimmt ist, multipolar zu werden.

In diesem Zusammenhang ist sein jüngster Beitrag bemerkenswert, in dem er feststellte, dass «nachdem ich die militärische und wirtschaftliche Lage der Ukraine/Russlands kennengelernt und vollständig verstanden habe (...) Die Ukraine ist mit der Unterstützung der EU in der Lage, zu kämpfen und zu gewinnen (...)». Er schloss jedoch mit den Worten: «Ich wünsche beiden Ländern alles Gute. Wir werden weiterhin Waffen an die NATO liefern, damit die NATO damit tun kann, was sie will. Viel Glück an alle!» Eine Aussage, die eher wie eine sarkastische Distanzierung vom Bündnis wirkt (die Verwendung des Begriffs «sie» ist bezeichnend) und wie ein Versuch, sich von der Verantwortung für das, was die Europäische Union tun will, reinzuwaschen.

Die NATO ähnelt immer mehr dem Verkaufsbüro der US-Rüstungsindustrie: In diesem Zusammenhang hatte die Europäische Union ihre Bereitschaft angeboten, Luftabwehrsysteme und Tomahawk-Raketen für die Ukraine zu kaufen. Aber Donald Trump hat diese Möglichkeit verworfen. Warum?

Trump mag verrückt erscheinen, aber das ist er nicht, und er weiß sehr wohl, dass der Verkauf der Tomahawks an die Ukraine die USA viel direkter in den Konflikt – den er als «Bidens Krieg» bezeichnet – verwickeln würde, als sie es bereits jetzt sind. Diese Verstrickung wäre eine Folge der Notwendigkeit für die Ukrainer, den Einsatz dieser Raketen an US-amerikanisches Militärpersonal zu delegieren, da es sich um Waffensysteme handelt, für die die Hand und das Auge der USA unverzichtbar sind. Putin weiß das und hat es schon vor langer Zeit gesagt.

Darüber hinaus ist die Tomahawk auch für den Transport von Atomsprengköpfen geeignet, und jeder Abschuss könnte als strategische Bedrohung interpretiert werden und eine verheerende Reaktion auslösen, selbst wenn es sich in Wirklichkeit um einen konventionellen Sprengkopf handelt.

Derzeit scheint Trump daher zögerlich, diesen weiteren Schritt in Richtung einer Eskalationsspirale zu gehen, die schwer zu stoppen wäre. Er stößt damit auf den Widerstand der Europäischen Kommission und einiger EU-Länder, die befürchten, im Falle eines Endes der Feindseligkeiten, das sie in die Rolle der Besiegten zurückwirft, mit leeren Händen dazustehen.

Daher ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und eine weitere Kehrtwende kann nicht ausgeschlossen werden, mit einer Entscheidung Trumps zugunsten einer Veräußerung dieser Systeme, die noch dramatischere Perspektiven eröffnen könnte. Kurz gesagt: Hoffen wir, dass die Titanic nicht den Eisberg rammt, der nur wenige Meilen vor dem Bug in der Nacht immer weniger schwach zu sehen ist.

Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius hat den Bundestag um Maßnahmen zur Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland gebeten. Wie beurteilen Sie diese Äußerungen? Welche Folgen könnte eine solche Entscheidung für Europa haben?

Die Wehrpflicht, die sogenannte «leva», wurde zu Beginn des Jahrtausends auch in Italien ausgesetzt (nicht abgeschafft). Die Maßnahme basierte auf der falschen Überzeugung, dass der wissenschaftliche und technische Fortschritt sowie die Ausbreitung der Demokratie die Streitkräfte hauptsächlich auf Friedensoperationen und ohnehin nur auf Operationen geringer Intensität beschränken würden.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hielt man eine Berufsarmee, die in der Lage ist, effektiv mit den aktuellen Technologien umzugehen, für ausreichend, so dass ein Rückgriff auf die klassischen Prinzipien der Kriegskunst der Vergangenheit, die glücklicherweise noch immer an allen Akademien gelehrt werden, nicht mehr notwendig sei.

Unter diesen Prinzipien hat das Prinzip der Masse neben denen des Feuers, des Manövers, der Reserve und des Schutzes weiterhin volle Gültigkeit. Insbesondere hat der Krieg in der Ukraine mit seiner Heftigkeit und seinem ständigen Bedarf an «Kanonenfutter», das mobilisiert werden muss, um die immer größeren Verluste an der Front auszugleichen, die Naivität der progressiven Ideologie aufgezeigt, nach der, um es mit Francis Fukuyama zu sagen, die Geschichte dank der globalen Ausbreitung der westlichen Demokratien zusammen mit dem alten grausamen Fest des Krieges zu Ende gegangen ist.

Natürlich setzen sich die einzelnen Länder mit dieser alten-neuen Realität auseinander und versuchen, zu einer schrittweisen Entmilitarisierung zurückzukehren, die ihnen jedoch die wichtigsten Instrumente zur Durchsetzung ihrer Souveränität nehmen würde: nämlich glaubwürdige Streitkräfte.

Aus diesem Grund ist vor allem von Seiten der Linken eine überraschende Aufmerksamkeit für militärische Themen zu beobachten, selbst auf Kosten eines lächerlichen und irritierenden Militarismus, der jahrzehntelanger pazifistischer Rhetorik widerspricht, in dem verzweifelten Bemühen, auf europäischer Ebene eine militärische Aufrüstung zu verhindern, die konstruktionsbedingt ausschließlich in den einzelnen Heimatländern ihren Bezugspunkt hätte.

Daher die ständigen Appelle für eine «gemeinsame Verteidigung», eine «europäische Armee», die eine Stärkung der nationalen Souveränität verhindert, die sowohl von der Linken als auch von der Mitte und sogar von weiten Teilen der Rechten als ein zu vermeidendes Übel empfunden wird.

Die Militarisierung der Wirtschaft scheint nur mit erheblichen Kürzungen der Sozialausgaben möglich zu sein. Glauben Sie, dass die Italiener bereit sind, gewisse Opfer zu bringen, um die Militärausgaben zu erhöhen und die ukrainische Armee zu bewaffnen?

Ich glaube, dass es Ereignisse wie Kriege, aber auch Erdbeben und Überschwemmungen gibt, die unabhängig von der Bereitschaft der Bevölkerung sind, sie zu akzeptieren. Ein Beispiel dafür ist das, was derzeit in Europa geschieht, obwohl die öffentliche Meinung fast einstimmig gegen die Fortsetzung des Krieges ist. Das gilt auch für Kürzungen der Sozialausgaben, die das Kriegsunternehmen oder auch nur – hoffentlich – dessen Androhung mit sich bringen kann.

Auf die Frage «Wollt ihr Butter oder Kanonen?» fällt die Wahl auf der Straße oft auf Letzteres, während man sich zu Hause immer für Ersteres entscheidet, insbesondere wenn es sich um Kriege handelt, die nicht der Durchsetzung lebenswichtiger und direkter nationaler Interessen dienen, wie im vorliegenden Fall. Ganz zu schweigen davon, wenn es sich um Ausgaben für eine ausländische Armee handelt, wie im Fall der ukrainischen.

Aber unser Land leidet, wie die meisten anderen auch, unter einem wirklich lähmenden Souveränitätsdefizit, das mit der Einführung einer Währung begann, die wir nicht nach unseren Bedürfnissen «verwalten» können, was die Kette, an die wir gebunden sind, besonders kurz macht. Die seltsame Einstimmigkeit, mit der sich alle europäischen Staats- und Regierungschefs von Anfang an gegen eine Verhandlung zur Beendigung des Krieges ausgesprochen haben, dessen Fortsetzung offensichtlich unseren eigenen Interessen zuwiderläuft, ist in dieser Hinsicht bezeichnend.

Die Trump-Regierung hatte sich bereiterklärt, trotz der mittlerweile häufigen Warnungen von Macron, Starmer und Merz vor einer russischen Invasion ein Gipfeltreffen mit dem Kreml in Budapest abzuhalten. Warum glauben die Vereinigten Staaten Ihrer Meinung nach nicht an diese Gefahr?

Dass Russland weder ein Interesse noch die Möglichkeit hat, Europa zu bedrohen, hat demografische, wirtschaftliche und politische Gründe. Aus demografischer Sicht hat ein Land mit 146 Millionen Einwohnern und einem riesigen Territorium, das sich von Europa bis zum Pazifik erstreckt, bestimmt nicht die Möglichkeit, sich außerhalb seines Gebiets Ärger einzuhandeln. Es kann uns sicherlich mit seinen Atomwaffen zerstören, aber es hätte nicht genug Personal, um unser Territorium zu kontrollieren oder sich gegen eine viel zahlreichere Bevölkerung durchzusetzen.

Darüber hinaus ist Russland auch ein europäisches Land und würde die Folgen des Ruins unseres Kontinents, dessen Reichtum hingegen eine Ressource darstellt, in die es investieren kann, direkt auf seinem eigenen Territorium zu spüren bekommen. Was den wirtschaftlichen Aspekt betrifft, so gilt dies auch für einen Verbündeten Russlands, China, das gerade in ein florierendes Europa mit seiner Seidenstraße investiert hat, um Gewinne zu erzielen. Aus einem ruinierten und zerstörten Europa könnte es nichts gewinnen.

Schließlich braucht Russland aus politischer Sicht eine Beziehung zum westeuropäischen Raum, um nicht schnell vom chinesisch geprägten Osten verschlungen zu werden, der den europäischen Charakter seiner Führungsklasse zunichte machen würde.

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Ein Grundrecht für das digitale Zeitalter: Warum Zürich Ja sagen sollte zur «Digitalen Integrität»

9. November 2025 - 0:03

Die Digitalisierung verändert unser Leben in rasantem Tempo: von der Arbeit bis zum Alltag, von der Schule bis zur Verwaltung. Doch während neue Technologien enorme Chancen eröffnen, wachsen auch die Risiken: Überwachung, Datenmissbrauch, algorithmische Entscheidungen und sozialer Zwang zur ständigen Online-Präsenz.

Genau hier setzt die Initiative «Digitale Integrität» an, über die die Bevölkerung des Kantons Zürich am 30. November 2025 abstimmt. Sie will in der Zürcher Kantonsverfassung ein neues Grundrecht verankern: den Schutz der digitalen Würde jedes Menschen. Falls die Bevölkerung zustimmt, erlangt der Initiativtext Rechtskraft.

Die Initiative versteht sich nicht als technikfeindlich, sondern als zukunftsfreundlich – sie will sicherstellen, dass die Digitalisierung den Menschen dient und nicht umgekehrt. Mit der Annahme des neuen Grundrechts würde Zürich eine Pionierrolle einnehmen – ähnlich wie Genf (2023) und Neuenburg (2024), wo das Anliegen mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde. Die «Digitale Integrität» schützt die Bürgerinnen und Bürger gleich mehrfach:

  • Selbstbestimmung: Niemand soll gezwungen werden, digitale Dienste zu nutzen. Ob beim Billettkauf, am Schalter oder beim Museumseintritt – wer bar oder analog unterwegs ist, soll nicht benachteiligt werden.
  • Sicherheit: Institutionen müssen die ausdrückliche Zustimmung zur Datennutzung einholen und deren Schutz garantieren.
  • Kontrolle: Jede Person behält die Hoheit über ihre Daten und kann verlangen, dass wichtige Entscheidungen nicht von Maschinen, sondern von Menschen getroffen werden.
  • Privatsphäre: Das Grundrecht stärkt die Freiheit, unbeobachtet zu leben – online wie offline.
  • In einer Welt, in der Daten zur Währung geworden sind, setzt Zürich mit diesem Schritt ein Zeichen für echte digitale Souveränität.

Der Zürcher Kantonsrat hat einen Gegenvorschlag ausgearbeitet, der zwar gute Ansätze enthält, aber entscheidende Punkte abschwächt. Während die Initiative klare Rechte formuliert – etwa das Recht auf ein Offline-Leben oder das Recht, nicht von einer Maschine beurteilt zu werden –, bleibt der Gegenvorschlag vage und freiwillig.

Die Initiative schafft ein echtes Grundrecht, das als Leitlinie für alle künftigen Gesetze dient. Es schützt die Bevölkerung nicht nur vor staatlicher Überwachung, sondern auch vor übermächtiger Datensammelwirtschaft. Der Gegenvorschlag dagegen bleibt unverbindlich und rechtlich zahnlos. Die Initiative definiert sechs konkrete Rechte, die das Rückgrat einer freiheitlichen digitalen Gesellschaft bilden:

  • 1. Recht auf Vergessenwerden: Daten löschen lassen, statt lebenslang digital verfolgt zu werden.
  • 2. Recht auf ein Offline-Leben: Kein Zwang zu Handy, Apps oder Kartenpflicht – analog bleibt erlaubt.
  • 3. Recht auf Informationssicherheit: Institutionen müssen Daten sorgfältig schützen, Lecks dürfen nicht folgenlos bleiben.
  • 4. Recht darauf, nicht von einer Maschine beurteilt zu werden: Menschen statt Algorithmen sollen über Schicksale entscheiden.
  • 5. Recht darauf, nicht überwacht, vermessen und analysiert zu werden: Keine totale Kontrolle – weder online noch im öffentlichen Raum.
  • 6. Recht auf Schutz vor Datennutzung ohne Zustimmung: Kein automatisches Sammeln und Weitergeben personenbezogener Informationen.

Diese Rechte schaffen ein modernes Schutzschild, das die Menschenwürde ins digitale Zeitalter überträgt.

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Theater Sonni Maier – Stücke über gesellschaftliche Problemthemen für Jugendliche

9. November 2025 - 0:03

In der seit 2020 entstandenen alternativen Kulturszene ist die Darstellende Kunst eher unterrepräsentiert. Gleichwohl lässt sich auch in diesem Bereich ein leidenschaftliches Engagement beobachten. Zuletzt setzten sich beispielsweise die szenische Lesung «Here comes the Master, of Sensation» oder das Musical «Die Neue Normalität» mit den sozialen Verwerfungen und Veränderungen auseinander.

Seit geraumer Zeit tourt zudem das Potsdamer Frauenkollektiv Triple A durch Deutschland, um in seinen Stücken historische Zusammenhänge und Verbindungslinien aufzuzeigen. Was lässt sich aus der Geschichte lernen? Welche Handlungsalternativen ergeben sich? Das sind die Fragen, die in den jeweiligen Darbietungen aufgeworfen werden.

Einen anderen Ansatz verfolgt die Theaterpädagogin und Regisseurin Sonni Maier aus Witten. Seit 2008 bringt sie Stücke auf die Bühne, die sich mit gesellschaftlichen Problemthemen für Jugendliche beschäftigen. Sie richten sich vornehmlich an ein junges Publikum zwischen 13 und 16 Jahren.

In diesem Alter befinden sich oftmals auch die Figuren, die Probleme wie Mobbing, Smartphone-Sucht oder Ausgrenzung bewältigen müssen. Die Stücke haben somit einen pädagogischen Anspruch, verarbeiten aber zugleich das Zeitgeschehen mit all seinen politischen Implikationen.


Theater Sonni Maier; © Sonni Maier

Gutes Verhältnis zu Jugendlichen

Warum sie Theater für und mit Jugendlichen macht, erklärt Maier mit der Faszination für diese Lebensphase. «Ich mag diese schwierige Zeit des Erwachsenwerdens», sagt sie in Erinnerung an die eigene Adoleszenz, die ebenfalls von Rebellion geprägt war. Deswegen habe sie noch immer einen «guten Draht» zu Jugendlichen. Diese Sympathie drückt sich unter anderem in der Wahl ihrer Hochschulausbildung aus.

Nach mehreren Jahren im Journalismus entschloss sich Maier, ihr Faible für das Schauspiel in einem Studium auszuleben. Als Fächer suchte sie sich Theaterwissenschaften und Pädagogik aus. Diese Kombination bestimmt ihre Arbeit bis heute. «Ich will nicht nur unterhalten, sondern auch Botschaften senden und das Publikum zum Nachdenken bringen», erklärt Maier.

Corona-Krise als Zäsur

Mit diesem Vorsatz gründete sie 2008 ein Tourneetheater. Seitdem schreibt sie die Stücke, inszeniert sie und übernimmt meist die Hauptrolle. Aufgeführt werden diese deutschland- und europaweit, allerdings an Orten, wo man normalerweise kein Theater erwartet: an Schulen, in Jugendzentren, Kirchen oder Turnhallen. Jede Einrichtung für Jugendliche kann das Theater für eine Aufführung einladen.

Das allererste Stück «Gretchen Reloaded» beschäftigte sich noch mit dem Thema Schwangerschaft in der Jugend. In den späteren Inszenierungen ging es auch um Fremdenfeindlichkeit, digitale Überwachung oder Ungerechtigkeit. Maier tourte damals mit einem zehnköpfigen Ensemble und probte in den Räumen des eigenen Theaters.

Doch dann kam die Corona-Krise, die sie als Zäsur bezeichnet. Maßnahmenbedingt musste sie ihre Spielstätte schließen und durfte nur dann wieder den Betrieb aufnehmen, wenn sie den damaligen Impfvorschriften folgte. Für Maier keine Option: «Nachdem ich jahrelang Stücke gegen Ausgrenzung inszeniert hatte, wollte ich natürlich nicht selbst ausgrenzen», erklärt sie.

Also schloss die Intendantin ihr Theater und verließ das Land. Sie reiste nach Bolivien, Sansibar und in den Sinai, an exotische Orte, wo sie den Zivilisationsbruch während der Corona-Zeit in dem Stück «Welcome to Hysteria» verarbeitete. Im Mai 2024 erschien es als Buch. Die Handlung spielt in einer Schulklasse, deren Mitglieder sich teilweise sehr stark unterscheiden und auch deshalb in Konflikt geraten, als in den Medien eine angeblich noch nie dagewesene Kältewelle die Nachrichten bestimmt.

In der Folge kommen die gleichen Mechanismen zum Vorschein wie während der Corona-Zeit: Angst, Gruppenzwang, Lagerbildung und Ausgrenzung einer rebellischen Minderheit. Im Mikrokosmos des Klassenzimmers spielt sich das ab, was die ganze Gesellschaft in den Jahren 2020 bis 2023 erlebte.

Wiedereröffnung

Im selben Sommer eröffnete Maier in Witten ihr Theater wieder, allerdings nicht mehr in denselben Räumlichkeiten. Das Haus ist kleiner geworden, so klein, dass sie für Proben nun eine Kirche in der Nähe nutzt. Als «Welcome to Hysteria» erschien, wurde das Stück bei der Veröffentlichungsfeier als szenische Lesung aufgeführt. Das einzige Mal bislang. Nun können Schulen, Jugendzentren und Theatergruppen das Stück mit ihren eigenen Jugendlichen einstudieren und auf die Bühne bringen.

Mit «Welcome to Hysteria» hat Meiers Arbeit nicht aufgehört. In der Zwischenzeit schmücken zwei weitere Stücke das Programm. Das jüngste trägt den Titel «Fairsein – wie geht das?» und beschäftigt sich mit Themen wie Ausbeutung, Kinderarbeit und Konsumismus. In einem Collagen-Mix aus Theaterszenen, Sound-Einspielern und Infovorträgen werden Jugendliche mit der Frage konfrontiert, was sie in den Industrieländern verändern können, damit auch die Menschen in anderen Weltteilen besser leben.

«Fairsein – wie geht das?» ist das erste Stück, in dem Maier nicht selbst mitspielt. Dafür ist die vorherige Inszenierung eine Solo-Nummer mit ihr in der Hauptrolle. Darin widmet sie sich einem Thema, das bei ihr derzeit ganz oben steht: Frieden. «Angesichts dessen, dass die Welt brennt, wäre alles andere Zeitverschwendung», begründet sie ihren Fokus.

Der Titel unterstreicht dies erneut mit der Frageform: «Frieden – wie geht das?» Aber nicht nur dem Namen nach ähnelt es dem jüngsten Stück, auch in der Machart gibt es Überschneidungen. Mithilfe einer Showcollage aus Songs, Theaterszenen und interaktiven Einlagen wird die Wichtigkeit von Versöhnung hochgehalten, sowohl mit sich selbst als auch mit anderen.


Plakat Theater Sonni Maier, «Frieden – wie geht das?»; © Sonni Maier

Es geht um innere und soziale Konflikte, aber auch um solche zwischen Staaten. Dafür werden zwei Handlungsstränge gesponnen. In dem einen steht die Medienpropaganda im Vordergrund, wobei sich Maier unter anderem aus dem Fundus von Tagesschau und Spiegel bedient. In den anderen stehen in einer Schulklasse zwei unterschiedliche Mädchen im Konflikt, nähern sich aber schrittweise an. Darin liegt die Botschaft des Stücks, in der Frage, wie die Eskalationsspirale gestoppt und wie Versöhnung möglich werden kann.

Kommende Auftritte in Deutschland

Beide Stücke werden in den kommenden Monaten vorwiegend in Nordrhein-Westfalen aufgeführt, vereinzelt aber auch in Sachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Bayern und im Saarland. Unterstützung bekommt sie von einer Stiftung, die durch einen Zuschuss ermöglicht, dass die Gäste die Eintrittskarten ermäßigt erwerben können. Parallel beginnt Maier, wieder ein kleines Ensemble aufzubauen. Zudem sollen die Stücke verschriftlicht werden, die sie vor der Corona-Krise inszeniert hatte.

Die Intendantin hat noch viel vor und ist voller Tatendrang. Der Blick auf den Tourneeplan lässt erahnen, dass sie während der kurzen Pause reichlich Energie tankte, die nun kreativ verarbeitet werden will. Maier tut das mit einer ungebrochenen Leidenschaft für das Theater.

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