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Aktualisiert: vor 47 Minuten 32 Sekunden

Gerichtsurteil im Fall «Walliserkanne» wirft Fragen zum Rechtsstaat auf

9. Oktober 2025 - 13:56

Im Streit um das Restaurant «Walliserkanne» in Zermatt hat das Kantonsgericht Wallis am 26. September 2025 drei Mitglieder der Betreiberfamilie Aufdenblatten schuldig gesprochen, wie die Walliser Zeitung diese Woche meldete. Die Vorwürfe: Verstöße gegen damalige COVID-Vorgaben sowie Behinderung der Justiz. Die Strafen wurden bedingt ausgesprochen – das Urteil ist nicht rechtskräftig. Den Verurteilten steht der Weg ans Bundesgericht offen.

Im Zentrum der Anklage stand, dass die Wirte 2021 Gäste ohne Nachweis einer Corona«Impfung», eines Tests oder Zertifikats bewirtet haben sollen. Zudem hätten sie sich polizeilichen Anordnungen widersetzt. Der Fall ist seitdem zu einem Symbol für den Widerstand gegen staatliche Maßnahmen geworden – zumindest aus Sicht zahlreicher Unterstützerinnen und Unterstützer (wir haben im Jahr 2021 hier darüber berichtet).

Nicht nur das Urteil selbst, sondern auch die Art und Weise des Verfahrensverlaufs sorgt für Kritik. Das Gericht bestätigte zwar die Schuldsprüche, rügte aber zugleich die überlange Dauer des Verfahrens. Dieses zog sich über Jahre hinweg, was laut Gericht das sogenannte Beschleunigungsgebot verletzte – ein Grundpfeiler rechtsstaatlicher Verfahren. Eine nennenswerte Konsequenz hatte diese Feststellung jedoch nicht. Es blieb bei der Verurteilung.

Für Schlagzeilen sorgte auch der massive Polizeieinsatz im Herbst 2021: 43 Polizisten rückten an, Verhaftungen folgten, sogar Betonbarrieren wurden im autofreien Zermatt aufgestellt. Viele empfanden dieses Vorgehen als unverhältnismäßig, die Bilder verbreiteten sich weltweit.

Die Betreiberfamilie sieht sich nach wie vor als Opfer einer politischen Machtdemonstration. Der juristische Streit hat sie viel gekostet – finanziell, emotional und geschäftlich. Auf ihrer Website ruft sie nun zu Spenden auf, um die entstandenen Kosten zu decken.

Unklar ist noch, ob die Familie die letzte Instanz anruft und sich das Bundesgericht mit dem Fall befasst. Die Frist dafür läuft – und damit auch der öffentliche Diskurs darüber, wie weit ein Rechtsstaat in Ausnahmesituationen gehen darf.

Kommentar von Transition News: Iustitia dilata est iustitia negata

Die Walliser Zeitung, das größte Medium im Kanton, kritisiert die kantonale Justiz ziemlich offen. «Iustitia dilata est iustitia negata» schreibt sie in einem Zwischentitel und wirft dem Kanton Zermürbungstaktik vor. «Spätes Recht ist Unrecht» heißt das Prinzip übersetzt oder: Verzögerte Gerechtigkeit ist verweigerte Gerechtigkeit. Wenn man sich erinnert, mit welch unverhältnismäßigen Maßnahmen Justiz und Polizei gegen die zuvor unbescholtenen Zermatter Wirtsleute vorgegangen sind, wird klar, dass speziell hier eine späte Gerechtigkeit keine ist.

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Heiserkeit angeblich «einzigartiges Symptom» von neuem «COVID-Stamm»

9. Oktober 2025 - 0:08

Wir haben schon Dutzende Male darauf hingewiesen, dass es weder für «COVID» noch für «Long COVID» spezifische Symptome gibt. Auch Riechstörungen, die oft ausschließlich mit den angeblich neuen Krankheiten in Verbindung gebracht werden, können durch zahlreiche Leiden und Medikamente verursacht werden. Wie wir berichteten, sah sich selbst das Deutsche Ärzteblatt anhand einer neuen Studie kürzlich dazu veranlasst, zu schreiben: «Riechstörungen sind verbreiteter als allgemein angenommen.»

Nun berichtet der britische The Independent, ein neuer «COVID-Stamm» zirkuliere derzeit im Vereinigten Königreich und sei für einen hohen Anteil der «Fälle» in England verantwortlich. Er werde «Stratus» genannt und habe zwei Varianten: XFG und XFG.3. Wie unwissenschaftlich der Bericht ist, zeigt bereits die Verwechslung von «SARS-CoV-2», dem angeblich neuen Virus, mit «COVID», der angeblichen neuen Krankheit. Wenn schon, dann müsste es «SARS-CoV-2-Stamm» heißen. Die Formulierung ist zusätzlich verwirrend, weil Symptome eine Krankheit betreffen und nicht ein Virus.

Doch es kommt noch dicker: Laut der Zeitung weisen «einige Experten» darauf hin, dass «der Stamm für sein einzigartiges Symptom bekannt ist, Menschen eine heisere Stimme zu verleihen». An anderer Stelle im Beitrag heißt es: «Einige Experten behaupten, dass Stratus bei Patienten zu einer ‹heiseren Stimme› führen kann.» Kit Knightly kommentiert im OffGuardian:

«Ich muss Ihnen sicher nicht sagen, dass eine «heisere Stimme» kein einzigartiges Symptom ist. Buchstäblich jede Atemwegsinfektion kann Ihre Stimme heiser machen, ebenso wie Allergien.»

Immerhin gibt The Independent Entwarnung: Obwohl «Stratus» einen großen Anteil der neuen «Fälle» ausmache, seien «Experten nicht besorgt über die Ausbreitung und weisen darauf hin, dass es normal ist, dass Viren mutieren und sich verändern». Die Weltgesundheitsorganisation habe XFG als «unter Beobachtung stehende Variante» eingestuft und erklärt, dass das zusätzliche Risiko für die öffentliche Gesundheit auf globaler Ebene dadurch als gering eingeschätzt wird.

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Covid-«Impfung» und digitale ID gratis im praktischen Doppelpack

9. Oktober 2025 - 0:03

Im österreichischen Steyr bietet der Magistrat der Stadt den Bürgern einen besonderen «Service» an. An zwei Tagen aus der Liste der möglichen Impftermine gegen Grippe oder Covid-19 können sich «Interessierte» in demselben Amtsgebäude auch für den digitalen Ausweis «ID-Austria» registrieren lassen. Beides sei kostenlos und ohne Selbstbehalt, wie betont wird.

Die Covid-«Impfung» wird dort mit dem mRNA-Präparat von Pfizer/Biontech durchgeführt. Über Nutzen und Risiken dieser Injektionen ist in alternativen Medien oft und ausführlich berichtet worden. Die Beiblätter, welche die Stadt Steyr auf ihrer Website zur Verfügung stellt, sind in dieser Hinsicht keine ausreichende Informationsquelle.

Die mRNA werde nach kurzer Zeit von den Zellen abgebaut, heißt es dort zum Beispiel. Myokarditis und Perikarditis seien sehr seltene und meist milde bis moderate Nebenwirkungen. Immerhin wird erwähnt, dass «einzelne Personen» daran gestorben sind. Auch, dass die Injektion den «Impfling» «möglicherweise nicht schützt», kann man dort lesen. Hingegen wird der Eindruck erweckt, sie würde vor Übertragung schützen. Es ist zu hoffen, dass die Menschen vor ihrer Entscheidung genau hinschauen und sich anderweitig informieren.

Erst kürzlich forderten Hunderte Experten nach einer detaillierten Risikobewertung den sofortigen Stopp der mRNA-«Impfstoffe». Am 9. Oktober organisiert die Gruppe «Menschliche Wissenschaft und Medizin» eine internationale Pressekonferenz zum Thema «Vertrauen in die mRNA-Technologie». Wir berichteten hier und hier.

Die Verbindung von Impfung und digitalem Ausweis ist seit 2020 bei Regierungen sehr populär und hat auch in Österreich eine Historie. Auf diesem Gebiet sind ebenfalls schädliche Auswirkungen zu befürchten. Mit dem E-Impfpass, dem zentralen Impfregister und der digitalen ID-Austria könnten Impfpflichten, wie es sie 2022 in dem Alpenland gab, künftig leichter umgesetzt werden.

Also auch, wer sich den «kostenlosen Schlüssel zum digitalen Amt» holen und ihn auf seinem Smartphone speichern möchte, sollte sich das gut überlegen. Und ob es notwendig beziehungsweise sinnvoll ist, sich mit dem Handy auszuweisen, Dokumente zu unterschreiben oder seinen Führerschein vorzuzeigen, sei dahingestellt.

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Virtuelle Gefährtinnen: Wie KI-«Freundinnen» das Dating neu erfinden – und alte Klischees festschreiben

9. Oktober 2025 - 0:02

Eleanor, 24, Historikerin aus Warschau, Isabelle, 25, NYPD-Polizistin, und Brooke, 39, wohlhabende Hausfrau in Miami – alle drei sind keine echten Frauen, sondern digital generierte Profile. Sie gehören zu einem wachsenden Angebot an KI-«Freundinnen» auf neuen Datingportalen, die gegen monatliche Gebühren Chat, Flirt und intime Inhalte versprechen. Das schreibt diese Woche der Guardian.

Auf einer Konferenz in Prag berichteten Anbieter von einem sprunghaften Anstieg solcher Plattformen. Anders als bei Webcam-Shows mit echten Menschen, so die Betreiber, gebe es hier keine Ausbeutung, keine Zwangsarbeit und keine psychische Belastung. «KI wird nicht krank, hat keine Pausen nötig und kann nicht gedemütigt werden», argumentierte ein Plattformbetreiber.

Die meisten Seiten präsentieren vorgefertigte «Partnerinnen» – überwiegend junge, weiße Frauen. Nutzer können aber auch eigene Fantasiefiguren erstellen: vom Filmstar über die Floristin bis zur Anwältin, inklusive detaillierter Auswahl bei Haar-, Augen- und Hautfarbe sowie Körpermerkmalen. Typische Persönlichkeitsprofile heißen «unterwürfig», «unschuldig» oder «fürsorglich». Kritiker wie die Autorin Laura Bates warnen, solche Angebote zementierten das Bild von Frauen als gefügigen Wunschobjekten.

Besorgniserregend ist auch, dass manche Plattformen jugendliche Avatare oder Schuluniformen zulassen. Auf der Konferenz wurde über Filtermechanismen beraten, um verbotene Inhalte wie kindliche Darstellungen zu blockieren – doch der Erfolg bleibt fraglich.

Technisch möglich wird das alles durch große Sprachmodelle und immer realistischere Bildgeneratoren. Erste Plattformen arbeiten bereits mit kurzen KI-Videos. Besonders gefragt sind die Angebote bei 18- bis 24-Jährigen, die mit Avataren und Computerspielen aufgewachsen sind.

Für die Branche ist das Geschäft lukrativ: Einige Unternehmen lizenzieren die Bilder echter Erotikdarstellerinnen und erstellen daraus KI-Zwillinge, die rund um die Uhr «performen» können. Für Produzenten sinken die Kosten, und die Models müssen selbst nicht mehr vor der Kamera stehen.

Eine Managerin der Datingplattform Ashley Madison beispielsweise äußerte allerdings Bedenken: Wer seine perfekte Fantasiefigur konstruiere, habe später im realen Leben womöglich keine Chance, diesen Erwartungen gerecht zu werden.

Branchenvertreter wie Steve Jones dagegen argumentieren, KI-Dating sei ein ungefährlicher Raum, um soziale Fähigkeiten zu üben – und ein Ort, um auch «unangemessenes» Verhalten auszuleben, ohne echte Menschen zu verletzen. Kritiker jedoch warnen, dass sich auf diese Weise schädliche Muster festigen können, die reale Beziehungen beeinflussen.

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Massnahmen gegen «Overtourism» in Prag

9. Oktober 2025 - 0:01

Prag ist einer der touristischen Hotspots. Kultur, eine intakte Innenstadt, die romantische Lage an der Moldau, die gepflästerten Altstadtgassen und das riesige Burgviertel. Die tschechische Hauptstadt spielt damit in einer Liga mit Barcelona, Mallorca und Venedig.

Damit die Auswüchse des Tourismus nicht ausarten, haben nun die Stimmbürger mitten im touristischen Herzen Prags ein klares Zeichen gesetzt: In einer Referendumsabstimmung, die parallel zu den tschechischen Parlamentswahlen am 3. und 4. Oktober 2025 stattfand, sprach sich die Mehrheit der Wählenden für eine Reihe von Maßnahmen aus – von einem Verbot von E-Scootern über Regulierung für Kurzzeitvermietungen (Airbnb) bis hin zu Regeln gegen nächtlichen Lärm und Alkoholkonsum. Das meldeten tschechische Nachrichtenportale.

Mit einer Wahlbeteiligung von 45,15 Prozent – 9.480 von 20.997 Wahlberechtigten – wurde das erforderliche Quorum erreicht, sodass das Resultat der Volksabstimmung rechtlich verbindlich ist. Noch bemerkenswerter: Alle sieben zur Abstimmung gestellten Fragen wurden mit klarer Mehrheit befürwortet.

Am stärksten votierten die Bürgerinnen und Bürger von Prag 1 (Innenstadt) für barrierefreie öffentliche Toiletten (82,61 % Zustimmung), um mehr auf Qualität als auf Quantität zu setzen, sowie für eine Einschränkung (82,22 %) und ein komplettes Verbot (79,87 %) von E-Scootern im öffentlichen Raum. Auch Maßnahmen gegen den als störend empfundenen Alkoholtourismus fanden breite Unterstützung: Rund 77 Prozent stimmten dafür, das Phänomen gezielt einzudämmen. Ein Verkaufsverbot von Alkohol über die Gasse und in den vielen kleinen Läden nach 22 Uhr erhielt 60,59 Prozent Zustimmung. Die Ergebnisse im Überblick:

  • Barrierefreie öffentliche Toiletten: 82,61 %
  • Einschränkung von E-Scootern: 82,22 %
  • Verbot von E-Scootern: 79,87 %
  • Maßnahmen gegen Alkoholtourismus: 77,03 %
  • Regulierung von Kurzzeitvermietungen: 72,26 %
  • Lärmbeschränkung durch elektronische Musik: 70,21 %
  • Alkoholverkaufsverbot nach 22 Uhr: 60,59 %

«Die hohe Beteiligung zeigt deutlich, dass die Menschen konkrete Veränderungen wollen»,

erklärte Bürgermeisterin Terezie Radoměřská, nach der Abstimmung. Man sehe das Ergebnis als klaren Handlungsauftrag an das Magistrat der Hauptstadt.

Schon vor dem Referendum hatte die Stadt Prag begonnen, erste Maßnahmen umzusetzen. So wurde im August ein Verkehrsschild installiert, das E-Scootern die Einfahrt in die bekannte Nerudova-Straße auf der Kleinseite verbietet – mit Ausnahmen für Lieferdienste und Sondergenehmigungen. Weitere ähnliche Schritte könnten nun folgen.

Die Debatte um E-Scooter ist dabei nur ein Teil eines größeren Konflikts: Viele Anwohner fühlen sich vom Massentourismus, überfüllten Straßen und nächtlichem Lärm zunehmend belastet. Das Referendum sendet eine unmissverständliche Botschaft: Die Bewohner wollen mehr Lebensqualität und weniger Rücksichtnahme auf touristische Interessen.

Mit dem Votum hat sich Prag zur Vorreiterin in der Debatte um urbane Raumordnung und nachhaltigen Tourismus gemacht. Die Bürgerinnen und Bürger haben gesprochen – nun ist das Magistrat der Stadt Prag am Zug.

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Merkel: «Corona» ist der «Hauptgrund» für den Ukraine-Krieg

8. Oktober 2025 - 11:42

Im Interview mit dem ungarischen Online-Medium Partizán erklärte die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, «Corona» sei der «Hauptgrund» für Russlands Invasion der Ukraine gewesen. Über das Gespräch berichteten zum Beispiel die Welt und Bild.

Merkel erwähnt, dass sie in ihrem neuen Buch auf die Frage eingegangen sei, ob Putin die Ukraine auch überfallen hätte, «wenn es die Corona-Pandemie nicht gegeben hätte». Sie räumt ein: «Das kann keiner sagen.» Das «Corona-Virus» habe jedoch die Weltpolitik verändert, weil man sich nicht mehr treffen konnte.

So habe Putin im Jahr 2021 «aus Angst vor der Corona-Pandemie» nicht am G-20-Gipfel teilgenommen. Und wenn man sich nicht treffen und «Auge in Auge die Meinungsunterschiede austragen» könne, «dann findet man auch keine neuen Kompromisse mehr», so Merkel. Videokonferenzen hätten dafür nicht ausgereicht.

Auf die Frage, ob Merkel die russische Invasion der Ukraine hätte verhindern können, wenn sie 2022 noch Kanzlerin gewesen wäre, entgegnet sie:

«Das kann ich nicht sagen. Das ist eine spekulative Frage. Ich war Kanzlerin eben auch bis Ende 2021 unter den Bedingungen von Corona. Und für mich ist Corona der Hauptgrund.»

Dem widerspricht die Tatsache, dass die «Pandemie» nun vorbei ist und dennoch fast kein westlicher Politiker mit Putin spricht.

Die ehemalige Kanzlerin gab jedoch auch Polen und den baltischen Staaten eine Mitschuld am Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und der EU.

Bezüglich des Minsk-Abkommens, das Anfang 2015 unterzeichnet wurde und zum Ziel hatte, ein Ende des seit 2014 in der Ost-Ukraine herrschenden Kriegs und eine politische Beilegung des Konflikts herbeizuführen, habe Merkel 2021 «gefühlt», dass Vladimir Putin es nicht mehr ernst nehme.

Thomas Röper weist dazu im Anti-Spiegel darauf hin, «dass das Abkommen zwischen der Regierung in Kiew und den Rebellen in Donezk und Lugansk geschlossen wurde, und dass Frankreich, Deutschland und Russland keine Vertragsparteien, sondern Garantiemächte waren». Der von der EU sanktionierte deutsche Journalist stellt fest, dass Kiew zahlreiche Punkte des Abkommens nicht umgesetzt hat.

Röper zufolge sind Merkels Aussagen in dem Interview «so widersprüchlich und offen gelogen, dass sich die Frage stellt, was sie mit dem Interview bezweckt haben könnte».

Über die Zukunft des Ukraine-Krieges erklärte Merkel, Europa müsse einerseits militärisch stärker werden, was auch geschehe. Es bedürfe jedoch auch, wie im Kalten Krieg, der Diplomatie.

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«Ernährung, nicht Bewegungsmangel, fördert Fettleibigkeit»

8. Oktober 2025 - 0:25

Fettleibigkeit ist ein grassierendes Problem geworden, und die enorme Nachfrage nach «Fettwegspritzen» wie Ozempic ist ein beredtes Zeugnis dafür. Doch eine Lösung stellen Ozempic & Co. definitiv nicht dar, werden sie doch nicht nur mit Schilddrüsenkrebs und einem Anstieg der Suizidalität in Verbindung gebracht und können auch heftige Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Pankreatitis, Darmverschluss, Magenlähmung und sogar Erblindung hervorrufen. Auch sind die vermeintlichen Abnehm-«Wunderspritzen» mit einem deutlich schnelleren «Jo-Jo-Effekt» verbunden als Diäten.

Dazu schreibt der Mediziner Joseph M. Mercola auf seinem Substack-Account «Dr. Mercola's Censored Library»:

«Fettleibigkeit ist zu einer der häufigsten Krankheitsursachen weltweit geworden und fordert jedes Jahr über vier Millionen Todesopfer. Allein in den USA sind die Zahlen im letzten Jahrhundert stetig gestiegen. Aus einer einst seltenen Erkrankung ist eine der größten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit geworden.

Überschüssiges Körperfett ist nicht nur eine Frage des Aussehens. Es ist mit einer ganzen Reihe schwerwiegender Gesundheitsprobleme verbunden, darunter Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen, Leberversagen und eine verkürzte Lebenserwartung.»

Was also tun? Mercola:

«Den meisten Menschen wird dasselbe gesagt: Wer abnehmen will, muss weniger essen und sich mehr bewegen. Diese Botschaft dominiert seit Jahrzehnten die Gesundheitskampagnen, doch die Krise verschärft sich weiter. Der Grund ist einfach: Die Ratschläge sind unvollständig. Eine in den Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlichte Studie analysierte den Energieverbrauch von 4.213 Erwachsenen aus 34 Bevölkerungsgruppen auf sechs Kontinenten.»

Die Ergebnisse widerlegten gängige Annahmen und zeigten, dass Menschen in wohlhabenderen Ländern täglich mehr Kalorien verbrennen als traditionelle Bauern oder Jäger und Sammler. Trotzdem haben sie deutlich mehr Körperfett. «Die Schlussfolgerung ist unbestreitbar», so Mercola. «Was man isst, ist weitaus wichtiger als die Anzahl der verbrannten Kalorien.»

Ein zentrales Problem sei der Verzehr hochverarbeiteter Lebensmittel. Dieser sei eng mit einem höheren Körperfettanteil verbunden, da er Hungersignale unterbreche und die Speicherung von Kalorien erleichtere (siehe dazu auch den TN-Artikel «‹Lebensmittel› und ‹Nahrungsmittel› unterscheiden sich wesentlich!»).

Dass die Fokussierung aufs Kalorienzählen letztlich nicht zielführend ist, wenn es ums Abnehmen geht, hat etwa auch die AOK, eine der größten gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland, zum Thema gemacht. In ihrem Beitrag «Kaloriendefizit: Darum gleicht nicht jede Kalorie der anderen» vom 16. Juli 2025 wird betont, dass reines Kalorienzählen zu einseitig gedacht sei, da nicht alle Kalorien gleich wirkten.

Stattdessen komme es viel mehr auf Faktoren wie Nährstoffdichte, die bei Gemüse und komplexen Kohlenhydraten besonders hoch sei, und Sättigungseffekte an, wenn man langfristig einen Abnehmerfolg erzielen wolle.

Besagte PNAS-Studie hat derweil gezeigt, dass die Messung des Körperfettanteils ein klareres Bild von Fettleibigkeit liefert als der BMI (Body-Mass-Index), bei dem das Körpergewicht eines Menschen ins Verhältnis gesetzt wird zu seiner Körpergröße. In Industrieländern sei der BMI oft angestiegen, heißt es darin, weil die Menschen mehr Muskel- oder Knochenmasse hätten, nicht nur Fett. Der Körperfettanteil sei jedoch trotzdem angestiegen und sei daher ein besserer Indikator für die mit Fettleibigkeit verbundenen Gesundheitsrisiken.

Laut Mercola kann der Stoffwechsel auch wieder «auf Zack» gebracht werden, indem man etwa auf (erhitzte) Pflanzenöle verzichtet und die richtigen Kohlenhydrate für eine Darmgesundheit verzehrt:

«Essen Sie ausreichend gesunde Kohlenhydrate, um Ihren Darm zu heilen und Ihre Zellen mit Energie zu versorgen. Kohlenhydrate sind nicht Ihr Feind – Ihr Körper funktioniert am besten mit Glukose, und Glukose entsteht aus Kohlenhydraten. Das eigentliche Problem ist, die falschen Sorten zu essen, wenn Ihr Darm noch nicht bereit ist.

Ihr Darm ist wie die Kommandozentrale für den Stoffwechsel. Ist er entzündet, überschwemmt er Ihren Körper mit Endotoxinen – schädlichen bakteriellen Nebenprodukten, die die Mitochondrienfunktion beeinträchtigen. Wenn Sie nach dem Essen Blähungen, weichen Stuhl oder Müdigkeit bemerken, ist Ihr Darm wahrscheinlich eine Überproduktion von Endotoxinen.

Vermeiden Sie ballaststoffreiche Lebensmittel, bis Ihr Darm wieder gesund ist, da Ballaststoffe schädliche Bakterien in einem geschädigten Mikrobiom ernähren. Bleiben Sie in diesem Fall bei leichten, leicht verdaulichen Kohlenhydraten wie Obst und weißem Reis, bis sich Ihre Verdauung wieder stabilisiert hat. Sobald sich die Situation stabilisiert hat, können Sie langsam wieder Wurzelgemüse, dann Hülsenfrüchte und schließlich Vollkornprodukte zu sich nehmen.»

Die Bedeutung des Darms für die Gesamtgesundheit eines Menschen kann auch kaum überschätzt werden. Wie wichtig hier die richtige Auswahl der Lebensmittel ist, skizzieren wir etwa in unserem Beitrag «Zwei Kiwis am Tag können Darmgesundheit fördern und Krebsrisiko senken».

Auch führt eine größere Pflanzenvielfalt in der Ernährung bei Kindern zu einem reiferen Darmmikrobiom. Und dies legt den Grundstein für eine bessere Gesundheit und Krankheitsresistenz im späteren Leben.

Oder denken wir an Honig. Der Bienennektar enthält eine regelrechte mikrobielle Intelligenz, vor allem wenn er roh ist. Dann wimmelt es in ihm von Laktobazillen und anderen nützlichen Mikroben, die von Bienen und den von ihnen bestäubten Pflanzen übertragen werden. Diese Mikroorganismen unterstützen die menschliche Darmgesundheit und können das menschliche Mikrobiom mit ursprünglichen Bakterienstämmen neu besiedeln.

Die moderne Lebensweise des Menschen setzt Bienen allerdings unter starken Druck. Auch deswegen sollte bei Honig mit Bedacht vorgegangen werden.

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Während die Regierung die «Lange Nacht des Impfens» bewirbt, spricht selbst die CDC Impf-Risiken und -Nebenwirkungen an

8. Oktober 2025 - 0:24

Die US-Seuchenbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hat gestern ihre Impfpläne für Erwachsene und Kinder aktualisiert, um bei der COVID-19-Impfung eine individuelle Entscheidungsfindung anzuwenden und zu empfehlen, dass Kleinkinder den Schutz vor Varizellen (Windpocken) als eigenständige Impfung und nicht in Kombination mit einer Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln erhalten. Das schreibt das US-Gesundheitsministerium HHS in einer aktuellen Mitteilung.

Die Impfpläne basierten auf den jüngsten Empfehlungen des CDC Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP), die vergangene Woche von Jim O'Neill, amtierender Direktor der CDC und stellvertretender Gesundheitsminister, genehmigt worden seien. Die Pläne würden bis zum 7. Oktober 2025 auf CDC.gov aktualisiert. O'Neill fasste dies wie folgt zusammen:

«Die informierte Einwilligung ist zurück. Die pauschale Empfehlung der CDC aus dem Jahr 2022 für dauerhafte COVID-19-Auffrischungsimpfungen hielt Gesundheitsdienstleister davon ab, über die Risiken und Vorteile der Impfung für den einzelnen Patienten oder Elternteil zu sprechen. Das ändert sich heute.

Ich spreche den Ärzten und Gesundheitsexperten des ACIP meine Anerkennung dafür aus, dass sie die Amerikaner über wichtige Sicherheitssignale bei Impfstoffen aufklären. Ich danke auch Präsident Trump für seine Führungsstärke, die dafür sorgt, dass wir Kinder bei Routineimpfungen vor unbeabsichtigten Nebenwirkungen schützen.»

Anders als bei der von «Operation Warp Speed»* (OWS) ​initiierten COVID-19-Grundimpfung, die schätzungsweise fast 85 Prozent der erwachsenen US-Bevölkerung erreicht habe, seien laut der National Immunization Survey der CDC nur 23 Prozent der Erwachsenen der jüngsten saisonalen Auffrischungsempfehlung gefolgt. «Die Auffrischungsimpfungen lösten weit verbreitete Bedenken hinsichtlich des Nutzen-Risiko-Verhältnisses und der Sicherheit und Wirksamkeit aus, da das COVID-19-Virus nach der während der Pandemie und OWS erworbenen bevölkerungsweiten Immunität endemisch wurde», so das HHS weiter in der Mitteilung.

Während man also in der US-Administration nicht scheut, explizit auf mögliche Risiken und Nebenwirkungen von Impfungen hinzuweisen, wird in einem Land wie Deutschland weiter die übliche Impfpropaganda verbreitet.

So findet am heutigen Mittwoch die sogenannte «Lange Nacht des Impfens» statt, die von Apotheken, Arztpraxen, Betriebsärzten und Einrichtungen des öffentlichen Gesundheitsdienstes in ganz Deutschland unter dem Motto «Impfen ist für uns ein Herzensthema» veranstaltet wird – und «Bundesgesundheitsministerin Nina Warken von der CDU unterstützt die Aktion von Arztpraxen und Apotheken», wie etwa Apotheke-adhoc.de vermeldet. Und weiter:

«Warken ruft insbesondere Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf sowie Menschen in Pflege und Gesundheitsberufen zur Impfung auf.»

Denn «vor allem ältere Menschen und chronisch Kranke haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf einer Atemwegserkrankung, sei es Grippe, Covid-19 oder Pneumokokken», wird Warken zitiert. Auch Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Schwangere und medizinisches Personal hätten, so Warken weiter, ein höheres Risiko, schwer zu erkranken oder die Erkrankung an andere Menschen mit einem erhöhten Risiko zu übertragen. Ihr Appell:

«Überprüfen Sie daher bitte Ihren Impfstatus, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über den bestmöglichen Schutz und nehmen Sie die Angebote zur Impfung wahr. Lassen Sie und Ihre Angehörigen uns zusammen geschützt durch die kalte Jahreszeit gehen.»

Begriffe wie «Impfrisiken» oder «mögliche Nebenwirkungen» fallen hingegen nicht. Geschweige denn, dass thematisiert worden wäre, dass es keine einzige solide placebokontrollierte Studie gibt, die aufzeigen würde, dass eine Impfung Nichtstun überlegen ist (siehe dazu den dreiteiligen TN-Artikel «Das Fiasko bisheriger Impfstoff-Placebo-Studien: Warum Kennedys Forderung nach soliden Placebo-Analysen gerechtfertigt ist»).

Dabei hätte die Gesundheitsministerin auch ganz aktuell Brisantes berichten können. So sprechen Daten des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) Sätzen wie die von Frank-Walter Steinmeier Ende 2021, es seien «vor allem Ungeimpfte, die auf vielen vielen Intensivstationen um ihr Leben kämpfen», Hohn. Und das berichtet nicht etwa irgendein «Schwurbelmedium», sondern die mainstreamige NZZ. Headline: «Impfstatus bei den meisten Corona-Toten ungeklärt: Wie Deutschland bei Pandemie-Daten versagte.»

Dazu kommentiert Andreas Sönnichsen in seinem Telegram-Kanal, diese Daten würden «jetzt den Corona-Impf-Wahnsinn der Bundesregierung endlich offiziell bestätigen!» Er führt weiter aus:

«Von 2020 bis 2024 gab es 187.000 Menschen, die ‹an und mit Corona› verstarben. Davon waren 39.000 ungeimpft und 33.000 mindestens einmal geimpft. Nachdem bereits 2020, als noch gar keine Impfung verfügbar war, 36.000 Corona-Tote gezählt wurden, bleiben für die Impf-Ära gerade mal 3.000 ungeimpfte Corona-Tote – gegenüber 33.000 Geimpften. Das sind 11-mal so viele geimpfte Tote wie ungeimpfte Corona-Opfer und damit weit mehr als bei einer Impfquote von 70 Prozent zu erwarten wäre.

Schwerer Schönheitsfehler der amtlichen Statistik ist, dass der Impfstatus bei 115.000 Corona-Toten unbekannt ist. Nachdem auf den Ungeimpften auch in den medizinischen Einrichtungen ‹herumgehackt› wurde, darf man annehmen, dass der Großteil der Toten mit unbekanntem Impfstatus geimpft war. Die Stunde der Wahrheit ist nun endgültig gekommen!»

* Bei der «Operation Warp Speed» handelte es sich um eine öffentlich-private Partnerschaft zwischen der US-Regierung und Pharmaunternehmen mit dem Ziel, die Entwicklung, Herstellung und Verteilung von COVID-19-«Impfstoffen» und Therapeutika deutlich zu beschleunigen. Das Ganze startete im Mai 2020, also während der ersten Präsidentschaft von Donald Trump, und die US-Regierung stellte dafür Milliarden US-Dollar bereit (siehe dazu auch den TN-Beitrag «Trump will ‹jetzt› Belege von Big Pharma für die Behauptung, die COVID-Injektionen seien ein ‹Wunder›»)..

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