«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird, die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern, Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten - eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.» (– Prof. Hans-Hermann Hoppe).
Transition News
Trans Inc.: «Die Gender-Ideologie ist der nächste Goldrausch im Silicon Valley»
Ohne Frage, «jeder soll nach seiner Fasson selig werden», wie es der preußische König Friedrich der Große , der von 1740 bis 1786 regierte, einst formulierte. Doch wenn es um das Thema Transgender geht, also um Menschen, die meinen, dass ihre Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde, dann können gesellschaftliche und politische Fragen durchaus von Gewicht sein.
Denken wir nur an das Hickhack bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris um die Boxer(innen) Imane Khelif aus Algerien und Lin Yu-Ting aus Taiwan, das für weltweites Aufsehen und hitzige Debatten sorgte. Bei beiden war ein XY-Chromosomensatz und damit ein männlicher festgestellt worden, weshalb sie zu den IBA-Boxweltmeisterschaften der Frauen 2023 in Neu Delhi nicht zugelassen wurden. Das IOC gewährte ihnen aber die Teilnahme am Frauenwettbewerb in Paris – und beide holten tatsächlich auch eine Goldmedaille.
Nach den Spielen tauchten aber medizinische Unterlagen auf, die bestätigten, dass etwa die «Boxerin» Khelif ein Mann ist. Und das IOC soll davon auch schon vor Olympia 2024 gewusst haben (TN berichtete).
Starke öffentliche Kritik übte etwa Italiens Boxerin Angela Carini, die im Achtelfinale gegen Imane Khelif antrat. Carini brach den Kampf nach nur 46 Sekunden ab, nachdem sie einen harten Schlag eingesteckt – und in Tränen ausgebrochen war. Sie erklärte, sich «nie so stark geschlagen gefühlt zu haben» und beklagte, dass der Kampf unfair gewesen sei.
Carini weigerte sich sogar, Khelif die Hand zu geben, und sprach später von einem «Schock», der ihre Karriere beeinflusste. Italienische Sportler und Politiker unterstützten sie und kritisierten die IOC-Entscheidung scharf.
Doch laut der feministischen Journalistin Jennifer Bilek geht es beim Thema nicht nur um Benachteiligung. Sie meint gar, eine Milliarden-Dollar-Maschinerie hinter dem Phänomen der Transgender-Kinder ausgemacht zu haben, wie Sayer Ji, Gründer von Greenmedinfo unter Bezugnahme auf ein Interview von James Patrick mit Bilek berichtet. Ji:
«Wenn Sie immer noch glauben, dass der Boom der ‹gender-affirming care›* eine spontane Bürgerrechtswelle ist, wird dieses Gespräch diese Illusion in weniger als fünf Minuten zerstören.»
Was dabei zum Vorschein komme, sei kein Appell der Basis an die Toleranz, sondern ein koordinierter Zusammenschluss von Technologie, Pharma und Finanzwelt, der die biologischen Grenzen, die die menschliche Identität verankern, auflösen will – angefangen bei den formbarsten Zielen von allen: unseren Kindern.
Bilek verfolge eine ununterbrochene Geldspur von Jon Stryker mit seiner Arcus Foundation, Tim Gill, Jennifer Natalya Pritzker und Martine Aliana Rothblatt, die sich vor allem durch ihre Unterstützung von LGBTQ+-Rechten hervorgetan haben, direkt in Kinderkrankenhäuser, Lehrpläne öffentlicher Schulen und Labore im Silicon Valley. Dies zeige, dass die Gender-Ideologie der Einstieg in einen lukrativen transhumanistischen Markt sei.
Besonders bedenklich seien auch Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone, beidseitige Mastektomien (operative Entfernung der Brustdrüsen). Einst habe es sich dabei um randständige Eingriffe gehandelt. Heute jedoch seien sie im Grunde Teil der normalen «Gesundheitsfürsorge» für Minderjährige, deren Körper im neuesten Wachstumssektor der Großmedizin präventiv sterilisiert würden. Sogar Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren hat man mit «gender-affirming care» im Blick.
Derweil würden neue Erkenntnisse zeigen, dass die Exposition gegenüber synthetischem Östrogen die Identifikation mit Transgender um das bis zu 90-Fache erhöhen könne.
Auch endokrine Disruptoren (EDCs) – chemische Substanzen wie Phthalate und Pestizide, die das Hormonsystem stören und pränatal die Geschlechtsentwicklung beeinflussen können – wären hier zu nennen. Sie gelangen über Nahrung, Wasser, Luft, Kosmetika oder Haushaltsprodukte in den Körper schwangerer Frauen und über die Plazenta zum Fetus. Studien deuten auf einen Zusammenhang mit erhöhter Geschlechtsdysphorie oder Transgender-Identifikation hin.
«Dies unterstreicht, wie die Chemie im Körper der Mutter die Identität vor der Geburt neu verdrahten kann», wie Ji zu bedenken gibt.
Doch damit nicht genug. Globale Anwaltsfirmen wie Dentons oder Hogan Lovells würden Modellgesetze entwerfen, die die Begriffe «Mutter», «weiblich» und sogar «Frau» aus den Gesetzen streichen, damit Fruchtbarkeitsdienste im Technologiesektor die natürliche Biologie ersetzen können.
Der Cyber-Soziologe William Sims Bainbridge und die milliardenschwere Transhumanistin Martine Rothblatt würden sogar offen eine Zukunft beschreiben, in der Geschlecht, Alter und sogar Sterblichkeit «Optionen» und keine Fakten seien. Damit würden sie den Weg ebnen für Abonnementmodelle zur Körperverbesserung.
Ji weiter:
«Die Transgender-Kinder-Geschichte ist keine Bürgerrechtsbewegung, sondern eine Markteinführung. Kinder sind die Beta-Tester – also diejenigen, die frühzeitig Zugang zu einer unfertigen Version eines Produkts (einer Beta-Version) erhalten, um es unter realen Bedingungen zu testen – einer profitablen Techno-Religion.
Diese ist mit dem Ziel verbunden, die Reproduktion, Identität und letztlich das menschliche Bewusstsein selbst auf proprietäre Plattformen hochzuladen, also auf digitale oder technische Systeme, die von einem Unternehmen oder einer Organisation exklusiv entwickelt und kontrolliert werden. Sobald man das Gerüst – Geld, Gesetze, Medien, Medizin – sieht, wird die Verleugnung zur kognitiven Dissonanz.»
Bilek wörtlich:
«Die Gender-Ideologie ist der nächste Goldrausch im Silicon Valley – sie hat sich zu einer billionenschweren technologischen Pionierzone entwickelt, wo Wall-Street- und Biotech-Milliardäre die Menschheit neu schreiben, um Profit zu machen.»
Viele Menschen, die sich beim Thema Transgender engagieren, haben ganz sicher gute Absichten. Und der Schutz von persönlichen Empfindungen sollte für jeden auf dieser Welt Gültigkeit haben. Doch das sollte einen nicht blind machen dafür, dass es womöglich «Big Player» gibt, die im Hintergrund ihre milliarden- oder gar billionenschwere Agenda verfolgen.
***
* «Gender-affirming care» umfasst nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) soziale, psychologische und auch medizinische Maßnahmen, um die Geschlechtsidentität einer Person zu unterstützen und zu bekräftigen, wenn diese mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht in Konflikt steht.
Ernährung und Spiritualität – Ein anthroposophischer Ernährungsratgeber
Ernährung ist nicht nur ein materieller Prozess. Was wir essen, hat auch Auswirkungen auf Seele und Geist, wie wir uns fühlen, ob wir zufrieden, wach, leicht, konzentrationsfähig sind oder dumpf, traurig und schwer. Natürlich ist Ernährung bei weitem nicht der einzige Einflussfaktor auf unsere Stimmungen und Gedanken, aber sie nimmt Einfluss, häufig vielleicht sogar mehr, als wir merken oder denken.
Rudolf Steiner hat nie eine bestimmte generelle Ernährungsweise empfohlen. Er schildert detailliert in vielen Vorträgen die seelischen und geistigen Auswirkungen der Lebensmittel auf den Menschen und überlässt es den Zuhörern, ihre eigenen Schlüsse für ihre persönliche Ernährungsweise zu ziehen.1
Fleisch oder vegetarisch?Anthroposophie geht davon aus, dass die Menschen individuell sehr unterschiedlich sind und daher eine generelle Empfehlung für alle Menschen aller Kulturen und allen Alters unmöglich ist. Man muss immer das Individuum berücksichtigen. Im Wesentlichen beziehen sich die Angaben von Steiner auf den westlichen Kulturkreis in der heutigen Zeit. Der engere Schülerkreis erhielt oft konkrete, individuelle Ernährungsempfehlungen, nicht jedoch die Allgemeinheit.
Außerdem geht Anthroposophie davon aus, dass der Mensch sich entwickelt. Vor Jahrtausenden brauchten die Menschen noch eine andere Ernährungsweise als heute und sie werden in der Zukunft wieder eine andere Zusammensetzung brauchen. Das heißt, was in der Vergangenheit gut war, kann heute schlecht sein und in der Zukunft erst recht:
«Man gibt daher dem Menschen nicht die richtige Nahrung, wenn man sie auf seinen gegenwärtigen Status abstellt, sondern erst dann, wenn man seinen inneren Werdegang ins Auge fasst. Durch Statistiken und äußere Tatsachen erfassen Sie nur den äußeren Status. Sie erfassen aber nicht die Richtung, in der sich der Mensch bewegen muss.»2
Ein Beispiel: In der Vergangenheit hat bei bestimmten Völkern viel Fleischkost häufig eine wichtige Rolle gespielt, um die Menschen in ihrer Persönlichkeit zu zentrieren, ihnen Kraft und Mut zu geben und die Tapferkeit zu fördern. Das war auch gut und richtig so, hatte seinen Sinn. Im Laufe der Jahrtausende wird jedoch die Fleischkost für die Menschen langsam immer weniger verträglich, belastet zunehmend die Denkfähigkeit und die Umsicht, die Weite des Blickes. Besonders hoher Fleischverzehr lässt den Menschen stärker in seine persönlichen, egoistischen Interessen versinken, statt in Weltinteressen, in Interesse für andere, die durch Pflanzenkost gefördert werden.3
Das heißt, der Prozess geht langsam in Richtung immer mehr Vegetarismus. Dazu gehören auch diejenigen tierischen Lebensmittel, die «noch nicht von Leidenschaften durchglüht [sind], wie Milch [oder Eier]. Die Pflanzennahrung wird einen immer weiteren Raum einnehmen».4 Der Milchgenuß hat unter anderem die Wirkung, dass die Heilkräfte gestärkt werden. Also vor allem für Menschen in Heilberufen kann der Milchgenuss besonders förderlich sein.
Das heißt jedoch nicht, dass heute vegetarische Ernährung für alle Menschen das Richtige ist. Manche Menschen würden ohne Fleisch (oder Fisch) so geschwächt werden, dass sie krank werden. Was für jeden Einzelnen hier und heute richtig ist, kann und soll nur jeder Einzelne für sich entscheiden. Auch nach dem Motto: lieber Fleisch essen als Fleisch denken. Gerade ein Sich-Zwingen zu Vegetarismus aus weltanschaulichen Gründen ist aus anthroposophischer Sicht bedenklich.
Steiner selbst war nach eigener Aussage Vegetarier und sagt, dass er die Anstrengungen, die er von 1900 bis 1924 «habe durchmachen müssen, dass ich die anders nicht hätte durchmachen können».5 Steiner war kein Anhänger von Veganismus.
Empfehlungen für bestimmte CharakterveranlagungenAnthroposophen unterscheiden vier Grund-Charakter-Anlagen beim Menschen: Melancholiker, Sanguiniker, Phlegmatiker und Choleriker. Die einzelnen Charaktere sind nicht wertend gemeint, sondern einfach Gemüts-Grund-Charakteristiken. Die meisten Menschen haben einen Haupt- und einen Neben-Charakterzug.
Der Melancholiker sollte bevorzugt «Nahrung genießen, die ganz nahe der Sonne wächst, Nahrung, die weit weg von der Erde gedeiht, die an der vollen Sonnenkraft gereift ist; und das wäre Obstnahrung. So wie durch geistige Übungen die geistige Sonne einen Menschen durchglüht und durchleuchtet, so sollte im Physischen durch die Sonnenkräfte, die in der Obstnahrung enthalten sind, das Verfestigende und Erstarrende im Melancholiker durchsetzt und durchwebt werden.»6
Vom Sanguiniker sollte «Wurzelgemüse als Nahrung gewählt werden. Man könnte beinahe sagen: Ein Sanguiniker muß sogar durch die Nahrung an das Physische gefesselt werden, sonst könnte ihn seine Leichtbeweglichkeit zu weit führen.»7
Für den Phlegmatiker ist es günstig, wenn er Nahrung zu sich nimmt, die nicht unter der Erde wächst.
«Der Choleriker muß vor allen Dingen vor erhitzenden und erregenden Speisen sich hüten; alle reizenden, stark gewürzten sind für ihn von größtem Schaden.»8
Einzelne LebensmittelGetreide:
Grundsätzlich gilt, dass Brot, Getreide, alle Getreidearten, die allerbesten Lebensmittel sind: «Denken Sie nur einmal, wie stark gerade die Leute auf dem Lande werden dadurch, daß sie einfach viel von ihrem Brot essen, in dem die Feldfrüchte drinnen sind! Sie müssen nur an sich schon gesunde Körper haben; gerade wenn man gröberes Brot [Vollkornbrot] verträgt, ist es eigentlich die allergesündeste Nahrung.»9 In manchen anthroposophischen Küchen werden an den sieben Wochentagen die sieben Haupt-Getreidearten verwendet, an jedem Tag eine andere, idealerweise Vollkorn.
Honig:
Ich kenne nur ein einziges Lebensmittel, das Steiner immer lobt: den Honig, denn er enthält starke positive, kosmische, aufbauende, spirituelle, den Menschen unegoistisch machende Kräfte. Es brauchen keine großen Mengen zu sein, es kommt auf die Qualität an, nicht auf die Quantität. Vielleicht ein Teelöffel pro Tag ist völlig ausreichend.10 Wir haben immer etwa zehn verschiedene offene Honiggläser in der Küche stehen, diese Götterspeise hält ja unbegrenzt.
Zucker:
Raffinierter Zucker führt dazu, dass der Mensch seine Ich-Kräfte stärkt, seine Egoität erhöht. Daher kann es für besonders altruistische Menschen oder solche mit einem schwachen Ich-Gefühl oder unselbständige Menschen durchaus ratsam sein, Zucker zu essen. Menschen, die eine starke spirituelle Entwicklung durchmachen, wäre verstärkter Zuckerkonsum geradezu anzuraten:
«Es würde sonst doch zu leicht die Versuchung da sein, daß der Mensch nicht nur selbstlos würde, sondern daß er auch träumerisch würde, phantastisch würde, den Zusammenhang verlieren würde mit einer gesunden Beurteilungsfähigkeit der irdischen Verhältnisse. Dazu trägt ein gewisser Zusatz von Zucker zu der Nahrung bei.»11
Das Gegenteil gilt für besonders stark ausgeprägte Ich-Persönlichkeiten mit starkem Ego, großer Selbständigkeit oder Hang zu Egoismus. Solche Menschen sollten Zucker meiden.12
Haselnuss:
Steiners Aussagen zur Haselnuss haben dazu geführt, dass ich ständig ein Päckchen Haselnüsse auf dem Schreibtisch stehen habe und täglich ein paar davon esse:
«Will sich jemand einer denkerischen Schulung unterziehen, dann braucht er vor allen Dingen einen gutgebauten, gesunden Gehirnapparat. Selten aber liefern die Eltern in der heutigen Zeit ihren Kindern solch gut gebautes Gehirn, dann bedarf es der Nachhilfsmittel, um seinen Gehirnapparat zu stärken. Und da ist es vor allen Dingen die Haselnuß, die die Substanz liefert zum Aufbau des Gehirnes. Alle andern Nußarten sind weniger wertvoll, Erdnüsse sind überhaupt zu meiden.»13
Gelbe Rüben sind gut, machen den Kopf stark, gerade bei Kindern, machen innerlich kräftig, damit man nicht weichlich wird. Wenn man eine Leere im Gehirn spürt und man nicht gut denken kann, «dann ist es auch gut, wenn Sie sich Gelbe Rüben einmal eine zeitlang in die Nahrung tun. Am meisten hilft das natürlich bei Kindern».14
Tomaten:
Bei Krebs oder Krebsgefahr auf keinen Fall Tomaten essen.15
Kartoffeln:
Die Kartoffel dringt schnell ins Gehirn ein und macht das Gehirn selbständig. «Der Kartoffelgenuss darf nur so weit gehen, dass er in uns anregt das Gehirnmäßige, das Kopfmäßige. Aber man darf gerade den Kartoffelgenuss nicht übertreiben.»16
Kaffee und Tee:
Kaffee fördert das logische Denken, die logische Folgerichtigkeit. Allerdings wirkt er wie durch einen Zwang, man fühlt in sich eine gewisse Unselbstständigkeit, «etwas wie eine Wirkung von außen. Will der Mensch folgerichtig denken, dabei aber unselbstständig bleiben, so mag er viel Kaffee trinken». Schwarzer Tee wirkt auf das Denken anregend, man bekommt viele Ideen, Einfälle, aber er führt zu haltlosem Denken, wirkt zerstreuend, führt zu spritzigem, aber sprunghaftem Denken.17
Alkohol ist in so ziemlich jeder Beziehung schlecht. Er schwächt die Ich-Kräfte und zerstört Hirn und Herz.18
Ernährungsempfehlungen für den engeren SchülerkreisFür Menschen, die auf einem spirituellen Schulungsweg sind, gab Steiner teilweise sehr viel konkretere Empfehlungen. Diese wurden jedoch ausschließlich einem engeren Schülerkreis gegeben, der aktiv auf dem Weg der meditativen, inneren Entwicklung ist. Er gab sie explizit nicht für die Allgemeinheit:
«Der Genuß von Fleisch und Fisch ist nicht ratsam. Im Fleisch genießt der Mensch die ganze Tierleidenschaft mit. (…) Ebenso sind Hülsenfrüchte nicht sehr ratsam wegen zu großen Stickstoffgehaltes.»19
Gerade von Hülsenfrüchten wird den spirituellen Schülern oft abgeraten, sie würden «den Schlaf dumpf und damit den Kopf, wenn der Mensch erwacht, dumpf machen. Die Pythagoreer wollten reine Denker bleiben, nicht die Verdauung zu Hilfe nehmen bei der Kopffunktion, daher haben sie die Bohnen verboten».20 Überhaupt sollte Eiweiß nur in kleinen Mengen aufgenommen werden. Große Eiweißmengen führen zu Fäulnisprozessen in der Verdauung, fördern den Sexualtrieb und schwächen die spirituelle Kraft.
MäßigkeitGrundsätzlich gilt, egal, was man isst, dass man weder zu viel noch zu wenig isst, sondern Mäßigkeit übt. Steiner zitiert dazu einen Weisen des Altertums: «Mäßigkeit läutert die Gefühle, erweckt die Fähigkeit, erheitert das Gemüt und stärkt das Gedächtnis, die Seele wird durch dieselbe fast ihrer irdischen Last enthoben und genießt dadurch eine höhere Freiheit».21
FazitIn meiner Jugend kannte ich einen Witz: «Was ist der Unterschied zwischen einem Klavier und einer Geige? Antwort: Ein Klavier brennt länger.» Nach diesem Motto scheinen heute manche Ernährungsratschläge stattzufinden: Es geht häufig nur um den Brennwert, die biochemische, materielle Zusammensetzung und um statistische, empirische Erhebungen. Das hat ja alles seine Berechtigung. Aber: Welches Aroma eine Frucht hat, ob sie sonnendurchtränkt oder unter der Erde wächst, welche Freude der Anblick, der Geruch, der Genuss eines liebevoll zubereiteten Essens in der Seele bewirken, welche Folgen die Mahlzeit auf unsere Denk- und Konzentrationsfähigkeit, auf unsere seelische Zufriedenheit und Ausgewogenheit hat, wird oft wenig berücksichtigt. Aber gerade dieses geistig-seelische, moralische Element gehört bei unserem Essen unbedingt dazu. Dieser wichtige Gesichtspunkt sollte mit diesem Artikel in Erinnerung gerufen werden.
***
Prof. Dr. Christian Kreiß, Jahrgang 1962: Studium und Promotion in Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftsgeschichte an der LMU München. Neun Jahre Berufstätigkeit als Bankier, davon sieben Jahre als Investmentbanker. Seit 2002 Professor für BWL mit Schwerpunkt Investition, Finanzierung und Volkswirtschaftslehre. Autor von acht Büchern: «Das Ende des Wirtschaftswachstums – Die ökonomischen und sozialen Folgen mangelnder Ethik und Moral» (2023); «Gekaufte Wissenschaft» (2020); «Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft» (2019); «BWL Blenden Wuchern Lamentieren» (2019, zusammen mit Heinz Siebenbrock); «Werbung nein danke» (2016); «Gekaufte Forschung» (2015); «Geplanter Verschleiß» (2014); «Profitwahn» (2013). Drei Einladungen in den Deutschen Bundestag als unabhängiger Experte (Grüne, Linke, SPD). Zahlreiche Fernseh-, Rundfunk- und Zeitschriften-Interviews, öffentliche Vorträge und Veröffentlichungen. Mitglied bei ver.di, Christen für gerechte Wirtschaftsordnung und in der Anthroposophischen Gesellschaft. Homepage: www.menschengerechtewirtschaft.de
Quellen:
1) Vgl. Ernährungsfragen im Lichte der Geisteswissenschaft, Vortrag Berlin 17.12.1908, Rudolf Steiner GA (Gesamtausgabe) 57, S.168ff. Auf Seite 171 heißt es: «Wir wollen nicht agitieren, nicht den Menschen nach dieser oder jener Weise kommandieren; wir wollen nur sagen, wie die Dinge wirklich sind. Dann mag sich jeder sein Leben einrichten, wie er will“».
2) Rudolf Steiner GA 96, Ernährungsfragen und Heilmethoden, Berlin 22.10.1906, S.173
3) Rudolf Steiner GA 57, Ernährungsfragen im Lichte der Geisteswissenschaft, Berlin, 17.12.1908, S.180ff.
4) Rudolf Steiner GA 57, Ernährungsfragen im Lichte der Geisteswissenschaft, Berlin, 17.12.1908, S. 181
5) Rudolf Steiner GA 354, Arbeitervorträge, Vortrag 31.7.1924, S.109
6) Rudolf Steiner GA 266/I, interner Vortrag, vermutlich Berlin 1904. S. 561
7) Rudolf Steiner GA 266/I, interner Vortrag, vermutlich Berlin 1904. S. 561f.
8) Rudolf Steiner GA 266/I, interner Vortrag, vermutlich Berlin 1904. S.562
9) Rudolf Steiner GA 354, Arbeitervorträge, Vortrag 31.7.1924, S.101f, Hervorhebung CK
10) Ab 2021 wurde in Europa durch den Imkerverband aufgedeckt, dass fast die Hälfte des in europäischen Supermärkten verkauften Import-Honigs gepanscht oder gestreckt ist. Man sollte sehr gut auf die Herkunft des Honigs achten: https://www.lebensmittelklarheit.de/news/fast-jeder-zweite-import-honig-ist-gefaelscht
11) Rudolf Steiner GA 145, Den Haag, Vortrag 21.3.1913, S.34
12) Rudolf Steiner GA 266/I, interner Vortrag, vermutlich Berlin 1904. S.558
13) Rudolf Steiner GA 266/I, interner Vortrag, vermutlich Berlin 1904. S.559, Hervorhebung CK
14) Rudolf Steiner GA 354, Arbeitervorträge, 31.7.1924, S.99f
15) Rudolf Steiner GA 327 Landwirtschaftlicher Kurs, Vortrag vom 16. Juni 1924, S.214
16) Rudolf Steiner GA 327 Landwirtschaftlicher Kurs, Vortrag vom 16. Juni 1924, S.215
17) Rudolf Steiner GA 96, Ernährungsfragen und Heilmethoden, Vortrag Berlin 22.10.1906, S.169
18) Rudolf Steiner GA 145, Vortrag in Den Haag 20.3.1913, S.21
19) Rudolf Steiner GA 266/I, interner Vortrag, vermutlich Berlin 1904, S.557f
20) Rudolf Steiner GA 230, Vortrag 11.11.1923, S.189
21) Rudolf Steiner GA 266/I, interner Vortrag, vermutlich Berlin 1904, S.559
Autonome Universität Barcelona: Studenten können ihr Geschlecht in ihrer Akte «so oft sie wollen» ändern
Die Autonome Universität Barcelona (UAB) will es Studenten ermöglichen, ihre «Geschlechtsidentität» in ihrer Akte online und «ohne jemandem eine Erklärung abgeben zu müssen» zu ändern. Es handelt sich um eine Neuerung, die mit Beginn des Studienjahres 2025–2026 eingeführt und letzte Woche vom Rektor der UAB, Javier Lafuente, bekannt gegeben wurde. Dieser betonte, dass die Studenten diese Änderung «so oft sie wollen» vornehmen können.
«Bis jetzt hatten wir Verfahren, die persönlich erledigt werden mussten, bei denen man anderen Personen Erklärungen abgeben musste, und das hat sicher dazu geführt, dass manche Personen es aus diesem oder jenem Grund nicht gemacht haben», erklärte Lafuente.
Auf diese Weise könnten die Lehrkräfte sehen, mit welchen Pronomen jede*r Student angesprochen werden möchte – eine Entscheidung, die sich von einem Tag auf den anderen ändern könne, ohne dass weitere Erklärungen erforderlich seien.
Hinsichtlich der Namensänderungsanträge gibt die UAB an, dass im Studienjahr 2022–2023 insgesamt 52 Personen einen Antrag gestellt haben, im Jahr 2023–2024 waren es 26 und im Jahr 2024–2025 nur 23. Die Universität will nach eigenen Angaben die Vielfalt «als Bereicherung würdigen». Zu diesem Zweck wird sie auch ein neues Motto einführen: «Unidiversitat».
Neuanalyse zu Prozac, Wegbereiter der «SSRI-Ära»: Forscher logen bezüglich Wirksamkeit und Sicherheit
Der Begriff «Antidepressiva» suggeriert, es handele sich hier um Präparate, die gegen (anti) Depressionen (depressiva) wirken – also um «Stimmungsaufheller». Doch es bestehen erhebliche Zweifel, dass dem wirklich so ist.
Nicht nur ist der Zusammenhang zwischen dieser Medikamentenklasse und Amokläufen frappierend, auch können sie Studien zufolge schnelleren kognitiven Abbau, Knochenbrüche und frühen Tod auslösen.
Darüber hinaus werden grundlegende Zweifel an ihrer Wirksamkeit angemeldet. Auffällig dabei ist, dass so viele Psychopillen wie nie verschrieben werden, sich aber die Gesellschaften, ob nun die der USA oder Deutschlands, auf einer Art Tiefpunkt bei mentaler Gesundheit befinden. Peter C. Gøtzsche ging kürzlich sogar so weit und konstatierte:
«Kein Psychopharmakon kann Heilung bewirken.»
Experten wie die Psychiatrie-Professorin Joanna Moncrieff wiederum schlussfolgern, das «Serotonin-Dogma zu Antidepressiva ist haltlos – ihr Schadenspotenzial aber so wie das von Drogen».
Wie aber ist dann der Nimbus von Antidepressiva entstanden? Offenbar auf Basis wissenschaftlicher Manipulation und Falschberichterstattung.
2010 etwa erschien im BMJ die Studie «Reboxetin zur Akutbehandlung schwerer Depressionen: Systematische Überprüfung und Metaanalyse veröffentlichter und unveröffentlichter kontrollierter Studien mit Placebo und selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern».
Der Schlüsselbefund zu diesem selektiven Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (NARI), der zur Behandlung von Depressionen eingesetzt wird, insbesondere bei Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwäche: Kein signifikanter Vorteil gegenüber Placebo in Bezug auf die Wirksamkeit, aber mit höheren Nebenwirkungen verbunden. Die publizierte Literatur übertrieb den Nutzen um den Faktor 3 bis 4. Die Autoren:
«Reboxetin ist insgesamt ein unwirksames und potenziell schädliches Antidepressivum. Veröffentlichte Studienergebnisse sind durch einen Publikationsbias beeinträchtigt, was die dringende Notwendigkeit einer verpflichtenden Veröffentlichung von Studiendaten unterstreicht.»
Jetzt hat die Journalistin Maryanne Demasi auf eine im International Journal of Risk & Safety in Medicine veröffentlichte forensische Neuanalyse der 2004 publizierten Studie verwiesen. Titel: «Treatment for Adolescents with Depression Study», kurz TADS. Die TADS ist von zentraler Bedeutung, weil sie, wie der Mediziner Joseph Mercola schreibt, «die Art und Weise beeinflusste, wie Ärzte Teenagern Fluoxetin (Prozac) verschreiben».
Prozac ist wohlgemerkt eines der einflussreichsten und ikonischsten Antidepressiva weltweit und nimmt eine Pionierrolle ein. Es wurde 1974 von Eli Lilly entwickelt und 1986 von der FDA als erster Serotoninaufnahmehemmer (SSRI) zugelassen. Es wirkt serotoningerichtet und sorgte maßgeblich dafür, SSRIs zur Standardtherapie zu machen.
Doch Demasi schlägt Alarm und verweist darauf, dass der erwähnten Analyse zufolge, durchgeführt unter Federführung von Natalie Aboustate von der Critical and Ethical Mental Health Forschergruppe an der australischen University of Adelaide, in den ursprünglichen Ergebnissen schwerwiegende unerwünschte Ereignisse dramatisch unterbewertet wurden. Demnach zeigte Prozac allein nach 12 Wochen keinen messbaren Nutzen gegenüber Placebos bei der Behandlung von Depressionen bei Jugendlichen.
Auch deckten die Forscher elf weitere Fälle von Selbstmord auf, die verschwiegen oder falsch klassifiziert wurden. Damit stieg die Gesamtzahl der Fälle auf 21 schwere Fälle.
Statistische Tricksereien und selektive Berichterstattung ließen Fluoxetin sicherer und wirksamer erscheinen, als es in klinischen Studien tatsächlich war.
Mercola verweist derweil auch auf eine andere Neuanalyse der TADS-Daten, veröffentlicht 2019 im BMJ, der zufolge unerwünschte Ereignisse und viele Nebenwirkungen in den ursprünglichen Berichten minimiert oder ausgeschlossen wurden.
Die versteckten Kosten der «Künstlichen Intelligenz» – Buchtipp von Seymour Hersh Teil 2
Die Schweizer Rechenzentren für die Computerprogramme, die unter dem Etikett «Künstliche Intelligenz» (KI) zunehmend verbreitet werden, verbrauchen bald den produzierten Strom eines Atomkraftwerkes. Sie würden bis 2030 bis zu 15 Prozent des in der Schweiz erzeugten Stroms verbrauchen, wie die Zeitung Der Tagesanzeiger im Juni berichtete. Dieser Anteil habe 2019 nur bei knapp vier Prozent gelegen und mache derzeit etwa sieben Prozent aus.
KI treibe den Energieverbrauch von Rechenzentren in die Höhe und würde diesen in wenigen Jahren verdoppeln, meldete im April dieses Jahres das Online-Magazin Netzwoche. Demnach könnten die Rechenzentren bis 2030 global «so viel Strom fressen wie ganz Japan», prognostiziere die Internationale Energieagentur.
Das gehört zu den versteckten Kosten dessen, was als «Künstliche Intelligenz» bezeichnet wird. Diese Kosten sind das Thema des jüngsten Beitrages des investigativen US-Journalisten Seymour Hersh. Darin verweist er auf die Erkenntnisse der Kommunikationswissenschaftlerin Kate Crawford, die diese in ihrem Buch «Atlas of AI» aus dem Jahr 2021 (deutsch: «Atlas der KI»).
Die Großmächte der Welt, insbesondere China und die Vereinigten Staaten, würden wirtschaftlichen Wohlstand stets über saubere Luft und sauberes Wasser gestellt haben, so Hersh. Die Trump-Administration gehe sogar so weit, dass sie ihre Verachtung für Gesetze, die saubere Luft und sauberes Wasser über Unternehmensgewinne stellen würden, zu einem Fetisch mache.
Die «stillen Meister dieser Art von Doppelzüngigkeit» seien nach Aussage von Crawford die weltweiten Unternehmen für KI. Diese würden hart daran arbeiten, den Mythos der KI als «die Cloud» zu schaffen, als «etwas Schwebendes und Zartes innerhalb einer natürlichen grünen Industrie». Server seien in unscheinbaren Rechenzentren versteckt und ihre umweltschädlichen Eigenschaften weit weniger sichtbar als die Schornsteine von Kohlekraftwerken.
Laut der Autorin benötigt der Betrieb der Recheninfrastruktur von Unternehmen wie Amazon Web Services oder Microsoft Azure enorme Mengen an Energie. Die Anstrengungen der Branche, um Rechenzentren energieeffizienter zu machen und den Einsatz erneuerbarer Energien zu erhöhen hätten wenig bewirkt. «Bereits jetzt», so Crawford, «entspricht der CO2-Fußabdruck der weltweiten Recheninfrastruktur dem der weltweiten Luftfahrtindustrie zu ihrer Blütezeit, und er wächst noch schneller».
Eine kanadische Studie schätze, dass der Technologiesektor bis 2040 14 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verursachen wird. Ein schwedisches Team prognostiziert demnach gar, dass der Strombedarf von Rechenzentren bis 2030 um das Fünfzehnfache steigen wird.
Der Wunsch nach exponentiellem Anstieg von Geschwindigkeit und Genauigkeit der KI seien mit hohen Kosten für den Planeten verbunden, stellt die Buchautorin laut Hersh fest. Sie zitiere in ihrem Buch eine Studie der University of Massachusetts Amherst aus dem Jahr 2019, die berechnet habe, dass ein einziges KI-Modell zur Verarbeitung natürlicher Sprache während seiner Lebensdauer CO2-Emissionen entsprechend denen von 125 Hin- und Rückflügen mit kommerziellen Fluggesellschaften von New York nach China entspreche.
Das Forschungsteam habe betont, dass die Ergebnisse nur eine grundlegende Schätzung seien und nicht den kommerziellen Maßstab widerspiegelten, in dem Unternehmen wie Amazon und Apple operieren. Der genaue Energieverbrauch der KI-Modelle der Tech-Branche sei unbekannt; diese Informationen werden als streng geheimes Unternehmensgeheimnis behandelt.
In KI-Rechenzentren wird ständig daran gearbeitet, die Rechenzyklen zu maximieren, um die Leistung zu verbessern – ein Bedürfnis, das laut Crawford auf der Vorstellung basiert, dass «größer besser» ist. Dies habe zu einem starken Anstieg des Energieverbrauchs geführt, schreibt Hersh und fügt hinzu:
«KI-Rechenzentren gehören mittlerweile zu den größten Stromverbrauchern weltweit.»
Der Wasserverbrauch gehöre ebenso zu den «wahren Kosten der Datenverarbeitung», heißt es in dem Buch von Crawford. Wie bei der Datenverarbeitung würden auch die Abkommen über Wasser streng geheim gehalten.
Eines der größten amerikanischen Rechenzentren gehört dem Geheimdienst National Security Agency (NSA) in Bluffdale, Utah, und wurde 2013 eröffnet. Crawford habe das triste Regierungsgebäude, das wie «ein riesiger Lagercontainer, kombiniert mit einem Regierungsbürogebäude» erscheine, von außen beobachten können.
Die Anlage sei ein großer Wasserverbraucher im von Dürre geplagten US-Bundesstaat Utah. Lokale Journalisten hätten erfolglos versucht zu überprüfen, ob der geschätzte Wasserbedarf der Anlage wirklich bei 1,7 Millionen Gallonen pro Tag liegt, wie allgemein angenommen wird.
Crawford mache nicht nur auf den massiven Wasserverbrauch aufmerksam, sondern auch auf die Isolation der großen Rechenzentren, ob militärisch oder nicht:
«Die meisten Rechenzentren liegen weit entfernt von großen Ballungszentren, sei es in der Wüste oder in halbindustrialisierten Vororten. Dies trägt zu unserem Eindruck bei, dass die Cloud unsichtbar und abstrakt ist, obwohl sie in Wirklichkeit materiell ist und Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima hat, die bei weitem nicht vollständig erkannt und berücksichtigt werden. Die Cloud ist Teil der Erde, und um ihr Wachstum aufrechtzuerhalten, sind ständig wachsende Ressourcen und Logistik- und Transportstrukturen erforderlich, die in ständiger Bewegung sind.»
Einer der Gründe, warum die Wissenschaftlerin ein Buch über ihre Sorgen bezüglich KI geschrieben habe, sei, weil sie es für unerlässlich halte, «neue Methoden zu finden, um die tiefen materiellen und menschlichen Wurzeln von KI-Systemen zu verstehen». Das ist jedoch leichter gesagt als getan: Die vielen Branchen, aus denen sich das KI-System zusammensetze, würden die laufenden Kosten ihrer Aktivitäten verschleiern.
«Darüber hinaus ist der Umfang, der für den Aufbau künstlicher Intelligenzsysteme erforderlich ist, zu komplex, zu sehr durch das Recht des geistigen Eigentums verschleiert und zu sehr in logistischer und technischer Komplexität verstrickt, als dass wir alles überblicken könnten.»
Buchtipp:
Kate Crawford: «Atlas der KI – Die materielle Wahrheit hinter den neuen Datenimperien»
C.H. Beck Verlag 2024 (broschiert 2025). 396 Seiten; ISBN 978-3-406-83767-8; 18 Euro
Mehr zum Thema:
Die materielle Wahrheit hinter der KI – Buchtipp von Seymour Hersh
Georgien vor den Kommunalwahlen: Politische Spannungen und ausländischer Einfluss
Am 4. Oktober 2025 gibt es in Georgien landesweite Kommunalwahlen. Bereits Wochen vor dem Urnengang ist die politische Lage angespannt. Während die Regierungspartei in den Umfragen klar vorne liegt, mehren sich Berichte über ausländische Akteure, die versuchen sollen, durch gezielte Einflussnahme und Protestmobilisierung erneut eine sogenannte «Farbrevolution» anzustoßen.
Die Vorzeichen erinnern viele Georgier an die Ereignisse des vergangenen Jahres, als nach den Parlamentswahlen im Oktober 2024 wochenlange Proteste das Land erschütterten. Die damaligen Parlamentswahlen endeten mit einem klaren Sieg der Regierungspartei «Georgischer Traum».
Dennoch erhob die Opposition, unterstützt von westlichen Regierungen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Vorwürfe der Wahlfälschung. Beweise dafür wurden jedoch weder der Öffentlichkeit noch den Behörden vorgelegt. Auch Neuauszählungen in vielen Wahllokalen bestätigten das ursprüngliche Ergebnis.
Teils gewaltsame Proteste hielten bis in den Dezember 2024 an. Besonders kritisch wurde das Verhalten der deutschen Botschaft in Tiflis gesehen, die offen Parallelen zu den Umbrüchen von 1989 in Ostdeutschland zog und somit den Protesten Auftrieb verlieh. Mit dem Amtsantritt eines neuen Präsidenten nach Ablauf der Amtszeit der pro-westlichen Präsidentin Salome Surabischwili beruhigte sich die Lage allmählich.
Ein Kernpunkt der politischen Auseinandersetzung ist ein Gesetz, das Nichtregierungsorganisationen (NGO) verpflichtet, ausländische Finanzierungen offen zu legen. Die Regierung will damit nach eigener Aussage für mehr Transparenz sorgen und die nationale Souveränität schützen.
Kritiker, insbesondere in der EU und den USA, sehen darin hingegen einen Angriff auf die Zivilgesellschaft und die Meinungsfreiheit. Die EU setzte daraufhin die Beitrittsgespräche mit Georgien aus, und die USA beendeten ein Partnerschaftsprogramm.
Diese Reaktionen verstärkten in Georgien den Eindruck, dass der Westen mit zweierlei Maß mißt: Während demokratisch gewählte Institutionen durch internationale Organisationen bestätigt wurden, scheint deren Akzeptanz im Ausland von der politischen Ausrichtung der Sieger abzuhängen.
In der georgischen Führung wird die Hoffnung auf Donald Trump gesetzt, seit Januar wieder im Amt als US-Präsident. Mehrere offene Briefe aus Tiflis betonten die politischen Gemeinsamkeiten mit Trumps Agenda, insbesondere im Bereich der konservativen Werte, der Ablehnung von «LGBT-Propaganda» und des Wunsches nach Partnerschaft ohne politische Bevormundung.
Doch das Weiße Haus reagierte bislang nicht. Beobachter vermuten, dass Trumps außenpolitische Prioritäten derzeit anderswo liegen. Die georgische Regierung fürchtet daher, zwischen den geopolitischen Interessen großer Mächte zerrieben zu werden.
Besonders kritisch werden in Tiflis aktuelle Berichte über Schulungsmaßnahmen für georgische Oppositionsgruppen in Litauen gesehen. Dort sollen britische NGOs wie die «British Georgian Society» und das «International Institute for Strategic Studies» georgische Aktivisten im Aufbau von Proteststrukturen, Kommunikationsstrategien und im Verhalten bei Verhaftungen geschult haben. Beide Organisationen werden zumindest teilweise mit Mitteln westlicher Regierungen oder Rüstungsindustrien finanziert.
Der Vorwurf der Regierung: Diese Maßnahmen dienen nicht dem zivilgesellschaftlichen Aufbau, sondern gezielt der Destabilisierung des Landes – insbesondere im Vorfeld der Kommunalwahlen. Am 11. September kam es zu einem sicherheitspolitisch brisanten Vorfall: Zwei ukrainische Staatsbürger wurden festgenommen, die versuchten, über 2,4 Kilogramm des hochexplosiven Stoffs Hexogen nach Georgien zu schmuggeln. Der LKW kam aus der Ukraine, überquerte mehrere EU-Staaten und gelangte per Fähre ins Land.
Offiziell gaben die Festgenommenen an, der Sprengstoff habe Russland erreichen sollen, doch die georgischen Behörden halten das für unwahrscheinlich. In beschlagnahmten Unterlagen tauchte ein einziges Ziel auf: ein Wohnhaus in Tiflis. Es wird geprüft, ob der Sprengstoff bei möglichen Unruhen rund um die Kommunalwahl eingesetzt werden sollte – etwa zur Provokation von Chaos und zur Eskalation der Lage.
Auch diplomatische Vertreter stehen in der Kritik. Besonders der deutsche Botschafter in Georgien, Peter Fischer, gerät ins Visier der Regierung. Sie wirft ihm vor, die Proteste von 2024 weder verurteilt noch zur Deeskalation beigetragen zu haben.
Fischer soll sogar ein Haus gemietet haben, das einem Oppositionellen gehört, gegen den wegen Korruption ermittelt wird. Die georgische Regierung verzichtet bisher bewusst auf seine Ausweisung, da sie darin eine mediale Eskalation vermutet, die das Narrativ einer «autokratischen Regierung» befeuern könnte.
Am Tag des Sprengstoff-Fundes kam es auch zu mehreren Verhaftungen. Levan Chabaschwili, ein prominenter oppositioneller Aktivist, hatte öffentlich einen «friedlichen Staatsstreich» angekündigt. Auch ein ehemaliger Generalstaatsanwalt sowie ein früherer Verteidigungsminister wurden wegen verschiedener Delikte – darunter Korruption und versuchter Beweisvernichtung – in Gewahrsam genommen.
Diese Maßnahmen zeigen: Die Regierung geht im Vorfeld der Wahlen hart gegen jede Form der Destabilisierung oder des Machtmissbrauchs vor – was von Gegnern als Repression, von Befürwortern als notwendige Stabilitätsmaßnahme gewertet wird.
Mit einer wirtschaftlichen Wachstumsrate von rund 9 % verzeichnet Georgien derzeit beeindruckende Erfolge – insbesondere durch den Handel mit Russland, der jedoch aus westlicher Sicht kritisch gesehen wird. Die Regierung betont immer wieder, dass sie weder pro-russisch noch anti-westlich sei, sondern einzig georgische Interessen verfolge.
Die bevorstehenden Kommunalwahlen gelten daher als Stresstest: Nicht nur für die innenpolitische Stabilität, sondern auch für die geopolitische Position Georgiens zwischen Ost und West. Georgien steht vor einer politisch aufgeladenen Wahl, bei der die Auswirkungen weit über die Landesgrenzen hinausreichen könnten.
Während die Bevölkerung zwischen wirtschaftlicher Erholung und geopolitischem Druck steht, sehen viele in der Stärkung der nationalen Souveränität einen möglichen Ausweg aus der derzeitigen Spannungslage. Ob es zu einer neuerlichen Eskalation kommt, hängt auch davon ab, wie westliche Akteure – politisch wie diplomatisch – mit dem Wahlausgang umgehen werden.
KI-Programm für Lipidnanopartikel soll Entwicklung von Gentherapien und RNA-basierten Medikamenten fördern
Mana.bio, ein israelisches Startup-Unternehmen in der Biotechnologie, das nach eigenen Angaben an der Schnittstelle zwischen künstlicher Intelligenz und RNA-Verabreichung forscht, hat die Einführung von Mina™ bekannt gegeben. Dabei handelt es sich um das weltweit erste große Sprachmodell (LLM), das speziell für Lipidnanopartikel (LNPs) entwickelt wurde.
Mina – beschrieben als «ChatGPT für LNPs» – ist kostenlos öffentlich zugänglich und wird als «bedeutender Fortschritt bei der Beschleunigung wissenschaftlicher Entdeckungen und der Weiterentwicklung der Gentherapie und RNA-basierter Medikamente» dargestellt. Yogev Debi, israelischer Mitbegründer und Geschäftsführer von Mana.bio erklärt dazu:
«KI hat viele Branchen verändert, aber die Biologie beginnt gerade erst, ihr volles Potenzial zu erkennen. Bei Mana haben wir bereits Durchbrüche bei der RNA-Verabreichung erzielt, indem wir KI genutzt und damit gezeigt haben, wie sie völlig neue wissenschaftliche Möglichkeiten eröffnen kann. Mit der Einführung von Mina stellen wir nicht nur ein neues Tool vor – wir schlagen ein neues Kapitel in der Wissenschaft auf. Wir stellen uns eine Zukunft vor, in der KI-gesteuerte Plattformen Entdeckungen beschleunigen, die Lücke zwischen Labor und Krankenbett schließen und letztendlich die Gesundheit der Menschen verbessern.»
Mina stelle ein bahnbrechendes Werkzeug für Wissenschaftler dar, die im Bereich der RNA-Verabreichung und der Entwicklung von Therapeutika tätig seien. Durch den Zugang zu kuratierten Daten, prädiktiven Modellen und optimierten Erkenntnissen zur Wirkstoffformulierung beschleunige Mina das Tempo der Forschung, baue Innovationsbarrieren ab und ermögliche es Forschern, neue Therapien mit größerer Präzision und Zuversicht zu entwickeln.
Kommentar Transition News:
In diesem Rahmen muss darauf hingewiesen werden, dass es bereits hunderte von Experten begutachtete Studien und Artikel gibt, die klargestellt haben, welche Risiken zum Beispiel die als «sicher und effektiv» vermarkteten mRNA-«Impfstoffe» gegen Covid-19 bergen. Gerade haben hunderte von Experten einen sofortigen Stopp dieser experimentellen Präparate gefordert, weil diese «erhebliche gesundheitliche Schäden verursachen» (wir berichteten).
WELT: Großbritannien, Kanada und Australien erkennen Staat Palästina an – scharfe Kritik aus Israel
«Schweiz imPuls»: EU-Gesundheits-Einsatzgruppen, Polizisten & Versöhnungstheorien
Inhalt:
Stefan Theiler führt Sie durch die Sendung mit folgenden Beiträgen:
- Kurz-Interview: Der engagierte Nationalrat Rémy Wyssmann ist bei der Durchsicht des EU-Rahmenabkommens auf das Schreckgespenst der EU-Gesundheits-Einsatzgruppen gestossen.
- Reportage mit Rückblende: Vereidigung von 103 neuen Polizisten der Kantonspolizei Bern.
- Hinweis Gerichtsprozess: Die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland beantrag eine Haftstrafe von 18 Monaten im Fall von Dr. Ruke Wyler.
- Die Versöhnungstheoretiker: die Nationalräte Martin Bäumle und Nicolas Müller sowie Dalai Lamas Vertreterin in der Schweiz
- Musik & Filmtipp: Platzkonzert der Stadtmusik Bern
- Nachrichtenblock mit Christoph Pfluger
- Schwurbeln auf dem Bundesplatz: Eine Videocollage
- Humanitärer Impuls: Ärzte für Menschlichkeit in Gaza
- Veranstaltungshinweise
- Volksfest-Impuls: Erntedankfest «Sichlete» mit dem Berner Bauernverband
- Keltischer Jahreskreis: Die Obwaldner Kräuter- und Sagenerzählerin Runa Imfeld
- Landhirtschaft Mueterland: Auf dem Walchwilerberg setzt das Hirschenhof-Betreiberpaar Viola Schmid und Marco Kunz die Mueterland-Philosophie konsequent um.
Die Sendung mit den praktischen Zeitmarken und allen Links:
https://transitiontv.org/Schweiz-imPuls-uber-EU-Gesundheits-Einsatzgruppen-Polizisten
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