Muss die Welt Angst vor Putin und Russland haben?

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Kai Ehlers
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Verbunden: 18.07.2014 - 21:31
Muss die Welt Angst vor Putin und Russland haben?
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Muss die Welt Angst vor Putin und Russland haben?

Ein unangepasster Blick hinter die Kulissen der Ukrainekrise

von Kai Ehlers, HH

Russia-Kremlin-Stabilitaet-Stabilisierungspolitik-Putin-Vladimir-Wladimir-Krisenmanager-Russland-Staatsduma-Kritisches-Netzwerk-Russische-Foederation-Kai-Ehlers Will Russland Krieg? Muss die Welt Angst vor einem Aggressor Putin haben, nachdem Russland die Regionen Donezk und Lugansk als eigene Staaten anerkannt hat und einen Tag später Bomben auf Militäranlagen der Ukraine abwerfen ließ?

Muss die „freie Welt“ ihre „Hilflosigkeit“ überwinden, wie es Tage zuvor auf der Münchner „Sicherheitskonferenz“ unter dem Motto „unlearning helplessness“ propagiert wurde?

Trifft die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ den Nagel auf den Kopf, wenn sie unter der Überschrift „Der deutsche Denkfehler“ kommentiert, jahrzehntelang und parteiübergreifend habe deutsche Außenpolitik sich an dem Glaubenssatz orientiert, „dass es Sicherheit und Frieden in Europa nur mit Russland“ geben könne? Nun müsse sie sich endlich der Frage stellen, der sie so lange ausgewichen sei: „Wie sorgt man für Sicherheit und Frieden in Europa gegen Russland…“? (FAZ, 23. Februar 2022)

Tatsächlich? Ist das so? Ist ‚Umdenken‘ angesagt? Haben sich Deutschland, die EU, der Westen jahrelang um Frieden und Sicherheit mit Russland bemüht, die jetzt von Putin mutwillig auf´s Spiel gesetzt werden?

► Erinnern wir uns

Bleiben wir sachlich, stellen wir die Emotionen zurück. Erinnern wir uns:

Von wem stammt der Vorschlag, ein „Haus Europa“ aufzubauen, samt der dazugehörigen Öffnung der Sowjetunion bis hin zur Wiedervereinigung des geteilten Deutschland? von Michail Gorbatschow, 1989.

Und hat Gorbatschow nicht die Zusage erhalten, dass die NATO nicht über die deutschen Grenzen nach Osten erweitert würde, wie soeben noch einmal im „Spiegel“ durch Dokumente belegt wurde?

Wer hat mit dem Gedanken gespielt und sogar Schritte in diese Richtung gesetzt, die NATO, nachdem sie absprachewidrig doch bereits auf Osterweiterungskurs war, durch einen Beitritt Russlands zur eurasischen Sicherheitsorganisation umzuwandeln?  Boris Jelzin.

Wer ist 2001 als eine seiner ersten außenpolitischen Amtshandlungen im deutschen Bundestag mit dem Angebot aufgetreten, anstelle der zusammengebrochenen Ordnung des Kalten Krieges eine neue Sicherheitsarchitektur für Europa von Wladiwostok bis Lissabon zu entwickeln und erhielt dafür „standing ovations“ der Abgeordneten?  Wladimir Putin.

EU_grabbing_Ukraine_Europaeische_Union_Assoziierungsabkommen_Erweiterung_Geostrategie_Oestliche_Partnerschaft_Osterweiterung_Freihandelsabkommen_Kritisches-NetzwerkWer hat das Angebot einer gemeinsamen Sicherheitsarchitektur auf der Strategietagung der NATO in Lissabon im Jahr 2010 wiederholt?  Dimitri Medwjedew.

Wer hat vor dem Ausbruch des Maidankonfliktes 2014 dafür geworben, das anstehende Assoziierungsabkommen in dreiseitiger Zusammenarbeit zwischen der Ukraine, der Europäischen Union und Russland zu entwickeln?  Russland.

Wer hat in der UNO immer wieder auf die Einhaltung der diversen internationalen Abkommen gedrungen?  Russland.

Und wie wurde darauf geantwortet?

Mit schrittweiser Erweiterung der Europäischen Union.

Und in ihrem Geleitzug Erweiterung der NATO bis hart vor die Grenzen Russlands. >> Karte.

Mit Unterstützung von „bunten Revolutionen“ in den Randgebieten der ehemaligen Sowjetunion seit 2004 bis hin zum Maidan in der Ukraine 2014.

► Strategisches Objekt Ukraine

Erinnern wir uns weiter an die von dem Politikberater Zbigniew Kazimierz Brzeziński [HIER und HIER] nach dem Ende der Sowjetunion vorgelegten Strategien der „Einzigen Weltmacht“, die im Kern darauf orientierten, dass und wie die USA das Herzland Eurasiens, Russland, beherrschen müsse, wenn sie ihre Weltherrschaft sichern wolle – und dass ein zentraler Schritt dafür die Loslösung der Ukraine von Russland und ihre Einbindung nach Europa sei, weil Russland ohne die Ukraine nicht wieder zum Imperium werden könne.

Zbigniew Kazimierz Brzezinski Geopolitik The Grand Chessboard Die einzige Weltmacht Strategic Vision Second Chance Kritisches-Netzwerk Russia Ukraine American Primacy Hegemonie

Brzeziński ging so weit, eine Dreiteilung Russlands in einen östlichen, einen zentralen und einen europäischen Teil vorzuschlagen, während er die Europäischen Staaten umstandslos als nützliche Erfüllungsgehilfen, offen sogar als Vasallen bezeichnete, die zur Umsetzung dieser Strategie gebraucht würden.

Erinnern wir uns insbesondere daran, wie die Dreiteilung der Ukraine in der Folge des Maidan 2014 zustande kam: Hervorgegangen aus einer ethnisch, sprachlich und kulturell uneinheitlichen Provinz der Sowjetunion, in der es nur durch willkürliche Verwaltungsgrenzen zusammengehalten war, verfiel das Gebiet in den Prozess einer nachholenden Nationenbildung mit krassen nationalistischen Begleiterscheinungen und sozialpolitischen Mängeln. Es entstand ein Staat, der nicht durch seine schnell übergestülpte demokratische Maske, sondern durch die Willkür seiner oligarchischen definiert war und dessen jeweilige Staatsführungen in ihren Orientierungen zwischen Russland und der EU saisonal hin- und her schwankten.

[Informative Artikel über die Ukraine bitte HIER und HIER und HIER und HIER und HIER und HIER lesen; ergänzt Helmut Schnug].

Und hier beginnt nun die neuere Geschichte, die unter der Frage erinnert werden muss, wer die Minsker Verträge „beerdigt“ hat:

Die Unruhen des Maidan hinterließen eine von Nationalisten eroberte Staatsmacht: Arsenij Petrowytsch Jazenjuk, der erste Ministerpräsident, der die russischsprachigen Teile der Bevölkerung „ukrainisieren“ wollte. Seine Strategie: Gewaltsame Nationalisierung statt Integration.

Sein Nachfolger Petro Poroschenko ließ sich zwar formal auf einen Integrationsprozess gegenüber dem Osten ein, dekretierte dann aber eine Anti-terroristische Kampagne gegen die abtrünnigen Republiken, die jedes Gespräch unter Kanonenschuss stoppte.

Zu Minsk II holte man 2015 die Sezessionisten auf deren Protest gegen ihre Abqualifizierung als Terroristen hin zwar mit in die Verhandlungen – aber nur im Nebenzimmer. Beschlossen wurde dennoch immerhin ein Programm der schrittweisen Annäherung zwischen Kiew und den Regionen, die in diesem Zuge ihre begrenzte Autonomie erhalten sollten. Der dafür notwendige Dialog zwischen ihnen und Kiew wurde von Kiew jedoch weiterhin verweigert, stattdessen wurde geschossen.

► Minsker Worthülsen

Alle Appelle Russlands an die Adresse Kiews, den Dialog endlich aufzunehmen, blieben erfolglos. Verantwortlich dafür wurde von westlicher Seite aber nicht Kiew, sondern Russland gemacht, das versäume Druck auf die abgespaltenen Gebiete auszuüben. Gleichzeitig warf man Russland jedoch vor rechtswidrig in die Gebiete zu intervenieren. Eine westliche Einwirkung auf Kiew, sich dem Dialog zu stellen, fand nicht statt, führte zumindest, wenn sie denn versucht worden sein sollte, in Kiew auf keinen fruchtbaren Boden.  

Nachdem sich dieser Austausch leerer Worthülsen über Jahre hingezogen hat, erklärten die Garantiemächte Deutschland und Frankreich vor zwei Jahren die „Minsker Gespräche“ für gescheitert. Schuld gaben sie wiederum Russland.

Wenn die Herren Macron und Scholz im Zuge der jetzigen Krise nach Kiew und Moskau eilten, um, wie sie angaben, die Minsker Gespräche wieder in Gang bringen zu wollen, so war das ein Wirbeln von heißer Luft, denn Kiew war daran nicht beteiligt noch an Gesprächen interessiert. Wolodymyr Selenskyj (Foto unten) weigert sich bis heute, das Gespräch mit den Sezessionisten aufzunehmen.  

Wolodymyr_Oleksandrowytsch_Selenskyj_Volodymyr_Zelenskyy_Ukraine_Russophobie_russophobia_Oblast_Donezk_Lugansk_Donbass_Ostukraine_Kritisches-Netzwerk

► Die neueste Wendung

Vor diesem Hintergrund war Putins Entschluss, die Minsker Gespräche jetzt seinerseits für gescheitert zu erklären und die Republiken als eigenständige Staatsgebilde anzuerkennen, nicht als „Beerdigung“ von Gesprächen zwischen den Separatisten und Kiew zu verstehen, sondern als Versuch veränderte Bedingungen für die Aufnahme von Gesprächen auf neuer Basis zu schaffen – wenn beide Seiten das gewollt hätten. Gesprächsgegenstand hätte dabei werden können, wo die Grenzen der Regionen Donezk und Lugansk konkret zu ziehen wären, ob sie den ganzen administrativen Raum innerhalb der Ukraine vor der Abspaltung umfassen sollten oder auf die Gebiete hinter der Frontlinie beschränkt bleiben müssten. Die russische Anerkennung der Regionen ließ diese Frage offen.

Mit der Mobilmachung Selenskyjs am Tag unmittelbar nach der Anerkennung der Regionen durch Russland und den darauf ebenso prompt folgenden Bombardierungen der militärischen Infrastruktur der Ukraine durch Russland wurde der oft verschobene Dialog, könnte man sarkastisch sagen, jetzt noch einmal um eine weitere Stufe hinausgeschoben. Ob dies nun endlich zur Aufnahme eines effektiven Dialogs führen wird, und wer da mit wem spricht, wird sich sehr schnell zeigen.

Ukraine Geopolitik Russland Russophobia Russophobie Petro Poroschenko Regime change Russische Foederation Krim Crimea Kritisches-Netzwerk Die Einzige Weltmacht geopolitisches Schachbrett Die Antwort liegt nicht bei der Ukraine, auch nicht bei den Europäern, sondern bei den Amerikanern, denn objektiv liegt der ganze Verlauf dieses Konfliktes mehr als je zuvor – ganz in dem seinerzeit von Brzeziński vorgegebenen Sinne – im strategischen Interesse der USA:

Um Russlands Kräfte zu binden und Russland politisch weiterhin als Aggressor isolieren zu können. Das hielte ihnen den Rücken frei für ihr Vorgehen gegen China.

Um mit der Aufrechterhaltung der Möglichkeit eines jederzeitigen Kriegsausbruches, der auf europäischem Boden ausgetragen würde, Europa weiter als Vasall zu binden.

Um ein Zusammenfinden der EU und anderer europäischer Kräfte mit Russland zu unterbinden. Im Zentrum steht da zweifellos die Kampagne der USA gegen die Inbetriebnahme von „Nord Stream 2“.

Anders gesagt, die Ukraine wird immer noch gebraucht, um die Russen klein- und die Europäer botmäßig [untertan, gehorsam; H.S.] zu halten. Die Ukraine spielt dabei keine Rolle, schon gar nicht ihre ohnehin darbende Bevölkerung, wie laut auch gegenwärtig ins Horn einer Solidarität mit der Ukraine gestoßen werden mag.

Für die Europäer stellt sich die Frage, wie lange sie sich entgegen ihrer fundamentalen eigenen Interessen weiter vor den Wagen einer um Aufrechterhaltung ihrer Vormacht kämpfenden Weltmacht spannen lassen wollen.

Die Zeit wird es zeigen.

Kai Ehlers >> www.kai-ehlers.de  


ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten ggf. folgende Kriterien oder Lizenzen, s.u.. Die Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt - ebenso die Unterstreichungen zur besseren Wahrnehmung einzelner Aussagen.

Bild- und Grafikquellen:

1. Wladimir Putin hat durch eine Volksbefragung eine neue Verfassung legitimiert. Sie ermöglicht Wladimir Putin zwei weitere Amtsperioden bis 2036. Andererseits schränken einige Änderungen die Macht des Präsidentenamtes für die Zukunft ein.

Wie aber wird die Nach-Putin-Ära aussehen? Wer wird dann die Vielvölkernation mit seinen ca. 147 Millionen Menschen, den 17,075 Millionen Quadratkilometern und 11 Zeitzonen innen- wie außenpolitisch führen?

Nichts kann die Welt gegenwärtig weniger gebrauchen, als eine Destabilisierung Russlands. Illustration: hafteh7. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration.

2. EU grabbing Ukraine: Das Assoziierungsabkommen zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Ukraine andererseits ist das erste Abkommen neuen Typs im Rahmen der sogenannten "Östlichen Partnerschaft" der Nachbarschaftspolitik der EU, das sich von früheren Abkommen unterscheidet, die im Rahmen der Erweiterung der EU in Form von Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen geschlossen wurden.

Es wird mit seinem politischen Teil seit November 2014, mit dem gesamten wirtschaftlichen Teil seit dem 1. Januar 2016 vorläufig angewandt – vorbehaltlich der Ratifizierung durch alle Mitgliedsstaaten. Der „politische“ Teil des Assoziierungsabkommens wurde am 21. März 2014 von den Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union im Zuge eines EU-Gipfels in Brüssel unterzeichnet. Für die Ukraine unterschrieb Arsenij Jazenjuk, der Ministerpräsident der damaligen Übergangsregierung.

Der „wirtschaftliche“ Teil, der vor allem die Regelungen für ein Freihandelsabkommen enthält, wurde erst mit dem bei der ukrainischen Präsidentschaftswahl am 25. Mai 2014 neu gewählten ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko am 27. Juni 2014 bei einem EU-Gipfel unterzeichnet. Vector Illustration: publicdomainvectors.org >> Grafik. Lizenz: CC0 1.0 Universell (CC0 1.0) Public Domain Dedication - Kein Urheberrechtsschutz. 

3. Zbigniew Kazimierz Brzeziński: Secretary of Defense Ash Carter presents Dr. Zbigniew Brzezinski the Department of Defense Medal for Distinguished Public Service during a ceremony at the Pentagon in Washington, D.C., Nov. 10. 2016. Brzezinski is a counselor and trustee at the Center for Strategic & International Studies. (DoD photo by Air Force Tech. Sgt. Brigitte N. Brantley/Released). Quelle / Source: Flickr account of Jim Mattis. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

4. Die Unruhen des Maidan hinterließen eine von Nationalisten eroberte Staatsmacht: Arsenij Petrowytsch Jazenjuk, der erste Ministerpräsident, der die russischsprachigen Teile der Bevölkerung „ukrainisieren“ wollte. Seine Strategie: Gewaltsame Nationalisierung statt Integration. Eine Reihe von Bereitschaftspolizisten bei starkem Schneefall in Kiew, während sich die Stadt auf den vorhersehbaren gewaltsamen Angriff der Polizei vorbereitet. Foto: Mstyslav Chernov - Quelle: Wikipedia Commons - Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert (CC BY-SA 3.0).

5. Wolodymyr Oleksandrowytsch Selenskyj (* 25. Januar 1978 in Kriwoi Rog, Sowjetunion) ist ein ehemaliger ukrainischer Schauspieler, Regisseur und seit dem 20. Mai 2019 der 6. Präsident der Ukraine. Im Oktober 2021 wurde durch die Veröffentlichung von Recherchen zu den Pandora Papers bekannt, dass Selenskyj eine Briefkastenfirma in einer Steueroase zur Steuerflucht und / oder Steuerhinterziehung benutzt. Selenskyj hatte vor Amtsantritt seinen Vorgänger noch für selbige Praxis kritisiert. Selenskyj weigert sich bis heute, das Gespräch mit den Sezessionisten aufzunehmen. Foto: President.gov.ua Quelle1: Diese Datei stammt von der Website des Präsidenten der Ukraine und steht unter der Creative Commons Attribution 4.0 International Lizenz. (Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0). Quelle2: Wikimedia Commons.    

6. UNCLE SAM vs. RUSSIAN BEAR. Karikatur gezeichnet von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Quelle: latuffcartoons.wordpress.com. Der Urheberrechtsinhaber erlaubt es jedem, dieses Werk für jeglichen Zweck, inklusive uneingeschränkter Weiterveröffentlichung, kommerziellem Gebrauch und Modifizierung, zu nutzen. >> Karikatur.

7. Buchcover: "Russland – Herzschlag einer Weltmacht. Russlands Rolle in der Kulturkrise" von Kai Ehlers. ISBN: 978-3-85636-213-3. Bei Interesse bitte das Buch hier bestellen.

Mit neuem Selbstbewusstsein kehrt Russland auf die Bühne der Weltpolitik zurück. Ein Land, das noch vor wenigen Jahren in Armut und Chaos versank, hat sich auf seine eigenen Kräfte besonnen. Muss der Westen das wieder erstarkte Russland fürchten? Wird er Russlands soziale und kulturelle Entwicklungskräfte erkennen und von ihnen profitieren, statt sie einzudämmen? Kann Russlands Fähigkeit, gestärkt aus Krisen hervorzugehen, Impulse für einen globalen Wandel geben?

Eine bescheidene Etagenwohnung in einem Moskauer Vorort ist Schauplatz eines Dialoges zwischen dem deutschen Russlandforscher Kai Ehlers und dem russischen Schriftsteller und Journalisten Jefim Berschin. Im Gedankenaustausch treffen Skepsis und Sympathie, Innen- und Außenperspektive aufeinander.

Authentische Einblicke in Umwälzungen der nachsowjetischen Ära öffnen sich und Grundmotive russischer Mentalität, Geschichte und Kultur, geografischer und geopolitischer Besonderheiten werden sichtbar, die Russlands Entwicklung geprägt haben und sich nur auf seinem Boden entfalten konnten.