«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird, die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern, Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten - eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.» (– Prof. Hans-Hermann Hoppe).
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Auch das noch: Schräge Antifa-Vögel im Stadtpark
Nein, diese Meldung ist nicht am 1. April veröffentlicht worden – das habe ich mehrfach überprüft – und sie stammt auch nicht vom “Postillon”: Im Stadtpark von Karlsruhe singt nun ein solarbetriebener Vogel linke Kampflieder – übersetzt in Vogelsprache natürlich. Der “Kampf gegen Rechts” tritt in eine neue Phase ein, die man neudeutsch als “nature […]
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Schwerbehinderung: GdB wird neu geregelt – neue Reform zwingt zum schnellen handeln
Am 14.08.2025 wurde die Änderungsverordnung zur Versorgungsmedizin-Verordnung (VersMedV) als Bundesratsdrucksache 353/25 eingebracht. Damit startet formal das Verfahren, das die Begutachtungsmaßstäbe für den Grad der Behinderung (GdB) und für Merkzeichen neu ordnen soll. Für Betroffene heißt das: Jetzt Aktenlage sichern, Argumente schärfen und auf den Inkrafttretens-Tag vorbereiten.
Kern der Reform: Teil A neu, Teil B bleibtDie Reform setzt am Teil A der Anlage zur VersMedV an – also an den allgemeinen Grundsätzen der Begutachtung. Künftig steht die Teilhabeorientierung deutlich stärker im Fokus; die Logik der GdB-Bildung wird präzisiert, Wechselwirkungen werden klarer beschrieben.
Wichtig für die Praxis: Teil B – die diagnosespezifischen Bewertungsrahmen – wird zunächst nicht geändert. Es geht also jetzt um die Methodik der Bewertung, nicht um neue Tabellenwerte für einzelne Krankheitsbilder.
Heilungsbewährung: klare Mindest-GdB und RegeldauernDie Heilungsbewährung wird systematisch im Teil A verankert. Bei Krebserkrankungen und Organtransplantationen soll während der Heilungsbewährung ein Mindest-GdB gesichert sein – in fortgeschrittenen Stadien regelmäßig höher. Die Regeldauern (typisch 2 bis 5 Jahre) werden einheitlich benannt.
Spezialfälle wie Carcinoma in situ bleiben außerhalb der Heilungsbewährung im diagnosespezifischen Teil geregelt.
Konsequenz: Wer die Heilungsbewährung sauber belegt, sichert schneller den Schwerbehindertenstatus mit den dazugehörigen Nachteilsausgleichen.
Schmerz und psychische Störungen werden ausdrücklich als eigenständige Beeinträchtigungen adressiert – zusätzlich zu der Grunderkrankung. Voraussetzung ist eine klare Diagnose (ICD-Kodierung).
Das ist entscheidend für Menschen mit chronischen Schmerzerkrankungen, Fatigue, Angst- und Depressionskomorbiditäten oder entstellenden Folgen von Erkrankungen oder Therapien: Diese Aspekte können künftig sichtbarer und eigener in die Gesamt-GdB-Bewertung einfließen.
Die Bildung des Gesamt-GdB wird transparent gefasst: Man startet mit dem höchsten Einzel-GdB. Weitere Gesundheitsstörungen erhöhen den Gesamt-GdB nur dann, wenn sie die Beeinträchtigung wesentlich verstärken – Richtschnur: mindestens +10 Punkte.
Unzulässig bleibt das Addieren oder Mittelwertbilden von Einzelwerten. Einzel-GdB 10 (und häufig 20) erhöhen in der Regel nicht – Ausnahmen sind zu begründen.
Praxisnutzen: Wer Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Funktionssystemen (z. B. Atmung + Kreislauf + Psyche) sauber darstellt, kann den Gesamt-GdB belastbar begründen.
Schnell progrediente Verläufe: früher berücksichtigenBei Erkrankungen mit rascher Verschlechterung (z. B. ALS, aggressive Tumoren) können gravierende Einschränkungen ausnahmsweise frühzeitig berücksichtigt werden – auch wenn seit Eintritt der Störung noch kein halbes Jahr verstrichen ist. Das verkürzt die Lücke zwischen klinischer Realität und amtlicher Bewertung.
Was bleibt vorerst unverändertDie diagnosespezifischen Tabellenwerte (Teil B) bleiben zunächst gleich. Es gibt keine neuen Fixwerte für einzelne Krankheitsbilder (z. B. Long-COVID/ME/CFS) und keine unmittelbare Änderung der Merkzeichen-Kriterien. Der aktuelle Schritt zielt auf die Grundsätze und die Begründungslogik – das ist für laufende Verfahren dennoch hochrelevant.
Wer profitiert zuerst?- Krebspatient\:innen und Transplantierte, weil die Heilungsbewährung klarer und pauschaler gesichert wird – der Zugang zu Nachteilsausgleichen lässt sich dadurch früher herstellen.
- Menschen mit starker Schmerzsymptomatik oder psychischer Komorbidität: Mit eigener Diagnose werden diese Faktoren sichtbarer und gesondert bewertet.
- Personen mit Mehrfachbeeinträchtigungen in verschiedenen Funktionssystemen – die Wechselwirkungs-Argumentation gewinnt an Gewicht.
- Betroffene mit schnell progredienten Erkrankungen – die frühere Berücksichtigung gravierender Verläufe schließt bisherige Lücken.
- Befunde bündeln: Arztbriefe, OP-/Therapienachweise, Stadien, Nachsorgepläne, Nebenwirkungen dokumentieren.
- ICD sichern: Schmerzdiagnosen (chronische Schmerzstörung etc.) und psychische Störungen (z. B. depressive Episode) kodiert bestätigen lassen.
- Verlaufsnachweise führen: Tagebuch zu Schüben, Anfällen, Schmerzintensität, Fatigue, Funktionsverlusten.
- Heilungsbewährung belegen: Therapiebeginn, Stadium, erwartete Regeldauer – alles schriftlich.
- Gesamt-GdB logisch begründen: Höchster Einzel-GdB → Wechselwirkungen → +10-Regel – kein Addieren/Mitteln.
- Anträge/Widersprüche vorbereiten: Textbausteine und Checklisten jetzt erstellen; Belege sortiert beifügen.
- Verfahrensstand beobachten: Einbringung ist erfolgt; Inkrafttreten abwarten und direkt nach Verkündung bei Bedarf Neubewertung/Überprüfung beantragen.
„Ich beantrage die Feststellung/Erhöhung meines Gesamt-GdB unter Verweis auf die geänderten Teil-A-Grundsätze der VersMedV. Bitte berücksichtigen Sie gesondert meine Schmerzstörung und/oder psychische Störung (ICD angefügt), die außergewöhnlichen Behandlungsfolgen sowie die Wechselwirkungen zwischen den betroffenen Funktionssystemen. Den Gesamt-GdB begründe ich anhand der +10-Regel zur wesentlichen Verstärkung der Gesamtbeeinträchtigung. Zudem liegt bei mir eine Heilungsbewährung vor (Nachweise beigefügt).“
Zeitplan und RechtslageMit der Einbringung am 14.08.2025 ist das Verfahren gestartet. Beratungen in den Fachausschüssen folgen, die Verkündung steht noch aus. Bis zum Inkrafttreten gilt die bisherige VersMedV.
Wer seine Unterlagen und Argumente jetzt ordnet, kann am Tag X ohne Verzögerung Neufeststellung/Überprüfung anstoßen.
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Gedenken an Gulistan Tara und Hêro Bahadîn in Silêmanî
In der südkurdischen Stadt Silêmanî sind der im vergangenen Jahr bei einem türkischen Luftangriff ermordeten Journalistinnen Gulistan Tara und Hêro Behadîn gedacht worden. Hunderte Menschen, darunter Familienangehörige, Kolleg:innen und Unterstützer:innen der kurdischen Medien, nahmen an der Zeremonie im Gebäude der Produktionsfirma CHATR teil.
Die beiden Frauen, die für CHATR arbeiteten, waren am 23. August 2024 bei einem gezielten Drohnenschlag der Türkei im östlich von Silêmanî gelegenen Bezirk Seyîdsadiq ums Leben gekommen. Die Gedenkveranstaltung begann mit einer Schweigeminute zu Ehren von Tara, Bahadîn und weiteren gefallenen Journalist:innen. Anschließend entzündeten Familienmitglieder Kerzen, während der Künstler Saîd Mîhirdad Lieder zum Gedenken an die Toten sang.
In einer Erklärung von CHATR hieß es, die beiden ermordeten Medienschaffenden stünden stellvertretend für eine mutige Generation von Journalist:innen, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen. „Gulistan und Hêro haben ihr Leben dem Kampf für Wahrheit und Gerechtigkeit gewidmet. Ihre Stimmen werden nicht verstummen, ihre Kameras und Stifte nicht fallen“, betonte die Produktionsfirma. Zugleich wurde Kritik an der Haltung der Regionalregierung geäußert, die nicht entschieden genug auf Angriffe gegen die Pressefreiheit reagiere.
Die Journalistin Tewar Adil unterstrich in einem Redebeitrag die Rolle von Frauen im kurdischen Journalismus. Der Einsatz für die Wahrheit sei ein zentrales Element des langjährigen Freiheitskampfes, sagte sie. Der Leiter der Medienrechtsorganisation Metro, Diyarî Muhammed, sprach von einem „unverjährbaren Verbrechen“. Die Verantwortlichen seien bislang nicht zur Rechenschaft gezogen worden.
Auch die Familien der Getöteten forderten Gerechtigkeit. „Sie sind nicht nur unsere Angehörigen, sondern Gefallene Kurdistans“, sagte Ahmet Tekik, Bruder von Gulistan Tara. Die Schwester von Hêro Bahadîn, Bêrîvan Bahadîn, bezeichnete den Angriff als „ein nicht in Worte zu fassendes Verbrechen“ und forderte eine öffentliche Verurteilung durch die Behörden.
Die Gedenkfeier endete mit einer Filmvorführung über das Leben und die Arbeit der beiden Journalist:innen sowie mit der Übergabe von Ehrungen an ihre Familien. Die Teilnehmenden beendeten die Veranstaltung mit dem Ruf „Şehîd namirin“ („Die Gefallenen sind unsterblich“).
https://deutsch.anf-news.com/pressefreiheit/rajin-gedenkt-gulistan-tara-und-hero-bahadin-47616 https://deutsch.anf-news.com/pressefreiheit/rajin-gedenkt-gulistan-tara-und-hero-bahadin-47616 https://deutsch.anf-news.com/frauen/gulistan-tara-das-system-hat-angst-vor-uns-43475 https://deutsch.anf-news.com/kurdistan/mindestens-zwei-tote-bei-drohnenangriff-auf-presse-43347 https://deutsch.anf-news.com/pressefreiheit/rojin-ruft-zur-verfolgung-von-turkischen-kriegsverbrechen-auf-43496
Bürgergeld auf Null: Vollsanktionen für Verweigerer
Die CDU bewirbt seit Juli 2025 eine „Neue Grundsicherung“ mit einem harten Versprechen: Wer arbeiten kann und wiederholt zumutbare Arbeit verweigert, soll künftig keine Unterstützung mehr erhalten. Das wird als „Politikwechsel“ präsentiert – ein Bruch mit der Logik der bisherigen Grundsicherung.
Für Leserinnen und Leser von gegen-hartz.de ist entscheidend: Was steht tatsächlich im CDU-Flugblatt? Was gilt heute schon? Und wo liegen die rechtlichen und praktischen Fallstricke, die im Alltag über Kürzungen, Widersprüche und Verfahren entscheiden?
Was die CDU konkret ankündigtIm Flugblatt wird ein vollständiger Leistungsentzug in Aussicht gestellt, wenn erwerbsfähige Menschen mehrfach passende Jobangebote ablehnen. Die Botschaft lautet: Wer wiederholt eine zumutbare Arbeit verweigert, sei faktisch nicht bedürftig – folglich gebe es keinen Anspruch mehr. Außerdem sollen Sanktionen schneller und unbürokratischer durchgesetzt werden.
Politisch ist das ein klarer Kurswechsel: Bedürftigkeit – bisher materiell an Einkommen und Vermögen gemessen – würde in bestimmten Fällen durch das Verhalten „überstimmt“. Aus einer Sozialleistung, die das Existenzminimum absichert, würde eine Leistung mit deutlich härterer Arbeitsverpflichtung und einer Sanktion, die bis zum Totalausschluss reichen kann.
Was heute bereits gilt (und was nicht)Wichtig ist die Abgrenzung zur aktuellen Rechtslage. Seit 2024 gibt es eine verschärfte Sanktionsnorm, die bei willentlicher Ablehnung einer konkret zumutbaren Arbeitsaufnahme nach vorheriger Pflichtverletzung den Wegfall des Regelbedarfs für bis zu zwei Monate vorsieht. Diese Regelung ist eng gefasst:
Das Jobangebot muss tatsächlich und unmittelbar antreten werden können, die Weigerung muss willentlich sein, und die Behörde muss den Sachverhalt sauber dokumentieren sowie anhören. Zentral: Die Kosten der Unterkunft und Heizung sind von solchen Minderungen heute nicht erfasst – sie werden nicht mitgekürzt.
Zudem ist diese Verschärfung befristet; ohne erneuten Gesetzesbeschluss läuft sie zu einem festgelegten Zeitpunkt aus.
Die CDU-Ankündigung geht weiter. Der Flugblatt-Satz „keine Unterstützung mehr“ lässt erkennen, dass künftig alle Leistungen entfallen sollen – also nicht nur der Regelbedarf, sondern potenziell auch die Wohnkosten. Das wäre eine qualitative Verschärfung gegenüber der geltenden Rechtslage.
Sie würde unmittelbar das Risiko von Mietschulden und Wohnungslosigkeit erhöhen und hätte Anschlussprobleme bei der Krankenversicherung. Ob und wie ein solcher Totalausschluss verfassungskonform ausgestaltet werden kann, ist offen – und hängt an sehr präziser Gesetzgebung.
Die verfassungsrechtliche LeitplankeDas Existenzminimum ist grundrechtlich geschützt. Sanktionen sind nicht per se verboten, aber sie müssen verhältnismäßig sein, Härtefälle berücksichtigen, begründet werden und sich an realen Möglichkeiten orientieren. Eine Konstruktion, die Bedürftigkeit bei wiederholter Arbeitsverweigerung schlicht „fingiert“ und sämtliche Leistungen entzieht, müsste diese Hürden übersteigen:
Warum ist der Totalausschluss notwendig? Welche Ausnahmen gelten? Wie wird verhindert, dass Menschen ohne reale Chance auf eine Stelle bestraft werden? Ohne überzeugende Antworten wäre ein Generalentzug rechtlich angreifbar.
Praxisnahe Knackpunkte: Zumutbarkeit, Nachweis, DokumentationDie Praxis entscheidet über die Lebenswirklichkeit. „Zumutbar“ ist kein Bauchgefühl, sondern an Kriterien gebunden: Qualifikation, Gesundheit, Pendelzeiten, Betreuungspflichten, Tarifniveau, Arbeitsbedingungen. Ob eine Stelle tatsächlich sofort angetreten werden kann, ist zu belegen.
Ebenso muss die „willentliche“ Verweigerung sicher festgestellt sein. Schon unter geltendem Recht scheitern scharfe Maßnahmen nicht selten an diesen Anforderungen. Ein System, das den Vollentzug ankündigt, muss daher lückenlos dokumentieren, sauber begründen und ein faires Anhörungsverfahren garantieren.
Andernfalls sind Massenwidersprüche und Klagen vorprogrammiert – mit langen Verfahren und hoher Fehlerquote zulasten der Betroffenen.
Was ein echter Totalausschluss bedeuten würdeEin umfassender Entzug „jeglicher Unterstützung“ träfe nicht nur den Geldbeutel, sondern die gesamte Existenzsicherung. Ohne Regelbedarf fehlt das Geld für Essen, Strom, Hygiene, Mobilität. Fielen zusätzlich die Kosten der Unterkunft weg, stünden Betroffene binnen kurzer Zeit vor Mietschulden – mit allen Folgekosten für Kommunen und Verwaltung.
Auch die Frage der Krankenversicherung wäre heikel: Wer keine Leistungen mehr erhält, fällt durch das Raster – und wird unter Umständen erst im Notfall behandelt, was medizinisch und volkswirtschaftlich unsinnig ist. Sozialpolitik, die kurzfristig „Härte“ signalisiert, verursacht langfristig hohe Folgekosten und soziale Schäden, die am Ende die Allgemeinheit trägt.
Politische Ankündigung vs. RechtswirklichkeitDas Flugblatt setzt klare Schlagworte: Leistung muss sich lohnen, wer sich verweigert, bekommt nichts. Doch Schlagworte ersetzen keinen Gesetzentwurf.
Solange kein konkreter Gesetzestext vorliegt, bleibt unklar, wo die Schwelle „wiederholt“ verläuft (zwei, drei, vier Ablehnungen?), wie „zumutbar“ definiert und geprüft wird, welche Fristen gelten, wie die Behörde dokumentiert, welche Ausnahmen und Härtefälle vorgesehen sind und ob die Kosten der Unterkunft tatsächlich eingeschlossen werden sollen.
Auch der Zeitplan ist politisch – nicht rechtlich – gesetzt. Für die Beratungspraxis zählen aber belastbare Normen, keine Wahlkampf-Claims.
Was Betroffene jetzt wissen solltenErstens: Heute kann das Jobcenter nicht pauschal alles streichen. Selbst die schärfste aktuelle Konstellation betrifft vorübergehend den Regelbedarf und ist an enge Bedingungen geknüpft; die Miete bleibt unberührt.
Zweitens: Wer eine angebotene Stelle aus wichtigem Grund nicht antreten kann – etwa aus gesundheitlichen oder familiären Gründen – sollte das gegenüber dem Jobcenter umgehend darlegen und belegen.
Drittens: Gegen fehlerhafte Bescheide lohnt sich Widerspruch; Fristen unbedingt beachten. Viertens: Beratungsstellen und Fachanwältinnen oder -anwälte helfen, die komplexen Voraussetzungen zu prüfen, Akten einzusehen und Beweise zu sichern.
Kritische Einordnung: Paradigmenwechsel – aber wohin?Die CDU markiert einen Kurswechsel, der die Grundsicherung normativ neu ausrichtet: vom Schutz des Existenzminimums hin zu einer schärfer sanktionsbewehrten Arbeitsverpflichtung. Das mag politisch populär sein, kollidiert aber mit der Realität von Krankheit, Pflege, regionalen Arbeitsmärkten, Qualifikationslücken und der schlichten Tatsache, dass Bedürftigkeit kein moralischer Makel, sondern eine materielle Lage ist.
Wer kein Einkommen und kein verwertbares Vermögen hat, ist bedürftig – auch wenn er oder sie sich unsolidarisch verhalten mag. Sozialstaatliche Antworten müssen Fehlverhalten sanktionieren dürfen, ohne die Brücke zum Existenzminimum abzubrechen. Genau diese Brücke droht der „Vollsanktion“-Ansatz zu kappen.
Was ein seriöser Gesetzesentwurf liefern müssteSollte aus der Ankündigung ein Gesetz werden, braucht es glasklare Kriterien für „wiederholte“ Verweigerung, eine präzise und prüfbare Zumutbarkeitsdefinition, dokumentations- und anhörungsfeste Verfahren, wirksame Härtefallklauseln, schnelle Aufhebungsmöglichkeiten bei veränderter Lage, Schutz der Unterkunft sowie eine gesicherte Krankenversicherung.
Ohne diese Sicherungen verwandelt sich „Leistung muss sich lohnen“ in „Fehler kosten die Wohnung“.
FazitDas CDU-Flugblatt ist politisch deutlich, rechtlich jedoch offen. Es kündigt einen Totalausschluss an, der über das derzeitige Recht hinausgeht und die Grundlogik der Bedürftigkeitsprüfung umkehrt. Für einen realen Paradigmenwechsel braucht es mehr als Schlagworte: belastbare Normen, verfassungsfeste Verhältnismäßigkeit und praktikable Verfahren.
Bis dahin gilt: Lassen Sie sich von großen Worten nicht einschüchtern. Prüfen Sie Bescheide, bestehen Sie auf Begründungen, nutzen Sie Widerspruch und Beratung. Härte mag Schlagzeilen produzieren. Gerecht und rechtssicher wird Sozialpolitik erst durch präzise Regeln – nicht durch Flugblätter.
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Barcelona beats Levante 3-2 in thriller
Madrid, SANA- Barcelona defeated Levante 3-2 in La Liga on Saturday, overcoming a two-goal deficit after a poor first-half display.
Levante ended the first half 2-0, as Iván Romero capitalised on space inside the box to slot home in the 15th minute.
Player Pedri pulled one back with a stunning strike in the 49th minute, meanwhile, Ferran Torres, levelled the score just three minutes later with a well-taken volley.
The third goal was scored inadvertently when Levante’s inadvertently headed pinpoint cross into his own net.
Rafah/Abdul
Weniger arbeiten vor der Rente: So viel geht wirklich verloren
Viele möchten vor dem Ruhestand kürzertreten. Die Sorge ist groß: Sinkt die Rente stark? Dieser Artikel ordnet die Fakten ein. Sie erfahren, wie Rentenpunkte entstehen, was Teilzeit bewirkt und wann Betriebsrenten zur Falle werden können. Zwei konkrete Rechenbeispiele zeigen typische Effekte. Am Ende wissen Sie, welche Schritte jetzt sinnvoll sind.
Letzte Arbeitsjahre sind kein SonderfallDie Rentenhöhe ergibt sich aus allen Beitragsjahren. Es gibt keine Sonderwertung der letzten Jahre. Wer später weniger verdient, sammelt in dieser Zeit schlicht weniger Rentenpunkte. Das wirkt genauso, als hätten Sie früher reduziert. Entscheidend bleibt die Summe aller Punkte über das gesamte Erwerbsleben. Dieser Grundsatz nimmt Druck aus den letzten Jahren.
So entstehen Rentenpunkte pro JahrRentenpunkte vergleichen Ihr Jahresbrutto mit dem jeweiligen Durchschnittsverdienst. Liegt Ihr Einkommen genau im Durchschnitt, entsteht ein Punkt. Ein Punkt erhöht die Bruttorente um einen festen Monatsbetrag. Liegen Sie darunter, gibt es anteilig weniger Punkte. Verdienen Sie mehr, erhalten Sie anteilig mehr. Die Rechnung ist linear und transparent. Sie können Ihre jährlichen Zuwächse daher grob selbst schätzen.
Merke: Die Beispiele unten beziehen sich auf die Bruttorente. Netto wirkt zusätzlich die Kranken- und Pflegeversicherung. Auch Steuern sind möglich. Der reale Auszahlungsbetrag liegt daher niedriger.
Beispiel 1: 50 Prozent Teilzeit in den letzten drei JahrenAusgangslage: Ihr Jahresbrutto liegt bei 62.000 Euro. Ein volles Jahr bringt in dieser Größenordnung rund einen guten Rentenpunkt. Das entspricht grob etwa 50 Euro monatlicher Bruttorente zusätzlich.
Reduzieren Sie für drei Jahre auf 50 Prozent, sinkt der Verdienst auf 31.000 Euro. Die jährlichen Punkte halbieren sich entsprechend. Sie bauen dann pro Jahr ungefähr 25 Euro monatliche Bruttorente auf.
Ergebnis: Drei Jahre Halbzeit reduzieren die spätere Bruttorente um etwa 75 Euro im Monat. Das ist spürbar, aber oft geringer als erwartet. Für viele wiegt die gewonnene Freizeit diese Einbuße auf.
Beispiel 2: Vier-Tage-Woche in den letzten zwei JahrenAusgangslage: Ihr Jahresbrutto beträgt 37.000 Euro. Ein volles Jahr erhöht die Bruttorente um ungefähr 30 Euro monatlich.
Stellen Sie auf eine Vier-Tage-Woche um, fällt das Einkommen häufig um rund 20 Prozent. Der Verdienst liegt dann bei etwa 29.600 Euro. Die jährliche Rentensteigerung sinkt entsprechend auf ungefähr 24 Euro.
Ergebnis: Zwei Jahre Vier-Tage-Woche kosten rund 12 Euro Bruttorente pro Monat. Nach Abzügen bleibt der Nettoeffekt meist einstellig. Für viele ist das finanziell gut planbar.
Nettoeffekt realistisch einschätzenBrutto ist nicht Netto. Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung mindern die Auszahlung. Auch Steuern können anfallen, je nach Gesamteinkommen. Planen Sie deshalb mit Sicherheitsmargen. Prüfen Sie außerdem, ob Kinder- oder Anrechnungszeiten vorliegen. Solche Zeiten erhöhen die Rentenpunkte unabhängig vom aktuellen Verdienst.
Wer vorzeitig in Rente geht, muss mit Abschlägen rechnen. Diese Abschläge gelten dauerhaft. Teilzeit ohne Rentenbeginn erzeugt dagegen keine Abschläge, sondern nur weniger neue Punkte.
Betriebsrente: Endgehaltsfalle vermeidenBei der gesetzlichen Rente zählen alle Jahre gleich. In der betrieblichen Altersversorgung gelten je nach Zusage andere Regeln. Viele Systeme sind heute beitragsorientiert. Dann wirkt Teilzeit nur anteilig. Zahlen Sie weniger ein, fällt der jährliche Zuwachs niedriger aus. Die Differenz bleibt jedoch meist überschaubar.
Problematisch sind endgehaltsbezogene Zusagen. Dort hängt die Leistung vom letzten oder durchschnittlichen Gehalt in einem definierten Zeitraum ab. Wer kurz vor Rentenbeginn auf Teilzeit wechselt, senkt dann die spätere Betriebsrente deutlich. Das kann über Jahre spürbar sein.
Prüfen Sie daher die Versorgungsordnung genau. Lassen Sie sich die Berechnungsformel schriftlich erklären. Bitten Sie um eine Modellrechnung für verschiedene Szenarien.
Schritt-für-Schritt: Eigene Auswirkung berechnen- Schätzen Sie Ihr voraussichtliches Jahresbrutto pro Restjahr bis zur Rente.
- Setzen Sie es in Relation zum jeweiligen Durchschnittsverdienst.
- Ermitteln Sie daraus die Rentenpunkte pro Jahr.
- Multiplizieren Sie mit dem aktuellen Monatswert pro Punkt.
- Bilden Sie die Summe mit und ohne Teilzeit.
- Berücksichtigen Sie Abzüge für Kranken- und Pflegeversicherung sowie mögliche Steuern.
- Prüfen Sie parallel die Regeln Ihrer Betriebsrente.
Mit dieser Rechnung sehen Sie sofort, wie groß der Unterschied ausfällt. Sie gewinnen Planungssicherheit für Ihre Entscheidung.
Praxisbeispiele richtig einordnenDie beiden Beispiele zeigen typische Größenordnungen. Der reale Effekt hängt jedoch von drei Faktoren ab: Höhe des Einkommens, Umfang der Reduktion und Dauer der Teilzeit. Wer sehr gut verdient, spürt den Rückgang stärker pro Jahr. Wer nur kurz reduziert, spürt ihn kaum. Wer lange reduziert, sammelt entsprechend weniger Punkte.
Diese Logik bleibt immer gleich. Vergleichen Sie daher verschiedene Varianten: Drei Jahre Halbzeit, zwei Jahre Vier-Tage-Woche, sechs Monate Sabbatical. Oft führt eine moderate Reduktion zu einem gut tragbaren Ergebnis.
Alternative Übergangsmodelle prüfenNeben klassischer Teilzeit gibt es flexible Übergänge. Viele nutzen Gleitzeitkonten oder längere Freistellungen. Andere reduzieren stufenweise. Möglich sind auch Teilrentenmodelle. Dabei beziehen Sie bereits einen Anteil der Rente und arbeiten weiter.
Das mindert die Arbeitslast und hält das Einkommen stabil. Achten Sie aber auf mögliche Hinzuverdienstgrenzen und auf Abschläge bei vorzeitigen Renten. Lassen Sie das vorab berechnen. So vermeiden Sie Überraschungen.
Checkliste für Ihre Entscheidung- Arbeitsvertrag und Tarif prüfen: Erlaubt der Betrieb Teilzeit im gewünschten Umfang?
- Zeitplan festlegen: Ab wann und wie lange soll die Reduktion gelten?
Renteninformation aktuell? Fordern Sie eine neue Auskunft an. - Modellrechnung erstellen: Vollzeit gegen Teilzeit in mehreren Varianten.
- Betriebsrente klären: Zusageart, Bemessungszeitraum, Folgen von Teilzeit.
- Absicherung checken: Kranken-, Pflege- und ggf. private Versicherungen.
- Notgroschen einplanen: Unerwartete Ausgaben einkalkulieren.
Diese Punkte schaffen Klarheit. Sie erkennen früh, wo Risiken liegen und wo nicht.
Ruhiger Übergang statt unnötiger AngstTeilzeit kurz vor der Rente reduziert die spätere Rente. Der Effekt ist jedoch meist moderat. Die letzten Jahre sind kein Sonderfall. Maßgeblich bleibt die Summe Ihrer Rentenpunkte. Rechnen Sie Ihr Szenario durch, prüfen Sie die Betriebsrente und planen Sie Abzüge mit ein.
Wenn alles passt, gewinnen Sie Lebenszeit ohne großen Rentenknick. Das Ergebnis ist ein ruhiger, planbarer Übergang in den Ruhestand.
Der Beitrag Weniger arbeiten vor der Rente: So viel geht wirklich verloren erschien zuerst auf Gegen Hartz IV - Bürgergeld Ratgeber und Hartz 4 Tipps.
Darayya Breaks 13-Year Silence, Commemorates Massacre
Damascus, SANA- The city of Darayya commemorated the August 2012 massacre committed by the former regime in an event that brought together the families of the martyrs and survivors after years of silence imposed by fear of the regime’s brutality.
713 Martyrs and a Mass Grave
Director of the Media Office in Darayya, Yasser Jamal al-Din, explained to a SANA reporter that the massacre reached its peak on August 25, 2012, resulting in the deaths of 713 people, including 508 documented by name and 205 unidentified.
He added that the siege at the time forced residents to bury the martyrs in a mass grave, which the regime deliberately destroyed in 2016.
The event participants listened to testimonies of some Survivor describing the brutality of the former regime against the city residents.
The 2012 massacre was followed by a stifling siege that lasted four years, during which food and medicine were prohibited from entering the city.
The city was subjected to daily bombardment with barrel bombs and warplanes, destroying its infrastructure and displacing tens of thousands by 2016.
Rana/ Abdul
Apolut: Die Freiheit stirbt mit Applaus: Wie Deutschland 2025 seine Demokratie zerlegt. Von Janine Beicht
Buchbesprechung: „Die Grüne Falle“ (HEINZ HUG)
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Dr. Wolfgang Thüne :
Heinz Hug, promovierter Chemiker, landet mit seinem Buch
„Die grüne Falle –Wie der Ökologismus unsere Gesellschaft vergiftet“
eine publizistische Meisterleistung …
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Eine publizistische Meisterleistung, die hoffentlich die Augen öffnet und zu wissenschaftlicher Seriosität zurückführt. Dem Chemie-
Nobel-Preisträger Karry Mullis ist zuzustimmen: „Wenn 99% aller Forscher einer Meinung sind, ist sie mit großer Wahrscheinlichkeit falsch.“ Hug fragt: „Was ist, wenn der Treibhauseffekt von vollkommen untergeordneter Bedeutung für das Klima ist und wir das Ganze besser vergessen ? “
Viele Antworten beinhaltet dieses Buch.
Was bedeutet das griechische Wort „Klima“? Es heißt „Neigung, Krümmung“! Schon Pythagoras erkannte die Erde als Kugel und legte drei Klimazonen fest: die äquatoriale, die polare und die gemäßigte! Alexander von Humboldt maß das Wetter und nannte die Mittelwerte „Klima“. Im Jahr 1936 Jahren legten die Staaten die Periode 1901-1930 als „Klimanormalperiode“ fest. „Klima“ geriet in Abhängigkeit zum „Wetter“ und ist etwas Abstraktes ohne Realität, ein „Konstrukt“. Es ist ein in der Erdgeschichte sich zeitlich veränderndes „Menschenwerk“! „Klimamodelle“ sind eine Fiktion, sind aufgrund des chaotischen Charakters unlösbar und produzieren extrem grobe Abschätzungen, keine Prognosen! Deswegen sagte bereits Stephen H. Schneider 1967 in seiner „The Genesis Strategie“: „Jeder muss sich entscheiden, ob er zur Durchsetzung einer Strategie ehrlich oder effektiv sein will!“ Die Politik entschied sich für „effizient“ und die Forscher gehorchten. So nahm eine globale Lüge, ein Märchen oder das „Narrativ“ seinen Lauf! Alle Menschen sind „Klimasünder“. Dass „Klima“ ist der „Überbau“ über alle Religionen.
Zu den Träumen einer „Erdsimulation“ sagt der mächtige „Klimapapst“ Hans-Joachim Schellnhuber in seinem Buch „Selbstverbrennung“, „dass eine präzise Klimavorhersage nur auf der Basis einer exakten Weltgesellschaftsvorhersage erstellt werden könnte, letzteres ist jedoch ein Ding der Unmöglichkeit.“ Mit anderen Worten, „Nichtlinearität und Komplexität machen Wetterprognosen zum Ding der Unmöglichkeit“! So ist es!
Zum C, dem Kohlenstoffatom, sagt Schellnhuber: „Wenn es einen Gott gibt, dann ist es sein Element, der Grundstoff der Schöpfung. Gegen diesen führt er nun Krieg und will ihn als Kohlenstoffmolekül CO2 in der Atmosphäre vernichten, zum „Schutz des Klimas“! Will er alles Leben auf Erden ausrotten? Dabei beschreibt er die Photosynthese, die Quell allen Lebens ist. Man nehme CO2 und H2O und lasse dann die Sonne scheinen „in Form von Lichtquanten“ sowie das „Blattgrün“ Chlorophyll und fertig sind die Kohlenhydrate (Cm(H2O)n und Sauerstoff O2! Daraus entwickelte sich das „grüne Kleid“ der Erde, die Tierwelt und zuletzt die Menschenvielfalt. Alles fing an mit den „Blaualgen“ oder Cyanobakterien! Dann kritisiert er „Gott“, dass der „Wirkungsgrad“ der Photosynthese „keineswegs beeindruckend“ wäre.
Heinz Hug hat ein ausgezeichnetes und beeindruckendes Buch geschrieben, dass in die Hände eines jedes Abiturienten gehört. Zum Abitur müssten sie dann einen Aufsatz schreiben zum Thema „Habe Ehrfurcht vor den Pflanzen, alles lebt durch sie!“ Dies steht am Eingang zum Botanischen Garten in Berlin! Es gäbe noch viel Lobenswertes zu dem Buch zu sagen, doch ohne Rückkehr zu einer substantiellen Bildung werden wir weiter den Anschluss an die Welt verlieren. Herr, lass Verstand vom Himmel regnen! Der Satz von Immanuel Kant und dessen Wunsch nach einem „Sapere Aude“ gehört vor jedes Kapitel, und nicht ans Ende! Wir müssen den Mut aufbringen, unseren eigenen Verstand zu benutzen, um aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit herauszukommen! Möge der Ruf des großen Königsberger Philosophen nicht umsonst verhallen!
Heinz Hug: „Die Grüne Falle – Wie der Ökologismus unsere Gesellschaft vergiftet“;
Weltbuch-Verlag; Sargans/CH – 2023; 436 Seiten; ISBN 978-3-907347-06-5; 22,90 EUR
C o v e r Buch – R ü c k s e i t e
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Zehntausende fordern in Wan: „Isolation beenden – Frieden ermöglichen“
Mit einer Großkundgebung unter dem Motto „Nicht Isolation, sondern Freiheit wird siegen“ haben zehntausende Menschen aus verschiedenen Landesteilen am Samstagabend in Wan (tr. Van) ein eindrucksvolles Signal für Frieden und politische Teilhabe gesetzt. Mit der Veranstaltung, die von den Parteien DBP und DEM sowie der Frauenbewegung TJA organisiert wurde – und die geprägt war von lauten Parolen wie „Bijî Serok Apo“ und „Jin Jiyan Azadî“, wurden das Ende der langjährigen Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan sowie ernsthafte politische Schritte in Richtung eines demokratischen Lösungsprozesses gefordert. Prominente Stimmen aus Politik und Zivilgesellschaft riefen den türkischen Staat auf, das auf Eis gelegte Dialogverfahren wiederaufzunehmen und dem im Parlament eingesetzten Kommissionsgremium ein Treffen mit Öcalan zu ermöglichen.
Kontaktverbot ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit
Bereits zu Beginn forderten Vertreter:innen der Organisationskomitees ein Ende des sogenannten „Imrali-Systems“ und die Wiederaufnahme von Gesprächen mit Öcalan. Die Ko-Vorsitzende des Provinzverbands der DEM in Wan, Gülşen Kurt, erinnerte daran, dass Öcalan in der Vergangenheit immer wieder zentrale Schritte in Richtung Frieden eingeleitet habe, und erklärte: „Das gegen ihn verhängte absolute Kontaktverbot ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“
Auch Müzeyyen Bütün vom Rat der Friedensmütter unterstrich die Bedeutung Öcalans für den Friedensprozess: „Er hat zur Entwaffnung aufgerufen. Doch statt einer ernsthaften politischen Reaktion sehen wir Ignoranz. Wenn die Kommission, die sich aktuell mit der Frage von Frieden und Dialog befasst, Glaubwürdigkeit haben soll, muss sie Öcalan anhören.“
Kışanak: Öcalan als Gesprächspartner anerkennen
Die ehemalige Bürgermeisterin Gültan Kışanak richtete sich ebenfalls mit einem deutlichen Appell an die anwesenden Menschen: „Wir stehen an einem Punkt, an dem der Wille zur Freiheit und demokratischen Lösung in eine neue Phase eintritt.“ Sie betonte, dass eine ernst gemeinte Lösung nur möglich sei, wenn die Kommission im Parlament Abdullah Öcalan als Gesprächspartner anerkenne: „Das ist keine Forderung, sondern eine demokratische Notwendigkeit.“
Kışanak rief insbesondere die Frauen dazu auf, in diesem Prozess eine führende Rolle zu übernehmen. Die Organisierung von unten, der Schutz der Sprache, der Kultur und der Natur seien unabdingbare Elemente eines demokratischen Gemeinwesens. „Ein Volk, das für seine Freiheit kämpft, darf Gewalt gegen Frauen nicht dulden“, sagte sie zum Abschluss ihrer Rede.
Bakırhan: „So kann kein Frieden entstehen“
Der Höhepunkt der Kundgebung war die Rede des DEM-Vorsitzenden Tuncer Bakırhan. Er warf der Regierung vor, den Zugang zu Öcalan wie einen Wasserhahn nach Belieben zu öffnen und zu schließen: „So kann kein Frieden entstehen.“ Bakırhan betonte, dass das Land keinen weiteren Zyklus von Gewalt und Repression mehr ertrage. Die Menschen wollten Gerechtigkeit, Demokratie und ein Ende der Kämpfe: „Die Lösung liegt in der Anerkennung von Öcalans Rolle als Verhandlungspartner. Wenn der Zugang zu ihm geöffnet wird, steigen die Chancen auf eine politische Lösung.“
In seiner Kritik warnte Bakırhan auch vor einem instrumentellen Umgang mit dem Friedensprozess: „Frieden ist keine Umfragekategorie. Wer meint, über Zustimmung in Wahlumfragen zu entscheiden, ob Frieden notwendig ist, begeht einen schweren Fehler.“
Ein weiteres zentrales Thema war der Protest gegen die Zwangsverwaltung in Wan. Die abgesetzte kommunale Selbstverwaltung, so Bakırhan, sei ein direkter Angriff auf den politischen Willen der Bevölkerung: „Zwangsverwaltung bedeutet nicht nur die Entlassung von 223 Arbeiter:innen – sie steht sinnbildlich für das Zerschlagen demokratischer Mitbestimmung und den Versuch, den Willen der Bevölkerung zum Schweigen zu bringen.“
Die Kundgebung endete mit einem Konzert der Künstlerin Xecê.
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ntv: Müssen 450.000 europäische Soldaten in die Ukraine - oder gar keine?
Spiegel: USA blockieren offenbar ukrainische Angriffe mit Langstreckenraketen
Berliner Zeitung: „Klar rechtsextremistisch“: Lars Klingbeil will schnelles Verbot der AfD
Reitschuster: BKA-Bericht zu sexuellem Missbrauch an Kindern – mehr als 50 Opfer pro Tag.
Breakpoint: Gefangen in der Vereinzelung
Ein neoliberaler Zeitgeist rät uns zu Einsamkeit und Ignoranz, damit wir uns besser fühlen. Doch was wir brauchen, ist das genaue Gegenteil: mehr Sorge füreinander und mehr Gemeinschaft.
Selfcare mit Duftkerze. – Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Alisa AntonAlleinsein tut gut. Am besten geht es uns, wenn wir mit einem Iced Matcha Latte in der Hand auf dem Bett sitzen, eine Gesichtsmaske tragen und uns die neue Staffel unserer Lieblingsserie gönnen. Andere Menschen brauchen wir dabei nicht. Von denen müssen wir uns an solchen Selfcare-Tagen möglichst fernhalten.
Wer es sich gut gehen lassen will, der geht nicht raus, der bleibt daheim. Wenn er sich vernetzt, dann höchstens digital. Statt zu kommunizieren, konsumiert er lieber. So ist er zufrieden. Und so ist er unglaublich frei – vor allem von der Last anderer Menschen.
Diesen Lifestyle bewerben Influencer derzeit in Kurzvideos auf TikTok oder Instagram. Ein geeistes Milchgetränk hier, ein Wellnessurlaub dort, dazu am liebsten noch ein neues Kleidungsstück online shoppen. Und die Lohnarbeit wird natürlich ebenfalls remote erledigt.
Auf diese Weise kommen wir dann zur ersehnten Ruhe – durch die Abwesenheit von Freunden, Partnern, Familienmitgliedern, Bekannten und erst recht von den Kollegen.
Selfcare, weil wir anderen nichts schuldenDie Idee eines derart befreiten Ichs verkaufen uns Influencer und Unternehmen. Wirklich um uns sorgen, so ihr Narrativ, das müssen wir uns vor allem selbst tun – frei von anderen. Frei von all den Verpflichtungen und Zwängen der Gemeinschaft.
Diese sogenannte Selfcare soll man nicht hinterfragen, sondern einfach leben. Der besten Freundin absagen oder doch nicht zur Familienfeier kommen, dem Kumpel lieber nicht beim Umzug helfen und mittags in Ruhe am eigenen Schreibtisch statt mit den Kollegen in der Kantine essen. Anderen schuldet man schließlich nichts. Warum also Mühen auf sich nehmen, wenn man sich währenddessen mit sich selbst beschäftigen kann?
Sich um sich selbst zu kümmern, ist legitim. Auch soziale Events abzusagen oder weniger Zeit unter Menschen zu verbringen, kann guttun und etwa dabei helfen, der ständigen Reizüberflutung zu entkommen. Die Verklärung der sozialen Isolation und Ignoranz zum Lifestyle ist jedoch nicht nur falsch, sondern schädlich.
Das falsche Versprechen der BefreiungWas wir da in kurzen Videoschnipseln als Selbstfürsorge präsentiert bekommen, fügt sich hervorragend ein in einen neoliberalen Zeitgeist. Er stellt das Individuum nicht nur über die Gemeinschaft, sondern zugleich den Wert von Gemeinschaft in Abrede.
„There is no such thing as society“, brüllen einem die Videos regelrecht entgegen, in denen Influencer Pilates üben, Protein-Shakes trinken, Freundinnen meiden und dabei ganz für sich bleiben. Sie verbreiten die Idee, man sei niemandem außer sich selbst verpflichtet. Deswegen sei es nicht mehr als das natürliche eigene Recht, die (sozialen) Bedürfnisse Anderer zu ignorieren – und das ganze dann Selfcare zu nennen.
Andere Menschen sind in dieser Ideologie vor allem Wesen, die einem selbst Energie rauben. Das Bedürfnis von Freunden und Familie, sich um sie zu sorgen und ihnen zu helfen, darf man deswegen getrost ignorieren. Und wer könnte empfänglicher sein für eine solche Botschaft, als Menschen, die ohnehin schon in eben jenem Moment mutmaßlich alleine am Bildschirm kleben und ein Kurzvideo nach dem anderen konsumieren, statt Zeit mit anderen zu verbringen?
Diese neue Welle des vorgeblichen Individualismus verspricht Befreiung. Am Ende führt dieses Hirngespinst des von der Gemeinschaft losgelösten Menschen jedoch nur zur Vereinzelung. Und diese Vereinzelung hat einen Zweck: Wer einsam – oder neutraler: allein – ist, verbringt folgerichtig weniger Zeit mit anderen Menschen. Er organisiert sich seltener politisch. Wozu auch? Es zählen doch nur die eigenen Interessen. Und er kümmert sich nicht um andere und verliert im Zurückgezogensein der Ich-Bezogenheit das, was er eigentlich hervorbringen wollte: sich selbst.
Gemeinschaft ist die beste FürsorgeDie Grundannahme, wir wären nur uns selbst verpflichtet, ist falsch. Wir schulden einander etwas und dieses Etwas ist nicht mehr und nicht weniger als Gemeinschaft und gegenseitige Fürsorge.
Der Preis für diese Gemeinschaft ist, häufiger als uns vielleicht lieb ist, Unannehmlichkeit. Es ist anstrengend, dem Freund Beistand nach einem Trauerfall zu leisten oder die Kinder der Cousine zu hüten. Und es mag sich wie Selfcare anfühlen, genau das nicht zu tun.
Diesen Preis sollten wir aber bereit sein zu zahlen. Denn nur kurzfristig mag es uns besser gehen, wenn wir Verantwortung für andere von uns weisen. Langfristig aber sind wir auf Gemeinschaft und Fürsorge angewiesen. Und diese Fürsorge kann es nur geben, wenn sich Menschen umeinander kümmern. Wenn sie füreinander Verantwortung übernehmen.
Darum: Lasst euch nicht vereinzeln. Wer den Influencer-Scharlatanen auf den Leim geht und seine Beziehungen vernachlässigt, um vermeintliche Selfcare zu betreiben, der droht, sich in der Einsamkeit zu verlieren. Diesen Gefallen sollten wir all jenen, die uns vereinzeln wollen, nicht tun.
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People’s Assembly Elections Committee demands Observers from Bar Association
Damascus, SANA- Higher Committee for People’s Assembly Elections asked the Bar Association to delegate lawyers for legal observation of the elections as part of efforts to enhance transparency and ensure the integrity of legal procedures during the electoral process.
On its official Telegram channel, the committee said in a statement that it requested from the Bar Syndicate to delegate one lawyer for each of the 60 electoral constituencies across the various governorates, according to the number of seats allocated to each governorate.
It added that this measure comes in line with the requirements of the public interest and the keenness to implement the legal principles adopted in the elections to provide the necessary support and legal advice.
Nawal/ Abdul
People’s Assembly Elections Committee issues instructions for selecting subcommittees
Damascus, SANA- The People’s Assembly Elections Committee issued Saturday executive instructions for selecting members of subcommittees at the electoral district level within a specific timetable.
The committee explained in a circular published on its Telegram that the selection of subcommittees members should be within the following timetable:
- Receiving nominations for subcommittees: August 23-25, 2025
- Announcing subcommittee proposals: August 26, 2025
- Receiving appeals on subcommittee formation: August 27-28, 2025
- Resolving appeals: August 29-30, 2025
- Issuing final subcommittee lists: August 31, 2025
- Subcommittees begin their duties:
- September 1, 2025 (receiving nominations and proposals from electoral bodies)
The Higher Committee for People’s Assembly Elections had announced the formation of committees to oversee the entire electoral process and coordinate with all local authorities to ensure transparency and optimal representation.
President Ahmad al-Sharaa issued on August 20 Decree No. (143) of 2025, ratifying the interim electoral system for the Syrian People’s Assembly.
Abdul/