Unsere Wahrnehmung von Geschwindigkeit, Zeit, Mitmenschen
Der Mensch ist ein Betrüger seiner selbst und betrügt auch die anderen
Die Wiedergewinnung der Langsamkeit
von Thomas Eblen
Wenn wir unseren allzu hektischen und zerrissenen Alltag erfolgreich entschleunigen wollen, brauchen wir vor allem wieder mehr Mut zur Selbstbegegnung.
Ja, die Langsamkeit ist ein Phänomen, das wir meistens an anderen wahrnehmen, und zwar wenn wir in Eile sind. Sie ist also dynamisch und von unserer Wahrnehmung abhängig. Dadurch dass wir, zumindest heutzutage, nur die Langsamkeit der anderen wahrnehmen — und zwar als Last, als Ärgernis — merken wir selber nicht, wie schmerzlich wir sie vermissen. Denn jeder Langsamkeit geht ein Grundgefühl voraus, nämlich Zeit zu haben. Also frei über sie verfügen zu können.
Hier nun einige Beispiele, wie sehr uns das heutige Leben unsere verfügbare Zeit raubt. Wir können auf diese Weise gar nicht mehr zu uns selbst kommen. Vielleicht wollen wir es auch gar nicht, denn um uns selbst kennenzulernen, braucht es Zeit. Und Mut!
Ich las vor Kurzem wieder in den Aufzeichnungen des deutschen Philosophen, Kulturkritikers und Übersetzers Walter Benjamin über den frz. Schriftsteller und Lyriker Charles Baudelaire (* 9. April 1821 in Paris; † 31. August 1867 ebenda) — „Ein Lyriker in Zeiten des Hochkapitalismus“ — „Das Paris des Second Empire“ (Napoleon der Dritte). In einer Fußnote schrieb er: „Der Fußgänger verstand, seine Nonchalance unter Umständen provokatorisch zur Schau zu tragen. Um 1840 gehörte es vorübergehend zum guten Ton, Schildkröten in den Passagen spazieren zu führen.“
Ohne jetzt über den Kontext nachdenken zu wollen, ist dieses Bild — nur als Bild, liebe Tierschützer — auch heute noch eine Provokation, wahrscheinlich noch eine viel ärgere als seinerzeit. Wie die Menschen wohl reagieren würden? Wahrscheinlich würden sie es als einen Zirkusakt oder eine Performance ansehen. Manche hätten Mitleid mit dem Tier und würden den Besitzer beschimpfen, manche würden die Polizei holen. Doch kaum jemand würde die Symbolik dahinter verstehen. Weil die Langsamkeit in uns kaum mehr Symbole kennt, Bilder, oder gar Handlungen, in die sie eingebettet ist.
► Geschäftigkeit
Man kennt das ja. Ich frage, wie es dir geht. Die Antwort lautet immer: „Sehr gut, aber ...“ Und dann kommt die Litanei über das, was man eigentlich gerne machen würde, aber man komme nicht dazu. Die Arbeit. Man wolle ja schließlich Karriere machen, seine Brötchen verdienen, unabkömmlich sein.
»Ihr wollt Menschen kennenlernen und verstehen wie sie ticken?
Dann studiert ihre Entschuldigungsgründe!«
Helmut Schnug, dieses Prinzip wende ich täglich an! (ergä. durch H.S.)
Überhaupt: Immer öfter bekäme man etwas Neues aufgehalst, aber man mache es halt, weil man wisse, dass niemand Neues eingestellt werden könne, man sparen müsse. Das Sparen ist der Zwilling der Geschwindigkeit. Will man dann zu einem Spaziergang einladen, kommt die Müdigkeit ins Spiel. Weißt du, ich würde ja gerne, aber ich bin zu müde, und überhaupt muss ich noch so viel vorbereiten. So viel zu tun. Oje.
»Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen:
einsam, von Ängsten gequält, deprimiert, destruktiv, abhängig.
Menschen, die froh sind, wenn es ihnen gelingt,
die Zeit totzuschlagen, die sie ständig zu sparen versuchen.«
Erich Fromm, * 1900, † 1980, „Haben oder Sein“, 1976 (ergä. durch H.S.)
► Ehrgeiz
Wie wohl dies in den Menschen entsteht?
Es wurde viel darüber geschrieben und philosophiert. Die christliche Religion nennt den Ehrgeiz eine Untugend. Aber das ist nicht wichtig, zumal man jemandem, der ehrgeizig ist, das hundertmal sagen kann, und er wird es trotzdem nicht verstehen. Ähnlich gilt für Narzissten und eigentlich für alle Menschen, die einen festen Plan haben, keinen losen, das ist etwas völlig anderes.
Ehrgeiz macht blind. Ehrgeiz ist das Fundament des Experten. Der Ehrgeiz erzeugt die Geschäftigkeit, dadurch die Unabkömmlichkeit, dadurch permanenten Stress. Werden solche Menschen dem digitalen Kosmos ausgesetzt, verbrennen oder degenerieren sie. Die einen bekommen einen Burnout, die anderen werden, im Falle Deutschlands, Außenministerin.
► Medien
Alles, was wir tun, schauen wir uns ab. Unzählige Berater versprechen ewige Gesundheit oder suggerieren, man verstünde die Welt besser, wenn man ihre Informationen beherzige. Was heute gilt, ist morgen veraltet. Ratschläge von gestern sind morgen Humbug. Ein riesiger Abgrund zwischen unserer eigenen Wahrnehmung der nächsten Nähe und dem medialen Raum ist entstanden - und wir bemerken es nicht.
Würden wir uns der Geschwindigkeit einer Schildkröte anpassen, also Rücksicht auf sie nehmen, denn sie kann ja nicht anders, hätten wir eine andere Wahrnehmung. Wir hätten endlich Zeit, uns um uns und die anderen zu kümmern. Die mediale Fläche saugt uns auf, wir sind die Zombies, die wir jeden Tag auf dem Bildschirm sehen.
► Hardware oder das Gerät
Erleichterung als Schein. Hier noch ein längerer Auszug aus Benjamins Aufzeichnungen zu „Baudelaire“:
„Der Komfort isoliert. Er rückt (auf der anderen Seite) seine Nutznießer dem Mechanismus näher. Mit der Erfindung des Streichholzes um die Jahrhundertmitte tritt eine Reihe von Neuerungen auf den Plan, die das eine gemeinsam haben, eine vielgliedrige Ablaufsreihe mit einem abrupten Handgriff auszulösen. Die Entwicklung geht in vielen Bereichen vor sich; sie wird unter anderem am Telefon anschaulich, bei dem an die Stelle der stetigen Bewegung, mit der die Kurbel der älteren Apparate bedient werden wollte, das Abheben eines Hörers getreten ist.
Unter den unzähligen Gebärden des Schaltens, Einwerfens, Abdrückens und so fort wurde das Knipsen des Fotografen besonders folgenreich. Ein Fingerdruck genügte, um ein Ereignis für eine unbegrenzte Zeit festzuhalten. Der Apparat erteilte dem Augenblick sozusagen einen posthumen Schock.“
Dieser Schock ist wichtig. Nach der Bewegung kommt das emotionale Betroffensein.
Das Aufschlagen einer Zeitung, das Wischen über den Bildschirm, das Teilnehmen an sozialen Medien. Ein leichter Druck — oder ein Wischen — bringt die Menschen kontinuierlich in eine neue Schockerfahrung. Das Klicken für ein Selfie erschrickt oder erfreut einen, je nach Selbstbewusstsein. Genau diese Erfahrungen des dauernden Schreckens, der Katastrophen und persönlichen Schicksale, die von den Medien ausgeschlachtet werden, haben Suchtcharakter und entmündigen uns.
Wir sind nur noch verfügbare Masse, die durch die Medien kontrolliert wird. Ein Mittel dagegen ist die Langsamkeit, die einen Raum entstehen lässt, indem Verzicht geübt wird, sich dadurch eine individuelle Neugier entwickeln kann, sodass die Menschen wieder zueinander finden können, weil sie wirklich etwas aus ihrem eigenen Erleben zu erzählen haben und nicht über den Skandal von gestern oder den Kriegsfilm.
► Software
Die größten Scharlatane unserer Zeit sind die Softwareentwickler. Ihr Argument sind die Analyse und die Vereinfachung. Es scheint den digitalen Heilsbringern wichtig zu sein, dass es keine Vergangenheit gibt, und wenn doch, wird sie als untauglich für die heutige Zeit beschrieben. Sie wollen zum Beispiel Verwaltungsvorgänge bis in die letzten Verästelungen beschreiben und analysieren. Datenmengen entstehen, denen die Menschen ausgesetzt sind und die sie kaum bewältigen können. Das Gefühl dafür, was notwendig ist und was man getrost vernachlässigen kann, geht vollkommen verloren.
Man ignoriert, dass auch früher Firmen und Institutionen funktionierten und in ihrem Funktionieren war noch ein wenig Langsamkeit spürbar, wenn auch manchmal negativ, etwa in Bezug auf Ignoranz und schleppende Bearbeitung eines Anliegens, aber der große Freund der Langsamkeit ist das Zögern. Da fällt einem noch etwas auf, da geht man noch mal spazieren oder trinkt einen Cognac mit einem Kollegen — es gilt das generische Maskulinum! —, bevor man entscheidet.
Diese Atmosphäre ist vollkommen verschwunden. Gerät man heute in die Fänge einer solchen Verwaltung, dauert es genauso lang, wenn nicht sogar viel länger, und die Mitarbeiter sind dauernd gestresst. Durch Verdichtung entsteht Schnelligkeit. Dadurch, dass die Langsamkeit aus dem Arbeitsprozess ausgeschlossen ist, wird dieser verkompliziert und unnötig verklumpt, wie ich es nenne.
Also ist die Langsamkeit ein Segen?
Gewiss. Jede Arbeit, in allen Bereichen, muss Räume der Langsamkeit gestatten, und die digitale Technik ist drauf und dran, diese zu zerstören.
► Kontrolle
Die digitale Technik ist ein hervorragendes Werkzeug zur Kontrolle. Auf den Straßen sieht man die Bildschirme, die dir anzeigen, wenn du ein gewisses Tempo überschritten hast. Wenn es nachts gefroren hat, sagt dir der Bildschirm in deinem Auto am Morgen, dass es glatte Straßen geben könnte. In der Firma hast du genaue digitale Ablaufpläne, wie du arbeiten sollst.
Von außen werden dauernd neue Kontrollmechanismen eingeführt, weil man dir nicht trauen darf. Deine eigene Wahrnehmung wird vollkommen ignoriert, sie hat keinen Wert mehr und wird nur registriert, wenn du von der Norm abweichst.
Das muss dir doch auffallen, oder hast du ein so geringes Selbstwertgefühl, dass du dir das alles gefallen lässt? Bist schon ein seltsames Tier, Mensch! Zumal ja diese Kontrollen nichts nützen, denn eins ist gewiss: Der Mensch war schon immer in der Lage, Kontrollen zu unterlaufen, zu manipulieren, zu ignorieren.
Das ist einer der Unterschiede zur digitalen Technik. Der Mensch ist nicht nur ein Betrüger seiner selbst, sondern betrügt auch die anderen. Er versucht immer, zu seinem eigenen Vorteil zu handeln. Deshalb kann auch der geplante Überwachungsstaat nicht funktionieren; selbst wenn er eingeführt werden würde, endete alles entweder im Chaos oder in der Absurdität.
Erste Anzeichen kann man ja jetzt schon erkennen. All das fällt einem auf, wenn man langsamen Schrittes durch die Landschaft des Lebens geht. Da erkennt man jene, die hektisch vor sich hinstolpern und versuchen, in der Eile ihren Trost zu finden. In der Eile stolpert man viel öfter, als wenn man langsam geht.
► Krankheit
Die Krankheit ist einer der letzten Rückzugsorte, um dem Wahn der Geschwindigkeit zu entgehen. Ob gewollt oder erzwungen, ist wahrscheinlich nicht klar zu benennen. Dadurch wird man auf sich selbst zurückgeworfen und verlangsamt sein Leben. Allerdings ist dies eine sehr passive Handlung, erwartet man doch das Mitgefühl der anderen, wird als schwach wahrgenommen, und das Umfeld erwartet, dass man irgendwann wieder in den Hochgeschwindigkeitszug einsteigt.
»Wenn man in den falschen Zug einsteigt, hat es keinen Sinn,
den Korridor in die andere Richtung entlang zu laufen.«
Dietrich Bonhoeffer, * 1906 in Breslau; † 9. April 1945 im KZ Flossenbürg. (ergä. durch H.S.)
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Der französische Mathematiker und Philosoph Blaise Pascal (* 19. Juni 1623 in Clermont-Ferrand; † 19. August 1662 in Paris) schrieb in seinen „Gedanken über die Religion und einige andere Gegenstände“ (frz. Pensées) Folgendes:
„Wenn ich es mitunter unternommen habe, die mannigfaltige Unruhe der Menschen zu betrachten, sowohl die Gefahren wie die Mühsale, denen sie sich, sei es bei Hofe oder im Krieg, aussetzen, woraus so vielerlei Streit, Leidenschaften, kühne oder böse Handlungen und so weiter entspringen, so habe ich oft gesagt, dass alles Unglück der Menschen einem entstammt, nämlich dass sie unfähig sind, in Ruhe alleine in ihrem Zimmer zu bleiben.“
Das Zimmer, oder die Kammer, oder auch die Wohnung, meinetwegen das Haus, sind Räume in denen die Langsamkeit geboren wird. Dort ist der erste Lernraum, um sich darin einzuüben, denn die Langsamkeit ist ein Handwerk, dass man lernen kann.
Man gehe gemäßigten Schrittes von ein Eck zum anderen und setze sich dann hin, aber es ginge auch im Stehen, gar im hin und her gehen. Man schäle eine Orange nicht, indem man ihr die Schale vom Leib reißt, sondern gewissenhaft, beobachtend, dass man ja kein Fruchtfleisch verletzt. Hat man sie dann geschält, zerteilt man sie mit ruhigen, sanften Bewegungen in ihre Einzelteile, schaut sie sich noch einmal an, bewundert die ädrige Struktur, das mal blassere, mal dunklere Orange, gar die einer Blutorange.
Nimmt ein Schnitz, riecht zuerst daran, schaut noch mal zum Fenster hinaus, bemerkt das es schon Nacht ist und der Mond in seiner vollen Pracht einem die Augen glänzend macht. Rührt sich vielleicht noch einmal, wenn man sitzt, schaukelt hin und her wenn man steht, hüpft, kurz nur, um sich seinem Wohlergehen bewusst zu sein und geht man, gönnt man sich vielleicht einen Stolperschritt, nur um zu bemerken, welch ein Tölpel man eigentlich ist.
Sinniert vielleicht noch über den vergangenen Tag, blinzelt, verfällt womöglich in einen kleinen Tagtraum, wacht auf, wahrscheinlich wegen eines leisen Klopfens des Partners auf die Schulter. Nur sollte man nicht vergessen die Orange auch irgendwann zu essen.
Thomas Eblen, Ditzingen-Heimerdingen >> info@thom-eblen.de
P.S.: Ich freue mich auf neue Kontakte, ziert Euch nicht und schreibt mir. Lest bitte auch meine weiteren Artikel, die Ihr hier weiter unten aufgelistet findet.
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Thomas Eblen, Jahrgang 1962, ist Handwerksmeister und hat 30 Jahre mit psychisch kranken Menschen gearbeitet. Jetzt ist er freischaffender Künstler, Dichter, Musiker und Maler. Er betreibt den Podcast „Dichterseele“ auf Spotify, wo man seine Musik und Texte hören kann. Er hat eine CD mit eigener Klaviermusik herausgebracht. Sie heißt „Spiralen im Luftgespräch“. Man kann sie auf den meisten Streamingdiensten hören und beim Künstler erwerben.
Weitere Informationen unter thom-eblen.de.
»Zumutungen sollen nicht Abwehr, sondern Neugier erzeugen. Auf der Isolierstation (III).
Vorbem. Manova-Red.: "Im Literatur-Salon von Manova (vormals Rubikon) soll ab und zu auch Platz für Texte sein, welche Erkenntnisse über den Menschen und das Menschenmögliche, über Kommunikation und Isolation, über die „Condition humaine“ (Bedingungen oder Umstände des Menschseins) experimentell aus der Sprache herausdestilliert. Platz für Texte, die verstören. Hier ist ein solcher Text. Viel wird über Spirituelles und Seele und Selbstfindungen theoretisiert ― dieser Text kommt von der anderen Seite her.
Er ist eine gelebte, in Sprache gesetzte Vision in verschiedenen Teilen, die wohl besser als Impressionen zu bezeichnen sind. Aus dem Innern, aus einem Konzert, aus einem Restaurant. Gedanken schießen durch den Kopf. Ungehindert, auch politisch, eine kurze klare Reflexion inbegriffen. Am besten laut lesen, langsam ― ein Tropfen Rotwein kann förderlich sein. Das Licht nicht zu grell."
T. Eblen: Dicke Wand: Liege da, schwimme auf meinem eigenen Horizont. Die Nase, um das Atmen zu gewährleisten, versucht sich durch das eigene Medium zu drücken, damit sie Luft bekommt. Die Arme winden sich, sie halten den Körper in der Waagrechten. Der Blick geht nach oben und sieht nichts. Als ob ich in einem Gewässer läge. Früher schon war mein Blick liegend am sehnsüchtigsten.
Ist er es jetzt auch? . . Zumindest bin ich unauffindbar oder auch unauflösbar.
Es gibt Menschen, die mich begreifen, aber die Unzahl derer, die vor mir eine dicke Wand bilden, scheint übermächtig. Sie lieben keine Geheimnisse. Man hat sie niemals aufgeklärt. In der Klarheit der Argumentation, oder der Prosa erinnerter Schulaufsätze, ist alles so einfach. Führt zu nichts, bleibt eine Kreisbewegung, hat keinen Zug in die Tiefe. Diese Tiefe ist mein Schatz, den ich zugleich heben und küssen will. Ich begehre ihn. . . Wäre er nur weiblich.« Von Thomas Eblen, im KN am 22. Juni 2023 >> weiter.
»Facetten des Verhältnisses zwischen Arbeitern und Gesellschaft. Die Möchtegern-Proletarier. Vorbemerkung der Manova-Red.: Versuche, Intellektuelle und Arbeiter zusammenzubringen, gibt es schon lange ― meist scheitern sie, weil sich beide Milieus zutiefst fremd geblieben sind. Thomas Eblen, ein Arbeiterkind zeit seines Lebens, beleuchtet in einem essayistischen Streifzug Facetten des Verhältnisses zwischen Arbeitern und Gesellschaft. Er zeigt insbesondere, dass das „Proletariat“ überwiegend für akademische Theorien instrumentalisiert wird, selbst aber keine eigene Stimme bekommt. Intellektuelle linker Ausrichtung sprechen mit Vorliebe über, selten aber mit Arbeitern. In der Widerstandsbewegung, die mit Corona aufgekommen ist, droht sich dieses Muster zu wiederholen.
Thomas Eblen: Ich stamme aus dem Milieu der Arbeiter und bin dortgeblieben. Doch wer sind eigentlich die Arbeiter. Sie werden von der Intelligenz, so nenne ich die Deutungsmacht, definiert und instrumentalisiert für ihre Theorien. Mit ihnen wird kaum gesprochen, geschweige denn, dass sie Platz bekämen im Debattenraum. Besonders enttäuschend für mich ist, dass auch die freien Medien nicht in der Lage sind, mit ihnen wirklich in einen Dialog zu treten beziehungsweise ihnen eine Stimme zu geben.
Es scheint mir, kritische Kreise würden die Arbeiter lediglich brauchen für den Fall, dass es eskaliert, da die Arbeiter bei weitem die größte gesellschaftliche Gruppe ausmachen, also den Gesellschaftskörper bilden, während die Intellektuellen meist nur Einflüsterer sind. Aber zu Macht sollen Arbeiter nicht kommen, das soll in der Hand der sogenannten Eliten bleiben. Oder interpretiere ich das falsch? Dazu einige Anmerkungen. « Von Thomas Eblen, im KN am 16. Juni 2023 >> weiter.
»Drei Menschen und die Auswege aus ihren Miseren. Verwandlung als Rettungsversuch. Die Poetik-Ecke XVI skizziert am Beispiel von Franz Kafka, Peter Handke und Gertrud Kolmar, wie Menschen Auswege aus ihren Miseren suchen, indem sie eine Gegenwelt auffächern.
„Der du dies liest, gib acht; denn sieh, du blätterst einen Menschen um.“ Dieses Zitat stammt von der deutschen Lyrikerin und Schriftstellerin Gertrud Kolmar. Thomas Eblen beleuchtet in der Poetik-Ecke XVI drei Künstler, die ihr Schicksal und ihr Leben in unaufgeregte, aber betörende Bilder, Räume, ja Welten verwandelt haben. Die Möglichkeit der Verwandlung ist einer der großen Vorzüge des Menschen.« Von Thomas Eblen, im KN am 16. März 2023 >> weiter.
»Massenverkasperungen durch Politik, Wirtschaft und Medien. Irgendwo lauert der Irrsinn! Nachrichten aus Gagaland Teil 2 - ein ironisch grotesker Seitenblick. Politik: Der neue Verteidigungsminister hat ein innovatives Waffensystem in Auftrag gegeben. Schon seine Vorgängerin war darüber informiert, zögerte allerdings zu lange, was, so aus gemieteten Kreisen, ein Grund für den Rücktritt in voller Länge war. Der Arbeitstitel heißt 'Wespe Maya'. Ein Zwitter zwischen Angriff und Verharmlosung, Scharfschütze und Badewanne, zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.« von Thomas Eblen, im KN am 08. März 2023 >> weiter.
»Eine verrückt gewordene Gesellschaft. Nachrichten aus Gagaland - ein ironisch grotesker Seitenblick. Wenn das Unerträgliche unerträglich wird, müssen wir die Wahrnehmung brechen, um ein wenig Distanz zu gewinnen. Dazu gehört die Ironie, der Sarkasmus oder die Absurdität. Ansonsten bleibt einem nur noch die Depression, so dass wir im Weltschmerz gleichzeitig erfrieren und verglühen.
Somit ist das Lachen, wenn es einem nicht im Hals stecken bleibt, befreiend in dem Sinn das man Abstand gewinnt. Eine beliebte Art die Menschen auf Distanz zu halten, oder ihnen verblümt die Meinung zu sagen. Da wir in einer verrückten Welt leben, muss man mit einer noch verrückteren antworten, neben der viel wichtigeren Wahrhaftigkeit und die damit verbundene Aufklärung.
Die Wissenschaft und die Politik versucht Ordnung in die Sphäre zu bringen, indem sie Gesetze formuliert oder deduktive Ketten der Vernunft beschreibt. Das ist „voll witzig“ denn wer jemals einen Menschen kennengelernt hat, weiß dass sein innerer Haushalt aus Gefühlen und daraus resultierenden Irrationalitäten besteht, wir alle der unheimlichen Kontingenz unterliegen, und versuchen mit unseren eingeschränkten Sinnen, eine Wahrnehmung in eine Festung zu verwandeln, wo der Feind keinen Weg findet uns zu erobern.
Da ist alles möglich. Darum die jetzt noch ironisch überhöhte Sicht die in der Zukunft wirklich werden könnte. Ohne Spaß!« von Thomas Eblen, im KN am 09. Februar 2023 >> weiter.
»Gedanken zu Art und Weise über Kunst und Künstler: Die Kunst, die wieder vonnöten wäre, beginnt bei Selbsterkenntnis und endet in Bewegung. Im Geiste des Hölderlin-Zitats „Komm! ins Offene, Freund!“ Heutzutage wird ja immer zuerst gefragt. Darf ich noch Kinder in die Welt setzen, darf ich noch ein Mann, eine Frau sein, muss ich mich einschränken, darf ich über meine körperlichen Verhältnisse leben, darf ich noch reisen, lieben, schwimmen, anders sein, gleich sein und so weiter und so weiter.
Wenn man Fragen stellt, glaubt man, sie nicht selber beantworten zu können. Deshalb gibt es Experten, die genau dies tun. Doch dies zeugt von einer fast schon degenerierten Eigenwahrnehmung. Thomas Eblen denkt im Geiste des Hölderlin-Zitats „Komm! ins Offene, Freund!“ auf originelle Art und Weise über Kunst und Künstler nach und zeigt dadurch die Leerstellen dieser Zeit.« von Thomas Eblen | RUBIKON, im KN am 08. Februar 2023 >> weiter.
»Unsere Wahrnehmung von Geschwindigkeit, Zeit, Mitmenschen. Der Mensch ist ein Betrüger seiner selbst und betrügt auch die anderen. Die Wiedergewinnung der Langsamkeit.
Wenn wir unseren allzu hektischen und zerrissenen Alltag erfolgreich entschleunigen wollen, brauchen wir vor allem wieder mehr Mut zur Selbstbegegnung. Ja, die Langsamkeit ist ein Phänomen, das wir meistens an anderen wahrnehmen, und zwar wenn wir in Eile sind. Sie ist also dynamisch und von unserer Wahrnehmung abhängig. Dadurch dass wir, zumindest heutzutage, nur die Langsamkeit der anderen wahrnehmen — und zwar als Last, als Ärgernis — merken wir selber nicht, wie schmerzlich wir sie vermissen. Denn jeder Langsamkeit geht ein Grundgefühl voraus, nämlich Zeit zu haben. Also frei über sie verfügen zu können.
Hier nun einige Beispiele, wie sehr uns das heutige Leben unsere verfügbare Zeit raubt. Wir können auf diese Weise gar nicht mehr zu uns selbst kommen. Vielleicht wollen wir es auch gar nicht, denn um uns selbst kennenzulernen, braucht es Zeit. Und Mut!« von Thomas Eblen, im KN am 22.01.2023 >> weiter.
»Unser Wahrnehmungsvermögen und seine Tücken. Paranoia, Unsicherheit, Gruppengefüge, Kontrollzwang und der unsichtbare Feind. Die Angst vor einer nicht greifbaren Gefahr bewirkt, dass sich Menschen nur noch mit einer bedrohlichen Außenwelt beschäftigen, statt sich selbst zu vertrauen.
Da unser Wahrnehmungsvermögen eingeschränkt ist, sehen wir immer nur einen Bruchteil der Wirklichkeit. Hätten wir das Sehvermögen eines Adlers oder den Geruchssinn eines Hundes, würden wir die Welt völlig anders wahrnehmen. Eben weil wir ahnen, dass da mehr ist, als wir überblicken können, macht uns dies unsicher. Deshalb bilden wir uns manchmal vorschnell ein Urteil oder sind angewiesen auf die Einschätzung anderer.« von Thomas Eblen | RUBIKON, im KN am 15. Januar 2023 >> weiter.
»Der Akademikeranteil in der Bevölkerung ist zu hoch. Er lässt eine Gesellschaft in eine destruktive Eigendynamik abgleiten. Das akademische Übergewicht bringt die Gesellschaft ins Ungleichgewicht. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Anteil akademisch ausgebildeter Menschen in der Gesellschaft drastisch erhöht. Man kann es an der deutlich gestiegenen Anzahl Studierender sehen, die sich in Universitäten und Fachhochschulen um einen Abschluss bemühen, um für die höhere Laufbahn in Institutionen und Ministerien oder der Wirtschaft und den Medien bereit zu sein. Manche bleiben auf der Universität, um zu lehren oder Wissenschaft zu treiben; andere gehen in Unternehmen oder in staatliche Institutionen, um dort Karriere zu machen.
Durch das hohe Angebot und die relativ geringe Nachfrage entsteht einerseits ein hoher Leistungsdruck, aber ebenso ein starker Anpassungswille. Hinzu kommt noch die mediale Ehrgeizpropaganda, nach der jeder seines Glückes Schmied sein soll. Man fragt sich: Wozu werden so viele Akademiker gebraucht?« von Thomas Eblen | RUBIKON, im KN am 12. Januar 2023 >> weiter.
»Das Du im Widerstreit mit dem Ich. Das Du in mir. Auseinandersetzungen in der Außenwelt sind oft nur ein Spiegel der Dialoge, die wir mit Instanzen in uns selbst führen. Unser inneres Geschehen ist überbordend, irrational, emotional und vor allem weltgestaltend. Wir projizieren es auf unser Umfeld. Um uns selbst zu rechtfertigen, verfallen wir in Monologe oder treten mit uns selbst in einen Dialog, um uns entweder zu bestätigen, zu verteidigen oder gar zu zerstören.
Diesem Dialog, in dem das Ich mit dem Du konferiert, geht der Dichter Thomas Eblen nach, indem er Situationen beschreibt, in denen sich dieses Du im Widerstreit mit dem Ich artikuliert. Dabei wird das Ich empfänglich, auch für das, was uns anfällig macht: Angst. Auch politische Verletzungen und Wünsche können auf jenen Kampf zurückgeführt werden, den wir mit dem Gegenüber in uns selbst führen. Eine unpolitische-politische Meditation.« von Thomas Eblen | RUBIKON, im KN am 11. Januar 2023 >> weiter.
»Die echten Gefühle bleiben heute auf der Strecke. Sie werden zum großen Teil künstlich geschaffen. Als Fiatgeld bezeichnet man ein Zahlungsmittel, das aus dem Nichts geschaffen wird. An diesem Prinzip gab es viel Kritik. Doch wie steht es mit den Gefühlen, die über Kino, Fernsehen, die Zeitung und andere Medien auf uns einströmen? Sind diese Gefühle nicht auch aus dem Nichts geschaffen, um uns, die Empfänger, zu manipulieren?
Für eine genauere Betrachtung muss man zwei Sphären unterscheiden, jene der persönlichen Begegnung und die der virtuellen Sphäre. Der Bildschirm ist es, von dem all die Gefühle in unsere Herzen strömen, ohne dass wir uns bewusst sind, was diese mit uns machen.
Echte Gefühle sind keine Wissenschaft, die man lehren oder erlernen kann. Schon gar nicht kann man sie standardisieren, weil sie unmittelbar wirken. Sie haben ihren Nährboden in der unmittelbaren Nähe anderer Menschen. Die Gefühle aus der virtuellen Welt zerstören dagegen diese Nähe. Dazu nachfolgend einige meiner Gedanken.« von Thomas Eblen | RUBIKON, im KN am 7. Januar 2023 >> weiter.
»Szenen sanfter Ausgewogenheit: Bewahren und Festhalten, Veränderung und innere Leere. Ein stiller Beobachter nähert sich in der nötigen Distanz den Menschen. Thomas Eblen, der Dichter aus der Isolierstation, zeigt hier Situationen, denen Menschen ausgesetzt sind und denen sie manchmal berechnend, oft aber nur hilflos gegenüber stehen. Es geht um das Bewahren und Festhalten, um Veränderung und die innere Leere, die dazu führt, dass sich Menschen in unserer Angestelltengesellschaft nur noch verhalten. Sie werden nie zur Person. Am Ende steht noch ein sehr dichter Text — zugegeben eine Zumutung — als Ausklang gedacht.« von Thomas Eblen | RUBIKON, im KN am 5. Januar 2023 >> weiter.
»Die Menschen haben sich in eine Schläfrigkeit begeben. Die Schönheit des Lebendigen scheint vergessen. Der freischaffende Künstler, Dichter, Musiker und Maler Thomas Eblen hat auf die Dichter-Kollegen gewartet, auf ihr Wort zu dieser Zeit. Dieses Wort blieb aus. Und so hat er selber nach diesen Worten gesucht, nach Worten, die vor Augen führen, was in dieser Zeit geschieht. Herausgekommen ist ein essayistischer, mit Bildern durchsetzter Text eines „Außenseiters“, der bei aller Beklemmnis einen Weg aufzeichnet. Wie werden wir mit der Macht, die über uns und in uns ist, fertig? In dem Sinn, dass wir mit ihr leben können?« von Thomas Eblen | RUBIKON, im KN am 29. Dezember 2022 >> weiter.
»Rückzug aus der Gesellschaft, auf Isolierstation. Zeugnis eines Verzweifelten und zugleich Hoffenden. Hier geht es um einen Menschen, der sich vollkommen aus der Gesellschaft zurückgezogen hat — er ist nur noch Beobachter, der Wahnsinn des Normalen macht ihn ohnmächtig. Er hat viele Möglichkeiten. Er kann sich ausdrücken in Musik, Bild und Sprache. Doch er ist anachronistisch, wie es so schön heißt. Er kann nicht an die heutige Welt andocken, zu hermetisch sind seine Aussagen. Deshalb verharrt er in einem seltsamen Inneren.
Das Äußere überwältigt ihn, ohne ihn zu berühren. Er ist fassungslos. Er ist nicht fähig, Widerstand zu leisten, zu weich ist sein innerer Kern. Er kann nur seine Welt, seinen Sehnsuchtsort, nach außen tragen. Ja, es ist die Reise eines Abenteurers ohne Mut, eines Feiglings, der trotzdem genug Kraft aufbringt, um etwas aus sich selbst heraus zu schaffen, um es der Öffentlichkeit preis zu geben. Hier nun Teile seiner Aufzeichnungen.« von Thomas Eblen | RUBIKON, im KN am 27. Dezember 2022 >> weiter.
► Quelle: Der Artikel erschien am 17. Januar 2023 als Erstveröffentlichung bei RUBIKON >> rubikon.news/ >> Artikel. RUBIKON versteht sich als Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung, vertreten durch die Geschäftsführerin Jana Pfligersdorffer. RUBIKON unterstützen >> HIER.
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»Größenwahn ist nicht, daß man sich für mehr hält als man ist, sondern für das, was man ist.« von Karl Kraus (1874 - 1936)
»Größenwahn bewirkt, daß ich mich selbst viel besser akzeptieren kann.« von J. M. R. Lenz (1751 - 1792)
»Größenwahn und Hochstapelei sind aus demselben Stoff.« von Bodo Kirchhoff (* 6. Juli 1948)
4. Kurbeltelefone mögen dem Uneingeweihten als Technik von vorgestern erscheinen, etwas für Technikfreaks. Aber der Schein trügt, Kurbeltelefone haben bis heute einen festen Platz in der Kommunikationstechnik. Und sie werden auch weiterhin hergestellt.
Kurbeltelefone, fachlich korrekt heißen sie Fernsprecher mit OB-Betrieb, also Telefone mit Ortsbatteriebetrieb, haben einen großen Vorteil. Gegenüber ZB-Telefonnetzen, also Telefonen mit Zentralbatterie, kommen OB-Telefonnetze ohne Zentrale aus. Jedes OB-Telefon bringt seine eigene Stromversorgung mit, und für eine Sprechverbindung müssen nur zwei Telefone mit einer zweiadrigen Leitung verbunden werden - fertig! >> Thomas Bastian / Freundeskreis TT-Module >> weiterlesen. Foto: blende12 / Gerhard (user_id:201217). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
5. Ein Softwareentwickler (englisch software developer) ist eine Person, die an der Erstellung einer Software mitwirkt. Der Begriff ist nicht scharf definiert. Die konkreten Aufgaben eines Softwareentwicklers richten sich nach der Rolle, die er im Softwareentwicklungsteam einnimmt. Die bekannteste Rolle ist hierbei die des Programmierers. Umgangssprachlich wird zwischen den Begriffen „Programmierer“ und „Softwareentwickler“ oft nicht unterschieden.
Ein Softwareentwickler kann eine oder mehrere Rollen ausfüllen. Dies hängt von der Größe des Teams und der Organisation des Softwareentwicklungsprozesses ab. Allen Rollen gemein ist, dass Softwareentwickler Software entwickeln oder warten, also Programmcode schreiben oder verändern. Foto: Innovalabs / Innova Labs, Pune/India. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
6. DU BIST GEFÄHRLICH - HAST EINE EIGENE MEINUNG.
»Die Entdemokratisierung mittels Aufhebung der Gewaltenteilung (von Legislative, Exekutive und Judikative) geschieht auch durch solche vage formulierten Gesetze, die letztlich die legislative Befugnis der Begründung neuen Rechts zur Judikative verschiebt, mit dem Katalysator der opportunistischen Inanspruchnahme durch die Exekutive. [..]« (-Rasio Brelugi)
Die Textgrafik besteht nur aus einfachen geometrischen Formen und Text. Sie erreichen keine Schöpfungshöhe, die für urheberrechtlichen Schutz nötig ist, und sind daher gemeinfrei. Dieses Bild einer einfachen Geometrie ist nicht urheberrechtsfähig und daher gemeinfrei, da es ausschließlich aus Informationen besteht, die Allgemeingut sind und keine originäre Urheberschaft enthalten. (engl. This image of simple geometry is ineligible for copyright and therefore in the public domain, because it consists entirely of information that is common property and contains no original authorship).
7. Zugreisende: Sollten die Zugpassagiere die Zeit finden, einen Blick aus dem Fenster zu werfen, werden sie zu dem Schluss kommen, dass „das da draußen“ alles neben, über und unter dem Zug vorbeisaust, während ihr Zug sich keinen Zentimeter bewegt. Foto: ljcor / Lorraine Cormier, Bathurst/Canada. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
8. Man schält eine Orange nicht, indem man ihr die Schale vom Leib reißt, sondern gewissenhaft, beobachtend, dass man ja kein Fruchtfleisch verletzt. Hat man sie dann geschält, zerteilt man sie mit ruhigen, sanften Bewegungen in ihre Einzelteile, schaut sie sich noch einmal an, bewundert die ädrige Struktur, das mal blassere, mal dunklere Orange, gar die einer Blutorange. Foto: congerdesign (user_id:509903). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.