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Die AfD ist an allem schuld oder: Ist die Schwefelpartei ein gesellschaftspolitischer Murphy-Katalysator?

Zunächst einmal ist es sicherlich fürs allgemeine Verständnis förderlich, die hier verwendete Begrifflichkeit „Murphy-Katalysator“ näher zu erläutern. Den Propheten Murphy kennt wohl jeder durch das Gesetz, „Alles was schief gehen kann, geht auch schief“. Und ein Katalysator ist ein Stoff, in dessen Beisein eine (chemische) Reaktion ohne dessen Zutun schneller abläuft. Ein gesellschaftspolitischer „Murphy-Katalysator“ beschreibt […]

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“Israel” kills some 50 Palestinians in new massacres on Gaza during last 24 hours

SANA - Syrian Arab News Agency - 23. Juni 2024 - 14:09

Occupied Jerusalem, SANA- Palestinian Health Ministry said that the Israeli occupation, has committed during last hours against families and civilians in Gaza strip three massacres claiming lives of 47 Palestinians in addition to injuring 121 others.

The Ministry said in a statement on Sunday that the death toll of the ongoing occupation aggression for the 261st consecutive day on Gaza, has surged to 37,598 martyrs and 86032 wounded, meanwhile, ambulance and rescue teams are still unable to reach many casualties and dead bodies trapped under the rubble or scattered on roads.

8 Palestinians were martyred when the occupation forces bombed a house in the Sabra neighborhood south of Gaza City, while 5 others were killed and 7 others were injured when the occupation forces bombed the main eastern gate of the UNRWA headquarters southwest of Gaza City.

Fedaa al-Rahai

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Leserbriefe zu „Wie aus „Zensur“ der „Kampf gegen Desinformation“ wurde: Eine deutsche Geschichte in sechs Schritten“

NACHDENKSEITEN - Die kritische Webseite - 23. Juni 2024 - 14:00

Maike Gosch thematisiert in diesem Beitrag die Entwicklung der Gesellschaft, die früher von der „Auseinandersetzung um Zensur und der Erkämpfung von Meinungsfreiheit“ geprägt gewesen sei. Jetzt sei der „Kampf gegen Desinformation“ als Konzept und Aktivität omnipräsent geworden. Wir würden uns in einer „stark zensierten Informationslandschaft“ befinden. Die Medien und alle großen politischen Parteien würden im Gleichschritt marschieren, „und dennoch wollen etwa die Hälfte der Bevölkerung und alle deutschen NGOs nicht bemerken, was vor sich geht“. Die Transformation sei erfolgreich und vollendet. Wir haben hierzu interessante Zuschriften bekommen und bedanken uns dafür. Es folgt nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.

1. Leserbrief

Großen Dank an die ‘NachDenkSeiten’ für die Veröffentlichung dieses Grundsatz-Artikels von Maike Gosch: Wie aus „Zensur“ der „Kampf gegen Desinformation“ wurde: Eine deutsche Geschichte in sechs Schritten

Friedliche Grüße!
Helene+Ansgar Klein

2. Leserbrief

Liebe Redaktion,

Maike Gosch hat in ihrem Artikel sehr gut herausgearbeitet, wie sich Zensur in den letzten Jahren entwickeln konnte, ohne als solche bemerkt zu werden. Eine dieser auch von der Regierung unterstützen Initiativen, Kritik nach “Links- oder Rechtsextrem” zu verweisen läuft unter dem Namen “jahrdernachricht” und wird vom öff-rechtl. Rundfunk verbreitet.

Unter jahrdernachricht.de sind die Akteure sowie die Verbreitungsmedien zu finden. Die Seite ist selbstredend und unterstreicht einmal mehr die Analyse von Maike Gosch.

Danke für eure Arbeit und beste Grüße
Roland Haas

3. Leserbrief

Ein hervorragendes Stück! Danke!

Im Prinzip habe ich es genauso erlebt: ab 2014 wegen der Maidan-Berichterstattung aufgewacht, auch mit Hilfe der Anstalt und Frau Krone-Schmalz. Aber erzählt von einer Kommunikations-Expertin, die sehr viele Leute kennt, gerade in Politik und Medien, kann ich nun die Entwicklung viel genauer nachvollziehen.

Der Artikel verdient es tausendfach kopiert und an Medien- und Parteizentralen verschickt zu werden. Meine Abgeordneten und meine Heimatzeitung werde ich jedenfalls mit einem Exemplar beglücken.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Meyer

Ergänzung:

Mein Lob bleibt bestehen.

Inzwischen habe ich im Opablog ein Video gesehen, wie sie damals Möllemann fertig gemacht haben, weil er eine Wahrheit aussprach, die man hier nicht hören wollte. D.h. da kann man die gleichen Methoden sehen, die wir erst wieder nach 2014 schrittweise wachsen sahen. Besonders fies ringelt sich Beckman mit der Frage an Möllemann ran (sinngemäß): „Was sagen Sie, wenn unter den vielen E-Mail welche von jungen Neonazis dabei sind, die Sie loben?“ Ob Möllemann recht hatte oder nicht, spielt keine Rolle. Man darf hier einfach nicht sagen, was er sagte.

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Meyer

4. Leserbrief

Guten Tag,

man muss dem Kind nur den richtigen Namen geben oder besser gesagt, wie der Artikel 5 des GG weiter aushebelt wird. Diejenigen, die die Demokratie und das Grundgesetz schützen sollen und sich dazu am lautesten artikulieren, wenden in einer Allianz von Politik und Medienbesitzern alle bekannten Möglichkeiten manipulativer Informationen an. Die Beispiele hierzu kann der kritische Beobachter täglich in den Massenmedien sehen, hören. und lesen.

Das elementare Versagen des Gebühren finanzierten ÖRRs, dessen rechtliche Aufgabe es wäre dem entgegen zu wirken, rundet das Spektrum weiter ab. Wem oder was soll der Normalbürger da noch glauben.

Für die Mehrzahl bleiben es ARD, ZDF und die anderen bekannten Massenmedien.

Ist damit die Transformation von ,,Zensur ” in den Kampf gegen Desinformation abgeschlossen? Leider ist das befürchten.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Stöbe

5. Leserbrief

Werte NDS,

Wow! Was eine gute Zusammenfassung über 10 Jahre staatliche Informationspolitik.
Ich kann das nur unterschreiben, aus meiner Sicht als Zuschauer habe ich das genauso erlebt.

Dazu kann ich ergänzen:

in den 2000er Jahren war das Internet weitgehend frei und unreguliert. Aus meiner Sicht war das mit einer der Hauptgründe, daß sich die Informationsverbreitung zunehmend dorthin verlagerte. Plötzlich konnte jeder, der das wollte, ein Infoportal generieren, ob er nun Schwachsinn oder Geopolitik verbreiten wollte.

Das haben Regierungen schon zu dieser Zeit kritisch gesehen und hilflos mit Worten bekämpft, da sie das Informationsmonopol schwinden sahen. Von den Internet Nutzern wurden sie belächelt, denn wer kann schon das Internet zensieren!

Die 2010er Jahre brachten schrittweise die Wende. Regierungen erließen erste Gesetze über Informations- und Telekommunikationsleistungen, um das unfassbare Internet doch zu fassen. Wer kann sich noch an das Stoppschild der Unsäglichen von der Laien erinnern?
Hinzu kam die Bündelung der sogenannten Social Media auf wenige (US) Konzerne, die ganz marktwirtschaftlich die vielen kleinen Blogger und Plattformen hinwegfegten (Facebook, Youtube).

Die Zensur und Einflußnahme Gesetze wurden sukzessive verschärft, so daß eingangs der 20er jahre nun eine nahezu vollkommene Zensur möglich ist, entweder punktuell durch massive Einschüchterung und Bedrohung mit Geld, Existenzvernichtung und Freiheitsentzug, oder durch flächendeckende Zensur der wenigen weitreichenden Medien, indem man durch eben diese Gesetze (automatisierte) Schnittstellen von der Regierung zum Zensurfilter genau dieser Medien implementiert. So kann die Regierung ganz direkt und unparlamentarisch Zensur durch die Hand privater Institutionen ausüben.

Heute ist das Informationsmonopol zurück in die Hand der Regierung, und nur wenige Martin Luthers können noch ein Pamphlet an die Kirchentür nageln. Was passiert, wenn sie das tun, haben auch die Nachdenkseiten schon in den Anfängen erlebt. KenFM demonstriert das traurige Ende dieses Prozesses.

beste Grüße
Ulli Schott

6. Leserbrief

Danke, Maike Gosch, für diese Analyse über die Entwicklung in Richtung immer mehr Zensur, die mit Orwell‘schem Neusprech als „Kampf gegen Desinformation“ umdekoriert wurde und wird.

Sehr zu denken gibt, dass ein nicht kleiner Teil des „Hauptleitmedien-Journalismus“ sich brav in regierungsoffizielle Narrative einpreist.

Im Umgang mit dem Corona-Geschehen machte er sich zum politmedialen Handlanger einer Menschen und Demokratie schädigenden Politik. Die Gründe dafür sind vielfältig und einen wesentlichen Aspekt führt die Autorin an: Das Nichthinterfragen sog. Corona-Verordnungen.

Das verweist auf eine Art von Autoritätshörigkeit, die mit dazu beitrug  den Umgang mit dem Corona-Geschehen zur Glaubenssache zu deklarieren.  Die Angstprojektion vieler Medienschaffenden, auch öffentlich-rechtlicher, erschuf eine Corona-Pandemie, die sie  sich nun weigern  ‚aufzuarbeiten‘.

Ich denke, dass inzwischen  nicht wenige Menschen „die Profiteure der Angst erkannt und durchschaut haben , was sich auch daran zeigt, dass ein überwiegender Teil der Bevölkerung nicht mehr die Hauptleitmedien-Narrative, z.B. bezüglich Ukraine-Krieg ,  unhinterfragt schluckt, sondern differenziertere Sichtweisen auf diesen schrecklichen Krieg hat und daher ein Ende des Krieges durch Waffenstillstand und Diplomatie fordert.

Sehr zu hoffen, dass  der Friedenswille der Bevölkerung  auch zuhauf  sichtbar auf Straßen und Plätzen wird,  und sich nicht (wieder) spalten lässt in gute und schlechte Demonstrationen. Vielleicht schaffen es einige NDS-LeserInnen zur,  noch laufenden,   Friedenswoche nach Ramstein stoppramstein.de !

Ute Plass

7. Leserbrief

Moin,

ein hervorragender Beitrag von Maike Gosch, meine Hochachtung! Selten habe ich Artikel gelesen, die so pointiert beschrieben haben.

Zum “Schritt 5”, “Corona”, habe ich eine Ergänzung:

“Das „Framing“ hier war jetzt, dass „Desinformation Leben gefährdet“, womit man ausdrücken wollte, dass falsch informierte Menschen sich nicht an die „lebensrettenden“ Corona-Maßnahmen der Regierung halten würden oder davon abgehalten werden würden, sich impfen zu lassen, was dann dazu führen würde, dass Menschen tatsächlich aufgrund von Desinformation sterben würden.”

Die Wahrheit steht der Propaganda diametral entgegen:
Gerade diese bewußte Desinformation seitens Medien & Politik hat zu einer massiven Übersterblichkeit, Eliminierung von Lebensjahren und zu gesundheitlichen Verkrüppelungen geführt — und nicht irgend ein Virus, von dem bereits 2019 bekannt war, daß die Bevölkerung eine Kreuzimmunität dagegen hatte.

Wir müssen an dieser Stelle fest halten, daß die offizielle Übersterblichkeit seit Beginn der “Impfungen” um mindestens den Faktor 11 angestiegen ist, wahrscheinlicher ist jedoch 110, wenn man einen weiteren Dunkelziffer-Faktor dazurechnet. Das Ganze hatte Tom Lausen bereits 2022 im Bundestag vorgetragen [1]. Diese Übersterblichkeit ist nicht auf Deutschland begrenzt, sondern je höher, desto mehr Spritzen in Oberärme gejagt wurden.

Die Kriegstreiberei macht mir nicht minder Angst. Egal, ob es nun Spritzen oder Bomben sind, die Menschen töten und verkrüppeln — alleine die Tatsache, daß man überhaupt “über Leichen” geht, bringt Abgründe zutage, die man nicht einmal im Traum erwartet hätte. Es ist erschreckend, wie gut die Mischung aus Repression, Propaganda & Angstmache auf allen Gebieten funktioniert.

“Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.”
– Alfred Polgar

Sinngemäß:
Man muß eine Lüge nur oft genug wiederholen, dann wird sie zur Wahrheit. Genau das haben sie seit 2020 massiv getan & bis heute beibehalten.

Mit freundlichen Grüßen,

Michael Schauberger

[1] bundestag.de/resource/blob/885482/2398e1a1d69d9f6ee07aca7d663a0c20/20_14_0017-17-_ESV-Tim-Lausen_Impfpflicht.pdf

Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten

Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.

Es gibt die folgenden E-Mail-Adressen:

Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.

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Militäroperationen in Êlih und Bedlîs

Die Anfang der Woche im Landkreis Heskîf (tr. Hasankeyf) gestartete Militäroperation der türkischen Armee ist auf ländliche Gebiete im Kreis Kercews (Gercüş) ausgeweitet worden. Beide Landkreise liegen in der Provinz Êlih (Batman). Das Einsatzgebiet umfasste zunächst die Umgebung des Dorfes Xirbêkûr (Palamut) am Berg Mawa, inzwischen sind auch Teile der Torî-Region zu militärischem Sperrgebiet erklärt worden. Das Dorf Bilêxşê wird von Militärs belagert, es wurde eine Ausgangssperre verhängt. In der Umgebung waren Schüsse zu hören, auch die türkische Luftwaffe ist im Einsatz.

Das durch Luftangriffe am Samstag ausgelöste Feuer in Mawa brennt ungehindert weiter, Löscharbeiten werden durch das Militär unterbunden. Bei der Militäroperation sind zwei Guerillakämpfer:innen ums Leben gekommen, zwei weitere liegen mit schweren Verletzungen in einem Krankenhaus.

Luft- und Bodenoperation in Xîzan

Auch in Bedlîs-Xîzan (Bitlis-Hizan) findet seit Samstag eine großangelegte Operation statt. Als Bodentruppen werden neben Soldaten der türkischen Armee auch kurdische „Dorfschützer“ eingesetzt. Wie aus der Region berichtet wird, bombardieren Kampfhubschrauber ein Waldgebiet. Im Operationsgebiet liegen die Dörfer Akûnis, Govan, Lanîlan, Xûlepûr, Kekulan, Sûreh, Pertawan, Mezra Pisyan, Geliyê Nemiran, Desta Ovî, Deşta Kaviltîn und Hûzeran. Vor allem Hûzeran steht unter militärischer Belagerung, es werden Personenkontrollen durchgeführt.

Foto: Archiv

https://anfdeutsch.com/kurdistan/turkische-luftangriffe-losen-waldbrand-bei-heskif-aus-42654 https://anfdeutsch.com/kurdistan/weitere-militaroperation-in-gever-42652 https://anfdeutsch.com/kurdistan/betagte-dorfbewohner-bei-militaroperation-in-xizan-festgenommen-42362

 

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Evil Is Now the Dominant Power in the Western World

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Evil Is Now the Dominant Power in the Western World

Paul Craig Roberts

Can People Cope with the Challenges of Life when so Much of their Culture has been Destroyed?

Depression, the meaninglessness of life and spiritual depravation engulfs so many people today, because they no longer have the cultural knowledge gained from familiarity with their classic literature and religion which teaches how to deal with the challenges of life and how to grapple with inner demons. This knowledge has been lost. It has been excised from education as outdated, racist, not inclusive, judgmental, and white.

Hanne Herland reminds us of the importance of culture to survival and a moral life. She gives us hope for our revival by pointing out that Russia is again Christian despite decades of enforced communist atheism, which was also enforced on Americans by liberals and Jews. For example, no prayers in school, no Christian symbols in public places. https://hannenabintuherland.com/usa/how-atheist-marxism-created-religious-revival-in-russia-wnd/

Alexander Solzhenitsyn, author of The Gulag Archipelago, was a hero in America as a Soviet dissident until his speech at Harvard University at which he said that “men have forgotten God,” and that this forgetfulness is the explanation for the numerous crises and social and personal maladies of our time.

Instantly, Solzhenitsyn became person non grata.

If you are a Christian, a real one and not a worshipper of Israel, you can understand what has happened to us in terms of Satan squeezing the good out of Western civilization and replacing it with evil.

When I challenge this thought, I am confronted by the facts that it wasn’t Russia, China, and Iran who on the basis of totally false accusations overthrew the governments in Iraq and Libya and murdered the leaders. It wasn’t Russia, China, and Iran who tried to do the same in Afghanistan and Syria. It is not Russia, China and Iran who are providing the bombs and aircraft and money and diplomatic cover to Israel to exterminate the Palestinians.

It is not the Russians, Chinese, and Iranians who are provoking more war.

It is Washington and its EU Empire.

If you consider the bare-faced facts, it is evil flowing from the Western World that is operating in the world.

Russia, China and Iran think they are confronting governments that have lost their senses. They are relying on the threat of the breakout of a world war to bring the West to its senses.They do not understand that they are confronting evil with whom no negotiations are possible.

This means that the halting, hesitant, insufficient responses of Russia, China, and Iran to evil are too weak to be effective.

The liberals, the left-wing, the Woke are the ones who destroyed the cultural knowledge of the West, thereby depriving the people of the ability to confront evil. For the liberal-left-Woke destroyers of civilization, spiritual evil is incomprehensible. For them the only evils are Trump, “white racism” and “Putin’s aggression.”

In the liberal-left-Woke matrix there are no other evils.

The West no longer rests on a Western culture. It rests on sexual perversion and the promotion by governments, corporations, and universities of transgenderism and critical race theory. Western nations have been replaced with Sodom and Gomorrahs and towers of babel. Enemies are necessary to justify the US military/security complex’s massive budget and power. The more enemies the larger the budget and power.

There is not much more hope in American conservatives than there is in the liberal-left-Woke contingent. Conservatives confuse their country with the government. As Albert Jay Nock and Thomas Jefferson clearly explained, the two are entirely different. But it is an important distinction that is over the heads of many conservatives.

Solzhenitsyn told us that when respect for religion, traditional values, family, and religious faith are stripped from a society, society has been disarmed and no protection remains against the triumph of evil. As the liberal-left-Woke contingent has stripped away these protections, evil is now the dominant power in the Western World.

Russia, China and Iran do not confront Western governments capable of reason. They confront unbridled evil.

Putin puzzles why the West is so unreasonable. The answer is that evil is unreasonable. You cannot make a deal with it.

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Trotz Durststrecke am Ball bleiben

NACHDENKSEITEN - Die kritische Webseite - 23. Juni 2024 - 13:00

Am 11. Juni 2024 fand – organisiert vom Deutsch-Russischen Forum in Kooperation mit der Gesellschaft für Deutsch-Russische Begegnung Essen, dem Bundesverband Deutscher West-Ost-Gesellschaften und der Stiftung West-Östliche Begegnungen – unter dem Titel „Tue Gutes und rede darüber“ ein Dialog der Zivilgesellschaft statt. Wir dokumentieren hier das Eingangsreferat unseres Autors, der selbst Mitglied des Deutsch-Russischen Forums ist. Von Leo Ensel mit freundlicher Genehmigung von Globalbridge.

Vorbemerkung

Als Herr N. vom Deutsch-Russischen Forum mich vor einigen Monaten anrief und mich fragte, ob ich bereit wäre, ausgerechnet zum Thema „Trotz Durststrecke am Ball bleiben“ hier auf dieser Konferenz einen, womöglich auch noch „mutmachenden“, Vortrag zu halten, da entfuhr es mir unwillkürlich: „Warum ausgerechnet ich? Und ausgerechnet zu diesem Thema?“ – Worauf er antwortete: „Na, Sie sitzen doch jetzt bald zehn Jahre an den Themen ‚Eskalation bzw. Deeskalation zwischen dem Westen und Russland‘ und ‚Wie kann man trotz allem gute Beziehungen zwischen den Menschen beider Seiten aufrechterhalten?‘ Und Sie machen immer noch weiter!“ – Und ich antwortete „Ja, schon – aber …“ – Worauf er nur meinte: „Das reicht doch!“

Später kam mir der Gedanke: „Vielleicht war das ja eine sehr geniale Idee von Herrn N. Vielleicht wollte er mit dieser Wahl einfach folgendes und in der Tat ‚Mutmachendes‘ vermitteln: ‚Wenn so ein stinknormaler Mensch wie Leo Ensel trotz Durststrecken am Ball bleiben kann, dann können Sie das alle hier auch!‘“ – Und da kann ich ihm nur rechtgeben …

In diesem Sinne möchte ich Ihnen in der kommenden halben Stunde einen biographisch orientierten kleinen Sermon über mein Lebensthema „Gute Beziehungen zwischen dem Osten und dem Westen“ vortragen. Ich verstehe mich und meine höchstpersönliche „Ost-West-Geschichte“ hier als ‚Fall‘. Und ich bin mir sicher: Sie werden sich und Ihre Arbeit immer wieder in dem einen oder anderen Aspekt wiederfinden! Dabei möchte ich betonen: Allem, was ich zu diesem Thema in den letzten Jahren, Jahrzehnten getan habe, lag kein ‚Masterplan‘ zugrunde. Vielmehr gilt – und dies auch erst im Nachhinein – das Bonmot des Philosophen Søren Kierkegaard:

Das Leben wird nach vorne gelebt und nach hinten verstanden!“

Angst vor ‚den Russen‘ – Angst vor dem Atomkrieg

Ich bin kein Kriegskind, aber ein Kind des Kalten Krieges. Und das Thema „Ost-West“ ist mein Lebensthema.

Geboren Mitte der Fünfziger Jahre, aufgewachsen in einem katholisch-konservativen Milieu im Rheinland, bin ich groß geworden mit der Angst vor ‚den Russen‘. Irgendwann würden sie kommen, uns überfallen und ihren schrecklichen Kommunismus hier einführen – jedenfalls dann, wenn die Amerikaner uns nicht beschützen würden!

Anfang der Siebziger Jahre, als alle meine Klassenkameraden nach Österreich, Italien, Spanien oder gar nach Griechenland reisten, fuhr ich zum ersten Mal – und von da an alle ein bis zwei Jahre – in die DDR. Ich hatte in Thüringen ein Patenkind. Die höchst umständliche, irgendwie aber auch abenteuerlich-aufregende Reise in das Land hinter der Mauer und Stacheldraht – für uns Westler damals eine Zeitreise um Jahrzehnte zurück –, dieses Pendeln zwischen zwei völlig gegensätzlichen Lebenswelten auf einem Territorium, das mal ein Land gewesen war, dies war, so erscheint es mir heute, der Beginn eines lebenslangen Pendelns zwischen Ost und West unter den verschiedensten geopolitischen Rahmenbedingungen. Und es war im Rückblick der Keim für meine späteren interkulturellen Trainings bei lokalen Goethe-Instituten mit Germanistinnen in Mittel-/Osteuropa und im postsowjetischen Raum.

Später, in den Achtziger Jahren, löste die Angst vor einem alles vernichtenden Atomkrieg die Angst vor ‚den Russen‘ ab. Ich schrieb damals für die junge westdeutsche Friedensbewegung ein Buch über „Angst und atomare Aufrüstung“. Und wie Hunderttausende andere Westdeutsche ging ich auf die Straße, um gegen die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen zu protestieren, die, das war unsere Überzeugung, die Gefahr eines Atomkrieges in Europa dramatisch verschärften. Die Lage schien aussichtslos: Beide Supermächte bis an die Zähne bewaffnet, in einer verhängnisvollen Aufrüstungsspirale verstrickt. Auf jede ‚Nachrüstung‘ folgte prompt eine ‚Nach-Nachrüstung‘, die Vorwarnzeiten betrugen zum Schluss nur noch vier Minuten – und beide deutsche Staaten mittendrin! Unser Land, die (alte) Bundesrepublik Deutschland, war mit rund 6.000 gelagerten Atomsprengköpfen das Land mit der größten Atombombendichte der Welt. Das potenzielle Schlachtfeld der Supermächte. Im Ernstfall wäre hier kein Stein auf dem anderen geblieben. Und das wussten wir alle.

„Einer muss anfangen, aufzuhören!“, so lautete eine etwas hilflose Parole.

Und dann geschah ein Wunder.

Michail Gorbatschow

Eine Seite fing wirklich an, aufzuhören. Und es waren ausgerechnet unsere ‚Feinde‘! Der neue und jugendliche Held auf der weltpolitischen Bühne meinte es ernst. Fünf Jahre später war die Welt eine völlig andere: Die Mauer war gefallen, die kommunistischen Diktaturen in Mittel-/Osteuropa waren – fast überall friedlich – zusammengebrochen, Deutschland wiedervereinigt, aber das Allerwichtigste: Michail Gorbatschow, die Lichtgestalt aus dem Osten mit seiner attraktiven klugen Frau an der Seite hatte uns die Angst vor einem jeden Augenblick drohenden Atomkrieg genommen! Mit Zähigkeit und Klugheit hatte er nichts weniger als den bedeutendsten Abrüstungsvertrag der Weltgeschichte durchgesetzt! Das hatte es im Kalten Krieg noch nie gegeben: Eine ganze Waffenkategorie – und zwar die allergefährlichste – wurde in Ost und West restlos verschrottet und 80 Prozent aller Atomsprengköpfe weltweit gleich mit!

Und es ging weiter: Ende 1990 wurde mit der „Charta von Paris“ der Kalte Krieg offiziell für beendet erklärt. NATO und der (damals noch existierende) Warschauer Pakt erklärten feierlich, sich nicht mehr als Feinde zu betrachten. Der Weg schien frei für Gorbatschows Vision vom „Gemeinsamen Europäischen Haus“ – für einen Wimpernschlag der Weltgeschichte schien sogar Kants „Ewiger Frieden“ in Reichweite gerückt.

Das waren die Träume einer Zeit, in der auf einmal alles doch noch gut zu werden schien.

Die Entdeckung des Ostens

Anfang der Neunziger Jahre verfasste ich meine Dissertation über die wechselseitigen Fremd- und Selbstbilder von Ost- und Westdeutschen zu Beginn der Wiedervereinigung; ein Projekt, das ich erst in dessen Verlauf – sozusagen ‚on the job‘ – als ‚ethnologische Feldforschung im eigenen Land‘, als Form ‚interkulturellen Lernens‘ zu begreifen lernte. Ab Mitte der Neunziger Jahre dehnte ich als Freelancer bei lokalen Goethe-Instituten, dem DAAD und der Robert Bosch-Stiftung meine Ost-West-Forschungen immer weiter in den Osten, in das Gebiet unserer einstmaligen ‚Feinde‘ aus: Nach Mittel-/Osteuropa in die Länder des ehemaligen Warschauer Paktes und in nahezu alle Länder des postsowjetischen Raums. Überall erkundete ich mit Germanistinnen vor Ort – Universitätsdozentinnen, Deutschlehrerinnen und Studentinnen – mit Mitteln von Rollenspielen deren Bilder von ‚den Deutschen‘ und ihre komplementären nationalen Selbstbilder.

Für mich wurden diese zahlreichen Fahrten in den Osten zu einer einzigen riesigen Entdeckungsreise auf einem bis dato unbekannten Kontinent, der im Kalten Krieg nur ein gigantischer weißer Fleck auf meiner inneren Weltkarte gewesen war. Überall fand ich dieselben Transformationsprobleme vor, überall zeigten sie sich anders. Überall lernte ich außerordentlich freundliche, hilfsbereite Menschen kennen, die alle kein einfaches Leben führten, sich irgendwie durchkämpfen mussten, das auf imponierende Weise auch schafften und mit nicht wenigen von ihnen freundete ich mich an.

Ende der Neunziger Jahre war ich zeitweise mit einer jungen russischen Germanistin aus Li­pezk liiert und schrieb für sie – stellvertretend für die Germanistikdozentinnen im postsowjetischen Raum – ein Buch über die „Deutschlandbilder in der GUS“. Diese deutsch-russische Beziehung war auch der Anlass für eine spätere sehr intensive Recherche der Kriegsroute meines Großvaters, die ihn als Oberstabsarzt der Heeresgruppe Süd ab Juni 1941 von Lemberg über Tarnopol, Uman quer durch die Ukraine bis in den Donbass geführt hatte, wo er vom Winter 1941/42 bis Sommer 1942 in Konstantinowka und Bachmut (damals: Artjomo­wsk), 80 Kilometer nordöstlich von Donezk (damals: Stalino), ein Armeelazarett leitete. Ab Sommer 1942 musste er in den Kaukasus bis nach Maikop und von dort Ende des Jahres zurück auf die Tamanhalbinsel, gegenüber der Stadt Kertsch im Osten der Krim, wo er im Frühjahr 1943 die Kämpfe um den sogenannten „Kuban-Brückenkopf“ miterlebte.

Als ich dann im Mai 2005 einen Auftrag vom Goethe-Institut Kiew erhielt, gab man mir die Möglichkeit, nicht nur in Kiew, sondern auch im Donbass – in Donezk und Gorlowka (Horliwka); zur Zeit beide Städte im Rebellengebiet – interkulturelle Trainings durchzuführen. Ich nutzte diese Gelegenheit, um unmittelbar vor Ort die Spuren meines Großvaters zu erkunden, Kontakt mit Veteran/inn/en aufzunehmen und ihnen die Fotos zu schenken, die mein Großvater in ihren Städten während der Besatzungszeit aufgenommen hatte. Und ich bekam in dieser Woche sehr intensiv mit, dass die Menschen im Donbass einen vollkommen anderen Blick auf die politischen Verhältnisse in der Ukraine haben als die Menschen im Westen des Landes – eine Erfahrung, die mir spätestens seit Beginn des Euromaidan Ende 2013 hilft, auch die andere, in unseren Medien nahezu ausgeblendete Perspektive nachzuvollziehen!

Ein weiteres Projekt war ein Theaterstück über den russischen Tangosänger Pjotr Leschtschenko – ein Superstar in den Dreißiger Jahren und clandestiner Liebling der Sowjetbürger dieser Epoche, der 1954 in einem Lager bei Bukarest jämmerlich verreckte –, das ich zusammen mit einem Oldenburger „Theater Laboratorium“ verfasste und für das ich im Sommer 2006 in Odessa recherchierte.

Hätte man mich damals gefragt, was ich „da im Osten“, vor allem im postsowjetischen Raum, eigentlich treiben würde, so hätte ich geantwortet: „Aufräumarbeiten nach dem Ende des Kalten Kriegs!“ Und wenn man mich gefragt hätte, was denn mein Lebenstraum wäre, dann hätte ich nur sagen können: „Dass Deutsche und Russen – genauer: EU-Europäer und die Menschen des postsowjetischen Raums – sich alle mal genauso gut verstehen, wie heute die ehemaligen Erbfeinde Deutschland und Frankreich!“ Der Kindertraum von einem großen Runden Tisch, an dem alle entspannt sitzen und bei einem gepflegten Essen ein gutes Glas Rotwein zusammen trinken.

Dass die Welt nochmal in einen zweiten, vielleicht noch schlimmeren Kalten Krieg, nein: an den Rand eines Dritten Weltkrieges schlittern könnte, das war damals jenseits meines Vorstellungsvermögens …

Der neue Kalte Krieg

Aber spätestens seit Beginn des Ukrainekonflikts Ende 2013/Anfang 2014 ist es wieder soweit. Für mich bedeutet dies konkret: Menschen, mit denen ich mich im Verlauf vieler Jahre angefreundet hatte – u.a. in Polen, der Westukraine, dem Donbass und Russland –, streiten sich jetzt untereinander. – Und ich mitten drin!

Und nicht nur das: Themen, Bedrohungen, Ängste aus der Zeit des (ersten) Kalten Krieges, vor allem aus den Nachrüstungszeiten der Achtziger Jahre, von denen ich dachte, sie seien durch Gorbatschow glücklich für immer erledigt, werden wieder aktuell. Es ist für mich wie ein Flashback mehr als 40 Jahre zurück! Es zerreißt mir das Herz, dass ich ohnmächtig mit ansehen musste, wie das abrüstungspolitische Erbe Michail Gorbatschows, wie fast alle Rüstungskontroll- und Abrüstungsverträge, und zwar in erster Linie vom ‚Westen‘, nach und nach mutwillig an die Wand gefahren – und dass dies von den Öffentlichkeiten in allen direkt und mittelbar betroffenen Ländern völlig apathisch hingenommen wurde! Und es macht mich, je nach Stimmung, fassungslos bis zornig, dass ich mit nun 70 Jahren gezwungen bin, mich wieder mit denselben Themen zu befassen wie damals, als ich noch keine 30 war.

Nur dass es damals in der Bundesrepublik eine breite, bis in die kleinsten Orte vernetzte Friedensbewegung gab und heute – so gut wie nichts! Ich habe mich in den Achtziger Jahren zu Nachrüstungszeiten nicht annähernd so isoliert gefühlt wie heute.

Anfang März 2014 – die Krim war noch Teil der Ukraine – setzte ich mich an den Schreibtisch und machte mir, reichlich größenwahnsinnig, Gedanken über Wege aus der neuen West-Ost-Konfrontation. Sie liefen, kurz gesagt, auf eine Rekonstruktion des Gorbatschow‘schen „Gemeinsamen Europäischen Hauses“ hinaus und auf die Vision einer partei-, länder- und ‚block‘übergreifenden Bewegung ‚von unten‘ für Deeskalation. Ich nenne sie „Breite Koalition der Vernunft“. Und während dieser Zeit des Schreibens, der Neuorientierung im Zeitlupentempo, schien es mir, als hätte ich mein ganzes bisheriges Leben lang – mit meinem Engagement in der Friedensbewegung der Achtziger Jahre, meinem Buch über „Angst und atomare Aufrüstung“, meinen zahlreichen Fahrten fast in den gesamten postsowjetischen Raum, meinen interkulturellen Trainings mit russischen, ukrainischen, weißrussischen, kasachstanischen, armenischen etc. Germanistinnen und anderen Ost-West-Aktivitäten – als hätte ich die ganzen Jahre und Jahrzehnte über nichts anderes getan, als mich fit zu machen für diese Zeit der erneuten Konfrontation zwischen dem Westen und Russland!

Als ‚Gorbatschowianer‘ in ‚putinfinanzierten Medien‘

Es war allerdings für mich erheblich leichter, meine Gedanken zur Deeskalation zu entwickeln, als sie in die Welt zu bringen, geschweige denn zu realisieren! Da halfen mir auch meine Kontakte zum Deutsch-Russischen Forum, dessen Mitglied ich seit einigen Jahren bin, nicht weiter. Nach einer dreieinhalbjährigen Odyssee durch die deutschen Leitmedien, bei denen ich ausnahmslos Körbe einkassierte, nahm ich schließlich im Herbst 2017 das Angebot von RT Deutsch an, dort Texte als Gastautor zu veröffentlichen – wohlwissend, dass ich damit, so wie die Verhältnisse hier nun mal sind, mein Image in den Leitmedien endgültig ruinieren würde! Nachdem ich allerdings bis dato x-mal die Erfahrung machen musste, dass Essays, in denen Russland nicht ausschließlich für alles und jedes verantwortlich gemacht wird, gar nicht erst angesehen werden, beschloss ich, frei nach dem Motto „Beware of old men – they‘ve got nothing to lose!“ die Möglichkeiten zu nutzen, die mir in unserer ‚vielfältigen Medienlandschaft‘ überhaupt noch bleiben. Und siehe da: Alle Themen meiner circa 150 Essays, die ich bis zum 24. Februar 2022 bei RT veröffentlichte, habe ich mir selbst ausgesucht, RT hat mich kein einziges Mal inhaltlich zensiert.

Mein Problem dabei war allerdings: Mit meinen Texte, die ich alle als Variationen des Themas „De-Eskalation in der neuen West-Ost-Konfrontation“ ansehe, wollte ich die bürgerliche Mitte unserer Gesellschaft, ohne die sich nichts ändert, erreichen. Die liest aber nicht – und heute erst recht nicht – RT DE! Die Leit- und anderen Medien, die die Mitte der Gesellschaft bedienen, veröffentlichen umgekehrt keine Texte eines Autors, der bereits notorisch bei RT publiziert hat …

Kurz: Die extreme Verengung des Meinungskorridors in unseren ‚vielfältigen‘ deutschen Leitmedien brachte es mit sich, dass ich als „eingefleischter Gorbatschowianer“ jahrelang nur in „kremlnahen“, sprich: „putinfinanzierten“ Medien veröffentlichen konnte! By the way: Damit befinde ich mich mittlerweile allerdings in allerbester Gesellschaft, da selbst Gorbatschow höchstpersönlich, den ich in den letzten Jahren seines Lebens noch zweimal in seiner Stiftung besuchen konnte, mit seinem letzten Buch „Was jetzt auf dem Spiel steht – Mein Beitrag für Frieden und Freiheit“ in den deutschen Leitmedien fast ausschließlich ignoriert wurde! (Die erste – und lange Zeit einzige – Rezension dieses Bandes in Deutschland stammte übrigens von mir. Und zwar ausgerechnet in RT…!)

Mit dem russischen Überfall auf die Ukraine habe ich meine Tätigkeit als Gastautor bei RT als, wie ich mich selbst definierte, „von Putin bezahltes freundliches Gorbatschow-U-Boot“ eingestellt. Nicht aus Angst vor einem – angesichts meiner noch nicht mal ignorierten Texte eh höchst unwahrscheinlichen – Shitstorm, sondern aus bitterer Enttäuschung über die russische Invasion, die ich noch einen Tag zuvor nicht für möglich gehalten hätte. Meine Veröffentlichungen bei RT sind seit Kriegsbeginn im digitalen Orkus verschwunden, wenn auch – mit etwas Knowhow – leicht wieder zum Leben erweckbar.

Der Abschied von RT DE fiel mir insofern nicht allzu schwer, als ich mich parallel zu den fünf Jahren meiner Gastautorentätigkeit zumindest auf anderen ‚Alternativplattformen‘ – Nachdenkseiten, Telepolis, Ostexperte, Free21, den Schweizer Medien infosperber und Globalbridge, sowie neuerdings allerdings auch in der Berliner Zeitung – etwas ‚etablieren‘ konnte. Nein, nicht nur das: Mit der letzteren Option schaffe ich es doch tatsächlich, mich nach über zehn Jahren vom publizistischen Nirgendwo über den Mainstream der Ränder gar an die Ränder des Mainstreams heranzurobben!

An meiner Kritik an unseren Leitmedien habe ich nichts zurückzunehmen. Der Meinungskorridor hat sich seit Kriegsbeginn noch weiter verengt und die Ausgrenzung Andersdenkender massiv verschärft!

Just do it!

Nun aber hat sich – im zarten Alter von 70 Jahren – doch noch etwas Entscheidendes in meinem Leben verändert: Seit Sonntag dem 9. Juni sieht alles danach aus, dass ich spätestens ab Herbst diesen Jahres die Möglichkeit haben werde, die nächsten vier Jahre von einer gewissen westeuropäischen Stadt aus über das Schreiben von Essays hinaus womöglich sogar tatsächlich etwas für mein Herzensthema, „Deeskalation zwischen Ost und West“, zu bewirken!

Ich stehe diesem – für mich größten – beruflichen ‚Coup‘ selber etwas fassungslos und mit ungläubigem Staunen gegenüber. Ein amerikanischer Journalist würde daraus vielleicht eine klassische „Erfolgsstory“, nach dem Motto: „From Zero to Hero“, machen. Aber ich betone nochmals: Ich hatte niemals einen ‚Masterplan‘! Ich habe einfach – und das ist vermutlich die einzige, aber entscheidende ‚Lehre‘, die ich Ihnen mitgeben kann –, ich habe einfach getan, was ich tun musste! Ohne nach irgendeinem Erfolg zu schielen.

Laut dem französischen Philosophen Albert Camus soll Sisyphos ja ein glücklicher Mensch sein. Vermutlich, weil er einfach jeden Tag immer wieder stur das tut, was er tun muss – ohne dabei nach links oder rechts zu blicken… In diesem Sinne lautet meine simple Message an Sie:

Just do it!

Und das können Sie, denn – und diesmal zitiere ich einen bekannten Werbeslogan der Volksbanken:

Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt!“

In diesem Sinne also.

Titelbild: Dr. Leo Ensel während der Konferenz „Dialog der Zivilgesellschaften“, Essen 11. Juni 2024 (© Deutsch-Russisches Forum e.V.)

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Angaben zu gefallenen Guerillakämpfer:innen veröffentlicht

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat einen Nachruf auf die am Mittwoch im Zuge einer türkischen Militäroperation im Landkreis Heskîf gefallenen Guerillakämpfer:innen veröffentlicht. „Am 19. Juni 2024 kam es zu einem Feindkontakt zwischen unseren im Gebiet Mawa in Botan befindlichen Genossinnen und Genossen und dem türkischen Besatzerstaat. Bei den darauf folgenden Angriffen sind die apoistischen Fedai-Militanten Axîn und Şervan gefallen“, teilten die HPG mit und sprachen den Angehörigen und dem Volk Kurdistans ihr Beileid aus. Zu den Gefallenen machten die HPG folgende Angaben:
 

Codename: Axîn Gabar
Vor- und Nachname: Zeynep Özkan
Geburtsort: Şirnex
Namen von Mutter und Vater: Emine – Abdullah
Todestag und -ort: 19. Juni 2024 / Botan

 

Codename: Şervan Botan
Vor- und Nachname: Şakir Erdemci
Geburtsort: Mersin
Namen von Mutter und Vater: Hatun – Sadullah
Todestag und -ort: 19. Juni 2024 / Botan

 

Axîn Gabar

 


Axîn Gabars Familie stammt aus dem Dorf Bana in Şirnex-Basa (Şırnak-Güçlükonak), sie selbst kam in Cizîr zur Welt. Bana wurde wie Tausende weitere kurdische Dörfer 1993 zerstört. Weil die Familie sich weigerte, als „Dorfschützer“ in den Dienst des türkischen Staates zu treten, musste sie die Heimat verlassen und zog nach Cizîr. Auch dort war sie weiter mit Repression konfrontiert. Axîns Kindheit war von der staatlichen Unterdrückung geprägt. Nahe Verwandte von ihr, die sich in den 1990er Jahren der Guerilla angeschlossen hatten, kamen im Kampf ums Leben. Sie waren die Held:innen ihrer Kindheit. Als Jugendliche fuhr sie zum ersten Mal nach Bana und traf dort auf Guerillakämpfer:innen, die sie tief beeindruckten. Nach dieser Begegnung unterstützte sie die Guerilla in der Region lange Zeit als Milizionärin. Aufgrund ihrer Tätigkeit wurde sie festgenommen, konnte dem Druck jedoch standhalten. Sehr bald wollte sie selbst der Guerilla beitreten und brachte diesen Wunsch mehrmals zur Sprache. Wegen ihrer erfolgreichen Arbeit in der Miliz wurde ihr Beitritt immer wieder auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. In dieser Zeit verabschiedete sie sich gedanklich und emotional vollständig von einem Leben innerhalb des bestehenden Systems. Erst 2014 ging sie in die Berge und wurde Guerillakämpferin.

 


Nach einem kurzen Aufenthalt in den Bergen in Botan kam Axîn für eine Grundausbildung in die Medya-Verteidigungsgebiete. Damals sagte sie, dass sie bei der Guerilla zu sich selbst gefunden und ihre Identität als Frau entdeckt habe. Sie war eine Zeitlang in Gare und anschließend fünf Jahre in Qendîl, wo sie verschiedene Aufgaben übernahm und in den Strukturen der KJK (Gemeinschaft der Frauen Kurdistans) arbeitete. Dadurch konnte sie ihre ideologischen Erkenntnisse vertiefen und die Entwicklung der kurdischen Frauenbewegung unmittelbar verfolgen.

2019 nahm Axîn an einem ideologischen und militärischen Lehrgang an der Haki-Karer-Akademie teil und ging danach nach Heftanîn, um sich am Widerstand gegen die türkischen Besatzungsangriffe zu beteiligen. Sie kämpfte in Xantûr und weiteren Gebieten und übernahm nach der teilweisen Besatzung der Region große Verantwortung. Nach einer weiteren Fortbildung an der Frauenakademie „Şehîd Berîtan“ wurde sie auf eigenen Vorschlag nach Botan versetzt, wo sie bis zuletzt als Militante der YJA Star entschlossen für die Freiheit aller unterdrückten Völker und Frauen kämpfte.

Şervan Botan

 


Şervan Botan ist in Mersin geboren, seine aus Sêrt-Dih (Siirt-Eruh) stammenden Eltern mussten Kurdistan aufgrund der staatlichen Unterdrückung verlassen. Er wuchs im Bewusstsein seiner kurdischen Identität auf und erlebte einen seiner ersten Konflikte mit dem türkischen Staat in der Grundschule, weil er seine Muttersprache nicht sprechen durfte. Bereits in jungen Jahren entwickelte er Sympathie für die Freiheitsbewegung Kurdistans und wurde politisch aktiv. Im Zuge seines Engagements übernahm er auch konspirative Aufgaben, die große Disziplin erforderten. Nach dem Tod des Guerillakommandanten Numan Amed (Ertem Karabulut), der 2012 in Amed ums Leben kam und den er persönlich kennengelernt hatte, entschied sich Şervan für den bewaffneten Kampf. Weil er zuvor strategisch wichtige Aufgaben übernommen hatte, musste er seinen Beitritt zur Guerilla zunächst zurückstellen und arbeitete weiter in den Städten der Türkei und Nordkurdistans. Erst 2014, während der IS-Angriffe auf Rojava und Şengal, ging er in Amed in die Berge.

 


Nach einem kurzen Aufenthalt bei der Guerilla in Amed kam Şervan für eine Grundausbildung nach Metîna, wo er ein Jahr in der Praxis blieb. Er entwickelte sich schnell zu einem fähigen Kämpfer und wurde 2015 auf eigenen Wunsch nach Botan versetzt. In dieser Zeit beendete der türkische Staat die Verhandlungen über eine friedliche Lösung der Kurdistan-Frage und startete einen neuen Vernichtungsfeldzug gegen die kurdische Freiheitsbewegung. Şervan beteiligte sich am Widerstand in Gabar, Cûdî, Besta, Wan, Kato und weiteren Gebieten und führte einen atemlosen Kampf.

Nach mehreren Jahren kehrte Şervan zurück in die Medya-Verteidigungsgebiete und hatte an der Şehîd-Îbrahîm-Akademie die Möglichkeit, seine bisherige Praxis auszuwerten und eigene Schwächen und Fehler zu überdenken. Er setzte sich intensiv mit Analysen von Abdullah Öcalan auseinander und gewann neue ideologische Perspektiven. Im Anschluss setzte er seinen Kampf in Botan fort. Die HPG erklären, Şervan Botan habe unter den schwierigsten Umständen gekämpft und mit seiner opferbereiten, bescheidenen und reifen Persönlichkeiten unauslöschbare Spuren hinterlassen.

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https://anfdeutsch.com/kurdistan/gefallene-guerillakampferin-zeynep-Ozkan-beigesetzt-42644

 

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Interview mit der Bürgermeisterin einer Frontstadt im Gebiet Saporoschje

ANTI-SPIEGEL - Fundierte Medienkritik - 23. Juni 2024 - 13:00
Dieses Mal zeigen wir bei Anti-Spiegel-TV ein Interview mit der Bürgermeisterin der Frontstadt Wassilewka. Sie erzählt von dem Leben in der Stadt, vom Beschuss, wie die Menschen damit umgehen und von den Veränderungen seit Russland das Gebiet kontrolliert. Die Ukraine hat auf die beeindruckende junge Frau bereits vier Mordanschläge versucht, trotzdem strahlt sie eine Energie […]
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Hungarian Prime Minister Orban says European Ethnicities Are Being Replaced by Imported Muslims

Hungarian Prime Minister Orban says European Ethnicities Are Being Replaced by Imported Muslims

A “militant” faction of pro-migration politicians is overseeing the “replacement” of white European Christians with Muslim immigrants, Hungarian Prime Minister Viktor Orban has declared. 

“In Europe there is an exchange of populations, the number of white, Christian, traditional –  let’s say European – people is decreasing, the number of migrants being imported and the number of people belonging to the Muslim community born here is radically increasing,” Orban told Kossuth Radio on Friday.

German politician Manfred Weber, who leads the centrist European People’s Party (EPP) in the European Parliament, is the “beelzebub” responsible for this alleged scheme, Orban continued, adding that European Commission President Ursula von der Leyen is Weber’s “little servant girl” responsible for its implementation.

The dumbshit Europeans keep voting for the political parties that are replacing them with immigrant-invaders.

https://www.rt.com/news/599750-orban-replacement-migration-europe/

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Left-wing German politician who was raped by 3 immigrant-invaders admits she LIED to police about her attackers’ ethnicity because she did not want to encourage racism

Left-wing German politician who was raped by 3 immigrant-invaders admits she LIED to police about her attackers’ ethnicity because she did not want to encourage racism

Another example of white men being blamed for what they did not do in order to protect immigrant-invaders.

https://www.dailymail.co.uk/news/article-3675154/Left-wing-German-politician-raped-migrants-admits-LIED-police-attackers-nationality-did-not-want-encourage-racism.html
Note that the Daily Mail report expresses more concern for the “backlash that immigrant-invaders suffered” in Cologne than for the “hundreds of women who were sexually assaulted and robbed by marauding gangs of immigrant-invader youths.”

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A thought for today

A thought for today:

It takes a profound cruelty to support raining tens of thousands of tons of military explosives onto a giant concentration camp full of children. It takes outright malignant narcissism to expect everyone to accept this, and to act wounded and indignant when they don’t. –Caitlin Johnstone

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Russia Expects a NATO Attack

Russia Expects a NATO Attack

Paul Craig Roberts

Igor Istomin Explains How the West Has Caused the Kremlin to Expect Russia to be Attacked and how the resulting dynamic is likely to result in war. https://www.rt.com/russia/599654-nato-attack-russia-attitude/

It is extraordinary that Putin still does not understand that as long as he allows the conflict with Ukraine to fester, the more certain it is that Western involvement will result in the NATO bloc at war with Russia.

To repeat myself for the hundredth time, the limited military operation in Donbas was a strategic blunder that will end in World War III. What was required was a quick decisive Russian victory before the West could get involved.

A fait accompli was needed. Instead, Putin chose a lengthy, ever widening conflict. This did not save lives. It maximized the expenditure of lives and the count is far from over.

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Über Faschismus und andere Übel: Ein Gespräch mit Luis Britto García

NACHDENKSEITEN - Die kritische Webseite - 23. Juni 2024 - 12:00

Der Autor und Kolumnist Luis Britto Garcia ist einer der bekanntesten und angesehensten Intellektuellen Venezuelas. Britto Garcia war immer schon überzeugter Anhänger der Bolivarischen Bewegung, dennoch ist er ein unabhängiger Denker, der die Regierung kritisiert, wenn es nötig ist. In diesem Interview spricht er über Faschismus und Korruption sowie über seine Hoffnungen auf einen Sieg der Chavisten bei den kommenden Präsidentschaftswahlen am 28. Juli. Von Cira Pascual Marquina.

Sie haben kürzlich einen Artikel über den Faschismus geschrieben, ein Thema von weltweiter Bedeutung. Wie würden Sie das Phänomen aus heutiger Sicht beschreiben?

In seinem grundlegenden Werk „Behemoth: The Structure and Practice of National Socialism, 1933-1944“ beschreibt Franz Leopold Neumann den Faschismus kurz und bündig als das vollständige Zusammenspiel von Großkapital und Staat. Wenn die Interessen des Großkapitals zu politischen Interessen werden, dann ist Faschismus nicht weit. Der Faschismus nutzt gesellschaftliche Krisen, er präsentiert sich als Allheilmittel, während er Unterdrückung und Ungleichheit forciert. Kapitalismus in der Krise schafft Arbeitslosigkeit, Knappheit und Elend. Der Faschismus stellt sich als eine magische Alternative dar.

Der Faschismus hat charakteristische Merkmale. Er wird in der Regel vom Großkapital finanziert und schafft politische Strukturen wie den Unternehmerstaat, in dem Wirtschaftslenker eine zentrale Rolle spielen. Er ist elitär, seine Führung kommt in der Regel aus der Oberschicht oder der oberen Mittelschicht. Seine Anhänger rekrutiert der Faschismus in der Mittelschicht, insbesondere bei denen, die in der Krise ohne Perspektive sind.

Der Faschismus ist fromm: der Papst segnete Hitler, Mussolini, Franco, Pétain und Salazar, die hohe lateinamerikanische Kirchenhierarchie gab Pinochet ihren Segen.

Der Faschismus ist arbeiterfeindlich: Er verbietet Gewerkschaften und löst sie auf, reduziert Löhne und baut Arbeitnehmerrechte ab. Er leugnet den Klassenkampf, fungiert aber als Polizist des Kapitals im Klassenkampf.

Der Faschismus ist gewalttätig: Er schafft paramilitärische Gruppen zur Unterdrückung von Gewerkschaften und Oppositionsparteien.

Der Faschismus ist rassistisch: Er hält sich für genetisch überlegen, diskriminiert und will so genannte „minderwertige Rassen“ ausrotten. Der Faschismus ist frauenfeindlich: Er verbannt die Frauen in den häuslichen Bereich, in die Kinderbetreuung und in die Kirche.

Der Faschismus ist plagiatorisch: Er stiehlt die rote Fahne vom Kommunismus, das Hakenkreuz von den Hindus, das Liktorenbündel vom klassischen Rom.

Er ist anti-intellektuell: Er diskriminiert und verfolgt Avantgardisten und kritische Denker. Denkt daran, was Göring sagte: „Wenn ich das Wort Kultur höre, greife ich zum Revolver.“

[Der argentinische Intellektuelle] Atilio Borón fügt in seiner Analyse des heutigen Faschismus zwei Merkmale hinzu. Die klassische Form des Faschismus befürwortete die staatliche Intervention in die Wirtschaft, die heutige Version ist neoliberal und lehnt Staatsintervention ab, obwohl sie davon profitiert. Der klassische Faschismus war antijüdisch, während die Neofaschisten pro-zionistisch sind.

Ich glaube, so haben wir ein ziemlich vollständiges Bild.

Der Faschismus manifestiert sich in der Regel auf der Straße. Er tauchte hier bei den „Guarimbas“ [den gewalttätigen Straßenprotesten] 2014 und 2017 und auch bei der kurzzeitigen Pro-Guaidó-Mobilisierung 2019[1] auf. Heutzutage ist der Faschismus in den Straßen von Caracas kaum noch präsent. Das ist zweifellos ein Sieg für das Volk und für die Regierung. Wie kam das zustande?

Dieser Tage gibt es immer noch Straßendemonstrationen zugunsten radikaler Oppositionskandidaten, aber sie sind klein und ohne Gewalt. Während der Guarimbas gab es nicht nur zügellose Gewalt auf den Straßen, es gab Wohnungen und Häuser, die in Lager, Hochburgen und Waffendepots für die Faschisten verwandelt wurden. Die Bewegung war gut organisiert und finanziell gut ausgestattet.

Aus meiner Sicht waren die Wahlen zur verfassungsgebenden Versammlung 2017 ein wirksames kulturelles Abwehrmittel und ein Wendepunkt: Die faschistische Gewalt ging über Nacht zurück. Denn Guarimbas und andere faschistische Unternehmungen sind auf Mobilisierung, finanzielle Unterstützung und die Aussicht auf schnellen Sieg angewiesen. Das alles war weg und deshalb ist im Moment nichts zu sehen von faschistischer Mobilisierung.

Sie schrieben vor kurzem eine Kolumne mit dem Titel „Caiga quien caiga“[2], die sich in Chavista-Kreisen weit verbreitete. Es war ein Weckruf gegen Korruption. Erzählen Sie uns von dem Artikel.

Die Mehrheit der Venezolaner, die in der PSUV eingeschlossen, sind ehrliche Leute. Aber offensichtlich haben bestimmte Akteure ‒ nennen wir sie Ideologen und Praktiker der kapitalistischen Plünderung ‒ Teile der Regierungspartei infiltriert und haben Leute gefunden, die ihnen zuhören und Macht geben.

Niemand kann mich überzeugen, dass die Leute, die die Betrügereien begangen haben, wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben, Sozialisten sind. Es ist zwingend, die wahren Ursachen dieses Problems ausfindig zu machen.

Mich beunruhigt die Anfälligkeit einiger PSUV-Mitglieder für „Abenteuer“ korrupter Personen.

Jair Bolsonaro hat die Präsidentschaft in Brasilien mit der Unterstellung gewonnen, die Regierung Dilma Rousseff sei extrem korrupt. Die Justiz hat sowohl Rousseff als auch ihren Vorgänger Lula da Silva davon entlastet, aber ein Teil der Wählerschaft verließ die Arbeiterpartei und entschied sich stattdessen für einen katastrophalen Kandidaten.

Der Traum, mit kapitalistischen Tricks über Nacht reich zu werden, hat einige Leute erfasst. In Wirklichkeit bringt er totalen Ruin. Ich habe die Menschen vor solchen Verlockungen gewarnt, aber die Gier und das Versprechen auf leichten Reichtum packen weiterhin die Phantasie der Leute.

Einmal habe ich Chávez davon überzeugt, sein Veto gegen ein Gesetz einzulegen, das die Privatisierung von Flüssen, Seen und Lagunen und die Dezentralisierung ihrer Verwaltung vorsah. Das war ein wichtiger Sieg gegen Korruption.

Ich habe auch darauf hingewiesen, dass es für den Petro [venezolanische Kryptowährung] keinen klaren Rechtsrahmen und keine Kontrollen gab. Jetzt sehen wir die tragischen Ergebnisse[3].

Diejenigen, die sich der PSUV anschließen, müssen sich eindeutig zu den nationalen, den sozialistischen und den antiimperialistischen Prinzipien der Parteicharta bekennen und jegliche Pläne zur Auslieferung des Landes an ausländisches Kapital aufgeben.

Ich habe computergestützte Kontrollmechanismen in der öffentlichen Verwaltung vorgeschlagen. Leider bevorzugen einige Leute weiterhin die Geheimhaltung und missachten die bestehenden Regeln.

Die Opfer all dessen sind die Menschen, deren Lebensbedingungen hätten verbessert werden können mit der Investition der kolossalen Geldsummen, die verschwundenen sind.

Aber es gibt noch ein Problem: Die Menschen, die unter den Folgen leiden, könnten sich bei den kommenden Wahlen mit einem Strafvotum revanchieren.

Bis zur Präsidentschaftswahl sind es keine drei Monate mehr. Wie sehen Sie das derzeitige Wahlpanorama?

Die Rechten haben bei vergangenen Wahlen erhebliche Stimmenzahlen bekommen, aber sie waren stets völlig gespalten. Obwohl sie in der Vergangenheit Siege in wichtigen Bundesstaaten wie Miranda und Zulia hatten, konnten sie wenig daraus machen, weil es ihnen nicht gelang, eine einheitliche Front zu bilden.

Diesmal ist die Rechte immer noch zersplittert und ihre Kandidaten sind nicht sehr bekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist es zweifelhaft, ob sie genug Schwung für einen Sieg aufbringen können.

Auf der anderen Seite bleibt die PSUV ‒ trotz Herausforderungen wie Korruptionsskandalen, aufgeschobenen Arbeitsreformen und den schwerwiegenden Auswirkungen der US-Blockade ‒ die am stärksten gefestigte politische Kraft in Venezuela. Obwohl diese Faktoren, die wir erörtert haben, einen Teil ihres Rückhalts in der Wählerschaft verringern könnten, ist es meiner Meinung nach am wahrscheinlichsten, dass die PSUV gewinnt.

Übersetzung: Amerika21

Titelbild: Symbolisch erhängte Anhänger von Hugo Chaves („Chavistas“) während der Gewaltproteste 2014 in Venezuela – Quelle: Telesur

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“Die Klassenidentität ist entscheidend, um so ziemlich alles in Venezuela zu verstehen”

[«1] Juan Guaido, Vertreter der Hardliner-Opposition, ernannte sich Anfang Januar 2019 selbst zum „Interimspräsidenten“ und versuchte über drei Jahre lang vergeblich, die Regierung Maduro mit allen Mitteln zu stürzen

[«2] „Caiga quien caiga“ (Wer stürzen muss, stürzt) bedeutet, dass eine Person, die Straftaten begeht, unabhängig von ihrer Stellung in Politik, Militär oder Wirtschaft zur Rechenschaft gezogen wird

[«3] Britto García bezieht sich auf die Verhaftung des Ex-Ministers und PDVSA-Präsidenten Tareck El Aissami, der in einen Korruptionsskandal mit Kryptowährungen verwickelt war. Zahlreiche weitere involvierte Personen wurden ebenfalls verhaftet

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Wahlergebnisse kontern: Grüne Kampagnen jetzt erst recht – mit Vollgas und ohne Limit!

Grüne Ärsche auf Grundeis? Die wählerverlierende Circa-11-Prozent-Partei, welche bei kommenden Wahlen im Osten mutmaßlich in den Unter-Fünf-Prozent-Mülltonnen verschwinden wird, kennt keine Skrupel und keine Wahlergebnisse. Wahlen sind scheißegal für Bewegungs- und Haltungs-Soldaten; auch der Ökosozialismus kennt nur Genossen und Kader, die an die Macht kommen – Macht, die sie nie wieder hergeben oder nicht wieder […]

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A 6.2 magnitude earthquake strikes near coast of Venezuela

SANA - Syrian Arab News Agency - 23. Juni 2024 - 11:52

CARACAS, SANA-An earthquake measuring 6.2 on the Richter scale hit near the coast of Venezuela on Sunday.

“The quake was at a depth of 93 km (57.79 miles” Reuters quoted the GFZ German Research Center for Geosciences as saying.

The center added that there was no information about casualties or material damage resulting from the earthquake.

Manar Salameh

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