«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird, die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern, Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten - eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.» (– Prof. Hans-Hermann Hoppe).
Sammlung von Newsfeeds
Syria Launches “Sweida Is Part of Us” Campaign to Strengthen National Solidarity
A nationwide grassroots campaign titled “Sweida Is Part of Us – Syria Is Your Support and Mine” was launched today in the village of Al-Sura Al-Kabira, aiming to promote national unity and social solidarity through community-driven fundraising.
Led by youth from across Syria’s provinces, the initiative seeks to provide direct financial and material support to Sweida, while reinforcing the message that the region is an inseparable part of Syria’s national fabric.
Organizers emphasized the campaign’s role in fostering trust, empowering young Syrians, and showcasing their leadership in humanitarian and civic efforts.
The campaign targets key sectors including education, healthcare, and infrastructure—supporting schools, hospitals, and essential services such as water, electricity, and roads.
It also reflects a broader movement across Syria to strengthen civil society and build a more resilient future through collective action and shared responsibility.
This initiative is part of a broader wave of community-driven efforts across Syrian provinces and cities, aimed at strengthening civic engagement, promoting social partnerships, and fostering a culture of giving to help build a better future for Syrians in the post-liberation phase.
Weltgrößtes Solar-Kraftwerk in der kalifornischen Mojave-Wüste steht vor dem Aus – zu teuer!
Die US-Zeitung AP meldet:
Pacific Gas & Electric erklärte in einer Stellungnahme, daß es mit den Eigentümern – darunter NRG Energy Inc. – vereinbart habe, seine Verträge mit dem Kraftwerk Ivanpah zu kündigen. Wenn die Aufsichtsbehörden zustimmen, würde die Vereinbarung dazu führen, dass zwei der drei Blöcke des Kraftwerks ab 2026 stillgelegt werden. Die Verträge sollten ursprünglich bis 2039 laufen.
Was ist ein Solarthermie-Kraftwerk? Wikipedia schreibt zu Ivanpah:
Das Ivanpah Solar Electric Generating System (ISEGS) ist ein Sonnenwärmekraftwerk in der Mojave-Wüste im nordöstlichen San Bernardino County (Kalifornien), 60 km südwestlich von Las Vegas. Mit einer Nennleistung von 392 MW war es Anfang 2014 das weltgrößte Sonnenwärmekraftwerk. 173.500 Heliostaten (mit je zwei Spiegeln fokussieren die Sonnenstrahlung auf drei Solartürme. (…)
Die Baukosten betrugen 2,18 Mrd. US-Dollar.
Das Energieministerium der Vereinigten Staaten unterstützte das Projekt mit einer Kreditbürgschaft über 1,375 Mrd. US-Dollar, die größte, die je für ein Solarprojekt genehmigt wurde. Die Gesamtkosten des Vorhabens wurden nicht veröffentlicht.
Den geneigten EIKE-Leser wundert das technisch-finanzielle Desaster nicht: Ähnliche Projekte in Europa wie Desertec wurden mit großem Brimborium propagiert und für sehr viel Steuergeld beforscht – um dann wegen Ineffizienz und damit verbundener extremer Kosten eingestellt zu werden. Unabhängigen Experten war das stets klar – „Erneuerbare“ EE haben einen Erntefaktor von unter 10 – moderne Kernkraftwerke hingegen bis zu 7.000. EE können daher niemals konkurrenzfähig, effizient (und somit ökologisch/nachhaltig) sein. Solarthermie ist sogar besonders unwirtschaftlich: Siehe dazu: Economic assessment of concentrated solar power technologies: A review.
Der Beitrag Weltgrößtes Solar-Kraftwerk in der kalifornischen Mojave-Wüste steht vor dem Aus – zu teuer! erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Grabbesuch bei Dilîşan Îbiş und Hogir Mihemed
In der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens ist am Sonntag der im Jahr 2017 getöteten Journalist:innen Dilîşan Îbiş und Hogir Mihemed gedacht worden. Anlässlich des achten Jahrestags ihres Todes versammelten sich Familienangehörige, Freund:innen und Kolleg:innen an ihren Gräbern in Kobanê und Qamişlo, um ihr Leben und Wirken zu würdigen.
Dilîşan Îbiş und Hogir Mihemed waren als Reporter:innen für die Nachrichtenagentur Hawarnews (ANHA) tätig und dokumentierten die Offensive „Gewittersturm Cizîrê“ der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). Am 12. Oktober 2017 explodierte zwischen Deir ez-Zor und Hesekê inmitten einer Ansammlung vertriebener Zivilist:innen eine Autobombe des IS.
Îbiş und acht weitere Menschen waren auf der Stelle tot, über 40 weitere wurden teils schwer verletzt. Mihemed starb drei Tage später in einem Krankenhaus. Ein weiterer ANHA-Journalist, Rizgar Deniz Adanmış, der die Offensive und die Evakuierung der Zivilbevölkerung ebenfalls beobachtete, erlag rund zwei Monate nach dem Anschlag seinen schweren Verletzungen.
„Stimmen der Wahrheit gegen Krieg und Gewalt“
Die Grabbesuch bei Dilîşan Îbiş in Kobanê begann mit einer Schweigeminute für alle getöteten Medienschaffenden. Anschließend erinnerte Dicle Ehmed, Mitglied des Frauenmedienverbands YRJ, an Îbiş’ Einsatz für Wahrheit und journalistische Integrität unter Kriegsbedingungen.
„Dilîşan war eine mutige Stimme der Wahrheit. Sie dokumentierte die Verbrechen und Angriffe auf die Zivilbevölkerung – besonders jene durch den türkischen Staat und dschihadistische Milizen“, sagte Ehmed. Sie nannte Dilîşan Îbiş, Hogir Mihemed, Rizgar Deniz Adanmış und alle anderen ermordeten Medienschaffenden als „Stimmen der Wahrheit gegen Krieg und Gewalt“.
Die freie kurdische Presse habe sich dem Ziel verschrieben, „mit Kamera und Stift die Realität sichtbar zu machen, bis ein demokratisches und dezentralisiertes Syrien Wirklichkeit wird“, so Ehmed weiter.
Angehörige am Grab von Hogir Mihemed
Familie ruft zur Fortsetzung ihres Weges auf
Auch Semşe Mihemed Elî, die Mutter von Dilîşan Îbiş, sprach auf der Zeremonie. Sie betonte die Opferbereitschaft ihrer Tochter im Einsatz für die Wahrheit. „Dilîşan hat mit großer Entschlossenheit berichtet. Ihre Kolleg:innen sollten ihrem Weg folgen“, sagte Elî. Der Grabbesuch bei Hogir Mihemed fand auf dem Gefallenenfriedhof in Qamişlo statt.
https://deutsch.anf-news.com/pressefreiheit/dfg-erinnert-an-journalisten-vedat-erdemci-48332 https://deutsch.anf-news.com/kurdistan/grabbesuch-beim-journalisten-rizgar-deniz-40260 https://deutsch.anf-news.com/pressefreiheit/rojava-kurdischer-journalismus-auf-den-spuren-der-wahrheit-18689 https://deutsch.anf-news.com/pressefreiheit/medienverbande-fordern-un-einsatz-gegen-angriffe-auf-journalist-innen-45346
„Pilot-Gefängnis“ für Rechtsbruch – Schwere Vorwürfe gegen Frauengefängnis Sincan
Im Frauengefängnis Sincan bei Ankara wird politischen Gefangenen nach Angaben von Menschenrechtler:innen weiterhin systematisch die bedingte Entlassung verweigert – selbst dann, wenn alle gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Seit der Einführung einer Gesetzesänderung im Jahr 2021 ist keine einzige weibliche Inhaftierte auf Bewährung freigelassen worden, erklärte die Rechtsanwältin Sipan Cizreli von der Vereinigung freiheitlicher Jurist:innen (ÖHD) gegenüber ANF.
Aktuell betrifft das mindestens zwölf Frauen, deren Anträge trotz positiver Haftverläufe abgelehnt wurden, darunter mehrere, die bereits seit über 30 Jahren im Gefängnis sitzen – unter ihnen die Kurdin Sermin Demirdağ, deren Haftzeit bereits seit über 33 Jahren andauert. Die Jurist:innen sprechen von einem systematischen Vorgehen, das rechtsstaatliche Grundsätze untergrabe.
Sipan Cizreli
„Pilotgefängnis“ für politische Gefangene
Cizreli bezeichnete die Frauenvollzugsanstalt im Gefängniskomplex Sincan als eine Art „Pilotgefängnis“, in dem gezielt restriktive Standards gegen politische Gefangene erprobt würden. Während in anderen Gefängnissen gelegentlich Entlassungen verzögert, aber letztlich gewährt werden, wurde in Sincan seit über vier Jahren kein einziger Fall positiv entschieden. Von 24 überprüften Fällen politischer Gefangener sind13 Frauen erst nach vollständiger Verbüßung ihrer Strafe freigekommen. Bei den übrigen elf ist die Entlassung teils mehrfach – in Einzelfällen bis zu sechs Mal – verweigert worden.
Serienhafte Ablehnungen ohne individuelle Begründung
Besonders schwer wiegt aus Sicht Cizrelis die Art der Entscheidungspraxis. Die Begründungen des Beobachtungsausschusses, der für die Entlassung zuständig ist, seien „copy & paste“-Texte, so die Juristin. Die Einschätzungen zum Verhalten der Inhaftierten würden standardisiert und ohne individuelle Bewertung wiederholt. Die Praxis geht auf eine Gesetzesänderung im Jahr 2020 zurück, durch die die Entscheidung über bedingte Entlassungen der Einschätzung sogenannter „Verwaltungs- und Beobachtungskommissionen“ unterstellt wurde.
Kritik richtet sich auch gegen das Kriterium der „guten Führung“ als Voraussetzung für eine vorzeitige Entlassung. Dieses werde in der Praxis als unausgesprochene Aufforderung zur Reue oder Distanzierung zur politischen Einstellung verstanden – eine Anforderung, die politische Gefangene vielfach nicht erfüllen wollen oder können.
Langzeithaft als gesundheitliche Belastung
Die langen Haftzeiten hätten auch gravierende gesundheitliche Folgen, betont Cizreli. Viele der betroffenen Frauen litten unter körperlichen und psychischen Beschwerden, deren Behandlung durch die Verweigerung der Entlassung zusätzlich erschwert werde.
Die Rechtsanwältin kündigte an, den Fall auch rechtlich auf nationaler und internationaler Ebene weiter zu verfolgen. Menschenrechtsorganisationen hatten in der Vergangenheit immer wieder darauf hingewiesen, dass politische Gefangene in der Türkei – insbesondere Frauen – gezielten Sonderbehandlungen und struktureller Benachteiligung unterliegen.
https://deutsch.anf-news.com/frauen/tja-frauen-protestieren-vor-sincan-gefangnis-fur-recht-auf-hoffnung-48266 https://deutsch.anf-news.com/menschenrechte/bericht-systematische-menschenrechtsverletzungen-in-turkischen-gefangnissen-48175 https://deutsch.anf-news.com/menschenrechte/protest-gegen-verweigerte-haftentlassungen-in-sincan-48067 https://deutsch.anf-news.com/menschenrechte/sincan-bedingte-entlassung-von-zwolf-gefangenen-seit-jahren-verweigert-48026
Zukunftspartei Syriens erinnert mit Festival an Hevrîn Xelef
Mit einem Kultur- und Gedenkfestival unter dem Titel „Hevrîn für den Frieden“ hat die Zukunftspartei Syriens am Sonntag in Raqqa an den sechsten Todestag ihrer früheren Vorsitzenden Hevrîn Xelef erinnert. An der Veranstaltung nahmen Vertreter:innen der Demokratischen Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien (DAANES), der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sowie zivilgesellschaftlicher, politischer und feministischer Organisationen teil.
Das Festival begann mit einer Schweigeminute für die Gefallenen Nord- und Ostsyriens. In einer anschließenden Begrüßungsrede wurde Hevrîn Xelef als „Symbol für den Kampf um Frieden, Gleichheit und ein demokratisches Syrien“ gewürdigt.
Im weiteren Verlauf des Festivals wurden mehrere Reden gehalten, unter anderem von Suad Mustafa, der Mutter von Hevrîn Xelef, der Ko-Vorsitzenden der syrischen Zukunftspartei Kawthar Doko, Layla Qaraman vom Demokratischen Syrienrat (MSD) sowie von Vertreterinnen der QSD, des Syrischen Frauenrats und des Rates der Gefallenenfamilien.
In ihrer Ansprache betonte Kawthar Doko, dass Xelefs Engagement für einen pluralistischen und friedlichen syrischen Staat weiterhin Richtschnur für die Parteiarbeit sei. „Sie glaubte an ein Syrien für alle – frei von Extremismus, Sexismus und ethnischer Spaltung“, so Doko.
Friedenspreis und Poesie zum Abschluss
Im Rahmen des Festivals verlieh die Partei den neu geschaffenen „Hevrîn-Xelef-Friedenspreis“ an den kurdischen Religionsgelehrten Şêx Murşîd Xeznewî, der sich um Versöhnung und den Aufbau friedlicher Strukturen in der Region verdient gemacht habe. Zum Abschluss rezitierte der Dichter Thamer al-Shammari zwei Gedichte – eines zu Ehren von Hevrîn Xelef, das andere als poetisches Plädoyer für ein „blühendes, vielfältiges Syrien trotz aller Herausforderungen“.
Hoffnungsträgerin eines vielfältigen, demokratischen Syriens
Hevrîn Xelef (auch Khalaf) war die erste Generalsekretärin der Zukunftspartei Syriens. Sie wurde am 12. Oktober 2019, wenige Tage nach Beginn der türkischen Invasion in Serêkaniyê und Girê Spî, auf einer Autobahn nahe Qamişlo von einem Kommando der Dschihadistenmiliz „Ahrar al-Shariya“ überfallen und hingerichtet. Die Söldner misshandelten Xelef und verstümmelten ihren Körper, bevor sie erschossen wurde. Menschenrechtsorganisationen, darunter die Vereinten Nationen, sprachen von einer gezielten Exekution.
Laut Obduktionsbericht wies die Leiche der damals 34-Jährigen unter anderem Schusswunden, Brüche an Beinen, Gesicht und Schädel auf. Ihre Kopfhaut war teilweise abgelöst, weil man sie an den Haaren gezerrt hatte. Bei dem Überfall wurden neben Xelef noch weitere sieben Zivilist:innen ermordet, darunter ihr Fahrer. Der für die Morde verantwortliche Milizführer Ahmad Ihsan Fayyad Al-Hayes alias „Abu Hatem Shaqra“ ist heute Kommandeur der 86. Division der sogenannten Armee der selbsternannten syrischen Übergangsregierung unter dem HTS-Anführer Ahmed al-Scharaa.
https://deutsch.anf-news.com/frauen/frauenmorder-gehoren-nicht-nach-damaskus-sondern-nach-den-haag-45184 https://deutsch.anf-news.com/frauen/msd-fordert-gerechtigkeit-fur-hevrin-xelef-39392 https://deutsch.anf-news.com/Oekologie/baumschule-hevrin-xelef-in-qamislo-eroffnet-31094
Bafel Talabanî trifft irakischen Präsidenten Raschid
Der Vorsitzende der Patriotischen Union Kurdistans (YNK), Bafel Talabanî, hat am Sonntag in Bagdad den irakischen Präsidenten Abdul Latif Raschid getroffen. Bei dem Gespräch, an dem auch Nizar Amidi, Mitglied des Politbüros der YNK, und Khalid Shwani, Justizminister des Irak, teilnahmen, bekräftigten beide Seiten die Notwendigkeit eines fortgesetzten nationalen Dialogs zwischen allen politischen Kräften.
Wie die YNK mitteilte, standen Sicherheit, Stabilität und die Vorbereitung transparenter Wahlen im Mittelpunkt des Treffens. Talabanî und Raschid sprachen sich für eine verstärkte Zusammenarbeit „im Interesse des Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger“ aus.
Ein weiterer Schwerpunkt war das Verhältnis zwischen der Regierung der Kurdistan-Region des Irak (KRI) in Hewlêr (Erbil) und der irakischen Zentralregierung. Beide Politiker betonten die Bedeutung kontinuierlicher Gespräche, um bestehende Differenzen auszuräumen und eine verfassungskonforme Lösung offener Fragen zu finden – insbesondere im Hinblick auf Haushaltsfragen, Gehaltszahlungen und finanzielle Ansprüche der Bevölkerung in der kurdischen Autonomieregion.
Foto: YNK-Pressebüro
Talabanî dankte Präsident Raschid für dessen Rolle bei der Vermittlung zwischen den politischen Lagern und erklärte, die YNK bleibe dem Dialog verpflichtet: „Das Wohl unseres Volkes liegt in beständigem Konsens und echter Partnerschaft. Bagdad ist der strategische Mittelpunkt unserer politischen Ausrichtung“, sagte Talabani laut Mitteilung.
https://deutsch.anf-news.com/kurdistan/talabani-nun-vorsitzender-der-sozialdemokratischen-allianz-der-arabischen-welt-47744 https://deutsch.anf-news.com/kurdistan/turkei-hebt-flugverbot-fur-flughafen-in-silemani-auf-48318 https://deutsch.anf-news.com/weltweit/irak-ernennt-abdul-latif-raschid-zum-neuen-prasidenten-34427Schwerbehinderung: Schwerbehindertenausweis in Wochen statt Monaten
Wer heute einen Antrag auf Feststellung des Grades der Behinderung (GdB) stellt, braucht oft Geduld. Drei bis sechs Monate sind keine Seltenheit, teils länger – besonders, wenn Unterlagen fehlen oder behandelnde Praxen spät reagieren.
Das ist zermürbend, erst recht, wenn es um Kündigungsschutz, steuerliche Entlastungen oder die Altersrente für schwerbehinderte Menschen geht. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Strategie lässt sich die Bearbeitung spürbar beschleunigen – rechtssicher, ohne taktisches „Weglassen“ von Diagnosen.
Wichtig vorab: Keine halben Angaben!Man liest immer wieder den Tipp, bei einer Krebserkrankung nur diese anzugeben und alle anderen Leiden später nachzureichen. Das wirkt auf den ersten Blick schlau („Hauptdiagnose = schneller Bescheid“), ist aber riskant. Die Versorgungsverwaltung bildet einen Gesamt-GdB aus allen relevanten Gesundheitsstörungen.
Wer systematisch „spart“, riskiert einen zu niedrigen GdB – und muss am Ende doch ins Widerspruchsverfahren. Außerdem gilt: Du hast Mitwirkungspflichten. Vollständige, geordnete Angaben sind der Beschleuniger Nummer eins.
Krebs und GdB 50: realistisch – aber nur mit KontextBei bösartigen Tumoren wird während der Heilungsbewährung (in der Regel fünf Jahre) häufig mindestens GdB 50 festgestellt. Das ebnet den Weg zum Schwerbehindertenausweis.
Danach wird häufig neu bewertet – je nach Verlauf können Abschläge folgen. Ausnahmen (z. B. sehr frühe Stadien) sind möglich. Entscheidend ist die Aktenlage: TNM-Stadium, Pathologie, Therapie, Verlauf. Genau hier gewinnt man Zeit.
So bringst du Tempo in dein VerfahrenNutze die Erstabgabe, um alle relevanten Infos sauber zu bündeln. Das spart Rückfragen und Wochen.
Beschleuniger Wirkung in der Praxis Arzt-/Klinikliste mit Vollständigkeits-Check (Name, Fachgebiet, genaue Anschrift, Patientennummern, Behandlungszeiträume) Die Behörde weiß sofort, wen sie wozuanschreiben muss. Weniger Nachfragen, weniger Leerlauf. Schweigepflichtentbindungen für alle Behandler, jeweils unterschrieben und datumsaktuell Medizinische Unterlagen dürfen ohne zusätzliche Schleifen angefordert werden. Onkologische Kernbefunde in Kopie: Pathologiebericht, OP-/Entlassungsberichte, TNM/Klassifikation, Therapiepläne (Chemo, Radio, Immuntherapie), Nachsorge Ersetzt oft langes Warten auf Praxisantworten. Bei Krebs häufig ausreichend für zügige GdB-50-Entscheidung. Aktuelle Facharztbefunde zu allen weiteren relevanten Leiden (z. B. Herz, Psyche, Orthopädie) – gut sortiert Ermöglicht korrekte Bildung des Gesamt-GdBohne Nachforderung. Reha-/AHB-Berichte, Pflegegradbescheid (falls vorhanden), Medikamentenplan Runde Aktenlage – Wechselwirkungen werden nachvollziehbar. Klare Darstellung der Funktionsbeeinträchtigungen im Alltag(Arbeitsplatz, Mobilität, Selbstversorgung) Übersetzt Diagnosen in Auswirkungen – genau darauf zielt die GdB-Bewertung ab. Begründeter Antrag auf bevorzugte Bearbeitung (z. B. drohender Arbeitsplatzverlust, Rentenstichtag, laufendes Kündigungsschutzverfahren) Legitimer Hinweis auf Eilbedürftigkeit; oft separate Priorisierung im Fachbereich. Saubere Formulare (§ 152 SGB IX) inkl. frühestmöglichem Antragsdatum Der GdB wirkt ab Antrag. Früh stellen, dann Unterlagen zügig nachschieben, falls etwas fehlt.Pro-Tipp: Führe eine „Unterlagenliste“ (1 Seite), in der du ankreuzt, was beigefügt ist. Lege sie obenauf. Die Sachbearbeitung sieht auf einen Blick, wie komplett dein Antrag ist.
Heilungsbewährung verstehen – Enttäuschungen vermeiden Phase Was bedeutet das für deinen GdB? Während der Heilungsbewährung (i. d. R. 5 Jahre ab Primärtherapie) Häufig mind. GdB 50. Je nach Stadium/Verlauf auch höher. Nach der Heilungsbewährung Neuprüfung: Der GdB kann sinken, gleich bleiben oder steigen (bei Spätfolgen/Rezidiv). Unterlagen der Nachsorge sind dann entscheidend.Bitte nicht vergessen: Wenn sich dein Gesundheitszustand wesentlich ändert (z. B. Rezidiv, neue erhebliche Einschränkungen), kannst du jederzeit eine Neufeststellung beantragen.
Häufige Bremsklötze – und wie du sie umschiffstHäufig scheitert Tempo an Kleinigkeiten: Praxisberichte werden „noch nachgereicht“ und tauchen dann wochenlang nicht auf – hier hilft nur selbst aktiv werden, die Unterlagen direkt bei den Behandlern besorgen, dem Antrag beifügen und sich den Eingang schriftlich bestätigen lassen.
Ebenso bremsen unklare Diagnosenamen in Abkürzungsform: Eine Flut aus „pT2N1M0 G2, R0“ ohne Erklärung kostet Rückfragen und Zeit. Besser ist eine kurze Übersicht in Klartext mit Tumorort, Stadium, durchgeführter Therapie und den jeweiligen Daten.
Auch Arztwechsel ohne vollständige Adress- und Zeitraumangaben lassen die Behörde ins Leere schreiben; eine saubere Kontaktliste aller Behandler inklusive Behandlungszeiträume verhindert das.
Und schließlich der verbreitete Irrglaube: „Ich schicke erst mal nur das Wichtigste.“ Was schlank wirkt, führt fast immer zu Nachforderungen. Die pragmatische Lösung: von Anfang an eine vollständige Akte einreichen – oder fehlende Unterlagen innerhalb von 14 Tagen nachvollziehbar begründet nachreichen. So bleibt der Vorgang in einem Fluss, statt in der Warteschleife zu kreisen.
Wenn sich nichts bewegt: Deine Rechte- Sachstandsanfrage: Höflich, aber bestimmt – inklusive Hinweis auf Fristen (z. B. Rentenstichtag).
 - Erinnerung mit Fristsetzung: Schriftlich, sachlich, nachweisbar (Einschreiben oder Fax mit Sendeprotokoll).
 - Untätigkeitsklage (§ 88 SGG): Wenn 6 Monate nach Antragstellung ohne zureichenden Grund keine Entscheidung vorliegt. Das übt Druck aus – aber bitte gut abwägen.
 - Einstweiliger Rechtsschutz: In echten Härtefällen möglich, aber hohe Hürden. Lass dich beraten (SoVD, VdK, Fachanwalt).
 
Für die Altersrente für schwerbehinderte Menschen brauchst du einen anerkannten GdB von 50 und die Wartezeit von 35 Jahren. Wer einen Rentenstichtag im Blick hat, sollte frühzeitig den GdB-Antrag stellen und die bevorzugte Bearbeitung plausibel begründen – so vermeidest du Lücken oder unnötige Abschläge.
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Bessere Zuzahlungsbefreiung bei einer Schwerbehinderung in 2025
Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen oder einem Grad der Behinderung (GdB) benötigen häufig verschreibungspflichtige Medikamente.
Diese Medikamente sind oft mit Zuzahlungen verbunden, was zu einer finanziellen Belastung führen kann.
Doch es gibt eine Möglichkeit, sich von diesen Zuzahlungen befreien zu lassen. Dieser Beitrag erläutert die Voraussetzungen und den Ablauf der Zuzahlungsbefreiung bei der Krankenkasse für Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung.
Was ist die Zuzahlungsbefreiung?Die Zuzahlungsbefreiung ist eine Regelung, die es ermöglicht, dass Versicherte nur bis zu einer bestimmten finanziellen Belastungsgrenze Zuzahlungen leisten müssen.
Ist diese Grenze erreicht, übernimmt die Krankenkasse die restlichen Zuzahlungen für das laufende Kalenderjahr. Diese Regelung ist im § 62 des fünften Sozialgesetzbuches (SGB V) festgeschrieben.
Zu den Zuzahlungen zählen:- Eigenanteil bei stationärer Krankenhausbehandlung (10€/Tag für max. 28 Tage pro Kalenderjahr),
 - Heilmitteln und häuslicher Krankenpflege (10€ pro Verordnung + 10% der Kosten),
 - Eigenanteil bei Medikamenten und Hilfsmittel (10% des Abgabepreises, min. 5€, max. 10€ je Medikament),
 - Eigenanteil bei Haushaltshilfe (10% der Tageskosten, min. 5€, max. 10€),
 - Fahrtkosten (10% der Kosten, min. 5€, max. 10€).
 
Sobald man mit den Zuzahlungen seine Belastungsgrenze erreicht hat, kann man bei seiner Krankenkasse beantragen, von weiteren Zuzahlungen befreit zu werden. Was man bereits darüber bezahlt hat, erhält man von seiner Krankenkasse erstattet.
Wie hoch ist die Belastungsgrenze?Die Belastungsgrenze liegt bei 2 Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens einer Familie. Für chronisch Kranke, die aufgrund derselben schwerwiegenden Krankheit in Dauerbehandlung sind, beträgt die Grenze 1 Prozent des jährlichen Bruttoeinkommens.
Diese Regelung stellt sicher, dass Menschen mit einer Schwerbehinderung eine geringere finanzielle Belastung tragen müssen, da sie regelmäßig auf medizinische Versorgung angewiesen sind.
Lesen Sie auch:
– Schwerbehinderung: Wer zahlt das Gutachten zum Grad der Behinderung?
Eine chronische Krankheit wird nach einer Richtlinie des gemeinsamen Bundesausschusses definiert.
Eine Krankheit gilt als schwerwiegend chronisch, wenn sie mindestens ein Jahr lang, mindestens einmal pro Quartal ärztlich behandelt wurde und eines der folgenden Kriterien erfüllt:
- Pflegebedürftigkeit des Pflegegrades 3, 4 oder 5 nach dem zweiten Kapitel des SGB XI.
 - Ein Grad der Behinderung (GdB) oder Grad der Schädigungsfolgen (GdS) von mindestens 60 oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE) von mindestens 60 Prozent.
 - Kontinuierliche medizinische Versorgung ist erforderlich, um eine lebensbedrohliche Verschlimmerung, eine Verminderung der Lebenserwartung oder eine dauerhafte Beeinträchtigung der Lebensqualität zu verhindern.
 
Der Grad der Behinderung (GdB) wird nach den Maßstäben des § 152 in Verbindung mit § 153 Absatz 2 des Neunten Buches Sozialgesetzbuch (SGB IX) festgestellt.
Der GdS wird nach den Maßstäben des § 30 Absatz 1 des Bundesversorgungsgesetzes (BVG) in Verbindung mit der Versorgungsmedizin-Verordnung und die MdE nach den Maßstäben des § 56 Absatz 2 des Siebten Buches Sozialgesetzbuch (SGB VII) ermittelt.
Diese Feststellungen sind maßgeblich für die Beantragung der Zuzahlungsbefreiung.
Wie beantragt man die Zuzahlungsbefreiung?Um die Zuzahlungsbefreiung zu beantragen, muss ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden.
Der Antrag sollte alle notwendigen Nachweise enthalten, die die Überschreitung der Belastungsgrenze belegen.
Dazu zählen insbesondere der Nachweis des Bruttoeinkommens und gegebenenfalls die Dokumentation der chronischen Krankheit sowie des Grads der Behinderung.
Welche Vorteile bietet die Einstufung nach dem SGB IX?Die Einstufung nach dem SGB IX (Schwerbehindertengesetz) kann zahlreiche Vorteile mit sich bringen, die vielen Betroffenen nicht bewusst sind. Neben der Zuzahlungsbefreiung können zusätzliche Leistungen und Unterstützungen beantragt werden, die den Alltag und die medizinische Versorgung erleichtern.
Auch rückwirkende BefreiungWas die wenigstens wissen: Eine rückwirkende Befreiung ist mit Nachweis für die letzten vier Jahre möglich. Wer die Belege nicht aufbewahrt hat, kann diese bei der Apotheke anfordern. Diese kann die Belege auch gesammelt ausdrucken. Bei einigen Krankenkassen ist es auch möglich, den Betrag im Voraus zu überweisen und die Befreiungskarte sofort zu erhalten.
ZusammenfassungRatsam ist, von diesem Recht der Befreiung von Zuzahlungen Gebrauch zu machen, wenn die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind. Eine gründliche Dokumentation und ein Antrag bei der Krankenkasse sind hierfür wichtig, da erst auf Antrag hin eine Befreiung erteilt wird.
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With Syria’s participation, activities of World Health Summit In Germany start
With the participation of a Syrian Health Ministry delegation, the World Health Summit (WHS) launched in the German capital, Berlin, on Sunday, recognized as one of the leading global forums in the healthcare sector, the summit brings together ministers, experts, and organizations from around the world.
As part of the event, the Syrian Ministry of Health, in cooperation with the German Agency for International Cooperation (GIZ), organized a session titled “Recovery of Syria’s Health System… Pathways to Resilience.”
The discussion highlighted ongoing efforts to rebuild Syria’s healthcare infrastructure and strengthen its capacity to respond to future challenges.
Dr. Alaa Abdeen, head of the Syrian delegation and Director of the Minister’s Office, noted that this marks Syria’s first participation in the WHS.
He emphasized the importance of presenting the ministry’s strategic vision and reform plans, and of engaging with international partners to shape a resilient and responsive health system.
The Syrian delegation aims to showcase national initiatives to improve medical services and facilities, while fostering collaboration and knowledge exchange with global stakeholders.
Rente 2026: Bis zu 36.348 Euro steuerfrei – Wer profitiert und wer leer ausgeht – Tabelle
Viele Rentner können ab 2026 spürbar mehr Netto behalten. Nach derzeitigem Stand bleibt ein Zuverdienst von 2.000 Euro pro Monat steuerfrei. Zusätzlich gilt der allgemeine Grundfreibetrag. Alleinstehende kommen so auf rund 36.348 Euro steuerfrei im Jahr. Verheiratete auf 48.696 Euro. Das Gesetzgebungsverfahren läuft. Sie erfahren hier, wer profitiert und worauf Sie achten sollten.
Aktivrente: 2.000 Euro pro Monat ohne EinkommensteuerDie Aktivrente richtet sich an Menschen ab der Regelaltersgrenze. Wer weiter als Arbeitnehmer arbeitet, erhält bis zu 2.000 Euro Monatslohn steuerfrei. Der Start ist für den 1. Januar 2026 vorgesehen. Der steuerfreie Betrag kommt zusätzlich zur gesetzlichen Altersrente. Die Rente selbst bleibt unverändert bestehen.
Der Freibetrag ist monatsbezogen. Er gilt ab dem Monat nach Erreichen der Regelaltersgrenze. Verdienen Sie mehr als 2.000 Euro, ist nur der darüberliegende Teil zu versteuern.
Der steuerfreie Betrag unterliegt nach aktueller Einigung keinem Progressionsvorbehalt. Ihr übriges Einkommen steigt dadurch nicht in einen höheren Steuersatz.
Grundfreibetrag 2026 kommt oben draufNeben der Aktivrente wirkt der Grundfreibetrag. Für 2026 sind 12.348 Euro für Alleinstehende geplant. Bei Zusammenveranlagung sind es 24.696 Euro. Beide Beträge schützen das Existenzminimum. Sie gelten auch für Renteneinkünfte. Zusammengerechnet sind damit für Alleinstehende 36.348 Euro steuerfrei möglich. Bei Ehepaaren erhöht sich die Summe entsprechend.
Wer profitiert – und wer nichtBegünstigt sind Beschäftigte ab Regelaltersgrenze in einem sozialversicherungspflichtigen Job. Dazu zählen Teilzeit und Vollzeit. Auch Arbeit neben einer vollen Altersrente ist begünstigt.
Die Steuerfreiheit greift im Lohnsteuerabzug. Arbeitgeber berücksichtigen sie über die ELStAM-Daten. Ein gesonderter Antrag ist nicht nötig.
Nicht begünstigt sind nach aktuellem Stand Selbstständige. Ebenso sollen Land- und Forstwirte sowie Freiberufler ausgeschlossen sein. Für Minijobs zeichnet sich keine Begünstigung ab.
Hier gelten die bekannten Pauschsteuern des Arbeitgebers. Wer eine vorgezogene Altersrente bezieht, fällt nicht unter die Aktivrente. Erst die Regelaltersgrenze eröffnet den Freibetrag.
Beispielrechnungen für 2026Beispiel 1: Sie erreichen im Januar 2026 die Regelaltersgrenze. Sie arbeiten weiter in Teilzeit und verdienen 1.800 Euro brutto im Monat. Die 1.800 Euro bleiben vollständig steuerfrei. Zusätzlich greift der Grundfreibetrag für die Rente. Erst oberhalb von 12.348 Euro Renteneinkünften entsteht Steuer.
Beispiel 2: Sie erreichen die Regelaltersgrenze im März 2026. Der Freibetrag gilt dann für zehn Monate des Jahres. Steuerfrei sind somit 10 × 2.000 Euro. Das ergibt 20.000 Euro Plus den Grundfreibetrag für Ihre Rente. Die Steuerfreiheit summiert sich damit deutlich über 30.000 Euro.
Beispiel 3: Ihr Monatslohn liegt bei 2.400 Euro. Steuerfrei sind 2.000 Euro. Auf 400 Euro fällt Lohnsteuer an. Die Lohnabrechnung weist das automatisch aus.
Sozialversicherungsbeiträge: Offene Punkte bleibenDie steuerliche Seite ist politisch geeint. Sozialversicherungsrechtliche Details sind noch in Klärung. Heute gilt: Wer die Regelaltersgrenze erreicht hat, ist in der Rentenversicherung versicherungsfrei.
Beiträge des Arbeitnehmers fallen dann nicht an. In der Kranken- und Pflegeversicherung bleibt die Beitragspflicht bestehen. Ob die Aktivrente hier Änderungen bringt, entscheidet der endgültige Gesetzestext. Planung ist trotzdem schon möglich.
Kritik, Kosten und EvaluationDie Aktivrente soll Arbeit im Alter attraktiver machen. Sie soll den Arbeitsmarkt entlasten. Fachverbände sehen Chancen, aber auch Risiken. Diskutiert wird die Ungleichbehandlung gegenüber Erwerbstätigen ohne Rente.
Ebenso die Nicht-Begünstigung von Selbstständigen. Der Staat rechnet mit spürbaren Mindereinnahmen. Die Wirkung soll daher befristet überprüft werden. Die politische Debatte hält an.
Was Sie jetzt konkret tun könnenPrüfen Sie Ihre Regelaltersgrenze. Sie variiert je nach Geburtsjahrgang. Klären Sie Ihre geplante Beschäftigungsform. Nur sozialversicherungspflichtige Arbeit ist begünstigt. Sprechen Sie mit dem Arbeitgeber über die Lohnsteuermerkmale.
Die Steuerfreiheit wird dort hinterlegt. Planen Sie das Einstiegsdatum. Ein früherer Beginn sichert mehr Monate mit Freibetrag. Lassen Sie Ihre Rente steuerlich prüfen. Der Grundfreibetrag kann die Steuerlast deutlich senken.
Übersicht: Kernregeln auf einen Blick Thema Regel ab 2026 Zielgruppe Arbeitnehmer ab Regelaltersgrenze Höhe des Freibetrags 2.000 Euro pro Monat (24.000 Euro im Jahr) Starttermin Geplant ab 1. Januar 2026 Progressionsvorbehalt Nicht vorgesehen Antrag nötig Nein, Berücksichtigung über ELStAM Selbstständige Nach jetzigem Stand nicht begünstigt Minijobs Voraussichtlich nicht erfasst Vorzeitige Altersrente Keine Begünstigung Grundfreibetrag 2026 12.348 Euro / 24.696 Euro (Ehe) FazitFür viele Rentner wird 2026 ein gutes Steuerjahr. Der neue Monatsfreibetrag entlastet spürbar. Zusammen mit dem Grundfreibetrag bleibt viel Einkommen steuerfrei. Wichtig sind die formalen Grenzen.
Entscheidend ist die Regelaltersgrenze und die Art der Beschäftigung. Beobachten Sie das laufende Gesetzgebungsverfahren. Wer rechtzeitig plant, nutzt die Aktivrente optimal.
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Fidan Pledges Full Turkish Support for Syria’s Security and Territorial Integrity
Turkish Foreign Minister Hakan Fidan emphasized on Sunday that Turkey and Syria share intertwined security interests and pledged to continue providing all forms of support to ensure Syria’s full security and territorial integrity.
Following a meeting with senior Syrian officials in Ankara, Fidan said in a statement on X that Turkey has maintained intensive contacts with Syria across all fields and levels since the liberation of the Syrian people. “We agree with Syria on enhancing close coordination and cooperation to protect and strengthen its gains,” he added.
The minister noted that the Ankara meeting, attended by the foreign ministers, defense ministers, and intelligence chiefs of both countries, provided an “opportunity to discuss the strategic aspects of our relationship from all perspectives.”
“We discussed joint steps that can be taken to ensure Syria’s complete security while preserving its territorial integrity, and conducted a comprehensive and detailed assessment of our operational plans,” Fidan stressed.
Highlighting the Syrian administration’s determination and resolve to overcome the difficult challenges it faces, Fidan reaffirmed that Turkey “does not view Syria’s security as separate from its own security, and we will continue to provide all forms of support to our Syrian brothers on this path.”
Bürgergeld: Mietkostenübernahme soll gedeckelt werden
Sozialministerin Bas beabsichtigt, einen kommunalen Quadratmeterdeckel einzuführen. Die Kosten der Unterkunft (KdU) sollen beim Bürgergeld nur noch bis zu dieser Fläche erstattet werden. Ziel ist es, Wuchermieten zu unterbinden und Sozialbetrug einzudämmen.
Schrottimmobilien als GeschäftsmodellDas Geschäft mit Schrottimmobilien ist in Deutschland weiterhin lukrativ. Häufig werden EU-Bürgerinnen und -Bürger, oft aus Rumänien oder Bulgarien, angeworben, erhalten Minijobs und werden anschließend überteuert in heruntergekommenen Häusern untergebracht. Die hohen Mieten trägt bislang häufig der Staat – konkret die Grundsicherungsträger/Jobcenter.
Hunderte Missbrauchsfälle im letzten JahrAllein im vergangenen Jahr registrierten die Jobcenter Hunderte Fälle bandenmäßigen Missbrauchs beim Bürgergeld.
Der geplante Quadratmeterdeckel soll Bestandteil des Gesetzentwurfs zur Bürgergeld-Reform werden, den Bas in den kommenden Wochen vorlegen will.
Einordnung von Sozialrechtsexperte Detlef Brock- Begrüßung des Vorstoßes: Grundsätzlich begrüßen wir diese Entscheidung von gegen-hartz.de.
 - Warnung vor Mietschulden: Es besteht die Gefahr einer Anhäufung enormer Mietschulden bei Bürgergeld-Beziehenden. Obdachlosigkeit könnte die Folge sein – auch wenn von politischer Seite wiederholt betont wurde, grundsätzlich werde in Deutschland niemand obdachlos.
 - Aktueller Rechtsstand zu Schrottimmobilien: Werden KdU beim Bewohnen von Schrottimmobilien in tatsächlicher Höhe übernommen?
 
Nach aktueller Rechtsprechung – jüngst vom Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen – müssen Jobcenter keine höheren laufenden Mietkosten tragen, wenn die Wohnung nicht erhaltenswert ist und erhebliche Zweifel bestehen, dass überhaupt eine weitergehende Mietzinsverpflichtung im Sinne von § 535 Abs. 2 BGB entsteht.
Auch Mietschulden in erheblicher Höhe (z. B. 12.000 Euro) für eine Schrottimmobilie werden nicht übernommen, wenn die Wohnung nicht erhaltenswert ist.
Prüfmaßstab der Jobcenter: Maßgeblich ist in einer wertenden Betrachtung zu prüfen, welche negativen Folgen – finanzieller, sozialer, gesundheitlicher oder sonstiger Art – ein Verlust gerade dieser konkreten Wohnung für die Betroffenen hätte. So lautet die gängige Rechtsprechung der Landessozialgerichte.
Kernpunkt: Schrottimmobilien sind nicht erhaltenswert im Sinne von § 22 Abs. 1 SGB II. Beziehende von Bürgergeld haben daher kaum Chancen, höhere Mietkosten gerichtlich durchzusetzen; es fehlt regelmäßig am Anordnungsgrund.
Überblick (Rechtslage kompakt) Sachverhalt Rechtsfolge Wohnung nicht erhaltenswert (Schrottimmobilie) Keine Pflicht zur Übernahme höherer laufender Mietkosten durch das Jobcenter Erhebliche Zweifel an weitergehender Mietzinsverpflichtung (§ 535 Abs. 2 BGB) Leistungsablehnung bzw. Begrenzung auf angemessenes Maß Hohe Mietschulden (z. B. 12.000 €) bei Schrottimmobilie Keine Übernahme durch das Jobcenter Wertende Betrachtung: drohende negative Folgen bei Wohnungsverlust Jobcenter müssen prüfen, aber Schrottimmobilien bleiben grundsätzlich nicht erhaltenswert Verfassungsrechtliche LeitplankenNach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zählen die Kosten für Unterkunft und Heizung zu den grundrechtsintensivsten Bedarfspositionen. Ausnahmen sind aber denkbar, wenn die Wohnung nicht erhaltenswert erscheint – etwa bei einer Schrottimmobilie – oder wenn Kinder unzureichend mit Wohnraum versorgt sind.
Kein vollkommen neuer AnsatzDer Vorschlag von Ministerin Bas ist nicht gänzlich neu: Schon unter Hartz IV galt der Grundsatz, dass Mietwucher nicht geduldet wird.
Risiko: Mietschulden, Obdachlosigkeit und GettobildungDie Praxis zeigt: Mietschulden können massiv anwachsen – gerade bei Schrottimmobilien, für die keine Übernahme erfolgt. Die Zukunft wird zeigen, wie sich die Obdachlosigkeit in Deutschland entwickelt.
In Großstädten besteht die Gefahr der Ghettobildung von Sozialleistungsbeziehenden. Der Sozialneid, der sich seit der Corona-Pandemie spürbar verfestigt hat, könnte weiter zunehmen.
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Karin Prien will bei AfD-Regierung wegen Angst vor Judenverfolgung auswandern – und finanziert selbst den islamischen Antisemitismus
Erst war es die stellvertretende SPD-Vorsitzende Serpil Midyatli, die ihre “Vertreibung” im Falle einer AfD-Regierung fürchtete, und nun will auch CDU-Bildungs- und Familienministerin Karin Prien auswandern, sollte die Alternative für Deutschland den Kanzler stellen. Die Begründung: Als Tochter von Eltern mit Abstammung sei ihre Sorge vor dem wachsenden Antisemitismus auf unseren Straßen schon jetzt allzu […]
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Bafel Talabanî trifft irakischen Präsidenten Raschid
Der Vorsitzende der Patriotischen Union Kurdistans (YNK), Bafel Talabanî, hat am Sonntag in Bagdad den irakischen Präsidenten Abdul Latif Raschid getroffen. Bei dem Gespräch, an dem auch Nizar Amidi, Mitglied des Politbüros der YNK, und Khalid Shwani, Justizminister des Irak, teilnahmen, bekräftigten beide Seiten die Notwendigkeit eines fortgesetzten nationalen Dialogs zwischen allen politischen Kräften.
Wie die YNK mitteilte, standen Sicherheit, Stabilität und die Vorbereitung transparenter Wahlen im Mittelpunkt des Treffens. Talabanî und Raschid sprachen sich für eine verstärkte Zusammenarbeit „im Interesse des Landes und seiner Bürgerinnen und Bürger“ aus.
Ein weiterer Schwerpunkt war das Verhältnis zwischen der Regierung der Kurdistan-Region des Irak (KRI) in Hewlêr (Erbil) und der irakischen Zentralregierung. Beide Politiker betonten die Bedeutung kontinuierlicher Gespräche, um bestehende Differenzen auszuräumen und eine verfassungskonforme Lösung offener Fragen zu finden – insbesondere im Hinblick auf Haushaltsfragen, Gehaltszahlungen und finanzielle Ansprüche der Bevölkerung in der kurdischen Autonomieregion.
Foto: YNK-Pressebüro
Talabanî dankte Präsident Raschid für dessen Rolle bei der Vermittlung zwischen den politischen Lagern und erklärte, die YNK bleibe dem Dialog verpflichtet: „Das Wohl unseres Volkes liegt in beständigem Konsens und echter Partnerschaft. Bagdad ist der strategische Mittelpunkt unserer politischen Ausrichtung“, sagte Talabani laut Mitteilung.
https://deutsch.anf-news.com/kurdistan/talabani-nun-vorsitzender-der-sozialdemokratischen-allianz-der-arabischen-welt-47744 https://deutsch.anf-news.com/kurdistan/turkei-hebt-flugverbot-fur-flughafen-in-silemani-auf-48318 https://deutsch.anf-news.com/weltweit/irak-ernennt-abdul-latif-raschid-zum-neuen-prasidenten-34427Syrian Defense Minister Thanks Turkish Counterpart for enhancing Military Cooperation
Syrian Minister of Defense, Major General Murhaf Abu Qasra expressed his sincere gratitude to Turkish Defense Minister Yaşar Güler for the substantial efforts in supporting the development of the Syrian Arab Army.
In a statement on X following talks in Ankara, Abu Qasra also extended thanks to Turkish Intelligence Chief İbrahim Kalın and Foreign Minister Hakan Fidan for their active participation and dedication to fostering cooperation and mutual understanding between the two countries.
The defense minister described the meeting as a significant milestone in enhancing coordination and collaboration between the Syrian and Turkish armed forces. He emphasized that the strengthened ties serve the interests of both nations and peoples and contribute to regional security and stability.
Interior Minister Discusses Security Cooperation with Turkish Officials
Interior Minister Anas Khattab held talks with a delegation from the Turkish Embassy in Damascus to discuss cooperation in security and police affairs.
According to a statement published on the Interior Ministry’s Telegram channel, Minister Khattab met with Chargé d’Affaires Burhan Koroglu and Colonel Alaa Seydou, Director of the Planning and Organization Department.
The discussions focused on enhancing bilateral cooperation police and security domains, experience exchange, and joint training initiatives aimed at strengthening security and stability.
Kältereport Nr. 40 / 2025
Meldungen vom 6. Oktober 2025:
Kanada: Erster großer Wintereinbruch in den kanadischen BergenDer erste großflächige Frost der Saison suchte am Wochenende Alberta heim.
Mountain Park verzeichnete-12,5 °C, während Duck Lake auf -11,5 °C, Abee auf -10,8 °C und Job Creek auf -10,2 °C abkühlte. Sogar Pika Run, Willow Creek und Scalp Creek erreichten -10 °C.
Weiter südlich und östlich breitete sich die Kälte bis in die Städte aus. Edmonton International verzeichnete Tiefstwerte von -7,7 °C, Edmonton-Blatchford -2,9 °C und Calgary International -3,3 °C.
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Russland: Historische KältewelleAm Sonntag sank die Temperatur in Werchojansk, Jakutien, auf -27,2 °C und markierte damit den vierten Morgen in Folge mit Temperaturen unter -25 °C. Eine solche Kälte zu Beginn der Saison wurde seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1885 noch nie im Oktober gemessen.
Und nun hat sich diese Serie am Montagmorgen mit einer Temperatur von -25,6 °C auf sechs Tage verlängert.
Das nahe gelegene Oymyakon verzeichnete ebenfalls seine ersten -20 °C der Saison (am Sonntag), da sich arktische Luft über Sibirien festgesetzt hat.
Dies sind historische Werte für Anfang Oktober, die einen ganzen Monat früher als erwartet eintreten und die Schneedecke in Sibirien begünstigen:
Schneedecke Nordhemisphäre am 9. Oktober 2025. Links: Schneebedeckung, rechts: Abweichung
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Kälte auch in EuropaDie Alpen verzeichnen bereits frühen Schneefall, sogar am Monte Lussari in Friaul-Julisch Venetien, Italien, wo über Nacht am Samstag 40 cm gefallen sind. Tatsächlich hat sich in den Ostalpen bereits auf einer Höhe bis 1.000 Meter hinab Schnee angesammelt.
Auch in der Schweiz gab es laut einem Bericht von Meteo Schweiz den ersten flächendeckenden Schneefall der Saison in den Alpen.
Auf dem Balkan wurden die westlichen Teile unter einem halben Meter Schnee begraben, wodurch Strom-, Wasser- und Telefonleitungen in Serbien und Bosnien unterbrochen wurden. Der schwere, nasse Schnee am Freitag und Samstag ließ ganze Gemeinden im Dunkeln zurück. In mehreren Regionen wurde der Notstand ausgerufen, während Bosnien die Bergstraßen sperrte und die Autofahrer aufforderte, Winterreifen aufzuziehen – Wochen früher als üblich. In Jahorina bei Sarajevo waren die Touristen fassungslos: „Wir sind in Flip-Flops gekommen und brauchen jetzt Stiefel und Jacken“, sagte einer.
Dazu gibt es auch dieses YouTube-Video.
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Himalaya: 1000 Touristen in einem seltenen Oktober-Blizzard stecken gebliebenAuf den tibetischen Hängen des Mount Everest sind Rettungsmaßnahmen im Gange, nachdem ein heftiger Schneesturm im Oktober fast 1.000 Wanderer und Bergsteiger eingeschlossen hat.
Chinesische Staatsmedien berichten, dass Hunderte von Dorfbewohnern und Rettungskräften eingesetzt wurden, um verschüttete Lager auszugraben und blockierte Zufahrtsstraßen wieder zu öffnen. Bislang wurden rund 350 Menschen gerettet und in die Gemeinde Qudang in Sicherheit gebracht.
Auch hierzu gibt es ein YouTube-Video.
Der Schneesturm setzte am späten Freitag ein und verstärkte sich über das Wochenende, wodurch es im östlichen Teil des Everest – einer bei einheimischen Trekkinggruppen beliebten Region – zu außergewöhnlich starken Schneefällen kam. Berichten zufolge sind viele Zelte unter der Last des Schnees zusammengebrochen, und Rettungskräfte geben an, dass mehrere Menschen unter Unterkühlung leiden.
„Das Wetter ist dieses Jahr nicht normal“, sagte ein Überlebender gegenüber Reuters. „Unser Guide sagte, er habe noch nie solche Bedingungen im Oktober gesehen. Es kam alles viel zu plötzlich.“
Die Behörden haben nun den Verkauf von Eintrittskarten und den Zugang zum Everest-Naturgebiet ausgesetzt.
Auch in Indien sind die Hügel von Kaschmir am Montag von frühem Schneefall betroffen, und für die nächsten 36 Stunden wird weiterer Schneefall erwartet.
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Eine Meldung vom 7. Oktober 2025:
Seltener Oktober-Schneesturm in Tibet und NordindienEin Tiefdruckgebiet, das über Nepal, Ostindien und Bhutan hinwegzog, hat im Himalaya und auf dem tibetischen Plateau zu frühen Schneefällen geführt.
Im Bezirk Kamba nördlich des Gurudongmar-Sees fielen mehrere Zentimeter Schnee, als die Temperaturen unter -5 °C fielen.
Weiter westlich wurde Shigatse in Tibet von einem seltenen Schneesturm im Oktober heimgesucht, während starke Schneefälle im Bezirk Dingri die Evakuierung einer großen Anzahl von Touristen erzwangen.
Wie gestern berichtet wurde, saßen außerdem rund 1.000 Menschen am Osthang des Mount Everest fest.
Satellitenbilder bestätigen eine weitläufige Schneedecke über dem Plateau, die sich bis nach Nordindien erstreckt, wo auch in Himachal Pradesh winterliche Bedingungen herrschen:
Neuschnee hat den Rohtang-Pass und die Dhauladhar-Bergkette in Himachal Pradesh bedeckt. Auch die höheren Lagen von Jammu und Kashmir, darunter Sinthan Top, Gulmarg, Zojila und das Gurez-Tal, sind weiß bedeckt.
Es wird erwartet, dass es in den kommenden Tagen weiter schneit.
Die Kälte ist beißend, und in Indien wurden bereits ungewöhnlich niedrige Temperaturen unter null Grad gemessen. In Zoji La beispielsweise wurde es -8 °C kalt, während die HIMANSH-Forschungsstation in Batal, Lahaul, auf -7,5 °C fiel. In Padum sank die Temperatur auf -3,7 °C, gefolgt von Nyoma mit -3,4 °C und Drass mit -2,6 °C – Werte, die eher für Dezember als für Anfang Oktober typisch sind.
Nicht nur in den Bergen, auch in Delhi wurde am Montag eine Höchsttemperatur von nur 26,5 °C gemessen – 8 °C unter dem Normalwert und der kälteste Oktobertag in der Hauptstadt seit zwei Jahren.
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Meldungen vom 8. Oktober 2025:
Südasien: Früher Oktober-Schnee weitet sich ausDer frühe Wintereinbruch in Südasien hat sich in Kaschmir und Ladakh verstärkt und zu starken Schneefällen und dem ersten großflächigen Frost der Saison geführt.
In Gulmarg, Pahalgam, Sonamarg, Aru Valley, Chandanwari und Kokernag fiel über Nacht Neuschnee. Am Zojila-Pass wurden 15 cm Neuschnee gemessen bei Temperaturen bis -8 °C – etwa 10 bis 12 °C unter dem Durchschnitt für Anfang Oktober.
Die Behörden meldeten die vollständige Sperrung der Autobahn Srinagar–Leh, der Mughal Road und des Sinthan Top aufgrund von Schnee und Eis.
Meteorologen bestätigten, dass die Kälte beide Teile von Jammu und Kaschmir erreicht hat, was für Oktober ungewöhnlich früh ist. Der unabhängige Wetterprognostiker Faizan Arif beschrieb die Messwerte in Zojila als „den stärksten Frost zu Beginn der Saison seit Jahren”.
Da ab Donnerstag klarer Himmel erwartet wird, dürften die Temperaturen über Nacht weiter sinken.
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Karpaten: Hohe Oktober-SchneedeckeSchneestürme fegen über die Karpaten hinweg, wobei die Sichtverhältnisse aufgrund von Schneegestöber im Hochland nahezu null sind.
Die Temperaturen sind weit unter den Gefrierpunkt gefallen, und die Behörden warnen Wanderer davor, sich in den Bergen aufzuhalten.
Meteorologen haben auf dem rumänischen Omu-Gipfel im Bucegi-Gebirge 41 cm frischen „nassen und instabilen“ Schnee gemessen, was für Oktober außergewöhnlich viel ist, und für die kommenden Tage wird weiterer Schneefall von etwa 30 cm erwartet.
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Für die Fagaras- und Bucegi-Massive gelten Lawinenwarnungen, insbesondere für steile Hänge, an denen sich über Nacht Eiskrusten gebildet haben.
Dies ist einer der frühesten und stärksten Schneefälle im Oktober, die jemals in dieser Region verzeichnet worden sind – ein weiteres Zeichen für die zunehmende Kälte in Osteuropa, wo der Winter Wochen früher als üblich Einzug hält, begünstigt durch die ungewöhnliche Schneedecke in Russland.
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Meldungen vom 9. Oktober 2025:
Sibirien: Ungewöhnliche Oktober-KälteDie Kältewelle, die Sibirien zu Beginn der Saison erfasst hat, zeigt keine Anzeichen einer Abschwächung.
Der Sommer ging dieses Jahr schnell zu Ende und wurde von einem starken Kälteeinbruch im September abgelöst. In weiten Teilen Russlands, darunter Kemerowo, Tomsk und Altai, lagen die Temperaturen in den ersten acht Tagen des Oktobers weiterhin 4 bis 7 °C unter dem Normalwert.
Ein stationärer Kaltluftkörper dominiert erneut die Region, gespeist von arktischer Luft. Diese Konstellation hat Sibirien in eine anhaltende Kältephase versetzt, ohne dass eine nennenswerte Abschwächung derselben in Sicht ist.
Weitere Schneefälle werden für Gebiete wie das Altai- und das Kusbass-Hochland vorhergesagt, wo die Tiefsttemperaturen in der Nacht auf -8 °C sinken werden. Mit anderen Worten: mehr Schnee, mehr Kälte – auch Kasachstan, die Mongolei, Nordchina und Indien sind davon betroffen.
Starker Schneefall im Oktober bedeckt bereits den Norden Indiens, wobei Himachal Pradesh und Uttarakhand besonders stark betroffen sind.
Zwischen dem 6. und 8. Oktober fielen in Hemkund Sahib in Uttarakhand mehr als 75 cm Schnee, während in Lahaul-Spiti, Keylong und Koksar in Himachal 30 bis 45 cm Schnee gemessen wurden.
Straßen sind blockiert, Stromleitungen ausgefallen, und Apfelplantagen melden umfangreiche Schäden, da die Temperaturen unter den Gefrierpunkt gefallen sind – in den höheren Tälern sogar bis -5 °C
Hierzu gibt es ein YouTube-Video.
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Das indische Wetteramt hat Warnungen für Kullu, Lahaul–Spiti, Chamba und Kangra herausgegeben, in denen vor weiteren Schneefällen und starkem Wind gewarnt wird.
Das Amt hat die Kälte und die weit verbreiteten Schneefälle im Norden Indiens bereits als ungewöhnlich früh und als eine der frühesten seit Beginn der Aufzeichnungen bezeichnet.
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Starke Schneefälle in BulgarienMehr als ein halber Meter Schnee hat den Vitosha-Berg in der Nähe von Sofia bedeckt – für Bulgarien eine außergewöhnlich hohe Schneemenge für diese Jahreszeit.
Rettungskräfte warnen vor hohem Schnee, schlechter Sicht und instabilem Gelände und weisen darauf hin, dass der Zugang mit Schneemobilen oder Geländefahrzeugen schwierig ist und sogar Hubschrauberrettungen behindert werden können.
Besucher werden dringend gebeten, den Berg zu meiden, sich für Temperaturen unter Null zu kleiden und jemanden über ihre Route zu informieren.
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Meldung vom 10. Oktober 2025:
Früh-saisonale Kälte in Thailand, China, Indien – und darüber hinausEine ungewöhnlich frühe Kältewelle hat Nordthailand erfasst, wobei die Temperaturen auf dem Doi Inthanon am Donnerstag, dem 10. Oktober, auf 11 °C gefallen sind – einer der frühesten saisonalen Wechsel der letzten Jahre.
Die kalte Luft fegt über das Hochland des Landes hinweg, wobei die thailändische Wetterbehörde bestätigt, dass die winterlichen Bedingungen früher als erwartet eintreffen, auch wenn die anhaltende Monsunfeuchtigkeit eine geringe Wahrscheinlichkeit für vereinzelte Stürme mit sich bringt.
Die Ursache für die Kälte liegt weit im Norden. Eine ausgedehnte Kaltluftglocke über Sibirien, der Mongolei und Nordchina dringt derzeit tief nach Südostasien vor.
Während am Doi Inthanon 11 °C gemessen werden, nähert sich das tiefe Landesinnere Asiens bereits dem Gefrierpunkt.
Das Global Hazards Dashboard der NOAA zeigt, dass Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan und Tadschikistan weit unter den für Anfang Oktober üblichen Werten liegen, mit wöchentlichen Durchschnittstemperaturen bis -5 °C. Die Prognostiker haben außerdem für die kommenden Tage eine Zone mit „ungewöhnlicher Kälte” über Ostkasachstan hervorgehoben.
Die Kälte breitet sich auch weiter nach Osten aus. In Peking lag die Höchsttemperatur am Donnerstag bei nur 10,6 °C – der kälteste Tag Anfang Oktober seit 1951 –, wobei die Temperaturen durch anhaltenden Regen und die vorrückende sibirische Luftmasse gedrückt wurden. Im Westen friert Indien weiterhin, wobei die Forschungsstation HIMANSH in Lahaul, Himachal Pradesh, am Freitagmorgen -13,8 °C gemessen hat – ein außergewöhnlicher Tiefstwert für Anfang Oktober.
Im Hintergrund deuten die Signale auf noch kältere Bedingungen hin.
Die NOAA und das CPC haben am 9. Oktober eine La Niña-Warnung herausgegeben, die erste offizielle Bestätigung für eine sich entwickelnde ENSO-Kältephase, die typischerweise zu häufigeren Kälteeinbrüchen im Winter auf der Nordhalbkugel führt. Gleichzeitig könnte eine zunehmende Anomalie im Nordpazifik dazu beitragen, atmosphärische Blockademuster zu verankern, die arktische Luft nach Süden leiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Kälteantrieb früher als üblich anspringt, von der kasachischen Steppe bis zum Südchinesischen Meer, und dass die atmosphärischen Bedingungen für den Winter 2025-26 darauf hindeuten, dass er noch zusätzlich an Fahrt gewinnen könnte.
Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 41 / 2025
Redaktionsschluss für diesen Report: 10. Oktober 2025
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Kältereport Nr. 40 / 2025 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Fall Rojin Kabaiş: Juristin fordert Verfahren wegen sexualisierter Gewalt
Im Fall des verdächtigen Todes der 21-jährigen Studentin Rojin Kabaiş mehren sich die Vorwürfe gegen die zuständigen Ermittlungsbehörden. Die Anwaltskammern von Amed (tr. Diyarbakır) und Wan (Van) hatten am Samstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz schwere Versäumnisse kritisiert und ein separates Ermittlungsverfahren wegen möglicher sexualisierter Gewalt gefordert.
Die Kammern stellten dabei Einzelheiten eines forensischen Gutachtens vor, das der Akte seit Kurzem offiziell beigelegt ist. Die Analyse des Instituts für Rechtsmedizin, die laut Angaben der Anwält:innen erst nach neunmonatigen Verzögerungen übermittelt wurde, enthält Hinweise auf zwei unterschiedliche männliche DNA-Spuren – eine davon im inneren Vaginalbereich der Verstorbenen.
„Erste greifbare Hinweise auf sexualisierte Gewalt“
Die Juristin Cansel Talay, die zum Verteidigungsteam der Familie Kabaiş gehört und Mitglied des Frauenrechtszentrums der Anwaltskammer Amed ist, erklärte, der Befund sei der erste konkrete Anhaltspunkt für eine mögliche sexualisierte Gewalttat. Dennoch sei das Gutachten selbst unzureichend und lasse wesentliche Fragen offen – etwa zur Art der DNA-Spuren.
„Es handelt sich um einen einseitigen Bericht mit gerade einmal zwei Zeilen relevanter Information. Das ist angesichts der Tragweite des Falls völlig inakzeptabel“, sagte Talay. Ihre Kammer habe bereits eine Detaillierung des Berichts sowie eine Ausweitung der DNA-Analyse beantragt. Nach Angaben der Juristin wurden bislang DNA-Proben von nur rund 200 Personen zum Vergleich genommen. Talay hält diese Zahl angesichts des öffentlichen Umfelds für unzureichend und fordert eine Erweiterung der Entnahmen von Genmaterial. Zudem hatte es zuvor von Behördenseite geheißen, fremde DNA-Spuren seien lediglich am Mobiltelefon der Studentin gefunden worden.
Massive Kritik am Institut für Rechtsmedizin
Dass das dem Justizministerium unterstellte Institut für Rechtsmedizin, ansässig in Istanbul, den Bericht überhaupt übermittelte, erfolgte erst nach einer formellen Strafanzeige der Familie von Rojin Kabaiş. Talay wirft der Behörde eine systematische Verzögerungstaktik vor und stellte ihren bisherigen Umgang mit dem Fall grundsätzlich infrage.
Versäumnisse bei Ermittlungen und Beweissicherung
Die Anwaltskammern sprachen außerdem von einem „Kette institutioneller Versäumnisse“, die schon kurz nach dem Verschwinden der Studentin im Oktober 2024 begonnen habe. So seien etwa Kameraaufnahmen des Wohnheims unvollständig, Aufzeichnungen zu früh gelöscht, Sicherheitsvorkehrungen auf dem Campus mangelhaft gewesen.
Zudem habe es weder Warnhinweise zu saisonalen Wasserständen am Wan-See, an dessen Ufer Rojins Leiche gefunden wurde, noch eine physische Abgrenzung zwischen Universitätsgelände und umliegenden Dörfern gegeben. Die Kammern kündigten an, strafrechtliche Schritte gegen alle Verantwortlichen einzuleiten, die durch Unterlassung zur möglichen Verschleierung des Falls beigetragen hätten.
Staatsanwaltschaft soll neuen Tatverdacht prüfen
Die Anwält:innen fordern nun, dass die Staatsanwaltschaft den Fall nicht länger unter dem Verdacht eines Suizids führt, sondern als mutmaßliche sexualisierte Gewalttat mit Todesfolge neu bewertet. „Die vorliegenden Beweise reichen aus, um ein gesondertes Verfahren einzuleiten“, sagte Talay. Man erwarte, dass die Ermittlungen entsprechend ausgeweitet und transparent geführt würden.
Hintergrund: Ein Jahr ohne Aufklärung
Rojin Kabaiş war Erstsemesterstudentin im Fachbereich Kindheitspädagogik an der Universität Yüzüncü Yıl in Wan. Sie wurde im Oktober 2024 – 18 Tage nach ihrem Verschwinden aus einem Wohnheim – tot am Ufer des Wan-Sees aufgefunden. Die Todesursache blieb ungeklärt. Die Ermittlungsbehörden hatten frühzeitig von Suizid gesprochen – eine Einschätzung, die Familie und Unterstützer:innen von Anfang an bezweifelten.
https://deutsch.anf-news.com/frauen/rojin-kabais-dna-funde-erharten-verdacht-auf-sexualisierte-gewalt-48336 https://deutsch.anf-news.com/frauen/elf-monate-nach-tod-von-studentin-rojin-kabais-familie-klagt-uber-vertuschung-47628 https://deutsch.anf-news.com/menschenrechte/vater-von-rojin-kabais-stellt-antrag-bei-justizministerium-48032 https://deutsch.anf-news.com/menschenrechte/anwaltskammer-gerichtsmedizin-blockiert-aufklarung-im-fall-rojin-kabais-48142 https://deutsch.anf-news.com/frauen/gedenkmarsch-in-wan-fordert-gerechtigkeit-fur-rojin-kabais-48140
„Şeva Hunerê“ in Marburg: Ein Abend voller Kunst, Erinnerung und Gemeinschaft
Mit „Şeva Hunerê“ – dem „Abend der Kunst“ – haben der Freundschaftsverein Marburg–Kurdistan, die Studierendengruppe Xwendekarên Marburg und die Jugendinitiative Ciwanên Marburg-Gießen einen eindrucksvollen Kulturabend gestaltet. Die Veranstaltung verband Musik, politische Reden und gemeinschaftliche Rituale und wurde zu einem bewegenden Ausdruck kurdischer Identität und Erinnerung im Exil.
Der Abend begann mit einer Schweigeminute für die gefallenen Kämpferinnen und Kämpfer Kurdistans. Ein stiller, würdevoller Moment, der Trauer, Stolz und Verbundenheit zum Ausdruck brachte. In anschließenden Begrüßungsreden erinnerten die Veranstaltenden an die Bedeutung von Sprache, Kultur und Zugehörigkeit – auch fernab der Heimat. Sie riefen dazu auf, die eigenen Wurzeln nicht zu vergessen und kulturelles Erbe lebendig zu halten.
Ein besonderes Zeichen setzte Marburgs Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies (SPD), der die Schirmherrschaft übernahm. In seiner Rede würdigte er die kurdische Community als wichtigen Teil des kulturellen Lebens der Stadt und betonte die Bedeutung von Respekt, Vielfalt und solidarischem Zusammenleben. Auch Dominik Osman, Vertreter der Partei Die Linke, sprach zu den Gästen und stellte die Veranstaltung in einen größeren Kontext: als Zeichen des gemeinsamen Engagements für Gerechtigkeit, Frieden und kulturelle Selbstbestimmung.
Musikalisch wurde „Şeva Hunerê“ von bekannten kurdischen Kunstschaffenden getragen. Fatoş Erekli, Hozan Comert und Koma Hezex sorgten mit ihren Liedern für emotionale Höhepunkte – mit Texten über Liebe, Heimat, Verlust und Widerstand. Ihre Stimmen füllten den Saal, ließen Erinnerungen aufleben und stifteten Gemeinschaft im Hier und Jetzt.
Der Abend fand seinen Abschluss im gemeinsamen Gesang des Liedes „Cerxa Sorê“ – ein Moment, der viele im Publikum tief berührte. Die vereinten Stimmen wurden zu einem Klang der Hoffnung, der über den Raum hinausreichte: ein Symbol für ein lebendiges Miteinander, für Erinnerung und Zukunft. So endete „Şeva Hunerê“ als ein Zeichen: dafür, dass kulturelle Identität auch im Exil Ausdruck findet, dass Erinnerung verbindet und dass Kunst eine Brücke bauen kann – zwischen Generationen, Sprachen und Lebensrealitäten.
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https://deutsch.anf-news.com/kultur/kurdisch-internationalistisches-kulturzentrum-in-marburg-eroffnet-34219