«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird, die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern, Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten - eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.» (– Prof. Hans-Hermann Hoppe).
Sammlung von Newsfeeds
Bitcoin Reserve? In diesen Staaten wird bereits laut darüber nachgedacht
Der globale Trend zur Einführung digitaler Währungen hat jetzt auch die Regierungs- und Zentralbankebene erreicht. Die Zahl der Länder, die Kryptowährungen wie Bitcoin als Teil nationaler Reserveportfolios einsetzen wollen, steigt. Zumindest, wenn es um die Überlegung geht. Mit dieser Entwicklung wird ein klarer Wendepunkt in der Finanzpolitik vieler Staaten signalisiert. Es sieht nämlich so aus, […]
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Türkisches Parlament verlängert Auslandseinsätze im Irak, Syrien und Libanon
Das Parlament in Ankara hat am Dienstagabend zwei zentrale Mandate für Auslandseinsätze der türkischen Armee verlängert. Mit den Beschlüssen erhält die Regierung neue militärische Handlungsfreiheit sowohl im Irak und in Syrien als auch im Libanon. Beide Anträge wurden mit Mehrheit angenommen.
Das auf Initiative des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan eingebrachte Mandat für grenzüberschreitende Militäreinsätze in Syrien und im Irak wurde mit den Stimmen von AKP, MHP, der Iyi-Partei und der Yeni Yol Partisi angenommen. Die CHP, die EMEP und die DEM-Partei stimmten dagegen.
Drei weitere Jahre Mandat für Militäreinsätze in Syrien und Irak
Erstmals wird das Mandat für einen Zeitraum von drei Jahren verlängert – bis zum 30. Oktober 2028. In der Begründung heißt es, entlang der Südgrenze der Türkei bestehe weiterhin eine Bedrohung durch die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im Irak sowie durch die Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Syrien. Die Regierung sieht in ihnen eine „Gefahr für die nationale Sicherheit“.
Das Mandat erlaubt nicht nur grenzüberschreitende Militäreinsätze, sondern auch die Stationierung ausländischer Streitkräfte in der Türkei, sofern der Präsident dies anordnet. Als Ziele nennt die Vorlage: die Wahrung türkischer Interessen in der Region, das Abwehren von Angriffen sowie Maßnahmen gegen mögliche Migrationsbewegungen.
Kritik aus der Opposition
Die Oppositionsparteien, insbesondere CHP, DEM und EMEP, lehnten das Mandat ab. Sie kritisierten, dass die Türkei mit solchen Entscheidungen in einen dauerhaften Kriegszustand in der Region verwickelt werde. Dennoch kam das Mandat durch – eine genaue Auszählung über abweichende Stimmen einzelner Abgeordneter war nicht möglich, da die Abstimmung offen und nicht digital durchgeführt wurde.
Zwei Jahre mehr für UNIFIL-Einsatz im Libanon
Wenige Stunden vor der Abstimmung zum Syrien-Irak-Mandat wurde auch das Mandat für die Fortsetzung des UN-Einsatzes im Libanon verlängert. Der von Erdoğan eingebrachte Antrag sieht vor, dass sich türkische Truppen weiterhin an der UNIFIL-Mission (United Nations Interim Force in Lebanon) beteiligen – für weitere zwei Jahre ab dem 31. Oktober 2025.
Das Mandat stützt sich auf die Resolution 2790 des UN-Sicherheitsrats, die den Einsatz bis Ende 2026 genehmigt, bevor ein stufenweiser Rückzug 2027 beginnen soll. Dennoch hält die türkische Regierung an ihrer Präsenz im Libanon fest und bezeichnet sie als Beitrag zu Stabilität, Friedenssicherung und zur Sichtbarkeit der Türkei in der Region. Die CHP stimmte dem Libanon-Mandat zu, während DEM und EMEP ablehnten.
https://deutsch.anf-news.com/aktuelles/hatimogullari-warnt-vor-ruckschritten-im-friedensprozess-48478 https://deutsch.anf-news.com/aktuelles/turkei-will-militareinsatz-in-syrien-und-irak-bis-2028-verlangern-48419 https://deutsch.anf-news.com/aktuelles/kocyigit-auslandseinsatze-vertiefen-krise-statt-sie-zu-losen-48462
Freispruch für Expräsident Uribe in Kolumbien
Panikmache wegen Hausgeburten schlicht deplatziert
Angst- und Panikmache sind das Mittel der Wahl, wenn es für Interessengruppen darum geht, die Menschen in die Hochtechnologie-Medizin mit ihren Medikamenten, Impfstoffen, Tests oder auch CTs zu drängen. Die gilt leider auch für den für uns Menschen vielleicht sensibelsten Moment im Leben: die Geburt.
So berichtet die Bild aktuell von einem «tragischen Fall in England», bei dem «Mutter und Baby nach einer Hausgeburt verstarben». Darin heißt es:
«Jennifer Cahill (†34) hatte nach der Geburt ihres ersten Kindes, eines Jungen, der jetzt drei Jahre jung ist, solche Angst vor dem Krankenhaus, dass sie dachte, eine Hausgeburt wäre sicherer. Jetzt ist Cahill aus Prestwich in England tot. Ihr neugeborenes Baby starb wenige Tage nach ihr.
Bei der Hausgeburt kam es zu Komplikationen: Als Mutter und Kind ins Krankenhaus eingeliefert wurden, konnten die Ärzte bereits nichts mehr für sie tun. Der Fall ereignete sich schon im Juni 2024 und wurde erst jetzt durch einen Gerichtsprozess öffentlich.»
Doch so tragisch das Ereignis ist, so unverantwortlich ist die Botschaft. Lautet diese doch: Hausgeburten bergen das Risiko des Todes.
Genau genommen ist dies nicht einmal falsch. Doch genau so hätte die Bild einen Beitrag mit der Schlagzeile bringen können: «Mutter und Baby sterben nach Krankenhausgeburt.» Hat sie aber nicht.
So wird in Deutschland die Müttersterblichkeit mit etwa 4 bis 4,5 Todesfällen pro 100.000 Lebendgeburten angegeben. Das bedeutet, dass jährlich rund 35 bis 40 Frauen während oder bis zu 42 Tage nach der Geburt versterben. Eine Studie aus Berlin ergab derweil, dass die tatsächliche Zahl höher liegen könnte. Darin wurden 9,1 Todesfälle pro 100.000 Geburten ausgemacht, was auf eine Dunkelziffer hindeutet, wie etwa die Ärztezeitung im April berichtete.
Doch nicht nur das. So brachte das Ärzteblatt 2009 den Artikel «Geplante Hausgeburt so sicher wie Entbindung». Dabei berief man sich auf eine prospektive Kohortenstudie, die im Canadian Medical Association Journal veröffentlicht worden war.
Dabei ist diese Schlagzeile nicht einmal korrekt. Tatsächlich nämlich ergab die Arbeit, dass Hausgeburten mit einer niedrigeren perinatalen Mortalität verbunden waren im Vergleich zu Klinikgeburten, und die Rate geburtshilflicher Interventionen lag bei ihnen sogar deutlich niedriger. Die Autoren der Arbeit formulieren es wie folgt:
«Die perinatale Sterberate pro 1000 Geburten betrug in der Gruppe der geplanten Hausgeburten 0,35, in der Gruppe der geplanten Krankenhausgeburten lag sie bei 0,57 unter der Betreuung einer Hebamme und bei 0,64 unter der Betreuung eines Arztes.
Bei Frauen in der Gruppe mit geplanter Hausgeburt war die Wahrscheinlichkeit geburtshilflicher Eingriffe (zum Beispiel elektronische fetale Überwachung; assistierte vaginale Entbindung) oder negativer mütterlicher Folgen (zum Beispiel Dammriss dritten oder vierten Grades; postpartale Blutung) signifikant geringer als bei Frauen mit geplanter hebammenbegleiteter Krankenhausgeburt. Die Ergebnisse waren im Vergleich mit ärztlich assistierten Krankenhausgeburten ähnlich.»
Auch würden Neugeborene in der Gruppe mit Hausgeburten seltener Wiederbelebungsmaßnahmen oder eine Sauerstofftherapie über 24 Stunden hinaus benötigen als diejenigen in der Gruppe mit hebammenbegleiteter Krankenhausgeburt. Die Ergebnisse seien beim Vergleich mit Neugeborenen aus der Gruppe mit ärztlich assistierter Krankenhausgeburt ähnlich.
Außerdem komme es bei Neugeborenen in der Gruppe mit Hausgeburten seltener zu einer Mekoniumaspiration; und wenn sie im Krankenhaus geboren wurden, hätten sie häufiger ins Krankenhaus eingewiesen oder erneut eingewiesen werden müssen.
Fazit der Autoren:
«Geplante Hausgeburten unter Aufsicht einer registrierten Hebamme waren mit sehr niedrigen und vergleichbaren perinatalen Sterberaten verbunden sowie mit einer geringeren Rate geburtshilflicher Eingriffe und anderer negativer perinataler Folgen als geplante Krankenhausgeburten unter Aufsicht einer Hebamme oder eines Arztes.»
Cochrane schlussfolgerte dazu 2023:
«Bessere Beobachtungsstudien deuten zunehmend darauf hin, dass eine geplante Krankenhausgeburt für Frauen mit geringem Komplikationsrisiko nicht sicherer ist als eine geplante Hausgeburt, die von einer erfahrenen Hebamme mit ärztlichem Backup durchgeführt wird, sondern zu mehr Interventionen und Komplikationen führen kann.»
Die Bild selbst schrieb im Lauftext ihres besagten Artikels:
«Bei der Geburt ihres ersten Kindes im Jahr 2021 lief [für Cahill] im Krankenhaus nicht alles nach Plan. Sie verlor zu viel Blut, ihr neugeborenes Baby – ein kleiner Junge – erkrankte an einer Sepsis. Eine Woche lang mussten sie in der Klinik bleiben. Sie beschrieb die Erfahrung später als ‹traumatisch› und als eine der ‹härtesten Wochen meines Lebens›, wie englische Medien berichten.»
In der Headline kommt das aber nicht zum Ausdruck ...
Die energetische Kapitulation Europas: Warum das Verbot von russischem Gas einem Energieselbstmord gleichkommt
Dieser Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung von l'AntiDiplomatico übersetzt und übernommen.
********
Europa hat beschlossen, sich selbst eine tiefe Wunde zuzufügen, indem es für den Energieselbstmord stimmte. Die Kosten dafür sind bereits jetzt dramatisch sichtbar und werden weiter steigen. Die Zustimmung des EU-Rates zu einer Verordnung, die ein vollständiges Verbot russischer Gasimporte – sowohl über Pipelines als auch über Flüssigerdgas – bis zum 1. Januar 2028 verhängt, stellt den letzten Schritt einer selbstzerstörerischen Strategie dar, die eher vom atlantischen Druck als von einer rationalen Abwägung der eigenen nationalen Interessen getrieben wird.
Der Weg ist klar: ein Stopp neuer Verträge ab 2026, ein Ende kurzfristiger Verträge bis Juni desselben Jahres und ein endgültiges Ende aller Verträge, einschließlich der langfristigen, ab 2028. Diese Entscheidung, die als Mittel zur Ressourcenentziehung für den Kreml präsentiert wurde, ist in Wirklichkeit ein Bumerang, der die industrielle Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents lähmt.
Deutschland – ein paradigmatisches Beispiel –, einst die treibende Kraft Europas, erlebt eine langsame und unaufhaltsame Deindustrialisierung, während explodierende Energiekosten Unternehmen und Bürger erdrücken.
Das Paradox ist eklatant. Bis vor Kurzem deckte Russland rund 40 Prozent des europäischen Gasbedarfs. Diese zuverlässige und kostengünstige Versorgung wurde durch Infrastrukturen wie die Nord-Stream-Pipelines gewährleistet, die Deutschland im Interesse des europäischen Wohlstands stark unterstützte. Diese Pipelines, die später unter nie vollständig geklärten Umständen sabotiert wurden, deren Täter jedoch mehr als nur vorstellbar sind, symbolisieren die bewusste Trennung einer lebenswichtigen Verbindung.
Heute ist Russlands Anteil auf 12 Prozent gesunken und wurde hastig durch Gas aus den USA und Katar ersetzt, das per Schiff als Flüssigerdgas transportiert und zu deutlich höheren Preisen bezahlt wird.
Hier zeigt sich die Torheit dieser Entscheidung. Europa, inmitten weit verbreiteter wirtschaftlicher und sozialer Instabilität, entscheidet sich bewusst für teurere Lieferanten und nimmt die Nachteile für seine eigene Wirtschaft und die Menschen in Europa in Kauf, um einen in Washington ausgearbeiteten Plan zu erfüllen. Die Vereinigten Staaten haben einen sprunghaft ansteigenden Energieexport in den Alten Kontinent erlebt und sind damit zum Hauptnutznießer einer Krise geworden, die sie zunächst mit verursacht und dann verschärft haben.
Für «Energiesicherheitsnotfälle» werden Aussetzungsklauseln in Anspruch genommen – ein Mechanismus, der sich bald nicht mehr als Ausnahme, sondern als traurige Regel erweisen könnte. Denn die physische und wirtschaftliche Realität ist unerbittlich: Pipelinegas bleibt die effizienteste und kostengünstigste Quelle. Flüssige Alternativen sind nicht nur teurer, sondern machen Europa auch anfällig für die Volatilität der Weltmärkte.
Einige Länder wie Ungarn und die Slowakei haben im Bewusstsein der strukturellen Abhängigkeit ihrer Volkswirtschaften versucht, Widerstand zu leisten, wurden jedoch von Doppelmoral und mangelnder Flexibilität überrollt. Anstatt eine schwierige, aber notwendige strategische Autonomie anzustreben, hat sich Europa den US-amerikanischen Interessen unterworfen und auf den nächstgelegenen und bequemsten Lieferanten verzichtet.
Die Analyse der türkischen Zeitung dikGAZETE bietet eine noch drastischere Perspektive auf diese selbstzerstörerische Dynamik. Wie die Zeitung hervorhebt, hätten die europäischen Sanktionen in erster Linie der Wirtschaft des Kontinents selbst geschadet.
Die Anfälligkeit Europas in Bezug auf Energie ist nichts Neues: Zwischen 2006 und 2009 schürten Streitigkeiten zwischen Russland und der Ukraine über den Gastransit, die mit Zahlungsproblemen zusammenhingen, in Europa die Angst vor einem kalten Winter und verdeutlichten die Risiken instabiler Routen.
Genau um diese riskante Abhängigkeit zu vermeiden, plante Russland die Nord-Stream-Gaspipelines unter der Ostsee und umging dabei Transitländer. Ein Projekt, das, wie das türkische Medienportal betont, die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz heftigen Widerstands der USA, der Ukraine und Polens unterstützte, weil es als konkreter Vorteil für die deutsche Bevölkerung und für Europa anerkannt wurde. Auf dem Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war Russland das Rückgrat der Energieversorgung des Kontinents.
Heute, mit den Sanktionen und der Sabotage von Nord Stream, ist diese Verbindung zum Vorteil der USA gekappt, wie in der Analyse betont wird. «Vor den massiven Sanktionen», schreibt dikGAZETE, «waren die US-Öl- und Gasexporte nach Europa nur geringfügig gestiegen. Nach den strengen Sanktionen haben die Lieferungen nach Europa jedoch deutlich zugenommen.» Schätzungen zufolge könnten die US- und katarischen Exporte nach Europa 60 Prozent erreichen.
Europa sieht sich daher mit einer angeschlagenen Wirtschaft konfrontiert und ist gezwungen, einen Plan zu akzeptieren, der laut der Analyse der türkischen Zeitung «nicht auf den europäischen Bedürfnissen, sondern direkt auf den Interessen der USA basiert». dikGAZETE kommt zu dem Schluss, dass Russland der einzige ideale Lieferant für Europa in Bezug auf Komfort und Lieferkettenstabilität bleibe.
Die derzeitige Alternative ist, dass man zu wiederkehrenden Krisen verdammt ist, die durch ein Umfeld politischer und sozialer Instabilität noch verschärft werden. Der Ausweg wäre daher eine transparente Untersuchung der Sabotage der Nord Stream-Pipeline und die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Moskau, um diese sichere Versorgungsquelle wiederherzustellen. Bis dahin wird Europa weiterhin einen sehr hohen Preis für eine Entscheidung zahlen, die bestenfalls als unklug bezeichnet werden kann.
Die energetische Kapitulation Europas: Warum das Verbot von russischem Gas einem Energieselbstmord gleichkommt
Dieser Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung von l'AntiDiplomatico übersetzt und übernommen.
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Europa hat beschlossen, sich selbst eine tiefe Wunde zuzufügen, indem es für den Energieselbstmord stimmte. Die Kosten dafür sind bereits jetzt dramatisch sichtbar und werden weiter steigen. Die Zustimmung des EU-Rates zu einer Verordnung, die ein vollständiges Verbot russischer Gasimporte – sowohl über Pipelines als auch über Flüssigerdgas – bis zum 1. Januar 2028 verhängt, stellt den letzten Schritt einer selbstzerstörerischen Strategie dar, die eher vom atlantischen Druck als von einer rationalen Abwägung der eigenen nationalen Interessen getrieben wird.
Der Weg ist klar: ein Stopp neuer Verträge ab 2026, ein Ende kurzfristiger Verträge bis Juni desselben Jahres und ein endgültiges Ende aller Verträge, einschließlich der langfristigen, ab 2028. Diese Entscheidung, die als Mittel zur Ressourcenentziehung für den Kreml präsentiert wurde, ist in Wirklichkeit ein Bumerang, der die industrielle Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents lähmt.
Deutschland – ein paradigmatisches Beispiel –, einst die treibende Kraft Europas, erlebt eine langsame und unaufhaltsame Deindustrialisierung, während explodierende Energiekosten Unternehmen und Bürger erdrücken.
Das Paradox ist eklatant. Bis vor Kurzem deckte Russland rund 40 Prozent des europäischen Gasbedarfs. Diese zuverlässige und kostengünstige Versorgung wurde durch Infrastrukturen wie die Nord-Stream-Pipelines gewährleistet, die Deutschland im Interesse des europäischen Wohlstands stark unterstützte. Diese Pipelines, die später unter nie vollständig geklärten Umständen sabotiert wurden, deren Täter jedoch mehr als nur vorstellbar sind, symbolisieren die bewusste Trennung einer lebenswichtigen Verbindung.
Heute ist Russlands Anteil auf 12 Prozent gesunken und wurde hastig durch Gas aus den USA und Katar ersetzt, das per Schiff als Flüssigerdgas transportiert und zu deutlich höheren Preisen bezahlt wird.
Hier zeigt sich die Torheit dieser Entscheidung. Europa, inmitten weit verbreiteter wirtschaftlicher und sozialer Instabilität, entscheidet sich bewusst für teurere Lieferanten und nimmt die Nachteile für seine eigene Wirtschaft und die Menschen in Europa in Kauf, um einen in Washington ausgearbeiteten Plan zu erfüllen. Die Vereinigten Staaten haben einen sprunghaft ansteigenden Energieexport in den Alten Kontinent erlebt und sind damit zum Hauptnutznießer einer Krise geworden, die sie zunächst mit verursacht und dann verschärft haben.
Für «Energiesicherheitsnotfälle» werden Aussetzungsklauseln in Anspruch genommen – ein Mechanismus, der sich bald nicht mehr als Ausnahme, sondern als traurige Regel erweisen könnte. Denn die physische und wirtschaftliche Realität ist unerbittlich: Pipelinegas bleibt die effizienteste und kostengünstigste Quelle. Flüssige Alternativen sind nicht nur teurer, sondern machen Europa auch anfällig für die Volatilität der Weltmärkte.
Einige Länder wie Ungarn und die Slowakei haben im Bewusstsein der strukturellen Abhängigkeit ihrer Volkswirtschaften versucht, Widerstand zu leisten, wurden jedoch von Doppelmoral und mangelnder Flexibilität überrollt. Anstatt eine schwierige, aber notwendige strategische Autonomie anzustreben, hat sich Europa den US-amerikanischen Interessen unterworfen und auf den nächstgelegenen und bequemsten Lieferanten verzichtet.
Die Analyse der türkischen Zeitung dikGAZETE bietet eine noch drastischere Perspektive auf diese selbstzerstörerische Dynamik. Wie die Zeitung hervorhebt, hätten die europäischen Sanktionen in erster Linie der Wirtschaft des Kontinents selbst geschadet.
Die Anfälligkeit Europas in Bezug auf Energie ist nichts Neues: Zwischen 2006 und 2009 schürten Streitigkeiten zwischen Russland und der Ukraine über den Gastransit, die mit Zahlungsproblemen zusammenhingen, in Europa die Angst vor einem kalten Winter und verdeutlichten die Risiken instabiler Routen.
Genau um diese riskante Abhängigkeit zu vermeiden, plante Russland die Nord-Stream-Gaspipelines unter der Ostsee und umging dabei Transitländer. Ein Projekt, das, wie das türkische Medienportal betont, die damalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel trotz heftigen Widerstands der USA, der Ukraine und Polens unterstützte, weil es als konkreter Vorteil für die deutsche Bevölkerung und für Europa anerkannt wurde. Auf dem Höhepunkt dieser Zusammenarbeit war Russland das Rückgrat der Energieversorgung des Kontinents.
Heute, mit den Sanktionen und der Sabotage von Nord Stream, ist diese Verbindung zum Vorteil der USA gekappt, wie in der Analyse betont wird. «Vor den massiven Sanktionen», schreibt dikGAZETE, «waren die US-Öl- und Gasexporte nach Europa nur geringfügig gestiegen. Nach den strengen Sanktionen haben die Lieferungen nach Europa jedoch deutlich zugenommen.» Schätzungen zufolge könnten die US- und katarischen Exporte nach Europa 60 Prozent erreichen.
Europa sieht sich daher mit einer angeschlagenen Wirtschaft konfrontiert und ist gezwungen, einen Plan zu akzeptieren, der laut der Analyse der türkischen Zeitung «nicht auf den europäischen Bedürfnissen, sondern direkt auf den Interessen der USA basiert». dikGAZETE kommt zu dem Schluss, dass Russland der einzige ideale Lieferant für Europa in Bezug auf Komfort und Lieferkettenstabilität bleibe.
Die derzeitige Alternative ist, dass man zu wiederkehrenden Krisen verdammt ist, die durch ein Umfeld politischer und sozialer Instabilität noch verschärft werden. Der Ausweg wäre daher eine transparente Untersuchung der Sabotage der Nord Stream-Pipeline und die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit Moskau, um diese sichere Versorgungsquelle wiederherzustellen. Bis dahin wird Europa weiterhin einen sehr hohen Preis für eine Entscheidung zahlen, die bestenfalls als unklug bezeichnet werden kann.
Alternative Buchmesse «SeitenWechsel» in Halle – Anstoß für mehr Vielfalt und Meinungsfreiheit
Im Zuge des andauernden Krisenzustands haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Verlage gegründet, die Bücher im Bereich der Gegenöffentlichkeit auf den Markt bringen. Sie schauen auf die gesellschaftspolitische Situation aus einer anderen Perspektive, üben Kritik am Status quo und sprechen Phänomene an, die im medialen Mainstream entweder verzerrt dargestellt oder sogar ignoriert werden.
So groß das Engagement aber ist, es erweist sich dennoch als schwer, ein größeres Publikum zu erreichen – nicht zuletzt deswegen, weil die großen Büchermessen in Leipzig und Frankfurt am Main ihnen Steine in den Weg legen. Diese Erfahrung hat vor allem die Buchhändlerin und Verlegerin Susanne Dagen gemacht. Sie wurde drangsaliert, diffamiert und geframet. Bisweilen gab es sogar tätliche Angriffe.
In der Buchbranche sind die gleichen Mechanismen zu beobachten wie in den anderen Gesellschaftsbereichen: Der Debattenraum wird verengt, unerwünschte Teilnehmer werden verdrängt, bisweilen sogar rabiat. Wer bei brisanten Themen der Zeit nicht den offiziellen Narrativen folgt, hat es schwer. Die heutigen Wahrheitswächter unternehmen alles, um ihre vermeintliche Deutungshoheit zu schützen.
Das geht auf Kosten der kulturellen Vielfalt. Doch die ist in demokratischen Gesellschaften ein hohes Gut, weshalb Dagen sich aufgemacht hat, sie zu retten – mit einer eigenen Buchmesse. Unter dem vielsagenden Titel «SeitenWechsel» öffnet sie am 8. und 9. November in Halle an der Saale zum ersten Mal ihre Türen.
Bekanntes Framing in den LeitmedienNachdem die alternative Buchmesse angekündigt worden war, dauerte es nicht lange, bis die Leitmedien mit dem mittlerweile bekannten Framing begannen. Bis heute bemüht man die üblichen Kampfbegriffe und Etiketten, gerät bisweilen aber auch auf Glatteis, vor allem bei dem Versuch, anhand des Veranstaltungsdatums eine «rechtsradikale» Gesinnung zu konstruieren.
Dabei wird gerne unterschlagen, dass der 9. November nicht nur mit der sogenannten Reichsprogrammnacht im Jahr 1938 in Verbindung steht, sondern auch mit dem Fall der Berliner Mauer 1989. Dagen, eine Dresdnerin, die zum letzteren Ereignis einen persönlichen wie emotionalen Bezug hat, führt praktische Gründe für das Datum an.
Man habe «SeitenWechsel» fern von den großen etablierten Buchmessen veranstalten lassen, sagte sie in einem Interview mit dem Kontrafunk, der zusammen mit Tichys Einblick als Medienpartner fungiert. «Aber auch in einer verkaufsstarken Zeit, nämlich vor Weihnachten», so Dagen weiter. Außerdem habe sie sich nach dem Belegungsplan der Messe in Halle gerichtet.
Im nächsten Jahr fällt «SeitenWechsel» auf den 7. und 8. November und im übernächsten wohl wieder auf ein anderes Datum. Damit dürften die Vorwürfe aus dem Mainstream entkräftet sein. Doch das hält die selbsternannten Meinungswächter nicht davon ab, weiter Stimmung gegen die alternative Buchmesse zu machen und sogar zu Störaktionen aufzurufen.
Zäsur in der Buchbranche im Jahr 2017Dabei sind diese der ursprüngliche Grund, warum Dagen eine eigene Buchmesse initiiert hat. Im Jahr 2017 machte sie in Frankfurt eine unschöne Erfahrung. Auf der Herbstmesse wurden mehrere Stände konservativer Verlage beschädigt, nachdem der Veranstalter gegen sie politisch Stimmung gemacht hatte. Dagen spricht von einer «Zäsur». Eine wesentliche Rolle spielte damals der Börsenverein des Deutschen Buchhandels, indem er mit einem öffentlichen Aufruf die Aggressionen schürte.
In der Folge veröffentlichte Dagen den Protestruf «Charta 2017», unterzeichnet von namhaften Autoren wie Uwe Tellkamp, Hans-Joachim Maaz und Matthias Matussek. Der Börsenverein reagierte mit einem Gegenangriff und verbannte im kommenden Jahr die missliebigen Verlage in einen abgetrennten Bereich. Da sei ihr klar geworden, dass es keine freie Buchmesse mehr gebe, so Dagen.
«SeitenWechsel» soll diese Lücke nun schließen und die schwindende Meinungsfreiheit retten. Rund 60 Verlage nehmen an ihr teil, obwohl die Organisatorin fünf Mal so viele angeschrieben hatte, auch solche, die sich als «links» verstehen. Doch die lehnten ab oder reagierten gar nicht. Während sie aber zusammen mit staatlich geförderten Vorfeldorganisationen weiter Stimmung gegen die Buchmesse machen, stößt diese beim Publikum auf große Resonanz. Dagen rechnet mit 5.000 Besuchern und berichtet von einem sehr gut laufenden Kartenvorverkauf.
Programm der BuchmesseWer den Weg nach Halle nicht scheut, erlebt an beiden Tagen ein reichhaltiges Programm. In vier Räumen und auf einer großen Bühne werden Autoren und Publizisten aus ihren Büchern lesen oder Interviews geben. Mit dabei sind Prominente wie Vera Lengsfeld, Uwe Steimle und Michael Klonovsky.
Dagens BuchHaus Loschwitz beginnt am Samstag mit dem Medienwissenschaftler Michael Meyen, der über den «Staatsfunk» sprechen wird. Auf ihn folgt Gloria von Thurn und Taxis mit «Lektionen» aus ihrem Leben. Am späten Nachmittag schließt Gerald Grosz den Tag ab, indem er «Merkels Werk» unter die Lupe nimmt.
Am Tag darauf liest Uwe Tellkamp einen Auszug aus seinem neuen Roman «Die helle Nacht». In den anderen Räumen führen Verlage wie die Edition Milestone, Ahriman sowie Antaios oder das Lektorat Dr. Gerburg Weiß Veranstaltungen durch. Auch der Kontrafunk lädt zu Interviews ein. Thematisch wird es von Corona über den politischen Islam bis hin zu der Bedeutung von Wahlergebnissen gehen.
Dass sich Dagen für die Messe in Halle als Austragungsort entschieden hat, liegt unter anderem an der zentralen Lage innerhalb Deutschlands und an den geringeren Standmieten. Darüber hinaus gibt es einen weiteren Vorteil gegenüber den Pendants in Frankfurt und Leipzig: Anders als diese befindet sich die Messe Halle nicht in kommunaler Hand, womit eine kurzfristige Kündigung nicht zu befürchten ist, selbst wenn Politik und Akteure aus der sogenannten «Zivilgesellschaft» Druck ausüben.
Dagen sieht in der Austragung der alternativen Buchmesse einen «Lackmustest» und hofft auf einen Wandel. Dieser gehe immer von einigen wenigen aus, die voranschreiten und damit Dinge in Bewegung setzen, so die Organisatorin.
Fähigkeiten bei Schülern rauschen ab – ob in Mathe, Bio, Chemie, Physik oder Lesen
Bundesweit haben sich Neuntklässler in Mathe und in den Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik verschlechtert. Die Leistungen sanken quer durch alle Bundesländer und Schulformen. Mehr als ein Viertel verfehlte die Mindestanforderung für den Mittleren Schulabschluss.
Das sind die Ergebnisse des IQB-Bildungstrends 2024, einer bundesweiten Vergleichsstudie zu Kompetenzen von Neuntklässlern in Mathematik, Biologie, Chemie und Physik. Diese «fallen besorgniserregend aus», wie es auf der Seite des Instituts für Qualitätssicherung im Bildungswesen (IQB) heißt. Denn in allen vier untersuchten Fächern würden die Regelstandards seltener erreicht und die Mindeststandards häufiger verfehlt als noch 2018 und 2012.
Die Autoren der Studie messen die Leistungen mit einer sogenannten Globalskala. Sie wurde so festgelegt, dass alle Neuntklässler in Deutschland im Jahr 2012 im Durchschnitt 500 Punkte erreichten. Während sich die Ergebnisse zwischen 2012 und 2018 kaum veränderten, zeigt die aktuelle Erhebung einen deutlichen Abwärtstrend.
Die Forschenden führen einen großen Teil der negativen Entwicklungen auf die «Corona-Zeit» zurück. Die jetzigen Neuntklässler waren zu deren Beginn in der 5. Klasse – mitten in einer entscheidenden Lernphase. Wochenlanges Homeschooling, soziale Isolation und fehlende Förderung und Betreuung hätten tiefe Spuren hinterlassen.
Ähnlich besorgniserregend sieht es aus im vielleicht wichtigsten Fach: Lesen. Dieses bildet im Grunde die Grundlage für alle Lern- und Lebensbereiche. Doch Trendanalysen zeigen: Im Vergleich zu früheren Messungen ist der Wert in Deutschland signifikant gesunken.
So erreicht mittlerweile ein Viertel der Kinder in Deutschland nicht mehr den international festgelegten Mindeststandard beim Lesen (Kompetenzstufe III), der zum erfolgreichen Lernen nötig wäre.
Dieser Anteil ist im Vergleich zu 2016 stark angestiegen, und zwar von 18,9 auf 25,4 Prozent. 2001 hatte er noch bei 17 Prozent gelegen. Zudem hat sich der Anteil der Schülerinnen und Schüler, die nur ein rudimentäres Leseverständnis (Kompetenzstufe I) aufweisen, von 2001 bis 2021 mehr als verdoppelt – von 3 Prozent auf 6,4 Prozent.
Noch dramatischer sieht die Situation in den USA aus. Dort erreichten 32 Prozent der Highschool-Absolventen im Jahr 2024 nicht einmal das Basisniveau im Lesen – ein Anstieg von 12 Prozentpunkten im Vergleich zu 1992. Bei den Viertklässlern liegt der Prozentsatz sogar bei 40 Prozent.
Die New York Post schrieb dazu:
«US-Testergebnisse in Mathematik und Lesen erreichen seit der Schließung der Schulen aufgrund von COVID neue Tiefststände. Bildungsministerin Linda McMahon sprach von einem ‹verheerenden Trend›.
So zeigt die National Assessment of Educational Progress (NAEP)[, die größte repräsentative und kontinuierliche Leistungsbewertung von US-Schülern], dass nur 35 Prozent der Highschool-Absolventen gute Lesekenntnisse hatten. Dies ist der niedrigste Wert seit Beginn dieser Erhebung im Jahr 1992.
Noch schlechter fielen die Mathematikergebnisse der Zwölftklässler aus: Nur 22 Prozent erreichten die erforderlichen Kenntnisse, der niedrigste Wert seit Einführung des aktuellen Tests im Jahr 2005.»
Studie: Nicht nur Antibiotika, auch viele andere Medikamente können die Darmflora über Jahre hinweg negativ verändern
«Einige sehr gängige Medikamente können sich langfristig auf Ihre Darmgesundheit auswirken.» Darauf macht Fox News Digital aufmerksam und beruft sich dabei auf eine große Studie aus Estland.
Diese Arbeit zeigt, dass nicht nur Antibiotika das Darmmikrobiom – oder das Ökosystem, das im Darm lebt – verändern können, sondern auch andere Medikamente wie Antidepressiva und Erkältungsmittel. Diese Effekte könnten sich unterdessen mit der Zeit verstärken und sogar noch Jahre nach der Einnahme der Medikamente anhalten.
Für die Studie wurden Stuhlproben von 2.509 Personen analysiert und deren Mikrobiomdaten mit elektronischen Gesundheitsakten verknüpft, die bis zu fünf Jahre Rezepthistorie enthielten. Etwa 4,4 Jahre später wurde eine zweite Stuhlprobe von einer Untergruppe von 328 Personen entnommen.
Die Forscher untersuchten dabei, welche Medikamente mit Veränderungen des Mikrobioms in Zusammenhang stehen, ob die Menge oder Dauer der Einnahme diese Auswirkungen verstärkt und was mit einem Patienten passiert, wenn mit der Einnahme eines Medikaments begonnen oder es abgesetzt wird.
Ergebnis: Von den 186 getesteten Medikamenten wurden 167 oder 89,8 Prozent mit mindestens einer mikrobiellen Wirkung in Verbindung gebracht.
Die Forscher fanden zudem heraus, dass viele Medikamente, darunter Antibiotika, Psycholeptika, Antidepressiva, Protonenpumpenhemmer (PPI), Betablocker und Benzodiazepin-Derivate, auch dann noch mit der Veränderung des Mikrobioms in Zusammenhang standen, wenn sie bereits Jahre vor der Studie eingenommen worden waren.
Bei einigen Medikamenten war eine häufigere oder längere Einnahme mit einer stärkeren Störung des Mikrobioms verbunden, was darauf hindeutet, dass sich diese Auswirkungen im Laufe der Zeit verstärken.
Die Studie ergab außerdem, dass das Beginnen und Absetzen von bestimmten Medikamente – insbesondere von PPIs, einer bestimmte Klasse von Antidepressiva (SSRIs) und einigen Antibiotika – zu Veränderungen des Mikrobioms führen kann.
Fox News Digital zitiert dazu Marc Siegel, den leitenden medizinischen Analysten bei Fox News, mit dem «alten Sprichwort»: «Du bist, was du isst.» Und weiter:
«Es könnte sich herausstellen, dass Sie auch die Medikamente sind, die Sie einnehmen.»
Siegel zeigt sich auch nicht wirklich überrascht von den Ergebnissen der Arbeit, so Fox News Digital. Seiner Auffassung nach sei nämlich die Darmflora empfindlich und könne «leicht durch aktive Chemikalien verändert werden». Zugleich warnt er:
«Dies kann kurz- und langfristige Auswirkungen auf Stoffwechselprozesse haben – und zwar nicht nur auf die Gesundheit des Magen-Darm-Systems, sondern auch auf das Gehirn. Denn mit dem Vagusnerv besteht eine direkte Verbindung zwischen Darm und Gehirn.»
In diesem Zusammenhang berichtete TN kürzlich über eine Studie, der zufolge der künstliche Süßstoff Aspartam Darmbakterien verändern und darüber auch das Risiko für Hirntumore erhöhen kann. Die Studie war in Scientific Reports erschienen und zeigte auf, dass Aspartam das Glioblastomrisiko steigert, indem es über die Beeinflussung der Darmmikrobiota die Darm-Hirn-Achse beeinflusst – den bidirektionalen Weg, über den Darm und Gehirn miteinander kommunizieren.
Daher stuft der Siegel die aktuelle Studie auch als eine mit wichtigen Implikationen ein, die zu vielen weiteren Forschungsarbeiten führen sollte. Insbesondere sollte der Zusammenhang zwischen der durch verschiedene Medikamente veränderten Darmflora und verschiedenen Krankheiten untersucht werden.
Germany Seeks to Expand Economic Cooperation with Syria During Reconstruction
Germany is seeking to strengthen economic ties with Syria and support the country’s reconstruction efforts, Clemens Hach, Chargé d’Affaires at the German Embassy in Damascus said during a visit to the Cement and Concrete Industry Conference and Exhibition in Rural Damascus, where he highlighted growing German interest in contributing to Syria’s rebuilding projects.
Hach told SANA that the participation of several German companies, either directly or through local partners, reflects mutual trust and the strong reputation of German technology and products in the Syrian market. He noted that bilateral trade between Syria and Germany reached approximately 1.8 billion euros in 2010, a level Germany hopes to reach again in the coming years.
He added that a large German business delegation recently visited Damascus, holding meetings with Syrian government officials and Syrian and Austrian business partners, giving German companies a deeper understanding of Syria’s market needs and future plans in industry, construction, and energy sectors.
Hach emphasized that relations between Syria and Germany are built on a long history of friendship and partnership, noting that more than one million Syrians currently reside in Germany, forming an integral part of German society and serving as a bridge to enhance social and economic cooperation between the two countries.
He concluded by stating that Syria is a promising country with human resources and a strategic location, and that German companies see substantial opportunities to participate in reconstruction through technology transfer, expertise, and joint investment, contributing to sustainable economic development.
The Cement and Concrete Industry Conference and Exhibition, held at the Exhibition City in Rural Damascus, continues until tomorrow, with participation from approximately 40 local, regional, and international companies.
Amer Dhawa
Syrian, Omani Foreign Ministers Hold Phone Talks on Bilateral Relations
Syrian Foreign Minister Asaad Hassan al-Shaibani received a phone call Tuesday from his Omani counterpart, Badr bin Hamad bin Hamoud Al Busaidi, during which they discussed bilateral relations between the two brotherly countries and ways to further develop and enhance cooperation across various fields in a manner that serves the interests of their peoples.
The two ministers affirmed the depth of the fraternal ties between Syria and the Sultanate of Oman and stressed their commitment to continuing coordination and consultation on issues of mutual concern.
The discussion also covered the latest regional and international developments, with both sides emphasizing the importance of strengthening dialogue and joint cooperation to support regional stability and the interests of both countries.
Amer Dhawa
Syrian Defense Minister Meets Russian Defense Attaché in Damascus
The Minister of Defense of the Syrian Arab Republic, Maj. Gen. Marhaf Abu Qasra, met Tuesday with Col. Andrey Bedrudinov, the Defense Attaché at the Embassy of the Russian Federation in Damascus, accompanied by members of his delegation.
During the meeting, the two sides reviewed a number of issues of mutual interest and discussed ways to enhance coordination and strengthen military cooperation between the Syrian Arab Republic and the Russian Federation.
Both parties emphasized the importance of continuing consultation and joint efforts to further develop the long-standing relations.
The meeting was attended by several senior officers from the Syrian Ministry of Defense and members of the Russian delegation.
Amer Dhawa
Gefangene in Iran verhindern Hinrichtungen
Im Rahmen der Kampagne „Dienstage gegen Hinrichtungen“ haben Gefangene in Iran in dieser Woche nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen sechs geplante Hinrichtungen verhindert. Die koordinierte Aktion fand in der 91. Woche der landesweiten Kampagne statt, die sich gegen die systematische Anwendung der Todesstrafe in Iran richtet.
Wie die Exilorganisation Iran Freedom Network unter Berufung auf die Kampagne mitteilte, beteiligten sich Gefangene in über 50 Haftanstalten in dieser Woche an den Protesten – unter anderem im berüchtigten Gefängnis Qezel Hesar in Karadsch. Dort verweigerten Insass:innen der Abteilung 2 kollektiv die Nahrungsaufnahme und skandierten Parolen gegen die Todesstrafe. Die Hinrichtungen seien daraufhin vorerst ausgesetzt worden.
Angehörige protestieren vor Parlament
Begleitend zu den Gefängnisaktionen versammelten sich Angehörige von Inhaftierten vor dem iranischen Parlament in Teheran. Sie forderten einen sofortigen Stopp der Hinrichtungen und warfen der Justiz Willkür, Missbrauch und politische Instrumentalisierung der Todesstrafe vor.
Die Kampagne „Dienstage gegen Hinrichtungen“ wurde im Februar 2024 von politischen Gefangenen in Iran gegründet und ruft seitdem jeden Dienstag zu landesweiten Hungerstreiks und Protesten gegen die Todesstrafe auf. Auch dokumentiert sie Fälle von Hinrichtungen. Den jüngsten Angaben zufolge seien allein in der vergangenen Woche mindestens 59 Personen exekutiert worden – darunter auch zwei Frauen und ein Jugendlicher. Seit Beginn des laufenden iranischen Jahres (21. März 2025) summiert sich die Zahl laut Bericht auf mindestens 1.087 vollstreckte Todesurteile.
Appell an internationale Gemeinschaft
Die Kampagne rief erneut zur internationalen Reaktion auf: Staaten müssten den Druck auf Teheran erhöhen, diplomatische Beziehungen überdenken und gezielte Maßnahmen gegen Verantwortliche einleiten. Zudem sollten unabhängige internationale Ermittlungen zu außergerichtlichen Tötungen, Folter und Misshandlungen angestoßen werden. „Die fortgesetzte Anwendung der Todesstrafe – auch gegen politische Gefangene, Minderjährige und Angehörige ethnischer Gruppen – widerspricht internationalen Menschenrechtsstandards“, heißt es in der Erklärung der Organisation.
Iran gehört laut Amnesty International zu den Ländern mit der höchsten Zahl an Hinrichtungen weltweit. Die genaue Zahl ist schwer zu überprüfen, da viele Fälle von den Behörden nicht offiziell bestätigt werden. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) mehr als 900 Menschen exekutiert.
https://deutsch.anf-news.com/menschenrechte/kurdischer-politischer-gefangener-in-iran-hingerichtet-48242 https://deutsch.anf-news.com/frauen/varisheh-moradi-jin-jiyan-azadi-ist-der-weg-zu-einer-befreiten-gesellschaft-47974 https://deutsch.anf-news.com/hintergrund/fuad-beritan-machtvakuum-in-iran-kann-den-weg-einer-demokratischen-ordnung-ermoglichen-48255 https://deutsch.anf-news.com/menschenrechte/teilnehmer-der-jin-jiyan-azadi-proteste-hingerichtet-47839Wenn der Spiegel über Proteste in Russland berichtet
Trumps Friedensvorschlag: Die EU – und sogar Merz – sind plötzlich handzahm
In den letzten Tagen herrschte noch allgemeines Entsetzen in der EU darüber vor, dass US-Präsident Donald Trump letzte Woche gegenüber dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj erneut unmissverständlich seine Weigerung klarstellt hatte, Tomahawk-Raketen an die Ukraine zu liefern, die auch Ziele in Russland erreichen könnten (was Trump zurecht mit derGefahr einer nuklearen Eskalation begründete). Nun aber […]
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Syrian Foreign Minister Receives Aga Khan Development Network Delegation
Syrian Foreign Minister, Asaad Hassan Al-Shaibani, received on Tuesday a delegation from the Aga Khan Development Network (AKDN), headed by Shafik Sachedina, Head of the Diplomatic Department and President of Institutions and Councils within the Network.
During the meeting, both sides discussed means to enhance joint cooperation in the fields of sustainable development, social services, and cultural initiatives, in a way that supports Syria’s recovery and reconstruction efforts.
Mazen
Dialogforum in Aleppo fordert Strafverfolgung für Mord an Hevrîn Xelef
Bei einem Dialogforum in Aleppo haben Vertreter:innen aus Politik und Zivilgesellschaft eine umfassende juristische Aufarbeitung der Ermordung von Hevrîn Xelef gefordert. Im Zentrum der Veranstaltung stand die Forderung nach internationaler Strafverfolgung der Täter sowie nach struktureller Reform des Justizwesens in Syrien.
Das Forum unter dem Titel „Gerechtigkeit für Hevrîn Xelef“ wurde von der Zweigstelle der Zukunftspartei Syriens organisiert und fand im Stadtteil Eşrefiyê statt – Anlass war ihr sechster Todestag am 12. Oktober 2019. Die kurdische Politikerin und Generalsekretärin der „Hizbul Suri Mustakbel“ war an jenem Tag in der Nähe von Qamişlo von einer Türkei-treuen Dschihadistenmiliz während der türkischen Invasion damals überfallen und hingerichtet worden.
Eröffnet wurde das Forum mit einer Schweigeminute für die Opfer des Krieges. Anschließend würdigte der Ko-Vorsitzende der syrischen Zukunftspartei in Aleppo, Mihemed Girêr, in seiner Ansprache das politische Wirken Hevrîn Xelefs. Sie habe sich unermüdlich für ein demokratisches, pluralistisches Syrien eingesetzt. „Ihr Leben und ihr Tod stehen für das Streben nach einer freien und gerechten Zukunft für alle Menschen in Syrien“, sagte Girêr.
Ein Kurzfilm zeichnete anschließend Stationen aus dem Leben Xelefs nach – von ihrer Kindheit über ihre politische Laufbahn bis zu ihrer letzten Funktion als Generalsekretärin der Zukunftspartei. Auch ihre Mutter, Suad Mustafa, kam zu Wort und erklärte: „Ich werde den Mördern meiner Tochter nie vergeben. Sie müssen zur Rechenschaft gezogen werden.“
Scharfe Kritik an Straflosigkeit
In der anschließenden Diskussionsrunde kritisierte Feysal Xelîl vom Demokratischen Zivilbündnis Syriens die Straflosigkeit der Täter. Statt juristisch verfolgt zu werden, wurden führende Mitglieder der verantwortlichen Miliz „Ahrar al-Sharqiya“, insbesondere deren Kommandeur Abu Hatem Shaqra, befördert und mit offiziellen Ämtern betraut worden. „Wer Frieden predigt, wird ermordet. Wer tötet, wird ausgezeichnet – das ist die Realität, mit der wir es zu tun haben“, so Xelîl.
Auch Shahd Tabsho, Mitglied im Frauenrat der Zukunftspartei, äußerte scharfe Kritik an der fehlenden Übergangsjustiz. Die Justiz in Syrien müsse grundlegend reformiert werden – sowohl rechtlich als auch institutionell. „Gerichte und Sicherheitsapparate müssen der Gesellschaft dienen, nicht gegen sie arbeiten“, sagte sie.
Ein dokumentiertes Kriegsverbrechen
Besonders deutlich wurde Emin Elîko, Vertreter des Demokratischen Syrienrats (MSD) in Aleppo. Die Ermordung Xelefs sei ein „klar dokumentiertes Attentat“, das laut internationalem Recht als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit einzustufen sei. Er formulierte drei zentrale Forderungen: Internationale Strafverfolgung der Täter vor einem Sondergericht für Verbrechen in Nord- und Ostsyrien; offizielle Dokumentation und Weiterleitung des Falls an internationale Menschenrechtsinstitutionen; internationale Anerkennung des Falls als gezielter Angriff auf eine zivile politische Akteurin – und damit als Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht.
Unterstützung aus dem Exil
Auch Stimmen aus dem Ausland beteiligten sich am Forum. Der Jurist Hussein Naaso verwies auf syrische und internationale Gesetzesgrundlagen, die eine strafrechtliche Verfolgung der Täter ermöglichen. Per Videobotschaft meldete sich Sînem Mihemed, Vertreterin des MSD in den USA. Sie würdigte den Widerstand der Bevölkerung in Şêxmeqsûd und Eşrefiyê und betonte: „Hevrîn Xelef stand für ein Projekt des Friedens. Ihr Vermächtnis verpflichtet uns, weiter für Gerechtigkeit und Versöhnung zu kämpfen.“
https://deutsch.anf-news.com/rojava-syrien/zukunftspartei-syriens-erinnert-mit-festival-an-hevrin-xelef-48347 https://deutsch.anf-news.com/frauen/frauenmorder-gehoren-nicht-nach-damaskus-sondern-nach-den-haag-45184 https://deutsch.anf-news.com/rojava-syrien/kongra-star-abu-hatem-shaqra-darf-nicht-straffrei-bleiben-46285
Ukraine-Krieg: Pokrowsk und Kupjansk zur Hälfte von Russland eingenommen
Syria, Netherlands Explore Economic and Development Partnership
Syrian Foreign Minister Asaad Hassan al-Shaibani met on Tuesday with as Dutch’s Secretary for Foreign Trade and Development Aukje de Vries and her accompanying delegation in Damascus to discuss ways to enhance bilateral relations and strengthen economic and development cooperation between Syria and the Netherlands.
During the meeting, both sides exchanged views on issues of mutual interest and emphasized the importance of expanding cooperation in a way that serves the interests of both countries and their peoples.
Amer Dhawa
Die Namensgebung für Karen als Wirbelsturm unterstreicht die Forderung nach einer Überarbeitung der Hurrikan-Klassifizierung.
Die Benennung von Karen im Nordatlantik als subtropischer Sturm ist für mich lächerlich, aber sie ist nun zu einem Gesprächsthema für Leute geworden, die Botschaften über den Klimawandel verbreiten – und das trotz einer Saison, die weit hinter den Durchschnittswerten der letzten fünf Saisons zurückgeblieben ist, von denen eine von einem starken El Niño geprägt war.
Das unterstreicht, worauf ich seit fast zwei Jahrzehnten hinweise. Wenn man diese Systeme benennen will, die in einer kälteren Umgebung einen wärmeren Kern bilden, dann braucht man eine zweistufige Saison. Dass es so etwas gibt, das zwar eine schöne Struktur hat, aber ein wärmeres Merkmal in einer kälteren Umgebung und bei Wassertemperaturen ist, die 2-4 °C unter dem Schwellenwert von 26 °C liegen, den wir für Stürme verwenden, ist für mich ein Witz.
Anmerkung des Übersetzers hierzu: Den grundlegenden Unterschied zwischen einem (tropischen) Wirbelsturm und einem Tiefdruckgebiet der Westwindzone habe ich schon im Jahre 2017 beschrieben, und zwar hier. Darin wird auch begründet, warum diese 26°C eben KEIN Kriterium für die Bildung von Wirbelstürmen ist. Für die folgenden Ausführungen empfiehlt es sich, zum besseren Verständnis derselben die ersten beiden Absätze dieses Beitrags zu lesen. – Ende Anmerkung
Wir benennen Stürme, die zuvor niemals benannt worden wären, und das verzerrt die Zahlen. Ich muss tatsächlich versuchen zu berücksichtigen, wie viele Stürme benannt werden, die ich nicht benennen würde, wenn ich meine Zahlen veröffentliche, sodass sie immer etwas über dem liegen, was meine Rohwerte mir liefern.
Schauen Sie sich in der Zwischenzeit dieses Beispiel vom 16. September an – von einem Sturm, der sich über dem Golfstrom entwickelt hat:
Dies geschah in Südost-Virginia und führte außerdem dazu, dass Häuser auf den Outer Banks ins Meer stürzten.
Es wurde vom National Hurricane Center völlig ignoriert. Das ist schon so, seit ich mich erinnern kann. Ich beobachte, wie Stürme mitten im Nirgendwo benannt werden (wir nennen sie bei weatherbell.com „Ham Sandwiches“), wo niemand tatsächlich sehen kann, was sie anrichten. Aber dann sehen wir Phänomene wie dieses – die ausreichen, um sich rückzukoppeln und sich schnell in zumindest subtropische Systeme zu verwandeln und Menschen zu treffen – und niemand sagt etwas dazu.
Aber im National Hurricane Center (NHC) muss eine Überarbeitung vorgenommen werden. Es gibt zu viel Subjektivität, und das schränkt die Menschen ein, die sich in diesen Fragen auf ihr Fachwissen verlassen – das übrigens beträchtlich ist. Es ist so, als hätte man eine Fußballmannschaft mit immensem Talent, aber der Spielplan wird nicht richtig umgesetzt.
Ich dränge seit Jahren auf eine Überarbeitung der Skala für Stärke und Auswirkungen, und Sie haben diesen Aufruf in früheren Blogs gesehen. Jeder Sturm muss neu analysiert werden, wobei die Botschaft der Skala für Stärke und Auswirkungen „DIE GRÖSSE IST ENTSCHEIDEND“ berücksichtigt werden muss. Es gibt einfach zu viel Momentaufnahme-Propaganda im Zusammenhang mit der Klimawandel-Agenda – nicht vom NHC, sondern von Leuten, die deren Aussagen verdrehen. Um fair zu sein, obwohl dies hauptsächlich von Alarmisten ausgeht, spielt auch meine Seite dieses Spiel mit (ein Beispiel dafür ist die selektive Auswahl dieser Hurrikansaison, weil es keine Übertritte auf Festland gab). Jetzt können die Alarmisten Karen als den nördlichsten Sturm nutzen, der jemals benannt wurde, obwohl er über Gewässern benannt wurde, die 2–4 °C unter dem objektiven Schwellenwert liegen [siehe hierzu die Anmerkung oben].
Wir sehen ständig Stürme, die so intensiv werden, dass sie im Vergleich zu ihrer Umgebung einen warmen Kern entwickeln. Was sieht für Sie besser aus, der Karen im Nordatlantik oder dieser Sturm?
Das ist der Präsidententag-Blizzard von 1979 (der übrigens an der Küste Windböen in Hurrikanstärke und 60 cm Schnee mit sich brachte).
Das erinnert zu sehr an einen Klassenraum, in dem der Lehrer diktiert, was gesagt und getan wird, und nicht hinterfragt werden darf. Warum ist das wichtig? Nehmen wir einmal an, Ihre Versicherungspolice enthält eine Klausel für tropische Stürme oder Hurrikane, und Ihr Haus stürzt am 16. September aufgrund eines Sturms, dessen Auge von der Regierungsbehörde nicht benannt wurde, ins Meer. Oder Sie sind gegen Hurrikane versichert, aber nicht gegen „Superstürme“, obwohl Sandy ein Hurrikan war, als er bis zwei Stunden vor seinem Landfall große Schäden anrichtete. Und wie sieht es mit den tatsächlichen historischen Aufzeichnungen aus?
Mein Vorschlag ist also einfach. Wenn Sie ein Phänomen mit einer geschlossenen Zirkulation über Wasser bei oder über 26 °C haben, klassifizieren Sie es und behalten Sie die Klassifizierung bei, bis es keine Stürme mehr verursacht. Selbst wenn es über kälteres Wasser kommt, ist die Bezeichnung „nicht-tropisch” so subjektiv, dass wir sie beibehalten. Ich verwende gerne die Zyklonen-Phasentabelle des Bundesstaates Florida, da sie unvoreingenommen ist. Für Karen, die als rekordverdächtiger Sturm gilt, da sie so weit im Norden benannt wurde, gab die Phasentabelle an, dass es sich um einen Kaltkern handelte (der rosa Bereich rechts ist der Warmkern).
Auf diese Weise gibt es keine Sandys mehr, die eindeutig einen warmen Kern hatten und in letzter Minute herabgestuft wurden.
Das gleiche Produkt des Florida State University von Dr. Robert Hart ist meine erste Wahl, um objektiv zu bestimmen, was benannt werden sollte und was nicht.
Zunächst einmal möchte ich, dass es sich um warmes Wasser handelt – über 26 °C –, wenn wir es klassifizieren, und nicht um etwas mitten im Nirgendwo über kühleren Gewässern.
Aber nehmen wir diesen Sturm, der einige Strände im Zeitraum von Sonntag bis Dienstag umgestaltet.
Das Modell zeigt, dass es eine Zeit lang Merkmale eines warmen Kerns aufweist:
Er zieht direkt über das Zentrum des Golfstroms hinweg und wird die Küste heftig treffen.
Es ist wahrscheinlich, dass sich ein augenähnliches Gebilde entwickelt. Wir alle wissen, dass die schnelle Rückkopplung mit dem MJO sich in der richtigen Phase befindet, dort, wo sie jetzt ist.
Aber niemand rechnet damit.
Dennoch haben wir einige Modelle mit dem augenähnlichen Merkmal.
Direkt über den Outer Banks:
Und einen weiteren Sturm, der mit solchen Windgeschwindigkeiten Häuser ins Meer spülen könnte.
Sie wollen mir also sagen, dass es keine 20-prozentige Wahrscheinlichkeit gibt, dass dieses System mindestens die gleichen Eigenschaften wie der Rekordsturm Karen im kalten Nordatlantik annimmt, nur dass es sich über wärmerem Wasser befindet und tatsächlich unsere Küste heimsucht?
Diese Hurrikansaison war insofern sehr interessant, als dass in der von uns umrissenen roten Zone viel los war, aber keine Übertritte auf das Festland zu verzeichnen waren. Aber man zahlt den Preis, ob benannt oder nicht, da das Muster für Stürme zwischen der Küste und in Richtung Bermuda reif war und einige größere Systeme dort durchzogen sind. Diese unbenannten Phänomene (die ich benannt hätte, aber nicht Karen) fordern ihren Tribut.
Aber es muss eine Art Überarbeitung geben. Meine Vorschläge sehen eine zweistufige Saison vor, um diesen Stürmen Rechnung zu tragen, wobei Raum für Diskussionen bleibt – nicht nur ein Ja oder Nein, je nachdem, was gerade vorgegeben wird. Vor allem muss man der Öffentlichkeit dienen, und Stürme mitten im Nirgendwo über kaltem Wasser zu benennen, während man ähnliche Stürme ignoriert, die tatsächlich Menschen treffen, ist meiner Meinung nach inakzeptabel.
Sie ersetzen die Saffir-Simpson-Skala durch unsere Stärke- und Auswirkungsskala.
Die Einstufung des Sturmstatus basiert auf einer objektiven Skala, und wie ich bereits sagte, finde ich die Arbeit von Dr. Bob Hart von der FSU großartig und nutze sie.
Sie sehen jedoch, dass dies nicht nur praktisch ist, um die Informationen für die Öffentlichkeit zu verbessern, sondern auch, um der Art von Propaganda entgegenzuwirken, die man hört, wenn sich Stürme so weit im Norden entwickeln, dass sie früher niemals benannt worden wären.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Die Namensgebung für Karen als Wirbelsturm unterstreicht die Forderung nach einer Überarbeitung der Hurrikan-Klassifizierung. erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.