«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird, die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern, Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten - eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.» (– Prof. Hans-Hermann Hoppe).
Sammlung von Newsfeeds
Konservative Aufbruchstimmung im Staatsfunk: Ist Julia Ruhs am Ende doch die Siegerin?
Bislang blieb zu konstatieren: Julia Ruhs hat verloren. Kurzzeitig galt sie als konservative Nachwuchshoffnung der ARD, bekam sogar eine eigene Sendung. Erst vor wenigen Wochen veröffentlichte sie zudem ein Buch. Doch die Freude währte nur kurz. Ihre Sendung „Klar“, von der nur drei Ausgaben erschienen, geriet senderintern ins Kreuzfeuer. Vor allem Anja Reschke machte beim […]
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Student and Worker Leaders Plan Coordinated Campus Protests As Outrage Builds Against Trump’s Proposed “Compact”
In recent days, outrage has erupted on campuses across the country after nine universities received the Trump administration’s demand to sign his ‘loyalty oath’ compact. It would grant the Trump administration sweeping power over who schools admit, what they teach and research, and what students are safe on campus. Students and educators are denouncing it as an unprecedented assault on academic freedom. 
 
 Students and workers at the affected universities have already gathered thousands of petition signatures urging administrators to reject the compact. Student governments and faculty senates are introducing resolutions condemning the deal. Student and worker leaders are planning coordinated campus protests in the coming weeks to maintain pressure, such as petition deliveries, teach-ins, and class walkouts. 
 
 “By signing this compact, UVA would be selling out its most vulnerable populations of students: international students, transgender students, and students of color, and compromising its foundational principles of independence, truth-seeking, and democracy. If Interim President Paul Mahoney chooses to sign, he’ll be showing that how UVA chooses to operate can be bought and sold by the Trump administration, which threatens the very core of what our institution stands for,” said Kelsey Levine, a student at the University of Virginia.
 
 “In this crucial moment, everyone in this country who believes in the value of education must stand up against Trump's attempts to coerce loyalty oaths from American colleges and universities", said Todd Wolfson, President of The American Association of University Professors. This corrupt bribery attempt would usher in a new draconian era of thought policing in American higher education, cripple our technological innovation capacity, and assault our very democracy. Now is the time to resist". 
 
 "This compact does not seek to create or advance academic excellence – it seeks to destroy any semblance of it. It is starting with nine colleges and universities, but we know that this is just the beginning of this latest escalation in this administration's continuous attacks on higher education. Workers, students, campus community members across this great country are coming together to fight for a higher education system that actually works for all -- one that is affordable, strengthens freedom and democracy, and stands up to its public mission,” said Evan Bowman, Vice Chair of Higher Ed Labor United. 
 
 External protests and pressure will continue to build over the coming weeks as university administrators weigh whether to approve or deny the compact.
Fakten oder Fürsorge? Presserat und DJV klagen über Nennung von Täternationalitäten
Es ist ein seltener Moment deutscher Mediengeschichte, wenn eine Organisation der Presse davor warnt, staatliche Stellen könnten Journalisten mit zu vielen Fakten versorgen. Genau das aber geschieht: Seit dem 1. Oktober nennt die bayerische Polizei in ihren Mitteilungen „grundsätzlich aktiv“ die Nationalität von Verdächtigen und Opfern – und der Deutsche Presserat äußert prompt „Sorge“ und […]
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Shabir Balochs Verschwinden: Ein Brief der kleinen Schwester
Im langen Kampf um die Unabhängigkeit Belutschistans verfolgt die Geschichte des Verschwindenlassens Tausende von Familien. Dazu gehört auch die Geschichte von Shabir Baloch, einem jungen führenden Aktivisten der Studierendenbewegung, der vor neun Jahren verschwand. Seine Geschichte spiegelt das Schicksal vieler belutschischer Familien wider, die den Kummer ertragen müssen, dass geliebte Menschen gewaltsam verschwinden und sie nie wieder von ihnen hören.
Shabir Balochs politische Laufbahn begann 2009 bei der Baloch Students Organization (BSO) Azad, einer belutschischen Studierendenorganisation, die sich für die Unabhängigkeit der Belutsch:innen einsetzt. Vier Jahre später wurde er zum Regionsvorsitzenden der BSO Azad in Awaran, seiner Heimatregion, gewählt und 2015 zum Mitglied im Zentralkomitee der Organisation. Schließlich arbeitete er als dessen zentraler Informationssekretär.
Das Verschwinden Shabir Balochs
Als pakistanische Militärs am 4. Oktober 2016 eine großangelegte Militäroperation in der Region starteten, verschwanden mehrere Aktivist:innen. Shabir Baloch verschwand am Morgen um 9:00 Uhr in Gowarkop, Kech. Zu diesem Zeitpunkt war er mit seiner Frau Zarina unterwegs, um organisatorische Angelegenheiten zu erledigen. Auch neun Jahre später fehlt von ihm jegliches Lebenszeichen – er bleibt einer der vielen gewaltsam verschwundenen Belutsch:innen, deren Familien auf Antworten warten.
Shabirs Familie kämpft seither darum, Informationen über seinen Verbleib zu erhalten. Vor allem seine Frau Zarina und seine Schwester Seema organisierten Proteste, Sitzstreiks und Aufklärungskampagnen in Belutschistan, Karatschi und Islamabad. Shabirs Fall wurde zum Symbol für Tausende von Fällen von Verschleppungen in Belutschistan.
Anlässlich des neunten Jahrestags seines Verschwindens hat seine Schwester Sammul einen Brief verfasst, den das Lower Class Magazine ins Deutsche übersetzt hat.
Der Brief
„An meinen geliebten Shabir,
ich sende dir meine Grüße. Ich kann dich nicht nach deinem Befinden fragen, denn in den Gefängnissen und Folterkammern dieses Staates geht es niemandem gut.
Shabir, seit diesem Tag, dem 4. Oktober 2016, sind die Farben unseres Lebens verblasst. Belutschistan sieht mehr denn je wie ein Kriegsgebiet aus. Jeden Tag verschwinden Menschen gewaltsam, und unzählige Leichen werden auf verlassene Straßen und in die Dunkelheit der Nacht geworfen.
Du hast bei deinen Versammlungen oft gesagt, dass der Staat die Belutschen wie Tiere behandeln würde. Damals habe ich das vielleicht nicht ernst genommen. Aber heute, wo ich diese Grausamkeit mit eigenen Augen sehe, treffen mich deine Worte jeden Tag wie ein Stich ins Herz. Ich hätte nie gedacht, dass ich, deine Schwester, dir eines Tages von diesen Umständen berichten würde. Ich habe immer geglaubt, dass du derjenige sein würdest, der mir erklärt, wie sich Sklaverei wirklich anfühlt.
„Belutschistan brennt“
Aber heute ist es meine Feder, die sich bewegt, und ich schreibe diesen Brief, um dir zu erzählen, wie sich unsere Welt verändert hat, seit du verschleppt wurdest, und wie Belutschistan brennt.
Shabir, ich bringe es nicht über mich, Ammas (Mutter) Geschichte voller Trauer und Kummer zu schreiben, also vergib mir bitte im Voraus. Sie sitzt Tag und Nacht an der Tür und hofft, dass ihr Shabir zurückkehrt, damit sie dich an ihre Brust drücken und die Jahre des Schmerzes wegwaschen kann. Sie bleibt nachts wach, als wäre auch ihr Schlaf mit dir gefangen.
„Zarina ist still geworden“
Shabir, seit deinem Verschwinden ist das Glück aus unserem Haus gewichen. Zarina ist nicht mehr die Zarina, die du einmal kanntest. Ihr Lächeln ist verschwunden. Sie geht nicht mehr zu Zusammenkünften, sie spricht nicht mehr. Shabir, Zarina ist still geworden. Ich sage ihr immer wieder, sie solle sich erholen, neue Kleider tragen. Aber sie wird nur still und sagt:
‚Ich werde mich erst schmücken, wenn mein Shabir zurückkehrt. Dann werde ich wieder eine Braut sein.‘
Und als sie das sagt, laufen ihr Tränen über das Gesicht. Ich kann es nicht ertragen.
Die Angst umeinander
Ich habe beschlossen, dir diesen Brief zu schreiben, aber Shabir, wie kann ich neun Jahre in einem einzigen Brief zusammenfassen? Trotzdem versuche ich es.
Weißt du noch, wie wir eines Tages zu einer Kundgebung nach Karachi gefahren sind? Zarina und ich waren die ersten, die im Presseclub ankamen. Aber die Polizei war bereits da. Sobald wir ankamen, steckten sie uns in ein Fahrzeug und brachten uns zu ihrem Kontrollpunkt. Es war das erste Mal in meinem Leben, dass ich in einen Polizeiwagen gesetzt wurde. Ich hatte schreckliche Angst; Tränen füllten meine Augen. Aber meine Angst galt nicht mir selbst. Ich dachte nur an dich, wie du wohl in ein solches Fahrzeug gezerrt, geschlagen und mit verbundenen Augen festgehalten worden sein musstest.
Aber Zarina, deine liebe Zarina, tröstete mich und sagte: ‚Mach dir keine Sorgen, wir sind nur am Kontrollpunkt. Uns wird nichts passieren.‘
Unser Leben besteht nun darin, uns gegenseitig zu trösten. Später wurden wir freigelassen, aber diese Momente werden uns immer im Herzen bleiben.
Der Tod Zeeshan Zaheers
Shabir, der Schmerz ist so tief, dass selbst die Feder zögert, ihn zu beschreiben. Kennst du einen jungen Mann namens Zeeshan Zaheer, der für die Freilassung seines vermissten Vaters kämpfte? Eines Nachts wurde auch er gewaltsam verschleppt. Am nächsten Morgen wurde seine verstümmelte Leiche vor sein Haus geworfen, als wäre sie ein ‚Geschenk‘. Sein Märtyrertod stürzte ganz Belutschistan in Trauer. Die Menschen strömten in alle Städte, es wurden Kundgebungen abgehalten und Kerzen angezündet. Auch wir veranstalteten unter dem Banner des BYC (Baloch Yakjehti Committee) eine Kundgebung am Hub-Kontrollpunkt.
Alle vergossen Tränen über Zeeshans Märtyrertod. Aber als wir den Hub-Checkpoint erreichten, hatte die Polizei den Presseclub bereits umzingelt. Sie versuchten, uns aufzuhalten, aber wir weigerten uns, uns zurückzuziehen, und begannen eine friedliche Kundgebung auf der Straße. Innerhalb weniger Minuten griff die Polizei an. Sie schlugen uns, traten uns, schossen auf uns und stießen uns in Fahrzeuge, wobei sie uns mit Worten beschimpften, die uns bis ins Mark erschütterten.
Das Bewusstsein ist dem Staat gefährlich
Shabir, ich habe mich an diesem Tag immer wieder gefragt, welches Verbrechen wir begangen hatten, dass wir geschlagen, beschimpft und gedemütigt wurden. Wir wurden zum Checkpoint gebracht.
Und dann verstand ich: Der Staat foltert uns nicht nur, weil wir unsere Stimme erheben. Er foltert uns, weil er weiß, dass wir nicht mehr unwissend sind. Er weiß, dass Aktivisten wie du, die in seinen Folterzellen eingesperrt sind, uns bewusst gemacht haben.
Der Staat kann versuchen, uns zu unterdrücken, so viel er will, aber solange wir atmen, werden wir weiterhin unsere Stimme für dich und für jeden vermissten Belutschen erheben.
Gewalt statt Antworten
Shabir, nach Zeeshans Märtyrertod, als wir zum Kontrollpunkt gebracht wurden, beschimpften und verfluchten sie uns weiter. Wir wurden wie Kriminelle eingesperrt. Stunden vergingen in erstickender Hitze, und sie gaben uns kein Wasser. Einige der jüngeren Kinder, die bei uns waren, fingen vor Angst an zu weinen.
Spät in der Nacht holten sie uns nacheinander heraus. Die Polizistinnen schlugen uns, zogen uns an den Haaren und stießen uns herum. Dann schoben sie uns wieder hinein. Wir fragten immer wieder: ‚Welches Verbrechen haben wir begangen? Welches Gesetz haben wir gebrochen?‘ Aber statt Antworten bekamen wir nur weitere Tritte und Beleidigungen.
Die Falle
Zwei oder drei Stunden später ertönte plötzlich eine laute Stimme: ‚Steht auf, ihr werdet freigelassen. Eure Leute sind gekommen, um euch abzuholen.‘ Aber Shabir, niemand empfand in diesem Moment Freude. Wir alle sahen uns geschockt und verängstigt an und fragten uns, ob es sich um eine weitere Falle handelte.
Sie brachten uns aus dem Kontrollpunkt heraus und fuhren uns in Polizeifahrzeugen weit weg. Wir dachten, wir würden freigelassen, aber stattdessen brachten sie uns ins Gadani-Gefängnis. Dort wurden wir in schmutzige, stinkende Zellen gesteckt, in denen selbst Tiere sich weigern würden zu bleiben. Der Geruch war unerträglich, überall wimmelte es von Mücken. Wir konnten die ganze Nacht nicht schlafen.
Am nächsten Morgen nahmen sie unsere Namen auf und ließen uns in Reihen stehen, als wären wir Kriminelle. Dann brachten sie uns altes Essen, das kaum genießbar war. Einige der jüngeren Mädchen konnten überhaupt nichts essen. Unsere Kleidung war von den Schlägen zerrissen, unsere Haare zerzaust, unsere Gesichter geschwollen. Aber Shabir, nichts davon hat unseren Geist gebrochen.
„Unsere Entschlossenheit war stärker denn je“
Wir standen vor den Gefängnisbeamten und sagten:
‚Wir sind keine Kriminellen. Wir sind hier, weil wir unsere Stimme für unsere vermissten Brüder erhoben haben. Wenn Sie glauben, Sie könnten uns mit Gefängnissen zum Schweigen bringen, irren Sie sich. Wir werden unsere Stimme noch lauter erheben als zuvor.‘
Nach zwei Tagen ließen sie uns plötzlich ohne Erklärung frei. Sie ließen uns mitten in der Nacht am Straßenrand stehen. Wir kamen erschöpft zu Hause an, unsere Körper waren voller Blutergüsse, aber unsere Entschlossenheit war stärker denn je.
„Der Weg lebt weiter“
Shabir, was ich dir sagen möchte, ist Folgendes: Der Weg, den du uns gezeigt hast, das Bewusstsein, das du uns vermittelt hast, lebt weiter. Der Staat mag uns in Kontrollpunkte, Folterzellen oder Gefängnisse stecken, aber er kann die Kette des Widerstands nicht brechen.
Shabir, erinnerst du dich, wie unsere Schwester Seema vor neun Jahren noch zu schüchtern war, um überhaupt zu sprechen? Sie konnte nicht einmal richtig Urdu sprechen. Aber heute, Shabir, steht Seema auf den Straßen von Karachi und Islamabad und trotzt dem Staat auf Urdu.
Deine Trauer hat uns stark gemacht, Shabir. Wir wachsen in unserer Trauer.
„Solange wir atmen, wird keiner von uns aufhören“
Nun beende ich diesen Brief mit der einzigen Hoffnung, dass dieser Schmerz der Trennung eines Tages ein Ende haben möge. Aber die liebevollen Erinnerungen an dich werden immer in meinem Herzen weiterleben. Und ich gebe dieses Versprechen: Solange wir atmen, wird keiner von uns aufhören, für die Verschwundenen Widerstand zu leisten.
Shabir, wir haben von Dr. Mahrang Baloch gelernt, dass Widerstand Leben ist, und in diesem bleiben wir am Leben.
Die bitteren Erinnerungen an deine Abwesenheit können niemals ausgelöscht werden. Ich kann nur eines wünschen: dass du zusammen mit allen Verschwundenen bald zurückkehrst, damit auch wir wie andere Menschen auf der Welt leben können.
Deine kleine Schwester,
Sammul“
Titelbild: Sammul mit einem Bild ihres Bruders © Lower Class Magazine
https://deutsch.anf-news.com/weltweit/wie-pakistan-den-zivilen-belutschischen-widerstand-unterdruckt-47420 https://deutsch.anf-news.com/aktuelles/vortrag-belutschistan-der-blutige-weg-zur-freiheit-in-leipzig-43986 https://deutsch.anf-news.com/weltweit/nassero-wir-sind-solidarisch-mit-dem-belutschischen-kampf-43058
Einladung zum Gedenken an Konstantin Gedig
Weil er den Gräueltaten des selbernannten Islamischen Staates (IS) nicht tatenlos zuschauen konnte, schloss Konstantin Gedig (Andok Cotkar), ein junger Landwirt aus Schleswig-Holstein, sich 2016 den kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG in Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien) an. Als die Türkei im Oktober 2019 begann, die syrische Grenzstadt Serêkaniyê (Ras al-Ain) anzugreifen, setzte sie hierbei ebenfalls Dschihadisten ein. Konstantin beteiligte sich aktiv an der Verteidigung der Stadt und verlor hierbei am 16. Oktober 2019 durch einen türkischen Luftangriff sein Leben.
Zum seinem sechsten Todestag lädt die Gruppe „Defend Kurdistan“ Kiel ihm zu Ehren zu einer Gedenkveranstaltung ein. Sie wird am Samstag 18. Oktober, 15-17.30 Uhr im Kurdischen Gemeindezentrum Kiel (Hermann-Weigmann-Straße 20, 24103 Kiel) stattfinden. In würdiger Atmosphäre soll das Andenken an den mutigen Internationalisten lebendig gehalten werden.
https://deutsch.anf-news.com/aktuelles/die-blume-des-andok-cotkar-bluht-weiter-44074 https://deutsch.anf-news.com/aktuelles/wurdiges-gedenken-zum-vierten-todestag-von-andok-cotkar-39524 https://deutsch.anf-news.com/aktuelles/funf-jahre-nach-konstantins-tod-in-serekaniye-43930 https://deutsch.anf-news.com/aktuelles/erinnern-heisst-kampfen-internationales-gedenken-in-frankfurt-46957
Protest gegen die Chatkontrolle: So geht Demokratie
Der Etappensieg bei der Chatkontrolle ist das Verdienst einer quicklebendigen Zivilgesellschaft, die es geschafft hat, in klugen und unerwarteten Bündnissen die Wichtigkeit des Themas allen vor Augen zu führen. Zeit, dafür Danke zu sagen.
Zusammenspiel von vielen (Symbolbild) – Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com David PisnoyDer Protest gegen die Chatkontrolle zeigt, dass zivilgesellschaftliches Engagement, Aktionen, Petitionen, Anrufe und Briefe eine Wirkung haben. Alle, die sich in den letzten Tagen, Wochen und Jahren engagiert haben, spüren gerade Selbstwirksamkeit.
Sie belegen, dass mit Fakten, guten Argumenten und zivilgesellschaftlichen Bündnissen Änderungen möglich sind. Das ist eine wichtige demokratische Erfahrung, die wir in letzter Zeit viel zu selten machen. Und die Erfahrung, dass es sich lohnt, sich zu verbünden und eine wache Gesellschaft wichtige politische Anliegen auch durchsetzen kann. Lasst Euch nichts anderes erzählen.
Seit vergangenem Mittwoch ist ein Sturm über die Bundesregierung in Sachen Chatkontrolle hereingebrochen. Die hatte sich, nicht wie die Vorgängerregierung gegen die Überwachungspläne der EU positioniert – und man konnte aus Regierungskreisen sogar hören, dass eine Zustimmung zur Chatkontrolle geplant war.
Das ist nun vorbei. Noch nie war die Ablehnung der Chatkontrolle in Deutschland so breit wie heute, über alle Parteien hinweg. Man musste sich ja fast ungläubig die Augen reiben, wer jetzt alles gegen die Chatkontrolle ist. Das ist ein wunderbarer Erfolg, der die elementare Wichtigkeit privater, vertraulicher und verschlüsselter Kommunikation und ihre Bedeutung für die Demokratie untermauert. Das war ein guter Tag für Grund- und Freiheitsrechte.
Wenn viele Leute an vielen Orten…Dass wir heute so dastehen und die Chatkontrolle weiterhin verhindern, ist das Verdienst von europäischen Bürgerrechts- und Digitalorganisationen, von Abgeordneten im Europaparlament und im Bundestag sowie ihren Mitarbeiter:innen, von Menschen, die Informationen durchstechen und Jurist:innen, welche die Finessen der Gesetzestexte erklären.
Es ist das Verdienst von Wissenschaftler:innen, die die Gefahr der Technologie erläutern und von den unterschiedlichsten Verbänden, die mit Vernunft und Weitsicht für Grund- und Freiheitsrechte kämpfen. Es ist das Verdienst von Menschen, die einfach voller Tatendrang losgelegt haben, Kampagnenseiten gebaut oder Protestplakate gemalt haben. Es ist das Verdienst der Unermüdlichen, die am Ball bleiben und der Spontanen, die einfach wütend sind.
Manche Menschen arbeiten seit mehr als vier Jahren an der Chatkontrolle, als das Thema das erste Mal aufkam. Sie fingen an, als sich niemand dafür interessierte, sie aber die Gefahr dieser Pläne sahen. Sie haben zusammen das Thema so groß und wichtig gemacht, so dass wir alle heute verstehen, was es bedeuten würde, wenn WhatsApp, Signal und alle andere digitale Kommunikation durchleuchtet würde.
Dass wir heute noch keine Chatkontrolle haben, verdanken wir Bündnissen, die es geschafft haben von der Hackerin über den Kinderschützer bis hin zum Fußballfan Menschen zu versammeln und die Brisanz des Themas zu erklären. Menschen, die sich zu gemeinsamem Tun anstecken.
So geht Demokratie, und es ist Ehre und ein Vergnügen, einen Teil dazu beizutragen. Es ist dabei egal, ob Du schon seit Jahren dabei bist oder gerade erst vor 20 Minuten die Petition unterschrieben hast. Das Zusammen der Vielen in Unterschiedlichkeit, das ist eine Stärke. Da kommen Regierungen ins Schwitzen.
Nur ein Spiel in einer langen SaisonDer Kampf um die Chatkontrolle ist noch lange nicht vorüber. Aber immerhin ist klar, dass Deutschland auf längere Sicht einem standardmäßigen anlasslosen Durchleuchten unserer privaten Kommunikation in der EU erst einmal nicht zustimmen wird. Noch ist nicht alles in trockenen Tüchern: Die Sache ist erst sicher, wenn wir die Bundesregierung dazu bringen, dass sie jegliche Form von Hintertüren oder Client-Side-Scanning dezidiert ausschließt.
Dennoch ist das Erreichte ein toller Erfolg für eine Zivilgesellschaft, die an einem Strang gezogen hat – gegen einen Angriff auf Grundrechte und Demokratie. Wir haben ganz schön ordentlich Druck gemacht!
In der EU ist die Chatkontrolle deswegen noch lange nicht vom Tisch. Derzeit steht im EU-Rat nur eine Sperrminorität von einigen Ländern, die sich der Chatkontrolle verweigern. Es wird also nötig sein, dass wir viel europäischer denken und unsere europäischen Nachbarn in Frankreich, Italien und Schweden überzeugen, dass auch sie gegen die Chatkontrolle stimmen. Politik und gemeinsame Proteste, das müssen wir in der EU viel größer zu denken als in sonst so kleinen deutschen Debatten.
Chapeau, danke und weiter so.
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How a Scottish maritime museum ended up in Israel’s 3D propaganda videos
An analysis of dozens of Israeli army animations, used to justify Gaza strikes and amplified by international outlets, discovered digital assets sourced not from classified intelligence but commercial libraries and content creators.
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Wieder eine kleine Reise
Sierra Club Endorses Zohran Mamdani for New York City Mayor
Today, the Sierra Club, the nation’s oldest and largest grassroots environmental organization, announced its endorsement of Zohran Mamdani for Mayor of New York City, citing his strong record of standing up to fossil fuel interests, his work to lower emissions and grow the city’s clean energy footprint, and his push to lower costs for families–a central pillar of his campaign for mayor.
“Throughout his time in elected office, Zohran Mamdani has been a champion of protecting the environment and public health, and his vision for New York City is centered on achieving both of those goals by expanding access to clean energy—the most effective way to lower costs and protect New Yorkers,” said Karl Palmquist, Chair of the Sierra Club Atlantic Chapter’s New York City Group. “When Sierra Club members and supporters took up a critical fight to protect Astoria and its residents from expanded fracked gas plants, it was Assemblymember Mamdani standing shoulder-to-shoulder with us in the streets and in community meetings. He’s ready to fight for us because he’s been fighting for us, and we look forward to electing Zohran Mamdani as New York City’s next mayor.”
The organization previously endorsed Mamdani in his 2024 race for assembly.
“Zohran Mamdani has taken on the utilities and fought back rate hikes, stood up to corporate polluters, and led the charge for the expansion of public renewables,” said Loren Blackford, Sierra Club Executive Director. “Time and again, as a candidate and an elected leader, Zohran has worked to put our people and our planet first. On behalf of the thousands of our members and supporters here in my home city of New York, the Sierra Club is proud to endorse Zohran Mamdani in his campaign for mayor.”
The New York City mayoral election will take place on Tuesday, November 4, and early voting runs from October 25 through Sunday November 2. The Sierra Club urges all voters to make a plan to cast their ballot. For more information on how to get involved with the campaign, visit zohranfornyc.com.
Sierra Club Blasts Report of "Concierge, White Glove Service” for Fossil Fuel Companies
A report from the Washington Post yesterday, detailed the lengths to which the Trump administration is catering to fossil fuel companies, offering “concierge, white glove” service for executives looking to circumvent environmental and safety reviews.
This news comes at a time when Donald Trump is blocking more affordable, clean energy options, like wind and solar, in the name of a sham energy emergency. 
In response, Sierra Club Director of Beyond Fossil Fuels Policy Mahyar Sorour issued the following statement:
“The reality of fossil fuel companies getting white glove, concierge service from the Trump administration would be comical if it weren’t so sinister. During the election, Trump told oil and gas executives that he would clear the way for more production without any safeguards if they gave his campaign a billion dollars - they did and now Trump is blocking clean energy and giving the oil and gas industry immense handouts in return. Fossil fuel companies make obscene amounts of money on the backs of the American people while pumping our air and water with dangerous, cancer-causing pollutants and denying any responsibility. The Trump administration is rolling out the red carpet for the polluters and tearing down any semblance of guardrails to protect people and keep energy affordable.”
EWG analysis finds farm emissions from fertilizing ‘continuous corn’ crops fueling climate crisis
Fertilizing massive “continuous corn” crops across the Midwest is a major driver of greenhouse gas emissions, a new Environmental Working Group analysis shows. But proven conservative practices could dramatically cut farming’s contribution to climate change.
The new report, focused on four Corn Belt states, draws extensively on cropland and climate data from the Agriculture Department. It highlights the outsize climate toll of continuous corn – when farmers grow corn on the same field year after year. Nearly 15 million acres in Illinois, Iowa, Minnesota and Wisconsin are planted this way, representing one-fifth of all cropland across those states.
Corn is the most nitrogen-fertilizer-intensive crop in the U.S. and accounts for more than two-thirds of all nitrogen fertilizer use nationwide. Nitrogen fertilizer is applied to crops and interactions in the soil turn it into nitrous oxide, a greenhouse gas roughly 300 times more powerful than carbon dioxide. Agriculture produces nearly 80% of all nitrous oxide emissions in the U.S., four times more than all other sectors combined.
Applying nitrogen fertilizer to continuous corn crops also leads to nitrate pollution of drinking water. Drinking tap water contaminated with nitrate can increase the risk of health harms, including several types of cancer.
“Continuous corn locks farmers into a system that demands enormous amounts of fertilizer and creates climate emissions,” said Anne Schechinger, EWG’s Midwest director and lead author of the report.
“But even modest investments in regenerative conservation practices could help farmers shrink agriculture’s climate footprint while protecting drinking water and public health,” she said.
Small investments for big payoffNitrous oxide emissions account for 52% of U.S. agricultural greenhouse gases. Corn production alone generates more than half of agriculture’s nitrous oxide emissions.
Overall, U.S. agriculture is responsible for roughly 10% of the country’s total greenhouse gas emissions from all economic sectors. With climate change intensifying, farmers are under mounting pressure to shrink their greenhouse gas footprint and keep agriculture from overtaking other sectors as the nation’s top source of climate pollution. Projections show farm-related emissions rising by roughly 0.25% annually through 2050.
EWG’s analysis finds that adopting just four proven conservation practices on a small fraction of continuous corn acres could yield major climate benefits.
The practices are riparian forest buffers, tree or shrub establishment, hedgerow planting and windbreak establishment. Implementing each practice on just 1% of continuous corn acres across the four Corn Belt states would cut total greenhouse gas emissions from those acres by 3.67 million metric tons every year. That’s equivalent to taking more than 850,000 gas-guzzling cars off the road.
“These are relatively small changes with outsized impacts,” said Al Rabine, EWG GIS analyst and co-author of the report. “Planting trees or shrubs along the edges of cornfields can sequester carbon, cut nitrous oxide emissions, and reduce water pollution – a triple win for farmers, communities and the climate.”
The report also highlights the climate benefits of working lands practices that allow farmers to keep entire fields in production, such as adopting no-till, using cover crops, switching to different fertilizer types and diversifying crop rotations.
Beyond emissions, drinking water is at riskEWG’s analysis shows that fertilizer use on continuous corn doesn’t just fuel climate change – it also contaminates drinking water.
Nitrate pollution, a byproduct of fertilizer runoff and leaching to water, has been linked to cancers and birth defects. In regions like southeast Minnesota, where karst soils allow contaminants to easily seep into groundwater, nitrate in private well water already poses serious health risks.
EWG’s Tap Water Database, updated in February, shows the extent of nitrate drinking water contamination in the U.S. Tap water systems in agricultural areas often have the highest nitrate concentrations. Private drinking water wells can also have unsafe levels of nitrate, especially when near animal farms and intensively fertilized fields, or where septic tanks are used.
The Environmental Protection Agency in 1992 set a limit of 10 milligrams per liter for nitrate in drinking water. The agency has never updated this limit, despite it being decades old. Epidemiological research suggests that the EPA’s nitrate limit does not sufficiently protect public health from cancer risks.
Policy reforms neededSome farmers are adopting regenerative practices, which generally refers to efforts that aim to improve soil health and that might have climate benefits.
EWG’s report stresses that, even with those efforts, far more crop acres must be put into conservation – and quickly. That requires reforms to federal and state farm programs.
The 2022 Inflation Reduction Act initially boosted funding for climate-smart conservation practices. But the One Big Beautiful Bill Act, enacted in July, stripped all climate-smart designations. As a result, additional federal funding to farmers will no longer prioritize practices that reduce greenhouse gas emissions.
EWG recommends updating federal programs like the Environmental Quality Incentives Program to:
- Prioritize practices proven to cut greenhouse gas emissions
 - Cover up to 90% of costs for legitimate regenerative practices
 - Support longer-term contracts with farmers, between three to five years, ensuring conservation measures stay in place over time
 
Changes to federal farm subsidies could also encourage farmers to diversify crop rotations instead of planting continuous corn year after year.
Key findingsSome of the most important findings from the report:
- Fifteen million acres in Illinois, Iowa, Minnesota and Wisconsin are used for continuous corn, representing 20% of harvested cropland.
 - Continuous corn requires massive nitrogen fertilizer use, fueling greenhouse gas emissions, including from nitrous oxide, that contribute to climate change.
 - Nitrous oxide is 273 times more potent than the greenhouse gas carbon dioxide and stays in the atmosphere for over 100 years.
 - Adopting key conservation practices on just 4% of continuous corn acres total in these four states could cut greenhouse gas emissions equivalent to removing 850,000 cars annually from the road.
 
Trump Administration Doubles Down on Safety of Cancer-Linked Atrazine
The Trump U.S. Fish and Wildlife Service has announced that the widely used pesticide atrazine does not pose an extinction risk to a single protected animal or plant, despite widespread contamination of the nation’s rivers, lakes and streams.
Tuesday’s announcement echoes recent events: Tough rhetoric on the dangers of atrazine in the initial Make America Healthy Again Commission’s report was replaced with industry talking points in the follow-up report following outcry and heavy lobbying by corporate agriculture.
The Environmental Protection Agency’s initial assessment of atrazine in 2020 found that it was likely to harm more than 1,000 imperiled species.
“This announcement is an absolute joke,” said Nathan Donley, environmental health science director at the Center for Biological Diversity. “You’d have an easier time convincing me that the government isn’t really shut down than persuading me that atrazine isn’t putting a single endangered species at risk of extinction.”
The Fish and Wildlife Service’s draft assessment mainly finds that mitigations already proposed by the EPA are sufficient to prevent atrazine-induced extinction of endangered species.
Yet a Center analysis submitted to the Trump administration found that the EPA’s plan would still allow harmful levels of atrazine in more than 11,000 U.S. watersheds, which encompass about one-eighth of the entire landmass of the continental United States.
“Despite rhetoric to the contrary, there is no better friend of atrazine than the Trump administration,” said Donley. “Hiding behind the rhetoric of MAHA, a poison that’s likely to keep Americans sick for generations is moving forward full steam.”
Under the first Trump administration, the EPA discarded safety protections that were in place to protect young children from atrazine.
Atrazine, which is banned in 60 countries, is the second most widely used pesticide in the United States and one of the nation’s most controversial and widespread pesticide water contaminants. It is a known hormone-disrupting pesticide linked to birth defects, multiple cancers, and fertility problems like low sperm quality and irregular menstrual cycles.
The EPA is reassessing the safety of atrazine because that is required every 15 years for each EPA-approved pesticide.
The Fish and Wildlife Service’s draft assessment stems from a legal agreement with the Center. The agreement ordered the agency to complete steps to reduce harm to endangered species by finalizing biological opinions for atrazine and simazine by March 31, 2026.
Syria Marks Recovery Milestone with Return of Over One Million Refugees – Kabawat Says
Syrian Minister of Social Affairs and Labor Hind Kabawat announced Wednesday that Syria has entered a recovery phase after years of war, highlighting the return of more than one million refugees as a turning point toward national stability.
Speaking at the 76th session of the UNHCR Executive Committee, Kabawat expressed deep gratitude to UNHCR, donor countries, host nations, partner organizations, and civil society for their continued support during Syria’s most difficult years.
She emphasized the government’s top priority: ensuring the safe and dignified return of displaced Syrians, noting that life is gradually returning to local communities.
Kabawat called for investment in essential services like schools, hospitals, infrastructure, and livelihoods, stressing that reconstruction is a humanitarian imperative, not a political act.
She concluded by affirming Syria’s readiness to open a new chapter, urging genuine international partnership to help Syrians rebuild their lives.
Kurzbeiträge zu neuen Forschungs-Ergebnissen aus Klima und Energie – Ausgabe 35 / 2025
Meldung vom 25. September 2025:
Kanada: Weinanbau in British Columbia hat sich immer noch nicht von verheerender Kälte erholtDie Weinindustrie in British Columbia hat immer noch mit den Folgen der verheerenden Kältewelle vom Januar 2024 zu kämpfen – einem Frost, der so stark war, dass er einen Großteil der Weinernte der Provinz vernichtet hat, die schlimmste Katastrophe seit Jahrzehnten.
Die Provinzregierung sah sich gezwungen, ihre Notmaßnahme zu verlängern, die es Weingütern erlaubt, Trauben und Saft von außerhalb von British Columbia zu importieren. Diese Notlösung wurde erstmals im letzten Jahr eingeführt.
Beamte geben zu, dass selbst wenn die Ernte 2025 gut ausfällt, die Provinz immer noch etwa 10.000 Tonnen hinter dem Bedarf zurückbleiben wird, um die Nachfrage zu decken, wie sie vor dem Frost herrschte. Ohne weitere Unterstützung, so warnen sie, würde die Branche mit Massenentlassungen konfrontiert sein.
Der Frost von 2024 zerstörte die Reben und zwang zu einer großflächigen Neuanpflanzung – aber junge Reben brauchen Jahre, bis sie ihre volle Produktionskapazität erreichen. „Der Frost im letzten Jahr war das verheerendste Ereignis, das die Weinberge von British Columbia jemals heimgesucht hat“, sagte Landwirtschaftsministerin Lana Popham.
Der Weinsektor von British Columbia hat einen Jahresumsatz von fast 4 Milliarden Dollar und beschäftigt mehr als 14.000 Menschen. Doch eine einzige extreme Kältewelle aus der Arktis reichte aus, um die Produktion drastisch zu reduzieren, sodass die Weingüter nun auf Importe angewiesen sind, um zu überleben.
Anmerkung des Übersetzers hierzu: Natürlich gibt es in jedem Winter wiederholt Vorstöße arktischer Luft, nur eben längst nicht so extrem wie im Jahre 2024. Das war nur möglich, wenn es auch in der Arktis besonders kalt war, so dass die übliche Erwärmung dieser Luftmasse auf ihrem Weg nach Süden nicht ausreichte, um die verheerenden Folgen zu lindern. – Ende Anmerkung
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Meldung vom 1. Oktober 2025:
USA: Kaum wärmere Sommertage seit 1985Dr. Roy Spencer hat Daten von 400 WBAN-Stationen und mehr als 2.000 kooperativen Beobachtungsstationen in den Vereinigten Staaten ausgewertet. Sein Ergebnis: Die heißesten Tage des Sommers sind seit Mitte der 1980er Jahre kaum wärmer geworden.
Spencer untersuchte die drei heißesten und drei kühlsten Tage jedes Sommermonats (Juni bis August) von 1985 bis 2024.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die heißesten Tage nur wenig erwärmt haben, in einigen Regionen gar nicht, während sich die kühlsten Tage um mehr als ein halbes Grad Celsius pro Jahrzehnt erwärmt haben. Im Nordosten stiegen die Temperaturen an den heißesten Tagen nur um 0,10 °C pro Jahrzehnt, im Südosten gab es keine Erwärmung, und im oberen Mittleren Westen kühlten sich die heißesten Tage leicht ab:
Dieser Kontrast zeigt sich in allen Klimaregionen der USA: Die heißesten Tage bleiben unverändert, während die kühlsten Tage etwas weniger kühl ausfallen.
Spencer untersuchte auch den Einfluss der Urbanisierung anhand von Landsat-Daten zu undurchlässigen Oberflächen (Straßen, Parkplätze, Gebäude). Der Effekt ist nachts am stärksten. Die Tiefsttemperaturen steigen dort am stärksten, wo das städtische Wachstum am größten ist, während die Tageshöchsttemperaturen kaum beeinflusst werden.
Im Durchschnitt haben sich die heißesten Sommertage an allen WBAN-Stationen in vierzig Jahren nur um 0,67 °C erwärmt. Die Tiefsttemperaturen in der Nacht zeigen dagegen stärkere Anstiege, die jedoch laut Spencer stark mit dem städtischen Wärmeinseleffekt zusammenhängen. Durch die Korrektur um die Urbanisierung verringert sich der offensichtliche Trend: An Stationen mit geringem oder keinem Wachstum an undurchlässigen Oberflächen stiegen die Tiefsttemperaturen nur um etwa 0,2 bis 0,3 °C pro Jahrzehnt, verglichen mit 0,5 bis 0,7 °C pro Jahrzehnt an urbanisierten Standorten.
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Meldung vom 2. Oktober 2025:
Rückversicherer scheffeln 2 Milliarden Euro, während die „Klimakrise” ausbleibtDie vier großen Rückversicherer Europas – Munich Re, Swiss Re, Hannover Re und SCOR – verfügen nach einer der ruhigsten „Katastrophenperioden“ seit Jahren über einen unerwarteten Überschuss.
Laut Analysten von Autonomous war die weltweite Schadenhäufigkeit in diesem Jahr „außergewöhnlich gering“. In den USA gab es keine Hurrikane, und auch das zweite und dritte Quartal verliefen ohne größere Ereignisse.
Das Ergebnis sind Überschüsse von jeweils rund 0,5 bis 0,6 Milliarden Euro für Hannover Re, Munich Re und Swiss Re sowie 120 Millionen Euro für SCOR. Insgesamt könnten fast 2 Milliarden Euro an Vorsteuergewinnen verbucht werden, da die „Klimakrise” fast ein ganzes Jahr lang ausbleibt.
Selbst wenn die Verluste im vierten Quartal näher am Durchschnitt liegen sollten, werden die Katastrophenergebnisse der Rückversicherer bis 2025 rund 2,5 Milliarden Euro besser ausfallen als budgetiert. Allein Munich Re könnte 1 Milliarde Euro unter dem Budget liegen, Swiss Re 950 Millionen Euro, Hannover Re 500 Millionen Euro und SCOR 200 Millionen Euro. Das entspricht 20–40 % des Segmentergebnisses und etwa 15 % des konzernweiten Gewinns vor Steuern.
Während der Papst Eisblöcke segnet, lachen sich die Rückversicherer auf dem Weg zur Bank ins Fäustchen…
[Hervorhebung im Original]
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Papst Leo XIV segnet einen EisblockIn seiner ersten Rede zum Klimawandel wetterte Papst Leo XIV. gegen diejenigen, die „die globale Erwärmung lächerlich machen“, und forderte die Bürger auf, Druck auf die Politiker auszuüben, damit diese Klimaschutzmaßnahmen ergreifen.
Aber das Spektakel war, wenn das überhaupt noch möglich ist, noch lächerlicher als die Worte. Der Papst segnete buchstäblich einen Eisblock und stand dabei daneben, während Ökoaktivisten ein bizarres heidnisches „Erdverehrungsritual“ durchführten. Das ist kein Glaube – das ist Theater. Der Führer der katholischen Kirche hat kein Recht, sich auf Hippie-Riten einzulassen, die dazu dienen, die Klima-Ideologie zu heiligen.
Klimamodelle haben die Erwärmung seit Jahrzehnten übertrieben dargestellt. Satelliten zeigen kaum einen Trend. Die Antarktis hat sich seit Beginn der Aufzeichnungen abgekühlt. Vorhersagen über versunkene Inseln, Hungersnöte und Zusammenbrüche haben sich allesamt als falsch erwiesen. Dennoch wiederholt die Kirche sie wie ein Evangelium und ignoriert dabei die Daten.
Die Armen, die der Papst zu verteidigen vorgibt, werden nicht durch CO₂, sondern durch steigende Rechnungen und zusammenbrechende Industrien erdrückt. Europas „grüner Wandel” hat Fabriken geschlossen, Millionen Menschen in Energiearmut gestürzt und Emissionen nach China ausgelagert.
Die Geschichte lehrt uns, dass Wärme Wohlstand bringt und Kälte Not. Heute sind die Ernteerträge so hoch wie nie zuvor, und die klimabedingten Todesfälle sind seit den 1920er Jahren um 95 % zurückgegangen, obwohl sich die Bevölkerung vervierfacht hat. Das ist Fortschritt, keine Krise.
Nun steht die COP30 in Brasilien (November 2025) bevor, worauf der Papst hinweist – ein weiterer Zirkus mit Privatjets und leeren Versprechungen.
Die COP26 in Glasgow versprach eine Begrenzung auf 1,5 °C und den Ausstieg aus der Kohle – und lieferte nichts. Die COP27 in Ägypten und die COP28 in Dubai erreichten ebenfalls nichts. Die COP29 in Aserbaidschan, angeführt von Ölmanagern, die den Klimawandel tatsächlich heruntergespielt haben, ist bereits vergessen. Brasilien wird nicht anders sein: Pomp, Lügen und eine Politik, welche die einfachen Leute bestraft.
Die Kirche sollte die Armen trösten und die Wahrheit sagen. Stattdessen beugt sie sich dem säkularen Dogma, segnet Eisblöcke und predigt gleichzeitig Energiearmut. Die „Klimakrise” ist keine physikalische Realität – sie ist politisches Theater und mittlerweile auch religiöses Theater.
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Der Beitrag Kurzbeiträge zu neuen Forschungs-Ergebnissen aus Klima und Energie – Ausgabe 35 / 2025 erschien zuerst auf EIKE - Europäisches Institut für Klima & Energie.
Syria and Turkey Signal Strategic Shift Amid Regional Tensions
In a landmark joint press conference held in Ankara, Syrian Foreign Minister Asaad Hassan Al-Shaibani and Turkish Foreign Minister Hakan Fidan outlined a renewed vision for bilateral cooperation, regional stability, and Syria’s post-war reconstruction.
Al-Shaibani declared the fall of the deposed regime as “the end of a dark era that lasted more than 60 years,” during which over one million Syrians lost their lives. He emphasized the country’s rapid transformation, stating, “In just a few months, we have managed to build a state of citizenship and establish a nation founded on justice and pluralism.”
The Syrian minister highlighted the purpose of his visit to Turkey as a step toward “strengthening our strategic partnership based on transparency and dialogue.” He also addressed ongoing talks with the Syrian Democratic Forces (SDF), reaffirming Syria’s commitment to the March 10 Agreement.
“The SDF has been slow in taking the necessary steps, and to this day, we have not reached a practical step toward implementing the agreement,” al-Shaibani said.
For his part, Turkish Foreign Minister Hakan Fidan echoed support for Syria’s sovereignty and stability, describing recent Israeli military actions as “a dangerous escalation.” He warned that such interventions “would contribute to increased instability” and “affect our national security.”
Fidan praised Syria’s growing international engagement, particularly following President Ahmad Al-Sharaa’s speech at the 80th United Nations General Assembly.
“Syria’s international engagement is growing day by day,” he said, adding that Turkey remains committed to ensuring no external player benefits from Syria’s instability.
Both ministers underscored their shared commitment to combating terrorism, with Fidan affirming Syria’s “strong will to fight Daesh in cooperation with the international community.”
The press conference marks a significant moment in Syrian–Turkish relations, signaling a mutual interest in regional security, reconstruction, and diplomatic normalization.
Mazen Eyon
Bürgergeld: Bürgergeld gestoppt wegen Bareinzahlung – Gericht fällt hartes Urteil
Ein Kunsthändler aus Bayern bezog Leistungen nach dem SGB II. Nach einer vorläufigen Bewilligung verlangte das Jobcenter Geld zurück und setzte später sogar für mehrere Monate auf 0 Euro fest.
Begründung: nicht schlüssige Unterlagen, widersprüchliche EKS-Angaben im Vergleich zu den Kontoauszügen – und mehrere Bareinzahlungen, deren Herkunft der Mann nicht belegen konnte. Das Bayerische Landessozialgericht (Az. L 7 AS 404/22) bestätigte im Ergebnis:
Bareinzahlungen ohne Herkunftsnachweis dürfen als Einkommen berücksichtigt werden. Nur für August 2016 bekam der Kläger einen kleinen Teilerfolg (32,53 Euro).
Warum das Urteil wichtig istDas Gericht stärkt eine Linie, die viele Betroffene hart trifft: Wer Geld bar aufs Konto bringt, muss lückenlos belegen, woher es stammt. Gelingt das nicht, darf das Jobcenter diese Beträge als Einkommen anrechnen – mit der Folge, dass Leistungsansprüche entfallen oder Rückforderungen drohen.
Besonders brisant ist das für Haushalte, in denen Angehörige „mal eben“ mit Bargeld aushelfen oder Selbstständige Kassenumsätze unpräzise verbuchen.
Mitwirkungspflichten ernst nehmenIm Verfahren hatte das Gericht wiederholt Unterlagen angefordert: vollständige Kontoauszüge, Kassenbuch, Versicherungs- und KdU-Nachweise. Weil die EKS nicht zu den Kontoauszügen passte und Belege fehlten, durfte das Jobcenter nach § 41a SGB II (a. F.) die Leistungen im Zweifel auf Null festsetzen und bereits gezahlte Beträge zurückfordern.
Genau daran scheitern in der Praxis viele Fälle: Es reicht nicht, pauschal zu erklären, es handle sich um „Umbuchungen“ oder „Geschenke“. Ohne belegbare Verträge, Quittungen oder Überweisungsnachweise gehen Unklarheiten zulasten der Leistungsberechtigten.
Kosten der Unterkunft: Fälligkeit statt DurchschnittInteressant am Urteil ist auch der Blick auf die KdU im Eigenheim einer gemischten Bedarfsgemeinschaft. Maßgeblich ist die monatliche Fälligkeit einzelner Posten (etwa Abfallgebühren, Versicherungen, Wasser) – Durchschnittswerte bilden ist unzulässig.
Außerdem gilt das Kopfteilprinzip: Die Kosten werden pro Kopf aufgeteilt, auch wenn nicht alle Mitglieder SGB II beziehen. Für August 2016 ergab sich so ein kleiner ungedeckter Bedarf, der dem Kläger 32,53 Euro sicherte – und die Rückforderung für diesen Monat leicht minderte.
Verjährung: Häufiger IrrtumDer Kläger berief sich auf Verjährung – ohne Erfolg. Wichtig: Die Frist nach § 50 Abs. 4 SGB X beginnt erst nach Ablauf des Jahres, in dem der Erstattungsbescheid bestandskräftig wird. Solange hierüber gestritten wird, läuft die Uhr nicht.
Was das für Betroffene bedeutetDas Urteil ist kein exotischer Einzelfall, sondern liefert handfeste Leitplanken für den Alltag mit Jobcenter. Besonders Selbstständige und Familien, die sich mit Bargeld aushelfen, sollten die Botschaft ernst nehmen: Bargeld ist riskant, wenn die Dokumentation fehlt.
Problem So sichern Sie sich ab Bareinzahlungen aufs Privatkonto Wenn möglich Überweisung statt bar. Bei Bargeld: Sofort Belege sichern (Quittung, Herkunftsnachweis, Kassenbericht). Unterstützung durch Angehörige Schenkungsvertrag oder Darlehensvertrag schriftlich festhalten (Datum, Betrag, Zweck, Rückzahlungsmodalitäten). Am besten per Überweisung mit klarem Verwendungszweck. „Umbuchungen“ zwischen eigenen Konten Konto-zu-Konto-Nachweise aufbewahren, Buchungsvermerke eindeutig halten. EKS passt nicht zu Kontoauszügen Kassenbuch sauber führen, Einnahmen/Ausgaben zeitnah verbuchen. EKS nur mit vollständigen Belegen abgeben. KdU im Eigenheim / gemischte BG Fälligkeiten je Monat belegen (Bescheide, Rechnungen, Zahlungsnachweise). Kopfteil im Blick behalten. Verjährung falsch eingeschätzt Fristen prüfen: Verjährung läuft erst nach Bestandskraft. Vorher nicht auf „Zeit heilt alles“ vertrauen. Zusammenfassung und FazitDas LSG macht unmissverständlich klar: Transparenz schlägt Bargeld. Wer Leistungen bezieht und bar einzahlt, trägt die Beweislast. Ohne saubere Papiere drohen Nullfestsetzung und Rückforderung.
Zugleich zeigt der Mini-Erfolg im August: Sorgfältig dokumentierte KdU und stimmige Unterlagen können den Anspruch retten – wenn auch manchmal nur im Detail. Für Betroffene heißt das: präventiv handeln, Belege sammeln und gegenüber dem Jobcenter proaktiv erklären, bevor die Anrechnung zuschlägt.
Die Revision ist nicht zugelassen – die Linie dürfte sich also in der Praxis fortsetzen.
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Schwerbehinderung: Nur mit dem richtigen Befundbericht zum Schwerbehindertenausweis
Wer einen Schwerbehindertenausweis oder eine Erwerbsminderungsrente beantragt, erwartet oft eine persönliche Begutachtung. In der Praxis geschieht das jedoch selten. Häufig fällt die Entscheidung ausschließlich auf Basis der Unterlagen – und hier hat ein Dokument besonderes Gewicht: der medizinische Befundbericht Ihres Haus- oder Facharztes.
Er ist Nachweis, Kompass und Übersetzer Ihrer gesundheitlichen Situation zugleich. Ein präziser, aktueller und aussagekräftiger Befundbericht kann den Unterschied machen zwischen einer zügigen Bewilligung und einem langen, belastenden Verfahren.
Warum die Akte meist wichtiger ist als der TerminIm Schwerbehindertenrecht und auch bei Rentenverfahren stützen die zuständigen Stellen ihre Entscheidung in der Regel auf die Angaben im Antrag und die dazugehörigen medizinischen Belege.
Ein persönlicher Gutachtertermin wird nur ausnahmsweise veranlasst. Das bedeutet: Was nicht im Befundbericht steht, kann praktisch nicht berücksichtigt werden. Umso problematischer ist es, dass Befundberichte in der Beratungspraxis häufig zu knapp ausfallen. Das liegt selten an fehlendem guten Willen, sondern oft daran, dass nicht klar ist, welche Informationen für die Entscheidungsträger tatsächlich handlungsrelevant sind.
Was einen Befundbericht stark machtEin guter Befundbericht erzählt die medizinische Geschichte nicht in blumigen Worten, sondern in belastbaren Fakten. Er verknüpft Diagnosen mit konkreten Auswirkungen im Alltag, ordnet den Verlauf zeitlich ein, dokumentiert Maßnahmen und beschreibt nachvollziehbar, was künftig zu erwarten ist. Entscheidend ist nicht die Seitenzahl, sondern die Klarheit. Präzision schlägt Umfang.
Behandlungsdauer und AktualitätFür die Bewertung eines Antrags ist die zeitliche Einordnung zentral. Seit wann bestehen die Beschwerden, seit wann befinden Sie sich in ärztlicher Behandlung, wie hat sich der Zustand entwickelt?
Ein Befundbericht, der diese Fragen beantwortet, macht Verlauf und Stabilität der Erkrankung sichtbar. Ebenso wichtig ist die Aktualität: Veraltete Berichte verlieren an Beweiskraft, weil sie den aktuellen Zustand nicht widerspiegeln. Ein frischer Bericht dokumentiert den Status quo – und genau der ist entscheidend.
Korrekt wiedergegebene DiagnosenDiagnosen sind die Grundlage, auf der alles weitere aufbaut. Fehler können passieren, deshalb lohnt sich der genaue Blick: Stimmen die Diagnosen mit den Arztbriefen und der Patientenakte überein? Sind Nebendiagnosen oder Komorbiditäten aufgeführt, wenn sie funktionelle Auswirkungen haben? Korrektheit schafft Vertrauen und verhindert Missverständnisse, die später aufwendig korrigiert werden müssten.
Funktionseinschränkungen wichtigNichts wiegt im Befundbericht schwerer als die Beschreibung der funktionellen Einschränkungen – also der Frage, was die Erkrankung konkret im Leben der betroffenen Person bedeutet. Diagnosen allein sagen wenig darüber, ob langes Sitzen möglich ist, ob eine Tätigkeit im Stehen durchführbar bleibt, wie belastbar Konzentration und Antrieb sind oder wie sich eine psychische Erkrankung in typischen Alltagssituationen bemerkbar macht.
Für die Entscheidung der Behörden sind diese alltagsnahen, prüfbaren Angaben maßgeblich. Je genauer die Funktionsbeeinträchtigungen beschrieben werden – mit Beispielen, typischen Belastungsgrenzen und tagesformabhängigen Schwankungen – desto realistischer kann der Grad der Beeinträchtigung eingeschätzt werden.
Dokumentierte Maßnahmen und deren WirkungEin vollständiger Befundbericht zeigt nicht nur, was ist, sondern auch, was unternommen wurde. Wurde eine Reha absolviert, Krankengymnastik oder Ergotherapie verordnet, Psychotherapie begonnen oder fortgeführt? Welche Medikamente werden eingenommen, in welcher Dosierung, mit welchen Nebenwirkungen und welchem Nutzen?
Solche Angaben verdeutlichen, dass Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden und wie der Körper oder die Psyche darauf reagieren. Sie zeichnen ein dynamisches Bild, das Fortschritte, Stagnation oder Verschlechterung nachvollziehbar macht.
Realistische Prognose mit Blick auf das ZielPrognosen sind keine Glaskugel, aber sie lenken die Entscheidung, vor allem wenn der Antrag ein konkretes Ziel verfolgt. Wer beispielsweise eine Parkerleichterung anstrebt, braucht belastbare Informationen zur Gehstrecke ohne Unterbrechung. Kann jemand weniger als hundert Meter am Stück gehen, gehört diese Angabe – fachlich begründet – in den Befundbericht.
Wer eine Erwerbsminderungsrente beantragt, profitiert von einer Prognose zur mittelfristigen Leistungsfähigkeit unter üblichen Arbeitsbedingungen. Eine klare Zielorientierung erhöht die Aussagekraft und verkürzt oft das Verfahren.
Wie das Gespräch mit der Ärztin oder dem Arzt gelingt
Nicht jede Praxis reagiert begeistert, wenn es um Detailwünsche für Befundberichte geht. Dennoch lohnt sich ein sachliches, respektvolles Gespräch. Hilfreich ist, vorab zu erklären, dass die Entscheidungsträger weniger medizinische Fachtermini als vielmehr die funktionellen Auswirkungen benötigen.
Bitten Sie darum, zentrale Punkte knapp und präzise zu dokumentieren: den Verlauf, die Diagnose, die konkreten Einschränkungen, die bisherigen Maßnahmen mit Wirkung und Nebenwirkungen sowie eine Prognose, die erkennbar auf das Antragsziel bezogen ist. Ärztinnen und Ärzte sind Verbündete – je klarer der Auftrag, desto besser das Ergebnis.
Qualität statt SeitenzahlenEin starker Befundbericht muss nicht lang sein. Entscheidend ist, dass er die richtigen Informationen enthält und diese nachvollziehbar strukturiert. Eine halbe Seite, die die funktionellen Grenzen präzise erfasst, ist wertvoller als drei Seiten, die sich im Allgemeinplatz verlieren. Schlank, stichhaltig, aktuell – das sind die Eigenschaften, die Verfahren beschleunigen und Entscheidungen erleichtern.
Typische Folgen lückenhafter BerichteFehlen wesentliche Angaben, müssen Behörden nachfordern, weitere Gutachten einholen oder Termine veranlassen. Das kostet Zeit, Nerven und im Zweifel auch Geld. Es erhöht zudem das Risiko von Ablehnungen, gegen die anschließend Widerspruch oder Klage nötig werden.
Ein vollständiger Befundbericht verringert diese Unsicherheiten erheblich und führt nicht selten zu schnellen, belastbaren Entscheidungen – im Idealfall ohne Rechtsmittel.
Persönliche Beratung bleibt wichtigSo individuell wie Erkrankungen und Lebenslagen sind, so individuell sollte auch die Unterstützung sein. Eine persönliche Beratung hilft, die eigenen Ziele zu schärfen, die passenden Unterlagen zusammenzustellen und typische Fallstricke zu vermeiden. Wer sich frühzeitig Unterstützung holt, steigert die Chancen auf ein zügiges, faires Ergebnis.
FazitDer medizinische Befundbericht ist das zentrale Dokument im Schwerbehinderten- und Rentenverfahren. Er bringt Diagnose, Verlauf, funktionelle Einschränkungen, Behandlungsversuche und Prognose in eine klare, entscheidungsrelevante Form.
Wenn diese Dinge präzise, aktuell und zielorientiert dargestellt sind, steigen die Erfolgsaussichten erheblich – häufig ohne Widerspruch, ohne Klage und ohne zusätzliche Begutachtung. Genau davon profitieren am Ende alle Beteiligten.
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QSD-Kommandant: Von den QSD gehen keine Angriffe aus
Die Waffenstillstandslinie in Dair Hafir verläuft laut Zuhêr Efrîn, einem Kommandanten der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in der Region, nördlich des Dorfes Resm El Felah, wo mehrere Einheiten des multiethnischen Militärbündnis stationiert seien.
Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ANHA erklärte Efrîn, dass die QSD bereit seien, auf jede Verletzung oder jeden neuen Angriff in der Region zu reagieren, wie es in der Vergangenheit bereits nötig gewesen sei. Ihr klarer Auftrag sei, das Leben der Zivilbevölkerung zu schützen und die Sicherheit in der Region aufrechtzuerhalten.
Desinformation
Medienbehauptungen der Übergangsregierung oder anderer von der Türkei unterstützer Gruppen, denen zufolge ein Angriff von den QSD ausgegangen sei, wies Efrîn klar zurück: „Diese Behauptungen sind nicht wahr. Wir halten uns an die mit der Übergangsregierung geschlossenen Waffenstillstandsabkommen. Sie jedoch haben diese verletzt und Zivilbevölkerung angegriffen. Wir sind hier, um die Region zu schützen, und wir werden nicht zulassen, dass sich ihre Lügen verbreiten.“
In Bezug auf den Krieg, der neben den Angriffen auch über die Medien geführt werde, sagte Efrîn, dass die syrischen Regierungstruppen propagandistische Erklärungen und Bilder verbreiteten. „Sie berichteten mehrmals, dass sie die Stadt Dair Hafir eingenommen hätten. Die Informationen, die sie verbreiten, sind Teil des Medienkrieges“, ordnete er aktuelle Meldungen ein.
Gemeinsame Selbstverteidigung
Die Kämpfer:innen, die an der Waffenstillstandslinie in Dair Hafir den Schutz der Bevölkerung gewährleisten, gehören Efrîn zufolge verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen an, darunter Araber:innen, Kurd:innen, Alawit:innen, Drus:innen und Stammesangehörige. „Wir versprechen den Menschen in Nord- und Ostsyrien, dass wir diese Gebiete mit aller Kraft verteidigen werden. Die Besatzungstruppen werden nicht durchkommen. Wir werden dieses Versprechen einhalten“, schloss er.
https://deutsch.anf-news.com/rojava-syrien/asayis-verurteilt-drohnenangriff-in-dair-hafir-48256 https://deutsch.anf-news.com/rojava-syrien/dair-hafir-sieben-angehorige-von-qsd-und-asayis-bei-angriffen-verletzt-48253 https://deutsch.anf-news.com/rojava-syrien/zivilist-bei-beschuss-nahe-dair-hafir-verletzt-48246
Schweiz: Landesweite Solidarität mit Şêxmeqsûd und Eşrefiyê
Mit der syrischen Übergangsregierung verbündete und von der Türkei unterstützte bewaffnete Gruppen haben am 6. Oktober intensive Artillerieangriffe auf die kurdischen Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiyê in Aleppo begonnen. Bei den Angriffen wurden zahlreiche Zivilist:innen, darunter auch Kinder und ältere Menschen, verletzt, nachdem die Stadtteile vollständig abgeriegelt worden waren. Auch die Grunversorgung der Region mit Lebensmitteln, Wasser und Medikamenten ist unterbunden worden.
Als Reaktion auf diese Angriffe riefen die Demokratische Kurdische Gemeinde in der Schweiz (CDK-S) und der Verband der Frauen aus Kurdistan in der Schweiz (YJK-S) in vielen Städten Kurd:innen und ihre Verbündeten zu Protestaktionen auf.
In einer gemeinsamen Erklärung der beiden Dachverbände zu den Protestaktionen hieß es: „Wir verurteilen die Angriffe der syrischen Übergangsregierung auf die kurdischen Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiyê in Aleppo aufs Schärfste. Alle Angriffe, die auf die Einheit, Identität und Existenz unseres Volkes abzielen, werden scheitern. Die Bevölkerung von Şêxmeqsûd und Eşrefiyê hat sich mit Widerstand gegen den IS, das Baath-Regime und die von der Türkei unterstützten Milizen verteidigt und wird nicht allein gelassen werden.“
Klare Forderungen des landesweiten Protests
In der Erklärung wurden folgende Forderungen aufgeführt:
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Die Angriffe müssen sofort eingestellt werden.
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Alle Straßen und Übergänge müssen geöffnet und Blockaden aufgehoben werden.
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Die Passage humanitärer Hilfe für die Zivilbevölkerung muss gewährleistet werden.
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Die Sprache der Drohungen und Gewalt muss beendet werden, stattdessen muss der Weg des Dialogs und der friedlichen Lösung gewählt werden.
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Die internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsorganisationen müssen dringend Maßnahmen ergreifen.
 
Außerdem wurde darauf hingewiesen, dass die Blockaden, willkürlichen Verhaftungen und Menschenrechtsverletzungen gegen die Zivilbevölkerung in Şêxmeqsûd und Eşrefiyê das Leben der Menschen in der Region gefährden. CDK-S und YJK-S riefen die internationale Öffentlichkeit zu einem sofortigen Eingreifen auf.
Bern
Die Kundgebung in der Schweizer Hauptstadt Bern begann mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Gefallenen Kurdistans. Anschließend sprach Gulistan Sadon, Sprecherin der Partei der Demokratischen Union (PYD) in der Schweiz: „Keine Macht kann sich über den Willen des kurdischen Volkes hinwegsetzen.“
Sie fuhr fort: „Die syrische Übergangsregierung hat zuerst die Drusen und dann die Aleviten angegriffen, jetzt richtet sie sich gegen das kurdische Volk. Aber keine Macht kann das kurdische Volk vernichten. Wir sind mit aller Kraft bereit; wie auch immer es kommen mag, wir werden darauf reagieren.“
Auch der kurdische Exilpolitiker Nejdet Atalay rief zur Einheit gegen die Angriffe auf: „Wenn wir uns nicht gegenseitig unterstützen, sondern schweigen, werden die Angriffe weitergehen. Verhandlungen waren immer unsere erste Wahl, aber wir werden unsere Werte nicht aufgeben. Wir werden weiter Widerstand leisten, bis nur noch ein einziger Kurde übrig ist.“
Songül Çelik ist Sprecherin der Föderation der Demokratischen Alevit:innen in Europa (FEDA) in der Scheiz. Sie sagte in Bern entschieden: „Wir werden zu den Massakern nicht schweigen; wir werden den Angriffen Einhalt gebieten. Das werden wir nicht zulassen.“
Die Aktion endete nach der Verlesung einer Pressemitteilung in deutscher Sprache mit „Bijî Berxwedana Rojava“-Sprechchören.
Genf
In Genf versammelten sich kurdische Menschen auf dem Mont-Blanc-Platz, um gegen die Angriffe zu protestieren. Nach einer Schweigeminute wurde die gemeinsame Erklärung von CDK-S und YJK-S auf Kurdisch und Französisch verlesen. In der Erklärung wurde dazu aufgerufen, die Angriffe auf die Stadtteile Şêxmeqsûd und Eşrefiyê in Aleppo zu beenden, die Blockaden aufzuheben und humanitäre Hilfe in die Region zu lassen.
Bellinzona
An der Kundgebung in der Stadt Bellinzona im Kanton Tessin nahmen ebenfalls zahlreiche Menschen teil. Unter den Slogans „Viva Kurdistan, Viva Öcalan“, „Bijî Serok Apo“ und „Viva Rojava, Viva QSD“ wurden YPG-Flaggen und Plakate von Abdullah Öcalan getragen.
In einer Erklärung, die Suat Roni und Fahrettin Sümer im Namen des Demokratischen Kurdischen Gemeindezentrums von Bellinzona auf Italienisch und Kurdisch abgaben, wurde darauf hervorgehoben, dass die Angriffe der HTS und und weiterer türkisch-unterstützter Gruppen auf die Errungenschaften des kurdischen Volkes abzielen, und betont, dass alle Völker gemeinsam gegen diese Angriffe kämpfen müssen.
Lausanne
Auch die Aktivist:innen, die sich auf dem St. Laurent-Platz in Lausanne versammelt hatten, protestierten gegen die Angriffe. In einer Erklärung im Namen des Kurdischen Gemeindezentrums wurde das gemeinsame Statement von CDK-S und YJK-S verlesen. In der Erklärung wurde klargestellt, dass die Angriffe in Aleppo gegen das Völkerrecht verstoßen, und die sofortige Lieferung humanitärer Hilfe sowie die Einstellung der Angriffe gefordert.
Luzern
In Luzern versammelten sich Kurd:innen vor dem Kantonsparlament. Die Aktion begann nach einer Schweigeminute mit einer Erklärung im Namen des Kurdischen Gemeindezentrums.
Ercan Güneş, Ko-Vorsitzender des Demokratischen Kurdischen Gemeindezentrums Luzern, sagte in seiner Rede: „Diejenigen, die die Mentalität des Regimes und des IS vertreten, wollten Şêxmeqsûd und Eşrefiyê besetzen. Dieser Angriff ist ein Plan, um die Werte zu zerstören, die die Kurden seit mehr als zehn Jahren errungen haben. Wir, die Kurden in Europa und das kurdische Volk in den vier Teilen [Kurdistans], verurteilen diesen Angriff und bekräftigen erneut, dass wir Seite an Seite stehen.“
Anschließend erklärte Ali Omar im Namen der PYD: „Dieser Angriff wird von Kreisen durchgeführt, die den Friedensprozess sabotieren wollen. Wenn der Lösungsprozess richtig voranschreitet, wird auch dort das Problem gelöst werden. Diese Angriffe sind jedoch das Werk von Kräften, die eine Lösung verhindern wollen. Wir unterstützen den von Rêber Apo initiierten Prozess und bekräftigen, dass wir an seiner Seite stehen.“
Im Namen des Kongresses der demokratischen Gemeinschaften Kurdistans in Europa (KCDK-E) erklärte Musa Farisoğulları abschließend: „Ein Prozess hat begonnen, aber wir dürfen uns nicht in Selbstzufriedenheit wiegen. Wir müssen vorsichtiger sein, uns den Prozess zu eigen machen und uns besser organisieren. Die Freiheit von Rêber Apo ist die Freiheit Kurdistans; die Freiheit Kurdistans ist wiederum mit der Freiheit von Rêber Apo verbunden.“
Chur
An der vor dem Bahnhof Chur organisierten Kundgebung für Rojava nahmen der Ko-Vorsitzende des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums, Kureyş Doymaz, Xelîl Derîk im Namen der PYD und die Politikerin Ayşe Acar Başaran teil.
Kureyş Doymaz betonte in seiner Rede die Entschlossenheit zur Selbstverteidigung: „Jeder sollte sich darüber im Klaren sein, dass die QSD, wenn sie einmal zu kämpfen begonnen hat, nicht mehr aufzuhalten ist; wir können bis nach Damaskus vorstoßen. Wir sind jetzt ein organisiertes Volk. Wie Rêber Apo gesagt hat, ist Rojava unsere rote Linie; wir werden Rojava bis zum Ende verteidigen.“
Die Solidarität der kurdischen Diaspora stand im Zentrum der Ansprache des PYD-Politikers Xelîl Derîk: „Unser Volk befindet sich im Krieg, also sollten auch wir uns auf den Krieg vorbereiten. Auch Europa ist ein Kriegsgebiet; die Unterstützer unseres Volkes im Inneren sind hier. Lasst uns immer bereit sein, lasst uns Unterstützung leisten.“
„Die vier Teile des kurdischen Volkes haben sich gegen die Angriffe zusammengeschlossen. In Rojava leisten verschiedene Völker Widerstand für ein gleichberechtigtes und freies Leben. Das Schweigen der internationalen Institutionen ist inakzeptabel“, konstatierte Ayşe Acar Başaran unmissverständlich.
Die Aktion endete mit dem Slogan „Bijî berxwedana gelê Rojava“ (Es lebe der Widerstand des Volks von Rojava).
Winterthur
Bei der Aktion in Winterthur verlas Zafer Goyî im Namen des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums eine Presseerklärung. Nach der Erklärung hielten die Aktivist:innen eine halbstündige Sitzblockade ab.
Basel
In Basel versammelten sich Kurd:innen und ihre Verbündeten vor dem Hauptbahnhof. Bei der Aktion wurde eine Pressemitteilung des Rojava-Komitees auf Deutsch verlesen, während Kudbettin Gezgin im Namen des Kurdischen Kulturzentrums eine Rede hielt.
Gezgin sagte: „Das Volk von Rojava kämpft trotz aller Schwierigkeiten weiter für seine Freiheit. Dieser Widerstand ist die gemeinsame Ehre von uns allen“, sagte er. Die Aktionen wurden mit Solidaritätsbotschaften und einer Schweigeminute für die in Rojava ums Leben gekommenen Menschen abgeschlossen und endete mit den Slogans „Bijî YPG“, „Bijî YPJ“ und „Bijî berxwedana gelê Rojava“.
Zürich
Auch in Zürich fand eine Protestaktion gegen die Angriffe der dschihadistischen Gruppen auf die Stadtteile Eşrefiyê und Şêxmeqsûd in Aleppo in Rojava statt. Eine breite Masse versammelte sich am Hauptbahnhof und verurteilte die Angriffe mit Slogans.
Nach einer Schweigeminute für die Opfer verlas Halil Küçük, Mitglied des Demokratischen Kurdischen Kulturzentrums Zürich, eine Erklärung im Namen von CDK-S und YJK-S.
Cemal Özdemir, Ko-Vorsitzender von CDK-S, sagte in seiner Rede: „Die Banden, die die Kurden angreifen, sollten nicht vergessen, dass wir ihre Oberherren, nämlich den IS, besiegt haben. Die Massaker, die sie an Alawiten und Drusen verübt haben, werden sie an den Kurden nicht wiederholen können. Das kurdische Volk ist ein organisiertes Volk.“
Im Namen der PYD verurteilte Omer Elî die Angriffe und kündigte Proteste in ganz Europa an. Diese Bekundungen fanden in der Erklärung im Namen des Rojava-Komitees Zürich Widerhall, in der betont wurde, dass die Internationalist:innen stets mit dem widerständigen kurdischen Volk in Rojava solidarisch seien.
Zahide Hüseyin erklärte im Namen der Gefallenen-Familien: „Wir verurteilen die Angriffe auf die Stadtteile Eşrefiyê und Şêxmeqsûd. Wir sind ein Volk, das sich gegen die Angriffe des IS gewehrt hat, und wir werden uns weder dem türkischen Staat noch seinen Banden unterwerfen. Wir stehen an der Seite der QSD, YPG und YPJ und werden bis zum Ende Widerstand leisten.“
Auch diese Aktion endete mit dem Slogan „Bijî Berxwedana Rojava“ (dt. „Es lebe der Widerstand von Rojava“).
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