«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird, die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern, Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten - eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.» (– Prof. Hans-Hermann Hoppe).
Sammlung von Newsfeeds
Apollo News: 40 Prozent Vergütungsverlust bei zu wenig Impfungen: Neue Regelung zwingt Ärzte zum Impfen
Evangelische Kirche sucht Gender-Referent*In für Männlichkeit
Die Evangelische Kirche Deutschland (EKD) schafft eine neue 50-Prozent-Stelle – für ein ganzes Geschlecht! Aktuell schreibt die EKD einen unbefristeten Halbzeitposten für einen „Referentin (w/m/d) für Männlichkeitsperspektiven in Kirche und Theologie“ aus. Nein, das ist kein Scherz – sondern das ernstgemeinte Stellenangebot einer Organisation, die sich in Zeitlupe selbst abschafft. Warum nur 50 Prozent? Wahrscheinlich […]
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KW 39: Die Woche, in der Trump die Antifa zur Terrorgruppe erklärte
Die 39. Kalenderwoche geht zu Ende. Wir haben 12 neue Texte mit insgesamt 90.167 Zeichen veröffentlicht. Willkommen zum netzpolitischen Wochenrückblick.
– Fraktal, generiert mit MandelBrowser von Tomasz ŚmigielskiLiebe Leser*innen,
jetzt bin ich also Terrorist. Zumindest laut Donald Trump. Der hat nämlich diese Woche „die Antifa“ in den USA als terroristische Organisation eingestuft. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán hat bereits angekündigt, dass dies auch in seinem Land gelten soll. Das niederländische Parlament will auf Antrag von Geert Wilders eine entsprechende Einstufung prüfen. Die AfD-Co-Vorsitzende Alice Weidel forderte sie 2024 auch für Deutschland.
Trump schwadroniert davon, dass die Antifa eine Organisation sei. Aber Antifa ist keine Organisation, schon gar keine nationale. Antifa ist eine internationale Bewegung, die alle umfasst, die sich gegen Faschismus einsetzen – antifaschistisch eben. Faschismus bezeichnet etwa nationalistische Bewegungen, die autoritäre Regimes errichten wollen, die nach innen Minderheiten verfolgen und nach außen militaristische Strategien.
Trump, Orbán und Weidel eint mindestens die nationalistische Orientierung und der Kampf gegen Minderheiten. Wohl deshalb sehen sie „die Antifa“ als Feind. Anti-Demokrat*innen haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie am liebsten alle aus dem Weg schaffen würden, die sich ihren autoritären Träumen in den Weg stellen.
Antifa, das sind nicht nur die schwarzvermummten Demospitzen. Jeder Mensch, der Demokratie und Rechtsstaat liebt, sollte Antifa sein und sich dem aufkeimenden Faschismus entgegenstellen. 1932, vor 93 Jahren, gründeten Menschen die Antifaschistische Aktion, weil sie die Gräuel der Nazis vor deren Machtergreifung vorausahnten. Sie wollten den Aufstieg des Faschismus verhindern.
Antifa, das waren die Geschwister Scholl, die US-amerikanischen Soldaten, die in der Normandie landeten, und die Menschen, die Verfolgte versteckten und unterstützten. Antifa ist heute das Bundesverfassungsgericht, wenn es Grundrechte hochhält. Antifa ist nach Selbstaussage auch der Verfassungsschutz Niedersachsen und Antifa sind alle Menschen, die auf Anti-Nazi-Demos gehen. Antifa bin auch ich – weil ich verhindern will, dass den Rechtsextremen, falls sie an die Macht kommen, ein hochentwickelter Überwachungsapparat schlüsselfertig ausgehändigt wird.
Ich kämpfe gegen Videoüberwachung, Netzsperren und all die anderen Kontrollwerkzeuge nicht zuletzt deshalb, weil ich autoritären und totalitären Bestrebungen die Waffen nehmen oder gar nicht in die Hand geben will, die diese zur Kontrolle und Gleichschaltung der Bevölkerung benötigen. Weil ich eine offene und freie Gesellschaft will.
Was die historischen Nazis an Leid über die Welt gebracht haben, ist unfassbar. Das darf sich niemals wiederholen. Deshalb bin ich Antifaschist, deshalb bin ich Antifa.
Martin
Demonstrationen: Wie Lärmschutz die Versammlungsfreiheit beschränktImmer wieder machen Polizeien bei Demonstrationen Auflagen zur Lautstärke. Das greift tief in die Grundrechte ein. Die Berliner Polizei argumentiert neuerdings mit dem Arbeitsschutz der eingesetzten Polizisten, um Demos leiser zu drehen. Von Markus Reuter –
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Nach sechs Jahren Haft wird der prominenteste politische Gefangene Ägyptens begnadigt. Seit Jahren kämpfen seine Familie und eine internationale Kampagne für die Freilassung. Von Markus Reuter –
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Das Karrierenetzwerk LinkedIn will mit Nutzer*innendaten generative KI-Werkzeuge trainieren. Wir zeigen, wie man das dem Unternehmen verbieten kann. Von Martin Schwarzbeck –
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Bundes- und Landesdatenschützer üben Kritik am Palantir-Einsatz und den Gesetzen, die automatisierte Polizeidatenanalysen erlauben. Sie verlangen eine verfassungskonforme Neuausrichtung. Jetzt sei der Moment gekommen, einen digital souveränen Weg einzuschlagen. Von Constanze –
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In Berlin trafen sich vergangene Woche Arbeitskräfte zur Vernetzung, die für den Erfolg von KI-Anwendungen und Sozialen Medien unverzichtbar sind. Sie streiten für bessere Arbeitsbedingungen und fordern Politik und Gewerkschaften auf, sich endlich ihrer Sache anzuschließen. Von Ingo Dachwitz –
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Dänemark will die Chatkontrolle in drei Wochen durchdrücken. Am Gesetz ändert die Ratspräsidentschaft nichts, stattdessen sollen Staaten ihre Meinung ändern. Die Position Deutschlands ist maßgeblich. Darüber entscheidet Innenminister Dobrindt. Wir veröffentlichen das eingestufte Verhandlungsprotokoll. Von Andre Meister –
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Mit dem geplanten Digital Networks Act könnte sich der europäische Telekommarkt verändern – und die Wahlfreiheit für Verbraucher:innen stark schrumpfen. Vor allem kleine Netzbetreiber fürchten, dass manche in den Raum gestellte Regeln die Monopole stärken könnten. Von Tomas Rudl –
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Seit sieben Jahren bereits wird in Mannheim Videoüberwachung mit automatisierter Verhaltenserkennung getestet. Nun will Baden-Württemberg die Hürden für die Installation von Kameras senken. Der Verfassungsschutz soll künftig auf private Aufnahmen zugreifen dürfen. Von Martin Schwarzbeck –
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Nur noch in wenigen hundert Fällen las das BAMF in den letzten Monaten die Smartphones Geflüchteter aus. Das ist ein markanter Rückgang zu den fünfstelligen Zahlen aus früheren Jahren. Offenbar ist bei der Asylbehörde angekommen, dass der aufwändige und grundrechtsfeindliche Eingriff nichts bringt. Von Anna Biselli –
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Die Rasterfahndungssoftware von Palantir beschäftigt die Menschen in Baden-Württemberg. In Stuttgart drängt der Protest gegen die Software und den Trump-Getreuen Peter Thiel Anfang Oktober auf die Straße. Ein Bündnis will verhindern, dass die umstrittene Software bei der Polizei eingesetzt wird. Von Markus Reuter –
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Donald Trump gibt TikTok in die Hände seiner treuen Milliardärs-Fans. Ellison, Murdoch & Co. bekommen so Zugang zu 170 Millionen US-Handys. Für die US-Öffentlichkeit heißt das: noch mehr Propaganda, noch weniger Vielfalt. Ein Kommentar. Von Chris Köver –
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Erik Tuchtfeld ist der neue Vertreter des Internets im ZDF-Fernsehrat. In seiner ersten Sitzung ging es gleich um die großen Themen: Pressefreiheit, Demokratie und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Von Erik Tuchtfeld –
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Congratulations to President of Turkmenistan Serdar Berdimuhamedov
Vladimir Putin sent congratulations to President of Turkmenistan Serdar Berdimuhamedov on the occasion of the national holiday, Independence Day.
Congratulations to national leader of the Turkmen people and Chairman of the Halk Maslahaty of Turkmenistan Gurbanguly Berdimuhamedov
Vladimir Putin sent congratulations to the national leader of the Turkmen people and Chairman of the Halk Maslahaty of Turkmenistan on the occasion of the national holiday, Independence Day.
Morgen sind die Parlamentswahlen in Moldawien
The World Doesn't Hate Jews, the World Hates Israel, by Caitlin Johnstone
Rejecting Forgiveness: Denouncing the Christian Rhetoric of Erika Kirk and Others, by Richard Parker
I Warned Putin Many Times About the Consequences of His Never-ending Ever-widening “Special Military Operation” in Ukraine, by Paul Craig Roberts
Homo Sovieticus Lives On, by Tom Sunic
Venezuela: Parlament billigt Abkommen mit Russland angesichts der US-Drohungen
Venezuela: Trump begeht schlicht und einfach Mord
UN Experten fordern Klage gegen Nicaragua in Den Haag
EU führte im Oktober 2019 «Pandemie»-Übung in Griechenland durch
Bei Diskussionen über die sogenannte «Corona-Pandemie» behaupten schlecht informierte Mitmenschen gern, dass die Politiker und deren wissenschaftliche Berater doch ihr Bestes getan und sie vieles einfach nicht besser gewusst hätten. Dass es sich bei der Virus-Hysterie um eine akribisch geplante Operation gehandelt haben könnte, wollen die meisten nicht wahrhaben. Doch die Beweise liegen seit Jahren auf dem Tisch – und werden durch aktuelle Informationen stetig untermauert.
Vor kurzem hat der österreichische EU-Abgeordnete Gerald Hauser aufgedeckt, dass sich die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen sehr konkret auf die sogenannte «Corona-Pandemie» vorbereitet hat. So brachte er durch eine parlamentarische Anfrage ans Licht, dass die EU am 8. Februar 2019 ein Planspiel namens «Blue Orchid» durchgeführt hat, bei dem Mechanismen, Verfahren und Kommunikationskanäle zwischen der Kommission und der Gesundheitsbehörde im Bereich des Pandemie-Krisenmanagements getestet wurden (wir berichteten).
Hauser hatte kritisiert, dass den EU-Bürgern bislang keine Informationen über den Ablauf oder die Ergebnisse dieser Simulation zugänglich seien. Aufgrund der Intransparenz der Kommission hatte er eine zweite Anfrage gestellt, in der er Angaben über die Finanzierung, Teilnehmer und den Zweck der Übung einforderte. Eine Antwort erwartet der Politiker Mitte Oktober.
Gegenüber dem österreichischen Portal Report 24 hat Hauser nun enthüllt, dass es im Oktober 2019 eine weitere Übung in Griechenland gab, bei der ein Szenario der «absichtlichen Freisetzung eines Virus» durchgespielt wurde. Die Hinweise auf diese Übung finden sich auf Seite 22 des Jahresberichts 2019 des Direktors des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC).
Hauser sieht darin einen direkten Bezug zum «Event 201», das im selben Monat in New York stattgefunden hat und bei dem die sogenannten «Player» den globalen Katastrophenfall einer tödlichen «Corona-Pandemie» durchspielten. Organisiert wurde diese Veranstaltung bekanntlich von der Johns Hopkins-Organisation, der Gates-Stiftung und dem Weltwirtschaftsforum (WEF). Laut Hauser gab es in den USA vor dem Ausbruch des «Killervirus» übrigens vier «Pandemie»-Übungen.
Nur zwei Monate nach dem «Event 201» wurde «SARS-CoV-2» in Wuhan «entdeckt» – und im März 2020 erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die «Pandemie». Aber zurück zum Bericht des ECDC von 2019, dort ist zu lesen:
«Im Oktober organisierte das ECDC in Griechenland eine Simulationsübung mit 27 Ländern zur absichtlichen Freisetzung von Krankheitserregern, um die Bereitschaft im Hinblick auf Bio-Risikobewusstsein, Biosicherheit und bioterroristische Ereignisse zu bewerten. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen Gesundheitswesen und der Strafverfolgung zu verbessern und zu überprüfen.»
Laut dem Bericht waren mehrere Sektoren der Mitgliedstaaten beteiligt: Zivilschutz, Polizei und Strafverfolgungsbehörden. Zudem wird mitgeteilt, dass die Übung den Ausgangspunkt für die Entwicklung eines ECDC–EUROPOL-Handbuchs zum Thema «Bioterrorismus aus EU-Perspektive» bildete. Dieses Handbuch sollte 2020 veröffentlicht werden.
Das Dokument biete generell einen interessanten Einblick «in die hellseherische Herangehensweise der EU an eine offenbar heiß ersehnte und vorab erwartete Pandemie», findet Report 24. Und für Hauser ist der Umstand, dass an der griechischen Übung im Unterschied zu anderen «Pandemie»-Planspielen auch Polizei, Zivilschutz und Strafverfolgungsbehörden teilnahmen, ein Hinweis darauf, dass nicht nur medizinische Maßnahmen erprobt wurden, sondern auch die Reaktion auf mögliche Widerstände in der Bevölkerung.
Bislang habe die EU die Teilnahme an Planspielen wie «Event 201» geleugnet und behauptet, man wäre bei solchen Veranstaltungen nicht dabei gewesen. Doch das Gegenteil sei wahr, die EU habe selbst zahlreiche Übungen und Workshops durchgeführt – die beiden erwähnten seien nur ein Bruchteil der im Jahr 2019 abgehaltenen Veranstaltungen zu diesem Thema, so Report 24.
In einem interessanten Gespräch mit dem Arzt und Molekulargenetiker Michael Nehls hat sich Gerald Hauser ebenfalls zu den Corona-Planspielen der EU und der Intransparenz der Kommission geäußert. Nehls und Hauser waren sich einig, dass die «Pandemie» eingehend in Planspielen geprobt wurde – und dass es sich bei dem Corona-Virus um eine Biowaffe handelt.
Beide stimmen zudem überein, dass es sich bei dieser «Pandemie» um ein Verbrechen gegen die Menschheit gehandelt hat – und dass die politischen Entscheidungsträger genau wussten, was sie taten. Deshalb müssten sie zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden, betont Hauser. In diesem Rahmen erinnerte er an die unzähligen Menschen überall auf der Welt, die an den Folgen der «Impfungen» gestorben sind oder zum Teil schwer verletzt wurden.
Um seine Behauptungen zu untermauern, präsentierte Hauser eine Tabelle der Europäischen Arzneimittelagentur EMA, auf der die Anzahl der Nebenwirkungen in den Mitgliedstaaten gesammelt wurde (Stand 7. April 2025). Sehen Sie selbst:
Screenshot: EMA-Tabelle zu Nebenwirkungen der Corona-«Impfstoffe» vom 7. April 2025
Demnach hat allein der Pfizer/BioNTech-Impfstoff für mehr als 1.300.000 Nebenwirkungen unterschiedlicher Schwere und zu zahlreichen Todesfällen geführt. Dabei ist zu bedenken, dass laut einer Harvard-Studie, die 2011 veröffentlicht wurde, nur ein sehr geringer Teil der Impfnebenwirkungen überhaupt gemeldet wird. Die Harvard-Forscher gingen von weniger als einem Prozent aus, Hauser von etwa sechs Prozent.
Übrigens ist eine noch aktuellere Tabelle vom 22. September 2025 im Netz verfügbar. Diese zeigt, dass die Anzahl der Verdachtsfälle auf Nebenwirkungen der Covid-«Impfstoffe» weiterhin steigende Tendenz hat:
Screenshot: EMA-Tabelle zu Nebenwirkungen der Corona-«Impfstoffe» vom 22. September 2025
Merz fordert zinsloses Darlehen von fast 140 Milliarden Euro für die Ukraine
Der deutsche Kanzler Friedrich Merz hat in einem Beitrag für die Financial Times einen konkreten Plan vorgelegt, wie Europa die Ukraine in großem Umfang finanziell stützen kann: Demnach soll ein zinsloses Darlehen von knapp 140 Milliarden Euro aufgelegt werden, das aus Mitteln finanziert wird, die in EU-Staaten eingefrorene russische Vermögenswerte repräsentieren. Die Rückzahlung dieses Darlehens würde demnach erst erfolgen, wenn Russland die durch den Krieg verursachten Schäden begleicht.
Merz begründet seinen Vorschlag mit der Notwendigkeit, die militärische Durchhaltefähigkeit Kiews langfristig zu sichern und so den Druck auf Moskau zu erhöhen, an den Verhandlungstisch zu kommen. Ein solches Instrument solle nicht dazu dienen, Eigentumsrechte zu verletzen: Die russischen Vermögen blieben weiterhin eingefroren, die Unterstützung wäre formal als zinsloses Darlehen ausgestaltet.
Um die rechtliche und haushaltspolitische Basis zu schaffen, schlägt Merz bilaterale Garantien der EU Mitgliedstaaten vor, die später – mit Inkrafttreten des nächsten mehrjährigen Finanzrahmens 2028 – durch eine Absicherung innerhalb des dauerhaften EU-Haushalts ersetzt werden sollen. Die Auszahlung der Mittel solle in Tranchen erfolgen; Beschaffung und Verwendung würden die Mitgliedstaaten gemeinsam mit der Ukraine abstimmen. Wichtig sei Merz zufolge, dass die Mittel ausschließlich für militärische Ausrüstung verwendet werden und nicht in de allgemeinen Haushalt der Ukraine fließen.
Der Kanzler fordert, den Vorschlag beim kommenden Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs in Kopenhagen zu diskutieren und dem Europäischen Rat Ende Oktober das Mandat zur rechtsicheren Ausgestaltung des Instruments zu erteilen. Ideal wäre eine einstimmige Entscheidung; scheitere das, solle eine qualifizierte Mehrheit den Beschluss fassen. Merz plädiert zudem dafür, Staaten außerhalb der EU, die ebenfalls russische Vermögenswerte eingefroren haben, zur Beteiligung einzuladen und das Vorgehen im Rahmen der G7 abzustimmen.
Neben der unmittelbaren Unterstützung Kiews verweist Merz auf einen zweiten Effekt: Die groß angelegte Bestellung von Militärgütern soll zugleich die europäische Verteidigungsindustrie stärken und so langfristig die strategische Autonomie Europas fördern. Rechtliche Bedenken – etwa hinsichtlich völkerrechtlicher Fragen oder der Rolle des Euro als Reservewährung – räumt er ein, sieht sie aber nicht als unüberwindbares Hindernis; vielmehr müssten Wege gefunden werden, diese Hürden zu umschiffen, ohne Eigentumsrechte zu verletzen.
Merz schildert seinen Vorschlag als notwendigen Schritt, um die Kosten-Nutzen-Rechnung Russlands zu verändern und einem zähen Zeitspiel entgegenzuwirken. Europa habe die Ressourcen, um diese Bedrohung zu begegnen – es sei an der Zeit, sie einzusetzen, so der Kanzler, der mit dem Vorschlag eine konkrete politische Initiative in die EU-Debatte einbringt.
Kommentar von Transition NewsDie Debatte über die Nutzung eingefrorener russischer Vermögen für die Ukraine wirft grundsätzliche Fragen zur Rechtsstaatlichkeit und Eigentumsgarantie auf – und droht zu entgleisen.
In der Diskussion um finanzielle Hilfe für die Ukraine wird zunehmend gefordert, eingefrorene russische Vermögenswerte nicht nur zu blockieren, sondern dauerhaft einzuziehen - sprich: zu stehlen - und weiterzuleiten. Dabei geraten zentrale rechtsstaatliche Prinzipien wie individuelle Schuldnachweise, Eigentumsschutz und rechtliche Verfahren unter Druck.
Russische Vermögenswerte sind nicht einfach Vermögen, die dem russischen Staat gehören. Es sind vor allem auch Vermögen, die russischen Staatsbürgern gehören, sich aber im Westen befinden. Bis zum Beweis des Gegenteils haben diese ihre Vermögen legal erworben und sie befinden sich legal hier. Weshalb russische Staatsbürger kollektiv bestraft werden sollen und auf welcher Grundlage das geschieht, begründet Merz nicht.
Die rechtliche Grundlage für die Einziehung solcher Gelder ist in vielen Ländern bislang in der Tat nicht vorhanden – dennoch wird offen über Gesetzesänderungen nachgedacht. Dies würde einem Bruch mit der Eigentumsgarantie gleichkommen und einer kollektiven Bestrafung nahekommen, ohne individuelle Schuld zu prüfen.
Besonders heikel ist die Frage, ob moralische Motive staatliches Handeln legitimieren dürfen, das mit rechtsstaatlichen Grundsätzen kollidiert. Die Weitergabe konfiszierter Gelder an Drittländer, so die Sorge, könnte zu einem Präzedenzfall werden – mit unklaren Folgen für Vertrauen, Rechtssicherheit und internationale Standards.
Neue Initiative will Militarisierung in Deutschland verhindern
Aufrüstung hat in Deutschland derzeit absolute Priorität. Eine neue Initiative will diese Militarisierung der Gesellschaft verhindern und zeichnet online auf einer interaktiven Deutschland-Karte ein, wo wer gerade aufrüstet – und ob es schon Widerstand dagegen gibt.
Im Portal Perspektive spricht Tobi Rosswog, der diese Initiative mit anderen Mitstreitern ins Leben gerufen hat, über die neuesten Entwicklungen. Laut Rosswog führt der Boom der Aufrüstung zu einem gigantischen Umbau der Wirtschaft, wodurch Kapazitäten für zivile Sektoren wie beispielsweise der Verkehrswende verloren gehen.
Im Koalitionsvertrag hätten sich SPD, CDU und CSU auf Aufrüstung um jeden Preis geeinigt. Bundeskanzler Friedrich Merz habe seine Haltung mit diesen Worten deutlich gemacht: «Whatever it takes», also: «Koste es, was es wolle». Und Armin Papperger, Vorstandschef von Rheinmetall und Präsident des BDSV, habe auf der Handelsblatt-Konferenz unter dem Titel «Wirtschaftsfaktor Rüstung» zynischerweise am 1. September 2025, dem Antikriegstag, klargemacht: «Bei Rheinmetall werden wir in einigen Bereichen die Kapazitäten nicht nur verdoppeln, sondern verzehnfachen.»
Das Ergebnis dieses Irrsinns: Überall schreite die Militarisierung der Gesellschaft voran. Von zivil zu militärisch in Richtung Kriegstüchtigkeit: Fabriken, Softwarefirmen, Krankenhäuser, Bahnstrecken. Jeder Mensch, der in die Rüstung wechsele, fehle aber in Pflege, Gesundheit, Bahn und Klimaschutz. «Genau hier können wir den Wahnsinn aufhalten: Durch Verweigerung und Widerstand in den Betrieben und eben genau den Orten der Aufrüstung», meint Rosswog.
Die Initiative «Orte der Aufrüstung» sei entstanden, um Informationen zu sammeln und diese Militarisierung sichtbar zu machen und an den jeweiligen Standorten intervenieren zu können. Man wolle Druck von unten aufbauen und klarstellen: «Wir stellen uns gegen eine katastrophale Konversion rückwärts – in Görlitz, in Osnabrück, überall!»
«Täglich erreichen uns neue Orte der Aufrüstung. Dass Rheinmetall aktuell überall aufkauft und aufrüstet, mag in der Öffentlichkeit vielleicht durchaus bekannt sein. Noch relativ unsichtbar ist es, wenn die Bundeswehr oder Rüstungskonzerne Areale aufkaufen, die eigentlich dem kommunalen Wohnungsbau gewidmet waren, wie in Troisdorf, Wunstorf oder Kiel. Oder wenn, wie in Köln-Merheim, sogenannte ‹Pop-Up-Intensivstationen› in Tiefgaragenbereich errichtet werden sollen.»
Um die Militarisierung der Gesellschaft zu verhindern, müsse der Widerstand wachsen, so Rosswog. An zwei Plätzen sei dies schon der Fall, wie in Görlitz, wo eine Waggonbaufabrik zu einer Panzerfabrik umgewandelt werden soll. Oder in Osnabrück, wo Rheinmetall das VW-Werk übernehmen wolle. An den Orten rege sich bereits der Widerstand, aber es gehe vor allem darum, diese einzelnen Aktionen gemeinsam zu organisieren.