«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird, die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern, Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten - eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.» (– Prof. Hans-Hermann Hoppe).
Sammlung von Newsfeeds
Alles wie gehabt
Wenn man auf Krieg gebürstet ist, muss zuvor eines in die Massen gepresst werden: Hysterie.
Das Problem (nicht nur) heutzutage besteht darin, dass die wenigsten von denen, die diese Hysterie anheizen, kalt und berechnend agieren. Sie sind selbst in ihrer Hysterie gefangen. Schaut man sich unter hohen Politikern dieser Tage um, stößt man auf eine ganze Reihe von Menschen, die inkompetent und infantil auftreten — beste Bedingungen, um Hysterie nach außen zu tragen. Und was ist mit den Medien?
Was ist vor allem mit den öffentlich-rechtlichen Medien? Betrachten diese das Auftreten infantiler, hysterischer, kriegstreibender Politiker mit der gebotenen Kritik? Klären Sie sachlich auf? Oder agieren sie opportunistisch, vor allem als erste Front einer hysterisierten Masse?
Zwang jemand die ARD-Tagesschau, eine Meldung wie diese in der angebotenen Form zu veröffentlichen? Hat sie die Meldung überhaupt selbst redaktionell erstellt? Weil, wie wir noch sehen werden, die Bedeutung des Vorfalles, der da in den öffentlichen Informationsraum gepresst wird, schlicht und ergreifend nichtig ist:
Wie sagt man so schön: Der Berg kreißte, und gebar ein Mäuschen (1). Damit könnte man die Meldung als lächerlich abtun und zur Tagesordnung übergehen. Leider ist es so, dass der Berg in der Lage ist, ständig neue Mäuschen nach dem gleichen Muster zu gebären. Und das tut etwas mit den Menschen. Weil auf diese Art und Weise zum Einen die reale Bedeutungslosigkeit des Mäuschens eine überbordende virtuelle Bedeutung erlangt. Zum Anderen aber sind genau Meldungen dieser Art Teil einer wohlkalkulierten Hysterisierung der Gesellschaft(en).
Unser Blick ist zu verengt, wenn wir es bei Fragen wie den obigen belassen. So erkennen wir nicht das System, welches dahinter steckt. Das System, das Konzept, das Wesen dieser Berichterstattung. Ja, sprechen wir es nur aus, was hier auch über ARD und Co. umgesetzt wird: eine psychologische Operation, eine PsyOp.
Wenden wir uns der oben aufgefallenen Meldung im Einzelnen zu und versuchen in größeren Zusammenhängen zu denken. Die Überschrift erscheint harmlos, gar sachlich: „Dänemark meldet erneut Drohnen über Flughäfen“ (2).
Das muss nicht bezweifelt werden. Neu ist, wie Behörden auf so etwa reagieren: hysterisch! Neu ist außerdem, dass so etwas eine Meldung in allen großen Medien wert ist. Alle großen, also die Massenmedien, berichten ausführlich von einer Nichtigkeit. Die Massenmedien sind gleichgeschaltet? Um Gottes Willen, neeeiiiiin!!! Ich möchte den geneigten Leser darauf aufmerksam machen, dass schon allein hier eine Parallele zur Berichterstattung öffentlich-rechtlicher Medien im Sinne einer hochgejazzten „Corona-Pandemie“ erkennbar ist.
Denn es ist doch so, dass seit Jahren tagtäglich, und das nicht nur in Deutschland, Drohnensichtungen in der Nähe von Flughäfen gemacht werden können. Das ist leicht zu erklären, denn (zum Beispiel) in Deutschland waren bereits im Jahre 2021 415.000 Drohnen in Umlauf, wovon 359.000 privat genutzt wurden (3). Die Zahl dürfte inzwischen signifikant gestiegen, die Verhältnisse in Dänemark kaum anders sein.
Ungeachtet dessen haben sich die Regularien für die Nutzung von Drohnen auch in Dänemark in den letzten beiden Jahren stark verändert. Was früher erlaubt war, ist jetzt eine Ordnungswidrigkeit, unter Umständen sogar eine Straftat (4). Für private Fotografen und Filmer waren gerade Flughäfen schon immer lohnenswerte Objekte — ohne das dahinter der Gedanke einer Ausspionierung, gar einer für fremde Mächte gestanden hätte.
Wie gesagt, wir reden hier über absolute Nichtigkeiten. Wir betreiben einen unverhältnismäßigen Aufwand, um das absurde der Nachricht zu begreifen. Es sind auch in Dänemark inzwischen mindestens zehntausende Drohnen im Einsatz. Jedes Flughafengelände ist riesig und am Himmel sind auch keine Grenzen eingezeichnet, die einem Drohnenbetreiber signalisieren, dass er gerade „kritische Infrastruktur“ angreift. Was er natürlich grundsätzlich auch nicht tut. Nun ist es so, dass es bei der Erzeugung von Hysterie nicht um gesunden Menschenverstand geht. Womit wir zu Sache kommen. Brav zitierte die ARD-Tagesschau die Hysterikerin Mette Frederiksen, gleichzeitig Ministerpräsidentin Dänemarks:
„Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sprach vom »bislang schwersten Anschlag auf dänische kritische Infrastruktur«. Wer dahintersteckt, ist noch unklar. Auch der Flughafen in der norwegischen Hauptstadt Oslo musste wegen Drohnensichtungen geschlossen werden.“ (2i)
Hat man früher wegen einer Drohnensichtung auch gleich die größten Flughäfen gesperrt? Wie ist das eigentlich, wenn Vögel kritische Infrastruktur, zum Beispiel Flughäfen, „angreifen“? Werden dann auch die Flughäfen gesperrt? Kleiner Tipp für die Wahnhaften: „Der Russe“ könnte doch zum Beispiel kleine Kameras an Zugvögeln befestigen. Nicht zu vergessen: Wenn „Klimaaktivisten“ Sicherheitsanlagen von Flughäfen beschädigen und sich auf Start- und Landebahnen festkleben — sind das auch schwere Anschläge auf kritische Infrastruktur?
Die ARD-Tagesschau berichtete von „vielen Störungen der zivilen Luftfahrt“ (2ii). Die Frage ist, wodurch die Störungen verursacht wurden. Etwa durch zwei Drohnen? Lächerlich. Die Störungen wurden durch das Vorgehen der Behörden erst geschaffen. Wie war das noch bei der PLandemie? Nicht ein wie immer geartetes Virus hatte das öffentliche Leben lahmgelegt, sondern das Vorgehen von Politik und Behörden.
Keiner weiß, wo die Drohnen herkamen. Keiner weiß, wessen Typs sie waren. Keiner weiß, wohin sie flogen, als sie verschwanden. Waren sie überhaupt da? Es bedarf nicht einmal sogenannter Künstlicher Intelligenz für ein paar unscharfe Bilder mit Lichtpunkten, um das Treiben verrückt zu machen. Das Thema Operationen unter falscher Flagge (False Flags) sei dabei mal außen vor gelassen, sollte aber nicht vergessen werden.
Hier wird etwas inszeniert und — leider großteils mit Erfolg — der Medienkonsument am Nasenring durch die Manege geführt. Nichts genaues weiß man nicht. Und machen kann man auch nichts. Was man sagen könne, ist, dass man von bestimmten Dingen ausgeht. Das ist einfach lächerlich:
„Die Polizei leitete in der Nacht Ermittlungen ein, unterstützt vom nationalen Nachrichtendienst und der Armee. Wenn man die Möglichkeit erhalte und dies sicherheitsmäßig vertretbar sei, werde man Drohnen vom Himmel holen, kündigte Madsen zwischenzeitlich an. Das sei aber nicht gelungen, verkündete er später. Man gehe jedoch davon aus, dass sie sich nicht mehr in der Gegend befänden.“ (2iii)
Was ist Hysterie? Eben das: Dänemarks Ministerpräsidentin tönte vom „bisher schwersten Anschlag auf kritische Infrastruktur“.
Vergleichen wir die halt- wie substanzlose Behauptung der Politikerin einfach mit einem echten, einen tatsächlich schweren, einen in seiner Schwere präzedenzlosen Terroranschlag — den auf die Gaspipeline Nord Stream im September 2022. Vergleichen wir dabei auch gleich einmal die Reaktion der ARD-Tagesschau auf die jeweiligen Vorfälle.
Wie nun lässt sich der „bisher schwersten Anschlag auf kritische Infrastruktur“ mit der folgenden Feststellung vereinbaren?
„Eine Gefahr für Flugpassagiere und Menschen habe nicht bestanden, teilten die zuständigen Polizeidienststellen mit.“ (2iv)
Ja, davon können wir ausgehen. Also, worum geht es hier? Worum es tatsächlich geht — dass nämlich ganz gezielt Hysterie erzeugt wird, um große politische Agenden umsetzen zu können —, wird spätestens an dieser Stelle deutlich:
„Frederiksen wollte nicht ausschließen, dass Russland in den Vorfall verwickelt sein könnte. Dänemark unterstützt die Ukraine in ihrem Abwehrkampf finanziell, militärisch und politisch.“ (2v)
Das ist ein absolut willkürlich konstruierter Zusammenhang, der eine Nichtigkeit mit einer angeblichen russischen Bedrohung verbindet. Schwierig für den unkritischen Medienkonsumenten ist es, den Unterschied zu erfassen zwischen Desinformation und Manipulation. Dass die junge und dynamische Frederiksen Russland jeder denkbaren, wenn auch noch so abstrusen Diversion verdächtigt, ist keine Desinformation. Schließlich hat sie das ja geäußert. Aber es ist Manipulation. Routiniert wird der Konsument mit der Haltung der dänischen Ministerpräsidentin vertraut gemacht, und zwar genau deshalb, damit er sich ihrer Haltung anschließen kann. Wer hat die ARD-Tagesschau aufgefordert, unkritisch die russophobe Haltung Frederiksens auf den Medienkonsumenten loszulassen? Warum zitiert die ARD-Tagesschau keinen Experten, der diese Bezeichnung auch verdient und den Menschen erklärt, dass Frederiksens Behauptungen, seien wir doch offen, Blödsinn sind?
Es ist ja inzwischen in europäischen und außerdem globalistisch ausgerichteten Ländern Europas zum Standard geworden, vor allem sehr junge Politiker in Amt und Würden zu bringen. Jung heißt auch unerfahren, ja unreif. Und jungen, natürlicherweise unreifen aber gleichzeitig karrieresüchtigen Menschen, denen man beibringt, sie wären geborene Führer, kann man am besten Agenden unterschieben, die nicht wirklich die ihren sind. Das gilt auch für die dänische Ministerpräsidentin und Teilnehmerin der Bilderberg-Konferenz Mette Frederiksen (5). Man muss bedauerlicherweise annehmen, dass die Frau auch an das glaubt, was sie da erzählt.
Das Gefährliche an all dem liegt darin, dass hier Spin-Doktoren gar nicht mehr groß aktiv werden müssen. So der Glaube an eine angebliche russische Bedrohung erst einmal in den Köpfen implementiert ist, wird der Spin von den Gläubigen selbst immer weiter ausgerollt. Man muss diese nur noch „erinnern“, ihnen immer mal wieder eine Steilvorlage servieren, damit sie den implantierten Glauben aufnehmen und für sich und andere auffrischen mögen. Noch ein Schenkelklopfer gefällig?
„Der Chef der Reichspolizei, Thorkild Fogde, hatte in einer nächtlichen Pressekonferenz gesagt, die Drohnenaktivität in Aalborg ähnele in etwa derjenigen in Kopenhagen vor wenigen Tagen. Man sehe ein ähnliches Muster, die Drohnen seien gut sichtbar und mit eingeschaltetem Licht unterwegs gewesen. Fogde ergänzte, seit Montag hätten viele Menschen im ganzen Land Drohnensichtungen gemeldet. Einige davon seien für die Polizei und das Militär von Interesse.“ (2vi)
Was ist das? Das ist Kindergartenniveau. Wenn man Leute dafür sensibilisiert, dass da ganz gefährliche, aber eigentlich doch wieder völlig ungefährliche Drohnen am Himmel kreisen, dann werden die Leute auch danach schauen und sie sehen. Drohnen, die auch schon kreisten, als sie, die Leute, noch nicht nach ihnen schauten. Man weiß nichts über die Drohnen und erzählt gleichzeitig dem staunenden Publikum, dass sie gut sichtbar gewesen wären. Nun denn, was hat man gesehen? Wartet die Entwicklung von Smartphones mit ausgefeilter, hochauflösender Kamerafunktion noch auf ihren Durchbruch?
All diese Widersprüchlichkeiten werden im Nebel des Vergessens verschwinden. Was bleiben wird, ist die zementierte Erinnerung im Bewusstsein der Menschen, dass „dem Russen“ nicht zu trauen ist. Und genau das ist auch mit den lächerlichen Arrangements „bedrohlicher Ereignisse“ beabsichtigt. Die wiederholte Kreation solcher, doch eigentlich durchsichtiger Akte innerhalb der Inszenierung weist uns darauf hin. Auf das Vergessen wird gesetzt, genauso wie auf die Oberflächlichkeit in der Wahrnehmung der Menschen.
Wer erinnert sich noch an den Blödsinn, dass „der Russe“ das GPS-Signal eines Flugzeuges mit der EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen an Bord gestört hätte (6)? Wer fragt noch nach, dass auch dieser Akt, diese Geschichte einfach nur erstunken und erlogen war? Hat die ARD-Tagesschau im Nachgang ihre Konsumenten angemessen, umfangreich und an prominenter Stelle aufgeklärt? Hat sie daraus, auch öffentlich kommuniziert, kritische Schlussfolgerungen für die Art und Weise der eigenen Berichterstattung gezogen? Das hat sie nicht. Warum hat sie nicht? Darf sie nicht, kann sie nicht? Oder gilt sogar beides?
Der Rauch der GPS-Nebelbombe hatte sich gerade verzogen, als die nächste krude Geschichte aufgezogen wurde. Wie nicht anders zu erwarten, spielte die ARD-Tagesschau erneut mit. Sind sich Redakteure und Journalisten dort tatsächlich nicht im Klaren, dass sie damit kräftig an der Schraube der Kriegshysterie drehen? Nun wurden russische Drohnen über Polen gesichtet, abgefangen, vermutet, bla, bla, bla (7). Man wusste nichts, teilte das sogar offenherzig in der Berichterstattung mit. Und trotzdem walzte der öffentlich-rechtliche Sender genüsslich den Bellizismus hoher Politiker aus.
„Das ist ein Akt der Aggression, der eine reale Bedrohung für die Sicherheit der Bevölkerung dargestellt hat.“ (7i)
Es wird weitergehen. Die Kriegstreiberei westlicher Regierungen wird nicht aufhören. Und die ARD wird weiter mitmachen. Das Thema „russische Schattenflotte“ könnte man ja mal wieder hochköcheln, wieder schön serviert in einer Mixtur aus Desinformation und Manipulation. Der dabei begangene, systematische Völkerrechtsbruch seitens des selbsternannten Wertewestens spielt keine Rolle, wenn es darum geht, Feindbilder zu pflegen (8).
Obiges hatte der Autor tatsächlich geschrieben, bevor er von der nächsten Räuberpistole erfuhr. Aber es war ja absehbar. Von welchen „Experten“ redet die ARD-Tagesschau da?
„Mehrere Experten hatten in den vergangenen Tagen vermutet, dass die Drohnen von einem Schiff aus gesteuert worden sein könnten — möglicherweise solchen, die zur sogenannten russischen Schattenflotte gezählt werden. Der Flughafen Kopenhagen liegt unmittelbar am Öresund, einer Meerenge, über die Schiffe zwischen Nord- und Ostsee verkehren können.“ (9)
Es ist frappierend, wie vorhersehbar die Akte dieser Inszenierung daherkommen. Hysterie in gehobener Form, produziert von einer Regierung, liest sich dann so:
„Die dänische Regierung stuft die Drohnen-Zwischenfälle über mehreren Flughäfen des Landes als hybride Angriffe ein. Das Ziel sei es, Angst zu verbreiten, sagte Justizminister Peter Hummelgaard.“ (9i)
Im Grunde genommen hat die dänische Regierung sogar recht. Freilich muss man sich im Klaren darüber sein, wer die Drohnen-Zwischenfälle überhaupt kreiert hat. Dann wissen wir auch, wer hier Angst schürt. Kleiner Rückschau auf die PLandemie: Wer war es, der da damals Angst und Hysterie geschürt hat? Das Virus? Falsch, es waren die Regierungen. Diesen Regierungen und ihren Verlautbarungen nach all dem blind zu vertrauen, halte ich mindestens für fahrlässig.
Vom Unterschied zwischen Desinformation und Manipulation wurde weiter oben ja bereits geschrieben. Selbstredend können auch beide Sachverhalte gemeinsam auftreten. Liebe ARD-Tagesschau, Sie lügen ja zur Not auch Ihre Konsumenten an. Können Sie nicht anders? Müssen Sie? Fallen Sie auf den Mist herein, sind so sehr in der Inszenierung gefangen, dass sie Realität und Fiktion nicht mehr auseinanderhalten können?
„Spionage, Cyberattacken und Sabotage — Russland weitet seine Attacken auf Deutschland aus. Darauf reagiert nun auch der Verfassungsschutz und plant Abwehrmaßnahmen. Auch die Marine ist wegen Moskaus Aktivitäten alarmiert.“ (10)
Denn das ist schlicht und einfach eine Lüge. Es ist eine Unterstellung, die den Hass auf andere Gesellschaften schürt. Eine, die dem Krieg das Wort redet. Mit was konkret können Sie diese Behauptungen unterlegen, liebe Redakteure und Journalisten der ARD-Tagesschau? Mit dem an drei Beispielen verdeutlichten Müll (siehe weiter oben), den Sie Ihren arglosen Konsumenten unterjubelten? Oder haben Sie wider Erwarten doch plausible Indizien, gar Belege? Wo sind die? Ich finde diese bei Ihnen nicht.
Wie war das eigentlich bei der PLandemie? Erinnern Sie sich noch, die Damen und Herren der ARD-Tagesschau-Redaktion? Wie war das damals mit „Experten“? Vor allem aber: Wie weit ist die Aufarbeitung Ihrer eigenen Rolle in der Sache PLandemie fortgeschritten? Hat es diese überhaupt gegeben? Denn diese PLandemie war auch ein Krieg — ein Krieg gegen die eigenen Bürger, ein Krieg der, wie jeder Krieg, auf Lügen gebaut war. Ein Krieg bei dem gewisse Akteure unfassbar reicher geworden sind. Was ebenfalls ein Merkmal von Kriegen ist.
Es ist zu kurz gegriffen, der ARD Versagen in der Berichterstattung zur PLandemie oder zum Ukraine-Konflikt vorzuwerfen. Das deutete zu Unrecht darauf hin, dass es sich um Sonderfälle handeln würde. Dem ist aber nicht so. Die ARD und hier speziell die ARD-Tagesschau versagt in ihrer Berichterstattung zu allen kontrovers behandelten gesellschaftlichen Themen. Die PLandemie und der Ukraine-Konflikt haben lediglich deutlich gemacht, wie weit sich der Sender inzwischen ganz grundsätzlich von journalistischen Standards entfernt hat.
Verschiedentlich wird von Kritikern der auf Krieg gebürsteten Politiker diverser EU-NATO-Staaten die Ansicht vertreten, dass dieser hysterische, von Hass zerfressene Zirkus Russland provozieren möchte. Es ist viel schlimmer. Denn das alles zielt auf uns, auf unsere Köpfe. Es dient dazu, Gegner zu erschaffen, aufzubauschen, zu dämonisieren. Schließlich, so Deutschlands Kriegsminister Boris Pistorius, „müssen wir bis 2029 kriegstüchtig werden“ (11).
Wir!?
Transatlantische NATO-Propagandisten wie Carlos Masala (12), Christian Mölling (13), Stefan Meister (14) und Claudia Major (15) werden als „Sicherheitsexperten“ (was sie nicht sind) oder „Politikwissenschaftler“ (was sie im Grunde auch nicht sind) in Dauerschleife von ARD-Formaten auf die Konsumenten losgelassen, um substanzlos Russland Aggressivität sowie „imperiale Absichten“, nunj ja, „nachzuweisen“ und für Deutschlands „Kriegstüchtigkeit“ zu werben. Die andere, die diplomatische und damit tatsächlich friedensorientierte Sicht fristet dagegen ein tristes Mauerblümchendasein bei den Öffentlich-Rechtlichen.
Das ist es, was den gesellschaftlichen Frieden im Lande gefährdet. Die Kriegstreiber sitzen im eigenen Land. Während die Massenmedien, eingeschlossen die öffentlich-rechtlichen Medien, Hofberichterstattung für diese Kriegstreiber leisten.
Nicht zum ersten Male an dieser Stelle die Aufforderung an die ARD-Tagesschau-Redaktion:
Entkräften Sie den Vorwurf der Lüge, Desinformation und Manipulation Ihrer Konsumenten zum Zwecke der Kriegstreiberei seitens Ihres Hauses. Bringen sie belastbare, prüfbare Belege für Ihre unmissverständliche Behauptung: „Spionage, Cyberattacken und Sabotage — Russland weitet seine Attacken auf Deutschland aus“. Kommen Sie mir dazu nicht mit der halbgewalkten wie durchsichtigen „Berichterstattung“, die Sie dazu in drei Beispielen allein im Monat September 2025 (siehe weiter oben) an den Tag gelegt haben. Sollten Ihnen diese Beispiele nicht genügen, reiche ich Ihnen und den Lesern gern weiteres Material nach.
Süffisanterweise sind es gerade diejenigen, denen Tagesschau und Co. dreist Desinformation unterstellen, welche doch die richtigen, die dringend notwendigen Fragen stellen:
„Versucht die NATO, Trump unter falscher Flagge in die Ukraine zu locken?“ (16)
Genau das findet derzeit statt. Freilich gilt es zu beachten, dass es sich dabei um ein operatives Ziel handelt. Das ist zu unterscheiden von dem dahinter steckenden strategischen Ziel. Von diesem strategischen Ziel wird in den Qualitätsmedien nicht groß erzählt, wenn man vorgibt, die Ukraine solidarisch in ihrem Verteidigungskrieg unterstützten zu müssen.
Nur ist das nicht wirklich der Krieg der Ukraine, die Ukrainer führen diesen Krieg seit mindestens dem Jahre 2014 für fremde Interessen. Und hier in Deutschland wird eine Kriegspsychose auch genau aus dem gleichen Grunde erzeugt und verstärkt: Deutsche sollen einen Krieg führen, der nicht der ihre ist.
Inwieweit ARD-Tagesschauer-Mitarbeiter bereits selbst in dieser Psychose gefangen sind, ist nicht vollständig beantwortet. Doch ist anzunehmen, dass, wenn man zu lange mit dem Gift der Propaganda herumwerkelt, irgendwann auch selbst dessen zersetzender Wirkung unterliegt. Wozu schließlich die zunehmende Auflösung des gesunden Menschenverstandes zu zählen ist. Oder wie soll man etwas wie das noch anders interpretieren (b2)?
Das ganze Theater vernebelt — leider noch immer erfolgreich —, worum es hier wirklich geht.
Schließlich klänge es gar nicht mehr edel, so man thematisierte, dass es einflussreichen Kräften in der westlichen Hemisphäre um den Zugriff auf die unermesslichen, profitablen Ressourcen geht — und zwar sowohl die der Ukraine (17 bis 30) als auch der Russlands. Womit das strategische Ziel genannt ist. Für entsprechenden Profit hat man im sogenannten Wertewesten Kriege noch nie gescheut.
Bitte bleiben Sie schön achtsam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung — Nicht kommerziell — Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.
(1) blue prints; Der Berg kreißte und gebar eine Maus — Bedeutung; https://www.blueprints.de/wortschatz/von-canossa-gang-bis-dulzinea/der-berg-kreisste-und-gebar-eine-maus.html
(2 bis 2vi) 25.09.2025; ARD-Tagesschau; Dänemark meldet erneut Drohnen über Flughäfen; https://www.tagesschau.de/ausland/drohnen-daenmark-flughafen-100.html
(3) 2023; Verband Unbemannte Luftfahrt; Studie zum deutschen Drohnen-, Flugtaxi- sowie Drohnendetektions- und -abwehrmarkt; https://www.bdli.de/sites/default/files/2023-09/VUL-Markststudie_2023_DE_f_.pdf
(4) 19.08.2025; Tante Hilde; Drohne fliegen in Dänemark — das muss Du wissen; https://tante-hilde.info/drohne-fliegen-in-daenemark/
(5) Bilderberg Meetings; List Of Paricipants 2023; https://bilderbergmeetings.org/meetings/meeting-2023/participants-2023; abgerufen: 25.09.2025
(6) 01.09.2025; ARD-Tagesschau; Jet mit von der Leyen wird Ziel von GPS-Störung; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/leyen-flugzeug-gps-100.html
(7, 7i) 10.09.2025; ARD-Tagesschau; Drohnen über Polen — was bedeutet das?; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-drohnen-abschuss-russland-100.html
(8) 24.09.2025; ARD, BR; Moritz Pompl; Putins Schattenflotte: Wie Sanktionen umgangen werden; https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/putins-schattenflotte-wie-sanktionen-umgangen-werden,UxdCr0w
(9) 26.09.2025; ARD-Tagesschau; Wieder sorgen Drohnen für Alarm in Dänemark; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/daenemark-aalborg-drohnen-100.html
(10) 30.08.2025; ARD-Tagesschau; Verfassungsschutz nimmt Russland ins Visier; https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/verfassungsschutz-spionage-russland-cyberattacken-sabotage-bundeswehr-100.html
(11) 05.06.2024; Deutscher Bundestag; Boris Pistorius: Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig werden; https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw23-de-regierungsbefragung-1002264
(12) 20.09.2025; ARD-Tagesschau; Carlo Masala im Interview; „Russland führt die NATO vor“; https://www.tagesschau.de/ausland/europa/masala-interview-kampfjets-100.html
(13) 24.06.2025; ARD-Tagesschau; Tim Aßmann; Mehr Raketen, mehr Soldaten, mehr Geld; https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/deutschland-nato-ziele-100.html
(14) 25.09.2025; ARD-Tagesschau; Stefan Meister, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik, zu den Drohnenvorfällen in Europa; https://www.tagesschau.de/video/video-1508706.html
(15) 05.09.2025; ARD-Tagesschau; Politikwissenschaftlerin zurückhaltend nach Treffen der „Koalition der Willigen“; https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-freitag-554.html#Politikwissenschaftlerin-zurueckhaltend-nach-Treffen-der-Koalition-der-Willigen
(16) 26.09.2025; RT deutsch; Rachel Marsden; Versucht die NATO, Trump unter falscher Flagge in die Ukraine zu locken?; https://freedert.online/meinung/257169-versucht-nato-trump-unter-falscher/
(17) 16.07.2021; Cargill; Cargill becomes majority shareholder of its joint venture Neptune at Port Pivdennyi on the Black Sea; https://www.cargill.com/2021/cargill-becomes-majority-shareholder-of-its-joint-venture
(18) 09.04.2022; Business Insider; Hannah Towey; America’s wealthiest agriculture family has gotten even richer as the Ukraine war sends food prices skyrocketing; https://www.businessinsider.com/cargill-family-fortune-rises-as-food-prices-soar-ukraine-war-2022-4?op=1
(19) 06.08.2022; Free West Media; Monsanto and BlackRock are buying up Ukraine; https://freewestmedia.com/2022/08/06/monsanto-and-blackrock-are-buying-up-ukraine
(20) 04.10.2018; The Guardian; Nils Pratley; BlackRock, loosen up about Unilever — say what you think; https://www.theguardian.com/business/nils-pratley-on-finance/2018/oct/04/blackrock-loosen-up-about-unilever-say-what-you-think
(21) 21.10.2023; Brands Owned By; Which Companies are Owned by Blackrock?; https://brandsownedby.com/which-companies-are-owned-by-blackrock/
(22) 22.08.2023; yahoo!finance; With 86% institutional ownership, Bunge Limited (NYSE:BG) is a favorite amongst the big guns; https://finance.yahoo.com/news/86-institutional-ownership-bunge-limited-135858258.html
(23) 30.06.2022; ArcelorMittal (the ‘Company’) announces that on 1 July 2022 it received a shareholding notification from BlackRock, Inc.; https://corporate.arcelormittal.com/media/press-releases/blackrock-inc-shareholding-notification-3-1
(24) 19.09.2022; President Of Ukraine; President discussed with the CEO of BlackRock the coordination of efforts to rebuild Ukraine; https://www.president.gov.ua/en/news/volodimir-zelenskij-i-golova-blackrock-obgovorili-zaluchenny-77861
(25) 28.12.2022; President Of Ukraine; President discussed with the CEO of BlackRock the coordination of efforts to rebuild Ukraine; https://www.president.gov.ua/en/news/prezident-obgovoriv-z-generalnim-direktorom-blackrock-koordi-80105
(26) 16.01.2024; MarketScreener; Wiederaufbaubank für die Ukraine unter Führung von BlackRock und JPMorgan noch in diesem Jahr einsatzbereit — BlackRock; https://de.marketscreener.com/kurs/aktie/BLACKROCK-INC-11862/news/Wiederaufbaubank-fur-die-Ukraine-unter-Fuhrung-von-BlackRock-und-JPMorgan-noch-in-diesem-Jahr-eins-45749642/
(27) 17.01.2024; Reuters; Victoria Waldersee, Megan Davies, Stefania Spezzati; Ukraine reconstruction bank eyes near $1 bln in committed capital – Ukraine official; https://www.reuters.com/business/finance/ukraine-reconstruction-bank-guided-by-blackrock-jpmorgan-ready-action-this-year-2024-01-16/
(28) 30.03.2015; Reuters; Soros says ready to invest $1 billion in Ukraine if West helps; https://www.reuters.com/article/us-ukraine-crisis-soros/soros-says-ready-to-invest-1-billion-in-ukraine-if-west-helps-idUSKBN0MQ0FP20150330/
(29) 23.12.2014; George Soros an Petro Poroschenko (Präsident der Ukraine) und Arsenij Jazenjuk (ukrainischer Premier) zur Aufnahme weiterer Kredite beim IWF; https://de.scribd.com/document/267364476/Priority-To-Fix-Financial-Markets#fullscreen&from_embed; Soros-seitige Empfehlungen für die ukrainische Politik der kommenden Jahre: https://de.scribd.com/document/267364428/Soros-Ukraine-Strategy#fullscreen&from_embed
(30) 03.06.2015; RBN; Hacked Emails Expose George Soros As Ukraine Puppet-Master; https://republicbroadcasting.org/news/hacked-emails-expose-george-soros-as-ukraine-puppet-master/
(b1) ARD, Tagesschau, Dänemark, Drohnen, Fughafen; 25.09.2025, 09:04 Uhr; https://www.tagesschau.de/; Bildschirmschnappschuss
(b2) ARD-Tagesschau; Markus Sambale, Deutsche Bahn, Sabotage, Russland-Hetze; 26.09.2025; Bildschirmschnappschuss; https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/sabotage-bahn-100.html
(Titelbild) ARD, öffentlich-rechtliche Medien, Schreibmaschine; Autor: Markus Winkler (Pixabay); 13.06.2020; https://pixabay.com/de/photos/mockup-schreibmaschine-deutsch-5282000/; Lizenz: Pixabay License
Trump Tyranny, Digital IDs, And Other Notes From The Edge Of The Narrative Matrix
Listen to a reading of this article (reading by Tim Foley):
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Authoritarianism continues to surge under the western empire.
Ken Klippenstein has drawn attention to the fact that President Trump has signed a national security directive which expands federal power to “disrupt” individuals or groups which “foment political violence,” including “before they result in violent political acts.”
The president’s memorandum states that such groups can be identified by “anti-Americanism, anti-capitalism, and anti-Christianity; support for the overthrow of the United States Government; extremism on migration, race, and gender; and hostility towards those who hold traditional American views on family, religion, and morality.”
Meanwhile as Trump is falling all over himself to spin lefty vegans as a massive extremist threat, an Iraq War veteran just shot up a Mormon church and killed four people.
If you’re looking for institutions that radicalize Americans toward acts of terrorism, don’t look at mosques or Antifa or trans rights activists, look at the US military, because veterans of the US war machine are where a hugely disproportionate number of these extremist attacks are coming from.
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In a move that has sparked significant political backlash throughout the UK, Prime Minister Keir Starmer has announced that digital IDs will be required for anyone who wants to work.
You can tell intuitively that digital IDs aren’t being pushed for the benefit of ordinary people just from the fact that zero ordinary people have been asking for them.
You’ll see people clamoring for their government to do all kinds of things depending on where they’re at on the political spectrum, from giving them better healthcare to stopping immigration to legalizing weed to making prayer mandatory in public schools. But one thing you never see is ordinary members of the public demanding that the government create a digital ID system and force everyone to participate in it. Literally never. It’s a completely top-down initiative with zero grassroots demand.
This is because conventional systems of identification have been working out more or less fine for general members of the public for generations. What digital ID systems provide that those conventional systems do not is a significant increase in the state’s ability to surveil and control the population and their online behavior. This doesn’t benefit ordinary people, but it does benefit our rulers. The more control they have over us, the easier it will be to keep us propagandized and consenting to the status quo, and the harder it will be for us to rise up against them when it’s time to remove them from power.
That’s the only reason you’re seeing governments scramble to shove this bullshit down our throats without anyone ever asking for it or voting for it.
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There are exactly two other options:
(1) violent resistance, or
(2) consenting to the elimination of the Palestinian people.
Hamas went with (1) and the western world has spent two years furiously condemning them for not choosing (2). pic.twitter.com/0L6BsOX4LR
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A major promoter of digital IDs is Oracle co-founder Larry Ellison, a surveillance proponent and virulent Zionist who has poured unprecedented amounts of personal wealth into the IDF. Ellison’s family is in the process of shoring up control over TikTok, Paramount, and Warner Brothers Discovery, giving them control over legacy media outlets like CNN and CBS.
Ellison has been in a neck and neck race with Elon Musk this month for the title of wealthiest person on earth.
Capitalism elevates the worst among us. The ones who will claw their way to the top under this system are the most ruthless and sociopathic members of our society who are willing to do whatever it takes to get ahead. They then use all their power to advance their own interests and manifest their own vision of how they think the world ought to be, which is always going to be horrible and detrimental to our species because they are horrible people.
When you create a system where sociopathy is rewarded with wealth and where wealth equals power, you’re naturally going to find yourself being ruled by sociopaths. The sociopaths won’t stop being in charge until we dismantle the system which turns them into royalty.
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I’ll never forget the day I saw reports that there was a shooting at an ICE facility and the ammo had “messages that were anti-ICE in nature” on it, and I’m thinking “Anti-ICE messages? Like what?” And then the FBI chief posts a photo of bullets with literally just “ANTI-ICE” written in pen.
This morning just before 7am local time, an individual fired multiple rounds at a Dallas, Texas ICE facility, killing one, wounding several others, before taking his own life. FBI, DHS, ATF are on the ground with Dallas PD and state authorities.
While the investigation is… pic.twitter.com/SMOyxiKLqA
False flags and coverups are getting so lazy it’s bringing a whole new generation of leftists back around to embracing conspiracy analysis like it’s the Bush administration.
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They’re coming out with two separate scripted shows about October 7 for the second anniversary of the 2023 Hamas attack.
The problem with using October 7 to justify a genocide is that it was just a single event two years ago, while the genocide is happening every day. So they have to keep coming up with new ways to make people feel like October 7 just happened: films, shows, new “mass rape” stories, etc.
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It’s time for westerners to move on from our “Are we the baddies?” moment to our “Let’s actually stop being the baddies” moment. It’s great that we’re gathering all these insights into how profoundly evil our governments are, but at some point you need to stop gathering lumber and start building.
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Feature image via the White House (Public Domain).
Strategic Treason: The Empire Fetes Man Who Killed US Troops
The Point of No Return: Why Accountability in Gaza Is a Global Imperative
Tausende protestieren in Muğla gegen türkische Umweltpolitik
Unter dem Motto „Wir geben unseren Boden nicht her“ haben Tausende Menschen in der westtürkischen Provinz Muğla gegen Umweltzerstörung und ausbeuterische Energie- und Bergbaupolitik protestiert. Zu der Demonstration am Sonntag auf dem Atatürk-Boulevard in der Provinzhauptstadt rief ein Bündnis aus zahlreichen politischen Parteien, Gewerkschaften und Umweltinitiativen auf.
Auf Transparenten und Schildern war unter anderem zu lesen: „Gerechtigkeit für Akbelen“, „Finger weg von unseren Wäldern“ und „Keine Chance für das Besatzungsgesetz“. Die Teilnehmenden skandierten Parolen wie „Recht, Gesetz, Gerechtigkeit“ und „Finger weg von Luft, Wasser und Erde“. Immer wieder war auch der Ruf „Sie sind eine Handvoll, wir sind Millionen“ zu hören.
Zerstörung der Natur ist Angriff auf die Zukunft
Die Kundgebung begann mit einer Schweigeminute für Menschen, die im Kampf um den Erhalt der Umwelt ihr Leben verloren. Im Anschluss sprach unter anderem Ayfer Koçak, Ko-Vorsitzende des Gewerkschaftsbunds KESK. „Unsere Beteiligung an dieser Bewegung ist keine Wahl, sondern eine Notwendigkeit“, sagte sie. „Wer Wälder rodet, Flüsse verschmutzt und Böden zerstört, greift direkt die Lebensgrundlagen der Menschen an – besonders die der arbeitenden und ärmeren Bevölkerung.“
Massive Kritik an Energie- und Bergbaupolitik
Scharfe Kritik an der Regierung übte auch Sera Kadıgil, Abgeordnete der Arbeiterpartei TIP. „Wir sind hier, weil wir all denen entgegentreten, die unsere Luft, unser Wasser, unsere Olivenhaine und unsere Körper ausbeuten wollen“, sagte sie. In den letzten 15 Jahren seien mehr als 386.000 Bergbaulizenzen vergeben worden – „nichts anderes als ein Ausverkauf an in- und ausländische Konzerne“.
Opposition fordert Stopp des neuen Umweltgesetzes
Tülay Hatimoğulları, Ko-Vorsitzende der DEM-Partei, warf der Regierung vor, gezielt Natur und Lebensräume zu opfern, um kurzfristige wirtschaftliche Interessen zu bedienen. „Was derzeit in Akbelen oder Milas passiert, geschieht auch an vielen anderen Orten in der Türkei“, sagte sie. Das kürzlich im Parlament verabschiedete Sammelgesetz, das den Zugang zu natürlichen Ressourcen wie Wäldern, Olivenhainen und landwirtschaftlichen Flächen erleichtert, etwa für Bergbauprojekte, nannte sie eines der repressivsten Gesetze der letzten Jahre. Gemeinsam mit anderen Oppositionsparteien habe man Verfassungsbeschwerde eingelegt. Das Gesetz müsse gestoppt werden.
„Frieden beginnt mit dem Schutz der Natur“
Hatimoğulları betonte außerdem die Verbindung zwischen Umwelt- und Friedenspolitik: „Frieden bedeutet nicht nur das Schweigen der Waffen. Frieden heißt auch, mit Bäumen, Wasser und Erde im Einklang zu leben“, sagte sie. Eine dauerhafte Friedensordnung sei nur möglich, wenn die natürlichen Lebensgrundlagen geschützt würden.
Auch Abholzungen in Kurdistan kritisiert
Mit Blick auf massive Abholzungen in der Besta-Region in der kurdischen Provinz Şirnex (tr. Şırnak) sagte Hatimoğulları: „Wenn wir eine gemeinsame Brücke des Widerstands von Muğla bis Şırnak bauen, können wir diese Politik zum Einlenken zwingen.“ Sie sprach von einer notwendigen, aber auch langwierigen Auseinandersetzung.
CHP-Chef Özel: „Das Parlament ist heute hier“
Der Vorsitzende der größten Oppositionspartei CHP, Özgür Özel, warf der Regierung vor, wiederholt versucht zu haben, gesetzliche Schutzbestimmungen für Olivenhaine aufzuweichen. Allein in den vergangenen zwei Jahrzehnten habe es elf Anläufe gegeben. „Wenn das Parlament in Ankara nicht zuhört, dann ist heute dieser Platz das Parlament“, sagte Özel. Die CHP beteilige sich an der gemeinsamen Verfassungsbeschwerde verschiedener Parteien gegen die neue Regelung.
Fachverbände warnen vor Folgen für Gesundheit und Umwelt
Auch Vertreter:innen des Türkischen Ärztebunds (TTB) und der Ingenieur- und Architektenkammer (TMMOB) warnten vor den Folgen einer großflächigen Umweltzerstörung für Gesundheit, Landwirtschaft und Lebensqualität.
https://deutsch.anf-news.com/Oekologie/baumpflanzaktion-als-antwort-auf-anhaltende-umweltzerstorung-in-Sirnex-48055 https://deutsch.anf-news.com/Oekologie/umweltverein-warnt-vor-zerstorung-des-sarim-tals-durch-kraftwerke-48149 https://deutsch.anf-news.com/Oekologie/energieprojekte-setzen-natur-in-wan-unter-druck-48115 https://deutsch.anf-news.com/Oekologie/turkisches-parlament-erlaubt-eingriffe-in-olivenhaine-fur-bergbauprojekte-47173 https://deutsch.anf-news.com/Oekologie/die-natur-vergisst-nicht-kjk-ruft-zu-okologischer-mobilisierung-auf-47554
Presidents Have Little Control Over Their Governments
September 29, 2025
Presidents Have Little Control Over Their Governments
Paul Craig Roberts
The Cuban Missile Crisis in October 1962 was a wake-up call for President John F. Kennedy and his Soviet counterpart, Nikita Khrushchev, General Secretary of the Communist Party of the Soviet Union. Both leaders realized that the military competition between the two nuclear powers could end in the annihilation of both countries.
The table was set for ending the dangerous and unpredictable Cold War. The Soviet Communist Party and the Russian people had had enough of a government in which not even the leaders of the Bolshevik Revolution had been safe. On February 25, 1956, in a speech to a closed session of the 20th Congress of the Communist Party of the Soviet Union titled “On the Cult of Personality and its Consequences,” Khrushchev had denounced the autocrat Stalin. President Kennedy had just experienced the frightening situation where the US military/security complex was on the verge of starting a war with the Soviet Union without the President’s approval.
The Cuban Missile Crisis was resolved by Kennedy and Khrushchev working together without their warmongering officials. The crisis was resolved by Khrushchev removing the Soviet missiles from Cuba in exchange for Kennedy’s promise to quietly remove the American missiles in Turkey six months later.
However, before the two leaders could end the Cold War, Kennedy was assassinated by the CIA and the Joint Chiefs of Staff for being soft on communism and threatening US national security and the power and budget of the US military/security complex. Similarly, Khrushchev was removed by hard-line elements in the Politburo for his unwarranted trust of the capitalist power. The Cold War resumed, and it was left to Reagan and Gorbachev to try again. Gorbachev paid for it by being placed under house arrest by hardline elements in the Politburo who thought he was liberalizing too quickly and trusting the West without securing ironclad security agreements. It was Gorbachev’s arrest that brought down the Soviet Union.
Based on my experience in the Congressional staff and as a presidential appointee in the Reagan administration, I have on various occasions attempted to help Americans understand that the president is not all powerful and has little control over his administration. Here are two of my most recent attempts to impart understanding to the American public:
https://www.paulcraigroberts.org/2025/09/24/america-a-lost-nation/
https://www.paulcraigroberts.org/2025/03/23/my-time-in-the-reagan-administration/
In this column I am going to use President John F. Kennedy as an example and allow him to tell you in his own words and to allow James W. Douglass to tell you in a passage from his book, JFK and the Unspeakable, about Kennedy’s assassination how extremely difficult it is for a president to exercise control over his government.
Vietnam is the example. Kennedy realized that Vietnam was a trap, that the military/security complex was ramping up a war that America could not win and would have difficulty extracting itself from, as many years later President Nixon and Henry Kissinger found. Kennedy told Senator Mike Mansfield, Representative Tip O’Neill, US Marine Corps Commander General David M. Shoup, Senator Wayne Morse, and columnist Charles Bartlett that he had made the decision to pull US forces out of Vietnam before the Pentagon ramped up the war. Kennedy told them that it would have to await until 1964 after his reelection. Kennedy said: “We don’t have a prayer of prevailing there. But I can’t give up a piece of territory like that to the Communists and then get the American people to reelect me.”
As James Douglass notes, “a mind needs hands to carry out its intentions. A president’s hands are his staff and extended government bureaucracy.” As Kennedy knew, when it came down to the nitty-gritty of carrying out his decision to end US involvement in Vietnam before it grew larger, his administration’s hands were resistant to doing what he wanted them to do, especially the Pentagon’s hands. He also knew that in order to withdraw from Vietnam after he won re-election in the fall of 1964, he now had to inspire his aides to move the machinery for withdrawal that he had activated on October 11, 1963, with National security Action Memorandum 263.
The day before he left for Dallas where he was assassinated, he told one of his reluctant aides, Michael Forestal, that “I want to start a complete and very profound review of how we got into this country (Vietnam), what we thought we were doing, and what we now think we can do. I even want to think about whether or not we should be there.”
As Douglass says, “The president’s mind had to coax his government’s hands gently and circumspectly to get them to function as he wished.” Instead, they killed him.
Nixon also wanted to get America out of Vietnam, and he and Kissinger faced the same problem that Kennedy did. Nixon could not pull out, accept an American defeat, and win reelection. Nixon desperately needed a face-saving negotiated settlement, but North Vietnam, realizing it had the winning hand, was uncooperative. It was this frustration that led to the extension of violence to Laos and Cambodia. The American liberal-left has never made the slightest effort to understand the predicament that President Johnson’s expansion of the war presented for Nixon..
Nixon was already in trouble with the military/security complex. He had opened to China, thus reducing that foreign threat, and he had negotiated the Strategic Arms Limitation talks (SALT I) agreement and the anti-ballistic missile treaty with the Soviet Union, thus curtailing those military expenditures and reopening a possible end of the profitable Cold War. By this time there were many suspicions of the Warren Committee’s report on Kennedy’s assassination, and physical violence could not be used against Nixon. Instead the CIA assassinated him politically by orchestrating the “Watergate scandal” that the Washington Post managed for the CIA.
I have reported my personal experience in the difficulty President Reagan had in getting his tax bill out of his own government and the difficulty he had in getting his government’s cooperation in ending the Cold War.
In American history there are endless explanations that serve agendas instead of the truth. Republicans and Democrats, liberals and conservatives, will concoct narratives that are false in order to blame one another. Ideologues produce narratives that advance their causes. This has always been a problem. However, it was greatly magnified by the Cold War era during which the communist enemy and the Israeli ally narratives were set in stone. These narratives retain a strong influence over American minds, and, thereby, limit a president’s ability to deal with real problems.
Note: As I have previously explained, when the CIA pulls off an event, the cover story is already written. It is given to the media and becomes the official narrative before anyone has had a chance to think about what has happened. Challenges to the official narrative are then dismissed as conspiracy theories. The CIA has several other cover stories ready for use if the original one wears thin.
I am aware of the explanations that the Mafia killed JFK, that Israel killed JFK, and so on. These narratives are completely implausible. None of these alternative assassins had the power to pull Kennedy’s Secret Service protection off his open limousine. None had the power to get Jack Ruby inside the Dallas jail with a pistol so he could assassinate Oswald before Oswald could be interrogated. None had the power to have the Joint Chiefs order military doctors to reconstruct Kennedy’s head so that the damage would correspond to the alleged shot from behind and to silence the Dallas doctors who knew the truth. None had the power to prevent the Warren Commission from calling the witnesses whose evidence did not support the Warren Commission’s narrative.
Certainly Israel had a motive–Kennedy’s intent to stop Israel’s nuclear weapons development–but Israel did not have the power to turn the entire US government into a conspiracy to cover up Israel’s assassination of a US president. Only the CIA and the Joint Chiefs had the power to cover up their assassination of Kennedy.
PCR and Jackson Hinkle discuss Charlie Kirk’s Assassination on Legitimate Targets
September 29, 2025
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PCR and Larry Sparano discuss On Target the Comey Indictment and FBI agents present on Jan 6
September 29, 2025
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Die freiheitlich-soziale Gesellschaft
Transition News: Wie könnte unsere Gesellschaft aussehen, wenn wir Wilhelm von Humboldts Ideen aufgreifen?
Thomas Brunner: Das Gemeinschaftliche ist das Entscheidende. Erst dann handelt es sich um keine geplante, sondern um eine von Menschen gestaltete Welt. Eine Gemeinschaft von Menschen, die nicht mehr versucht, sich etwas auszudenken und durchzudrücken, oder durch Macht ihre eigenen Vorteile organisiert, sondern sich darum bemüht, in der jeweiligen Situation das Angemessene auf den Weg zu bringen.
Und Wilhelm von Humboldt war – so sehr er Geisteswissenschaftler war – ein sehr dialogischer Mensch. Er wurde im Jahr 1767 geboren und starb 1835. Und sein ganzes Leben ist durch hunderte von Begegnungen geprägt und eben nicht durch abstrakte Verwaltungsakte. Er war zwar kurze Zeit auf dem Weg, ein höherer Beamter zu werden – er war sogar Richter. Hat dann aber bald seiner Verlobten geschrieben: Da muss ich raus, das halte ich nicht aus.
Humboldt hätte in die höchsten Kreise einziehen können, ist dann aber komplett ausgestiegen, weil er realisiert hat, dass er sonst ein Rad im Getriebe wird. Erst später, als er sich bereits einen Namen gemacht hat, übernimmt er staatliche Ämter.
Was war denn für diesen deutschen Vordenker und Philosophen das Neue?
Humboldt ist über den Materialismus seiner eigenen Zeit hinausgegangen und hat sich wieder in ganz neuer Art für den Menschen interessiert. Die moderne Naturwissenschaft entsteht, indem Francis Bacon sagt, dass der Mensch als subjektiver Faktor aus dem Erkenntnisprozess ausgeschieden werden müsse, weil wir sonst keine objektiven Daten erhielten. Das ist das ganze Wesen der experimentellen Naturwissenschaft, wie sie bei Bacon angelegt wurde.
Der Mensch wird also als Subjekt ausgeschlossen, und es werden eigentlich nur abstrakte Daten generiert. Diese abstrakten Daten sind faktische Daten, aber sie beziehen sich im Grunde nur auf jene Ebene, die das Experiment erfasst. Und wenn wir meinen, das sei die ganze Wirklichkeit, dann werden wir irgendwann versuchen, den Menschen auch in diese Daten einzubauen. Und dann wird das Seelische, das Leben und das Geistige – einfach alles – irgendwann von diesen Daten abgeleitet.
In Ihrem Buch «Wilhelm von Humboldt als Wegbereiter einer menschenwürdigen Sozialgestaltung» heißt es, die Menschen hätten «sich selbst durch Abstraktion und Egoismus der (sozialen) Wirklichkeit entfremdet». Was wollte Humboldt denn anders machen?
Humboldt hat den Rationalismus eines Christian Wolff vorgefunden. Dieser war ein Schüler von Leibniz. Wolff hat versucht, ein Gesamtbild der Weltwirklichkeit zu schaffen. Das war also Rationalismus par excellence. Damit ist Humboldt aufgewachsen. Dann kommt er zu Immanuel Kant. Kant war selbst Wolffianer, bis er gemerkt hat, dass der Rationalismus in eine totalitäre Weltauffassung führen kann. Somit hat er diesen Anspruch des Rationalismus irgendwann zurückgewiesen. Und das berühmteste Buch von Kant ist ja die «Kritik der reinen Vernunft» – also die reine, durch den Rationalismus erfassbare ideelle Wirklichkeit. Kant kommt zu dem Schluss, dass wir eine Einwirkung einer göttlichen Welt vorfinden, in die wir nie hineinschauen, sondern die wir nur glauben können. Die eigentliche geistige Welt bleibt also transzendent bei ihm.
Aber die Wirklichkeit, so wie wir sie heute erfassen, ist im Grunde tatsächlich erst einmal eine Vorstellung im Subjekt des Menschen. Dann wird Kant begeisterter Leser von David Hume. Hume ist sozusagen der Erkenntnistheoretiker des Empirismus. Für ihn gibt es überhaupt keine Erkenntnis, jedes sogenannte «Naturgesetz» stellt für Hume nichts anderes als eine Denkgewohnheit dar. Und damit kommen wir zum modernen Relativismus: Wir haben eigentlich ein Modell von Wirklichkeit. Und diese Modellwirklichkeit dient so lange, bis sie widerlegt ist.
Welche Einflüsse wirkten auf ihn?
Humboldt wurde durch Friedrich Schiller darauf gebracht, dass Kant zu früh abgebogen ist. Die Fragen sind: Woher kommt denn das Denkvermögen im Menschen? Was ordnet die Logik? Was ist da eigentlich wirksam?
Dieser Geist, der im Subjekt wirkt, kommt nicht einfach irgendwie vom lieben Gott, sondern das ist der denkende Mensch letztendlich selbst. Und Schiller erkannte – natürlich auch immer im Dialog mit Goethe, der eben die Natur ganz anders anschaute als die Empiristen –, dass wir im Bewusstsein erst einmal nur Abstraktionen haben – das Modellartige. Und dem gegenüber steht eine Wirklichkeit, die wir in ihrer Besonderheit nicht erfassen.
Diese Generalisierung der gesamten Wirklichkeit nenne ich Materialismus. Das heißt, wir haben Daten aus rein materiellen, kausalen Zusammenhängen gewonnen. Experimentell – ohne Seele, Leben oder Geist. Das sind reine kausale Verhältnisse in Raum und Zeit. Und wenn ich die wieder zurück auf die Welt anwende, ist die Welt nur noch eine materialistische Maschine.
Humboldt ging mit Schiller der Frage nach, was hinter der Vernunft steht und wer eigentlich die Vernunft produziert. Für Schiller war die Vernunft nur die Schwelle zum eigentlich Seelischen. Der tiefere seelische Mensch kristallisiert sich in der Vernunft. Aber wir können durch diese durchgehen und auf einmal das höhere geistige Leben gewinnen. Und dieses geistige Leben ermöglicht wiederum, das Wesenhafte in der Welt zu sehen.
Das ist erkenntnistheoretisch von großer Bedeutung. Und als Schiller starb, hat Humboldt gewusst, dass der größte Erkenntnistheoretiker weg ist. «Jetzt», sagte er, «haben die anderen die Übermacht».
Wer sind diese «Anderen»?
Das ganze 19. Jahrhundert wurde vom deutschen Positivismus geprägt. Spätestens ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurden Hermann von Helmholtz und andere, die alle davor noch ein Kulturleben genossen hatten, reine Materialisten. Und das übertrug sich auf das Soziale. Humboldts ganze Vision ist dadurch wie abgeschnitten, spätestens mit Goethes Tod denkt keiner mehr daran.
Goethe schrieb kurz vor seinem Tod an Humboldt – es ist Goethes letzter Brief – über den Unterschied zwischen Mensch und Tier. Er sagte sinngemäß, dass die Tiere durch ihre Organe belehrt werden und der Mensch ebenso, aber er hat den Vorzug, seine Organe wiederum belehren zu können. Goethe sprach also dem Menschen zu, dass er sich selbst erziehen, umbilden und an sich arbeiten kann. Im Materialismus gibt es diese Unterscheidung nicht mehr.
Dann kündigte Goethe in diesem letzten Brief seinen Faust II an, den Goethe bekanntlich erst posthum veröffentlichen ließ. In der Laborszene in Faust II zeigt Goethe eigentlich das moderne Weltverständnis.
Könnten Sie die Laborszene kurz beschreiben?
Famulus Wagner, der Schüler von Faust, experimentiert an einem Reagenzglas. Mephisto assistiert ihm. Und Famulus Wagner sagt, er möchte nicht organisieren, das Organische entwickeln, sondern er möchte kristallisieren. Damit wird schon deutlich, er will auf der rein physischen Ebene einen künstlichen Menschen hervorbringen.
Und tatsächlich entsteht dieser kleine Homunculus im Reagenzglas und beginnt zu reden. Er redet mit Famulus Wagner über die Welt und fragt sich auch, was ihm selbst eigentlich noch fehlt. Und gibt eine kluge Weisheit von sich: «Das Was bedenke, mehr bedenke Wie?»
Philosophisch betrachtet ist das Was der Stoff, das Wie die Struktur – also etwas Allgemeines, aber keine Individualität. Der Homunculus ist unglücklich in seinem Reagenzglas und will immer etwas, er weiß selbst nicht, was – nämlich Mensch werden.
Und Goethe hat diese Szene wunderbar erweitert: Im Nebenraum liegt Faust und schläft. Der höhere Mensch, also derjenige, der sich eigentlich entwickeln könnte, ist noch nicht aktiv. Er schläft und träumt von schönen Dingen. Er ist noch nicht wirksam.
In der Homunculus Szene – wir könnten auch Christian Drosten an die Stelle von Famulus Wagner setzen – wird moderne Quacksalberei beschrieben: Manche meinen, eine Wirklichkeit schaffen zu können, und richten damit ungeheuren Schaden an, weil sie die eigentlich menschliche Sphäre, nämlich dass der Mensch ein Selbsterziehungswesen ist, komplett außer Acht lassen.
Was hat Humboldt konkret zum Thema Selbsterziehung gesagt?
Das finden Sie gleich auf dem Bucheinband: «Denn alle Bildung hat ihren Ursprung allein in dem Innern der Seele und kann durch äußere Veranstaltungen nur veranlasst, nie hervorgebracht werden.» Das Menschliche kann also nie von außen kommen. Diese Ur-Intuition von Humboldt wurde durch Friedrich Schiller bestätigt.
Humboldts Auffassung war: Im Grunde können wir uns nur um die eigene Entwicklung kümmern. Und wir dienen auch den anderen am meisten, je mehr wir uns in unseren ganzen Unerzogenheiten in den Griff nehmen, uns selbst und an uns weiterbilden.
In Ihrem Buch findet sich folgendes Zitat von Humboldt: «Diese Einheit ist die Menschheit, und die Menschheit ist nichts anderes als ich selbst. Es ist nur, als wenn jede Facette eines künstlich geschliffenen Spiegels sich für einen abgesonderten Spiegel hielte. Es wird einmal eine Veränderung kommen, wo dieser Irrtum schwinden und wie Schuppen vom Auge fallen wird.» Hat er auch erwähnt, wie es zu so einer Veränderung kommen kann? Wenn, um das Beispiel von oben zu nehmen, Faust eben nicht schläft?
Ich denke, das umfasst unsere ungeheure Krisensituation. Das ist das ganze Thema der menschlichen Freiheit. Wir müssen nämlich nicht aufwachen. Das ist ja die eigentliche Problematik der Gegenwart: Im Materialismus können wir uns einrichten. Und viele Menschen richten sich ein.
Nehmen wir zum Beispiel die Kultur. Nüchtern gesagt: Diese Kultur repetiert die Vergangenheit, aber sie ist kulturell nicht sehr produktiv, sondern sie wiederholt. Es wird alles ewig wiederholt.
Es ist etwas ins Stocken geraten, weil wir es uns einrichten können. Die Menschen haben zu essen und äußere Bedürfnisse werden scheinbar bedient. Dazu gehört auch die Bildschirmkultur der Gegenwart. Wir haben eine Bilderflut und können trotzdem nicht mehr richtig sehen, weil alles vorinterpretiert ist. Das ist wie ein Gefängnis. Erich Fromm nannte das die «bürgerliche Monade».
Sie schreiben, Humboldt sei entschieden für die Grenzen der Wirksamkeit des Staates eingetreten. Auf welche Aufgaben sollte sich laut ihm der Staat beschränken?
Der moderne Sozialstaat wäre Humboldt ein Grauen gewesen, weil er eben für uns das Soziale organisiert und uns damit ausschaltet. Er sagt: «Wie jeder sich selbst auf die sorgende Hilfe des Staates verlässt, so und noch weit mehr übergibt er ihr das Schicksal seines Mitbürgers. Dies aber schwächt die Teilnahme und macht zu gegenseitiger Hilfsleistung träge.»
Heute stehen wir vor der Entscheidung: Wollen wir eine menschliche Kultur oder wollen wir eine mechanistische Kultur – eine Apparate-Kultur? Einen Apparat können wir irgendwie berechnen, eine menschliche Kultur nicht.
Es geht um die Fragen, wie wir Beziehungen schaffen und Probleme lösen – letztendlich bis in wirtschaftliche Themen hinein. Das bedeutet, wir begeben uns in Beziehungen, anstatt uns abzutrennen und uns eine Sonderwelt zu schaffen.
War Humboldt tatsächlich ein Libertärer, wie ihm manchmal vorgeworfen wird?
Ich würde mal sagen, er war sicher ein enorm Freiheitlicher. Wir haben auf der einen Seite, wie gesagt, diesen Rationalismus – den Fanatismus –, der besagt, die Welt könne aus irgendeiner Zentrale heraus gestaltet werden. Das betrifft den ganzen sozialistischen Utopismus.
Beim Libertären haben wir ein anderes Problem, und das liegt wiederum in gewisser Weise an Kant, der nämlich für die Libertären einer der großen Vorboten ist. Und ich hatte ja weiter oben gesagt, er wechselte vom Rationalismus zum Empirismus. Ein enger Freund von David Hume war Adam Smith. Und von ihm stammt die berühmte Aussage, je mehr der Einzelne seinen Interessen folgt, umso mehr ist dem Ganzen gedient. Und die Ur-Libertären, wie Adam Smith, Ludwig von Mises oder Friedrich Hayek, gingen davon aus, dass Wirtschaft so komplex sei, dass sie nicht aus einer Überschau heraus gestaltet werden könne. Der Markt solle entscheiden – Angebot und Nachfrage.
Aber Humboldt war mehr als ein einfacher Libertärer. Er ging nicht davon aus, dass der Einzelne nur seinen Vorteil herausholt und sich dann die Gerechtigkeit irgendwie zurechtschaukelt, sondern dass wir zusammentreten und aus den verschiedenen Erfahrungsfeldern die Daten zusammentragen können. Aber nicht im Sinne einer Planwirtschaft, sondern im Sinne einer Erweiterung der Urteilsgrundlage. Indem wir einen Zusammenhang der Wahrnehmungen schaffen, kann der Einzelne besser entscheiden, was er beizutragen hat. Das hat Humboldt in allen Feldern, wo er tätig war, so gepflegt.
Haben Sie für diese Erweiterung der Urteilsgrundlage ein Beispiel?
Es begann, als er Sektionsleiter für Bildung ist. Die Ministerien wurden so geführt: Oben sitzt einer, hat irgendeine Vorstellung, die seine Untergebenen umsetzen sollen. Und dann wird von oben nach unten – top-down – eine Befehlskette befolgt. Humboldt machte das andersrum: Er holte seine Mitarbeiter an einen Tisch und wollte alle Meinungen, alle verschiedenen Gesichtspunkte einholen. Er schickte sie in die Dörfer, um zu erfahren, was die Menschen konkret erleben und wie sie sich ihr Bildungswesen in der Zukunft vorstellen.
Er ging vom Erweitern der Wahrnehmung aus, um dann nicht abstrakt ein Allgemeines reinzusetzen, sondern die Bedingungen so zu organisieren, dass die besonderen einzelnen Dinge besser zur Geltung kommen können.
Für ihn galt: Der Staat hört dort mit seinem generellen Prinzip auf, wo das Bildungsleben beginnt. Deswegen hat er ja auch diese Schrift geschrieben, «Ideen zu einem Versuch, die Grenzen der Wirksamkeit des Staates zu bestimmen». Der Staat soll den Rahmen bilden, aber er soll überhaupt nicht in die Inhalte hineinregieren.
Aber wie lässt sich freiheitlich und sozial verbinden?
Nehmen wir als Beispiel das Konkurrenzprinzip, es ist nicht urmenschlich. Urmenschlich ist vielmehr das Kooperative. Und auch Humboldt geht es um die Verbundenheit der Menschen an sich. Er wollte zum Beispiel regionale Gemeinden in Zusammenhänge bringen, sodass die Menschen sich aussprechen und der reale Bedarf in Erscheinung tritt. Und zwar eben nicht planwirtschaftlich, sondern spontan.
So entsteht ein Flechtwerk von gesellschaftlichen Verträgen. Manche Dinge vereinbaren wir als größere Gemeinschaft, einige nur zu zweit. Damit bildet sich ein Geflecht. Wir verstetigen das, je mehr wir Transparenz wirklich kultivieren. Und indem wir permanent auch die Folgen sichtbar machen, entsteht ein sozialer Sinn – ein Gemeinsinn.
Das heißt, ich arbeite nicht mehr nur aus meiner Perspektive, sondern ich habe zunehmend Freude daran, dass im Sozialen, also im Gemeinschaftsleben, etwas entsteht. Das hängt alles mit folgender Grundfrage zusammen: Wer verwaltet die Gesellschaft – ursprünglich das Bewusstsein? Denn wenn ich den lieben Gott draußen lasse, dann habe ich immer irgendwo eine Kommission, die für uns Bürger die ethischen Normen entwickelt. Und das hatten wir ja gerade.
Seit «Corona» gibt es einen Ethikrat – in welchem Mittelalter befinden wir uns eigentlich? Das ist ja nichts anderes als Ausdruck dafür, dass wir nicht selbst denken sollen.
Sie führen auch an, dass Humboldt von vielen falsch eingeschätzt wird. Wie kam es zu diesen Missverständnissen?
Zum einen schlicht und einfach deshalb, weil er natürlich etwas entwarf, das den heute vermeintlich als große Errungenschaften geltenden sozialen Normen widerspricht. Ganz konkret: Den staatlichen verbeamteten Universitätsprofessor gibt es bei Humboldt nicht. Er wollte eben keinen Staatsprofessor. Für Humboldt war das Bildungsleben jenseits des Staatlichen anzusiedeln.
Die Berliner Universität – die heutige Humboldt-Universität – war als freie Universität gegründet. Sie war eine Bürger-Universität, auch finanziell sollten die Bürger, also die, die so eine Einrichtung als sinnvoll erachten, diese tragen. Zwei Jahre später wurde die Universität verstaatlicht. Und dann schrieb Humboldt an seinen ehemaligen Mitarbeiter Nicolovius: «Die Universität ist mehr als verloren, denn der Geist ist aus allem gewichen.» Denn statt der Gemeinschaft, ist es auf einmal ein Ministerium, das bestimmt, wer unterrichtet und so weiter.
Das andere ist ein Vorurteil: Humboldt war an den antiken Sprachen, wie Griechisch oder Latein, interessiert und es hieß, er hätte ein antikes Weltbild. Deshalb wurde ihm unterstellt, er hätte noch keine Ahnung von der modernen Naturwissenschaft und Kinder würden weltfremd erzogen, wenn man seinen Idealen folgt. Dabei ging es Humboldt einfach um die Frage, wie der Mensch letztendlich urteilsfähig wird.
Warum halten Sie die sachliche Auseinandersetzung mit diesem Philosophen besonders jetzt für wichtig?
Weil wir denkende Wesen sind. Und viele haben ja gerade in der «Corona»-Zeit erlebt, dass da was nicht stimmt und wie sehr wir durch die Art, wie wir denken, noch mit dem System zusammenhängen. Diese Selbstanalyse können wir gerade von Wilhelm von Humboldt lernen.
Das heißt, jeder muss irgendwann in die Selbstanalyse kommen und verstehen, dass dieser ganze Irrsinn auch eine Folge davon ist, wie wir uns sozialisiert haben. Das Modell der sozialen Marktwirtschaft haben wir so angenommen, weil es den materialistischen Bedürfnissen erst einmal entspricht. Jeder kann sich da sein Plätzchen suchen.
Es sich sozusagen ohne schlechtes Gewissen bequem machen.
Aber wohin das führt, haben sich wenige klargemacht. Die Finanzmarktblase ist ein Teil dieser Wirklichkeit. Und die drückt heute so, dass wir es nicht mehr angenehm finden. Der Mensch ist eben nicht nur ein materielles Wesen, deswegen funktioniert das immer weniger. Aber es soll im Grunde etwas gerettet werden, das so nicht mehr tragfähig ist, weil daran ungeheure Machtbefugnisse hängen.
Wir kommen nicht drum herum, heute in unmittelbare menschliche Beziehungen zu treten. Und aus diesem statischen Modelldenken in ein wirklichkeitsgemäßeres Denken zu wechseln. Und das heißt: Nichts ist sicher. Das Leben ist Prozess.
Wir können die soziale Frage – wie es im 19. Jahrhundert hieß – gar nicht mit einem Schritt lösen. Es gibt nicht das optimale Modell, das einmal eingeführt funktioniert.
Die Lösung der sozialen Frage ist, dass wir in aktivere Beziehungen treten. So wird aus der dualistischen Gesellschaft, aus Führung und Untertanen, eine Gesellschaft des Zusammenwirkens. Das ist ein lebendiger Prozess. Ich halte es für entscheidend, dass wir aus diesem dualistischen Ich-tue-was-und-dafür-kriege-ich-was rauskommen.
Ist das nicht eigentlich ein anarchischer Gedanke?
Das ist anarchisch und zwar in Bezug auf die Kultursphäre, auf die Frage der individuellen Entwicklung und so weiter. Durchaus darf es ein Staatliches geben, aber nur noch als Rahmengesetzgebung.
Nochmal zum Thema Libertäre: Natürlich haben viele Libertäre gegenwärtig meine große Sympathie – aber eingedenk dieser Grundproblematik, dass die freie Konkurrenz nicht die Lösung ist. Wir müssen davon weg, nur aus der Sicht des Produzenten zu denken. Der Inhalt des Wirtschaftens ist nicht der Gewinn, sondern primär immer der Bedarf.
Wirtschaften heißt, füreinander – für den Bedarf des anderen – tätig zu sein. Und deswegen muss der Bedarf und nicht die Gewinnerwartung am Anfang stehen.
Sie schreiben: «Zentrale Lenkungsmechanismen sind ein Angriff auf die Würde des Menschen.» Könnten Sie das noch ein bisschen erläutern?
Was ist die Würde des Menschen? Die Würde des Menschen besteht ja darin, dass ich ihm zugestehe, ein mündiges, selbstbestimmtes Leben zu führen. Das heißt, ich gestehe ihm eine Instanz zu, die ihn Schritt für Schritt handlungs- und urteilsfähig werden lässt.
Als Beispiel: Ein Kind wächst heran und ich bemühe mich, ihm den Umraum zu gestalten und es mit Inhalten bekanntzumachen, sodass es sich selbst immer besser verstehen, wach werden und durch Lebenserfahrungen Weltvertrauen entwickeln kann. Das heißt, ich achte die Würde.
Der ganze Transhumanismus ist ein deutlicher Ausdruck dafür, dass kein Begriff von menschlicher Würde dahintersteckt, sondern die Anschauung, dieses «Mängelwesen Mensch» optimieren zu müssen, damit es besser funktioniert. Aus Sicht des reinen Materialismus ist das sogar folgerichtig.
Was dadurch für ein ungeheurer Schaden entsteht, hat mir der Arzt Thomas Hardtmuth verdeutlicht, der lange Jahre Chirurg war und jetzt vor allem am Mikrobiom forscht. Er hat gesagt: «Je mehr ich den Leuten sage, was sie zu tun und wie sie zu leben haben, desto mehr verlieren sie die Fähigkeit zur Selbstführung und die Möglichkeit, überhaupt mit der Welt in Beziehung zu treten, und umso mehr müssen sie geführt werden.»
Er meint, dass wir in 20, 30 Jahren Menschen haben werden, die an einer Ampel stehen und nicht mehr entscheiden können, ob sie gehen dürfen. Da sie immer von außen gesagt bekamen, was sie tun sollen und was richtig oder falsch ist, wurde ihre eigene Urteilsfähigkeit nie angefragt und deshalb nicht entwickelt.
Es ist natürlich ein ungeheurer Verblödungsvorgang, der hier stattfindet. Und Folgendes habe ich in meinem Buch auch angedeutet: Der Begriff öffentlich-rechtlich ist nach Humboldt eine Vermischung. Denn das Rechtliche – den Rechtsrahmen zu geben – ist eine staatliche Aufgabe. Die Öffentlichkeit ist aber nicht Inhalt des Staates, sondern die Öffentlichkeit ist die Gesellschaft. Humboldt unterscheidet zwischen öffentlich und staatlich und meint mit öffentlich die Gesellschaft. Und der Staat hat die öffentliche Meinungsbildung zu schützen.
Und zu respektieren.
Der Staat hat überhaupt nicht reinzuwirken. Deswegen sind in Zukunft die öffentlichen Medien nicht mehr staatlich. Die alternativen Medien sind also nicht nur ein Notbehelf, sondern die Keime der Zukunft.
Was sind also die Bausteine zur Erneuerung der Gesellschaft?
Die Erneuerung beginnt dort, wo wir nicht mehr nur nach dem Was und Wie fragen, sondern immer auch nach dem Wer. Sonst bauen wir materialistische Strukturen – für die braucht es kein Wer, keine Individualität.
Aber wenn ich eine menschliche Kultur bauen will, brauche ich immer Individualität. Jedes heranwachsende Kind ist eine Individualität. Individualität heißt immer, Interesse für die Selbstwirksamkeit des anderen zu haben. Darin liegt für mich der Schlüssel. Die kommende Kulturwende besteht also darin, dass wir uns als Subjekte wiederentdecken. Und daraus entstehen neue wirtschaftliche Beziehungen, eine andere Art des Wirtschaftens, was ja auch in der Genossenschaft «Menschlich Wirtschaften» angelegt ist.
Und ein weiterer Baustein: Wir müssen an den staatlichen Apparat selbst rangehen. Denn das hier ist keine Demokratie. Demokratie hieße, Machtbefugnisse sowie gesellschaftliche Privilegien zu überwinden und wirklich ein Rechtsleben aufzubauen.
Das Interview führte Sophia-Maria Antonulas.
Ukraine/Russland: Kehrtwende von Donald Trump?
Bald nach seinem Amtsantritt hatte die Regierung von Donald Trump ein ernsthaftes Bemühen um eine Beilegung des Krieges in der Ukraine an den Tag gelegt. Trump schien es ein tatsächliches Anliegen zu sein, als Friedenspräsident in die Geschichte einzugehen und seine diesbezüglichen Wahlversprechen umzusetzen. Die russenfeindliche Hysterie der Globalisten wurde durch eine realistische Politik ersetzt und am 23. April schließlich ein «finales Angebot» vorgelegt.
Das Angebot beinhaltete, dass Russland die Krim offiziell und die vier weiteren Regionen de facto behalten kann, dass die Ukraine nicht der NATO beitritt und dass die Sanktionen gegen Russland aufgehoben werden. Auch aus russischer Sicht waren damit nicht alle Kriegsziele erreicht: Man hätte auf die russischsprachigen Regionen Charkow und Odessa verzichten müssen und in Kiew wäre ein hochgerüstetes, aggressiv-nationalistisches, russenfeindliches Regime an der Macht geblieben.
Bei der Trumpschen Russlandpolitik scheint es auch eine entscheidende geopolitische Komponente gegeben zu haben. Ausgehend von einer beginnenden multipolaren Weltordnung gilt es, ein dauerhaftes stabiles Bündnis zwischen China und Russland zu verhindern. So wie Richard Nixon 1972 den damals schwächeren Teil des sowjetisch-chinesischen Blocks mit Angeboten auf seine Seite zu ziehen versuchte, so dürfte Trump gegenüber Russland, dem aktuell schwächeren Teil, agiert haben.
Der Höhepunkt von Trumps Bemühungen war wohl Mitte August das Gipfeltreffen mit Wladimir Putin in Alaska. Danach gab es aber keine weitere Entwicklung. Sie scheiterte vor allem am Regime in Kiew, dessen Überleben am Krieg hängt, und seinen globalistischen Hintermännern in den europäischen Staatskanzleien. Sie verlangten einen Waffenstillstand vor Verhandlungen (um militärisch neu zu formieren) und lehnten Gebietsverluste ab.
Russland zeigte sich offen, war aber nach den westlichen Betrügen mit der NATO-Osterweiterung und den Minsk-Abkommen vorsichtig, lehnte deshalb eine Waffenruhe vor einem umfassenden Abkommen ab. Dafür zeigte Trump dann auch Verständnis. Das zweite Hindernis war, dass Russland – zumindest als Ausgangsposition - den ukrainischen Rückzug aus den (kleinen) noch von ihr kontrollierten Teilen der Regionen Lugansk, Donezk, Saporoschje und Cherson verlangte.
Die neuen Töne aus der US-Regierung begannen dann am 18. September während des Staatsbesuches von Trump in Großbritannien. Er habe gedacht, der Konflikt in der Ukraine sei der «am einfachsten» lösbare wegen seiner «Beziehung zu Präsident Putin», sagte Trump bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer. «Aber er hat mich hängenlassen. Er hat mich wirklich hängenlassen», fügte Trump mit Blick auf Putin an. Und er forderte die europäischen Staaten auf, kein russisches Öl mehr zu kaufen. Wenn der Ölpreis sinke, werde Putin «diesen Krieg abbrechen». Am 23. September schrieb Trump schließlich:
«Nachdem ich die militärische und wirtschaftliche Lage in der Ukraine und in Russland kennengelernt, vollständig verstanden und gesehen habe, welche wirtschaftlichen Schwierigkeiten sie für Russland mit sich bringt, bin ich davon überzeugt, dass die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage ist, zu kämpfen und ihr gesamtes Territorium innerhalb ihrer früheren Grenzen zurückzugewinnen.»
Bezüglich des Krieges stellte er außerdem fest, dass «eine echte Militärmacht ihn in weniger als einer Woche gewinnen könnte», was zeige, dass Russland ein «Papiertiger» sei. Laut dem US-Präsidenten sei jetzt der Moment für die Ukraine gekommen, ihre Position zu stärken und die Kontrolle über ihr Territorium zurückzugewinnen: «Die Ukraine wird in der Lage sein, ihr Land in seinen früheren Zustand zurückzuversetzen und, wer weiß, vielleicht sogar noch weiter zu gehen!»
Abschließend betonte Trump, dass die Vereinigten Staaten die NATO weiterhin mit Waffen beliefern würden und das Bündnis über diese nach eigenem Ermessen verfügen werde:
«Putin und Russland stecken in ernsthaften wirtschaftlichen Schwierigkeiten, und jetzt ist es Zeit für die Ukraine zu handeln. Ich wünsche beiden Ländern jedenfalls alles Gute. Wir werden die NATO weiterhin mit Waffen beliefern, damit die NATO damit machen kann, was sie will. Viel Glück euch allen!»
Am 25. September wurde dann vom Wall Street Journal berichtet, dass die Ukraine - mit Hilfe von US-Geheimdiensten … eine neue Offensive plane.
Mögliche Ursachen der neuen TöneBei der Frage, was hinter dem möglichen Kurswechsel steckt bzw. was die Hintergründe der kriegerischen Töne aus dem Weißen Haus sind, gibt es im Wesentlichen drei Antworten:
Erstens könnten die Aussagen weniger ernstzunehmend sein. Trump ist schon oft durch einen erratischen Schlingerkurs aufgefallen – ausgelöst durch aktuelle Stimmungen und letzte Einflüsterer oder durch Taktik. Entscheidender ist die Praxis und da scheint ein direkter militärischer Einstieg der USA weiter ausgeschlossen. Vielmehr sollen die Ukrainer und «die Europäer» – wenn sie schon unbedingt wollen und Trumps bisherige Friedensbemühungen torpediert haben – das selbst machen und für alles (US-Waffen und US-Gas) bezahlen: «Viel Glück euch allen!» könnte dabei auch ziemlich ironisch sein.
Zweitens könnte der Geschäftsmann Trump geopolitisch Poker spielen. Sein Versuch, das chinesisch-russische Bündnis aufzubrechen und Russland auf seine Seite zu ziehen, hat bisher wenig gefruchtet. Russland ist zwar offen für verbesserte Beziehungen zu den USA, riskiert dafür aber nicht die stabile und verlässliche Kooperation mit China.
Dafür wurde vom Westen in den letzten Jahrzehnten zu viel Vertrauen zerstört, waren Trumps Angebote zu unsicher und unzuverlässig. Da müsste über einen längeren Zeitraum mehr kommen. Möglich, dass Trump mit seinem ungeduldigem Charakter, nun irgendwie gekränkt ist und signalisieren will, «wir können auch anders», um so Russland für neue Angebote vorzubereiten.
Drittens ist es auch möglich, dass in der US-Regierung gerade andere Kräfte die Oberhand bekommen. Es ist ja nicht so, dass Trump alles ganz alleine nach Gutdünken entscheidet. Vielmehr gibt es da verschiedene Machtgruppen und Netzwerke, die Einfluss nehmen und um «Trumps Ohr» ringen. Es gibt einige Indizien, dass die globalistischen Kräfte, die anfangs an den Rand gedrängt waren, nun wieder Aufwind haben. Sie stehen für eine antiisraelische, proislamische und antirussische Linie.
Die US-Regierung und Trump selbst hatten zuletzt Treffen mit Figuren wie Prinz Charles, Keir Starmer, Recep Erdogan und den Kataris. Und in der US-Führung selbst gilt der Ukraine-Verantwortliche Keith Kellogg als sehr russenfeindlich, dem Nahost-Verantwortlichen Steve Witkoff werden finanzielle Beziehungen zu Katar (und damit der Muslimbruderschaft) nachgesagt. Und die rabiat antirussischen Neokonservativen sind zwar in der Trump-Regierung nicht mehr so dominant wie unter Joe Biden, haben aber immer noch einige Füße in der Tür, etwa mit Elise Stefanik.
Die russische Reaktion auf die neuen kriegerischen Töne aus Washington war jedenfalls ausgesprochen cool: Trump sei ein Geschäftsmann, der versucht, die Welt zu zwingen, amerikanisches Öl und Gas zu höheren Preisen zu kaufen. Man könne zusehen, wie Trump Europa mit hohen Preisen für LNG-Gas und Öl in den Bankrott treibe, während Russland seine neuen Märkte im Osten und Süden habe: «Vielleicht wird Europa gezwungen sein, seine Beziehung mit Russland zu normalisieren. Wir sitzen und warten.»
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow machte am vergangenen Mittwoch unmissverständlich klar, dass Russland seine Militäroffensive fortsetzen wird. «Wir tun dies für die Gegenwart und Zukunft unseres Landes. Für viele kommende Generationen. Daher haben wir keine Alternative». Jedenfalls sei Russland kein Tiger, sondern ein Bär – und Papierbären gäbe es nicht.
Peskow verwies auch auf die anhaltenden Geländegewinne russischer Truppen: «Sie sollten nicht vergessen, dass sich die ukrainische Lage mit jedem Tag verschlechtert, an dem sie nicht zu Gesprächen bereit sind», warnte der Kreml-Sprecher. Gleichzeitig betonte Peskow, dass Putin «offen für die Suche nach einer friedlichen Lösung des Konflikts» sei.
Singer-Songwriter Yann Song King: Die Menschen spüren die Arroganz der politischen Klasse
Der Dresdener Liedermacher Yann Song King trat während der Corona-Krise auf vielen Demonstrationen auf und lockerte die Stimmung mit humorvollen Stücken. Seitdem produziert er einen Song nach dem anderen, oftmals zu tagesaktuellen Themen. In der außerparlamentarischen Opposition kommt das gut an. Der Musiker wird häufig zu privat organisierten Veranstaltungen eingeladen, wo er auf Menschen aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen trifft. Was sie bewegt und umtreibt, erzählt er im Interview mit Transition News. Dabei spricht er auch über die vermeintlichen Aufklärungsbemühungen der deutschen Enquete-Kommission zur Corona-Politik, kommentiert die Aufrüstungsstrategie westlicher Staaten und nennt einige seiner Lieder, die gerade beim Publikum besonders gut ankommen.
Transition News: Yann Song King, Sie haben seit der Corona-Krise als Musiker große Bekanntheit erlangt. Sie geben bundesweit Konzerte, treten in Talkshows auf und haben sogar den letzten «NuoVision»-Songcontest gewonnen. Was hat der Erfolg mit Ihnen gemacht? Wie hat sich Ihr Alltag verändert?
Yann Song King: Na ja, also da darf ich gleich mal ohne falsche Bescheidenheit widersprechen. Im Gegensatz zu vielen anderen Figuren aus der Zeit bin ich ziemlich unbekannt, habe eine vergleichsweise kleine Zahl an Abonnenten auf YouTube und Telegram, bekomme auf X bestenfalls mal 200 Views und auf Facebook 100 Likes. Die einzige Talkshow, in die ich eingeladen worden bin, war «Ruderboot» von NuoViso im Februar 2022. Der Songwettbewerb von NuoViso ist gut, aber wirklich nur ein alternatives Nischenprodukt mit fünfstelliger Click-Zahl. Das war's. Ich trete auf privat organisierten Veranstaltungen vor kleinem Publikum auf, meist für den Hut. Das macht Spaß, ich bin zufrieden. Aber mehr ist da nicht.
Für Musiker aus der alternativen Kulturszene ist das keine geringe Leistung. Viele Ihrer Kollegen würden sich über mehr Auftritte freuen. Wenn man so oft auf Tour ist, lernt man auch sehr viele Menschen kennen. Was treibt die Menschen derzeit um? Was bereitet ihnen Sorgen? Haben Sie in dieser Hinsicht einen gemeinsamen Nenner entdeckt?
Ich lerne logischerweise jene kennen, denen das gefällt, was ich mache, also mein Publikum. Das ist im Schnitt sicher älter als 50 Jahre, ein bisschen mehr Frauen als Männer, meist durch Corona emotional getriggert und politisch bewegt worden, es wählt vermutlich Die Basis, AfD oder BSW. Diese Leute treibt das um, was mich in meinen Liedern umtreibt. Sie haben sich in einem längeren Lernprozess von den Altparteien, dem GEZ-Fernsehen und der Mainstream-Presse abgewandt. Sie spüren, dass in Deutschland und generell in der westlichen Hemisphäre etwas schief läuft.
Menschen, die wie ich die DDR noch bewusst erlebt haben, erkennen gewisse Parallelen zwischen der Tagesschau und der Aktuellen Kamera. Sie haben einen Riecher für Propaganda und Lüge, gerade wenn es um die großen Spalter-Themen Migration, Klima, Corona, Ukraine, Kampf gegen rechts oder Wokismus geht. Sie spüren die Arroganz der politischen Klasse, die infolge eines ganzen Berges von Fehlentscheidungen und Fehleinschätzungen unter Druck geraten ist und berechtigte Angst vor der vornehmlich rechtspopulistischen Konkurrenz hat, welche sie zunehmend mit unsauberen Mitteln bekämpft.
Ihre öffentlichen Auftritte begannen in der Corona-Zeit. Nun ist die Maßnahmenpolitik schon lange vorbei. Was hat sich Ihrer Meinung nach in der Gesellschaft seit jenem schicksalhaften Jahr 2020 verändert?
Ich höre aus dieser Zeit von den Leuten oft Geschichten von Spaltung, Trennung und Enttäuschung in Familie, Freundeskreis und Beruf. Haarsträubende Dinge, vor allem im Westen. Wie gesagt, spätestens Corona hat für diese Menschen zum Vertrauensverlust in Politik, Justiz, Medien und sogar in die Wissenschaft geführt. Dieser Trend existiert in jedem westlichen Land, in Deutschland seit der Migrationskrise 2015. So gut wie niemand kehrt zurück, wenn er einmal im Lager der Skepsis angekommen ist.
Das liberal-progressive Lager wollte die Corona-Krise nutzen, um seine Überlegenheit zu beweisen und voranzukommen, ist daran aber dummerweise in historischem Ausmaß gescheitert. Allwissende Experten, Computermodelle, Corona-Apps und Biotech sollten eine Verbindung eingehen mit der Erzählung, dass der Virus die Folge unserer Klimasünden ist und dass der Lockdown in gewisser Weise eine Vorübung für das Leben nach Degrowth ist.
Da sich nun aber der Virus als menschengemacht herausgestellt hat, wird das ganze Dilemma von «Follow the Science» und Zukunftstransformation deutlich. Fünf Jahre später sind noch mehr Menschen geheilt von den Illusionen der Home-Office-Klasse, deren Abwesenheit während der Pandemie in den Betrieben gar nicht groß aufgefallen ist. Diese Klasse lebt von der Produktivität des kleinen Mannes, verachtet ihn jedoch und knechtet ihn mit ideologischem Schwachsinn, wo es nur geht.
Haben Sie das Gefühl, dass sich die Menschen noch immer mit dem Corona-Thema beschäftigen? Oder verliert es zunehmend an Relevanz?
Für den, der vom Corona-Regime traumatisiert wurde, bleibt das ein Thema. Das merke ich in vielen Gesprächen. Für die Justiz bleibt es ja auch ein Thema, wenn sie nach wie vor Strafen gegen Ärzte verhängt, die ihre Patienten vor einem nachweislich nicht sicheren Impfstoff schützten, der unter Androhung grundgesetzwidriger Härten und Nachteile verspritzt wurde. Ansonsten ist für viele der Corona-Widerstand ein Puzzle-Teil ihrer oppositionellen Einstellung. Ich war aber schon im Frühjahr 2020 ein bisschen skeptisch, dass Bodo Schiffmann nun gleich eine Partei aus der Corona-Opposition formen wollte.
Es zeigte sich schon damals, dass der gemeinsame Nenner der heterogenen Bewegung klein war. Dass eine Widerstandsbewegung in dem Moment zerfällt, wo das Objekt des Widerstandes wegfällt, kenne ich schon von der DDR-Wende. Die Corona-Bewegung hat sich in die Lager von AfD und BSW verflüssigt, und die akute Wut von damals ist in ein chronisches, aber gerade noch erträgliches Unbehagen übergegangen. Das Gefühl jedoch, an der richtigen Stelle Widerstand geleistet zu haben und standhaft geblieben zu sein, ist angenehm, und deshalb erinnert sich der Corona-Kritiker trotz aller Leiderfahrung oft an diese Zeit. Aber selbstverständlich lässt das mit den Jahren nach.
Erst kürzlich hat in Deutschland die Enquete-Kommission zur Corona-Aufarbeitung ihre Arbeit aufgenommen. Wie sehen Sie das Gremium? Was erhoffen Sie sich davon?
Wenig bis nichts. Es zeigt sich in den Untersuchungsausschüssen der Landtage, dass die Corona-Akteure, wenn sie unter Beschuss geraten, die hilfreiche Deckung hinter dem sogenannten Präventions-Paradoxon aufsuchen. Das ist die Behauptung, dass die Maßnahmen und der Impfstoff eine Katastrophe verhindert haben, von der man nicht beweisen kann, dass sie eingetreten wäre, weil sie ja zum Glück verhindert wurde und es unverantwortlich gewesen wäre, sie durch Nichtstun zu riskieren.
Ich erinnere mich daran, dass bei der Pfizer-Comirnaty-Studie 2020 die Kontrollgruppe rechtzeitig vor der Offenbarung unschöner Ergebnisse aufgelöst wurde. Man sagte, dass man aus ethischen Gründen den ungeimpften Probanden die «rettende» Wirkung des Impfstoffs nicht vorenthalten wollte. Dies verhinderte dann den Beweis, dass dieser Impfstoff nicht rettend war. Mit welchen Mitteln man dann im Jahre 2021 und 2022 im großen Stil die Kontrollgruppe der Ungeimpften beseitigen wollte, ist bekannt. Wir haben in den Slums der Welt, in Afrika oder in Chaos-Staaten wie Haiti gesehen, dass Corona wider Erwarten lautlos vorüberging, wenn man weder Geld noch Strukturen hatte, etwas zu tun, und wenn Bilder und Statistiken fehlten. Darüber spricht komischerweise keiner, obwohl Christian Drosten 2020 erwartet hat, dass Corona in der Dritten Welt wüten werde.
Ich muss aber auch mal kritisch anmerken, dass die Strategie der Maßnahmenkritiker zuweilen kontraproduktiv war. Woher soll die Immunität der Bevölkerung gegen ein für die meisten ungefährliches Virus kommen, wenn man die PCR-Tests anzweifelt? Man muss sich entscheiden, ob das alles Fake war oder ob es das Virus gibt und lediglich Bewertung und Reaktion falsch waren. Ich habe immer Letzteres gedacht. Argumente aus beiden Theorien zu sammeln, produziert Nonsens, der nicht überzeugen kann. Aber gut, selbst wenn hier konsistent argumentiert werden würde, wäre es ein Wunder, wenn sich das Corona-Regime selbst richten würde.
Jenseits von AfD und BSW hingen alle drin. Und man hat ja nicht nur Fehler gemacht und Gesetze gebrochen, sondern in Selbstüberschätzung, Arroganz und Bösartigkeit jene, die anders dachten, erniedrigt, unterdrückt und verfolgt. Das ist extrem peinlich. Für eine Machtriege, die ja sowieso schon wegen zahlreicher weiterer Fehlentscheidungen zunehmend in die Defensive geriet und gegen den Absturz kämpft, wäre jedes offene Schuldeingeständnis ein kippender Dominostein, der eine Kette weiterer umfallender Steine auslösen würde.
Ein weiteres großes Thema ist derzeit «Krieg». In der Ukraine und im Nahen Osten nimmt er besorgniserregende Ausmaße an. Und in Europa dreht sich derzeit alles um Aufrüstung. Wie bewerten Sie die derzeitige Lage? Haben Sie Angst, dass es zu einem Dritten Weltkrieg kommt?
Der Russe hat ja schon angekündigt, dass es bei einem konventionellen Eingreifen der NATO bzw. der Europäer in den Ukraine-Krieg keine konventionelle Antwort, sondern gleich Raketen in die europäischen Machtzentren gibt. Sicher wissen auch die NATO-Entscheider, dass der Dritte Weltkrieg über kurz oder lang als Atomkrieg geführt wird und mit Europas Vernichtung endet. Zwar fällt es mir schwer, an die Vernunft einer von der Leyen, eines Macrons, eines Starmers oder eines Merz zu glauben, aber dass ein Atomkrieg gegen Russland, Indien und China ihre Position nicht verbessern, sondern ihrem Leben ein Ende setzen würde, das werden sie wissen.
Ohne die USA geht das auch nicht, und die stehen ja nun gerade nicht im Verdacht, ihr Land und die gesamte Welt für die Verteidigung der westlichen Werte in der Ukraine opfern zu wollen. Und wer im Nahen Osten die westlichen Werte durch das Vorgehen Israels verteidigt sieht, muss halt zur Kenntnis nehmen, dass 90 Prozent der Menschen auf der Erde dieses Vorgehen verurteilen. In deren Augen zeigt sich der Wertewesten, speziell die USA, mit all seiner Doppelmoral. Und das wird dazu führen, dass sie sich abwenden und sich zum Beispiel lieber mit China, Indien oder Russland einlassen.
Dieser sowieso schon stattfindende Prozess wird mit der Zeit zu einer weltweiten Gewichtsverlagerung und einer Zukunft führen, die mit unserem eurozentristischen Blick derzeit nicht zu erfassen ist. Also ich sehe einen wirtschaftlich und moralisch absteigenden Westen, der für einen Krieg nicht einmal in der eigenen Bevölkerung genügend Rückhalt haben würde. Kann sein, dass ich aus Versehen diesen Rückhalt mit manchem meiner Lieder zusätzlich schwäche.
Sie haben in diesem Jahr den Anti-Kriegssong «Absage» veröffentlicht und mit ihm den «NuoVision»-Songcontest gewonnen. Darin geht es auch um die Widersprüche in den offiziellen Narrativen der letzten Jahre. Welche empfinden Sie als besonders empörend?
Es geht darum, dass man eine Nation nicht jahrelang kleinreden, systematisch spalten und zerstören kann und dann erwartet, dass sie sich auf Knopfdruck hinter einem versammelt und für das kaputtregierte Land und die unglaubwürdig gewordenen Führer in den Krieg zieht. Ich empöre mich nicht, ich stelle das fest und sage, dass man ein Trottel sein muss, den Damen und Herren aus Brüssel, Berlin, Paris und London sein Leben zu schenken, während diese offenbar hoffen, dass ein Krieg oder ein Bedrohungsszenario im Außen die Probleme im Innen vergessen macht. Und ein Volk, das man verteidigen könnte, gibt es ja aus deren Sicht bekanntlich nicht. Falls eine Partei anderes behauptet, ist sie doch rechtsextrem und muss verboten werden, oder?
Wenn Sie live auftreten und Ihre Lieder vortragen. Welche kommen beim Publikum besonders gut an? Haben Sie in dieser Hinsicht Regelmäßigkeiten feststellen können?
Ich denke, dass ein Publikum Spaß hat, wenn es irgendwie mitmachen kann und wenn Interaktion stattfindet. Mitsingen, klatschen, schunkeln – getanzt wird auch manchmal. Natürlich wird viel gelacht. Unterhaltsames kommt gut an. Ich habe 150 Lieder. Es ist ein ständiges Kommen und Gehen in meinen Titellisten. Manche Lieder müssen für immer gehen, weil das Thema einfach vorbei ist. Manche Lieder gehen und dann kommen sie wieder, weil aktuell irgendwas zu dem Thema passiert ist.
Manche Lieder sind seit Jahren fester Bestandteil, weil die Leute sie kennen und hören wollen. Neue Lieder kommen, und manchmal ist klar, dass sie ganz schnell altern und sterben werden. Aktuell sorgen «Trans-Ossi», «Der Spitzname», «Babicka» und «Die, der immer lacht» für besondere Erheiterung. Wer das alles nicht kennt, der sollte mal in ein Konzert mit Yann Song King kommen. Termine gibt es auf meiner Homepage. Das Leben ist analog, digital ist nur die Information.
Allerdings ist es für kritische Künstler nicht ganz einfach, aufzutreten. Die alternative Kulturszene hat mit vielen Problemen zu kämpfen. Welche stellen Sie fest? Und was muss sich Ihrer Meinung nach in der alternativen Kulturszene institutionell ändern?
Ich kenne wie gesagt nur kleine private Netzwerke oder Initiativen, die mich mal einladen. Die treffen sich zu verschiedenen Anlässen und machen sonst eher Vortragsveranstaltungen. Ob es eine alternative Kulturszene gibt und wo die Probleme sind, kann ich nicht beurteilen. Für Gruppen im Westen ist es nicht ganz leicht, für ihre Veranstaltungen Räume zu finden. Dort werden Raumvermieter zum Teil bedroht von sogenannten «Antifaschisten», sogar die Nachdenkseiten-Gesprächskreise, weil man sie als «rechtsoffen» bezeichnet.
Ich möchte für die Leute spielen, die mich auch hören wollen. Die gehen auf meine Homepage und schreiben mich an. Ich bin nicht scharf darauf, in renommierten Häusern zu spielen, Kulturförderung anzuzapfen oder in Mainstreammedien zu gelangen. Mit der Cancel Culture habe ich daher kaum Berührungspunkte. Live-Kultur hat es generell immer schwerer, weil die Leute wegen des medialen Angebots zu Hause weniger weggehen.
Können Sie von Ihrer Musik leben? Wollen Sie das überhaupt? Oder ist Musik für Sie reines Vergnügen?
Ich habe Musik studiert, bin seit 25 Jahren freiberuflicher Musiker und muss von Musik leben, weil ich nichts anderes gelernt habe. Musik machen schließt aber für mich und die meisten anderen Berufsmusiker ein, mehr oder weniger zu unterrichten.
Wir haben anfangs von Auftritten gesprochen. Kommen Sie demnächst auch in die Schweiz?
Nein, von dort habe ich noch nie Anfragen bekommen. Aber in Österreich war ich schon.
Wie sehen Ihre Pläne für das nächste Jahr aus? Wird es ein neues Album geben?
Ich habe keine Pläne. Bei mir kommt ein Album raus, wenn ich mindestens zehn Songs dafür habe. Bisher war das immer einmal im Jahr der Fall und es sieht so aus, dass das auch irgendwann im nächsten Jahr passiert.
Das Interview führte Eugen Zentner.
Stefan Hockertz: mRNA-Impfstoffe sind eine «Büchse der Pandora»
Wir leben in Zeiten der Permakrise, die nahtlos von Corona-Ängsten zum Ukrainekrieg überging. Durch Ängste lassen sich die Menschen steuern – und solche Krisen haben gravierende Auswirkungen auf das Immunsystem, also unsere gesamte Gesundheit. Davon ist der molekulare Immuntoxikologe, Biologe und Pharmakologe Prof. Stefan Hockertz überzeugt.
Im Radio München thematisiert Hockertz die Rolle der Viren, den Unsinn einer «Zero-Covid»-Strategie und die immense Gefährlichkeit der selbst amplifizierenden modRNA-«Impfstoffe»: Die seien «eine Blackbox, eine Büchse der Pandora». «Japaner bezeichnen diese sogar als dritte Atombombe», zitiert er seinen Freund und Kollegen Robert Malone.
Digitale ID für Renten? UN testet Blockchain-System
UN-Organisationen treiben ein digitales Identitätssystem auf Blockchain-Basis zur Verwaltung der Rentenverifizierung voran. Das «Digital Certificate of Entitlement» (DCE) wurde ursprünglich für den internen Gebrauch entwickelt, wird aber nun als «digitales Gemeingut» positioniert und als Ersatz für die traditionelle papierbasierte Verifizierung beworben.
Die Vereinten Nationen heben hervor, dass das System Kosten spare und Abläufe verbessere. Wie Reclaim The Net informiert, wird es bereits bei mehr als 70.000 Rentnerinnen und Rentnern in 190 Ländern eingesetzt und kombiniert biometrische Authentifizierung, künstliche Intelligenz und Geolokalisierung, um den Rentenprozess zu optimieren und zu automatisieren.
Nach Definition der UN handelt es sich um Open Source-System und könnte deshalb breiter geteilt werden. Dafür werben die Organisationen mit einem Modell namens DCE Consortium Initiative, das anderen UN-Organisationen und internationalen Institutionen die Nutzung der Plattform als Service ermöglichen würde. Dieser Ansatz umfasst Kostenverteilung und gemeinsame Steuerung – in Einklang mit strategischen Dokumenten wie dem Global Digital Compact und dem Pact for the Future der UN.
Diese Rahmenwerke fordern eine weltweite digitale Koordination, mit starkem Fokus auf Identitätssysteme. Der Pact for the Future unterstützt eine verstärkte Nutzung digitaler Identitäten und sieht Governance-Strukturen vor, die auch Überwachungsmechanismen und Inhaltskontrollen einschließen.
Die Grundlage für das aktuelle System wurde bereits mit einem biometrischen Pilotprojekt gelegt, das vor fünf Jahren zur Digitalisierung der Rentenverifizierung gestartet wurde. Dieses Pilotprojekt bereitete den Weg für die nun eingesetzte Blockchain-Version.
Parallel dazu baut die UN ihr umfassenderes Digital-ID-Programm für die Mitarbeiter ihrer mehr als 30 Organisationen weiter aus. Dieses Vorhaben zielt darauf ab, eine tragbare Identität zu schaffen, die in allen Agenturen genutzt werden kann. Es basiert auf Blockchain-Infrastruktur, biometrischen Daten und einer mobilen Benutzeroberfläche, die es den Mitarbeitern ermöglicht, ihre verifizierten persönlichen Informationen selbst zu kontrollieren und zu teilen.
Doch das von der UN als sicher und bequem gepriesene System, das angeblich nur die Bürokratie vereinfachen soll, hat seine Nachteile. Denn gleichzeitig werden dabei hochsensible persönliche Daten in einer Weise gebündelt, was erhebliche Datenschutzrisiken mit sich bringt.
«Durch die Verknüpfung von Renten- und Beschäftigungsdaten mit biometrischen Informationen und Geolokalisierung sind Individuen faktisch in ein System eingebunden, in dem ihre intimsten Identifikatoren dauerhaft gespeichert und potenziell offengelegt werden», warnt Reclaim The Net.
Auch wenn Sicherheit zugesichert werde, kein digitales System sei vollständig vor Missbrauch oder Datenlecks geschützt. Und wenn biometrische Daten einmal kompromittiert seien, könnten sie nicht wie ein Passwort einfach geändert werden.
Der Plan der UN, diese Systeme als «digitale Gemeingüter» zu präsentieren, eröffne zudem die Möglichkeit, dass sie weltweit von Regierungen und Organisationen übernommen werden könnten. Ohne starke rechtliche und technische Schutzmaßnahmen könnte ein solches Modell leicht zur Ausweitung von Überwachung und Einschränkung von Freiheiten genutzt werden – insbesondere in Ländern mit schwachem Datenschutz.
Ein universelles, interoperables ID-System berge das Risiko, indem die Autorität über persönliche Identität von den Individuen weg und in die Hände zentralisierter Institutionen verlagert werde, resümiert Reclaim The Net.
Spanien: Barcelona installiert 1.000 neue Überwachungskameras
Der sozialistische Bürgermeister von Barcelona, Jaume Collboni, will die Komplettüberwachung in seiner Stadt vorantreiben – und hat die Installation von 1.000 neuen Videoüberwachungskameras angekündigt.
Die ersten 500 neuen Kameras sollen noch vor 2027 in Betrieb gehen. Obwohl die neuesten Statistiken einen Rückgang der Straftaten von Barcelona zeigen, wie die Medien berichten, verteidigt Collboni seine Initiative als «Präventionswaffe» zur Verringerung der Kriminalität. Der Politiker versichert auch, dass die ersten 500 Überwachungskameras in Barcelona keine Gesichtserkennung ermöglichen würden.
Die Kameras sollen in den «kritischsten Zonen» der Stadt installiert werden, wie im Küstenbereich und einigen Vierteln der Altstadt (Ciutat Vella). Bisher gibt es in Barcelona nur 100 Kameras. Doch der Bürgermeister betont, dass «die Kameras in den kommenden Jahren eine sehr wichtige Rolle bei der Verhinderung von Straftaten spielen werden». Angeblich soll deren Einführung «unter allen gesetzlichen Garantien und unter Wahrung der Grundrechte» erfolgen.
Wie in Russland nach Schließung der Wahllokale über die Wahl in Moldawien berichtet wird
Foreign Minister to CNN: “No Taliban model for Syria,” stresses unique Syrian path
Syrian Foreign Minister Asaad Hassan al-Shaibani gave an interview to CNN’s Fareed Zakaria, filmed Thursday and aired Sunday from the Council on Foreign Relations. Al-Shaibani described Syria’s post-liberation period as a time of rebuilding, reconciliation, and renewed efforts to achieve peace both at home and across the region.
Minister al-Shaibani stressed that Syria is not “a machine or a robot” but a free nation that endured 60 years of oppression under the previous regime. “When the Syrian people chose to claim their freedom and dignity through peaceful demonstrations, we stood by their side. We were among the soldiers of the peaceful revolution,” he said, noting that Syrians had persevered through every challenge from 2011 until liberation in December 2024.
Al-Shaibani emphasized that Syria’s current political trajectory confirms that it is a popular movement rooted in Syrian culture and the values of the revolution. He dismissed comparisons to Taliban-style governance, insisting that Syria’s model “is consistent with its civilizational history” and that Syrians are capable of representing themselves without imported ideologies.
On governance, he pointed out that Syria has already announced a widely supported constitutional declaration and is preparing for parliamentary elections that will lead to a permanent constitution. “The law approved by the Syrian people is what will govern Syria,” he said, adding that some articles may draw from Sharia, customs, and the realities of 2025, but the goal is a system that “truly represents the Syrian people.”
Addressing sectarianism, al-Shaibani said Syria is working to heal a fractured society and rebuild trust. “We are not like the previous regime. We want Syria to be one united state that represents all Syrians,” he said, rejecting the idea of sectarian enclaves or federal divisions.
On security, he asserted that weapons must be under state control to prevent chaos and partition. “We must now form a national army that represents the Syrian people, defends its borders, and protects its interests,” he said, noting that a March agreement in northeast Syria achieved full integration of armed groups into the Syrian army.
Turning to recent violence, al-Shaibani said the government quickly contained clashes in the coastal region within 48 hours, formed a fact-finding committee with UN participation, and received domestic and international backing, proof of Syria’s commitment to civil peace and accountability. In Sweida, he said unrest was worsened by Israeli interference and armed groups refusing integration, but emphasized that a new U.S.-Jordan-backed roadmap has gained strong support and aims to restore stability, guarantee humanitarian aid, and ensure accountability.
Al-Shaibani accused Israel of escalating tensions since December 8, 2024, citing more than 1,000 airstrikes, 400 ground raids, and occupation of buffer-zone territory under the 1974 Disengagement Agreement. He urged Israel to withdraw and send positive signals to Syrians before any discussion of normalization or future agreements.
On foreign relations, al-Shaibani praised Washington’s lifting of sanctions as a “rational and natural decision” and called for a full repeal of remaining sanctions, including the Caesar Act. “Sanctions relief means stability, stability means development, and development means Syrians can stay, refugees can return, and Syria can move from being seen as a threat to being seen as a stable, safe country,” he said.
He expressed optimism about Syria’s future, predicting that within five years it will be “safe, stable, and focused on economic development, with Syrians returning from around the world” and enjoying strong relations with neighbors, Europe, and the United States.
“Before liberation, Syrians could not even speak to each other about politics,” al-Shaibani said. “Now we must give them the space and the chance to engage in dialogue and solve their problems themselves,” al-Shaibani concluded.
Amer Dhawa
Information Minister visits Saudi state-run news agency headquarters
Syrian Information Minister Hamza al-Mustafa visited on Sunday the Saudi state-run news agency headquarters in Riyadh, where he met the agency’s chairman, Abdullah bin Fahd al-Hussain.
Both sides emphasized, during the meeting, cooperation and joint work between SANA and WAS to boost their media presence.
Al-Mustafa toured the agency’s departments, including production and editorial sections and the agency’s training academy, where he attended part of the scholars’ presentations and received briefings on training programs and methods for developing media personnel.
Al-Hussain briefed the Information Minister on the agency’s archives, which include Syrian newspapers dating back to the era of former Syrian President Shukri al-Quwatli, noted that Syria was a pioneering country in the field of journalism.
Amer Dhawa
Das andere «Wort zum Sonntag» oder: von zweierlei Samaritern
Ein weiteres Mal kann ich hier in Göppingen ein Wort an euch richten. Aus den Themen der Demo hab ich die Meinungsfreiheit gewählt. Ich will bewusst als Pfarrer einige Worte dazu sagen, denn eigentlich sollten Meinungsfreiheit − die freie Rede − und Kirche viel miteinander zu tun haben. Haben sie aber leider nicht.
Zum Veranschaulichen habe ich einen Abschnitt aus dem Neuen Testament gewählt. Er ist bekannt als das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter.
«Unter die Räuber» fallen derzeit in Deutschland sehr sehr viele Menschen. Etwa 70 Messerstechereien sind es jeden Tag, rund 10 sexuelle Übergriffe, 2-3 Gruppenvergewaltigungen; alles nur die gemeldeten Fälle! Das ist ein Graus, in regelmäßigen Abständen die Kriminalstatistik präsentiert zu bekommen − und der Aufschrei fehlt! Wer hat hierzu je von «den Kirchen» ein Wort des Entsetzens und der Mahnung gehört? Allenfalls werden hin und wieder Trauer- und Gedenk-Gottesdienste abgehalten, wenn es wieder einmal besonders schlimm war wie letzten Dezember in Magdeburg.
Mich schaudert es immer angesichts solcher Veranstaltungen. Da dürfen dann genau die Politiker «ihr Mitgefühl ausdrücken», die für eben diese Zustände verantwortlich sind. Und ich frage mich, inwieweit es der bestallten Kirchlichkeit wirklich um diese Opfer geht und nicht auch zugleich um eine zelebrierte eigene Bedeutsamkeit. Wenn solche Feiern abgehalten werden und ansonsten das mörderische Treiben unkommentiert, unkritisiert bleibt, dann fallen mir diese Veranstaltungen unter das scharfe Wort des Propheten Amos: «Tut weg von mir das Geplärr eurer Lieder.»
Eine Gesellschaft, ein Land als Ganzes, ist unter die Räuber geraten; unter die Räuber mit dem «schwarzen Felsen», mit der «blutigen Raute» und mit dem «grünen Messer». Eine Toleranz bis zum Gehtnichtmehr und ein Absegnen von jedem zerstörerischen Unfug von ganz oben − wenn sich eine Kirche auf diesen Weg macht, dann ist es − sehr gelinde gesagt − äußerst bedenklich um sie bestellt.
Die Priester und Leviten, das war die Geistlichkeit von damals. Sie schauten, dass der Tempelbetrieb so glatt und gesetzeskonform wie möglich lief und immer ein Wort da war, das die Menschen hören und aufnehmen sollten. Der Samariter, das war per se ein Mensch außerhalb der Ordnung: aus einem Mischvolk nördlich des Landes und alles andere als angesehen unter den − nach eigenem Urteil − Rechtgläubigen.
Und dann gerät mit einem Mal jemand in Not. Und dann ist spontane Hilfe gefragt. Aber so eine Störung war in den religiösen Voreinstellungen der ersten beiden irgendwie nicht vorgesehen. Stören und sich berühren ließ sich der andere «Mann von der Straße».
Im Irak-Krieg gab es die sogenannten eingebetteten Journalisten. Die sollten über das berichten, was man ihnen gezeigt hat, und zwar im Sinne ihrer Auftraggeber. Wenn Kirchenleute zu dem üblen Treiben um uns herum entweder schweigen oder gar noch aktiv ihren moralistischen Teil dazu beitragen und dann allenfalls medienwirksam wehklagen, dann betrachte ich sie als eingebettete Samariter.
Ich mache daraus eine Frage an meine Kollegen und Kolleginnen. Die sind hier zwar nicht anwesend, aber später sicherlich neugierig genug, um nachzuhören, was heute hier so gesprochen worden ist. − «Leute, wenn es drauf ankommt: Für wen wollt ihr dann da sein? Für wen seid ihr ‹im Amt›?»
Für mich selber habe ich seit langem zwei Leitworte: «Wer die Augen verschließt, denkt verkehrt» aus den Sprüchen und die Mahnung von Jesus aus dem Lukas-Evangelium: «Wenn diese [meine Jünger] schweigen, werden die Steine schreien.» Und sie schreien, die hartgewordenen Herzen; sie schreien auch lautlos: die Familien der Gewaltopfer wie die Hinterbliebenen der Nächstenliebe-Spritze und die Ausgetretenen, die dichtgemacht haben für jedes Wort aus Glauben oder Bibel.
Das alles es menschlich eine Schande, seelsorgerisch ein Verrrat an den Schwächsten und theologisch eine Verleugnung des Glaubens.
Kommen wir zurück zu der Frage: Für wen sollten Kirchenleute da sein, wenn es drauf ankommt? Es kommt dann drauf an, wenn Menschen unter die Räder kommen, wenn sie ausgegrenzt werden und wenn ein Land geplündert wird. Vor einigen Jahren schon hatte ich öffentlich geschrieben, ich könne kein christliches Gebot in einer «Ethik der Plünderung» erkennen.
Anders herum gefragt: Wie schaut eine Kirche aus, die nicht «eingebettet» ist? Das ist eine Kirche mit vier Kennzeichen: Sie schaut hin, sie hört hin, sie ergreift das Wort, und sie handelt. Treffend finden wir das wieder im Buch der Sprüche (31,8f):
«Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.
Tu deinen Mund auf und richte in Gerechtigkeit und schaffe Recht dem Elenden und Armen.»
Das ist kein Gebet, sondern es ist ein Aufruf! Wenn es drauf ankommt, dann dürfen wir eben nicht eine Anerkennung in der Breite suchen, bei den Herrschern und ihren Mitläufern, sondern dann geht es um den Auftrag aus der Höhe, und der ist immer ein zweifacher: ein Mahnen gegebenüber den Räubern und Kriegstreibern unserer Tage, die Gewissen, Amtseid und Recht hinter sich gelassen haben, und ein Stärken von denen, die geschlagen und müde sind und noch aus eigenen Kräften sich zu wehren versuchen.
Die Pharisäer von damals haben das biblische Wort und den Glauben der Menschen umgeben mit hunderten von Geboten. Wer die halbwegs eingehalten hat, der hat soweit dazugehört. Heute hat sich das etwas verlagert. Da geht es vor allem um die gebotene Gesinnung. Denn die hat den Glauben ersetzt. Was den Vorgaben entspricht und mit dem Zeitgeist konform geht, das gilt als abgesegnet − bis hin zu jener diabolischen Haßpredigt der letzten Tage, mit der eine «Pfarrerin» den ermordeten Charlie Kirk und seine Trauernden verspottet hat.
Oder hier, auf Göppingen bezogen: Warum nehmen keine Pfarrer und Kirchenmitarbeiter an dieser Demo teil? Offenbar, weil sie Angst haben, mit «den Falschen» zusammenzukommen. Dazu aber doch gleich zwei Rückfragen:
1. Wer sind «die Falschen»? Habt ihr mit ihnen schon geredet? Was paßt euch denn nicht an «denen»? Mich erinnert euer Verhalten in erster Linie an den Pharisäer, der seinem Gott gedankt hat, dass er nicht so sei wie jener Zöllner da. Das Urteil von Jesus über die beiden war eindeutig.
2. Sind euch die Themen hier nicht wichtig genug, um die eine oder andere Unpäßlichkeit beiseite zu lassen? Das hat doch etwas Billiges, die «falschen anderen» vorzuschieben, damit man selber den drängenden Themen der Zeit ausweichen kann und kein Gesicht zeigen muss.
Zwei Dinge merkt ihr dabei offenbar nicht, werte Damen und Herren Kollegen: dass euer Schweigen den Mächtigen erst recht die böse Bahn freigibt und dass diese Geringschätzung von vielleicht Andersdenkenden etwas zutiefst Entwürdigendes hat.
Meinungsfreiheit war, ist mein Thema. Für Menschen aus der Kirche, für Christen überhaupt, kann und darf das aber gar kein separartes Thema sein. Sie ist kein Einzelaspekt. Die ist unser Auftrag. Das freie Wort ist unsere Existenz! Wenn wir sie nicht ergreifen, begehen wir größten Verrat.
Derweil tretet ihr hier auf der Straße an die Stelle der schweigenden Kirche. Ihr gehört zu den Samaritern unserer Zeit. − Gott segne euch mit Seinem Frieden.
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Erläuterung
Das «andere Wort zum Sonntag» erscheint heute sozusagen als dessen Nachwort. Bei meinem Aufenthalt in Göppingen hatte ich leider meinen Rechner nicht dabei. Der Inhalt dieses «Wortes» hingegen dürfte über eine Tagesaktualität hinausreichen.
Wort zum Sonntag vom 21. September 2025: Die Brunnen waren nie versiegt
Lothar Mack war als Gemeindepfarrer und bei verschiedenen Hilfswerken und Redaktionen tätig. Sein kritischer Blick auf Kirche und Zeitgeschehen hat ihn in die Selbständigkeit geführt. Er sammelt und ermutigt Gleichgesinnte über Artikel und Begegnungen und ruft in Gottesdiensten und an Kundgebungen zu eigenständigem gläubigem Denken auf. Sein Telegram-Kanal lautet StimmeundWort.
Biedermänner am Abgrund: Wie die öffentlich-rechtlichen Intendanten ihren eigenen Sender abfackeln
Es ist mal wieder Wochenende. Zeit zum Durchatmen, Zeit für einen Kaffee und vielleicht auch Zeit, mal wieder etwas genauer hinzuschauen. Wir alle reden so gerne über Amerika, über Jimmy Kimmel, über ABC, über die Frage, ob Regierungen dort Einfluss auf Medien nehmen. Spannend, gewiss. Aber warum eigentlich immer nur über den Atlantik blicken? Wir haben doch unseren eigenen Mediensumpf […]
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Wahlsensation in der Schweiz: Extrem knappes Ja zur E-ID – Warnsignal Politik
Die Schweiz sagt ja zur staatlichen elektronischen Identität – allerdings mit hauchdünner Mehrheit. 1.384.549 Stimmberechtigte stimmten heute für das E-ID-Gesetz, 1.363.283 dagegen. Die Differenz: gerade einmal rund 21.000 Stimmen. Mit 50,39 Prozent Ja-Stimmen ist das Resultat bemerkenswert knapp – insbesondere für eine Vorlage, die im Parlament von fast allen Parteien unterstützt wurde.
Bundesrat Beat Jans (SP, Basel-Stadt), der die Vorlage als Justizminister vertritt, sprach auf der Pressekonferenz heute Nachmittag von einer «äußerst knappen Mehrheit» und betonte, die E-ID werde freiwillig bleiben. Dennoch sei klar: Der Bundesrat müsse nun alles tun, um das Vertrauen jener zurückzugewinnen, die skeptisch bleiben. Zwei Abstimmungsbeschwerden, unter anderem wegen einer umstrittenen Spende der Swisscom, wurden bereits eingereicht. Gegnerinnen und Gegner forderten nach Bekanntgabe des Abstimmungsresultats eine Wiederholung derselben.
Beim Urnengang handelte es sich um eine Referendumsabstimmung. Parlament und Regierung hatten das E-ID-Gesetz verabschiedet, woraufhin Gegner aus verschiedenen Organisationen das Referendum ergriffen: das heißt, sie sammelten 50.000 Unterschriften. Dann muss – das ist in der Schweiz so – eine Volksabstimmung entscheiden. Das Resultat ist bindend.
Für Jans war es die erste Abstimmungsvorlage in seiner Funktion als Bundesrat. Doch die Kampagne verlief nicht überzeugend – sein Auftritt in der SRF-Arena wirkte fahrig, Herzblut war kaum spürbar. Das schadet seinem Profil und wirft Fragen zur Kommunikationsstrategie des Bundes auf. Man spürte in den letzten Wochen, dass die Befürworter lahmten und die Gegner Oberwasser kriegten. Hätten sie sich im Frühling nicht laut gestritten – die Abstimmung wäre zu gewinnen gewesen.
Das enge Ergebnis offenbart ein tieferliegendes Problem: Das Vertrauen der Bevölkerung in staatliche IT-Projekte und in die Digitalisierung allgemein ist brüchig. Viele Bürger sorgen sich um Datenschutz, Überwachung und Abhängigkeit von Technologie. Diese Sorgen lassen sich nicht allein mit Technik oder Gesetzestexten ausräumen.
Ob die E-ID wie geplant im Sommer 2026 eingeführt wird, bleibt offen. Klar ist: Der Bundesrat steht nun in der Pflicht, nicht nur die technische Umsetzung zu liefern, sondern auch einen gesellschaftlichen Dialog über digitale Identität, Sicherheit und Freiwilligkeit zu führen. Das Ja zur E-ID war kein Blankoscheck –, sondern ein Auftrag zur Vorsicht.
Was ist jetzt zu tun?
Die Gegner sollten Jans beim Wort nehmen und auf Freiwilligkeit beharren. Bischof Markus Büchel fragte beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) an, ob die Inanspruchnahme der Widerspruchslösung bei der Frage der Organspende nicht auch ohne E-ID möglich sei. Das BAG schrieb klipp und klar, dass das nicht der Fall sei.
Freiwilligkeit sieht anders aus!
Die Gegner sollten nun Jans in die Pflicht nehmen und realistische Forderungen stellen. Dabei kann die Einführung des biometrischen Passes als Vorbild dienen. Damals machten die Gegner vor allem gegen die Bestimmung mobil, wonach die biometrischen Daten zentral gespeichert werden – angeblich aus Komfortgründen, damit sie nicht jedes Mal erneut erfasst werden müssen. Die Abstimmung wurde ebenfalls zur Zitterpartie. Der Bundesrat änderte dann das Gesetz und verzichtete auf eine zentrale Erfassung.
Die Gegner sollte geeint auftreten und realistische Forderungen stellen:
- Die AHV-Nummer wird nicht in die E-ID integriert. Das ist nicht notwendig.
- Keine zentrale Speicherung der biometrischen Daten (das ist für das Funktionieren auch nicht notwendig).
- Eine Bestimmung wird ins Gesetz aufgenommen, wonach es bei jeder Applikation, sei es eine staatliche oder eine privatwirtschaftliche wie zum Beispiel ein Bankgeschäft, auch eine praktikable und einfache Lösung ohne E-ID geben muss.
Tritt der Bundesrat nicht auf diese Forderungen ein, muss er sich nicht wundern, wenn eine Initiative für ein Recht auf ein Offline-Leben lanciert wird, die weit radikalere Forderungen thematisiert, als das die Gegner der E-ID tun.
Wie heuchlerisch die Diskussion über dieses Tool ist, zeigt Großbritannien:
Premierminister Keir Starmer kündigte an, dass künftig ohne E-ID in Großbritannien nicht mehr gearbeitet werden könne. Als ob das ein illegal arbeitendes Zimmermädchen in einem noblen Londoner Viertel und ihren Arbeitgeber kümmern würde.
Etwas Ehrlichkeit, bitte.
Das ist ein weiterer Artikel einer losen Serie zum Thema E-ID. Weitere Artikel sind hier und hier (weitere Links im zweitgenannten Beitrag).