Grassierende Verelendung der Lebensbedingungen in Deutschland

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Grassierende Verelendung der Lebensbedingungen in Deutschland
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Armut als Herrschaftsmittel

Grassierende Verelendung der Lebensbedingungen in Deutschland

Sie stellt einen sozialen Sprengstoff dar.

von Tilo Gräser

Millionen Menschen in Deutschland leben in Armut. Ihre Zahl nimmt zu, wie aktuelle Berichte und Analysen zeigen. Die verantwortliche Politik unternimmt nichts dagegen, sondern verschärft die Lage der Betroffenen noch. Wie der „Armutsbericht 2022“ aufzeigt, hat sich die Lage durch die Politik der Corona-Jahre verschärft, in der besonders Selbstständige drastische Einkommensverluste hinnehmen mussten. Durch die fortdauernden Demütigungen in vielen Bereichen des Lebens hat sich zudem die psychische Situation von Millionen Menschen verschlechtert.

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13,8 Millionen Menschen in Deutschland gelten als arm ― das sind 16,6 Prozent der mehr als 84 Millionen Bundesbürger. Darauf hatte im Juni 2022 der Paritätische Wohlfahrtsverband in seinem aktuellen „Armutsbericht“ aufmerksam gemacht. Als von Armut betroffen beziehungsweise bedroht gilt offiziell, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. Diese Grenze liegt derzeit hierzulande bei 1.148 Euro im Monat für Alleinstehende. Weitere Informationen gibt es unter anderem auf der Website der „Nationalen Armutskonferenz“ (NAK):

Der „Armutsbericht 2022“ weist darauf hin, dass „ein ungewöhnlicher Zuwachs der Armut unter Erwerbstätigen, insbesondere Selbstständigen (von 9 auf 13,1 Prozent), die während der Pandemie in großer Zahl finanzielle Einbußen zu erleiden hatten“, registriert wurde. Zudem gebe es „Armutshöchststände“ bei Rentner (17,9 Prozent) sowie Kindern und Jugendlichen (20,8 Prozent).

armut_pockets_out_pleite_schulden_schuldenfalle_verschuldung_kritisches_netzwerk_insolvenz_privatinsolvenz_erwerbsarmut_arbeitsarmut_working_poor_zahlungsunfaehigke05x.pngDie Entwicklung habe sich in Folge der Coronakrise verschärft, wie Verbandsgeschäftsführer Ulrich Schneider dazu Ende Juni 2022 erklärte: „Noch nie wurde auf der Basis des amtlichen Mikrozensus ein höherer Wert gemessen und noch nie hat sich die Armut in jüngerer Zeit so rasant ausgebreitet wie während der Pandemie.

Die Coronakrise habe vor allem Menschen ohne sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, Minijobbern und kleine Selbstständige „erheblich getroffen“. Das ist dazu ebenfalls im aktuellen „Verteilungsbericht“ des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung (HBS) zu lesen, veröffentlicht im November 2022.

Es gibt laut dem „Armutsbericht“ regionale Unterschiede, die eine soziale Spaltung Deutschlands deutlich machen. Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Brandenburg und vor allem Bayern würden sich „positiv absetzen“. Dagegen wiesen fünf Bundesländer überdurchschnittlich hohe Armutsquoten auf: Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und das Schlusslicht Bremen, „weit abgeschlagen mit einer Armutsquote von 28 Prozent“. Und: „Armutspolitische Problemregion Nr. 1“ bleibe dabei das Ruhrgebiet, der mit 5,8 Millionen Einwohnern größte Ballungsraum Deutschlands. In dem ehemaligen industriellen Herz der Bundesrepublik lebt dem Bericht zufolge heute mehr als jeder und jede Fünfte in Armut.

► Nützliche Debatte

Die 60-Prozent-Grenze sorgt wiederholt dafür, dass die Rolle dieser sogenannten relativen Armut in Deutschland, einem der reichsten Länder der Erde, infrage gestellt oder als nicht so gravierend dargestellt wird. Dabei wird oftmals der Vergleich mit der Lage von Menschen in anderen Weltgegenden missbraucht, die in extremer Armut leben.

Für die politisch Verantwortlichen wirkt es natürlich beruhigend und sie selbst entlastend, wenn das Phänomen ausschließlich in Entwicklungsländern verortet wird“, meinte der renommierte Armutsforscher Prof. Dr. Christoph Butterwegge dazu im August 2021 in der Zeitschrift Ossietzky. Er verwies darin auf die Betroffenen von extremer beziehungsweise existenzieller Armut in Deutschland, deren Zahl ebenfalls zunimmt:

Wohnungs- und Obdachlose, total verelendete Drogenabhängige, ‚Straßenkinder‘, bei denen es sich meist um obdachlose Jugendliche handelt, unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, EU-Ausländer/innen ohne Sozialleistungsansprüche und ‚Illegale‘, die man besser als illegalisierte Migrant(inn)en bezeichnet.

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Butterwegge klärte darüber auf, was die relative Armut bedeutet, die

auf den Wohlstand, der sie umgibt, und den Reichtum, der sie hervorbringt“, verweise. Betroffen davon sei „wer zwar seine Grundbedürfnisse befriedigen, sich aber nur das Allernötigste leisten und mangels finanzieller Mittel nicht oder nicht in ausreichendem Maße am gesellschaftlichen Leben beteiligen kann“.

Der Sozialforscher hat mehrere Bücher zum Thema veröffentlicht. Er stellte klar, dass nicht das Verhalten der Betroffenen die Ursache sei. Ausschlaggebend seien stattdessen vielmehr

die sozioökonomischen Verhältnisse, unter denen sie leben (müssen). In einer so reichen Gesellschaft wie der unseren ist Armut nicht gott- oder naturgegeben, sondern letztlich systemisch, das heißt, durch die bestehenden Eigentums-, Macht- und Herrschaftsverhältnisse bedingt.

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► Dreifache Ausgrenzung

In einem Beitrag in der Süddeutschen Zeitung im Juli 2022 schrieb der Armutsforscher:

Arme unterliegen in unserer Gesellschaft einer dreifachen Ausgrenzung: Ökonomisch bedingt mangelt es ihnen häufig an den langlebigen Konsumgütern und personenbezogenen Dienstleistungen, die für materiell Bessergestellte als normal gelten. Ihre sozialen Beziehungen leiden unter den Ressentiments gegenüber ‚Hartzern‘, ‚Drückebergern‘ oder ‚Faulenzern‘, die Boulevardmedien und Privatsender in der Mehrheitsbevölkerung gezielt verbreiten. Politisch können sie ihre Interessen nicht durchsetzen, sondern bleiben in der Regel ohne Einfluss auf staatliches Handeln, das ihnen gegenüber im besten Fall patriarchalisch und im schlimmsten Fall repressiv ist.

armut-pockets-out-pleite-schulden-schuldenfalle-verschuldung-kritisches-netzwerk-insolvenz-privatinsolvenz-erwerbsarmut-arbeitsarmut-working-poorButterwegge machte jüngst in mehreren Interviews und Beiträgen deutlich, dass die Armut „immer stärker zur Mitte der Gesellschaft vordringt“. Davon kündet auch der schon erwähnte aktuelle „Verteilungsbericht“ des WSI. Danach ist der finanzielle Rückstand von Haushalten unter der Armutsgrenze gegenüber Durchschnittsverdienenden zwischen 2010 und 2019 um ein Drittel gewachsen. Auch die Ungleichheit bei den Einkommen habe einen neuen Höchststand erreicht.

Schon vor der Coronakrise hat laut dem jährlichen WSI-Bericht die Zahl der Armen zugenommen. So sei in den 2010er-Jahren, in denen eine generell gute Wirtschaftsentwicklung verzeichnet wurde, die Armutsquote von 14,3 auf 16,8 Prozent gestiegen. Und: „Die Quote der sehr armen Menschen, die weniger als 50 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hatten, stieg im gleichen Zeitraum von 7,9 auf 11,1 Prozent“.

Das bedeutet mehr als acht Millionen Einzelschicksale in einem der reichsten Länder dieser Welt. Neben der Coronakrise spitze die gegenwärtige Politik im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine die Lage armer Menschen zu, heißt es beim WSI. Vor allem Haushalte am unteren Ende der Einkommenshierarchie würden die hohen Energiepreise und die Inflation hart treffen.

► Vielfache Folgen

Der Psychologe Georg Rammer warnt wie Sozialforscher Butterwegge seit Langem vor den individuellen und gesellschaftlichen Folgen und schrieb 2018 in der Zeitschrift Ossietzky: „Die Armut entfaltet ihre destruktive Kraft in Verbindung mit der krassen Ungleichheit. Diese macht Menschen und Gesellschaften krank ― das ist bekannt und durch unzählige Studien nachgewiesen.

Armut und Ungleichheit bedeuten laut Rammer systematische Benachteiligung nicht nur in materieller, sondern auch in sozialer und seelischer Hinsicht. „Mindestlohn und Hartz IV, Minijobs, Leiharbeit et cetera erlauben kein Leben in Würde. Für Betroffene bedeutet das, auf Selbstverständlichkeiten des Alltags verzichten zu müssen und von vielen Möglichkeiten ausgeschlossen zu sein.

[Zwischenbemerkung: Der Begriff Ungleichheit ist m.M.n. nicht zielführend. Der ewiggestrige und immer wieder postulierte Wunsch insb. vieler Linken nach Gleichmachung der Menschen ist fern jeder Realität, vielmehr sollte soziale Gerechtigkeit das angestrebte Ziel sein und eingefordert werden! Politik die Menschen einander gleichmachen will, ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt keine Gleichheit. Kein Mensch gleicht dem anderen. Eine Politik, die anstrebt, Menschen einander gleichzumachen, ist nicht nur übergriffig, sie ist auch zum Scheitern verurteilt, wie uns die Geschichte lehrt.

Was es aber gibt, ist das Gleich-behandelt-Werden, das Gleichermaßen-gut-behandelt-Werden. Hier hat die Politik ihren Auftrag. Hier scheiden sich die ideologischen Geister. Zum Beispiel wenn es darum geht, das Problem der sozialen Ungleichheit zu fassen – ihre Ursachen und moralischen Handlungsaufträge zu definieren. H.S.].

Armut bedeute Dauerstress, ständige seelische Belastung in Familien und erlaube kein selbstbestimmtes Leben. Die Folgen seien oftmals Angst, Scham, Schuldgefühle, Depression, Rückzug. Die sozialen Ursachen würden individualisiert.

Rammer erinnerte daran, dass der Sozialmediziner Prof. Dr. Gerhard Trabert schon 1999 die Krankheiten auflistete, die armutsbedingt häufiger auftreten: Herzkrankheiten, Schlaganfall, Krebs-, Magen und Lebererkrankungen, Ängste, Depression, Unfälle, Erkrankungen der Verdauung, der Atemwege, Schlaf- und Menstruationsstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen. Selbsttötungsversuche würden bis zu 20-mal häufiger bei Arbeitslosen als bei vergleichbaren Gruppen von Erwerbstätigen zu finden seien. „Die Folge: Die Lebenserwartung ist bei Armen acht bis elf Jahre geringer als bei Wohlhabenden.“ Der Psychologe verwies ebenso auf die sozialen und seelischen Folgen für Kinder: „Armut und ihre Folgen werden ‚vererbt‘“.

Kinderdiskriminierung-Kinderarmut-Kindheit-soziale-Herkunft-Jugenddiskriminierung-Diskriminierung-Mobbing-Ausgrenzung-Herkunftsdiskriminierung-Kritisches-Netzwerk

Wie Armutsforscher Butterwegge und der „Armutsbericht 2022“ des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes weist der aktuelle WSI-„Verteilungsbericht“ auf eine weitere Folge hin: Arme haben weniger Vertrauen in das Handeln politischer Akteure. „Hier geraten die Grundfesten unseres demokratischen Miteinanders ins Wanken“, so die Autoren. „All dies wird nicht nur von den Armen selbst, sondern auch über die gesamte Bevölkerung hinweg als Bedrohung wahrgenommen: 70 Prozent der Deutschen geben an, dass sie eine zunehmende soziale Spaltung fürchten.

► Verschärfte Lage

Verwesen_Verwesung_Deutschland_Ukraine_Massenverarmung_Verarmungsprozess_Wirtschaftszerstoerung_Inflation_Niedergang_Rezession_Massenarmut_Kritisches-NetzwerkButterwegge kritisiert seit Jahren die bundesdeutsche Politik für ihre Untätigkeit angesichts der hohen Armutszahlen. In der Süddeutschen Zeitung schrieb er, dass die politisch Verantwortlichen in Deutschland im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine die Lage der Betroffenen noch verschärften: Die etablierten Parteien und die (Medien-)Öffentlichkeit der Bundesrepublik hätten sich mehr um ukrainische Flüchtlinge als um einheimische Obdach- und Wohnungslose gekümmert. Zum Teil seien Notunterkünfte sogar geräumt worden, weil die Betreiber solcher Einrichtungen mehr Geld erhielten, wenn sie ukrainische Geflüchtete unterbrachten.

Der Sozialforscher warnte:

Während mehrere Hundert Arme im Gefängnis saßen, weil sie die Geldstrafe für ihr ‚Schwarzfahren‘ nicht bezahlen konnten, durften Ukrainerinnen und Ukrainer den öffentlichen Personennahverkehr kostenlos benutzen.“ [..] „So erzeugt man Vorurteile und Ressentiments gegenüber Menschen, die gleichfalls Hilfe brauchen. Wie im Laufe der ‚Flüchtlingskrise‘ 2015/16 wächst somit die Gefahr des Rassismus, der sich in letzter Konsequenz auf die Konkurrenz zwischen unterprivilegierten Bevölkerungsgruppen zurückführen lässt.

Daraus würden rechtspopulistische Bewegungen, Organisationen und Parteien Honig saugen, „die ihre demagogische Propaganda als Ergebnis der Machenschaften einer korrupten Elite und einer Welle der Zuwanderung in die deutschen Sozialsysteme deuten“. [Man muß nun wirklich KEIN Rechtspopulist oder Rassist sein um zu erkennen, daß genau das in der Realität auch zutrifft - neben vielen weiteren Ungeheuerlichkeiten, die man sich hierzulande bieten lassen muß. H.S.]

Wer Geld hat, wandert aus (. . aus Deutschland).
Wer kein Geld hat, wandert ein (. . nach Deutschland).
Das immer mehr Deutsche auch kein Geld mehr haben . . wen kümmert es?

(Helmut Schnug)

Butterwegge gehört zu jenen Sozialwissenschaftlern, die zwar klar erklären, dass „die Wirtschaftsstrukturen, Eigentumsverhältnisse und Verteilungsmechanismen der Bundesrepublik grundsätzlich infrage zu stellen“ sind, wenn Armut tatsächlich bekämpft werden soll. Sie beklagen, dass in Folge der Pandemie die Armut und die Ungleichheit zugenommen haben.

Volksvertreter_Volkstreter_Christine_Lambrecht_Cem_Oezdemir_Christian_Lindner_Marco_Buschmann_Nancy_Faeser_Robert_Habeck_Olaf_Scholz_Annalena_Baerbock_Karl_LauterbachAber sie weigern sich leider, zu erkennen und zu benennen, dass die Politik in der Coronakrise und die dabei gezielt gemachte Angst vor dem Virus SARS-CoV-2 genau den gleichen Verhältnissen und Interessen entsprang. So fehlt bei ihnen der Hinweis darauf, dass nicht ein Virus, sondern dieselben Kräfte für die wachsende Armut und die sie verschärfende Coronapolitik verantwortlich sind. Dabei haben sie das analytische Rüstzeug für solche Erkenntnisse.

► Erforderliches Machtmittel

2009 hatte Prof. Dr. Butterwegge in der Zeitschrift Ossietzky klar geschrieben: „Die Armut ist gewollt!“ Sie entstehe „nicht trotz, sondern durch Reichtum.“ Armut sei ein Strukturmerkmal und Funktionselement einer kapitalistischen Marktgesellschaft sei, die fast alle Lebensbereiche dem Konkurrenzparadigma und neoliberalen Modellvorstellungen unterordnet.

Armut ist für die Aufrechterhaltung der bestehenden Macht- und Herrschaftsverhältnisse erforderlich, hält sie doch unmittelbar Betroffene, Erwerbslose und Arbeitnehmer/innen gleichermaßen unter Kontrolle. Armut dient als politisch-ideologisches Druckmittel, materielles Disziplinierungsinstrument und soziale Drohkulisse zugleich: Sie demonstriert jenen Menschen, die arm sind, dass ihre Leistungsfähigkeit oder -bereitschaft nicht ausgereicht hat, um sich zu etablieren, und sie demonstriert jenen Menschen, die nicht arm sind, dass sie weiterhin loyal bleiben müssen, um nicht abzustürzen.

Es ist die gleiche Politik, die Armut hervorruft und die Gesellschaft in solche Schockzustände wie durch die Coronakrise versetzt.

Psychologe Rammer schrieb 2018:

Die staatlichen Statistiken dienen nicht als Basis für die Bekämpfung der Armut, sondern als Abschreckung. Neben der Terrorangst der Bürger soll die Angst vor sozialem Abstieg wirken; im Hintergrund lauert die Angst vor Altersarmut und das Schuldgefühl, den Kindern keine gute Lebensgrundlage vermitteln zu können. Mit der Angst verbindet sich die Scham: Die infame Schuldzuweisung an die Armen, sie selbst seien ihres Elends Grund, wurde von vielen Betroffenen verinnerlicht.

Die Demütigung und persönliche Entwertung, die Zerstörung des Selbstbewusstseins seien beabsichtigte „Kollateralschäden“ ― ebenso wie die Schwächung der Gewerkschaften, so Rammer. Armut und Ungleichheit wirkten als Gewalt und entsprächen In ihrer Wirkung systematischer Körperverletzung.

Sie zerstören das Selbstbewusstsein, versagen Mitgefühl und Respekt und entziehen Lebensenergie.“ Der Psychologe betonte: „Unterdrückung und Ausbeutung zu bekämpfen und zu besiegen setzt Selbstbewusstsein, Emanzipation und Rebellion der Betroffenen voraus. Ein solcher Klassenkampf ist nicht abzusehen.

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Dem ist vier Jahre später nichts hinzuzufügen. Die „Nationale Armutskonferenz“ (NAK) stellte im November 2022 fest: „Die harte Diskriminierung und Brandmarkung von sozial Ausgegrenzten, die besonders unter der gegenwärtigen Krise leiden“, sei mit dem neuen „Bürgergeld“ noch in den Vordergrund geraten.

Tilo Gräser, Jahrgang 1965, Diplom-Journalist. Er ist derzeit als freier Autor tätig. Seine Schwerpunkte sind Politik, Soziales und Geschichte.
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Redaktionelle Anmerkung: Dieser Text erschien zuerst unter dem Titel „Armut ― sozialer Sprengstoff und Herrschaftsmittel“ Anfang Februar im Magazin ViER Heft 1/23 >> https://www.vierte.online/. WICHTIG: ViER. steht allen politischen Parteien gleich fern!

Paritätischer Armutsbericht 2022 - Zwischen Pandemie und Inflation - Juni 2022 - 32 Seiten >> weiter.

WSI-Verteilungsbericht 2022 - Armut grenzt aus - Report nr 79 - November 2022 - 24 Seiten >> weiter.

Paritätischer Armutsbericht 2021 - Armut in der Pandemie - Dezember 2021 - 32 Seiten >> weiter.

Die Bedeutungslosigkeit sozialer Ungleichheit: Gleichheit ist ein gedankliches Konstrukt. Politik, die Menschen einander gleichmachen will, ist zum Scheitern verurteilt. Es gibt keine Gleichheit. Kein Ei gleicht dem anderen, Gleichheit ist ein gedankliches Konstrukt, ein Kategorisieren ähnlicher Dinge als "gleich" und nicht ähnlicher Dinge als "ungleich". Und so gleicht auch kein Mensch dem anderen. Von Elisabeth Wehling >> Kommentar auf derstandard.at/ >> weiter

BMAS kennt eigene Gesetze nicht: Inflation und schwammige Gesetze fördern Willkür gegen Arme. Willkürparagrafen, Kannbestimmungen, Menschenverachtung. Die Grundsicherung in Deutschland kann die hohen Preise nicht mehr kompensieren. Für den Umgang mit explodierten Heiz- und Stromkosten fehlen klare Gesetze, Kommunen agieren nach Gutdünken und das zuständige Ministerium kennt offenbar seine eigenen Regelungen nicht. Von Susan Bonath, im KN am 21. Februar 2023 >> weiter.

Armut als Herrschaftsmittel: Grassierende Verelendung der Lebensbedingungen in Deutschland. Sie stellt einen sozialen Sprengstoff dar. Millionen Menschen in Deutschland leben in Armut. Ihre Zahl nimmt zu, wie aktuelle Berichte und Analysen zeigen. Die verantwortliche Politik unternimmt nichts dagegen, sondern verschärft die Lage der Betroffenen noch. Wie der „Armutsbericht 2022“ aufzeigt, hat sich die Lage durch die Politik der Corona-Jahre verschärft, in der besonders Selbstständige drastische Einkommensverluste hinnehmen mussten. Durch die fortdauernden Demütigungen in vielen Bereichen des Lebens hat sich zudem die psychische Situation von Millionen Menschen verschlechtert. Von Tilo Gräser, im KN am 20. Februar 2023 >> weiter.

Bürgergeld: menschenverachtende Fortführung von Hartz IV. Von der Ungleichheit der Armen und einer zutiefst verlogenen Politik. Voraussicht ist eine Eigenschaft, die in der deutschen Politik schon Exotenstatus hat. Dementsprechend wurde die Einigung zum Bürgergeld bzw. zur Fortführung von Hartz IV getroffen, ohne an mögliche oder gar wahrscheinliche künftige Probleme zu denken.

Jetzt haben sie sich also geeinigt, und im Ergebnis ist das neue "Bürgergeld" das alte Hartz IV. Denn ohne Bedrohung der Armen will das die Union nicht, und die Sozialdemokratie und die Grünen, die das ganze Hartz-System schließlich einmal eingeführt haben, meinen das mit der Abschaffung der Sanktionen auch nur begrenzt ernst. Von Dagmar Henn, im KN am 24. November 2022 >> weiter.

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„LIKE A ROLLING STONE“ von Bob Dylan

Damals warst Du immer elegant gekleidet.
Und jedem Bettler hast Du was in den Hut geworfen.
War doch so, oder?
Und dann waren da die Leute, die Dich angerufen haben:
Paß auf Puppe, Du bist auf dem falschen Weg.
Du hast Dir gedacht, daß die Dich verarschen.
Du hast drüber gelacht.
Jetzt bis Du leiser geworden.
Und Du bist anscheinend nicht besonderes stolz darauf,
Daß Du Dir Dein Essen zusammenschnorren mußt.

Wie fühlt sich das an,
Wie fühlt sich das an,
Allein zu sein,
Ohne eine Richtung, in die es heim geht,
Eine Unbekannte,
Ein Landstreicher?

OK, Miss Einsam, Du warst vielleicht auf der besten Schule.
Aber da hast Du nur gelernt, wie man sich ausnehmen läßt.
Und wie man auf der Strasse lebt, das hat Dir keiner beigebracht.
Und auf einmal mußt Du Dich damit abfinden.
Du hast gesagt, daß Du keine Kompromisse mit den Tramps machen würdest.
Aber wenn Du jetzt in ihre leeren Augen starrst,
Und sie um nen Deal angehst,
Dann merkst Du auf einmal,
Daß sie Dir keine Alibis verkaufen.

Wie fühlt sich das an,
Wie fühlt sich das an,
Allein zu sein,
Ohne eine Richtung, in die es heim geht,
Eine Unbekannte,
Ein Landstreicher?

Wenn die Clowns und die Gaukler kamen,
Um Dir ihre Tricks zu zeigen,
Dann warst Du blind für die Verachtung in ihren Gesichtern.
Hast nicht hin gesehen.
Hast nie kapiert, daß das nicht gut war.
Du solltest keine anderen Menschen benützen,
Um Dein Leben zu leben.
Du bist dauernd mit deinem Diplomatenheini in seinem Chromschlitten rumgefahren.
Der mit einer Siamkatze auf der Schulter.
Tat weh, rauszufinden,
Daß er Dir alles nur vorgelogen hatte,
Als er mit Deinem ganzen Vermögen weg war.
Hat weh getan, gell?

Wie fühlt sich das an,
Wie fühlt sich das an,
Allein zu sein,
Ohne eine Richtung, in die es heim geht,
Eine Unbekannte,
Ein Landstreicher?

Immer die Prinzessin im Elfenbeinturm,
Mit all den netten Leuten.
Schampus saufen und glauben, daß man es geschafft hat.
Teure Geschenke und all der Quatsch.
Deinen Diamantenring hättest Du besser verpfändet.
Du hast die Napoleons der Strasse in ihren Lumpen immer ausgelacht,
Dich drüber amüsiert.
Jetzt rufen sie Dich.
Geh nur, Du hast keine Wahl mehr.
Wenn Du nichts mehr hast, dann hast Du auch nichts mehr zu verlieren.
Du hast nichts mehr zu verbergen.
Du bist unsichtbar.

Und jetzt sag mir,
Wie fühlt sich das an,
Allein zu sein,
Ohne eine Richtung, in die es heim geht,
Eine Unbekannte,
Ein Landstreicher?

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► Quelle: Der Artikel erschien am 17. Februar 2023 als Zweitveröffentlichung bei RUBIKON >> rubikon.news/ >> Artikel. RUBIKON versteht sich als Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung, vertreten durch die Geschäftsführerin Jana Pfligersdorffer. RUBIKON unterstützen >> HIER.

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ACHTUNG: Die Bilder und Grafiken sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten ggf. folgende Kriterien oder Lizenzen, s.u.. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschriften verändert.

Bild- und Grafikquellen:

1. Der schlafende Mensch zeigt nicht den Faulpelz, der sich zu jeder Tages- und Nachtzeit ausruhen kann, sondern ist jemand mit chronischem Schlafmangel, weil er nicht zur Ruhe kommt oder kommen darf. Der Tagesablauf ist äußerst stressig. Die Überlebensfragen, wo kann ich übernachten, wo kann ich betteln, wo das Toilettengeschäft erledigen, wo mich reinigen und pflegen, wo kann ich mich sicher aufhalten, wo kann ich mich halbwegs trocken und warm unterstellen, bekomme ich die Entzündung in den Griff, wird sich das Laufen noch mehr verschlechtern und wie lange werde ich das überhaupt noch aushalten können. Foto: useche70 / Manuel Alvarez, Nürnberg. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

2. ARM TROTZ ARBEIT - WORKING POOR dank der verfehlten zunehmend liberalisierten Lohn- und Arbeitsmarktpolitik (Niedriglohn, Leiharbeit, Zeitarbeit, lächerlich geringer Mindestlohn und andere politische Fehlentscheidungen). Grafik: schuldnerhilfe - Horst Tinnes, Linz/Österreich. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto (ohne Textinlet). Das Textinlet wurde von Wilfried Kahrs (WiKa) eingearbeitet.

3. Obdachloser, schlafend am Boden. Auf der Straße werden die Menschen ohne Wohnung aber meistens als homogene Gruppe wahrgenommen und mit den gleichen Merkmalen stigmatisiert, obwohl sie kaum Gemeinsamkeiten haben. Gemeinsam ist vielen von ihnen jedoch der Auslöser für den Verlust der Wohnung, ein Bruch in der Biografie, Tod oder Trennung von einem nahestehenden Menschen, Unfall oder Krankheit, Überschuldung, Aufleben von traumatischen Kindheitserlebnissen oder manchmal auch einfach der totale Ausstieg mit dem Bruch aller Konventionen. Foto: Apollo22. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

4. Obdachlose, Arbeitslose und ausgebeutete Niedriglöhner (Prekariat) sind meist billig gekleidet, konsumieren schlechte Nahrungsmittel, können am kulturellen Leben kaum partizipieren. Sie werden isoliert, isolieren sich auch selbst und gelten als ausgesondert, als Humanschrott. Das erschüttert vor allem auch das Selbstbewusstsein.

Die verzichten müssen, Geringverdiener, Arbeitslose und - oft als Folge davon die Obdachlosen -, gehören zu den Stigmatisierten der Gesellschaft, zu den Outcasts, den absoluten Verlierern. Die tiefe Inhumanität einer Gesellschaft dokumentiert sich an ihnen. Leiharbeit, Niedriglohn, Arbeitslosigkeit und Obdachlosigkeit ist also nicht selbstgerecht zu verwalten, sondern schlicht abzuschaffen. Foto: Jackie_Chance. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

5. Zunehmende Geldsorgen durch wachsende Ungleichheit: Die Lohnerhöhungen in Deutschland können nicht einmal die Inflation ausgleichen.  Deutliche Reallohnverlust sind schon seit vielen Jahren die Regel bei Beziehern kleiner und mittlerer Einkommen. Von einem Erfolg auf dem Arbeitsmarkt und den Lohntarifabschlüssen zu sprechen, ist dumm, dreist und zynisch. Foto: Uschi Dreiucker. Quelle: Pixelio.de >> Foto. (Kommerzielle und redaktionelle Nutzung, erweitertes Bearbeitungsrecht).

6. Kinderarmut für oft zu Kinderdiskriminierung und Mobbing. »WAS kann ich für die soziale Herkunft und Armut meiner Eltern?« In Deutschland leben immer weniger Kinder. Ihre derzeitige und zukünftige Lebenssituation wird immer noch entscheidend durch ihre soziale Herkunft geprägt. So steigen die Chancen von Kindern auf hohe Bildungsabschlüsse, wenn die Eltern selbst einen hohen Bildungsstand haben. Kinder aus Elternhäusern mit niedrigerem sozioökonomischem Status haben zudem schlechtere Chancen, gesund aufzuwachsen.

Foto ohne Inlet: hulkiokantabak / Hulki Okan Tabak, Istanbul. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto. Inlet (Text) von H.S. eingearbeitet.

7. »Am deutschen Verwesen soll die Ukraine genesen.« Quelle: pandemimimi.de/ >> Grafiken. Alle Karikaturen, Cartoons und Grafiken vom kleinen Pandemimimi dürfen in Sozialen Medien geteilt und auf eurer Homepage verwendet werden, sogar drucken dürft ihr es (für Poster, Aufkleber, Flyer, Demoschilder usw.). Alles uneingeschränkt, sofern nicht die folgenden Ausnahmen zutreffen: Nichts darf verwendet werden, um Corona-Maßnahmenkritiker zu in irgendeiner Art und Weise zu diffamieren und es darf nichts verwendet werden, um finanziellen Nutzen daraus zu ziehen. Ein verlinkter Hinweis auf pandemimimi.de wäre nett. >> Grafik.

8. Karikatur: Volksvertreter (Volkstreter): Sehr entehrte Volkstreter-Mischpoke, jetzt wird zurückgetreten! Volksvertreter: Christine Lambrecht, Cem Oezdemir, Christian Lindner, Marco Buschmann, Nancy Faeser, Robert Habeck, Olaf Scholz, Annalena Baerbock und Karl Lauterbach (Seuchenkalle). Quelle: pandemimimi.de/ >> Grafiken. Alle Karikaturen, Cartoons und Grafiken vom kleinen Pandemimimi dürfen in Sozialen Medien geteilt und auf eurer Homepage verwendet werden, sogar drucken dürft ihr es (für Poster, Aufkleber, Flyer, Demoschilder usw.). Alles uneingeschränkt, sofern nicht die folgenden Ausnahmen zutreffen: Nichts darf verwendet werden, um Corona-Maßnahmenkritiker zu in irgendeiner Art und Weise zu diffamieren und es darf nichts verwendet werden, um finanziellen Nutzen daraus zu ziehen. Ein verlinkter Hinweis auf pandemimimi.de wäre nett. >> Grafik.

9. Dr. Gerald Hüther, (* 15. Februar 1951 in Emleben), Neurobiologe und Autor zahlreicher wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Bücher, sowie anderer Schriften. In seiner Öffentlichkeitsarbeit geht es ihm um die Verbreitung und Umsetzung von Erkenntnissen aus der modernen Hirnforschung. Er versteht sich als „Brückenbauer“ zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen und gesellschaftlicher bzw. individueller Lebenspraxis. Ziel seiner Aktivitäten ist die Schaffung günstigerer Voraussetzungen für die Entfaltung menschlicher Potentiale.

Foto ohne Textinlet: Franziska Hüther. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“ (CC BY-SA 4.0). Das Originalfoto wurde gespiegelt und mit einem Zitat Hüthers angereichert von Wilfried Kahrs (WiKa). „Kein Mensch kann die in ihm angelegten Potentiale entfalten, wenn er in seiner Würde von anderen verletzt wird oder er gar selbst seine eigene Würde verletzt.