Stoppt den Kreislauf der Gewalt in der Türkei!
► von Connection e.V. und Bund für Soziale Verteidigung und Internationaler Versöhnungsbund
Auszug aus der Broschüre "Stoppt den Kreislauf der Gewalt in der Türkei!"
"Europa hat uns vergessen", das ist die bittere Aussage, die in diesen Tagen so oft im Südosten der Türkei zu hören ist. „Wir dachten, Europa stünde für Menschenrechte und Frieden. Aber im Gegensatz zum Krieg in der Türkei in den 90er Jahren, kümmert sich heute niemand darum, was bei uns geschieht.“
Wir, eine von der "War Resisters‘ International" (WRI / Internationale der Kriegsdienstgegner/innen) koordinierte Arbeitsgruppe, hörten dies während einer Delegationsreise, die wir Ende April nach Diyarbakr und Cizre unternahmen. Und tatsächlich spielt der Krieg in den kurdischen Gebieten der Türkei hier in Europa kaum eine Rolle. Die Europäische Union - und allen voran die deutsche Bundeskanzlerin - sucht vielmehr das Gespräch mit der türkischen Regierung und dem Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, damit die Türkei Hunderttausende im Land gestrandete syrische Flüchtlinge davon abhält, in die EU zu kommen.
In dieser Broschüre dokumentieren wir Berichte über den Krieg, die Realität der Ausgangssperren und der Straßenkämpfe. Verschiedene Organisationen kommen zu Wort. Aber wir zeigen auch auf, welche zivilen Widerstandsformen, welche Solidaritätsarbeit und welche Aktivitäten es gegen den Krieg gibt.
► Das Rad dreht sich weiter
Einen besonderen Stellenwert nimmt in dieser Broschüre die ausführliche Analyse des Krieges von Hülya Üçpinar und Andreas Speck ein. Sie stellten ihren Beitrag bereits Mitte März 2016 zusammen, um die Hintergründe für die erneute Eskalation des Konflikts zwischen der Türkei und der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) zu beschreiben. In der Zwischenzeit gab es weitere Entwicklungen, an die wir an dieser Stelle erinnern wollen:
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