Naht das Ende der Vereinigten Staaten von Amerika oder das Ende der Welt?

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Einen von den beiden wird´s erwischen


von Paul Craig Roberts


Es zeichnet sich ab, dass 2014 für die Vereinigten Staaten von Amerika ein Jahr der Abrechnung sein wird.

Von zwei Seiten baut sich Druck gegen den US-Dollar auf. Einerseits nimmt das Vermögen der Federal Reserve ab, den Goldpreis zu manipulieren, da die Goldbestände des Westens schrumpfen und das Wissen um die illegalen Kursmanipulationen der Fed sich immer mehr auf dem Markt herumspricht. Die Beweise dafür, dass gewaltige Mengen von Leerverkäufen auf dem Gold-Terminmarkt in Zeiten getätigt wurden, in denen der Handel spärlicher verlief, sind unmissverständlich. Es ist offensichtlich geworden, dass der Goldpreis auf den Terminmärkten manipuliert wird, um den Wert des Dollars gegen die Auswirkungen des QE (Quantitative Easing – Drucken ungeheurer Mengen von Banknoten durch die Fed) zu schützen.

Andererseits entsteht Druck aufgrund der närrischen Drohungen des Obamaregimes mit Sanktionen gegen Russland. Andere Länder sind nicht länger bereit, Washingtons Missbrauch des Dollars als Weltwährungsreserve zu tolerieren. Washington benutzt das auf dem Dollar beruhende internationale Zahlungssystem, um den Wirtschaften von Ländern Schaden zuzufügen, die sich Washingtons politischer Vorherrschaft entgegenstellen.

Russland und China hat es gereicht. Wie ich berichtet habe .. und Peter Koenig ebenfalls, entkoppeln Russland und China ihren internationalen Handel vom Dollar. Von jetzt an wird Russland seinen Handel einschließlich des Verkaufs von Erdöl und Erdgas an Europa in Rubel und in den Währungen seiner BRICS-Partner abwickeln. Das bedeutet einen großen Abfall bei der Nachfrage nach US-Dollars und einen entsprechenden Absturz beim Wechselkurs des Dollars.
 

 

Götter, Götzen, Gotteswahn: Die Vertreibung Evas aus der Männerwelt

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von Wolfgang Blaschka, München


Vielleicht sollten wir unterscheiden zwischen einerseits Religiosität und der Spiritualität. Und zwischen dem Hang zur Irrationalität und der Sehnsucht nach Transszendenz. Es scheint einen "Drang zum Metaphysischen" zu geben. Man kann das auch anders bezeichnen. Etwa als ein menschliches Interesse an Allem, was jenseits der Vernunft angesiedelt ist. Und es gibt Religion in ihrer institutionalisierten Form als Bekenntnis- oder Glaubensgemeinschaft.

Es gibt einen Disziplinierungsapparat, der sich als Rechtssprechungs- und Tugendvorschrifts-Anstalt zeigt. Dieser Apparat ist Herrschaftsinstrument zur Legitimation der Dominanz einer mächtigen Elite über die Bevölkerung ihres Einflussbereichs. Er dient der Absicherung tradierter Zustände und Besitzstände und also Festschreibung gesellschaftlicher Verhältnisse. Dieser Apparat ist unhinterfragbar als von höherer Macht gegeben und gewollt. Mitunter vermischen sich also diese hier erwähnten Erscheinungen; mitunter existieren sie auch nebeneinander.

Zwar haben auch frühere Religionen, etwa das Pantheon der Griechen, der ägyptische Sonnengott-Kult oder der Tanz ums Goldene Kalb im Zweistromland die Funktionen erfüllt, den Anschein einer ewig gültien "Ordnung" in die frühen Klassengesellschaften zu bringen, doch gingen sie nie so weit, das Alltagsleben derart umfassend und restriktiv zu diktieren bis hin zu Geschichtsschreibungs-Monopol und Rechtsnormen, ja selbst zu Ernährungsvorschriften oder Kleiderordnungen.
 

 

Wie die CIA Dr. Schiwago zu einer Waffe machte

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Paul Craig Roberts


Amerikanische Propaganda im Kalten Krieg hatte wenig, wenn überhaupt mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu tun. Wie auch immer, durch die Dramatisierung der sowjetischen Verlogenheit machte sie die Welt blind gegenüber der Verlogenheit Washingtons.

Als die sowjetischen Behörden sich weigerten, das Meisterwerk des prominenten sowjetischen Schriftstellers Boris Pasternak “Dr. Schiwago“ zu veröffentlichen, machte die CIA daraus einen Propagandastreich. Ein italienischer Journalist und Mitglied der kommunistischen Partei hörte von dem unterdrückten Manuskript und bot an, das Manuskript dem italienischen kommunistischen Verleger Giangiacomo Feltrinelli zukommen zu lassen, der das Buch gegen sowjetische Einwände 1957 in italienischer Sprache veröffentlichte. Feltrinelli glaubte, dass Dr. Schiwago ein Meisterwerk war und dass es von der sowjetischen Regierung dumm war, nicht das Verdienst für das Werk ihres größten Schriftstellers in Anspruch zu nehmen. Stattdessen spielte ein dogmatischer und starrer Kreml in die Hände der CIA.

Die Sowjets machten einen solchen Stunk wegen des Buchs, dass die Kontroverse das Profil des Buches steigerte. Gemäß seit vor kurzem freigegebenen CIA-Dokumenten betrachtete die CIA das Buch als eine Gelegenheit, die Sowjetbürger mit der Frage zu konfrontieren, warum ein Roman eines dermaßen prominenten russischen Schriftstellers nur im Ausland erhältlich war.

Die CIA veranlasste, dass eine russische Ausgabe verlegt und auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel an sowjetische Bürger verteilt wurde. Der Propagandastreich war perfekt, als Pasternak im Oktober 1958 den Nobelpreis für Literatur bekam.

 

 

Zivilcourage

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von Peter A. Weber


Ein Artikel der Studiengesellschaft für Friedensforschung e.V. München mit dem Titel „Zivilcourage als Chance zur Veränderung unserer bedrohten Welt“ hatten wir im Kritischen Netzwerk vorgestellt und zum Nachlesen empfohlen. Er dient als Basis für die nachfolgenden Gedanken, deshalb hier bitte zunächst weiterlesen.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Konformität (⇒ auch Gruppen- oder Konformitätsdruck) einen großen Stellenwert besitzt. Es ist sicher nicht übertrieben zu behaupten, daß diese am Markt und dessen materiellen Werten ausgerichtete Gesellschaft nur aufgrund des Anpassungsverhaltens der Mehrheit überleben kann. Wenn sie, ihre Meinungsführer und die sie dominierenden Kreise tatsächlich Systemkritik und die damit unzertrennlich verbundene Zivilcourage ernst nehmen würden, dann wären unsere Lebensbedingungen schon längst ganz andere.

In Zeiten eines Kampfes um die besten Plätze werden diejenigen, der aus der Reihe tanzen und gegen den Strom schwimmen, ganz schnell gegen die fleißigsten Anpasser aussortiert. Der Geist der Konformität fordert vom einzelnen Opfer. Es wird eine Haltung erwartet, die vorgegebenen gesellschaftlichen und politischen Normen und Prinzipien bedingungslos zu akzeptieren und sie durch Gehorsam zu manifestieren. Wer gegen diese Regel verstößt, wird leicht zum Außenseiter und von den Trögen ausgesperrt. In der Warteschlange stehen genügend Bewerber an, die zur rückhaltlosen Unterwerfung bereit sind und die mit wenig oder keinem Skrupel ausgestattet sind.
 

 

Konkurrenz als positiver Impuls - ein naiver Glaube

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von Peter A. Weber


Die Sprüche von der Belebung des Geschäftes durch die Konkurrenz und von der Konkurrenz als positiver Impuls sind nicht totzukriegen. Es ist eines der Märchen des Neoliberalismus, das dem Sozialdarwinismus entliehen ist, und das von ansonsten normalen Erwachsenen als unumstößliche Wahrheit angenommen wird - genau so wie die Kinder an den Osterhasen glauben. Franz Schandl hat ins seinem Beitrag „Der Todestrieb der Konkurrenz“ diese Lügen aufgedeckt und zutreffend geschrieben:

 

„Die Konkurrenz ist ein Prinzip, das stets ihre eigenen Grundlagen zerstört, sie hat ein destruktives Verhältnis auch zu sich selbst, ist somit ihre eigene Negation. Die Nichtung der Kontrahenten ist unumgehbar. Resultat der Konkurrenz ist die Eliminierung der Konkurrenten. Das konkrete Tun negiert das abstrakte Bekenntnis. Die Konkurrenz schützt also die Konkurrenz nicht, sondern betreibt ihre Abschaffung. Sie führt zu Konzentration und Monopol. So muss die Konkurrenz permanent vom ideellen Gesamtinteressenten, dem Staat und seiner Gesetzgebung, dazu angehalten werden, doch Konkurrenz bestehen zu lassen.“

 

Diese zerstörerischen Eigenschaften und Folgen des Konkurrenzdenkens erinnern mich an das Buch von Erich Fromm "Die Anatomie der menschlichen Destruktivität". Fromm spricht in diesem Zusammenhang von den Gegensätzen Haben - Sein sowie nekrophile - biophile Lebenseinstellung. Einseitige Orientierung am Haben und eine nekrophile Einstellung zu haben, bedeutet, daß der Mensch vorwiegend an materiellen Gegenständen hängt und von destruktivem Verhalten geleitet wird. Das vom marktradikalen System eingeforderte lebenslange Konkurrenzdenken ist genau diese von Fromm gemeinte Fixierung auf ein nekrophiles und lebens- sowie menschenfeindliches Verhalten, das man ohne Übertreibung pathologisch nennen kann. Eben die "Pathologie der Normalität" wieder im Sinne von Erich Fromm.

 

 

Obama richtet Drohungen an Russland und an die NATO

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von Paul Craig Roberts


Das Obamaregime hat gleichzeitig Drohungen an den Feind gerichtet, den es aus Russland macht, und an seine europäischen NATO-Alliierten, auf deren Unterstützung der Sanktionen gegen Russland Washington angewiesen ist. Das kann nicht gut gehen.

Wie sogar die Amerikaner, die in einer kontrollierten Medienlandschaft leben, mitbekommen, sind Europäer, Südamerikaner und Chinesen aufgebracht, weil die Nationale Stasi Agentur ihre Kommunikationen ausspioniert. Der Angriff der NSA auf die Legalität, die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika und internationale Normen ist beispiellos. Dennoch geht das Schnüffeln weiter, während der Kongress Daumen lutscht und seinen Eid verrät, die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika zu verteidigen.

In Washington reicht Hokuspokus von Seiten der exekutiven Gewalt mit dem Argument „nationale Sicherheit“ aus, um Gesetzesrecht und Erfordernisse der Verfassung zu ignorieren. Westeuropa, das sieht, dass das Weiße Haus, der Kongress und die Bundesgerichtshöfe impotent sind und nicht imstande, den Stasi-Polizeistaat zu bändigen, hat beschlossen, ein europäisches Kommunikationssystem zu schaffen, welches die Firmen der Vereinigten Staaten von Amerika ausschließt, um die Privatsphäre der europäischen Bürger und die Kommunikation der Regierungen vor der Washingtoner Stasi zu schützen.

In einem verzweifelten Versuch zu verhindern, dass ja kein Individuum und kein Land seinem Schnüffelnetz entkommt, denunzierte das Obamaregime die Absicht Westeuropas, die Vertraulichkeit seiner Kommunikation zu schützen, als „einen Verstoß gegen die Handelsgesetze.“
 

 

Wahlen für ein weiteres Schwindelregime in Afghanistan

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Eric S. Margolis


Die landesweiten Wahlen in Afghanistan, die in dieser Woche abgehalten werden, sind eine Augenauswischerei. Eine Gruppe von Kandidaten, handverlesen von den Vereinigten Staaten von Amerika, wird so tun, als wetteifere sie in einer Wahl, deren Ergebnis schon längst festgelegt worden ist - von Washington.

Unter den Kandidaten befinden sich in den Vereinigten Staaten von Amerika vorbereitete Politiker, sowie drogenhandelnde Warlords aus dem tadschikischen und usbekischen Norden. Der führende Kopf unter ihnen ist Raschid Dostum, ein größerer Kriegsverbrecher und hauptsächlicher Alliierter der CIA, der das Massaker an über 2.000 gefangenen Taliban angeordnet hat.

Das ist also das brüchige Fundament, auf dem Washington eine gefügige afghanische „Demokratie” zu errichten hofft, die weiterhin Stützpunkte für Soldaten und Kriegsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika zur Verfügung stellen wird. Afghanistans Mehrheit, die Paschtunenstämme, haben bei dem Wahltheater wenig mitzureden.

Die größte, populärste Partei in Afghanistan, Taliban, und ihr kleinerer Verbündeter Hizb-i Islāmī wurden als „Terroristen” von den laufenden und vergangenen Wahlen ausgeschlossen. Sie boykottieren die Wahl und behaupten zu Recht, dass diese von den Mächten des Westens und ihren örtlichen Kollaborateuren gefälscht sein werden. Wir sehen dieses gleiche Muster der manipulierten Demokratie im ganzen Mittleren Osten.

 

 

Eigene Verantwortung und lohnender Einsatz

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von Peter A. Weber
 
 
Es gibt ein Dauerthema, wenn ich Kollegen, User aus dem Forum oder andere Menschen höre: Es ist die Frage danach, ob unsere politik- und gesellschaftskritische Arbeit und das Engagement in den Themenbereichen oder der persönliche Zorn über die Geschehnisse sich irgendwie lohnen, die Gesellschaft positiv mitzugestalten, zu verändern und ob der geleistete Aufwand „überhaupt etwas bringt“. Oder anders ausgedrückt: Kann man als Individuum überhaupt etwas verändern und falls ja, wie und was?
 
Andere tragen ihren Zweifel daran vor, daß die veröffentlichten Informationen, die kritische Reflexion und die damit verbundene Aufklärung „nur graue Theorie“ sei und auf die Praxis kaum anzuwenden wären. Als Hauptargument wird dann meistens vorgebracht, daß angelesenes oder geschriebenes Wissen bzw. theoretische Informationsverbreitung nichts für das Leben tauge und brotlose Kunst sei. Nur die handfeste soziale Arbeit zähle und sei nachhaltig. Jeder sollte das tun, was er zum Nutzen der Gesellschaft am besten kann. Wissen und Theorie sind - neben den praktischen Lebenserfahrungen - die Basis für späteres "sinnvolles" Handeln. Wer unwissend ist, kann die Zusammenhänge nicht begreifen und ist kaum in der Lage, sich ein kritisch-hinterfragtes und damit realistisches Bild der Wirklichkeit zu machen. Schließlich wird doch wohl niemand ernstlich behaupten, daß all die Jahrtausende andauernde Arbeit von Philosophen und Wissenschaftlern, die in zigtausenden von schlauen Büchern und Schriften veröffentlicht wurde, sozusagen für die Katz gewesen sei. 
 
Jede Erkenntnis der Menschheit baut auf den Erfahrungen und Theorien der Altvorderen auf. Alles was wir denken oder schreiben ist wahrscheinlich schon einmal gedacht oder geschrieben worden - jedenfalls in ähnlicher Form. Wir können das Rad nicht mehr neu erfinden. Wenn man es genau nimmt, dann ist jeder gesprochene Satz und jedes geschriebene Wort auf irgendeine Weise „geklaut“ oder entliehen und müßte als Zitat gebracht werden. Wenn wir über Wissensanreicherung reden, dann sollten wir zwischen zweierlei Arten von Wissen unterscheiden:
 

 

Judicial Watch spielte in die Hände der Regierung

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Die Amerikaner werden durch Vorstellungen geblendet


von Paul Craig Roberts


Desinformation setzt sich durch, weil so viele Menschen und Interessengruppen des gesamten politischen Spektrums finden, dass sie ihren Vorstellungen genauso zugute kommt wie den Vorstellungen der Regierung. Nehmen wir zum Beispiel die Erklärung für den 9/11, die die Schuld an der Attacke den Moslems zuschob. Das diente den Interessen der Neokonservativen, der privaten Rüstungsfirmen, dem Militär der Vereinigten Staaten von Amerika, den privaten Sicherheitsfirmen, Sicherheitsbehörden der Regierung wie der CIA, dem linken Flügel, dem rechten Flügel, der Israel-Lobby und den Print- und TV-Medien.

  • Die offizielle Erklärung bescherte den Neokonservativen das neue “Pearl Harbor,” das sie für ihr Programm von Invasionen in Länder des Mittleren Ostens brauchten.
  • Die privaten Rüstungsfirmen konnten sich für Jahrzehnte über hohe Profite freuen.
  • Kriege bescheren dem Militär rasche Beförderungen und höhere Ruhestandszuschüsse.
  • Private Produzenten von Sicherheitsausstattung und Beobachtungsgeräten erfreuen sich steigender Nachfrage nach ihren Produkten und wurden fett von den Produkten, die sie an TSA [Anm.: Transportation Security Administration] und NSA verkauften.
  • Die Heimatlandsicherheit hat die Zahl der Bundesbediensteten und administrativen Positionen stark vergrößert.
  • Der linke Flügel hat den Beweis für den „Rückschlag,“ der durch die Einmischung der Vereinigten Staaten von Amerika in die inneren Angelegenheiten anderer Länder verursacht wurde.
  • Der rechte Flügel hat den Beweis dafür, dass Amerika Feinde hat, gegen die eine Verteidigung um jeden Preis erforderlich ist.
  • Die Israel-Lobby hat die Vereinigten Staaten von Amerika so weit gebracht, dass sie die Regimes stürzen, die der territorialen Expansion Israels im Wege stehen.
  • Die Medien haben die Story des Jahrhunderts, mit der sie ihre Marktanteile aufmöbeln und sich in die Gunst der Regierung einschleimen können.

 

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FIFA droht Israel mit Ausschluss wegen Behandlung von Palästinensern

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Dieser Schritt erfolgt Wochen, nachdem israelische Soldaten Fußballspieler zu Krüppeln gemacht hatten


von Jason Ditz


Der Internationale Fußballverband (FIFA) hat Israel bis zum kommenden Sommer Zeit gegeben, die Behandlung von palästinensischen Fußballspielern grundlegend zu verbessern oder einen totalen Ausschluß aus dem internationalen Verband zu gewärtigen. (⇒ Quelle: The Jerusalem Post)

Diese offizielle Angelegenheit besteht bereits seit langem, es geht um die harten Verhaftungen und willkürlichen Reisebeschränkungen von palästinensischen Fußballspielern durch das israelische Militär, die oft das palästinensische Nationalteam daran gehindert haben, sein gesamtes Spielprogramm zu absolvieren oder Heimspiele in der okkupierten West Bank abzuhalten.

Der Vorfall, der die Sache auf die Spitze trieb, ereignete sich Anfang des Monats, als israelische Soldaten absichtlich zwei palästinensische Fußballspieler, den 19-jährigen Jawhar Nasser Jawhar und den 17-jährigen Adam Halabiya zu Krüppeln machten (⇒ Quelle: The Nation.), indem sie beide mehrmals in die Füße schossen, um sicherzustellen, dass sie nie wieder spielen würden. (⇒ Quelle: Intern. Business Times)

Der palästinensische Fußballverband bestätigte, den Vorstoß in Richtung Ausschluss nach diesen barbarischen Handlungen des israelischen Militärs unternommen zu haben, und sagte, dass Israel im Lauf der Jahre „Tod, Verletzung oder Inhaftierung“ zum Schicksal von vielen aufstrebenden Spielern gemacht hat.

Israelische Regierungsvertreter verurteilten den Schritt, beschuldigen die FIFA, weil sie „Politik und Sport durcheinanderbringt“ und behaupten, dass ihre Behandlung von palästinensischen Spielern in den letzten Jahren in der Tat viel besser geworden ist.

Jason Ditz

 

Gewalt und Freiheit

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von Peter A. Weber


Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, und täglich tauchen in den Medien dazu neue Meldungen auf. Der seit 2012 schlagzeilenträchtigste Fall ist der Bürgerkrieg in Syrien. Ständig schwelen irgendwelche gewaltsam ausgetragenen Konflikte in der Welt, die meistens  gar nicht als explizite Kriege gehandelt werden. Immer öfter verschwimmen dabei die Fronten zwischen den Guten und den Bösen, den Verteidigern und den Aggressoren, was besonders in Bürgerkriegsszenarien wie in Syrien oder Ägypten die Übersicht und eine fundierte Bewertung erschwert.


Die hohe Anzahl derartiger Gewaltexzesse in den zahlreichen Brennpunkten der Welt, wozu auch weiterhin Afghanistan, der Irak oder in Palästina durch die Okkupation durch Israel (siehe Anhänge), lassen den auf gleichgeschaltete und "embeddede" Mainstreammedien vertrauenden unkritischen Menschen keine differenzierte Betrachtungsweise und persönliche Betroffenheit mehr zu. Die Menschen stumpfen ab und schalten im Kopf und auf der Gefühlsebene häufig auf Durchzug. Die brutalen Geschehnisse, völkerrechtswidrige Verbrechen und Ungerechtigkeiten prasseln täglich auf uns ein. Die für die (Mainstream-)Medien interessantesten und Quote versprechenden werden sensationsgierig ausgeschlachtet und exhibionistisch vermarktet. Die Meldungen verkommen zur Routine und verblassen, bis sie nur noch einen Zweizeiler wert sind oder ganz unter den Tisch fallen. Dann wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.

Die machtpolitischen Interessen stehen im Vordergrund. Die betroffenen Menschen sind zu Statisten und Bauernopfern verdammt, die im Spiel der Strippenzieher nur als manipulierbare Masse oder Kollateralschaden vorkommen. Jede Konfliktpartei sieht sich im Recht. Die Terroristen sind immer diejenigen, die gegen die Machthaber angehen, während die Inhaber der Staatsgewalt sich stets als Verteidiger der Freiheit und Gerechtigkeit feiern. Die Großmächte mißbrauchen dabei permanent regionale Auseinandersetzungen – wie z. B. aktuell im Fall Ukraine – oder Kriege für ihre egozentrischen macht- und geostrategischen Interessen.
 

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Die NATO auf dem Maydan: Türkische Verhältnisse in der Ukraine?

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von Ulrich Gellermann / RATIONALGALERIE


Auf einem Maydan kam es tagelang zu Protesten. Nicht zum ersten Mal war der Ort Schauplatz von Kundgebungen, die von der Polizei blutig niedergeschlagen wurden. In zuweilen tagelangen Kämpfen wurden hunderte Personen verletzt, Beobachter sprachen vom "Staatsterrorismus". Die demokratische Bewegung gegen einen autoritären Staat beklagte erste Todesopfer. - Jetzt, so sollte man meinen, wäre die Zeit gekommen, in der sich europäische Außenminister auf den Maydan hätten begeben müssen, in der sie ein Konzept für einen Regierungswechsel aus der Tasche gezogen hätten und der Opposition zu Hilfe geeilt wären. Aber sie kamen nicht. Denn es war nicht der Maydan in Kiew, sondern der Taksim-Maydan im Istanbul des letzten Jahres. Und unter den Demonstranten waren keine bewaffneten Nazis. Aber der Hauptunterschied liegt auf der Hand: Die Türkei ist bereits in der NATO, war also durch den türkischen Staat auf dem Maydan bereits vertreten. Die Ukraine soll erst noch NATO-Mitglied werden.

Tapfer waren die türkischen Soldaten in den Korea-Krieg der USA gezogen, auch im Afghanistankrieg sind sie wieder dabei. Schon lange mischt sich die Türkei in den syrischen Bürgerkrieg ein: Spätestens seit dem Mai 2012 werden Kämpfer der syrischen Opposition vom türkischen Geheimdienst trainiert und bewaffnet. Die türkisch-syrische Grenze ist offen für die Waffenversorgung syrischer Islamisten. Zuweilen beschießt die türkische Armee syrisches Gebiet oder holt syrische Flugzeuge vom Himmel über Syrien. Der zunehmend größenwahnsinnige Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gratuliert dann gern der Armee. Und nun das geleakte Gespräch zwischen dem türkischen Außenminister, dem Geheimdienstchef, dem stellvertretenden türkischen Generalstabschefs und dem Staatssekretärs im Außenministerium über einen fingierten Raketenangriff von Syrien aus auf türkisches Staatsgebiet. Nicht weil Syrien eine Bedrohung für die Türkei wäre, sondern weil Kommunalwahlen bevorstanden. Und nichts, das weiß man von den NATO-Bruderstaaten Frankreich, England und den USA, stimuliert die patriotische Stimmabgabe besser als ein ordentlicher Krieg.
 

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Die Ausplünderung der Ukraine durch den Westen hat begonnen

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von Paul Craig Roberts


Es ist jetzt offenkundig, dass die „Maidan-Demonstrationen“ in Kiew in Wirklichkeit ein von Washington organisierter Staatsstreich gegen die gewählte demokratische Regierung waren. Das Ziel des Staatsstreichs ist es, NATO-Militärstützpunkte an der ukrainisch-russischen Grenze zu errichten und ein Sparprogramm des IWF (Internationaler Währungsfonds) zu verhängen, das als Deckmantel dient für finanzielle Interessen des Westens, das Land auszuplündern. Die ehrlichen idealistischen Demonstranten, die auf die Straße gingen, ohne dafür bezahlt zu werden, waren die leichtgläubigen Betrogenen des Komplotts zur Zerstörung ihres Landes.

Politisch betrachtet ist die Ukraine eine unhaltbare Anhäufung ukrainischen und russischen Territoriums, weil traditionell russische Territorien von Lenin und Chruschtschow in die Grenzen der ukrainischen Sowjetrepublik eingegliedert worden sind. Die Krim, in die Ukraine eingegliedert von Chruschtschow wurde, ist bereits abgeflogen und hat sich wieder an Russland angeschlossen. Wenn ihnen nicht die eine oder andere Form einer Autonomie garantiert wird, könnten sich auch russische Gebiete in der südlichen und östlichen Ukraine abspalten und zu Russland zurückkehren. Wenn die gegenüber der russisch sprechenden Bevölkerung seitens der Handlangerregierung in Kiew gezeigte Feindseligkeit weitergeht, sind weitere Übertritte zu Russland wahrscheinlich.

Der von Washington betriebene Staatsstreich steht vor weiteren möglichen Schwierigkeiten dessen, was ein wachsender Konflikt zwischen dem gut organisierten Rechten Sektor und den von Washington eingesetzten Handlangern zu sein scheint. Sollte ein bewaffneter Konflikt zwischen diesen beiden Gruppen ausbrechen, dann könnte Washington zum Schluss kommen, dass es seinen Handlangern Hilfe schicken sollte. Das Auftauchen von Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika / der NATO in der Ukraine würde Putin unter Druck setzen, die verbleibenden russisch sprechenden Teile der Ukraine zu besetzen.

 

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Sein gegen Haben? Praktischer Umgang mit Wünschen und materiellen Gütern

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von Peter A. Weber, Klotten bei Cochem


Ob Shakespeares Version seines „Sein oder Nichtsein“ oder Fromms „Haben oder Sein“ sowie der Weg dahin „Vom Haben zum Sein“ – all dies sollte nicht auf eine Konfrontation des Seins gegen das Haben hinauslaufen. Schließlich ist das gemeine Haben in Form des Besitzens von Habseligkeiten oder die Freude am Umgang mit Spielereien aller Art Gottseidank noch nicht verpönt und unmoralisch. Ganz im Gegenteil – in unserer konsumistisch und kapitalistisch geprägten Gesellschaft wird das Haben um seiner selbst willen sozusagen vergöttert. Aber diese Geisteshaltung ist es ja gerade, die uns die Freude vergällt.


Auch verdienen humanistische Vordenker, Idealisten oder Visionäre wie Erich Fromm und viele andere keinen Spott von Seiten überheblicher einfallsloser Realisten. Sie haben schließlich als einzige dafür gesorgt, daß die Menschheit nicht völlig im Sumpf der Selbstzufriedenheit versunken ist und sich zumindest teilweise positiv weiter entwickelt hat. Wahrscheinlich würden wir uns noch in gebückter Haltung über die Savanne bewegen, wenn es einzelne Erfinder und Propheten nicht gewagt hätten, Undenkbares zu formulieren und konkret anzugehen. Ich will mich nicht auf den Schild und die Ebene der großen Vordenker heben, aber ein kleines bißchen fühle ich mich ebenfalls als Vertreter dieser Denkrichtung – zumindest erkläre ich mich solidarisch. Daher macht es mich wirklich traurig, wenn ich beobachten muß, daß der Zug mittlerweile rückwärts zu fahren scheint und wir uns kulturell-geistig-moralisch auf Degressionskurs befinden.


Man stelle sich folgendes vor: Die Menschen wagen es nicht mehr, an Utopien zu glauben und verlieren sämtliche hehren Ziele aus den Augen. Sie backen bei jeder Gelegenheit kleine Brötchen, auch wenn etwas größere durchaus im Bereich des Möglichen lägen und lassen sich regelmäßig ohne Zwang auf faule Kompromisse ein, obwohl sie nicht opportun sind. Wenn sie dann tatsächlich einmal in einen Gegenwind geraten, werden sie auch noch die letzten ohnehin faulen Zugeständnisse verraten. Sie werden auf diese Weise ihrem Endziel keinen einzigen Schritt näher kommen, sondern sie werden sogar regredieren und wieder in Richtung Steinzeit zurückschreiten. Das ist es, was ich im letzten Absatz mit degressiver Entwicklung meine. Man kann auch Dekadenz oder Umkehrung der geistigen Evolution dazu sagen. Die Frage, ob unsere Leser dies wollen, erübrigt sich – aber es passiert trotzdem! Allerdings sollten wir uns nicht an falschen Vorbildern orientieren.

 

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Drängen zum finalen Krieg

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von Paul Craig Roberts


Kriegt Obama mit, dass er die Vereinigten Staaten von Amerika und deren Hampelstaaten in einen Krieg gegen Russland und China führt, oder wird Obama in diese Katastrophe von seinen neokonservativen Redenschreibern und Regierungsbeamten hineintheatert? Der Erste Weltkrieg (und der Zweite Weltkrieg) waren das Ergebnis der Ambitionen und Fehler einer sehr kleinen Anzahl von Menschen. Nur ein Staatsoberhaupt war tatsächlich involviert – der Präsident von Frankreich.

In "The Genesis Of The World War" (Die Genese des Weltkriegs) zeigt Harry Elmer Barnes, dass der Erste Weltkrieg das Produkt von 4 oder 5 Leuten war. Drei ragen heraus: Raymond Poincaré, (Präsident Frankreichs), Sergej Sasonow, (russischer Außenminister) und Alexander Iswolski, (russischer Botschafter in Frankreich). Poincaré wollte Elsass-Lothringen von Deutschland, und die Russen wollten Istanbul und den Bosporus, der das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer verbindet. Sie realisierten, dass ihre Ambitionen einen allgemeinen europäischen Krieg erforderten und arbeiteten darauf hin, den gewünschten Krieg in die Wege zu leiten.

Eine französisch-russische Allianz wurde gebildet. Diese Allianz wurde zum Vehikel für die Orchestrierung des Kriegs. Die britische Regierung wurde dank der Inkompetenz, Dummheit oder was immer ihres Außenministers Sir Edward Grey in die französisch-russische Allianz hineingezogen. Dem deutschen Kaiser Wilhelm II wurde die Schuld für den Krieg zugeschoben, ungeachtet der Tatsache, dass er alles nur mögliche unternahm, um ihn zu vermeiden.

Barnes’ Buch kam 1926 heraus. Zur Belohnung dafür, dass er die korrupten Hofhistoriker mit der Wahrheit konfrontiert hatte, wurde er beschuldigt, von Deutschland bezahlt worden zu sein, um diese Geschichte zu schreiben. 86 Jahre danach kommt der Historiker Christopher Clark in seinem Buch "The Sleepwalkers" ("Die Schlafwandler") im Wesentlichen zur gleichen Schlussfolgerung wie Barnes.

In der Geschichte, die ich gelehrt wurde, wurde die Schuld am Krieg Deutschland zugeschoben, weil es die britische Marinevormacht durch den Bau von zu vielen Schlachtschiffen herausgefordert hatte. Die Hofhistoriker, die uns diese Geschichte beschert haben, halfen dabei, den Zweiten Weltkrieg auf die Beine zu bringen.

Wieder befinden wir uns auf dem Weg zum Weltkrieg. Vor hundert Jahren musste die Kreation eines Weltkriegs durch ein paar wenige unter dem Deckmantel der Täuschung betrieben werden. Deutschland musste unvorbereitet erwischt werden. Die Briten mussten manipuliert werden, und natürlich mussten Menschen in allen beteiligten Ländern mit Propaganda vorbereitet und gehirngewaschen werden.
 

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Neoliberalismus + Nationalismus als ideales Gespann

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von Peter A. Weber, Klotten b. Cochem


Nachdem wir in der letzten Zeit mehrere Themen im Kontext mit Nationalismus und Neoliberalismus im Kritischen Netzwerk abgehandelt haben, führen wir hier diese beiden Phänomene zusammen und bringen sie auf einen gemeinsamen Nenner: Nationalismus und Kapitalismus gehen nämlich eine Symbiose ein, die jedoch schon historische Vorbilder besitzt. Zunächst entlarven wir einmal dieses Erscheinung des Neoliberalismus mit seinen Wirkungen als ideale Basis für Nationalismus bzw. Wirtschaftsnationalismus. Sodann folgt die These, daß die heutige Ausprägung des Nationalismus in den westlichen Ländern zum Teil eine Folge der Ideologie des Neoliberalismus ist. Der Neoliberalismus bedient sich sogar ganz bewußt irrationaler nationalistischer Gefühle, um sein Endziel zu erreichen: die totale Ökonomisierung der Welt.

 
 
1. Neoliberalismus als Fundament des Nationalismus
 
Der Neoliberalismus bedient sich der Massensuggestion und -manipulation, um seine Ziele zu erreichen. Ein wichtiges Zwischenziel der Strategie ist es, die Menschen von ihrem eigenen Selbst zu entfremden und sie auf diese Weise zum willfährigen Spielball von ökonomischen Drahtziehern zu mißbrauchen.
 
Der Begriff der Fremdbestimmung wurde bereits von Karl Marx, einem scharfsinnigen humanistischen Philosophen, analysiert und wie folgt beschrieben: 
 
„[....]  wo die eigene Tat des Menschen ihm zu einer fremden, gegenüberstehenden Macht wird, die ihn unterjocht, statt daß er sie beherrscht.“ 
 
Oder in der Sprache Erich Fromms:
 
 „[....] daß der Mensch sich nicht als den aktiven Träger seines eigenen Kräftereichtums empfindet, sondern als ein armseliges «Ding», abhängig von Mächten außerhalb seines Selbst, auf die er seine lebendige Substanz übertragen hat.“
 
Freiheit, auf die der heutige Mensch so stolz ist, wird nur vorgegaukelt. In der alltäglichen Realität sind seine Entscheidungen jedoch weitgehend vorweggenommen. Die propagierten individuellen und politischen Wahlmöglichkeiten sind nur noch als pseudoreal anzusehen. Der Kapitalismus hat einen Marktcharakter des Menschen und der Gesellschaft bewirkt, die eine Teilabspaltung der eigenen Persönlichkeit zur Folge hat. Diese sozusagen schizophrene Teilpersönlichkeit führt ihr eigenes Leben in Abhängigkeit von Konsum und selbsterschaffenen Gütern, die der Mensch sodann als Idol oder als eine Art modernen Götzen anbetet – man könnt auch es auch ausdrücken als ein „Ich-Ersatz oder Ich-Krücke“.
 

 

Merkels Amtsenthebung nimmt Fahrt auf. Übergangsregierung gefordert.

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von Wilfried Kahrs / QPress

 

BRDigung: Für die zunehmend unbeliebter werdende Königin von Deutschland, Angela Merkel, wird die Regierungsluft immer dünner. Mehr und mehr Menschen bekommen ernste Zweifel bezüglich ihrer Zurechnungs- und Regierungsfähigkeit. Aus diesen durchaus nachvollziehbaren Gründen setzen sie sich nun für eine rasche Amtsenthebung ein, bevor Dr. Merkel das Staatsschiff endgültig versenkt, worauf der bisherige Kurs unzweifelhaft schließen lässt. Ferner wird die alsbaldige Bildung einer Übergangsregierung gefordert, die sich endlich wieder mehr den Zielen der rund 80,7 Mio. in Deutschland lebenden Menschen widmet und nicht, wie aktuell, nur den Interessen irgendwelcher obskuren Eliten und Konzerne.

Die Situation ist ernst! Wird diese Geisterfahrerin nicht alsbald notgebremst oder gänzlich aus dem (politischen) Verkehr gezogen, kann größter Schaden entstehen. Was die Menschen vorn am Bug längst als reale Gefahren erkennen, entgeht der blinden Steuerfrau auf der Brücke des Staatsschiffs. Sie verwirft alle Warnrufe von unten, weil sie in ihrem Regierungselfenbeinturm noch immer von der freien Sicht über den Wolken fabuliert, während die Felsen bereits erste schwere Lackschäden am Staatsschiff verursachen … wer braucht dieses neuerliche UN-Heil?.

Und so kommt jetzt die erste, zurecht ziemlich aufgeregte Petition, auch ziemlich weit von unten. Die emotionelle Aufregung beim Verfassen der Petition spürt man schon förmlich beim Lesen der Zeilen. Weil sie inhaltlich absolut korrekt und notwendig ist, geben wir sie hier in Kurzform und um besagte „Aufregungsfehler“ bereinigt, wieder:

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Babys für die Müllverbrennungsanlage

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Neues aus dem B-Reich des menschlichen Mülls

von Wilfried Kahrs / QPress

Schöne neue Welt: Offenbar sind wir noch nicht wirklich am Ende der „menschlichen Fahnenstange“ angelangt, da geht noch was. Die neuste, geradezu „brennende“ Erkenntnis zum Thema kommt aus dem britischen Königreich, dem ohnehin seit der Kolonialzeit ein recht merkwürdiger Umgang mit Menschenleben nachgesagt wird. Rund 15.500 totgeborene Babys, Föten und fötale Überreste fanden ihren letzten Weg in Müllverbrennungsanlagen und konnten so dieser zutiefst abgrundtiefen menschlichen Gesellschaft letztmalig ein winzigstes Maß an Wärme spenden. Herzzerreißend - nicht wahr?!

Nun wissen wir, dass auch hierzulande die Anzahl von Feuerbestattungen als Alternative zur Erdbestattung stetig steigt. Die Urnenbestattung erfreut sich auch deshalb immer größerer Beliebtheit, da sie deutlich kosten- und umweltschonender ist. Bei den in Großbritannien angesprochenen Vorgängen handelte es sich allerdings nicht um Feuerbestattungen im eigentlichen Sinne, sondern schlicht um die pietätlose „Entsorgung“ der besagten Totgeburten und Föten mittels „Müllverbrennungsanlagen“. Mal ehrlich, sieht das da rechts nach (Sonder)Müll aus? Die Deklaration dieser Körper(chen) als „klinischer Abfall“ machte es aber möglich. So konnten viele von den „nicht gewesenen Knirpsen“ gar bei krankenhauseigenen, der Wärmeerzeugung dienenden Müllverbrennungsanlagen ihre letzte Ruhe finden. Diese tolle neuzeitliche Erfindung, zur Verwertung auch der letzten Reste, rangiert in Großbritannien unter dem wohlklingenden Label: „Waste-to-Energy“. Wir kennen es hierzulande unter ähnlich „grünen“ Begriffen.

Wer jetzt noch der vorauseilenden guten Hoffnung erliegt, bei dieser Darstellung könne es sich nur wieder um den typischen, tiefschwarzen britischen Humor handeln, der verkennt die harte Realität. Vertiefendes Zeugnis bodenloser menschlicher Pietätlosigkeit, Perversität, fehlender Empathie und Respektlosigkeit gegenüber den Anfängen des menschlichen Lebens, liefert der englische Originalbericht[The Telegraph], bei verbesserter statistischer Auswertung der Vorkommnisse, auf die wir hier verzichten.

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Nationalismus - Patriotismus – Heimatliebe

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von Peter A. Weber, Klotten bei Cochem
 
A.  Vorwort
 
Als klarer Gegner jeglichen Nationalismus erscheint mir dieser als keine erstrebenswerte Eigenschaft. Das geht bei mir so weit, daß ich mich nicht einmal zum Fähnchenschwenken hergebe, was ja bei solch euphorischen (Sport-)Anlässen wie Fußball-Meisterschaften und selbst beim Wintersport obligatorisch geworden ist. Trotzdem respektiere ich jeden, der aus "Spaß an der Freud" gelegentlich mit der Flagge winkt oder auf andere Weise sein "Fan-Sein" zum Ausdruck bringt. Der ausgewachsene Nationalismus stellt jedoch eine Hybris und Überheblichkeit dar, die Rassismus, Ausgrenzung, Diskriminierung, Haß sowie Krieg und Gewalt zur Folge hat. Der nationalistisch eingestellte Mensch leidet an einem mangelhaften Selbstbewußtsein mit Persönlichkeitsstörungen, die er durch Rationalisierungen verdrängt.
 
Gleich vorweg auch eine Differenzierung, damit nicht der Eindruck entstehen kann, daß ich mich gegen jegliche Heimatbindung wenden würde. Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Nationalismus und Vaterlands-/Heimatliebe. Während nationalistische Gefühle von einem gesellschaftskonformem Anpassungsverhalten, einer Fremdbestimmung und Rationalisierung zeugen, gründet wirkliche Heimatliebe auf persönlicher Identifikation. Die Heimatliebe ist umso intensiver, je mehr man sich mit der Geschichte, Leistungen und Denkweise seiner Vorfahren auseinandersetzt und sich mit den Zeitgenossen solidarisiert. Nur wer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftserwartungen seines Landes zu einer Einheit verbinden kann, ist auch in der Lage, seine Region samt Bewohnern zu lieben und dafür ein ehrliches Gefühl von Stolz zu entwickeln. Zudem stelle ich mir vor, daß ein echter Heimatfan sich auch ernste Sorgen um seine Region/Land machen sollte, falls dort etwas schief läuft. Das ist auch der Grund, weshalb konstruktive Kritik mit dem Ziel der Verbesserung der Lebenssituation nicht als Nestbeschmutzerei mißverstanden werden sollte.
 
 
B.  Positives Beispiel für Heimatliebe
 
Als positives Vorbild für Heimatliebe sehe ich beispielsweise die Einstellung der Iren, Schotten und Katalanen zu ihrem Land an. Diese Menschen schwenken zwar ebenfalls Fahnen, aber dabei ist es wichtig zu wissen, aus welcher Motivation heraus sie das tun.
 
Die Menschen dieser gälischen Regionen besitzen eine sehr starke Affinität zu ihrer Geschichte, ihrer ureigenen keltischen Sprache, ihrer Kultur und Musik, den Leiden und dem Schicksal ihrer Vorfahren. Außerdem weisen sie einen engen Bezug zu ihren Mitmenschen auf. Mythologie ist kein Fremdwort wie in Deutschland, sondern sie ist erfahrbar und in Literatur, Poesie und Musik inhärent. Besonders auffällig ist auch die Verbundenheit und Hingabe an die Natur und Landschaft, die noch als etwas Heiliges erlebt wird, das es zu wahren lohnt. Insofern spielt bei diesem Begriff von Heimatverbundenheit die Seele eine entscheidende Rolle.
 

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Wieviel Krieg will Washington?

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von Paul Craig Roberts


„Amerika verfügt zur Zeit über keine funktionierende Demokratie.” (Ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Jimmy Carter)

Ich bezweifle, dass die durch Washingtons Sturz der demokratisch gewählten Regierung herbeigeführte Krise in der Ukraine vorbei ist. Washington hat den Propagandakrieg überall außerhalb von Russland und der Ukraine selbst gewonnen. In der Ukraine sind sich die Menschen dessen bewusst, dass sie der Staatsstreich vom Regen in die Traufe gebracht hat. Die Krim hat sich bereits von der Hampelregierung der Vereinigten Staaten von Amerika in Kiew abgespalten und ist zu Russland zurückgekehrt. Weitere Teile der russischen Ukraine könnten folgen.

In Kiew, wo die ungewählte, von Washington eingesetzte diktatorische Regierung residiert, sind rechtsextreme ukrainische Nationalisten, deren Wurzeln zurückreichen bis zum Kampf für das nationalsozialistische Deutschland, dabei, Staatsanwälte, Medienredakteure und selbst die von den Vereinigten Staaten von Amerika eingesetzte „Regierung“ einzuschüchtern. Es gibt eine Unmenge von Videos im Internet, einige davon von den extremen Nationalisten selbst produziert, die eindeutig die Einschüchterung der von Washington eingesetzten nicht gewählten Regierung zeigen.

In Kiew kämpfen Schmiergelder der Vereinigten Staaten von Amerika mit nackter Neonazi-Gewalt um die Wette. Wer wird sich durchsetzen?
 

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Israel, der Westen und ein neuer Faschismus

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von René Wolf

 

Kritik an Israel - steht sie uns zu?

Kritik an Israel bedeutet keine Entlastung unserer Vergangenheit. Gerade aus dem Massenmord an Juden und unserer daraus entstandenen Verantwortlichkeit entsteht die Verpflichtung, dieses Thema und das Thema Israel nicht zu ignorieren. Eng mit Israel verknüpft ist der Begriff "Zionismus".  Was heißt eigentlich Zionismus?


⇒ Jüdischer Zionismus

Die "Sehnsucht nach dem heiligen Land", die angeblich alle Juden in sich tragen, ist eine künstlich erzeugte Sehnsucht. Sie entspringt keiner echten, historisch gewachsenen Heimatverbundenheit. In Palästina gab es immer Menschen verschiedenster Herkunft und verschiedensten Glaubens. Das zionistische  Bedürfnis teilten am Ende des 19. Jahrhunderts die wenigsten deutschen Juden. Deshalb musste der 1. Zionistenkongress auf Einspruch der jüdischen Gemeinde in München nach Basel verschoben werden. Der Zionismus konnte sich erst durch den Holocaust bei den Juden durchsetzen. Aber es gibt nicht nur den jüdischen Zionismus.


Christlicher Zionismus

Wenn von Zionismus die Rede ist, quälen sich unsere Politiker mit Erklärungen. Bis hin zu Gregor Gysi, der Anti- Zionismus in der Nachbarschaft von Antisemitismus wittert. Dabei ist der jüdische Zionismus vielleicht gar nicht so sehr ein Problem wie der christliche, hauptsächlich US- amerikanische Zionismus, dessen Anhänger auf bis zu 100 Millionen Menschen geschätzt werden.


Christlicher Zionismus, 23 Minuten- Doku in englisch mit deutschen Untertiteln:

 

Darin heißt es: Der ehemalige US- Senator Joseph "Joe" Lieberman verglich John Hagee, den selbsternannten Leiter von "Christians United for Israel" (CUFI), der populärsten christlichen Zionisten- Organisation Amerikas, mit dem biblischen Moses. Auch George W. Bush ("ich habe einen göttlichen Auftrag") lobte die CUFI und John Hagee. Die CUFI (gegründet 2005) hat eine enorme Macht, die im völligen Gegensatz zu jedem säkularen Prinzip steht.
 

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Alaska geht zurück an Russland. Rest an die Indianer ... 317 Mio. US-Amerikaner heimatlos?

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von Wilfried Kahrs / QPress

 

+++EIMELDUNG+++ Arme Erika: Alaska soll wieder zu Russland gehören. Wie bitte? Noch einmal die Augen reiben und kräftig den Kopf geschüttelt. Hilft nix … richtig gelesen! Es wird höchste Zeit, diese globale Superbombe und schlimmste Bedrohung des Planeten, namens USA richtig zu entschärfen. Die Rückführung Alaskas zu Russland könnte dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, das aggressivste Invasoren-Konglomerat der Neuzeit zum Wohle der Menschheit aufzulösen und zur Selbstbestimmung der Völker zurückzukehren - ganz ohne Aufsicht dieser Sklaventreiber.

Sollten sie jetzt der irrigen Annahme sein, es handele sich hier um eine Halbwahrheit oder es wäre womöglich der neuste Coup Russlands von Wladimir Putin um die Welt zu bedroh(n)en, so haben sie sich in diesem Fall gehörig geschnitten. Die Forderung nach Ausstieg aus dem Staatenbund der USA kommt aus Amerika selbst. Genauer noch, aus Alaska. Offenbar hat man dort den Kanal schon gestrichen voll und die Zeichen der Zeit erkannt, jetzt den Schnitt zu wagen. Was die Bewohner der Krim können, das können die Bewohner Alaskas allemal.

Das lässt doch hoffen und darauf schließen, dass es dort noch sehr vernünftige Menschen gibt, die enorm um Frieden und Entspannung in der Welt bemüht sind. Auch spricht es für einen kühlen Kopf, was schon an der geographischen Lage Alaskas liegen könnte. Angeblich soll sich der amerikanische Präsident, derzeit leicht konsterniert und ein wenig dümmlich dreinschauend, in einem ersten Akt der Verzweiflung bereits in berlinerischem Kennedy-Slang an die dortigen Bewohner gewandt haben, mit den legendären Worten: „I'm a polar bear“. Netter Versuch. Ob dies die Ausstiegsstimmung noch zu kippen vermag, steht völlig in den Sternen. Auch, ob man ihm den „Polarbären“ abnimmt, bzw. sich in Alaska durch ihn abermals einen solchen aufbinden lässt.

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Schweigen in Schwaigen: Ein Wunder der bayerischen Demokratie

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von Wolfgang Blaschka, München


In Bayern funktioniert die Demokratie auf dem Land so unmittelbar, dass es schon zukunftsträchtig ist. Da geschehen echte Wunder. Da überlegen Leute, die gar nicht kandidiert haben, stattdessen als Wahlleiter bei der Kommunalwahl fungierten, ob sie nicht zur Stichwahl antreten sollen, nachdem der Bürgermeister-Kandidat nicht einmal 50 Prozent geschafft hat - und das, obwohl er nicht mal einen Gegenspieler hatte. Er war wohl nicht oft genug im Wirtshaus gewesen, der Schwarzberger Karl, hat scheint's zuwenig Freibier ausschenken lassen. Sonst wäre ihm das vielleicht nicht passiert.

Jedenfalls haben sie ihn gewählt, aber nicht mehrheitlich. Da wollte er nach der Wahl einfach nicht mehr den Dorfdeppen abgeben und schmiss entnervt hin. Mit 46,41 Prozent fehlten ihm 22 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag ziemlich genau auf der Höhe des landesweiten Durchschnitts. Wir reden also von einer durchaus bayerntypischen Gemeinde, wenn auch nur statistisch. Nicht dass im ganzen Land sämtliche Bürgermeister- und Landrats-Bewerber abgedankt hätten, nachdem sie keine absolute Mehrheit erreicht hatten, so war es nicht. Aber es bekamen auch andernorts viele Amtsbewerber nicht die nötigen 50 Prozent und müssen sich daher einer Stichwahl stellen. Jedoch als einziger Kandidat zu scheitern, das war schon hart, zumal es eben keinen Kontrahenten für die Stichwahl gab.

Noch härter war, dass der Wahlleiter, der Nichtkandidat Hubert Mangold, immerhin 55 Stimmen bekam, wie gültig oder ungültig auch immer. Nun ist zwar das Bayerische Kommunalwahlgesetz sehr basis-freundlich, aber soweit geht es natürlich auch wieder nicht, dass man gar nicht antreten müsste, um dennoch gewählt werden zu können.

 

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Disziplin: Selbstdisziplin und Unterdrückung

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von Roland Forberger / Schnappfischkapitalismus.de


Wir leben in einer stetig wachsenden Gesellschaft – so lange zumindest, bis deren Maximum erreicht ist. Manche sehen dieses Maximum bei 10 Milliarden erreicht, andere früher oder später. Was hilft uns, in so einer dynamischen Gesellschaft die stetigem Wandel unterworfen ist? Disziplin mag der eine oder andere anmerken. Und in der Tat, Disziplin scheint nicht erst seit Einführung der Bibel ein Mittel zu sein, das uns zu einem friedfertigen Miteinander mahnt. Ist es aber wirklich so?


Dazu schauen wir uns einfach einmal zwei Disziplinen an: die Selbstdisziplin und die Unterdrückung.

Beginnen wir mit der Unterdrückung. Von außen wird uns ein Verhalten erzwungen, sei es durch Regeln, Normen oder Gesetze, denen wir unter Androhung von Strafe zu folgen haben. Das beginnt bereits im zarten Alter, so dass ich davon ausgehen kann, dass Sie zumindest eigene Erinnerungen daran haben, was Unterdrückung bewirkt. Sobald Sie nämlich an diese Grenze stoßen, bei der Sie Unterdrückung erfahren haben, empfinden Sie Angst. Angst, geschlagen zu werden, Angst vor der Strafe etc.

Ob es konkret nun darum ging, dass wenn Sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, sie nicht spielen durften oder wenn sie ihr Zimmer nicht aufgeräumt hatten, kein Taschengeld bekamen, ist dabei einerlei. Was bleibt ist die Angst, die immer dann bei Ihnen zu Besuch ist, wenn sie eine dieser verinnerlichten Regeln verletzen. Stets wird ihr Geist im Denken beschränkt, denn die aufkommende Angst macht es dem Geist unmöglich aktiv zu werden – ein intelligenter Umgang mit der Situation wird unmöglich. Einzig das affektive Handeln ist dann möglich und kann im Extremen sogar zur affektiven Störung erwachsen.

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Der Krieg in Syrien verschärft sich

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von Eric S. Margolis


Während Syrien im Sterben liegt, heulen die westlichen Medien „wir müssen die leidenden Kinder Syriens retten.“ Ja, in der Tat sind unter den neun Millionen Inlands- und Flüchtlingen ins Ausland rund 450.000 Kinder.

Alle Bürgerkriege sind blutig und grausam, aber der Kampf in Syrien hat neue extreme Stufen der Gewalt und des massenhaften Leidens der Zivilbevölkerung erreicht, da die Vereinigten Staaten von Amerika und Saudiarabien dieses einst schöne, reiche Land als stellvertretendes Schlachtfeld gegen den Iran benutzen.

Ich habe ausführlich über den Bürgerkrieg im Libanon 1975-1990 berichtet, die grauenhaften Erinnerungen daran lassen mich immer noch schaudern. Von den 14 Kriegen, über die ich berichtet habe, hält der Libanon den Spitzenrang in Bezug auf Grausamkeit und Sadismus. Einer meiner Freunde, Besitzer von Boutiquen für Damenausstattung, wurde zu einem paramilitärischen Rambo und wechselte vom Parfumverkauf zum Abschneiden und Sammeln von Ohren von Moslems.

Der gleiche Wahnsinn ist über Syrien gekommen, seit sich seine vielen ethnischen und religiösen Gruppen gegenseitig an die Kehle gehen. Syriens 630.000 palästinensische Flüchtlinge haben furchtbar gelitten, gefangen zwischen den kämpfenden Parteien. Denken wir aber daran, während wir das Elend der syrischen Flüchtlinge beklagen, dass dieser brutale Krieg von den Mächten des Westens und den Saudis begonnen wurde und von ihnen finanziert wird, und jederzeit beendet werden kann, wenn Washington und Riyadh den Befehl dazu geben.
 

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Alice Schwarzer: Bürgerlicher Feminismus und Prostitution

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von Madita Engström, Frauenzeitung Arbeitermacht/Revolution, Ausg. März 2014


“Wir müssen den Verursacher beim Namen nennen: Die Männer. Es gäbe keine Prostitution, wenn Männer keine Mädchen und Frauen kaufen würden.“ Mit diesem Zitat ist auch schon die Aussage von Alice Schwarzers neuestem Buch „Prostitution - Ein deutscher Skandal - Wie konnten wir zum Paradies der Frauenhändler werden?“ zusammengefasst. Als Folge dieser Analyse steht die Forderung nach einem Verbot der Prostitution nach schwedischem Modell im Vordergrund. Das bedeutet Kriminalisierung der Freier, wie es dort seit 1999 der Fall ist, und soll Frauen davor schützen, „ihren Körper verkaufen zu müssen“. Eine Studie spricht davon, dass die Prostitution zurückgegangen sei, doch wird gleichzeitig kritisiert, dass durch die Illegalität die Schwierigkeit, das Gewerbe zu erfassen, noch gestiegen und die Organisation der Prostitution sowohl ins Internet als auch ins Ausland abgewandert sei. So liegt die Dunkelziffer wahrscheinlich sehr viel höher, eine Göteborger Prostituiertenorganisation schätzt, dass die Polizei aufgrund der riesigen Menge an Freiern lediglich um die 1% der theoretisch Straftätigen verfolgen kann.

Doch zurück dazu, warum wir, laut Alice Schwarzer und ihren Co-Autor_innen, überhaupt ein Prostitutionsverbot brauchen. In allen Artikeln des Buches wird die Frage, ob Prostitution ein „Beruf wie jeder andere“ sei, kategorisch verneint, da sie für die Frauen immer mit Erniedrigung und somit unerträglicher psychischer Belastung verbunden sei. So ist jede Sexarbeiterin, die nicht unter der Fuchtel eines Zuhälters steht und somit als „freiwillige Prostituierte“ bezeichnet wird, in Wahrheit gar nicht freiwillig in ihrem Beruf, sondern Opfer. Entweder steht sie unter massivem finanziellen Druck, der ihr nur noch den Weg in die Prostitution offen lässt, oder aber sie sei psychisch aufgrund von früheren Vergewaltigungen so gestört, dass sie sich über diese Berufswahl unbewusst selbst Leid zufügen will.
 

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ESM-Vertrag vom Bundesverfassungsgericht gebilligt

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von Peter A. Weber


Der ESM-Vertrag (Vertrag zur Einrichtung des europäischen Stabilitätsmechanismus, siehe Vertragstext)  ist in Verbindung mit dem Fiskalpakt (Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion, siehe Vertragstext) am 18.3.2014 vom Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in Karlsruhe gebilligt worden. Beide Verträge seien verfassungsgemäß, meint das BVerfG. Siehe den genauen Wortlaut des Urteilsspruches: hier.


Damit hat sich das BVerfG über die Anträge von mehr als 37.000 Beschwerdeführern hinweg gesetzt. Darunter waren zahlreiche Rechtsexperten, Politiker und Initiativen, die die Gefahren des Vertragswerkes für die Unabhängigkeit Deutschlands und in Bezug auf die unabsehbaren finanziellen Konsequenzen zu Lasten des Steuerzahlers aufgezeigt hatten. Es handelte sich um die umfangreichste Verfassungsbeschwerde in der Geschichte des BVerfGs.

Nach meiner Meinung sowie der Kommentatoren im Kritischen Netzwerk handelt es sich bei diesem Vertragsmachwerk um nichts Geringeres als um ein Ermächtigungsgesetz zum Vorteil des Finanzkapitals. Es ist unverständlich, wie das BVerfG die begründeten Vorbehalte der Kläger gegenüber dem ESM-Vertrag übergehen konnte. Wahrscheinlich muß man dieses Urteil als eine Art Kuhhandel verstehen, der in Verbindung mit der Entscheidung über die Beschwerden hinsichtlich der Euro-Rettungspolitik der EZB steht. Hier hatte das BVerfG befunden, daß von der EZB gegen EU-Recht verstoßen wirde und hat das Verfahren an  den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weiter gegeben.

Zusammengefaßt kann behauptet werden, daß durch das Inkrafttreten des ESM-Vertrages:

 

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Washington-Ukraine: Zwei Schritte vorwärts, einer zurück

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von Paul Craig Roberts


Washingtons Plan, sich die Ukraine unter den Nagel zu reißen und Russland aus seinem Marinehafen am Schwarzen Meer hinauszuwerfen, ist schief gegangen. Wie Lenin sagte: „zwei Schritte nach vorne, einer zurück.“

Können Sie sich erinnern an all die rauen Töne von John Kerry, der Pfeife im Weißen Haus, Hillary Clinton und der Speichelleckerin Merkel über die harten Sanktionen, welche die russische Wirtschaft „schwer schädigen“ würden, wenn Russland nicht die Abstimmung auf der Krim verhindert? Das war alles Schwachsinn, heiße Luft vom Kasperl im Weißen Haus und der Speichellecker-Kanzlerin, die eine Schande für Deutschland ist. Die Russen ließen John Kerry wissen, dass die Sanktionen gegen Russland Europa zerstören und Russland kaum schädigen würden.

Hätten die Russen das doch für sich behalten! Ich hatte mich schon darauf gefreut, dass die Washingtoner Knallköpfe die NATO zerstört hätten, indem sie die europäische Wirtschaft zum Erliegen brachten.

Nachdem sie sich als die starken Kerle aufgespielt hatten, musste etwas getan werden, was die Washingtoner Medienhuren als Sanktionen aufbauschen konnten, daher kam Washington mit Sanktionen zuwege, nicht gegen Russland, aber gegen elf Individuen: den gestürzten ukrainischen Präsidenten, einen Berater des gestürzten Präsidenten, zwei Regierungsvertreter der Krim und sieben Russen.
 

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Gewalt gegen Frauen: sie passiert täglich und in allen Kontexten

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von Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA)


Frauen erfahren zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im Internet Gewalt. Das Ausmaß dieser Gewalt zeigt ein neuer Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), der die Ergebnisse der weltweit größten Erhebung über Gewalt gegen Frauen vorstellt.

Der Bericht belegt nicht nur die weit verbreitete Gewalt gegen erwachsene Frauen, sondern schildert auch die körperliche und sexuelle Gewalt, die Frauen in der Kindheit erfahren haben. Die FRA-Erhebung macht deutlich, dass es an der Zeit ist, dass politische Entscheidungsträger und -trägerinnen, Maßnahmen gegen diese weit verbreitete Gewalt ergreifen. Hierbei müssen die Bedürfnisse und Rechte der Gewaltopfer nicht nur auf dem Papier berücksichtigt, sondern auch in der Praxis umgesetzt werden.

„Die Ergebnisse dieser Erhebung können und dürfen nicht ignoriert werden“, betonte der FRA-Direktor, Morten Kjaerum: „Körperliche, sexuelle und psychische Gewalt gegen Frauen ist eine gravierende Menschenrechtsverletzung, die in allen EU-Mitgliedstaaten anzutreffen ist.“ Kjaerum erklärte weiter: „Das enorme Ausmaß des Problems verdeutlicht, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur einige wenige Frauen betrifft, sondern sich tagtäglich auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Politiker und Politikerinnen, Interessensvertreter und Interessensvertreterinnen der Zivilgesellschaft sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Hilfseinrichtungen müssen deshalb gemeinsam ihre bisherigen Maßnahmen einer kritischen Prüfung unterziehen, um das Problem der Gewalt gegen Frauen in jedem Bereich der Gesellschaft anzugehen. Die Zeit ist reif, eine breit angelegte Strategie zur wirksamen Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf den Weg zu bringen.“
 

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Die BBC: Washingtons Plappertröte

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von Paul Craig Roberts


Es war einmal eine Nachrichtenorganisation, die hieß BBC, aber das war, ehe sich die Organisation an Washington verkaufte. Heute lügt die BBC für Washington. Tatsächlich ist die BBC eine verachtenswerte Organisation, welche glaubt, dass das „außergewöhnliche, unersetzliche“ Washington das Recht hat, das Schicksal aller Völker zu bestimmen.

Beweise dafür gibt´s überall, zum Beispiel hier (> LINK).

Die BBC sagt, dass das Referendum auf der Krim umstritten ist. Von wem denn? Nicht durch die Abstimmung der Menschen. Der Konflikt kommt von den antidemokratischen Kräften, die nicht wählen – vom Obamaregime und seiner Hampelregierung des Vereinigten Königreichs und vom Propagandaministerium BBC.

Wie tief die BBC gesunken ist! Sehen Sie nur diese Lügen der BBC:

Lüge: „Viele der Kiew gegenüber loyalen Bewohner der Krim boykottierten das Referendum, und die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika verurteilten es als illegal.“

Tatsache: Über 80% gingen zur Abstimmung und das Ergebnis lautete 96% gegen Washington. Wer genau hat also die Abstimmung boykottiert und wie hätte das einen Unterschied machen können? Das ist der BBC egal. Ihre Aufgabe ist für Washington zu lügen. Nehmen wir an, dass die 20% der Wähler, die nicht zur Abstimmung gegangen sind, alle gegen die Wiedereingliederung zu Russland gestimmt hätten. Diese 20% zusammen mit den 4%, die dafür stimmten, nicht zu Russland zu gehen, hätten einen Stimmenanteil von 24% gegen 76% Ja-Stimmen erbracht. Es hätte also trotz des durch und durch unehrlichen Versuchs der BBC, zu behaupten, dass es kein Mehrheitsergebnis war, keinerlei Unterschied gemacht, wenn die Wahlbeteiligung 100% anstatt 80% betragen hätte.

 

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Krimreferendum

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95,7% der Bewohner der Krim zeigen dem Tyrannen im Weißen Haus den Stinkefinger


von Paul Craig Roberts


Mit einem unerwarteten Ergebnis, das bei Wahlen im Westen unvorstellbar ist, stimmten 95,7% der Bewohner der Krim dafür, Russland beizutreten. Wie ich vor kurzem ausgeführt habe, war entsprechend der verdrehten Logik Washingtons die Krim nie ein Teil der Ukraine, da die Russen nicht abstimmen durften, als der sowjetische Diktator Chruschtschow 1954 die russische Provinz der Ukraine angliederte.


Während die Bewohner der Krim in den Straßen feiern und internationale Beobachter erklären, dass das Referendum total fair und frei war von jeglicher Einmischung oder Drohung, erklärte das Neonazi-Weiße Haus, dass „wir keine stinkige Abstimmung anerkennen.“ Der idiotische Sprecher des Weißen Hauses sagte, dass das Weiße Haus und die „internationale Gemeinschaft“ – Washington glaubt in seiner Arroganz, die Stimme der „internationalen Gemeinschaft“ zu sein – die Ergebnisse von gelebter Demokratie nicht anerkennen.

Demokratie ist für Washington oder die armseligen zwei-Cent-Marionetten, die für Washington in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in Frankreich regieren, nicht akzeptabel, wenn die Demokratie nicht Washingtons Agenda der Herrschaft über die gesamte Welt dient. Der Sprecher des Neonazi-Weißen Hauses log nach Strich und Faden, als er behauptete, dass das Referendum, das von internationalen Beobachtern für völlig frei befunden worden war, „unter Drohungen von Gewalt und Einschüchterungen“ abgehalten wurde.
 

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Auch Venezuela wird vom kriminellen Regime in Washington zu Fall gebracht

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von Paul Craig Roberts


Der von Washington orchestrierte Staatsstreich in der Ukraine hat Venezuela aus den Schlagzeilen herausgehalten.

Eine Konfrontation mit dem atomar bewaffneten Russland ist gefährlicher als eine mit Venezuela. Die Gewalt, die Washington gegen Venezuela nahezu gleichzeitig mit der Ukraine losgelassen hat, bezeugt Washingtons nackte Kriminalität.

Südamerika hat immer bestanden aus einer kleinen spanischen Elite mit all dem Geld und der Macht, die über große Mehrheitsbevölkerungen indigener Völker herrscht, die keine politische Vertretung haben. In Venezuela durchbrach Hugo Chavez dieses Muster. Ein indigener Präsident wurde gewählt, der das Volk repräsentierte und in dessen Interesse arbeitete, anstatt das Land auszubeuten. Chavez wurde zum Musterfall, und indigene Präsidenten wurden in Ecuador und Bolivien gewählt.

Chavez wurde von Washington gehasst und von den amerikanischen Medienhuren dämonisiert. Als Chavez an Krebs starb, feierte Washington.

Evo Morales, der Präsident Boliviens, ließ erkennen, dass er gerne dem NSA-Whistleblower Edward Snowden Asyl gewährt hätte. Folgerichtig befahl Washington seinen europäischen Hampelstaaten, dem Flugzeug von Präsident Morales die Überflugsgenehmigung auf seinem Rückflug von Russland nach Bolivien zu entziehen. In Verletzung aller diplomatischen Gepflogenheiten wurde Morales’ Flugzeug zur Landung gezwungen und durchsucht. Mittlerweile hatte Morales auch unter anderen Beleidigungen seitens der Washingtoner Verbrecher zu leiden.

 

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Nichts als die Wahrheit: Bayern-Präsident wechselt die Kabine

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von Wolfgang Blaschka


Uli Hoeneß wollte vor Gericht endlich reinen Tisch machen und zumindest nachträglich steuerehrlich werden. Unumwunden gab er zu, dass die Anklage zurecht bestünde, die davon ausging, dass er rund 3,5 Millionen Euro an Steuern hinterzogen habe. Das war schon mal mutig. "Ich habe einen Fehler gemacht", hatte er schon lange vor dem Prozess verlauten lassen. Nun schien es ihm ratsam, geläutert in die Hauptverhandlung zu gehen, um der Anklage gleich von Anfang den Wind aus den Segeln zu nehmen. Voll in die Offensive gegangen im XXXL-Büßerhemd, damit der Staatsanwalt mit seinen fiesen Anschuldigungen gar nicht erst Boden unter die Füße bekommt. 3,5 Millionen Steuerschuld, und er hatte doch bereits 5 Millionen an Kaution hinterlegt! Oder waren es sogar sieben? Also quasi "minusschuldig". Eigentlich ein glatter Freispruch mit anschließender Auszahlung der zuviel berappten Sicherheit an der Gerichtskasse! Irgendwie war der Uli doch ein Spieler. Man muss halt kämpfen können.

Ein herzensguter, ehrlicher Steuersünder. Ein seriöser, loyaler Präsident des FC Bayern! Ein Vorbild seinen Fans und denen, die immer noch hadern, ob sie sich selbst anzeigen: Seht her, hier stehe ich. Ich kann gar nicht anders, aber ich will es auch. So sehen moralische Sieger aus. Den inneren Schweinehund niedergerungen, den Tatsachen in die Augen geblickt! Na gut, wegen der blöden Tatsachener musste er die Summe auf 18,5 Millionen nach oben korrigieren. Die volle Bekenntnis-Bombe! Nachzubessern wird ja wohl noch erlaubt sein, oder? Also 18,5 Millionen Steuerschuld. Sei's drum. Aber ehrlich.

Jetzt total ehrlich! Als Angeklagter hätte er auch gar nichts sagen müssen. Einfach nur mit hochroter Birne dasitzen. Doch das war nicht seine Strategie. Sich einfach so wie eine Supermarkt-Kassiererin verknacken lassen, die sich angeblich Pfandbons im Wert von 1,65 Euro unter den Nagel gerissen haben soll, wo er doch Manns genug gewesen war, sich selbst anzuzeigen, sich öffentlich das Hemd vom Leib zu reißen und sich zu seiner Spielsucht zu bekennen? Nein, Uli wollte so ein leuchtendes Beispiel geben für alle, die eisern zu ihm hielten, die ihn als professionelle Lichtgestalt schätzten neben einer gegen ihn beinahe schon verblassenden ehrenamtlichen Lichtgestalt, als real-amtierender Bayern-Präsident, als Bürger, als Steuerzahler, als Mensch. Unser Uli! Er durfte auch als Angeklagter lügen, bis sich die Balken bogen. Das taten die auch. Und er nahm sich sein Recht heraus, das ihm rechtsstaatlich zustand. Da war strafrechtlich nichts zu beanstanden. Aber immer noch nicht das Ende der Fahnenstange.
 

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Wem gehört die Welt? Wachstum durch Teilen

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von Peter Marwitz



Die 3sat-Dokumentation „Wem gehört die Welt? Wachstum durch Teilen“ ist sehr empfehlenswert, in der es um Gemeingüter (Commons) geht und um das Thema der Unterwerfung aller Ressourcen unter das Marktprinzip, das scheinbar unaufhaltsam ist.

Die Competent Filmproduktion aus Berlin hat sich auf die Suche gemacht und die Welt der Gemeingüter / Allmende / Commons durchstreift. Welche Fundsachen die Dokumentarfilmer_innen mitgebracht haben, wird man in der Doku sehen kann. Sie wurde am 18. Februar 2014 bei 3sat gezeigt und dauert ca. 44 Minuten. 
 



„Wem gehört die Welt?   Wachstum durch Teilen“


Text aus der Ankündigung:

Die Gemeingüter sind zurück: Menschen tauschen und teilen wieder, ob Wohnungen, Autos, Haustiere oder Kleider. Gemeinsam beackern sie Brachflächen in der Stadt oder engagieren sich dafür, Wasser und Strom wieder in Bürgerhand zu bringen. Forscher streiten für die Zugänglichkeit des Wissens im Netz, Künstler stellen ihre Werke als “Creative Commons” der Allgemeinheit zur Verfügung. Was macht Gemeingüter heute so attraktiv? Sind sie eine Antwort auf die Ressourcen-Konflikte der Zukunft?
 

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Gemeingüter entstehen aus der Kooperation ihrer Nutzer, sie sind selbstorganisiert. Schon immer haben Menschen gemeinsam knappe Naturressourcen wie Flüsse, Wälder oder Fischgründe bewirtschaftet und sie damit über Generationen erhalten. Auf den Almen in der Schweiz funktioniert das seit Jahrhunderten. Die Wirtschafts-Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom hat die Grundprinzipien für solche “Commons” aufgezeichnet. Sie hat bewiesen, wie gut Menschen zusammenarbeiten – jenseits von Staat und Markt. Ein dritter Weg, der jetzt von vielen wieder entdeckt wird, etwa angesichts von Landgrabbing und Patenten auf Lebewesen. Denn heute bieten sich durch Internet und Digitalisierung ganz neue Möglichkeiten globaler Kooperation, wie die Internet-Enzyklopädie Wikipedia zeigt.
 

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Kindergeld-Anhebung nein - Abgeordnetendiäten-Erhöhung ja

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Schäuble will erst 2016 Kindergeld erhöhen


Die für 2014 geplante Erhöhung des Kindergelds um 2 € monatlich ist wohl vom Tisch. Bundesfinanzminister Schäuble will bis 2016 auf eine Anhebung verzichten und dadurch 425 Millionen Euro sparen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in einem Artikel vom 11.03.2014.

Das Kindergeld beträgt derzeit für das erste und zweite Kind 184 Euro, für das dritte 190 und für jedes weitere 215 Euro. Im Bundestagswahlkampf 2013 hatte die CDU/CSU-Union noch eine Kindergelderhöhung um 35 Euro zugesagt, allerdings verzichtete bereits die damalige schwarz-gelbe Koalition auf eine Erhöhung. Betrug am Wähler, aber das kennt man ja zur genüge.

Manche bezeichnen Wolfgang Schäuble neuerdings sogar als Sparfuchs, weil dessen Sparpläne dazu beitragen sollen, 2015 einen Bundeshaushalt ohne Neuverschuldung vorzulegen. Schuldenbremse ist gut und sicher auch notwendig, wird aber – wie so oft – auf dem Rücken der ohnehin schon finanziell gebeutelten Menschen vollzogen, in Falle des Kindesgeldes gar auf dem Rücken der Kinder.

Das ist geradezu pervers wenn man bedenkt, daß sich die Große Koalition - wie Anfang Februar bekannt wurde - die Abgeordnetendiäten um satte 830 Euro pro Monat genehmigen will. Gemäß der Vorlage von Union und SPD sollen die Diäten der Parlamentarier bis Mitte der Wahlperiode von 8.252 auf 9.082 Euro steigen. Dann sollen jeweils neue Entscheidungen über Erhöhungen entfallen – es soll ein Automatismus greifen.

Michael Grosse-Brömer (CDU, Erster parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion) stellte in einem Interview durch Phoenix die Frage: „Was ist eigentlich eine angemessener Entschädigung für das, was die Abgeordneten in Berlin da tun?“ und verwies dann auf die Entscheidung einer "unabhängigen" Kommission auf dem Jahre 1995, wonach die Arbeit eines Abgeordneten vergleichbar sei mit der eines Bundesrichters. Mit dem neuen Gesetz will man sich nun nur an diese Vorgabe anpassen.  

  • Wann werden die dummen Wähler solcher Parteien mit Selbstbedienungscharakter nicht endlich wach und verweigern ihre Stimmen bei Wahlen?
  • Warum treten nicht noch mehr Mitglieder aus den Systemparteien aus und verwenden die so eingesparten Beiträge oder auch geleistete Spenden lieber für ihre Kinder? 


Das Versagen der deutschen Führung: Merkel prostituiert sich für Washington

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von Paul Craig Roberts


Mit Hilfe seiner folgsamen, aber dummen NATO-Hiwis treibt Washington die Situation in der Ukraine näher an den Krieg.

Die deutsche Kanzlerin hat gegenüber ihrem Land, gegenüber Europa und gegenüber dem Frieden auf der Welt versagt. Deutschland ist die Stärke der EU und der NATO. Hätte Merkel „Nein“ zu Sanktionen gegenüber Russland gesagt, so wäre das das Ende der Krise gewesen, die Washington zusammenbraut, einer Krise, die kaum zu Ende gehen dürfte, ohne dass es zu einem Krieg kommt.

Aber Merkel hat die Souveränität des deutschen Staates abgetreten und das Schicksal Deutschlands als einer Provinz im amerikanischen Weltreich besiegelt. [Anm. Admin: welche Souveränität?]. Dadurch haben Merkel und die deutsche Führung die Welt dem Krieg ausgeliefert. Nachdem ihm bereits die Schuld am Ersten und am Zweiten Weltkrieg zugeschoben wurde, wird Deutschland jetzt auch für den Dritten Weltkrieg verantwortlich gemacht werden.

Washingtons vermurkster ukrainischer Staatstreich hat Washington die Krim gekostet, auf die Washington es in erster Linie abgesehen hatte, um Russland seiner ganzjährig nutzbaren Marineanlagen am Schwarzen Meer zu berauben. Zusätzlich droht der vermurkste Sturz einer gewählten Regierung in der Ukraine auch den Verlust der russischen Städte der östlichen Ukraine mit sich zu bringen. Wie die Krim besteht die östliche Ukraine aus ehemals russischen Gebieten, die Chruschtschow in den 1950ern der Ukraine angeschlossen hat.
 

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Kein Transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen EU und USA

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Petition Nr. 48994 mit 68.331 Online-Mitzeichnern erfolgreich beendet

 

Text der Petition:
 

Der Deutsche Bundestag möge die Bundesregierung auffordern, sich gegen das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der EU und den USA auszusprechen.
 

Begründung:

  • TTIP höhlt Demokratie und Rechtsstaat aus: Ausländische Konzerne können Staaten künftig vor nicht öffentlich tagenden Schiedsgerichten auf hohe Schadenersatzzahlungen verklagen, wenn sie Gesetze verabschieden, die ihre Gewinne schmälern.
  • TTIP öffnet Privatisierungen Tür und Tor: Das Abkommen soll es Konzernen erleichtern, auf Kosten der Allgemeinheit Profite bei Wasserversorgung, Gesundheit und Bildung zu machen.
  • TTIP gefährdet unsere Gesundheit: Was in den USA erlaubt ist, würde auch in der EU legal – so wäre der Weg frei für Fracking, Gen-Essen und Hormonfleisch. Die bäuerliche Landwirtschaft wird geschwächt und die Agrarindustrie erhält noch mehr Macht.
  • TTIP untergräbt die Freiheit: Es droht noch umfassendere Überwachung und Gängelung von Internetnutzern. Exzessive Urheberrechte erschweren den Zugang zu Kultur, Bildung und Wissenschaft.
  • TTIP ist praktisch unumkehrbar: Einmal beschlossen, sind die Verträge für gewählte Politiker nicht mehr zu ändern. Denn bei jeder Änderung müssen alle Vertragspartner zustimmen. Deutschland allein könnte aus dem Vertrag auch nicht aussteigen, da die EU den Vertrag abschließt.


umfassende Infos - hier bitte weiterlesen

Das Mitzeichnen der Petition ist beendet, das Quorum ist erreicht. Herzlichen Dank an alle Unterstützer.

 

Zum Ergebnis - hier 

 

Scheinheiligkeit dieser Größenordnung verdient Respekt!

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von William Blum  


Wenn es kompliziert und verwirrend wird, wenn Sie überwältigt sind von zuviel Information, die sich täglich ändert, von zu vielen Erklärungen, manche widersprüchlich ... versuchen Sie, das in irgendeine Art von Zusammenhang zu bringen, indem Sie zurück treten und sich das größere, langfristige Bild vor Augen führen.

Die Vereinigten Staaten von Amerika streben nach der Weltherrschaft, Hegemonie wo immer nur möglich. Das ist ihre Hauptbeschäftigung seit über einem Jahrhundert, das ist es, wovon sie leben. Die Vereinigten Staaten von Amerika, NATO und die Europäische Union bilden das Heilige Triumvirat. Das Heilige Triumvirat hat Tochterorganisationen, in erster Linie den Internationalen Währungsfonds (IMF), die Weltbank (WB), die Welthandelsorganisation (WTO) und den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) ... sie alle tragen dazu bei, die Regierungen auf Linie zu bringen, denen das Gütesiegel des Heiligen Triumvirats fehlt: IMF, WB und WTO drücken ihnen fundamentalistische Marktstrukturen auf Auge, während politische Führer aus Ländern, die zu unabhängig handeln, damit bedroht werden, dass sie zwecks harter Bestrafung vor den ICC gezerrt werden, während die USA Sanktionen gegen Regierungen und ihre Anführer verhängen, wie es nur der König der Sanktionen kann, dem jeder Sinn für Scheinheiligkeit oder Ironie abgeht.

Und wer bedroht die Oberherrschaft der Vereinigten Staaten von Amerika? Wer kann die Hegemonie des Heiligen Triumvirats herausfordern? Nur Russland und China, wenn sie auch so imperialistisch wären wie die Mächte des Westens. (Nein, die Sowjetunion war nicht imperialistisch, das war Selbstverteidigung: Osteuropa war eine vom Westen schon zweimal für eine Invasion benutzte Autobahn, mit zig Millionen von getöteten und verwundeten Russen.)
 

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Es ist angerichtet! Klitschköstliches aus der Confi(e)serie West

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von Wolfgang Blaschka, München


Das Putschgebäck "Ukrainischer Hefezopf" ist eine traditionelle Mehlspeise aus der Wehrmachtsküche, deren Rezeptur nach dem überstürzten Abzug ihrer Erfinder über Jahrzehnte als verloren galt. Nun wurde sie wieder ausgegraben aus dem Bodensatz geplünderter Kornkammern, und siehe da: Der schwer im Magen liegende Kuchenteig ging auf wie dunnemal, als ukrainische Nationalisten in SS-Divisionen dienten und KZs bewachten. Deren geistige Erben gibt es immer noch zahlreich.

Man musste nur die notwendigen Zutaten einkaufen, abwägen und im rechten Verhältnis mit den aktuellen landestypischen Gegebenheiten zusammenmischen. Die hohe Kunst bestand darin, die Konditoren diskret im Hintergrund zu halten, um den Backprozess als Werk aufgebrachter Massen erscheinen zu lassen, die darin aufgingen, ohne es zu merken. Sonst hätte es nicht den Geschmack der Weltpresse getroffen. Die musste ja die Rezensionen über die sensationelle Köstlichkeit verbreiten ohne das Rezept zu kennen. Allein der volkserhebende Geschmack von friedlicher Revolution sollte noch herausschmecken.
 

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Obama kommt heraus gegen Selbstbestimmung

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von Paul Craig Roberts


Die Pfeife im Weißen Haus hat wiederholt irrtümlicherweise und töricht erklärt, dass es „gegen Internationales Recht“ ist, wenn die Krim Selbstbestimmung ausübt. Selbstbestimmung, wie sie von Washington angewendet wird, ist ein Propagandabegriff, der Washingtons Imperium dient, realen Völkern aber nicht gestattet ist. Am 6. März rief Obama Putin an, um dem russischen Präsidenten wieder zu sagen, dass nur Washington das Recht hat, sich in die Ukraine einzumischen und gegen alle Logik darauf zu bestehen, dass nur die durch den von Washington organisierten Staatsstreich in Kiew installierte Regierung „rechtmäßig“ und „demokratisch“ ist.

Anders gesagt, die gewählte Regierung der Krim, die von den Bewohnern der Krim gedrängt wird, ihnen eine Stimme für ihre Zukunft zu verleihen, ist „undemokratisch“ und „unrechtmäßig,“ aber eine nicht gewählte von Washington eingesetzte Regierung in Kiew ist die Stimme der Selbstbestimmung und Rechtmäßigkeit.

Washington ist so arrogant, dass es den überheblichen Narren nie dämmert, was die Welt über Washingtons unverhohlene Scheinheiligkeit denkt.

Seit dem Clintonregime hat Washington nichts getan als das Internationale Recht zu brechen – Serbien, Kosovo, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Iran, Pakistan, Jemen, Somalia, Honduras, Venezuela, Ecuador, Bolivien.

Hat Russland ein Afrika-Kommando? Nein, aber Washington hat eines.
 

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Versöhnungsgeste: Putin lädt Regierungschefs zur Teilnahme an Paralympics ein

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von Wilfried Kahrs / QPress

 

+++EIMELDUNG+++ Sotschi & More: Die Situation ist spannungsgeladenen wie selten zuvor. Da muss man jedes Wort auf die Goldwaage legen, wie dies in diplomatischen Kreisen durchaus üblich ist. Insoweit noch einmal die deutliche Klarstellung: nicht Putin persönlich hat die Regierungschefs zur Teilnahme an den Paralympics eingeladen … die persönliche Teilnahme der Regierungschefs an den Paralympics ist der Schlüssel zur Lösung der verfahrenen Situation. Vorweg sei schon angemerkt, alle Schießdisziplinen sind dabei ersatzlos gestrichen.

Tatsächlich läuft der Hase doch gerade andersherum. Viele Nationen sagen jetzt die Teilnahme an den Paralympics ab und erweisen damit den behinderten Olympioniken einen Bärendienst. Die Politisierung dieser Veranstaltung ist schlicht unerträglich, ein provoziertes Debakel erster Güte. Sie sollte frei von solchen Eitelkeiten und politischem Geschocher sein. Es ist ebenso bezeichnend wie entlarvend, wie gerne die Politik auf Kosten der Schwächten ihre Erfolge generieren möchte. Da müssen wir heute unbedingt noch eins obendrauf setzen und besehen uns einmal die Qualifikationen der neuen Teilnehmer aus den westlichen Regierungskreisen.

In Puncto "Blindheit" können Sie fast alle mithalten, keine Frage. Nicht umsonst heißt es Blindwütigkeit. Das Augenmaß ist ihnen in Sachen Ukraine ohnehin schon längst abhanden gekommen. Die „politische Erblindung“ dieser Truppenteile ist selbst für die normalen Menschen immer klarer zu erkennen. Man kann es auch anders formulieren: ihre Hilflosigkeit, in dem Wissen nicht im Recht zu sein, steigert sich zur blinden Wut. Letzteres sind übrigens sehr schlechte Ausgangsvoraussetzungen für das friedliche Zusammenleben der Völker, mit deren Organisation sie ursächlich betraut sind und nicht mit der jetzt stattfindenden Kriegstreiberei.

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Weltweiter Krieg gegen die 99%

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Wie die internationalen Finanzeliten Regierungen austauschen, um Einsparungsprogramme einzuführen


 von Ismael Hossein-Zadeh


Viele Länder rund um die Welt werden geplagt durch alle Arten von bewaffneten Rebellionen, wirtschaftliche Sanktionen, Bürgerkriege, „demokratische" Staatsstreiche und/oder Kriege für „Regierungswechsel." Dazu gehören die Ukraine, Venezuela, Syrien, Thailand, Iran, Afghanistan, Irak, Ägypten, Jemen, Somalia und Libanon. Sogar in den kapitalistischen Kernländern ist die überwiegende Mehrheit der Bürger brutalen Kriegen der wirtschaftlichen Einsparungen unterworfen.

Sie sind zwar nicht neu, aber soziale Konvulsionen [Anm. Schüttelkrämpfe] scheinen in den letzten Jahren zahlreicher geworden zu sein. Besonders häufig wurden sie seit den mysteriösen 9/11-Attacken gegen das World Trade Center 2001 und dem finanziellen Kollaps in den Vereinigten Staaten von Amerika 2008, der bald zu ähnlichen finanziellen Implosionen und wirtschaftlichen Krisen in Europa und darüber hinaus führte.

Ungeachtet ihrer vielen Unterschiede haben diese sozialen Turbulenzen zwei Besonderheiten gemeinsam. Die erste ist, dass sie weitgehend von außen herbeigeführt, gefördert und orchestriert sind, und zwar von den Vereinigten Staaten von Amerika und ihren Alliierten - natürlich in Kollaboration mit ihren Klassenverbündeten im Land selbst. Die zweite ist, dass im Gegensatz zu dem lang etablierten historischen Muster der sozialen Revolutionen, wo die verzweifelten und entrechteten Massen gegen die herrschenden Eliten rebellierten, es in den meisten der Auseinandersetzungen in jüngster Zeit die Eliten sind, welche Aufstände und Bürgerkriege gegen die Massen angezettelt haben. Die beiden Besonderheiten sind natürlich integral miteinander verflochten: im Wesentlichen widerspiegeln sie die gemeinsamen Interessen und die Muster der Kollaboration der internationalen Plutokratien gegen die weltweiten 99%.

 

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Washingtons Arroganz, Überheblichkeit und Bösartigkeit haben die Bühne für den Krieg bereitet

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von Paul Craig Roberts


In einigen Bereichen nähert sich die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit Stephen Lendman, Michel Chossudovsky, Rick Rozoff, mir und einigen anderen, indem sie die große Gefahr in der Krise erkennt, die Washington in der Ukraine angerichtet hat.


Die Hampelpolitiker, denen Washington die Macht in der Ukraine übertragen wollte, haben die Kontrolle verloren an organisierte und bewaffnete Neonazis, welche Juden und Russen attackieren und ukrainische Politiker einschüchtern. Die Regierung der Krim, eine vordem russische Provinz, die Chruschtschow in den 1950ern an die ukrainische Sowjetrepublik übertragen hat, hat die unrechtmäßige Regierung, die gesetzwidrig die Macht in Kiew an sich gerissen hat, nicht anerkannt und Russland um Schutz ersucht. Die ukrainischen Militärkräfte auf der Krim sind zu Russland übergelaufen. Die russische Regierung hat angekündigt, dass sie genauso auch die ehemaligen russischen Provinzen im Osten der Ukraine beschützen wird.


 

Alexander Solschenizyn hat darauf hingewiesen, dass es eine Dummheit der kommunistischen Partei der Sowjetunion war, historische russische Provinzen an die Ukraine zu übertragen. Die sowjetische Führung hielt das damals für eine gute Sache. Die Ukraine war ein Teil der Sowjetunion und war seit dem 18. Jahrhundert von Russland beherrscht worden. Russisches Territorium an die Ukraine zu übertragen sollte dazu dienen, die Nazielemente in der Westukraine zu verwässern, die im Zweiten Weltkrieg für Hitler gekämpft hatten. Ein weiterer Faktor bei der Vergrößerung der Ukraine war vielleicht die Tatsache, dass Chruschtschow ukrainischer Herkunft war.

Das spielte keine Rolle, bis die Sowjetunion und dann das ehemalige russische Reich selbst auseinanderfielen. Unter Washingtons Druck wurde die Ukraine ein eigenes Land, das die russischen Provinzen behielt, aber Russland behielt seine Marinebasis am Schwarzen Meer auf der Krim.
 

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"Einundfünfzigster Staat der USA" - der "jüdische Staat" Israel.

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Die Schießwütigen und die Colt-Träger


Von Evelyn Hecht-Galinski / Kommentar vom "Hochblauen"


Samuel Colt, der Erfinder des Colt, einer mehrschüssigen Waffe mit Drehzylinder, bekam 1836 das US-Patent und ebnete damit der US-Waffenindustrie bis heute die Privilegien. Ab 1836 begann die Massenproduktion dieser Waffe und danach konnte die Aufrüstung der US-Bevölkerung im großen Stil beginnen. Nach dem Sezessionskrieg von 1861-1865 gelang den Nordstaaten vor allen Dingen durch den Einsatz von Feuerwaffen der Sieg, derweil die Konföderierten Staaten, also die Südstaatler, in der Schlacht von Gettysburg vom 1.-3. Juli 1863 mit "Säbeln gegen Kanonen ritten". Nach diesem Krieg und der Schlacht begann der immense Aufschwung der amerikanischen Waffenproduktion und der Gründung der bis heute so übermächtigen Waffenlobby.
 
Inzwischen ist die Waffe für fast jeden US-Bürger zum Sinnbild für Freiheit und Selbstbestimmung geworden (s. Infos zum US-Waffenrecht). Trotz einer traurigen Bilanz von Amokläufen, Raubüberfällen, Morden, Selbsttötungen und Familientragödien sind bisher alle Versuche, strengere Waffengesetze durchzusetzen, an dieser mächtigen Lobby gescheitert. Ganz im Gegenteil: Die USA, die mit ihren "Kreuzkriegen und Heilsmissionen" gegen willkürlich ernannte "Schurkenstaaten", "Terroristen" oder andere ihren Interessen im Wege stehenden Staaten, Individuen oder "Terrororganisationen" ihre Vorstellungen von Demokratie und amerikanischen Werten über die Welt "kriegen", hofieren diese Waffenlobby. Allerdings hat sich heute der Einsatz der Mittel verändert und ist der heutigen Zeit angepasst. Colt und Revolver wurden inzwischen durch Morddrohnen, Marschflugkörper, Granaten, Bomben und anderen neuartigen Waffenerfindungen ersetzt. (1)
 
 

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Ultimative Sprengkraft: Derivate-Bombe jetzt bei 700 Billionen Dollar

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von Wilfried Kahrs / QPress


Money makes the world ruin: Es ist deutlich mehr als ein heißes Eisen und nur deshalb kein in breiter Öffentlichkeit diskutiertes Thema, weil die wenigsten Menschen eine Vorstellung davon haben, welch ruinöse Vernichtungskraft sich da zusammenbraut. Der für 2013 registrierte Umfang der im (Welt-)Markt befindlichen OTC (Over The Counter) Papiere ist binnen eines Jahres um 64 Billionen Dollar angeschwollen. Dies entspricht annähernd der Zunahme in Höhe eines kompletten GDP (Welt-Sozial-Produkts) eines Jahres.

 

 

In diesem Markt ist einfach alles zu haben. Sicher wird den Fachleuten bewusst sein, dass es sich bei den genannten Zahlen um Bruttosummen handelt, die allerdings im Fall der Fälle zu einer harten Realität werden. Die Frage nach der Leistungsfähigkeit des Counterparts wird schon gar nicht mehr gestellt, weil utopisch. Ebenso ist zu beachten, dass die Netto-Wetteinsätze für diese Geschäfte dennoch aus der realen Wertschöpfungskette bedient werden müssen. Schließlich hat die Gier ihren Preis, den die Gemeinschaft zu zahlen hat. Ein Risiko übrigens, dessen Auswirkungen selbst von Experten entweder kaum beachtet oder gerne heruntergespielt werden, denn diesen einen, den noch nie dagewesen Crash, will sich einfach niemand vorstellen.

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USA: Sturz von Regierungen anderer Völker

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von William Blum


Beispiele für den Sturz oder versuchten Sturz einer Regierung in einem anderen Land durch die Vereinigten Staaten von Amerika seit dem Zweiten Weltkrieg (* zeigt den erfolgreichen Sturz einer Regierung)

 

China 1949 bis in die frühen 1960er Albanien 1949-53
Ostdeutschland 1950er Iran 1953 *
Guatemala 1954 * Costa Rica Mitte 1950er
Syrien 1956-7 Ägypten 1957
Indonesien 1957-8 Britisch Guyana 1953-64 *
Irak 1963 * Nordvietnam 1945-73
Kambodscha 1955-70 * Laos 1958 *, 1959 *, 1960 *
Ecuador 1960-63 * Kongo 1960 *
Frankreich 1965 Brasilien 1962-64 *
Dominikanische Republik 1963 * Kuba 1959 bis heute
Bolivien 1964 * Indonesien 1965 *
Ghana 1966 * Chile 1964-73 *
Griechenland 1967 * Costa Rica 1970-71
Bolivien 1971 * Australien 1973-75 *
Angola 1975, 1980er Zaire 1975
Portugal 1974-76 * Jamaica 1976-80 *
Seychellen 1979-81 Tschad 1981-82 *
Grenada 1983 * Südjemen 1982-84
Surinam 1982-84 Fidschi 1987 *
Libyen 1980er Nicaragua 1981-90 *
Panama 1989 * Bulgarien 1990 *
Albanien 1991 * Irak 1991
Afghanistan 1980er * Somalia 1993
Jugoslawien 1999-2000 * Ecuador 2000 *
Afghanistan 2001 * Venezuela 2002 *
Irak 2003 * Haiti 2004 *
Somalia 2007 bis in die Gegenwart Libyen 2011*
Syrien 2012 Ukraine 2014
Libyen 2015*  


Frage: Warum wird es nie einen Staatsstreich in Washington geben?

Antwort: Weil es dort keine Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika gibt.

 

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Jubiläums-Welt-Krieg in Europa unausweichlich

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von Wilfried Kahrs / QPress

 

Schöne neue Welt: Gewöhnen Sie sich einfach an diese durchaus nicht abwegige Möglichkeit, statt nun lauthals „kann nicht sein“ oder „ist doch hirnrissig” zu skandieren. Sollte Ihnen der Hergang der „inszenierten Revolution” in der Ukraine noch immer nicht die Äuglein aufgerissen haben, die Ihnen tagtäglich aufs Neue von den hiesigen GEZahlt-Medien mit aller Macht wieder zugedrückt werden, dann können Sie getrost an dieser Stelle mit dem Lesen dieses Beitrags aufhören. Kaufen Sie sich besser ein Europa- und Deutschland-Jubelfähnchen, damit Sie bei passender Gelegenheit der Führerin Deutschlands und den ungewählten Exekutoren der EU freudlichst zuwedeln können. Ein NATO-Sticker auf der Jacke könnte auch noch dienlich sein.

Ob dieser Krieg dann, wie überwiegend erwartet, tatsächlich nur als Live-Übertragung von RTL und SAT stattfinden wird, daran darf man berechtigte Zweifel hegen. Es besteht jetzt eine nicht geringe Wahrscheinlichkeit, dass er diesmal auch wieder an unseren Haustüren klopft. 75 Jahre Erholungspause sollten doch ausreichend sein und die alten Mahner sind ohnehin alle ausgestorben. Wir können also wieder ganz unbefangen und vorbehaltlos mitmischen. Natürlich tun wir das alles nur im Namen von Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit … für geringere Ideale nimmt doch heute niemand mehr die Waffe in die Hand. Selbst die NATO nicht. Krieg heißt heute "Frieden und die Durchsetzung eigener wirtschaftlicher und strategischer Interessen". Wir bezeichnen dies schon seit geraumer Zeit als „humanitäre Intervention”. Jemanden der dazu einlädt, findet sich immer und sei es, dass man denjenigen höchstselbst zuvor gezielt dort hingeschickt hat. Er muss nur „kultig“ genug sein, ein Held eben … und schon sind wir alle ganz Klitschk.o. und können nicht mehr anders. Unser Bildnis rechts, „Atom in Öl … Idyll mit Sternen“ könnte bestimmt das Logo für WK III werden- Es sprüht förmlich vor Erleuchtung. Weltkrieg©® ist übrigens ein Europäisch. Deutsches Markenzeichen, derlei Veranstaltungen gehen gar nicht ohne uns.

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Apocalypse, Man: Die hausgemachte Apokalypse

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von Helmut Schnug / Peter A. Weber


Michael C. Ruppert hat im September 2009 seinen aufrüttelnden Dokumentarfilm „Collapse“ vorgestellt, der beim "Toronto International Film Festival 2009" Premiere feierte und überaus positive Kritiken erhielt. Regisseur ist Chris Smith, Buch und Darsteller Michael (kurz Mike) Ruppert, der sein Weltbild dokumentiert. In Deutschland wurde der Film auf der 60. Berlinale im Februar 2010 gezeigt und ist natürlich auch als DVD erhältlich. Wir haben dieses großartige Filmdokument bereits im Kritischen Netzwerk in voller Länge und mit deutscher Übersetzung unter dem Titel „Collapse – über den Zusammenbruch der Wirtschaft“ vorgestellt, gefolgt von einer detallierten Filmbesprechung. (TIPP: bitte dem Link folgen und vorher ansehen und lesen)  

 
In den letzten Wochen des Jahres 2013 gab Michael C. Ruppert nach längerer Zurückgezogenheit ein ca. 75-minütiges Interview, welches in den letzten Tagen als sechsteilige Videodokumentation unter der Überschrift „Apocalypse, Man“ im Netz veröffentlicht wurde. Die sechs Teile werden Euch hier nun mit einigen Erläuterungen präsentiert. Bitte schaut sie Euch alle an - es lohnt sich. Die Sprache ist zwar diesmal Englisch, aber leicht verständlich und durch das Bild- bzw. Filmmaterial beeindruckend ausgestattet. 
 
 
"Apocalypse, Man"
 
 
► Die Selbstzerstörungsmaschinerie   ► Die Technologie-Gläubigkeit   ► Geld kann man nicht essen   ► Mutter Erde unter Beschuß

► Fukushima   Selbstheilung


 

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Obamas Krieg gegen die Zivilisation

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von Glen Ford / Chefredakteur von BAR (Black Agenda Report)


„Die nationale Souveränität ist im Zeitalter Obamas ersetzt worden durch ein beliebig anwendbares Gebot der ‚humanitären’ Einmischung, das nur von den Stärksten eingesetzt werden kann.“

Die Welt lernt jetzt kennen, was der Kandidat für den Senat der Vereinigten Staaten von Amerika Barack Obama am 2. Oktober 2002 meinte, als er vor einer Versammlung in Chicago sagte, dass er nicht gegen alle Kriege ist. „Ich bin gegen einen dummen Krieg. Ich bin gegen einen überstürzten Krieg.“

Wir wissen jetzt, dass Präsident Obama sich festgelegt hat auf umfassende, kompromisslose, grenzenlose Kriege gegen jeden möglichen Widerstand gegen die imperiale Herrschaft der Vereinigten Staaten von Amerika – also Unternehmungen, die er weder für überstürzt noch für dumm befindet.

Auf dem Spiel steht das Überleben – nicht der Einwohner und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, die in ihrer Existenz von nirgendwo her bedroht sind, sondern eines Imperiums, dessen selbstdefinierte strategische Interessen den gesamte Globus umfassen. Hinter Washingtons Wahnsinn steht eine erschreckende Logik: Wenn die Struktur des Systems zusammenbricht, muss sie überall abgestützt werden.
 

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Begrenztes 10-Prozent Wirtschaftswunder durch Diäten-Mantra der Abgeordneten

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von Wilfried Kahrs / QPress


Deutsch-Absurdistan: Für viele Menschen in Deutschland sind die ko(s)mischen Verhaltensweisen der Bundestagsabgeordneten ein Buch mit sieben Siegeln. Das hat natürlich einen guten Grund, weil die Logik der Politik, die vorgeblich dem Wohl der Menschen dient, nur selten in der Menschheitsgeschichte korrekt von den Be- und Getroffenen verstanden werden konnte. Deshalb haben die Völker ja auch ReGIERungen, also eine Art Selbstbedienungsladen, der sich umgangssprachlich gerne als Volksvertretung feiern lässt. Der letzte und größte Schluck aus der Pulle (in BRDigungszeiten), ein glatter 10-Prozenter, schreit nach einer genaueren Betrachtung.

Bundesadler schwarz gelb Absturz Deutschland nicht souveraenElfenbeintürme haben einen bauartbedingten Mangel, der auch für den Bundestag gelten kann. In so luftigen Höhen verliert man schnell die Bodenhaftung und durch den schrecklichen Weitblick auch noch die Sicht aufs Detail. Dies gilt auch oder besonders für das Thema Diäten, welches vorzugsweise unter dem Begriff: Abgeordnetenentschädigung [Wikipedia] abgehandelt wird. Dieser Begriff klingt weniger verfänglich, mehr nach einer bitteren Notwendigkeit oder gar nach einer sozialen Anwandlung und soll dem geschockten Betrachter suggerieren, dass damit tatsächlich nur entschädigt wird. Dass dies in mehrfacher Hinsicht auch eine echte Schädigung bedeuten kann, wird erst auf den zweiten Blick deutlich. Das Abstimmungsergebnis im Bundestag zu dieser Selbstbedienungsrunde 2014/2015 muss nicht weiter erläutert werden. Die GroKo hat es locker mit großer Einmütigkeit über die Runden bringen können. Auch die Lobreden der gedungenen Abgeordneten, die sich für die herzzerreißende Begründung dieser Anpassung zum Kasper machen durften, waren nicht sonderlich viel mehr als blanker Hohn und Spott für den Souverän.

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Süddeutsche Zeitung sorgt sich um arbeitslose US-GIs in Afghanistan

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von Peter A. Weber


Joachim Käppner, Ressortleiter bei der Süddeutschen Zeitung, drückte in der Ausgabe vom 26.2.2014 in seinem Artikel „Die Zukunft des Krieges“ sein Bedauern darüber aus, daß die USA massiven Truppenabbau zugunsten des Einsatzes von hochtechnologischen ferngelenkter Waffen durchführen. Käppner sehnt sich offensichtlich zurück nach den seligen Zeiten, in denen es noch handfeste und anständige Kriege gab, in denen Mann noch gegen Mann kämpfte. In dieser Welt waren die Krieger noch Helden und wahre Beschützer der Freiheit sowie Freund und Helfer der Bevölkerung. Er träumt von einer Scheinwelt, in der eine klare Trennung zwischen dem Guten und dem Bösen existiert. Aber diese schöne heile Welt gibt es nicht und hat es nie gegeben.


Zunächst einige inhaltsschwangeren Stellen aus Käppners Beitrag, um seine geistigen Irrwege zu bezeugen:

  • Experten bauten in den Dörfern Krankenstationen und Brunnen.
  • Er fordert: Soldaten, die Frieden schaffen, mehr Soldaten, um ihn zu sichern; Helfer, um Vertrauen zu gewinnen, noch mehr Helfer für das nation building.
  • Je mehr Unschuldige durch ein Militär sterben, das sich doch als ihr Beschützer ausgibt, desto weniger werden die Menschen ihm vertrauen. Um die Bevölkerung aber zu gewinnen und ihre Sicherheit zu gewährleisten, sind Bodentruppen notwendig, und besser nicht zu wenige.
  • … wie nachhaltig der begrenzte Sieg nach dem Abzug der Nato-Truppen Ende 2014 sein wird, ist fraglich genug. Sie zeigt aber exemplarisch, wie ein asymmetrischer Krieg erfolgreich geführt werden kann: mit "boots on the ground", Soldaten am Boden.
  • Dies aber könnte ein folgenschwerer Irrtum sein; er war es schon im Irak 2003, als die USA einen ohnehin überflüssigen Krieg führten, das Land mit viel zu wenig Truppen besetzten und bald die Kontrolle verloren.
  • Nach 9/11 ist die Nato ja nicht aus Abenteuerlust an den Hindukusch gezogen, sondern weil die al-Qaida dort ihre Terrorbasis errichtet hatte.
  • Zu guter Letzt bemüht er George Orwell, um seine fragwürdigen Thesen zu untermauern, mit diesem Zitat: "Menschen schlafen nur deshalb friedlich in ihren Betten, weil raue Männer bereitstehen, um sie notfalls mit Gewalt zu verteidigen." Das wird noch lange so bleiben, vielleicht immer.

 

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Vermögensungleichheit zwischen ARM und REICH in Deutschland eklatant!

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von Peter A. Weber


Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW, Berlin) hat in seiner Pressemitteilung vom 26.2.2014 auf seine neuesten Studienergebnisse hingewiesen, die sich mit der Vermögensverteilung in Deutschland beschäftigen. Damit wird wieder einmal von einer anderen anerkannten Stelle eine äußerst ungesunde Entwicklung bestätigt, die die notorischen Schönredereien der Regierung von einem Deutschland, dem es angeblich noch nie so gut ging wie heute, widerlegt. Hier die vollständige Pressemitteilung:

 


 

Vermögen in Deutschland: Durchschnittlich 83.000 Euro für jeden – aber höchst ungleich verteilt


In keinem Land der Eurozone sind die Vermögen ungleicher verteilt als in Deutschland – Männer besitzen mehr als Frauen, Ostdeutsche nicht mal halb so viel wie Westdeutsche – Das Vermögen der Arbeitslosen ist um 40 Prozent geschrumpft – Die Zahl der Personen, die mehr Schulden als Vermögen haben, ist gestiegen

Rund 83.000 Euro – so hoch ist einer neuen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) zufolge das Nettovermögen, über das jeder Erwachsene in Deutschland im Durchschnitt verfügt. Allerdings sind die insgesamt rund 6,3 Billionen Euro Nettovermögen im Land auch weiterhin höchst ungleich verteilt:

Während diejenigen, die zum reichsten Prozent der Bevölkerung zählen, ein persönliches Vermögen im Wert von mindestens 800.000 Euro besitzen, verfügt gut ein Fünftel aller Erwachsenen über gar kein Vermögen. Bei rund sieben Prozent der Erwachsenen sind die Schulden sogar größer als der Besitz. In keinem anderen Land der Eurozone liegt das Maß für Ungleichheit, der sogenannte Gini-Koeffizient, höher als in Deutschland. Gefördert von der Hans-Böckler-Stiftung, haben die DIW-Verteilungsforscher Markus M. Grabka und Christian Westermeier die neuesten Vermögensdaten der am DIW Berlin angesiedelten repräsentativen Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)[1] für das Jahr 2012 ausgewertet und mit denen der Jahre 2002 und 2007 verglichen. „Insgesamt hat sich an der Vermögensverteilung im Land wenig geändert, die Ungleichheit verharrt auf hohem Niveau. Deutliche Vermögensverluste mussten allerdings die Arbeitslosen hinnehmen. Sie verfügten im Jahr 2002 noch über ein durchschnittliches Vermögen von rund 30.000 Euro, zehn Jahre später waren es nur noch etwa 18.000 Euro“, sagt Grabka.

 

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Israel / Westjordanland: Gewalt gegen palästinensische Zivilisten

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Israels Armee und Polizei gehen im Westjordanland mit rücksichtsloser Gewalt vor


von Amnesty International


27. Februar 2014 - Israelische Sicherheitskräfte lassen bei ihren Einsätzen im besetzten Westjordanland jeglichen Respekt vor menschlichem Leben vermissen. In den vergangenen drei Jahren haben sie im Westjordanland Dutzende palästinensische Zivilpersonen getötet, darunter auch Kinder. Für diese Taten wurden die Verantwortlichen so gut wie nie zur Rechenschaft gezogen. Das belegt Amnesty International in einem heute veröffentlichten Bericht.
 

Der Bericht "Trigger-happy: Israel's use of excessive force in the West Bank" dokumentiert, dass die israelischen Sicherheitskräfte seit Januar 2011 mit unnötiger, willkürlicher und brutaler Gewalt gegen Palästinenser vorgehen. Das hat dazu geführt, dass Blutvergiessen und Menschenrechtsverletzungen in den besetzten palästinensischen Gebieten stetig zunehmen.

In allen von Amnesty untersuchten Fällen stellten die von den israelischen Soldaten getöteten Palästinenser offenbar keine direkte und unmittelbare Bedrohung für die Sicherheitskräfte dar. In manchen Fällen gibt es Hinweise darauf, dass es sich um bewusste Tötungen handelt, was den Tatbestand eines Kriegsverbrechens erfüllen würde.

"Unser Bericht liefert den Beweis, dass die rechtswidrigen Tötungen und ungerechtfertigten Verletzungen palästinensischer Zivilpersonen durch israelische Sicherheitskräfte im Westjordanland ein erschütterndes Muster bilden", sagte Philip Luther, Direktor der Abteilung Mittlerer Osten und Nordafrika bei Amnesty International. "Die Häufigkeit und die Beständigkeit, mit der israelische Soldaten und Polizisten mit roher Gewalt gegen friedliche Demonstrierende im Westjordanland vorgehen und dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden, legen den Verdacht nahe, dass dieses Vorgehen von der Politik gewollt ist."

 

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Deutsche Staatsräson für Israels Interessen weltweit

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von Evelyn Hecht-Galinski / Kommentar vom "Hochblauen"


Es ist vollbracht! Deutschland und der "jüdische Staat", das jüdische Besatzer- und Unterdrückersystem, haben sich auf eine noch engere Zusammenarbeit geeinigt. In Zukunft wird die Bundesrepublik für das israelische Regime die konsularische Vertretung in allen Ländern, in denen es keine Botschaften unterhält, übernehmen. Diese Vereinbarung wurde anlässlich der deutsch-israelischen Regierungskonsultationen am 24. und 25. Februar unterzeichnet. Merkel war dafür mit 16 Ministern und Staatsministern nach Jerusalem gereist, um wieder einmal ihre besondere Verbundenheit mit dem Besatzer-Regime Israel zu bezeugen. Dafür leisten wir, die BRD, demnächst die konsularische Hilfe für israelische Bürger, überall, vor allem aber in islamischen Ländern, in denen Israel keine eigene diplomatische Vertretung hat!

Für deutsche Staatsangehörige mit palästinensischer Personenkennziffer (ID) und deutsche Staatsangehörige, die in das palästinensische Bevölkerungsregister eingetragen sind, gelten besondere Vorschriften (siehe unten). Deutschen Staatsangehörigen mit palästinensischen Personenkennziffern (ID-Nummern) wird die direkte Einreise nach Israel grundsätzlich verweigert. Eine Einreise in das Westjordanland kann nur über Jordanien, Allenby-Brücke, erfolgen. Die Weiterreise vom Westjordanland nach Israel ist für diese Personengruppe nur mit einer Sondergenehmigung möglich, die vor Ort beantragt werden muss.
 
Deutsche Staatsangehörige, die gleichzeitig eine palästinensische Personenkennziffer (ID-Nummer) haben, müssen zudem mit ihrem palästinensischen Reisepass einreisen. Sollte dieser nicht mehr vorhanden sein, wird die palästinensische Personenkennziffer von den israelischen Grenzbehörden in den deutschen Reisepass eingetragen und der Reisende aufgefordert, einen palästinensischen Reisepass zu beantragen. Mitunter wird in diesen Fällen die Ausreise verweigert, wenn nicht ein palästinensischer Pass vorgelegt wird. Inhaber einer palästinensischen Personenkennziffer erhalten bei der Einreise über die Allenby-Brücke keine Einreisekarte („Border Control Clearance“), sondern nach wie vor einen Einreisestempel in einen Passierschein oder, falls vorhanden, in den palästinensischen Pass.
 

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Der Kollaps – wie wir uns die Welt zugrunde richten

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von Peter A. Weber

Die Zeichen der Zeit erkennen und sie deuten – dieses ist das Anliegen von Michael C. Ruppert (siehe Foto). In seiner Dokumentation „Collapse – über den Zusammenbruch der Wirtschaft“, den wir in voller Länge mit deutscher Übersetzung im Kritischen Netzwerk vorgestellt haben, nimmt er seine vorausgegangene persönliche Krise und seinen Zusammenbruch zum Anlaß, diesen als Parallele zum Zustand von Gesellschaft und Wirtschaft, insbesondere in den USA aber auch global, darzustellen.

 
In diesem Zusammenhang empfehle ich auch auf sein Buch „Crossing the Rubicon“ von 2004, das leider nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Darin schrieb er über den Einfluß der sinkenden weltweiten Ölreserven (Peak Oil) auf die Neuausrichtung der Geopolitik der USA in den letzten Jahren. Er vertritt die These, daß die Terroranschläge am 11. September 2001 in den USA ein von staatlicher Seite benutztes Hilfsmittel im Dienste dieser Neuausrichtung waren. Also sozusagen ein „Inside Job“. Interessant ist es zu erwähnen, woher diese Metapher vom Überschreiten des Rubicon stammt. 
 
Historisch war der Rubikon ein Grenzfluß zwischen Gallia cisalpina – also dem vor der Römerherrschaft keltischen Norditalien, und dem römischen Kern Italiens. Im Jahre 49 v. Chr. lag Caesar im Zwist mit dem Römischen Senat, der im die Befehlsgewalt über seine Truppen aberkennen wollte. Caesar weigerte sich und überschritt am 7.1.49 v. Chr. mit den Truppen den Rubicon, was einer Kriegserklärung an den Senat gleichkam. Eine Situation, aus der es kein Zurück mehr gibt, wird seitdem in dieser Form umschrieben. Nicht aus diesem Kontext zu lösen ist dabei Cäsars Ausspruch „alea iacta est“ – zu deutsch: die Würfel sind gefallen. Insofern ist auch die aktuelle Weltlage damit zu vergleichen, denn nach Michael C. Ruppert ist es sozusagen schon fünf nach zwölf, so daß die Entwicklung nicht mehr zu stoppen ist.
 

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Zukunft der Demokratie

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von Saral Sarkar, Köln


Die Weltwirtschaftskrise, die 2008 mit der Großen Rezession in den entwickelten Ländern begann, ist noch nicht überwunden. Da geschieht kaum etwas Neues. Neu ist, dass die Krise jetzt auch die sog. aufstrebenden Schwellenländer erreicht hat, die am Anfang der Krise als die Retter bzw. Hoffnungsträger galten. Die Wachstumsraten ihrer Wirtschaften sind in den letzten zwei Jahren stark gefallen. Neuerdings verlieren auch die Währungen einiger dieser Länder an Wert. Vor diesem Hintergrund zeichnet sich auch eine Krise der Demokratie ab, nicht in diesem oder jenem Land, sondern allgemein. Ich meine, es ist jetzt notwendig geworden, über die Zukunft der Demokratie nachzudenken.

1992, nach dem Fall der Berliner Mauer und der Auflösung der Sowjetunion und des kommunistischen Blocks, verkündete der US-amerikanische Politikwissenschaftler und Philosoph Francis Fukuyama (siehe Foto) das Ende der Geschichte. In seinem gleichnamigen Buch "Ende der Geschichte. Wo stehen wir?" vertrat er die These, dass die weltweite Verbreitung der liberalen Demokratie, des Marktkapitalismus vom westlichen Typ und des westlichen Lebensstils deute darauf hin, dass die soziokulturelle Entwicklung der Menschheit ihren Endpunkt erreicht habe und dass die Kombination dieser drei Elemente die endgültige Form der Regierungsführung sei. Er untermauerte diese These mit der Behauptung, dass es mit dem Scheitern des Faschismus und des Kommunismus keine Alternative mehr zu dieser genannten Kombination gebe.

Trotz einiger Kritik an diesem oder jenem Punkt seines Buches erschien Fukuyamas These damals vielen Leuten plausibel, obwohl einige den Begriff „Ende der Geschichte“ zu überzogen fanden.

Ich war schon 1992 sicher, dass der Marktkapitalismus vom westlichen Typ nicht der Endpunkt der Entwicklung der Wirtschaftsordnung der Menschheit sein kann. Denn einerseits unterliegt dieser Marktkapitalismus einem Wachstumszwang, andererseits aber gibt es ja Grenzen des Wachstums. Es war mir auch klar, dass der westliche Lebensstil nicht der endgültige für die ganze Menschheit sein kann, weil es eben Grenzen des Wirtschaftswachstums gibt. Bei liberaler Demokratie war ich nicht sicher. Ich dachte, vielleicht könnten in der Zukunft der Ökosozialismus und eine neu konzipierte Demokratie zusammengehen.
 

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Die Ruinierung Irlands. Ein Interview mit Michael Hudson über wirtschaftliche Gewalt.

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von Greg McInerney


Greg McInerney: Hier ist Greg von MeltingPress.com. Das ist die erste Folge unserer Serie „Alternative Stimmen,“ in der wir mit Leuten sprechen, die uns unterschiedliche Perspektiven in allen Bereichen, von Wirtschaft über Politik bis zur Kultur aufzeigen. Heute haben wir Professor Michael Hudson bei uns. Er ist Professor für Wirtschaftsforschung an der Universität von Missouri in Kansas City. Er ist auch der Autor von „The Bubble and Beyond“ (Die Blase und darüber hinaus), seinem jüngsten Buch, und „Super Imperialism: The Economic Strategy of American Empire“ (Super-Imperialismus: die wirtschaftliche Strategie des amerikanischen Imperiums), das ich selbst gelesen habe und das eine brilliante Lektüre ist. Ich kann es Ihnen nur empfehlen.

Professor Hudson, herzlichen Dank, dass Sie heute bei uns sind.


Professor Hudson: Ich freue mich, hier zu sein.


G: Professor Hudson, wir sind hier in Irland, einem Land, das sich zur Zeit, wie wir beide wissen, im Zustand des wirtschaftlichen Ruins befindet. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 14%, die Arbeitslosigkeit unter Akademikern ist wahrscheinlich doppelt so hoch. Was ist da alles schiefgelaufen in Irland?


Prof. Hudson: Eure Arbeitslosigkeit ist bewusste Politik der irischen Führung, und zwar beider Parteien. Nichts von dieser Arbeitslosigkeit ist unabdingbar. Das muss nicht so sein. Die Regierung ist darauf hineingefallen, die Schulden ihrer korrupten Banker zu bezahlen.

Das Problem ist, dass sogar als ihr Iren getan habt - was ihr tun hättet sollen – und die herrschende Partei abgewählt habt, die nachfolgende Partei die gleiche Politik verfolgte wie die vorhergehende. Es ist ziemlich gleich wie in den Vereinigten Staaten von Amerika, wo wir den Republikaner George Bush abgewählt haben, und dann einen noch viel republikanischeren Demokraten – Barack Obama – bekamen. Sie alle versprechen Änderung und folgen dann den Anweisungen des Finanzsektors.

 

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Weiterführung des Kolonialismus in Gestalt des Kapitalismus

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von Peter A. Weber
 
 
Kennt jemand Jean Zieglers Buch „Der Haß auf den Westen: Wie sich die armen Völker gegen den wirtschaftlichen Weltkrieg wehren“? Wer es gelesen hat, kann sehr gut verstehen, warum der Schweizer Soziologe in der auf der Macht des Kapitals prosperierenden Schweiz als Nestbeschmutzer verschrien ist. Zumindest in den Kreisen des Establishments ist er ein schwarzes Schaf und wurde bereits folgenschwer geächtet. Daran hat sich bis heute nichts geändert, da sich Jean Ziegler dadurch nichts und niemand "brechen" lässt. Gerade aufgrund dieser Umstände sollte er unser aller Respekt und Hochachtung verdienen. Bevor hier auf den Inhalt des Buches eingehen wird, eine kurze Vorstellung seiner Person. So ist bei Wikipedia nachzulesen:
 
„Jean Ziegler ist ein Schweizer Soziologe, Politiker und Sachbuch- und Romanautor. Von 1967 bis zu seiner Abwahl 1983 und erneut von 1987 bis 1999 war er Genfer Abgeordneter im Nationalrat für die Sozialdemokratische Partei. Von 2000 bis 2008 war er UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung – zuerst im Auftrag der Menschenrechtskommission, dann des Menschenrechtsrats – sowie Mitglied der UN-Task Force für humanitäre Hilfe im Irak. 2008 bis 2012 gehörte Ziegler dem Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats der UN an, im September 2013 wurde er erneut in dieses Gremium gewählt. Er ist außerdem im Beirat der Bürger- und Menschenrechtsorganisation Business Crime Control.
 
Ziegler gilt als einer der bekanntesten Globalisierungskritiker. Wegen der häufig mit drastischen Worten geäußerten Kritik an Politikern, Unternehmen, Banken und Finanzakteuren in seinen Sachbüchern wurde Ziegler vielfach verklagt. Seine Schulden aus verlorenen Prozessen belaufen sich auf mehrere Millionen Euro, weshalb er nach eigener Aussage insolvent ist.“
 

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Werde nie was du verachtest: Der gesellschaftliche Wandel

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von Jens Blecker / iknews


Die Gegner sind mächtig und gehen ohne jede Scham ans Werk. Ich rede von den Totengräbern der freien Gesellschaft und Demokratie. Für manchen mögen die Taten ziellos wirken, aber glauben Sie mir, es wird mit höchster Präzision gearbeitet. Es trennt die Gesellschaft nur noch ein Augenzwinkern davon, die Rechte und Grundwerte zu verlieren, wofür Generationen in Kämpfen ihr Leben ließen.

Die exponentielle Zunahme der Geschwindigkeit ist kein Hirngespinst, auch wenn mancher versucht, es sich einzureden. Die angeblichen Volksvertreter – in Zusammenarbeit mit Großkonzernen - sind dabei, den Boden für einen neuen und bisher nie dagewesenen Feudalismus zu bereiten. Es bedroht die Freiheit der Menschen im Ganzen und diese Bedrohung ist äußerst real.

Sie können natürlich streng nach “Walter Ulbricht” denken: “Niemand hat vor, eine Mauer zu errichten!” Ob das am Ende die beste Wahl ist?

Besonders seit 2007 hat die Geschwindigkeit, mit der die Grundrechte mit Füssen getreten werden, in abnormen Maße zugenommen. Einzelne versuchen mit aller Kraft zumindest einzelne dieser Schandtaten aufzuhalten. Viele von Ihnen sind dabei verbrannt. Das Kollektiv der Menschen wird dabei zusehends apathischer und stellt sich handlungsunfähig.
 

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Des Rechtsstaats neue Kleider oder von der Unschuld nackter Jünglinge

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von Wolfgang Blaschka


Die Causa Edathy wächst sich zu einem Mehrfachskandal hoher Politik aus, und am Ende stehen ganz Andere nackig vor aller Augen. Abgesehen davon, dass die Privatsphäre eines Adoleszenz-Bewunderers wie ein Unterhemd zerfetzt wurde, haben diverse öffentliche Figuren nicht mal mehr ihre eingemachten Unterhosen an. Da wird die  Bundeswaschmaschine, das postmoderne Kanzleramt, noch lange schleudern müssen, um den Dreck aus dem Feinripp heraus zu bekommen.

Ausgerechnet der Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses Sebastian Edathy, der durchaus konsequent zu ermitteln versucht hatte, wo die braunen Abgründe in den Polizei- und Geheimdienst-Stuben der BRD liegen, taucht als Kunde eines kanadischen Vertriebs auf, der auch kinderpornografische Angebote im Sortiment führt. Er selbst hat lediglich strafrechtlich nicht relevantes Bildmaterial geordert, unbekleidete Jünglinge, wie sie bei den Olympischen Spielen im alten Griechenland zuhauf herumhampelten, und manchmal auch an deutschen Badeseen oder in der Sauna. Der Präsident des Bundeskriminalamts wittert moralische Abgründe und lässt die Bundesanwaltschaft prüfen, ob sie ein Ermittlungsverfahren wegen Besitzes kinderpornografischen Materials einleiten soll. Anstatt sie das in aller gebotenen Diskretion tun zu lassen, petzt er vorlaut nach ganz oben, beim Staatssekretär im Innenministerium Klaus-Dieter Fritsche, und der wiederum bei seinem Minister Hans-Peter Friedrich, dass da eventuell irgendwas unter Umständen Grenzwertiges zutage treten könnte. Erster Amtsgeheimnisbruch vonseiten des BKA.

Zweiter Hammer: Der Friedrich ist angesichts laufender Koalitionsverhandlungen beunruhigt, dass die SPD eventuell ihren NSU-Aufklärer für ein Regierungsamt ins Spiel bringen könnte. Er greift besorgt zum Hörer, angeblich um vielleicht drohenden Schaden von der künftigen Regierung abzuwenden.

 

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‘Guter’ Krieg, ‘Böser” Krieg

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von John Pilger


Vor fünfzig Jahren rettete E.P. Thompsons "The Making of the English Working Class" (Die Entstehung der englischen Arbeiterklasse) das Studium der Geschichte vor den Mächtigen. Könige und Königinnen, Landbesitzer, Industrielle, Politiker und Imperialisten hatten einen großen Teil des öffentlichen Gedächtnisses unter ihrer Kontrolle. 1980 zeigte Howard Zinns "A Peoples History of the United States" (Eine Volks-Geschichte der Vereinigten Staaten) ebenfalls, dass es sich bei den Freiheiten und Rechten, deren wir uns bis auf Widerruf erfreuen – Redefreiheit, Versammlungsfreiheit, Gerichtssystem, Minderheitenrechte – Errungenschaften einfacher Menschen waren, nicht das Geschenk von Eliten. (Anm. Admin: siehe Rezension)

Wie Journalisten spielen Historiker ihre ehrenhafteste Rolle, wenn sie Mythen auffliegen lassen. Eduardo Galeanos "The Open Veins of Latin America" (Die offenen Adern Lateinamerikas, erschienen 1971) schaffte das für die Menschen eines Kontinents, deren historisches Gedächtnis durch die Oberherrschaft der Vereinigten Staaten kolonisiert und verändert worden war.

Der „gute” Weltkrieg von 1939-45 gibt ein unerschöpfliches moralisches Bad ab, in dem die in der „Friedenszeit“ durchgeführten Eroberungszüge des Westens gesäubert werden. Die entmystifizierende historische Untersuchung steht dem im Weg. Richard Overys 1939: "The Countdown to War" (1939: Der Countdown zum Krieg) ist eine umwerfende Aufklärung darüber, dass diese Katastrophe nicht unabwendbar war.
 

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Vereinigte Staaten von Amerika und Europäische Union bezahlen ukrainische Krawallmacher und Demonstranten

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von Paul Craig Roberts

 

Von Lesern ist eine Reihe von Bestätigungen eingegangen, dass Washington die gewalttätigen Demonstrationen in der Ukraine mit unseren Steuerdollars anheizt. Washington hat kein Geld für Lebensmittelmarken oder zur Vorbeugung von Zwangsdelogierungen, aber es hat einen Haufen Geld, mit dem es die Ukraine untergräbt.

Ein Leser schrieb: „Meine Frau, eine ukrainische Staatsbürgerin, hat wöchentlich Kontakt mit ihren Eltern und Freunden in Zhytomyr (Nordwest-Ukraine). Diese sagen ihr, dass die meisten Demonstranten durchschnittlich 200–300 Grivna bekommen, das entspricht etwa 15-25 Euro. Weiter hörte ich, dass eine der aktivsten Agenturen und ‚Zahlstellen’ auf Seiten der Europäischen Union die deutsche Konrad Adenauer-Stiftung ist, die eng mit der CDU, also Frau Merkels Partei, zusammenhängt.“

Wie ich am 12. Februar berichtet habe („Die von Washington orchestrierten Demonstrationen destabilsieren die Ukraine“ / siehe Artikel bei antikrieg.com), teilte die Ministerialdirektorin im Außenministerium Victoria Nuland, eine fanatische Russenhasserin und neokonservative Kriegstreiberin, im vergangenen Dezember dem National Press Club mit, dass die Vereinigten Staaten von Amerika $5 Milliarden in ein Netzwerk „investiert“ haben, um die Ziele der Vereinigten Staaten von Amerika in der Ukraine zu erreichen, nämlich „der Ukraine die Zukunft zu geben, die sie verdient.“ Nuland ist die Vertreterin des Obamaregimes, die in flagranti erwischt wurde, als sie die Mitglieder der ukrainischen Regierung nannte, die Washington der ukrainischen Bevölkerung aufs Auge zu drücken beabsichtigt, sobald die bezahlten Demonstranten die derzeitige gewählte und unabhängige Regierung gestürzt haben.
 

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Evo Morales: IWF soll Völker entschädigen

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von Redaktion amerika21.de


Cochabamba. Boliviens Präsident Evo Morales hat den Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgefordert, die Völker für seine Wirtschaftspolititik zu entschädigen. Über viele Jahre sei Bolivien und anderen lateinamerikanischen Ländern die IWF-Politik aufgezwungen worden, was große Schäden angerichtet habe.

Bei einer Pressekonferenz in Cochabamba im Rahmen der Vergabe von Darlehen für den sozialen Wohnungsbau sagte Morales, Bolivien habe eine wachsende Wirtschaft, weil die Regierung eine eigene Politik entwerfe, "die inspiriert ist vom Kampf des Volkes und der sozialen Organisationen", insbesondere bei der Nationalisierung der fossilen Brennstoffe.

Dennoch hörten einige internationale Organisationen nicht auf, über die Wirtschaftsentwicklung zu urteilen und Empfehlungen zu erteilen, so der Präsident. Wenn der Internationale Währungsfonds sich um die Wirtschaft kümmern wolle, solle er dies tun, aber indem er die Schäden kompensiere, die in 20 Jahren neoliberaler Regierungen verursacht wurden, betonte er. Der IWF hatte sich am Montag über die Wirtschaftsleistung Boliviens im Jahr 2013 geäußert und vorhergesagt, dass das Bruttoinlandsprodukt 2014 um 5,4 Prozent wachsen wird.

 

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Collapse - Über den Zusammenbruch der Wirtschaft

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Vorstellung einer überaus sehenswerten Filmdoku


Am 6. November 2009 kam in den USA der Dokumentarfilm "Collapse" von Regisseur Chris Smith heraus, der Michael Ruppert (siehe Foto rechts) und sein Weltbild dokumentiert. Der Film wurde erstmals in Deutschland auf der 60. Berlinale im Februar 2010 gezeigt.

Michael C. Ruppert ist ein ehemaliger LAPD Police officer (Drogenfahnder), später freier investigativer Journalist, whistleblower, Buchautor, Musiker, Gründer und Chefredakteur von "From The Wilderness", einer bekannten politischen Internetseite in den USA. Die Webpräsenz und der zugehörige Newsletter beschäftigten sich von 1988 bis Ende 2006 vor allem mit der journalistischen Aufdeckung von staatlichen verdeckten Operationen und der Hintergrundanalyse politischer Ereignisse. Später unternahm Ruppert einige Reisen und litt vorübergehend an massiven gesundheitlichen Problemen. Danach zog er aus dem öffentlichen Leben und von seinen Freunden zurück, zahlte seine offenen Rechnungen, gab weg was er hatte und verließ die "saubere Welt" Kaliforniens. Er konnte und wollte nicht mehr länger "funktionieren" und publizistisch auf die Probleme dieser Welt hinweisen. Derzeit lebt Ruppert mit seinem Hund Rags zurückgezogen und in bescheidenen Verhältnissen bei einer Gruppe spiritueller Menschen "The Singing Stone" in Crestone im San Luis Valley, 4-5 Meilen vom "Great Sand Dunes National Park and Preserve" im Süden Colorados.

Ruppert beschäftigt sich in einem aufrüttelnden und nicht ganz emotionsfreien 80-minütigen Interview mit einer Vielzahl von Themen, die ich für Euch zunächst in Schlagworten mitgeschrieben habe. Diese sollen Euch aber nur als Einstieg dienen und auf das vorbereiten, was ihr in der großartigen Doku erwarten dürft. Bitte nehmt Euch die Zeit!

 

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Russland unter Attacke

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von Paul Craig Roberts


In einer Reihe von meinen Artikeln habe ich erklärt, dass die Sowjetunion als Beschränkung der Macht der Vereinigten Staaten von Amerika fungierte. Ihr Zusammenbruch entfesselte den neokonservativen Drang nach Weltherrschaft der Vereinigten Staaten von Amerika. Russland unter Putin, China und der Iran sind die einzigen Einschränkungen für die neokonservative Agenda.

Russlands Atomraketen und Militärtechnologie machen Russland zum stärksten militärischen Hindernis für die Weltherrschaft der Vereinigten Staaten von Amerika. Um Russland zu neutralisieren, brach Washington die Vereinbarungen zwischen Reagan und Gorbatschow und weitete die NATO in ehemalige Teile des sowjetischen Reiches aus und will jetzt ehemalige Teile von Russland selbst – Georgien und die Ukraine - in die NATO bringen. Washington zog sich aus dem Abkommen zurück, welches Raketenabwehrraketen verboten hat, und stellte Abschussrampen für Antiraketen-Raketen an der russischen Grenze auf. Washington änderte seine Atomkriegsdoktrin, um den atomaren Erstschlag zu erlauben.

Alles das zielt darauf ab, Russlands Abschreckung zu schwächen, und damit die Fähigkeit Russlands, sich gegen Washingtons Willen zu stellen.

Die russische Regierung (auch die Regierung der Ukraine) ließen törichterweise eine große Zahl von durch die Vereinigten Staaten von Amerika finanzierten NGOs zu, die als Washingtons Agenten unter dem Deckmantel von „Menschenrechtsorganisationen,“ „Aufbau von Demokratie“ etc. fungierten. Der „Pussy Riot“-Zwischenfall war eine Operation, die darauf abzielte, Putin und Russland in ein schlechtes Licht zu rücken. (Die Frauen fungierten als nützliche Idioten.) Die westlichen Medienattacken gegen die Olympischen Spiele in Sotschi sollen Putin und Russland lächerlich machen und dämonisieren. Washington ist fest entschlossen, dass Putin und Russland keine Möglichkeit bekommen soll, erfolgreich in irgendeinem Bereich aufzutreten, gehe es um Diplomatie, Sport oder Menschenrechte.
 

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