Von Kopf bis Fuß auf Krieg eingestellt
► von Evelyn Hecht-Galinski / Kommentar vom "Hochblauen"
Es gibt einen wundervollen Chanson von der großen Marlene Dietrich: "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt". Dieses Lied bietet sich geradezu an, neu vorgetragen zu werden. Selbstverständlich in etwas veränderter Textform, umgeschrieben für diesen speziellen Washington-Besuch von Merkel, der am 1. Mai beginnt. Als Willkommens-Ständchen für den Drohnen-Bomber Obama. Der würdige Ort dafür wäre das Kirmeszelt, das extra vom deutschen Botschafter Peter Ammon wieder eröffnet wurde. Nahe am Weißen Haus gelegen, im deutsch-amerikanischen Freundschaftsgarten, der 1983 von den Amerikanern gestiftet wurde. Der Botschafter nannte diese Wiedereröffnung "hochgradig symbolisch."
In der Tat, ich meine dieses Lied mit neuem Text wäre "hochgradig symbolisch" für den Friedensnobelpreisträger und seine vielen Freunde, von Israel bis zur Ukraine und so weiter, eben ein unendliches Lied, wie die unendliche Kriegsgeschichte dieser "Wertegemeinschaft." Wie ich im Spiegel las, wird die Kanzlerin auch die leidliche NSA-Abhöraffäre nicht wirklich zum Thema machen. Kommt das vielleicht daher, dass ihr Abhören und Abgehört-werden auf Grund von Erfahrungen aus ihrer DDR-Vergangenheit nicht fremd sind? Ihr "charmant-pragmatischer-Uckermark-Charme" und die Ukraine-Krise kommen da gerade recht. "Es gibt jetzt wirklich Wichtigeres als die NSA-Geschichten", hört man aus Regierungskreisen. Klar, Merkel hängt an ihrem "Baby" Freihandelsabkommen (TTIP), für das sie vor sieben Jahren die Idee hatte und die Grundlagen schuf.
Für mich als deutsche Bürgerin steht fest: wir haben eine Regierung und eine Kanzlerin, die sich lieber demütigen und abhören lassen, als konkrete Zusagen und Offenlegungen von der US-Regierung zu verlangen. Alles um die "teure Freundschaft" mit den USA nicht zu gefährden. - Feigheit vor dem Freund! (1)