Von Kopf bis Fuß auf Krieg eingestellt

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von Evelyn Hecht-Galinski / Kommentar vom "Hochblauen"


Es gibt einen wundervollen Chanson von der großen Marlene Dietrich: "Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt". Dieses Lied bietet sich geradezu an, neu vorgetragen zu werden. Selbstverständlich in etwas veränderter Textform, umgeschrieben für diesen speziellen Washington-Besuch von Merkel, der am 1. Mai beginnt. Als Willkommens-Ständchen für den Drohnen-Bomber Obama. Der würdige Ort dafür wäre das Kirmeszelt, das extra vom deutschen Botschafter Peter Ammon wieder eröffnet wurde. Nahe am Weißen Haus gelegen, im deutsch-amerikanischen Freundschaftsgarten, der 1983 von den Amerikanern gestiftet wurde. Der Botschafter nannte diese Wiedereröffnung "hochgradig symbolisch."

In der Tat, ich meine dieses Lied mit neuem Text wäre "hochgradig symbolisch" für den Friedensnobelpreisträger und seine vielen Freunde, von Israel bis zur Ukraine und so weiter, eben ein unendliches Lied, wie die unendliche Kriegsgeschichte dieser "Wertegemeinschaft." Wie ich im Spiegel las, wird die Kanzlerin auch die leidliche NSA-Abhöraffäre nicht wirklich zum Thema machen. Kommt das vielleicht daher, dass ihr Abhören und Abgehört-werden auf Grund von Erfahrungen aus ihrer DDR-Vergangenheit nicht fremd sind? Ihr "charmant-pragmatischer-Uckermark-Charme" und die Ukraine-Krise kommen da gerade recht. "Es gibt jetzt wirklich Wichtigeres als die NSA-Geschichten", hört man aus Regierungskreisen. Klar, Merkel hängt an ihrem "Baby" Freihandelsabkommen (TTIP), für das sie vor sieben Jahren die Idee hatte und die Grundlagen schuf.

Für mich als deutsche Bürgerin steht fest: wir haben eine Regierung und eine Kanzlerin, die sich lieber demütigen und abhören lassen, als konkrete Zusagen und Offenlegungen von der US-Regierung zu verlangen. Alles um die "teure Freundschaft" mit den USA nicht zu gefährden. - Feigheit vor dem Freund! (1)
 

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Das Auto als Ich-Krücke und Symbol wirtschaftlicher Macht

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von Peter A. Weber


Anläßlich der Eröffnung einer IAA (Internationale Automobilausstellung) in Frankfurt las ich einmal folgendes Zitat von Welt-Kolumnist Ulf Poschardt:


„Eine ausdifferenzierte, freie Gesellschaft entfaltet ihren Charme und ihre Konflikte auch auf den Straßen.“


Diese Aussage hat mich doch erstaunt und länger beschäftigt. Wir alle müßten doch aus persönlicher Erfahrung wissen, auf welche brutale und gefährliche Art und Weise Autofahrer oftmals ihre beruflichen oder zwischenmenschlichen Konflikte auf den Straßen austragen, so daß diesem Verhalten der Charme total abgeht. Autobahnen hierzulande haben auch den bedenkenswerten Ruf, es handele sich um Deutschlands größter Psychiatrie. Man kann gelegentlich annehmen, inmitten eines stark frequentierten Macho-Wettbewerbs zu sein, bei dem jeder beweisen will, daß er der/den Stärkste(n) und Schönste(n) ist/hat. Eine kultivierte Gesellschaft, die sich rühmt ausdifferenziert und frei zu sein, benötigt doch andere Ausdrucksformen - nicht wahr?

Es ist keineswegs beabsichtigt, das Auto und deutsche Autofahrer grundsätzlich zu verteufeln. Auch in meinem Leben bin ich einige Male den Reizen des Automobils erlegen und bringe deshalb dafür auch Verständnis auf - zumindest in Maßen. Heute habe ich „gut reden“. Aus finanziellen Gründen kann ich mir kein Auto mehr leisten. Dafür besitze ich Zeit und die nötige Distanz, mir über den Status des Autos, seine Rolle für den Menschen, seine zukünftigen Stellenwert und selbstverständlich auch meinen eigenen Umgang damit, Gedanken zu machen.
 

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Völkische Ausnahmestellung und Sippenhaft

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von Peter A. Weber


Es ist schon viel über die Schuld der Deutschen wegen des begangenen Holocausts  gegenüber den Juden gesagt und geschrieben worden. Geblieben ist nach fast 70 Jahren ein sozio-pathologisches Schuldgefühl gegenüber den Juden und Israel, was dazu führt, daß wir im Umgang mit Israel nicht unbefangen sein können.

Außerdem sehe ich bei uns Deutschen immer noch eine psychologisch bedingte gesellschaftliche Spaltung: die einen tragen bewußt oder unbewußt immer noch tief verwurzelte Vorurteile gegenüber Juden in sich – die anderen lassen dem Staat Israel aufgrund ihres verdrängten oder offenen, jedoch irrationalen, Schuldgefühls selbst faschistische Handlungen durchgehen und würden sogar einen Atomwaffenangriff der Israelis unterstützen. Jeder der es wagt, die aggressive israelische, von den USA unterstützte, Politik zu kritisieren, wird als Antisemit beschimpft und verunglimpft. Es handelt sich hier um gedankliche Verwirrungen in höchster Blüte. Dieses Phänomen baut auf einer ideologisch festgemauerten Meinungsbildung der beiden kontrahierenden Ansichten auf, der man mit der Ratio nicht beikommen kann.

In diesem Kontext sollte die Begriffsbildung „auserwähltes Volk“ nicht fehlen. Die Hybris, eine solche Sonderstellung für sich zu beanspruchen, trägt natürlich stark dazu bei, sich Feinde zu schaffen und Vorurteile aufzubauen. Die Juden und auch der Staat Israel haben stets mit dieser hochmütigen Auffassung (man sollte nicht vergessen: der Hochmut gehört zu den sieben Todsünden) gewuchert. Damit tragen sind sie zu einem beträchtlichen Teil selbst verantwortlich für Vorbehalte und Abneigung, die man ihnen entgegen bringt. In diesem Zusammenhang darf man es nicht versäumen, auch die USA in den Fokus zu bringen, die sich ja ebenfalls als von Gott auserwählte Nation proklamiert. Bei Israel kann man dafür noch ein (sehr) begrenztes Maß an Verständnis aufbringen, weil man sich auf die Aussagen des Alten Testaments stützen kann. Aber um alles in der Welt – wo ist in der Bibel die USA erwähnt? Die gleiche Schiene haben wir Deutsche betreten, als wir uns als arische Herrenrasse, die allen anderen Völkern überlegen sei, in den Himmel gehoben haben. Wie heißt doch das treffende Sprichwort: Überheblichkeit kommt vor dem Fall! Der Fall aus dieser Selbsterhöhung ist stets schmerzlich, wie wir es 1945 in Deutschland erlebt haben.
 

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Whistleblowing - Zivilcourage und Aufklärung im Dienste der Gesellschaft.

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Vorstellung WHISTLEBLOWER-NETZWERK e.V.


WHISTLEBLOWER-NETZWERK e.V. ist eine 2006 gegründete Initiative zum Schutz von Whistleblowern. Whistleblower sind Insider, die auf Missstände hinweisen, z.B. am Arbeitsplatz. Whistleblowing schafft Transparenz und hilft so in den vielen Bereichen gegen Rechtsbrüche, Korruption, Gesundheits- und Umweltschäden. Dennoch sind Whistleblower hohen persönlichen Risiken ausgesetzt.


Der gemeinnützige Verein setzt sich für ein Klima des offenen Dialogs ein und dafür die Rahmenbedingungen für Whistleblower in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft zu verbessern. Der Verein berät Whistleblower und solche, die es werden könnten. Außerdem vernetzt er sie mit möglichen Unterstützern.

Ein Vereinsinfo-Flyer bietet einen schnellen Überblick über Whistleblowing, dem Verein und seine Aktivitäten. PDF DIN A4 hoch


Whistleblowing im Detail

In den nachfolgenden Texten erfahren Sie mehr über die Herkunft des aus dem englischen stammenden Begriffs “Whistleblower” und lernen einige der gebräuchlichsten Definitionen kennen. Whistleblower-Netzwerk e.V. erläutert welche verschiedenen Formen von Whistleblowing es gibt und in welchen fünf Phasen ein Whistleblowing Prozess typischer Weise abläuft.

WHISTLEBLOWER-NETZWERK hat 10 Thesen zu Whistleblowing erarbeitet, um die Bedeutung, die Whistleblowing aus unserer Sicht hat bzw. haben sollte, zu erläutern.

 

 
 

Ein Stück näher an den Krieg

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von Paul Craig Roberts


Das Obamaregime, das sich in Überheblichkeit und Arroganz suhlt, hat rücksichtslos die Krise in der Ukraine zu einer Krise mit Russland ausgeweitet. Ob aus Absicht oder aus Dummheit, Washingtons Propagandalügen treiben die Krise in Richtung Krieg. Nicht länger bereit, sich weiterhin Washingtons unsinnige Drohungen anzuhören, nimmt Moskau keine Telefongespräche von Obama und Top-Regierungsmitgliedern der Vereinigten Staaten von Amerika mehr entgegen.

Die Krise in der Ukraine hatte ihren Ursprung in Washingtons Sturz der demokratisch gewählten Regierung und deren Auswechselung durch Washingtons handverlesene Handlanger. Die Handlanger gingen in Wort und Tat gegen die Bevölkerungen der ehemaligen russischen Gebiete vor, die sowjetische Führer der kommunistischen Partei an die Ukraine angegliedert hatten. Die Konsequenz dieser idiotischen Politik ist eine Massenbewegung auf Seiten der russisch sprechenden Bevölkerungen in Richtung Rückkehr zu Russland. Die Krim ist bereits zu Russland zurückgekehrt, und die östliche Ukraine und andere Teile der südlichen Ukraine werden wahrscheinlich folgen.

Anstatt seinen Fehler zu erkennen, hat das Obamaregime die von Washington in Kiew eingesetzten Handlanger angespornt, Gewalt gegen diejenigen in den russisch sprechenden Gebieten einzusetzen, die Stimmung machen für Volksabstimmungen, damit sie für ihre Rückkehr zu Russland abstimmen können. Das Obamaregime hat zur Gewalt aufgefordert trotz Präsident Putins klarer Aussage, dass das russische Militär die Ukraine nicht besetzen wird, außer wenn Gewalt gegen die Demonstranten eingesetzt wird.
 

 

US-Militärs müssen Ecuador verlassen

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Das "Büro für Sicherheitskooperation" der Botschaft muss Arbeit einstellen.

Regierung Ecuadors wünscht keine US-Militärs mehr im Land


von Eva Haule / amerika21.de


Quito. Die Regierung von Ecuador hat angeordnet, dass die Militärangehörigen der US-Botschaft in Quito bis zum 30. April das Land verlassen müssen. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press (AP).

Der Sprecher der US-Botschaft, Jeffrey Weinshenker, sagte am Donnerstag gegenüber AP, dass "die Regierung von Ecuador am Montag, den 7. April förmlich verlangt hat, dass das Büro für Sicherheitskooperation der Botschaft, das früher als Militär-Gruppe bekannt war, seine Aktivitäten in Ecuador beendet". Er führte weiter aus, die ecuadorianische Regierung habe klar gemacht, dass sie "die Hilfe in Sicherheitsbelangen" nicht mehr wünsche, daher würden die USA diese Ressourcen nun woanders einsetzen. Im Jahr 2013 habe die US-Regierung Ecuador mit fast sieben Millionen US-Dollar im Sicherheitsbereich unterstützt. Finanziert worden seien Ausbildungsprogramme in technischer Wartung von Fahrzeugen und Flugzeugen sowie in Sicherheit und Logistik, außerdem der Bau eines ecuadorianischen Militärzentrums.

Bereits am 22. Januar dieses Jahres hatte Präsident Rafael Correa [siehe Foto] bei einer Pressekonferenz auf die Präsenz von 50 US-Militärangehörigen in Ecuador hingewiesen und die Frage nach ihrer Berechtigung aufgeworfen. Er betonte, dass "diese Leute leider alle Bereiche infiltriert haben" und bezeichnete die Anzahl der Militärs als übertrieben. Seine Regierung werde in der Sache aktiv werden, kündigte Correa an.
 

 

Ökonomie als Kollapsgestaltung

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von Professor Dr. Niko Paech


Bisherige Nachhaltigkeitsbemühungen sind gescheitert, ganz gleich ob es sich um politische, technologische oder kommunikative Maßnahmen handelte. Auch gesellschaftliche Nischen, in denen Ende der Siebziger und in den frühen Achtzigern progressiv-ökologisch Lebensstile praktiziert wurden, sind längst von materieller Aufrüstung, Digitalisierung und einem Flugreisen-Boom erfasst worden. Jetzt geht es nicht mehr um die Vermeidung des Kollapses, sondern nur noch um seine Gestaltung. Dazu zählt auch, Trost spendende Logiken zu vergegenwärtigen, die dem Dahinscheiden eines egozentrischen, unrettbar gewordenen Wohlstandsmodells positiven Sinn einhauchen. Was könnten die Inhalte einer solchen, möglichst fröhlichen Grabrede sein?

Erstens lässt sich der historisch einmalige Güterreichtum – zumindest nach Überschreitung eines bestimmten Niveaus – weder als „verdient“, noch als „erarbeitet“ legitimieren. Versuche, die vielen materiellen Errungenschaften einer Abfolge von Effizienzfortschritten oder menschlicher Schaffenskraft zuzuschreiben, beruhen auf einer Selbsttäuschung. Die Insassen moderner Konsumgesellschaften leben auf mehrfache Weise über ihre Verhältnisse. Was sie sich an physischen Konsum- und Mobilitätsleistungen aneignen, steht in keinem Verhältnis zur eigenen physischen Arbeitskraft. Vielmehr wurde der materielle Reichtum

 

a) mittels Energie umwandelnder Apparaturen,

b) durch systematische Verschuldung, also auf Kosten zukünftiger Generationen, und

c) durch die Einverleibung entfernt liegender Ressourcenquellen okkupiert. Durch eine Rückkehr zum menschlichen Maß – auch wenn dies unfreiwillig erfolgt – würden wir also nur aufgeben, was uns ohnehin nie zugestanden hat.

 

Zweitens sind bisherige Anstrengungen, die ohne Wirtschaftswachstum nicht zu stabilisierende Industrieversorgung durch Innovationen ökologisch zu neutralisieren, bestenfalls gescheitert. Ansonsten haben die Versuche, ein ökologisch unschädliches Wachstum zu entfachen, die Umweltsituation über die Hintertür sogar verschlimmert. Allen voran eine ehemals konsumkritische Partei verspricht den Wählern buchstäblich das Grüne vom Himmel. Im Angebot ist eine Genuss-ohne-Reue-Rezeptur, die an den Slogan einer süddeutschen Molkerei erinnert: „Friss das Doppelte und nimm ab dabei!“ Ungeahnter technischer Fortschritt soll das Fahren, Fliegen, Konsumieren, Wohnen und Amüsieren in kuscheligen Nullemissionssystemen ermöglichen, damit niemandem zugemutet werden muss, über Reduktion nachzudenken. Nach diesem Schema wird das Schicksal der Menschheit von einem technischen Fortschritt abhängig gemacht, der noch gar nicht eingetreten ist und dessen zukünftiges Eintreten unbeweisbar ist – ganz zu schweigen davon, dass er womöglich mehr zusätzliche Probleme erzeugt, als er zu lösen imstande ist. Wie schnell sich vermeintlich grüne Innovationen in ein ökologisches und soziales Desaster verwandeln können, zeigt unter anderem die kürzlich noch als Heilsbringer verklärte „Bio-Energie“. Ist ein solches Roulette, das nicht aus Not, sondern um der Bewahrung und Mehrung eines dekadenten Wohlstandes willen erfolgt, verantwortbar?
 

 

Was ist Kunst? Eine Betrachtung mit Zitaten

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von Rudolf Kuhr


Obwohl Kunst eigentlich etwas ganz Selbstverständliches ist, was uns im Leben begleitet, so entsteht im konkreten Fall doch immer wieder mal ein Zweifel, ob nun etwas Kunst sei oder nicht. Das gilt nicht nur für moderne Kunst, sondern beispielsweise auch für manche sogenannte sakrale, bei der meist ein anerzogenes religiöses Tabu daran hindert, gegebenenfalls auch von Kitsch zu sprechen. Derselbe Engel auf einer Jahrmarkts-Orgel wird zum Beispiel von vielen ganz anders empfunden werden als in einer Kirche. Deutlich wird die Schwierigkeit einer bewussten Beurteilung von Kunst angesichts der großen Spannweite, wie sie zwischen den Begriffen `künstlerisch' und `künstlich' besteht.

In Wörterbüchern ist zu lesen: Kunst ist ein zur Meisterschaft entwickeltes Können. Oder: Kunst ist die schöpferische Tätigkeit der Natur im Menschen. Sie entspringt einem Grundtrieb des Menschen und ist seit Urzeiten eines seiner wichtigsten Ausdrucksmittel.

Der erste Satz dürfte angesichts dessen, was heute mitunter als Kunst gilt, kaum noch zutreffen, es sei denn, man bewertete auch die Werke von Kleinkindern als solche meisterlichen Könnens. - Im weitesten Sinne ist Kunst wohl alles, was vom Menschen geschaffen wurde und keinem bestimmten praktischen Zweck dient, im Gegensatz beispielsweise zu Dingen wie Kunststoff, Kunstharz, Kunsthonig und ähnlichem, wo sich der Begriff auf die künstliche Erzeugung von Nutzungsgütern bezieht und nicht auf künstlerische Schöpfungen. Zwischen diesen beiden grundsätzlich verschiedenen Seiten von Kunst gibt es noch viele Begriffe für Misch- und Sonderformen einer Kunst wie Kunsthandwerk, Kunstgewerbe, Kunsthandel, Kriegskunst, Kunstfehler und dergleichen mehr. Es gibt auch eine langjährige Fernsehsendung "Kunst & Krempel", in der alte Gegenstände von Kunstsachverständigen verschiedener Gebiete, mit Hilfe ihres Fachwissen und auch von entsprechenden Katalogen auf Herkunft, Alter und Erhaltungszustand untersucht und auf ihren Kunst- und Handelswert eingeschätzt werden.

 

 
 

Vorfahrt für Deutschland: Daimler Partei-Spende gibt Gas

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von Ulrich Gellermann / RATIONALGALERIE

 


Geiz ist geil, scheint der schwäbische Daimler-Konzern gedacht zu haben, als er in diesen Tagen die fällige jährliche Parteienspende von insgesamt nur 320.000 Euro an CDU-CSU-SPD-FDP-GRÜNE überwiesen hat. Gemessen an den acht Milliarden Euro Daimler-Gewinn des letzten Jahres sind die paar Polit-Cents tatsächlich Almosen. Für das bisschen Geld kann man nicht mal einen Mercedes G 63 AMG 6x6 erwerben, der immerhin 451.010 Euro kostet. Gefragt, warum denn die Linkspartei keinen einzigen Cent erhalten hat, soll der Finanzvorstand des Unternehmens gesagt haben: Trabbi-Fahrer kriegen nix.

Angesichts der tatkräftigen Hilfe von Frau Merkel, die einen europäischen Kompromiss über die Klimaschutzregeln für neue, dicke Autos platzen ließ, wären eigentlich Boni für die beteiligten Parteien fällig. Gerade weil die Quandt-Sippe (BMW) der CDU schon eine Sonderzahlung von 690.000 Euro zugesteckt hat, sollte sich der älteste deutsche Automobilkonzern nicht lumpen lassen. Denkbar wäre, dass Daimler die Kosten für einen eigenen Hintereingang ins Bundeskanzleramt übernehmen würde. Immerhin wurden die Lobbyisten der Automobilindustrie in der letzten Legislaturperiode im Monatstakt von Merkel empfangen. Da wäre es sinnvoll, wenn man beim ständigen Rein-Raus der Lobbyisten nicht immer wieder auf Leute der Finanzkonzerne oder der Waffenindustrie treffen würde, es könnte sonst zu Staus und langen Wartezeiten kommen.
 

 
 

Entstehen der Marktwirtschaft und ihrer Begleiterscheinungen

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von Peter A. Weber

 

Kritik der Unersättlichkeit und Lob des guten Lebens II

 

1. Historischer Rückblick 
 
Eine Rückschau über die Entwicklung der Prozesse um den Sinngehalt und die Begriffe wie Glück, Wohlstand, Besitz und Kapital soll an dieser Stelle nicht erfolgen. Man möge mir verzeihen, daß ich dabei sogar Karl Marx vernachlässige - es würde sonst zu umfangreich. Einige Zeilen sollen aber dem schottischen Moralphilosoph, Aufklärer und Begründer der klassischen Nationalökonomie namens Adam Smith gewidmet werden, bevor der Einstieg in die „in medias res“ (mitten in die Dinge) des 20. Jahrhunders erfolgt. Mit mit seinem Hauptwerk „Wohlstand der Nationen – Eine Untersuchung seiner Natur und seiner Ursachen“ hat uns Smith eine Basis hinterlassen, auf dem seine Nachfolger bis hin zur Moderne aufbauen konnten. 
 
Eine essenzielle Frage hat sich Smith gestellt:
 
„Was ist bedeutsamer: das allgemeine, gesellschaftliche Glück oder das persönliche, individuelle Glück?“.
 
Seine Theorien führten ihn jedoch zu einer Erkenntnis, bei der es sich erübrigte, die o. a. Frage definitiv zu beantworten. Es handelt sich um die Offenbarung der berühmten „unsichtbaren Hand“, die offensichtlich auf einer religiösen Basis gedeihte und als eine Assoziation zur „Hand Gottes“ verstanden werden kann. Denn durch die unsichtbare Hand, die mittels der Funktion des Marktes den gesellschaftlichen Reichtum erhöhe, werde gleichzeitig auch das allgemeine, gesellschaftliche Glück gefördert. Dies sei zwar keine direkt beabsichtigte Wirkung des Wirtschaftsgeschehens, aber trotzdem sei der mehr oder weniger zufällige Effekt ein stichhaltiger Grund, die Marktwirtschaft zu unterstützen, denn das Florieren des Marktes sei daher im allgemeinen Interesse.
 
Die in diesem Beitrag gestellte Aufgabe führt uns zu den menschlichen Begierden und den zu erfüllenden Bedürfnissen. John Maynard Keyneseiner der bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts und Begründer des „Keynianismus“ hatte seine eigenen Vorstellungen vom Wirken der Begierde. Wie Adam Smith ging er von den angeblich wohltätigen Ergebnissen des Marktes aus. Er behauptete, daß der Mensch nur eine begrenzte Anzahl von Begierden habe und nahm an, daß 
  • der Kapitalismus die Liebe zum Erzielen von Gewinn freisetze,
  • dieser wiederum durch die Fülle seines Angebotes den Menschen befriedigen könne, 
  • sich daraus die Freiheit der Menschen entwickele, der sich in einem zivilisierten Leben der Früchte  seiner Arbeit erfreuen könne, und
  • sich als Endeffekt ein Zustand einer Befriedigung und allgemeiner Zufriedenheit herauskristallisiere.
Jedem von uns ist klar, daß sich Keynes geirrt hat, wenn wir unseren derzeitigen Daseinszustand betrachten, der weit davon entfernt ist, uns zu den beschriebenen paradiesischen Verhältnissen zu bringen. Das hat natürlich etwas mit dem schwer faßbaren Begriff des Glücks zu tun. 
 
 
 

Alternativen menschlichen Verhaltens zwischen Haben und Sein

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von Peter A. Weber

 

Kritik der Unersättlichkeit und Lob des guten Lebens


Glück und Basisgüter

 
1. Einführung
 
Als Grundlage dieses Artikels dient das Buch von Robert und Edward Skidelsky mit dem Titel „Wie viel ist genug? Vom Wachstumswahn zu einer Ökonomie des guten Lebens, das wir bereits im Kritischen Netzwerk als Empfehlung vorgestellt haben. Dazu liegt auch bereits eine fundierte Rezension vor.
 
Es handelt sich um eines der ausgewogensten Bücher über die vorgegebene Thematik. Die Autoren beginnen ihre Ausführungen mit dem Sinnspruch von Epikur „Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug“, der klar die Marschrichtung vorgibt. Diese Grundfragen stellen sich heute aufgrund einer zunehmenden Unzufriedenheit und Verunsicherung viele Menschen. Es kommen immer mehr Zweifel daran auf, ob unser Lebensstil und die von den politischen Eliten eingeschlagenen Wege und Entscheidungen, die uns als das Non plus ultra verkauft werden, das geeignete Rezept für die Gestaltung unserer Zukunft sein kann. Ich werde das Anliegen der Skidelskys einerseits in meine Worte fassen, aber anderseits versuchen, meine eigenen Ideen zu dieser tiefgreifendsten und ausschlaggebendsten Aufgabe unserer Zeit einzubringen. Der Gegenstand ist so vielschichtig und subjektiv, wie es Kulturen, Denkrichtungen und individuelle Meinungen gibt. Allerdings gibt es trotzdem viele Gemeinsamkeiten und Ansatzpunkt, die es lohnen, zu einem Konsens zusammengefaßt zu werden.

  

Der britische Wirtschaftshistoriker, Ökonom und Autor Robert Skidelsky

Bildquelle: Webseite des Autors

 
Alle Menschen streben nach Glück und sehnen sich nach einem guten Leben. Das Erreichen von Glück wird meistens mit dem Begriff Wohlstand korreliert, weshalb es nach wie vor gängige Meinung ist, davon auszugehen, daß mehr Wohlstand auch eine Steigerung der Glücksgefühle nach sich zieht. Wenn wir der Ursache für unsere Wertauffassungen nachgehen, dann stoßen wir unvermeidlich auf die vom Wirtschaftssystem vertretene Wachstumsideologie. Wer der Sache auf den Grund geht, der kommt zwangsläufig zu der Erkenntnis, daß Wachstum sich zu einem Selbstzweck entwickelt hat. Daraus resultieren folgende Fragestellungen, die nach den Zusammenhängen des Glückes und den möglichen Weg dahin suchen:
 
 
 

Die rauchende Knallpistole: Obama bekräftigt eine Fälschung

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von Diana Johnstone


Am Freitag 18. April verlieh Präsident Obama seiner rechtschaffenen Entrüstung über antisemitische Flugblätter Ausdruck, die an die Mauer der Synagoge in der pro-russischen ukrainischen Stadt Donetsk geklebt worden waren. Die Flugblätter, in denen alle Juden aufgefordert wurden, sich zu registrieren oder ausgewiesen zu werden, waren am Tag zuvor aufgetaucht und wurden umgehend von den Anführern in Donetsk als Provokation und als Fälschung verurteilt.

Am nächsten Tag brachte Obama jedenfalls „seine Empörung in aller Deutlichkeit zum Ausdruck.“ Zumindest teilte seine kriegslüsterne nationale Sicherheitsberaterin Susan Rice das der Öffentlichkeit mit. „Ich denke, wir alle fanden den Text dieser Flugblätter äußerst widerlich und es gibt für so etwas keinen Platz im 21. Jahrhundert,“ erklärte sie.

Zu dieser präsidentschaftlicher Reaktion kam es 24 Stunden, nachdem das fragliche Pamphlet gänzlich als Fälschung gebrandmerkt worden war, nicht nur vom Anführer Denis Pushilin in Donetsk, der sagte, dass seine Unterschrift auf dem Dokument gefälscht war, sondern auch von Vorständen der jüdischen Gemeinde und sogar von The New Republic, der man keinerlei Gleichgültigkeit gegenüber Antisemitismus vorwerfen kann.

Kaum war das gefälschte Dokument an eine Mauer geklebt worden, da bestieg schon Außenminister John Kerry sein gewohntes hohes Ross, um schallend zu verkünden, dass „im Jahr 2014, nach all den zurückgelegten Meilen und nach der ganzen Reise durch die Geschichte, das nicht nur nicht tolerierbar ist, es ist grotesk. Es liegt jenseits des Unerträglichen.“

(Es ist ein wesentlicher Bestandteil der imperialen Rhetorik, bei jeder derartigen Gelegenheit zu versichern, was oder was nicht im „zweiten amerikanischen Jahrhundert” akzeptabel ist.)

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Wahr-Nehmung: Anforderungen an unsere Wahrnehmungsfähigkeit

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von Peter A. Weber


Widmen wir uns heute mal einem - vordergründig - völlig unpolitischem Thema: die Wahrnehmung. Der Impuls stammt aus einer Sendung eines keltischen Internetsenders, der eine Sendereihe mit dem Titel „Celtic Twilight“ betreibt. Twilight kann man mit „Zwielicht“ oder „Dämmerung“ übersetzen. Eine solche Atmosphäre des Zwielichtes stellt besondere sinnliche Anforderungen an unsere Wahrnehmungsfähigkeit, die im weiteren Verlauf des Textes beleuchtet wird. Mit diesem Artikel wird kein Anspruch auf eine wissenschaftlich oder tiefenpsychologisch fundierte Abhandlung erheben, vielmehr geht es darum, das Phänomen der Wahrnehmung eher gefühlsmäßig anzugehen, in dem ich mich von Assoziationen leiten lasse.

 

► Einführung


In einer Wahr-Nehmung besitzt das Wörtchen „wahr“ eine wahrhaft überwältigende Bedeutung, denn damit wird unterstellt, daß alles, was wir wahr-nehmen auch gemäß unserer persönlichen Auffassungsgabe „wahr“, „richtig“ und „real“ ist. Es geht hier nicht um eine allgemeingültige Wahrheit, für deren Existenz es keinen Beweis gibt, sondern um unsere persönlichen Gefühle und Empfindungen, die für uns Realitäten bedeuten – gleichgültig, ob diese objektiv existieren oder ob sie von anderen Menschen ebenso registriert werden. Der Bereich der subjektiven und unterbewußt gesteuerten Wahrnehmungen wird gemeinhin sehr zu unrecht unterschätzt, denn man spricht manchmal geringschätzig davon, daß es sich ja nur um Emotionen, Illusionen oder Träume handele.


Dabei verhält es sich jedoch im Gegenteil so, daß es gerade die nicht real begreifbaren Phänomene eigentlich diejenigen sind, die uns im Griff haben und für den überwiegenden Teil unseres Verhaltens verantwortlich sind. Es besteht allerdings die Schwierigkeit darin zu differenzieren, welcher Anteil der Wahr-Nehmung nun als „real“ und welcher als „irreal“ einzustufen ist. Da wir selbst nur subjektiv beobachten können, ist es praktisch unmöglich, dazu eine eindeutige Aussage zu treffen.

 

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Rudolf Kuhr: Warum ich kein Christ bin. Meine Kritik am Christentum.

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Das Christentum führt den Menschen in religiöse Unmündigkeit

und zur Unaufrichtigkeit sich selbst und schließlich auch anderen gegenüber.

von Rudolf Kuhr

Ich bin kein Christ, weil ich Humanist bin und an keinen Gott glauben kann. Humanist bin ich, weil der Humanismus als ethische Orientierung das Wesentliche aller anderen ethischen Orientierungen enthält und vor allem das eigentliche Ziel bereits mit seinem Namen direkt bezeichnet. Der Humanismus vereint alle Menschen unserer einen Welt. Er ist Weg und Ziel in einem und hält wie keine andere Orientierung den Menschen an zur Arbeit an sich selbst. Deshalb, weil dieses anstrengend ist, haben bisher die meisten Menschen eine Religion gewählt, die ihnen Erlösung von außen verspricht wie das Christentum, bei dem Jesus Christus sich stellvertretend für die Menschen geopfert haben soll.

Ich bin als Humanist kein Atheist, sondern Agnostiker was die letzten Geheimnisse betrifft, weil ich als ein nach Wahrhaftigkeit strebender Mensch nicht wissen kann, ob es objektiv einen Gott gibt oder nicht. Die Wahrheit kann immer nur ein jeweiliger, allgemeiner bzw. individueller Erkenntnisstand sein und verführt leicht zum Festhalten daran. Wahrhaftigkeit dagegen ist immer gültig und enthält grundsätzlich das Streben nach neuen Erkenntnissen. Ich bin kein Christ, weil es mir nicht um Christlichkeit, sondern um Menschlichkeit geht. Christentum ist eine spezielle, abgegrenzte, bedingte Menschlichkeit, Humanismus dagegen eine universelle, unbedingte. Im Christentum wäre ich zum irrealen Glauben an Jesus Christus verpflichtet. Im Humanismus bin ich verpflichtet zum realen Glauben an den Menschen und an die Natur, deren Teil er ist, sowie zur Wahrhaftigkeit, einem der höchsten Ideale.

Warum ich das Christentum ablehne?

Weil es von der Wurzel, vom Ansatz her bereits eine entscheidende Schwäche hat, wenn es um das Heil des Menschen geht. Das Christentum hat - aus heutiger Sicht - einen entscheidenden, aus vier grundlegenden Merkmalen bestehenden Geburtsfehler:

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Washingtons Korruption und Verlogenheit machen Amerika exzeptionell

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von Paul Craig Roberts


Ich habe bei verschiedenen Gelegenheiten berichtet, dass die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika ausländische Anführer bezahlt, um nach Washingtons Anweisungen zu handeln. Es gibt keine unabhängige Regierung im Vereinigten Königreich, Europa oder Japan. Zusätzlich zu allen anderen Beweisen ist jetzt ans Licht gekommen, dass die Behörde der Vereinigten Staaten von Amerika für Internationale Entwicklung über einen großen Schmiergeldfonds verfügt, „aus dem Millionen an politische Figuren in anderen Ländern bezahlt werden.“ (⇒ Artikel b. Information Clearing House)

Wenn Sie vier Stunden Zeit haben, dann sehen Sie sich Präsident Putins erstaunliche offene Pressekonferenz mit den Menschen Russlands an und versuchen dann, sich einen amerikanischen oder europäischen Anführer vorzustellen, der so etwas zusammenbringt. Wir haben nur Zweigroschenfiguren.

 

[Anmerkung Admin: Der russische Präsident Wladimir Putin gab am 17. April seine jährliche Q&A "direct line" call-in Pressekonferenz, die live im TV übertragen wurde. Sie wurde silmultan in Englisch übersetzt und ist gut verständlich. Besonders interessant fand ich unter vielen anderen eine Frage, die Whistleblower Edward Snowden via Konferenzschaltung direkt an Präsident Putin stellt. Zu sehen und hören ab 2.Std. 59:15 Min. Wer sich nicht von den deutschen Leitmedien belügen lassen will, sollte sich über solche Quellen informieren. ]
 

 

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Privatisierung ist ein Sprungbrett für Korruption, Gleichgültigkeit eines für Krieg

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Die New York Times hat eine neue Judith Miller

von Paul Craig Roberts

 

Die libertäre Ideologie ist für Privatisierung. In der Praxis führt Privatisierung allerdings üblicherweise zu ganz anderen Resultaten als die libertäre Ideologie voraussetzt. Fast immer wird die Privatisierung zu einer Möglichkeit für gut vernetzte private Interessen, sowohl die öffentlichen Kassen als auch die allgemeine Wohlfahrt zu plündern. Die meisten Privatisierungen wie diejenigen, zu denen es in Frankreich und im Vereinigten Königreich in der neoliberalen Ära gekommen ist, sowie die in Griechenland heute und in der Ukraine morgen sind Plünderungen öffentlicher Güter durch politisch vernetzte private Interessen.

Eine weitere Form der Privatisierung ist die Übertragung von traditionellen Regierungsaufgaben, wie zum Beispiel den Betrieb von Gefängnissen und viele Versorgungsaufgaben der bewaffneten Dienste, wie die Verpflegung der Soldaten, an private Firmen in Verbindung mit einer starken Kostensteigerung für die Allgemeinheit. Im Wesentlichen wird die libertäre Ideologie benützt, um lukrative öffentliche Aufträge an einen bevorzugten Personenkreis zu übertragen, der dann die Politiker belohnt. Das wird „freies Unternehmertum“ genannt.

Die Privatisierung von Gefängnissen in den Vereinigten Staaten von Amerika ist ein Beispiel für die außerordentlichen Kosten und die Ungerechtigkeit von Privatisierung. Die Privatisierung von Gefängnissen erfordert immer höhere Inhaftierungsquoten, um profitabel zu bleiben. Die Vereinigten Staaten von Amerika, angeblich „ein Land der Freiheit,“ haben die bei weitem höchsten Gefangenenquoten aller Länder. Die „freien“ Vereinigten Staaten von Amerika haben nicht nur den größten Prozentanteil ihrer Bevölkerung eingesperrt, sondern auch die höchste absolute Zahl von Gefangenen. Das „autoritäre“ China mit einer viermal so großen Bevölkerung als die USA hat weniger Bürger im Gefängnis.  

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Bertrand Russell: Warum ich kein Christ bin

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von Helmut Schnug / Bertrand Russell


Bertrand Arthur William Russell, 3. Earl Russell (* 18. Mai 1872 bei Trellech, Monmouthshire, Wales; † 2. Februar 1970 in Penrhyndeudraeth, Gwynedd, Wales) war ein britischer Philosoph, Mathematiker und Logiker. Sein Principia Mathematica gilt als eines der bedeutendstes Werke des 20. Jahrhunderts über die Grundlagen der Mathematik. Er gilt als einer der Väter der Analytischen Philosophie. Als weltweit bekannter Aktivist für Frieden und Abrüstung war er eine Leitfigur des Pazifismus, auch wenn er selbst kein strikter Pazifist war. Russell stand sozialistischen Ideen grundsätzlich positiv gegenüber, war Atheist und Rationalist. Er verfasste eine Vielzahl von Werken zu philosophischen, mathematischen und gesellschaftlichen Themen. 1950 erhielt er für seine präzise wissenschaftliche Prosa den Nobelpreis für Literatur.

Aufgrund seines aktiven Pazifismus verlor Russell seine Dozentur und musste 1917 von Mai bis September eine Gefängnisstrafe wegen eines Zeitungsartikels verbüßen. Zwischen den Weltkriegen bereiste Russell China, Sowjetrußland und die Vereinigten Staaten. 1958 erfolgte die Gründung der "Campaign for Nuclear Disarment" unter der Präsidentschaft Russells, in der er aktiv für die atomare Abrüstung eintrat. Noch als Achtundachtzigjähriger wurde er 1961 wegen "Aufhetzung der Öffentlichkeit gegen die Staatsgewalt" - er nahm an einem Sitzstreik teil - zu zwei Monaten Haft verurteilt. Nach öffentlichen Protesten wurde er nach einer Woche wegen ”ärztlicher Bedenken” entlassen. 1963 wurde die Bertrand Russell Peace Foundation gegründet. 1966 gründete er das Internationale Tribunal gegen Kriegsverbrecher, das ein Jahr später in Schweden als ‘Russell-Tribunal’ wegen des Vietnamkrieges verhandelte.

Bertrand Russell gehört zum Kreise meiner favorisierten gesellschaftskritischen Menschen, Autoren, Vor- und Querdenkern. Seine analytischen und fundierten Aussagen und Schriften begeistern auch nach vielen Jahrzehnten ihrer Erstveröffentlichung. Das Erlebnis des Krieges ließ diesen klar und tief denkenden Mann Mittel suchen, durch die Kriege fernerhin verhindert werden könnten. Er findet die einzige Möglichkeit in einer gänzlichen Umgestaltung der sozialen Verhältnisse in den europäischen Ländern und hielt bereits 1915/1916 bemerkenswerte Vorträge, die 1916 in einem extrem selten zu findenden Büchlein mit dem Titel „Principles of Social Reconstruction“ / „Grundlagen für eine soziale Umgestaltung“ veröffentlicht wurden. Seine Aussagen dazu werden wir demnächst im Kritischen Netzwerk vorstellen.

Doch heute betrachten wir ein anderes, Bertrand Russell ebenso wichtiges Thema: Das Christentum. Russell hielt den nachfolgenden Vortrag am 6. März 1927 für die National Secular Society, South London Branch in der Battersea Town Hall unter der Schirmherrschaft der National Secular Society. Er wurde noch im selben Jahr als Aufsatz veröffentlicht. 1932 erschien erstmals eine deutsche Übersetzung, herausgegeben vom Kreis der Freunde monistischen Schrifttums in Dresden. 1957 gab Paul Edwards den englischen Text "Why I am Not a Christian", erweitert um einige Essays von Russell zum gleichen Thema und einen Anhang The Bertrand Russell Case (über die Probleme, die Russell nach seinem Eintreten für die Rechte von Homosexuellen in den Vereinigten Staaten entstanden, als er Anfang der 1940er Jahre dort lehren wollte), als Buch neu heraus. Diese erweiterte Fassung erschien 1963 im Münchner Szczesny-Verlag und ab 1968 in zahlreichen hohen Neuauflagen bei Rowolth unter dem Titel ‚Warum ich kein Christ bin und andere Aufsätze’.

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Gabriele Krone-Schmalz - Das darf nicht sein: Kritik an Leitmedien

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Frau Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz ist deutsche Fernsehjournalistin und Autorin. Ihr Studium der Osteuropäischen Geschichte, Politischen Wissenschaften und Slawistik schloß sie erfolgreich mit Magister (1974) und Promotion (1977) ab. Es folgte ein beruflicher Werdegang, der Frau Krone-Schmalz über mehrere Jahrzehnte zu einer respektierten Journalistin, Redakteurin und Auslandskorrespondentin machte. Seit Dez. 2000 ist sie Mitglied des Lenkungsausschusses im "Petersburger Dialog" zur Förderung der Verständigung zwischen den Zivilgesellschaften Russlands und Deutschlands. Seit 2011 arbeitet sie als Dozentin für TV und Journalistik und kümmert sich zeitweise um ihre Ferienanlage im spanischen Moraira an der Costa Blanca.


Die Verleihung des Grimme-Preises und des Bundesverdienstkreuzes I. Klasse für „die Qualität der Fernsehberichterstattung“ sind neben einigen anderen Preisen und Auszeichnungen verdiente Anerkennungen für ihr journalistisches Engagement, bei dem ihr eine gehörige Portion Objektivität, Fairness und Respekt wichtig war .. und ist.    

Gabriele Krone- Schmalz veröffentlichte bisher sieben Bücher, sechs davon dienten nach eigenen Angaben der Information über Russland und Deutschland. So der 1996 veröffentlichte Titel "Jetzt mal ehrlich: Ein offenes Wort über Deutschland“, in dem sie sich an deutsche Tabus heranwagt und für mehr Ehrlichkeit im Umgang mit unseren eigenen Defiziten plädiert.

In dem nachfolgenden NDR / ZAPP Interview erklärt Frau Gabriele Krone-Schmalz selbstbewußt und souverän die "entlarvende Automatismen" einer einseitigen und verfälschten Berichterstattung unprofessionell arbeitender Medien über den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland.  


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Washington steuert die Welt in den Krieg

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von Paul Craig Roberts


Der CIA-Direktor wurde nach Kiew geschickt, um eine militärische Niederschlagung der russischen Separatisten in den östlichen und südlichen Teilen der Ukraine in die Wege zu leiten, größtenteils ehemalige russische Gebiete, die dummerweise in den ersten Jahren der sowjetischen Herrschaft an die Ukraine angegliedert worden waren.

Washingtons Plan, sich die Ukraine unter den Nagel zu reißen, übersah, dass die russischen und russisch sprechenden Teile der Ukraine kaum bei ihrer Eingliederung in die EU und NATO mitmachen und sich darüber hinaus der Verfolgung russisch sprechender Menschen unterwerfen würden. Washington hat die Krim verloren, wo Washington Russland aus seinem Schwarzmeer-Marinehafen werfen wollte. Statt zuzugeben, dass der Plan für die Einverleibung der Krim in die Hose gegangen ist, kann Washington keinen Fehler zugeben und treibt daher die Krise auf gefährlichere Ebenen.

Wenn sich die Ukraine in einer Spaltung auflöst, in deren Verlauf die ehemaligen russischen Territorien zu Russland zurückkehren, wird Washington blamiert sein, dass das Ergebnis seines Staatsstreichs in Kiew die Wiedereingliederung der russischen Provinzen der Ukraine zu Russland ist. Um diese Blamage abzuwenden, steuert Washington die Krise in Richtung Krieg.

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Innere Kündigung der Deutschen: Die Merkel sucht dringend ein neues Volk

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von Ulrich Gellermann / RATIONALGALERIE


Die angeblich seriöse Umfrage-Firma Gallup hat mal wieder ernsthaft gefragt, wie hoch die emotionale Bindung von "Mitarbeitern" an ihr jeweiliges Unternehmen ist. Sind Antworten wie "Ich liebe Herrn Zetsche, weil er einen so wunderbaren Schnurrbart hat und ich an seinem Fließband geile Autos herstellen darf" denkbar? Gibt es Irre, die behaupten am Schalter der Deutschen Bank eine tiefe emotionale Bindung an das Betrügersystem zu empfinden? Kann die schlecht bezahlte, bespitzelte und ausgequetschte Verkäuferin von Lidl eine unheimliche, perverse Neigung zu ihrem Laden empfinden? Das zumindest unterstellt Gallup und kommt trotz der Fragen aus der Anstalt zu solchen Antworten: "Mit 16 Prozent sind nur wenige aller Arbeitnehmer bereit, sich freiwillig für die Ziele ihrer Firma einzusetzen. - 67 Prozent der Deutschen machen nur Dienst nach Vorschrift. - Der Anteil der Arbeitnehmer, die innerlich gekündigt haben, liegt bei 17 Prozent."

Das Human-Kapital ist einfach nicht dankbar. Obwohl man in den letzten Jahren viele Überkapazitäten abgebaut, Arbeitnehmer auf das Feinste outgesourct und freigesetzt hat, scheinen die Verbleibenden ihr Privileg - noch Arbeit zu haben - nicht recht zu würdigen. Die rund sieben Millionen, die von der staatlichen Fürsorge leben müssen, sind immer noch nicht Ansporn genug, die Entlassungsproduktivität, jenen kranken Eifer, der aus Angst entsteht, zu steigern. Denn aus der lustlosen Buchung von Belegen, dem stoischen Rühren von Beton und dem routinierten Absondern von flotten Sprüchen sollte eine hingebungsvolle Zuneigung zu jenen entstehen, die uns großzügig Arbeit geben. Arme Arbeitgeber, zahlen sie doch immer wieder Gehalt ohne entsprechende Dankbarkeit zu erzeugen.
 

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Der Aggressor heißt NATO

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Deutscher Freidenker-Verband e.V.  c/o Klaus Hartmann


Seit dem Staatsstreich in der Ukraine vom 22. Februar 2014 und insbesondere im Zuge der Entwicklungen auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim hat in den USA, den NATO- und EU-Ländern eine politisch-mediale Kampagne Fahrt aufgenommen, die Russland und insbesondere den russischen Präsidenten Wladimir Putin hysterisch der rücksichtslosen Großmachtpolitik und des völkerrechtswidrigen „Landraubs“ bezichtigt. Seitens der führenden NATO-Regierungen wird die Eingliederung der Krim in die Russische Föderation als „völkerrechtswidrige Annexion“ gebrandmarkt.

Mit dieser Kampagne soll der tatsächliche Charakter der Krise um die Ukraine als eines anti-russischen Manövers verschleiert und weitere feindliche Akte gegenüber der Russischen Föderation psychologisch vorbereitet werden.

Zunächst muss es erstaunen, dass Länder, die bis heute eine Vielzahl von fortgesetzten Völkerrechtsbrüchen begehen, darunter der Überfall auf die Bundesrepublik Jugoslawien 1999, die Invasion Afghanistans 2001 und des Irak 2003, die Anerkennung der Eigenstaatlichkeit des Kosovo 2008, derart offensichtlich mit anderem Maß messen, wenn sie das Handeln Russlands beurteilen.



Dieselben, die uns weismachen wollen, dass deutsche Sicherheitsinteressen im weit entfernten Afghanistan verteidigt werden, sprechen Russland das Recht ab, seine unverkennbaren Sicherheitsinteressen in seiner unmittelbaren Nachbarschaft wahrzunehmen. Und das sogar angesichts des eklatanten Unterschieds, dass zur Verteidigung deutscher Interessen in Afghanistan schon mal ein Oberst Klein ein Massaker an über 100 Zivilisten befiehlt, während der Anschluss der Krim an die Russische Föderation ohne eine einzige gewalttätige Handlung seitens Russlands, im vollständigen Einvernehmen mit der großen Bevölkerungsmehrheit auf der Krim vonstatten ging.

Dieselben, die das Kosovo auf Grundlage einer einseitigen Unabhängigkeitserklärung der Provinzregierung gegen den Willen der legitimen serbischen Zentralregierung anerkannt haben, sprechen der Russischen Föderation das Recht ab, den durch ein Referendum mit für sich sprechendem Ergebnis geäußerten Wunsch der Krim-Bevölkerung auf Eingliederung nachzukommen, in einer Situation, in der eine legitime ukrainische Zentralregierung nicht existiert.

 

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Griechenland: Weiter so! Mehr Merkel, mehr Schulden

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von Ulrich Gellermann / RATIONALGALERIE


Pünktlich zur Vorbereitung der Wahlen in Griechenland besuchte die Zuchtmeisterin der Europäischen Union, Angela Merkel, Griechenland. Und damit niemand nachfragt, ob die Merkel denn nur zur Wahlkampf-Unterstützung für den griechischen Ministerpräsidenten kommt oder die ausstehenden Raten für die an Griechenland gelieferte U-Boot-Technik abholen will, platzt in Athen am Tag vor Merkel die Schulden-Bombe: Eine neue Staatsanleihe hat weitere drei Milliarden zu dem bereits vorhandenen 240-Milliarden-Minus addiert. Und während sich normale Gläubiger angesichts der griechischen Schieflage Sorgen machen würden, knallen bei den Hedgefonds die Champagner-Korken: Man ist sicher, dass die Europäische Union Griechenland nicht fallen lässt: Was auch mit den Griechen geschieht, das Geld der Spekulanten gilt als gut und sicher in der aktuellen Staatsanleihe angelegt.

Nichts ist gut in Griechenland: Dank der von Merkel & Co befohlenen Sparpolitik leben rund 30 Prozent der Griechen an der Armutsgrenze, zwischen 2009 und 2013 gingen 904.200 Arbeitsplätze verloren (-19,9%). Ungefähr 75.600 Unternehmen (30%) mussten schließen, zwischen 2010 – 2013 sanken die realen durchschnittlichen Bruttobezüge um 25,2% und die Einschätzung der Griechischen Bank ist, dass 2013 die durchschnittlichen Bezüge um 7,4% und 2014 um 1,5% sanken bzw. sinken werden. Aber in den deutschen Medien hallt der Jubel über die neuen Schulden heftig nach: Das Land sei wieder kreditfähig. Auch für die EU-Wahlen klingt die Nachricht gut: Weiter so mit Angela Merkel heißt die Botschaft. Nur wenige fragen wie das zusammenpasst: Privatanlegern fünf Prozent Rendite versprechen und die öffentlichen Gläubiger um Aufschub bitten. Weiter so mit Hunger und Selbstmord in Griechenland, weiter so mit staatlichem Selbstbetrug und dem künstlich schön gerechneten griechischen Staatshaushalt, damit die Merkel Stimmen für die EU-Wahlen sammeln kann.
 

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Washington ist der größte Feind der Menschheit

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von Paul Craig Roberts

 

Wie kommt Washington nur ungeschoren mit der Behauptung davon, dass das Land, das es beherrscht, eine Demokratie ist und Freiheit besitzt? Diese absurde Behauptung ist wohl eine der unbegründetsten Behauptungen der Geschichte.

Da gibt es keine Demokratie. Wahlen sind eine Fassade für die Herrschaft von ein paar mächtigen Interessengruppen. In zwei Urteilen im 21. Jahrhundert (Citizens United und McCutcheon) hat der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika geregelt, dass der Kauf der Regierung durch private Interessengruppen nur die Ausübung des Rechts der freien Meinungsäußerung ist. Diese Urteile erlauben mächtigen Konzernen und finanziellen Interessengruppen, ihre Finanzkraft zu benützen, um eine Regierung zu wählen, die ihren Interessen auf Kosten des allgemeinen Wohls dient.

Die Kontrolle, die private Interessen über die Regierung ausüben, ist so umfassend, dass private Interessen gegen Strafverfolgung wegen Verbrechen immun sind. Bei seiner Abschiedsparty am 27. März sagte der Staatsanwalt der Börsenaufsichtsbehörde (SEC) James Kidney, dass seine Verfolgungen von Goldman Sachs und anderen „Banken, die zu groß sind, um pleite gehen zu dürfen“ von Vorgesetzten blockiert wurden, die „ihr Augenmerk auf hochbezahlte Jobs im Anschluss an ihren Dienst bei der Regierung richteten.“ Die oberen Etagen der Börsenaufsichtsbehörde „glaubten nicht, dass man die Saturierten und Mächtigen heimsuchen sollte.“ In seinem Bericht über Kidneys Abschiedsrede weist Eric Zuesse darauf hin, dass das Obamaregime falsche Statistiken veröffentlichte, um Strafverfolgungen zu behaupten, die gar nicht stattgefunden haben, um eine leichtgläubige Öffentlichkeit zu überzeugen, dass die Halunken der Wall Street bestraft würden.
 

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Wenn zwei das Gleiche tun droht der Regierungssprecher mit Sanktionen

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von Ulrich Gellermann / RATIONALGALERIE


Es ist noch nicht lange her, da waren deutsche Medien voll des klatschenden Beifalls für Demonstranten, da gab es Bestnoten für Barrikaden und EU-Außenminister flogen nach Kiew um den revoltierenden Massen die Hände zu schütteln. Nun wird man EU-Außenminister in der Ostukraine nicht unbedingt vermissen, aber es wäre ein Gebot der Fairness, wenn man die russisch sprechenden Ukrainer - die jetzt auch demonstrieren, bisher ohne Barrikaden und ganz sicher ohne Nazi-Begleitung - mit neutralem Interesse begleiten würde. Aber irgendwie ist das Gleiche nicht das Selbe.

  • Denn was interessiert es den deutschen Redakteur, wenn die nationalistischen West-Ukrainer mit der Abschaffung des Russischen als zweite Amtssprache eine nationale Welle im Osten und Süden des Landes auslösen?
  • Was interessiert es ihn, wenn eine Kiewer Regierung weder durch die ukrainische Verfassung noch durch Wahlen legitimiert ist?
  • Und dass nach wie vor führende Posten in dieser Regierung von Faschisten besetzt sind?

Ist ihm doch egal, dem Redakteur. Es darf auch gern eine Redakteurin sein, wie jene in der TAZ, die stellvertretend für den Mainstream steht, wenn sie mit Schaum vor dem Mund schreibt: "Zweifellos zieht der Kreml, der unlängst mit aberwitzigen Föderalisierungsplänen für den Nachbarn aufwartete, auch in Lugansk, Charkiw und Donezk wieder maßgeblich die Strippen. Die Devise lautet: destabilisieren und Unruhe schüren um jeden Preis." Es ist der Russe! Ist das jetzt endlich klar, fragt Euch die TAZ und erwartet ein total chorisches ja, ja, ja!
 

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Washingtons empörende Doppelmoral in der Ukraine

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von Daniel McAdams  


Das außenpolitische Establishment in Washington schäumt. Demonstranten in der östlichen Ukraine, die sich bedroht fühlen durch die von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützte Regierung in Kiew, welche russischsprachiges TV-Programm gestrichen und Oligarchen eingesetzt hat, um sie zu beherrschen, sind auf die Hauptplätze in vielen größeren Städten in der Ostukraine geströmt. Einige haben Regierungsgebäude gestürmt und sie in ihre Kontrolle gebracht. Sie befürworten eine föderalistischere Ukraine, wo mehr politische Entscheidungen regional getroffen werden, statt von den nicht gewählten Herrschern in Kiew diktiert zu werden.  

Die Scheinheiligheit und Doppelmoral der Reaktion der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika auf die Demonstrationen sind atemberaubend.

Nachdem er Demonstrationen und Attacken in Kiew durch bewaffnete Militante orchestriert und koordiniert hatte, um die gewählte Regierung zu stürzen, äußerte der Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika John Kerry gestern „schwere Bedenken, dass die heutigen Attacken durch bewaffnete Militante in der Ostukraine orchestriert und koordiniert waren ...“
 

 

Patriotismus ist die erste Plattform der Dummköpfe

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von Eric S. Margolis


Vor einhundert Jahren jubelten Menschenmengen in Paris „Auf nach Berlin!“ Menschenmengen in Berlin jubelten „Auf nach Paris!“ Der Erste Weltkrieg, das unerreichte Paradebeispiel für nationalistische/militaristische Dummheit, stand gerade bevor.

Hundert Jahre später hören wir in ganz Amerika Rufe, es Moskau wegen der Aufteilung der Ukraine „zu zeigen.“ Ein Dutzend F-16 Kriegsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika werden in das Baltikum geschickt, ein Schwadron F-15s nach Polen und ein Kriegsschiff der USA in das Schwarze Meer. Kurz gesagt, genug, um einen Krieg zu entzünden, aber sicher nicht genug, um einen zu gewinnen.

Niemand scheint daran zu denken – außer Vlad Putin natürlich – dass die etwa 50.000 Soldaten und Beamten der Vereinigten Staaten von Amerika, die derzeit in Afghanistan stationiert sind, zu einem großen Teil auf das Wohlwollen Russlands angewiesen sind, das ihre wichtigste Nachschub- und Abzugsrouten kontrolliert.

Während die Krise in der Ukraine weiter eskaliert, ist es absolut erschreckend, wenn man sich vor Augen hält, dass der größte Teil der amerikanischen Politiker und der Öffentlichkeit, die jetzt begeistert „auf nach ... wie hieß das noch? ... ja Charkow“ schreien, keine Ahnung hatte, wo die Ukraine liegt, von Charkow oder Luhansk gar nicht zu reden.
 

 

Die 10 irrsinnigsten Lebensmittel-Gesetze.

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Warum Unternehmen besser geschützt sind als Verbraucher



Giftpanscher bleiben straffrei, riskante Schlachtabfälle werden mit farblosen Farben markiert: Das Lebensmittelrecht in Deutschland und der EU schützt die Interessen der Unternehmen oft besser als die der Verbraucher. Das belegt exemplarisch eine Liste der zehn verheerendsten Gesetze, die die Verbraucherorganisation foodwatch am 11. April 2014 veröffentlicht hat.

„Wer solche Gesetze verabschiedet, schadet nicht nur den Verbrauchern, sondern auch der Demokratie“, erklärte foodwatch-Sprecher Martin Rücker. „Sie sind entweder handwerklich lausig gemacht oder bieten absichtsvoll so wahnwitzig große Schlupflöcher für Betrug und Täuschung, dass sich der Verdacht aufdrängt: Die Lobbyisten der Industrie haben diese Gesetze selbst geschrieben.“

► Die Liste der 10 irrsinnigsten Gesetze:
 

 

Instrumentierung des Terrorismus

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von Peter A. Weber


Auf Uli Gellermanns Blog RATIONALGALERIE findet sich ein Artikel mit dem Titel „Terror ist nützlich“. Er enthält einen wesentlichen Ausspruch, der das teuflische Wesen des Terrorismus treffend brandmarkt: „Der Terrorismus ist - wo immer auf der Welt - ein Phänomen der Armut. Doch es wird nicht die Armut bekämpft, sondern eine ihrer Folgen: Der Terror.“

Wir sollten jedoch vorsichtig sein, wenn wir den verurteilenden Begriff Terrorismus zielgerichtet verwenden und Individuen als „Terroristen“ beschuldigen. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich oft, daß Differenzierung erforderlich ist. Nicht jeder, der als „Terrorist“ diffamiert wird, hat die Begriffszuweisung verdient. Nicht wenige selbsternannte Terrorismusbekämpfer und angebliche Vorreiter der Freiheit sind in Wirklichkeit verkappte Militaristen und Kriegstreiber.

Es dürfte sich doch langsam herumgesprochen haben, daß die wirklichen Ursachen für die Entstehung von Terror- oder Widerstandsbewegungen hauptsächlich in herrschender Armut, Ungleichheit, Ungerechtigkeit und Entrechtung zu suchen sind. Aber die sog. Experten für Terrorbekämpfung sowie die Vertreter der Machtblöcke und Wirtschaftslobby machen ihren Einfluß geltend, um von dieser Tatsache abzulenken. Terrorismus ist in der Realität sehr willkommen. Wo er noch nicht existiert, wird er bewußt provoziert. Wo er bereits wuchert, gießt man gerne noch ein wenig Öl ins Feuer, um die unheiligen Projekte umzusetzen, die man insgeheim im Schilde führt. Es gibt eine ganze Palette von Arten des Terrorismus, die sich nach ihrem Ursprung unterscheiden und bei denen auch die Erscheinungsformen verschieden sind:

 

 

Dollar Endzeit-Signale: 40 Zentralbanken wetten auf neue Weltwährung

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von Wilfried Kahrs / QPress

 

Big Moneyhole: Die großen Zocker und Geldvermehrer aller Länder gehen mit ihrem Wissen nicht großartig hausieren oder posaunen es gar laut in die Welt hinaus. Sie orientieren sich still und leise neu und versuchen ihre Schäfchen ohne Aufhebens ins Trockene zu bringen. Wer zwischendurch auf die feinen Signale dieser Akteure achten mag, ist dabei im Vorteil. Ohne eine generelle Betrachtung zum „Fiat Money System” anstellen zu wollen, lohnt es den leisen Stimmen zu lauschen. Dollarland abgebrannt … demnach sind schon gut 40 Zentralbanken dieser Welt auf dem Weg, steigen beharrlich aus dem Dollar aus und suchen neue Ufer. Die derzeitigen Wetten stehen auf „Yuan“ als kommende Weltwährung.

Hoffen und Harren hält bekanntlich noch immer alle zum Narren, aber es wird den Status quo einer Weltwährung nicht retten, die zusehends an Substanz verliert. Hinzu kommt, dass sich die Dollarschwemme seit der Aufhebung der Goldbindung Anfang der 70er Jahre unter Nixon sintflutartig über den Planeten ergossen hat. Nicht ganz ohne Aberwitz kann man den Spruch „IN GOD WE TRUST” auf den blütenartigen Dollarscheinen nachlesen.

Für die kommenden Jahre wäre es angemessener, diesen Spruch durch „IN NOTHING WE TRUST“ zu ersetzen. Er kommt der Realität erheblich näher, wir haben es rechts graphisch vorweggenommen. Allein das Gottvertrauen in dieser Angelegenheit wird nicht mehr ausreichen, dafür sind weltweit zu viel Umbrüche im Gang. Den Wert und die Vormachtstellung des Dollar traditionell durch Nötigung, Erpressung, Invasion und militärischen Druck aufrecht halten zu wollen, kann keinesfalls gut gehen. Die Verfallserscheinungen des US-Imperiums sind unübersehbar, ebenso wie die zunehmende Aggressivität zur Verteidigung der bisherigen Vormachtstellung.

 

Naht das Ende der Vereinigten Staaten von Amerika oder das Ende der Welt?

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Einen von den beiden wird´s erwischen


von Paul Craig Roberts


Es zeichnet sich ab, dass 2014 für die Vereinigten Staaten von Amerika ein Jahr der Abrechnung sein wird.

Von zwei Seiten baut sich Druck gegen den US-Dollar auf. Einerseits nimmt das Vermögen der Federal Reserve ab, den Goldpreis zu manipulieren, da die Goldbestände des Westens schrumpfen und das Wissen um die illegalen Kursmanipulationen der Fed sich immer mehr auf dem Markt herumspricht. Die Beweise dafür, dass gewaltige Mengen von Leerverkäufen auf dem Gold-Terminmarkt in Zeiten getätigt wurden, in denen der Handel spärlicher verlief, sind unmissverständlich. Es ist offensichtlich geworden, dass der Goldpreis auf den Terminmärkten manipuliert wird, um den Wert des Dollars gegen die Auswirkungen des QE (Quantitative Easing – Drucken ungeheurer Mengen von Banknoten durch die Fed) zu schützen.

Andererseits entsteht Druck aufgrund der närrischen Drohungen des Obamaregimes mit Sanktionen gegen Russland. Andere Länder sind nicht länger bereit, Washingtons Missbrauch des Dollars als Weltwährungsreserve zu tolerieren. Washington benutzt das auf dem Dollar beruhende internationale Zahlungssystem, um den Wirtschaften von Ländern Schaden zuzufügen, die sich Washingtons politischer Vorherrschaft entgegenstellen.

Russland und China hat es gereicht. Wie ich berichtet habe .. und Peter Koenig ebenfalls, entkoppeln Russland und China ihren internationalen Handel vom Dollar. Von jetzt an wird Russland seinen Handel einschließlich des Verkaufs von Erdöl und Erdgas an Europa in Rubel und in den Währungen seiner BRICS-Partner abwickeln. Das bedeutet einen großen Abfall bei der Nachfrage nach US-Dollars und einen entsprechenden Absturz beim Wechselkurs des Dollars.
 

 

Götter, Götzen, Gotteswahn: Die Vertreibung Evas aus der Männerwelt

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von Wolfgang Blaschka, München


Vielleicht sollten wir unterscheiden zwischen einerseits Religiosität und der Spiritualität. Und zwischen dem Hang zur Irrationalität und der Sehnsucht nach Transszendenz. Es scheint einen "Drang zum Metaphysischen" zu geben. Man kann das auch anders bezeichnen. Etwa als ein menschliches Interesse an Allem, was jenseits der Vernunft angesiedelt ist. Und es gibt Religion in ihrer institutionalisierten Form als Bekenntnis- oder Glaubensgemeinschaft.

Es gibt einen Disziplinierungsapparat, der sich als Rechtssprechungs- und Tugendvorschrifts-Anstalt zeigt. Dieser Apparat ist Herrschaftsinstrument zur Legitimation der Dominanz einer mächtigen Elite über die Bevölkerung ihres Einflussbereichs. Er dient der Absicherung tradierter Zustände und Besitzstände und also Festschreibung gesellschaftlicher Verhältnisse. Dieser Apparat ist unhinterfragbar als von höherer Macht gegeben und gewollt. Mitunter vermischen sich also diese hier erwähnten Erscheinungen; mitunter existieren sie auch nebeneinander.

Zwar haben auch frühere Religionen, etwa das Pantheon der Griechen, der ägyptische Sonnengott-Kult oder der Tanz ums Goldene Kalb im Zweistromland die Funktionen erfüllt, den Anschein einer ewig gültien "Ordnung" in die frühen Klassengesellschaften zu bringen, doch gingen sie nie so weit, das Alltagsleben derart umfassend und restriktiv zu diktieren bis hin zu Geschichtsschreibungs-Monopol und Rechtsnormen, ja selbst zu Ernährungsvorschriften oder Kleiderordnungen.
 

 

Wie die CIA Dr. Schiwago zu einer Waffe machte

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Paul Craig Roberts


Amerikanische Propaganda im Kalten Krieg hatte wenig, wenn überhaupt mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu tun. Wie auch immer, durch die Dramatisierung der sowjetischen Verlogenheit machte sie die Welt blind gegenüber der Verlogenheit Washingtons.

Als die sowjetischen Behörden sich weigerten, das Meisterwerk des prominenten sowjetischen Schriftstellers Boris Pasternak “Dr. Schiwago“ zu veröffentlichen, machte die CIA daraus einen Propagandastreich. Ein italienischer Journalist und Mitglied der kommunistischen Partei hörte von dem unterdrückten Manuskript und bot an, das Manuskript dem italienischen kommunistischen Verleger Giangiacomo Feltrinelli zukommen zu lassen, der das Buch gegen sowjetische Einwände 1957 in italienischer Sprache veröffentlichte. Feltrinelli glaubte, dass Dr. Schiwago ein Meisterwerk war und dass es von der sowjetischen Regierung dumm war, nicht das Verdienst für das Werk ihres größten Schriftstellers in Anspruch zu nehmen. Stattdessen spielte ein dogmatischer und starrer Kreml in die Hände der CIA.

Die Sowjets machten einen solchen Stunk wegen des Buchs, dass die Kontroverse das Profil des Buches steigerte. Gemäß seit vor kurzem freigegebenen CIA-Dokumenten betrachtete die CIA das Buch als eine Gelegenheit, die Sowjetbürger mit der Frage zu konfrontieren, warum ein Roman eines dermaßen prominenten russischen Schriftstellers nur im Ausland erhältlich war.

Die CIA veranlasste, dass eine russische Ausgabe verlegt und auf der Weltausstellung 1958 in Brüssel an sowjetische Bürger verteilt wurde. Der Propagandastreich war perfekt, als Pasternak im Oktober 1958 den Nobelpreis für Literatur bekam.

 

 

Zivilcourage

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von Peter A. Weber


Ein Artikel der Studiengesellschaft für Friedensforschung e.V. München mit dem Titel „Zivilcourage als Chance zur Veränderung unserer bedrohten Welt“ hatten wir im Kritischen Netzwerk vorgestellt und zum Nachlesen empfohlen. Er dient als Basis für die nachfolgenden Gedanken, deshalb hier bitte zunächst weiterlesen.

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Konformität (⇒ auch Gruppen- oder Konformitätsdruck) einen großen Stellenwert besitzt. Es ist sicher nicht übertrieben zu behaupten, daß diese am Markt und dessen materiellen Werten ausgerichtete Gesellschaft nur aufgrund des Anpassungsverhaltens der Mehrheit überleben kann. Wenn sie, ihre Meinungsführer und die sie dominierenden Kreise tatsächlich Systemkritik und die damit unzertrennlich verbundene Zivilcourage ernst nehmen würden, dann wären unsere Lebensbedingungen schon längst ganz andere.

In Zeiten eines Kampfes um die besten Plätze werden diejenigen, der aus der Reihe tanzen und gegen den Strom schwimmen, ganz schnell gegen die fleißigsten Anpasser aussortiert. Der Geist der Konformität fordert vom einzelnen Opfer. Es wird eine Haltung erwartet, die vorgegebenen gesellschaftlichen und politischen Normen und Prinzipien bedingungslos zu akzeptieren und sie durch Gehorsam zu manifestieren. Wer gegen diese Regel verstößt, wird leicht zum Außenseiter und von den Trögen ausgesperrt. In der Warteschlange stehen genügend Bewerber an, die zur rückhaltlosen Unterwerfung bereit sind und die mit wenig oder keinem Skrupel ausgestattet sind.
 

 

Konkurrenz als positiver Impuls - ein naiver Glaube

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von Peter A. Weber


Die Sprüche von der Belebung des Geschäftes durch die Konkurrenz und von der Konkurrenz als positiver Impuls sind nicht totzukriegen. Es ist eines der Märchen des Neoliberalismus, das dem Sozialdarwinismus entliehen ist, und das von ansonsten normalen Erwachsenen als unumstößliche Wahrheit angenommen wird - genau so wie die Kinder an den Osterhasen glauben. Franz Schandl hat ins seinem Beitrag „Der Todestrieb der Konkurrenz“ diese Lügen aufgedeckt und zutreffend geschrieben:

 

„Die Konkurrenz ist ein Prinzip, das stets ihre eigenen Grundlagen zerstört, sie hat ein destruktives Verhältnis auch zu sich selbst, ist somit ihre eigene Negation. Die Nichtung der Kontrahenten ist unumgehbar. Resultat der Konkurrenz ist die Eliminierung der Konkurrenten. Das konkrete Tun negiert das abstrakte Bekenntnis. Die Konkurrenz schützt also die Konkurrenz nicht, sondern betreibt ihre Abschaffung. Sie führt zu Konzentration und Monopol. So muss die Konkurrenz permanent vom ideellen Gesamtinteressenten, dem Staat und seiner Gesetzgebung, dazu angehalten werden, doch Konkurrenz bestehen zu lassen.“

 

Diese zerstörerischen Eigenschaften und Folgen des Konkurrenzdenkens erinnern mich an das Buch von Erich Fromm "Die Anatomie der menschlichen Destruktivität". Fromm spricht in diesem Zusammenhang von den Gegensätzen Haben - Sein sowie nekrophile - biophile Lebenseinstellung. Einseitige Orientierung am Haben und eine nekrophile Einstellung zu haben, bedeutet, daß der Mensch vorwiegend an materiellen Gegenständen hängt und von destruktivem Verhalten geleitet wird. Das vom marktradikalen System eingeforderte lebenslange Konkurrenzdenken ist genau diese von Fromm gemeinte Fixierung auf ein nekrophiles und lebens- sowie menschenfeindliches Verhalten, das man ohne Übertreibung pathologisch nennen kann. Eben die "Pathologie der Normalität" wieder im Sinne von Erich Fromm.

 

 

Obama richtet Drohungen an Russland und an die NATO

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von Paul Craig Roberts


Das Obamaregime hat gleichzeitig Drohungen an den Feind gerichtet, den es aus Russland macht, und an seine europäischen NATO-Alliierten, auf deren Unterstützung der Sanktionen gegen Russland Washington angewiesen ist. Das kann nicht gut gehen.

Wie sogar die Amerikaner, die in einer kontrollierten Medienlandschaft leben, mitbekommen, sind Europäer, Südamerikaner und Chinesen aufgebracht, weil die Nationale Stasi Agentur ihre Kommunikationen ausspioniert. Der Angriff der NSA auf die Legalität, die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika und internationale Normen ist beispiellos. Dennoch geht das Schnüffeln weiter, während der Kongress Daumen lutscht und seinen Eid verrät, die Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika zu verteidigen.

In Washington reicht Hokuspokus von Seiten der exekutiven Gewalt mit dem Argument „nationale Sicherheit“ aus, um Gesetzesrecht und Erfordernisse der Verfassung zu ignorieren. Westeuropa, das sieht, dass das Weiße Haus, der Kongress und die Bundesgerichtshöfe impotent sind und nicht imstande, den Stasi-Polizeistaat zu bändigen, hat beschlossen, ein europäisches Kommunikationssystem zu schaffen, welches die Firmen der Vereinigten Staaten von Amerika ausschließt, um die Privatsphäre der europäischen Bürger und die Kommunikation der Regierungen vor der Washingtoner Stasi zu schützen.

In einem verzweifelten Versuch zu verhindern, dass ja kein Individuum und kein Land seinem Schnüffelnetz entkommt, denunzierte das Obamaregime die Absicht Westeuropas, die Vertraulichkeit seiner Kommunikation zu schützen, als „einen Verstoß gegen die Handelsgesetze.“
 

 

Wahlen für ein weiteres Schwindelregime in Afghanistan

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Eric S. Margolis


Die landesweiten Wahlen in Afghanistan, die in dieser Woche abgehalten werden, sind eine Augenauswischerei. Eine Gruppe von Kandidaten, handverlesen von den Vereinigten Staaten von Amerika, wird so tun, als wetteifere sie in einer Wahl, deren Ergebnis schon längst festgelegt worden ist - von Washington.

Unter den Kandidaten befinden sich in den Vereinigten Staaten von Amerika vorbereitete Politiker, sowie drogenhandelnde Warlords aus dem tadschikischen und usbekischen Norden. Der führende Kopf unter ihnen ist Raschid Dostum, ein größerer Kriegsverbrecher und hauptsächlicher Alliierter der CIA, der das Massaker an über 2.000 gefangenen Taliban angeordnet hat.

Das ist also das brüchige Fundament, auf dem Washington eine gefügige afghanische „Demokratie” zu errichten hofft, die weiterhin Stützpunkte für Soldaten und Kriegsflugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika zur Verfügung stellen wird. Afghanistans Mehrheit, die Paschtunenstämme, haben bei dem Wahltheater wenig mitzureden.

Die größte, populärste Partei in Afghanistan, Taliban, und ihr kleinerer Verbündeter Hizb-i Islāmī wurden als „Terroristen” von den laufenden und vergangenen Wahlen ausgeschlossen. Sie boykottieren die Wahl und behaupten zu Recht, dass diese von den Mächten des Westens und ihren örtlichen Kollaborateuren gefälscht sein werden. Wir sehen dieses gleiche Muster der manipulierten Demokratie im ganzen Mittleren Osten.

 

 

Eigene Verantwortung und lohnender Einsatz

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von Peter A. Weber
 
 
Es gibt ein Dauerthema, wenn ich Kollegen, User aus dem Forum oder andere Menschen höre: Es ist die Frage danach, ob unsere politik- und gesellschaftskritische Arbeit und das Engagement in den Themenbereichen oder der persönliche Zorn über die Geschehnisse sich irgendwie lohnen, die Gesellschaft positiv mitzugestalten, zu verändern und ob der geleistete Aufwand „überhaupt etwas bringt“. Oder anders ausgedrückt: Kann man als Individuum überhaupt etwas verändern und falls ja, wie und was?
 
Andere tragen ihren Zweifel daran vor, daß die veröffentlichten Informationen, die kritische Reflexion und die damit verbundene Aufklärung „nur graue Theorie“ sei und auf die Praxis kaum anzuwenden wären. Als Hauptargument wird dann meistens vorgebracht, daß angelesenes oder geschriebenes Wissen bzw. theoretische Informationsverbreitung nichts für das Leben tauge und brotlose Kunst sei. Nur die handfeste soziale Arbeit zähle und sei nachhaltig. Jeder sollte das tun, was er zum Nutzen der Gesellschaft am besten kann. Wissen und Theorie sind - neben den praktischen Lebenserfahrungen - die Basis für späteres "sinnvolles" Handeln. Wer unwissend ist, kann die Zusammenhänge nicht begreifen und ist kaum in der Lage, sich ein kritisch-hinterfragtes und damit realistisches Bild der Wirklichkeit zu machen. Schließlich wird doch wohl niemand ernstlich behaupten, daß all die Jahrtausende andauernde Arbeit von Philosophen und Wissenschaftlern, die in zigtausenden von schlauen Büchern und Schriften veröffentlicht wurde, sozusagen für die Katz gewesen sei. 
 
Jede Erkenntnis der Menschheit baut auf den Erfahrungen und Theorien der Altvorderen auf. Alles was wir denken oder schreiben ist wahrscheinlich schon einmal gedacht oder geschrieben worden - jedenfalls in ähnlicher Form. Wir können das Rad nicht mehr neu erfinden. Wenn man es genau nimmt, dann ist jeder gesprochene Satz und jedes geschriebene Wort auf irgendeine Weise „geklaut“ oder entliehen und müßte als Zitat gebracht werden. Wenn wir über Wissensanreicherung reden, dann sollten wir zwischen zweierlei Arten von Wissen unterscheiden:
 

 

Judicial Watch spielte in die Hände der Regierung

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Die Amerikaner werden durch Vorstellungen geblendet


von Paul Craig Roberts


Desinformation setzt sich durch, weil so viele Menschen und Interessengruppen des gesamten politischen Spektrums finden, dass sie ihren Vorstellungen genauso zugute kommt wie den Vorstellungen der Regierung. Nehmen wir zum Beispiel die Erklärung für den 9/11, die die Schuld an der Attacke den Moslems zuschob. Das diente den Interessen der Neokonservativen, der privaten Rüstungsfirmen, dem Militär der Vereinigten Staaten von Amerika, den privaten Sicherheitsfirmen, Sicherheitsbehörden der Regierung wie der CIA, dem linken Flügel, dem rechten Flügel, der Israel-Lobby und den Print- und TV-Medien.

  • Die offizielle Erklärung bescherte den Neokonservativen das neue “Pearl Harbor,” das sie für ihr Programm von Invasionen in Länder des Mittleren Ostens brauchten.
  • Die privaten Rüstungsfirmen konnten sich für Jahrzehnte über hohe Profite freuen.
  • Kriege bescheren dem Militär rasche Beförderungen und höhere Ruhestandszuschüsse.
  • Private Produzenten von Sicherheitsausstattung und Beobachtungsgeräten erfreuen sich steigender Nachfrage nach ihren Produkten und wurden fett von den Produkten, die sie an TSA [Anm.: Transportation Security Administration] und NSA verkauften.
  • Die Heimatlandsicherheit hat die Zahl der Bundesbediensteten und administrativen Positionen stark vergrößert.
  • Der linke Flügel hat den Beweis für den „Rückschlag,“ der durch die Einmischung der Vereinigten Staaten von Amerika in die inneren Angelegenheiten anderer Länder verursacht wurde.
  • Der rechte Flügel hat den Beweis dafür, dass Amerika Feinde hat, gegen die eine Verteidigung um jeden Preis erforderlich ist.
  • Die Israel-Lobby hat die Vereinigten Staaten von Amerika so weit gebracht, dass sie die Regimes stürzen, die der territorialen Expansion Israels im Wege stehen.
  • Die Medien haben die Story des Jahrhunderts, mit der sie ihre Marktanteile aufmöbeln und sich in die Gunst der Regierung einschleimen können.

 

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FIFA droht Israel mit Ausschluss wegen Behandlung von Palästinensern

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Dieser Schritt erfolgt Wochen, nachdem israelische Soldaten Fußballspieler zu Krüppeln gemacht hatten


von Jason Ditz


Der Internationale Fußballverband (FIFA) hat Israel bis zum kommenden Sommer Zeit gegeben, die Behandlung von palästinensischen Fußballspielern grundlegend zu verbessern oder einen totalen Ausschluß aus dem internationalen Verband zu gewärtigen. (⇒ Quelle: The Jerusalem Post)

Diese offizielle Angelegenheit besteht bereits seit langem, es geht um die harten Verhaftungen und willkürlichen Reisebeschränkungen von palästinensischen Fußballspielern durch das israelische Militär, die oft das palästinensische Nationalteam daran gehindert haben, sein gesamtes Spielprogramm zu absolvieren oder Heimspiele in der okkupierten West Bank abzuhalten.

Der Vorfall, der die Sache auf die Spitze trieb, ereignete sich Anfang des Monats, als israelische Soldaten absichtlich zwei palästinensische Fußballspieler, den 19-jährigen Jawhar Nasser Jawhar und den 17-jährigen Adam Halabiya zu Krüppeln machten (⇒ Quelle: The Nation.), indem sie beide mehrmals in die Füße schossen, um sicherzustellen, dass sie nie wieder spielen würden. (⇒ Quelle: Intern. Business Times)

Der palästinensische Fußballverband bestätigte, den Vorstoß in Richtung Ausschluss nach diesen barbarischen Handlungen des israelischen Militärs unternommen zu haben, und sagte, dass Israel im Lauf der Jahre „Tod, Verletzung oder Inhaftierung“ zum Schicksal von vielen aufstrebenden Spielern gemacht hat.

Israelische Regierungsvertreter verurteilten den Schritt, beschuldigen die FIFA, weil sie „Politik und Sport durcheinanderbringt“ und behaupten, dass ihre Behandlung von palästinensischen Spielern in den letzten Jahren in der Tat viel besser geworden ist.

Jason Ditz

 

Gewalt und Freiheit

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von Peter A. Weber


Dieses Thema zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, und täglich tauchen in den Medien dazu neue Meldungen auf. Der seit 2012 schlagzeilenträchtigste Fall ist der Bürgerkrieg in Syrien. Ständig schwelen irgendwelche gewaltsam ausgetragenen Konflikte in der Welt, die meistens  gar nicht als explizite Kriege gehandelt werden. Immer öfter verschwimmen dabei die Fronten zwischen den Guten und den Bösen, den Verteidigern und den Aggressoren, was besonders in Bürgerkriegsszenarien wie in Syrien oder Ägypten die Übersicht und eine fundierte Bewertung erschwert.


Die hohe Anzahl derartiger Gewaltexzesse in den zahlreichen Brennpunkten der Welt, wozu auch weiterhin Afghanistan, der Irak oder in Palästina durch die Okkupation durch Israel (siehe Anhänge), lassen den auf gleichgeschaltete und "embeddede" Mainstreammedien vertrauenden unkritischen Menschen keine differenzierte Betrachtungsweise und persönliche Betroffenheit mehr zu. Die Menschen stumpfen ab und schalten im Kopf und auf der Gefühlsebene häufig auf Durchzug. Die brutalen Geschehnisse, völkerrechtswidrige Verbrechen und Ungerechtigkeiten prasseln täglich auf uns ein. Die für die (Mainstream-)Medien interessantesten und Quote versprechenden werden sensationsgierig ausgeschlachtet und exhibionistisch vermarktet. Die Meldungen verkommen zur Routine und verblassen, bis sie nur noch einen Zweizeiler wert sind oder ganz unter den Tisch fallen. Dann wird die nächste Sau durchs Dorf getrieben.

Die machtpolitischen Interessen stehen im Vordergrund. Die betroffenen Menschen sind zu Statisten und Bauernopfern verdammt, die im Spiel der Strippenzieher nur als manipulierbare Masse oder Kollateralschaden vorkommen. Jede Konfliktpartei sieht sich im Recht. Die Terroristen sind immer diejenigen, die gegen die Machthaber angehen, während die Inhaber der Staatsgewalt sich stets als Verteidiger der Freiheit und Gerechtigkeit feiern. Die Großmächte mißbrauchen dabei permanent regionale Auseinandersetzungen – wie z. B. aktuell im Fall Ukraine – oder Kriege für ihre egozentrischen macht- und geostrategischen Interessen.
 

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Die NATO auf dem Maydan: Türkische Verhältnisse in der Ukraine?

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von Ulrich Gellermann / RATIONALGALERIE


Auf einem Maydan kam es tagelang zu Protesten. Nicht zum ersten Mal war der Ort Schauplatz von Kundgebungen, die von der Polizei blutig niedergeschlagen wurden. In zuweilen tagelangen Kämpfen wurden hunderte Personen verletzt, Beobachter sprachen vom "Staatsterrorismus". Die demokratische Bewegung gegen einen autoritären Staat beklagte erste Todesopfer. - Jetzt, so sollte man meinen, wäre die Zeit gekommen, in der sich europäische Außenminister auf den Maydan hätten begeben müssen, in der sie ein Konzept für einen Regierungswechsel aus der Tasche gezogen hätten und der Opposition zu Hilfe geeilt wären. Aber sie kamen nicht. Denn es war nicht der Maydan in Kiew, sondern der Taksim-Maydan im Istanbul des letzten Jahres. Und unter den Demonstranten waren keine bewaffneten Nazis. Aber der Hauptunterschied liegt auf der Hand: Die Türkei ist bereits in der NATO, war also durch den türkischen Staat auf dem Maydan bereits vertreten. Die Ukraine soll erst noch NATO-Mitglied werden.

Tapfer waren die türkischen Soldaten in den Korea-Krieg der USA gezogen, auch im Afghanistankrieg sind sie wieder dabei. Schon lange mischt sich die Türkei in den syrischen Bürgerkrieg ein: Spätestens seit dem Mai 2012 werden Kämpfer der syrischen Opposition vom türkischen Geheimdienst trainiert und bewaffnet. Die türkisch-syrische Grenze ist offen für die Waffenversorgung syrischer Islamisten. Zuweilen beschießt die türkische Armee syrisches Gebiet oder holt syrische Flugzeuge vom Himmel über Syrien. Der zunehmend größenwahnsinnige Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan gratuliert dann gern der Armee. Und nun das geleakte Gespräch zwischen dem türkischen Außenminister, dem Geheimdienstchef, dem stellvertretenden türkischen Generalstabschefs und dem Staatssekretärs im Außenministerium über einen fingierten Raketenangriff von Syrien aus auf türkisches Staatsgebiet. Nicht weil Syrien eine Bedrohung für die Türkei wäre, sondern weil Kommunalwahlen bevorstanden. Und nichts, das weiß man von den NATO-Bruderstaaten Frankreich, England und den USA, stimuliert die patriotische Stimmabgabe besser als ein ordentlicher Krieg.
 

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Die Ausplünderung der Ukraine durch den Westen hat begonnen

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von Paul Craig Roberts


Es ist jetzt offenkundig, dass die „Maidan-Demonstrationen“ in Kiew in Wirklichkeit ein von Washington organisierter Staatsstreich gegen die gewählte demokratische Regierung waren. Das Ziel des Staatsstreichs ist es, NATO-Militärstützpunkte an der ukrainisch-russischen Grenze zu errichten und ein Sparprogramm des IWF (Internationaler Währungsfonds) zu verhängen, das als Deckmantel dient für finanzielle Interessen des Westens, das Land auszuplündern. Die ehrlichen idealistischen Demonstranten, die auf die Straße gingen, ohne dafür bezahlt zu werden, waren die leichtgläubigen Betrogenen des Komplotts zur Zerstörung ihres Landes.

Politisch betrachtet ist die Ukraine eine unhaltbare Anhäufung ukrainischen und russischen Territoriums, weil traditionell russische Territorien von Lenin und Chruschtschow in die Grenzen der ukrainischen Sowjetrepublik eingegliedert worden sind. Die Krim, in die Ukraine eingegliedert von Chruschtschow wurde, ist bereits abgeflogen und hat sich wieder an Russland angeschlossen. Wenn ihnen nicht die eine oder andere Form einer Autonomie garantiert wird, könnten sich auch russische Gebiete in der südlichen und östlichen Ukraine abspalten und zu Russland zurückkehren. Wenn die gegenüber der russisch sprechenden Bevölkerung seitens der Handlangerregierung in Kiew gezeigte Feindseligkeit weitergeht, sind weitere Übertritte zu Russland wahrscheinlich.

Der von Washington betriebene Staatsstreich steht vor weiteren möglichen Schwierigkeiten dessen, was ein wachsender Konflikt zwischen dem gut organisierten Rechten Sektor und den von Washington eingesetzten Handlangern zu sein scheint. Sollte ein bewaffneter Konflikt zwischen diesen beiden Gruppen ausbrechen, dann könnte Washington zum Schluss kommen, dass es seinen Handlangern Hilfe schicken sollte. Das Auftauchen von Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika / der NATO in der Ukraine würde Putin unter Druck setzen, die verbleibenden russisch sprechenden Teile der Ukraine zu besetzen.

 

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Sein gegen Haben? Praktischer Umgang mit Wünschen und materiellen Gütern

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von Peter A. Weber, Klotten bei Cochem


Ob Shakespeares Version seines „Sein oder Nichtsein“ oder Fromms „Haben oder Sein“ sowie der Weg dahin „Vom Haben zum Sein“ – all dies sollte nicht auf eine Konfrontation des Seins gegen das Haben hinauslaufen. Schließlich ist das gemeine Haben in Form des Besitzens von Habseligkeiten oder die Freude am Umgang mit Spielereien aller Art Gottseidank noch nicht verpönt und unmoralisch. Ganz im Gegenteil – in unserer konsumistisch und kapitalistisch geprägten Gesellschaft wird das Haben um seiner selbst willen sozusagen vergöttert. Aber diese Geisteshaltung ist es ja gerade, die uns die Freude vergällt.


Auch verdienen humanistische Vordenker, Idealisten oder Visionäre wie Erich Fromm und viele andere keinen Spott von Seiten überheblicher einfallsloser Realisten. Sie haben schließlich als einzige dafür gesorgt, daß die Menschheit nicht völlig im Sumpf der Selbstzufriedenheit versunken ist und sich zumindest teilweise positiv weiter entwickelt hat. Wahrscheinlich würden wir uns noch in gebückter Haltung über die Savanne bewegen, wenn es einzelne Erfinder und Propheten nicht gewagt hätten, Undenkbares zu formulieren und konkret anzugehen. Ich will mich nicht auf den Schild und die Ebene der großen Vordenker heben, aber ein kleines bißchen fühle ich mich ebenfalls als Vertreter dieser Denkrichtung – zumindest erkläre ich mich solidarisch. Daher macht es mich wirklich traurig, wenn ich beobachten muß, daß der Zug mittlerweile rückwärts zu fahren scheint und wir uns kulturell-geistig-moralisch auf Degressionskurs befinden.


Man stelle sich folgendes vor: Die Menschen wagen es nicht mehr, an Utopien zu glauben und verlieren sämtliche hehren Ziele aus den Augen. Sie backen bei jeder Gelegenheit kleine Brötchen, auch wenn etwas größere durchaus im Bereich des Möglichen lägen und lassen sich regelmäßig ohne Zwang auf faule Kompromisse ein, obwohl sie nicht opportun sind. Wenn sie dann tatsächlich einmal in einen Gegenwind geraten, werden sie auch noch die letzten ohnehin faulen Zugeständnisse verraten. Sie werden auf diese Weise ihrem Endziel keinen einzigen Schritt näher kommen, sondern sie werden sogar regredieren und wieder in Richtung Steinzeit zurückschreiten. Das ist es, was ich im letzten Absatz mit degressiver Entwicklung meine. Man kann auch Dekadenz oder Umkehrung der geistigen Evolution dazu sagen. Die Frage, ob unsere Leser dies wollen, erübrigt sich – aber es passiert trotzdem! Allerdings sollten wir uns nicht an falschen Vorbildern orientieren.

 

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Drängen zum finalen Krieg

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von Paul Craig Roberts


Kriegt Obama mit, dass er die Vereinigten Staaten von Amerika und deren Hampelstaaten in einen Krieg gegen Russland und China führt, oder wird Obama in diese Katastrophe von seinen neokonservativen Redenschreibern und Regierungsbeamten hineintheatert? Der Erste Weltkrieg (und der Zweite Weltkrieg) waren das Ergebnis der Ambitionen und Fehler einer sehr kleinen Anzahl von Menschen. Nur ein Staatsoberhaupt war tatsächlich involviert – der Präsident von Frankreich.

In "The Genesis Of The World War" (Die Genese des Weltkriegs) zeigt Harry Elmer Barnes, dass der Erste Weltkrieg das Produkt von 4 oder 5 Leuten war. Drei ragen heraus: Raymond Poincaré, (Präsident Frankreichs), Sergej Sasonow, (russischer Außenminister) und Alexander Iswolski, (russischer Botschafter in Frankreich). Poincaré wollte Elsass-Lothringen von Deutschland, und die Russen wollten Istanbul und den Bosporus, der das Schwarze Meer mit dem Mittelmeer verbindet. Sie realisierten, dass ihre Ambitionen einen allgemeinen europäischen Krieg erforderten und arbeiteten darauf hin, den gewünschten Krieg in die Wege zu leiten.

Eine französisch-russische Allianz wurde gebildet. Diese Allianz wurde zum Vehikel für die Orchestrierung des Kriegs. Die britische Regierung wurde dank der Inkompetenz, Dummheit oder was immer ihres Außenministers Sir Edward Grey in die französisch-russische Allianz hineingezogen. Dem deutschen Kaiser Wilhelm II wurde die Schuld für den Krieg zugeschoben, ungeachtet der Tatsache, dass er alles nur mögliche unternahm, um ihn zu vermeiden.

Barnes’ Buch kam 1926 heraus. Zur Belohnung dafür, dass er die korrupten Hofhistoriker mit der Wahrheit konfrontiert hatte, wurde er beschuldigt, von Deutschland bezahlt worden zu sein, um diese Geschichte zu schreiben. 86 Jahre danach kommt der Historiker Christopher Clark in seinem Buch "The Sleepwalkers" ("Die Schlafwandler") im Wesentlichen zur gleichen Schlussfolgerung wie Barnes.

In der Geschichte, die ich gelehrt wurde, wurde die Schuld am Krieg Deutschland zugeschoben, weil es die britische Marinevormacht durch den Bau von zu vielen Schlachtschiffen herausgefordert hatte. Die Hofhistoriker, die uns diese Geschichte beschert haben, halfen dabei, den Zweiten Weltkrieg auf die Beine zu bringen.

Wieder befinden wir uns auf dem Weg zum Weltkrieg. Vor hundert Jahren musste die Kreation eines Weltkriegs durch ein paar wenige unter dem Deckmantel der Täuschung betrieben werden. Deutschland musste unvorbereitet erwischt werden. Die Briten mussten manipuliert werden, und natürlich mussten Menschen in allen beteiligten Ländern mit Propaganda vorbereitet und gehirngewaschen werden.
 

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Neoliberalismus + Nationalismus als ideales Gespann

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von Peter A. Weber, Klotten b. Cochem


Nachdem wir in der letzten Zeit mehrere Themen im Kontext mit Nationalismus und Neoliberalismus im Kritischen Netzwerk abgehandelt haben, führen wir hier diese beiden Phänomene zusammen und bringen sie auf einen gemeinsamen Nenner: Nationalismus und Kapitalismus gehen nämlich eine Symbiose ein, die jedoch schon historische Vorbilder besitzt. Zunächst entlarven wir einmal dieses Erscheinung des Neoliberalismus mit seinen Wirkungen als ideale Basis für Nationalismus bzw. Wirtschaftsnationalismus. Sodann folgt die These, daß die heutige Ausprägung des Nationalismus in den westlichen Ländern zum Teil eine Folge der Ideologie des Neoliberalismus ist. Der Neoliberalismus bedient sich sogar ganz bewußt irrationaler nationalistischer Gefühle, um sein Endziel zu erreichen: die totale Ökonomisierung der Welt.

 
 
1. Neoliberalismus als Fundament des Nationalismus
 
Der Neoliberalismus bedient sich der Massensuggestion und -manipulation, um seine Ziele zu erreichen. Ein wichtiges Zwischenziel der Strategie ist es, die Menschen von ihrem eigenen Selbst zu entfremden und sie auf diese Weise zum willfährigen Spielball von ökonomischen Drahtziehern zu mißbrauchen.
 
Der Begriff der Fremdbestimmung wurde bereits von Karl Marx, einem scharfsinnigen humanistischen Philosophen, analysiert und wie folgt beschrieben: 
 
„[....]  wo die eigene Tat des Menschen ihm zu einer fremden, gegenüberstehenden Macht wird, die ihn unterjocht, statt daß er sie beherrscht.“ 
 
Oder in der Sprache Erich Fromms:
 
 „[....] daß der Mensch sich nicht als den aktiven Träger seines eigenen Kräftereichtums empfindet, sondern als ein armseliges «Ding», abhängig von Mächten außerhalb seines Selbst, auf die er seine lebendige Substanz übertragen hat.“
 
Freiheit, auf die der heutige Mensch so stolz ist, wird nur vorgegaukelt. In der alltäglichen Realität sind seine Entscheidungen jedoch weitgehend vorweggenommen. Die propagierten individuellen und politischen Wahlmöglichkeiten sind nur noch als pseudoreal anzusehen. Der Kapitalismus hat einen Marktcharakter des Menschen und der Gesellschaft bewirkt, die eine Teilabspaltung der eigenen Persönlichkeit zur Folge hat. Diese sozusagen schizophrene Teilpersönlichkeit führt ihr eigenes Leben in Abhängigkeit von Konsum und selbsterschaffenen Gütern, die der Mensch sodann als Idol oder als eine Art modernen Götzen anbetet – man könnt auch es auch ausdrücken als ein „Ich-Ersatz oder Ich-Krücke“.
 

 

Merkels Amtsenthebung nimmt Fahrt auf. Übergangsregierung gefordert.

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von Wilfried Kahrs / QPress

 

BRDigung: Für die zunehmend unbeliebter werdende Königin von Deutschland, Angela Merkel, wird die Regierungsluft immer dünner. Mehr und mehr Menschen bekommen ernste Zweifel bezüglich ihrer Zurechnungs- und Regierungsfähigkeit. Aus diesen durchaus nachvollziehbaren Gründen setzen sie sich nun für eine rasche Amtsenthebung ein, bevor Dr. Merkel das Staatsschiff endgültig versenkt, worauf der bisherige Kurs unzweifelhaft schließen lässt. Ferner wird die alsbaldige Bildung einer Übergangsregierung gefordert, die sich endlich wieder mehr den Zielen der rund 80,7 Mio. in Deutschland lebenden Menschen widmet und nicht, wie aktuell, nur den Interessen irgendwelcher obskuren Eliten und Konzerne.

Die Situation ist ernst! Wird diese Geisterfahrerin nicht alsbald notgebremst oder gänzlich aus dem (politischen) Verkehr gezogen, kann größter Schaden entstehen. Was die Menschen vorn am Bug längst als reale Gefahren erkennen, entgeht der blinden Steuerfrau auf der Brücke des Staatsschiffs. Sie verwirft alle Warnrufe von unten, weil sie in ihrem Regierungselfenbeinturm noch immer von der freien Sicht über den Wolken fabuliert, während die Felsen bereits erste schwere Lackschäden am Staatsschiff verursachen … wer braucht dieses neuerliche UN-Heil?.

Und so kommt jetzt die erste, zurecht ziemlich aufgeregte Petition, auch ziemlich weit von unten. Die emotionelle Aufregung beim Verfassen der Petition spürt man schon förmlich beim Lesen der Zeilen. Weil sie inhaltlich absolut korrekt und notwendig ist, geben wir sie hier in Kurzform und um besagte „Aufregungsfehler“ bereinigt, wieder:

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Babys für die Müllverbrennungsanlage

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Neues aus dem B-Reich des menschlichen Mülls

von Wilfried Kahrs / QPress

Schöne neue Welt: Offenbar sind wir noch nicht wirklich am Ende der „menschlichen Fahnenstange“ angelangt, da geht noch was. Die neuste, geradezu „brennende“ Erkenntnis zum Thema kommt aus dem britischen Königreich, dem ohnehin seit der Kolonialzeit ein recht merkwürdiger Umgang mit Menschenleben nachgesagt wird. Rund 15.500 totgeborene Babys, Föten und fötale Überreste fanden ihren letzten Weg in Müllverbrennungsanlagen und konnten so dieser zutiefst abgrundtiefen menschlichen Gesellschaft letztmalig ein winzigstes Maß an Wärme spenden. Herzzerreißend - nicht wahr?!

Nun wissen wir, dass auch hierzulande die Anzahl von Feuerbestattungen als Alternative zur Erdbestattung stetig steigt. Die Urnenbestattung erfreut sich auch deshalb immer größerer Beliebtheit, da sie deutlich kosten- und umweltschonender ist. Bei den in Großbritannien angesprochenen Vorgängen handelte es sich allerdings nicht um Feuerbestattungen im eigentlichen Sinne, sondern schlicht um die pietätlose „Entsorgung“ der besagten Totgeburten und Föten mittels „Müllverbrennungsanlagen“. Mal ehrlich, sieht das da rechts nach (Sonder)Müll aus? Die Deklaration dieser Körper(chen) als „klinischer Abfall“ machte es aber möglich. So konnten viele von den „nicht gewesenen Knirpsen“ gar bei krankenhauseigenen, der Wärmeerzeugung dienenden Müllverbrennungsanlagen ihre letzte Ruhe finden. Diese tolle neuzeitliche Erfindung, zur Verwertung auch der letzten Reste, rangiert in Großbritannien unter dem wohlklingenden Label: „Waste-to-Energy“. Wir kennen es hierzulande unter ähnlich „grünen“ Begriffen.

Wer jetzt noch der vorauseilenden guten Hoffnung erliegt, bei dieser Darstellung könne es sich nur wieder um den typischen, tiefschwarzen britischen Humor handeln, der verkennt die harte Realität. Vertiefendes Zeugnis bodenloser menschlicher Pietätlosigkeit, Perversität, fehlender Empathie und Respektlosigkeit gegenüber den Anfängen des menschlichen Lebens, liefert der englische Originalbericht[The Telegraph], bei verbesserter statistischer Auswertung der Vorkommnisse, auf die wir hier verzichten.

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Nationalismus - Patriotismus – Heimatliebe

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von Peter A. Weber, Klotten bei Cochem
 
A.  Vorwort
 
Als klarer Gegner jeglichen Nationalismus erscheint mir dieser als keine erstrebenswerte Eigenschaft. Das geht bei mir so weit, daß ich mich nicht einmal zum Fähnchenschwenken hergebe, was ja bei solch euphorischen (Sport-)Anlässen wie Fußball-Meisterschaften und selbst beim Wintersport obligatorisch geworden ist. Trotzdem respektiere ich jeden, der aus "Spaß an der Freud" gelegentlich mit der Flagge winkt oder auf andere Weise sein "Fan-Sein" zum Ausdruck bringt. Der ausgewachsene Nationalismus stellt jedoch eine Hybris und Überheblichkeit dar, die Rassismus, Ausgrenzung, Diskriminierung, Haß sowie Krieg und Gewalt zur Folge hat. Der nationalistisch eingestellte Mensch leidet an einem mangelhaften Selbstbewußtsein mit Persönlichkeitsstörungen, die er durch Rationalisierungen verdrängt.
 
Gleich vorweg auch eine Differenzierung, damit nicht der Eindruck entstehen kann, daß ich mich gegen jegliche Heimatbindung wenden würde. Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Nationalismus und Vaterlands-/Heimatliebe. Während nationalistische Gefühle von einem gesellschaftskonformem Anpassungsverhalten, einer Fremdbestimmung und Rationalisierung zeugen, gründet wirkliche Heimatliebe auf persönlicher Identifikation. Die Heimatliebe ist umso intensiver, je mehr man sich mit der Geschichte, Leistungen und Denkweise seiner Vorfahren auseinandersetzt und sich mit den Zeitgenossen solidarisiert. Nur wer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftserwartungen seines Landes zu einer Einheit verbinden kann, ist auch in der Lage, seine Region samt Bewohnern zu lieben und dafür ein ehrliches Gefühl von Stolz zu entwickeln. Zudem stelle ich mir vor, daß ein echter Heimatfan sich auch ernste Sorgen um seine Region/Land machen sollte, falls dort etwas schief läuft. Das ist auch der Grund, weshalb konstruktive Kritik mit dem Ziel der Verbesserung der Lebenssituation nicht als Nestbeschmutzerei mißverstanden werden sollte.
 
 
B.  Positives Beispiel für Heimatliebe
 
Als positives Vorbild für Heimatliebe sehe ich beispielsweise die Einstellung der Iren, Schotten und Katalanen zu ihrem Land an. Diese Menschen schwenken zwar ebenfalls Fahnen, aber dabei ist es wichtig zu wissen, aus welcher Motivation heraus sie das tun.
 
Die Menschen dieser gälischen Regionen besitzen eine sehr starke Affinität zu ihrer Geschichte, ihrer ureigenen keltischen Sprache, ihrer Kultur und Musik, den Leiden und dem Schicksal ihrer Vorfahren. Außerdem weisen sie einen engen Bezug zu ihren Mitmenschen auf. Mythologie ist kein Fremdwort wie in Deutschland, sondern sie ist erfahrbar und in Literatur, Poesie und Musik inhärent. Besonders auffällig ist auch die Verbundenheit und Hingabe an die Natur und Landschaft, die noch als etwas Heiliges erlebt wird, das es zu wahren lohnt. Insofern spielt bei diesem Begriff von Heimatverbundenheit die Seele eine entscheidende Rolle.
 

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Wieviel Krieg will Washington?

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von Paul Craig Roberts


„Amerika verfügt zur Zeit über keine funktionierende Demokratie.” (Ehemaliger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Jimmy Carter)

Ich bezweifle, dass die durch Washingtons Sturz der demokratisch gewählten Regierung herbeigeführte Krise in der Ukraine vorbei ist. Washington hat den Propagandakrieg überall außerhalb von Russland und der Ukraine selbst gewonnen. In der Ukraine sind sich die Menschen dessen bewusst, dass sie der Staatsstreich vom Regen in die Traufe gebracht hat. Die Krim hat sich bereits von der Hampelregierung der Vereinigten Staaten von Amerika in Kiew abgespalten und ist zu Russland zurückgekehrt. Weitere Teile der russischen Ukraine könnten folgen.

In Kiew, wo die ungewählte, von Washington eingesetzte diktatorische Regierung residiert, sind rechtsextreme ukrainische Nationalisten, deren Wurzeln zurückreichen bis zum Kampf für das nationalsozialistische Deutschland, dabei, Staatsanwälte, Medienredakteure und selbst die von den Vereinigten Staaten von Amerika eingesetzte „Regierung“ einzuschüchtern. Es gibt eine Unmenge von Videos im Internet, einige davon von den extremen Nationalisten selbst produziert, die eindeutig die Einschüchterung der von Washington eingesetzten nicht gewählten Regierung zeigen.

In Kiew kämpfen Schmiergelder der Vereinigten Staaten von Amerika mit nackter Neonazi-Gewalt um die Wette. Wer wird sich durchsetzen?
 

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Israel, der Westen und ein neuer Faschismus

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von René Wolf

 

Kritik an Israel - steht sie uns zu?

Kritik an Israel bedeutet keine Entlastung unserer Vergangenheit. Gerade aus dem Massenmord an Juden und unserer daraus entstandenen Verantwortlichkeit entsteht die Verpflichtung, dieses Thema und das Thema Israel nicht zu ignorieren. Eng mit Israel verknüpft ist der Begriff "Zionismus".  Was heißt eigentlich Zionismus?


⇒ Jüdischer Zionismus

Die "Sehnsucht nach dem heiligen Land", die angeblich alle Juden in sich tragen, ist eine künstlich erzeugte Sehnsucht. Sie entspringt keiner echten, historisch gewachsenen Heimatverbundenheit. In Palästina gab es immer Menschen verschiedenster Herkunft und verschiedensten Glaubens. Das zionistische  Bedürfnis teilten am Ende des 19. Jahrhunderts die wenigsten deutschen Juden. Deshalb musste der 1. Zionistenkongress auf Einspruch der jüdischen Gemeinde in München nach Basel verschoben werden. Der Zionismus konnte sich erst durch den Holocaust bei den Juden durchsetzen. Aber es gibt nicht nur den jüdischen Zionismus.


Christlicher Zionismus

Wenn von Zionismus die Rede ist, quälen sich unsere Politiker mit Erklärungen. Bis hin zu Gregor Gysi, der Anti- Zionismus in der Nachbarschaft von Antisemitismus wittert. Dabei ist der jüdische Zionismus vielleicht gar nicht so sehr ein Problem wie der christliche, hauptsächlich US- amerikanische Zionismus, dessen Anhänger auf bis zu 100 Millionen Menschen geschätzt werden.


Christlicher Zionismus, 23 Minuten- Doku in englisch mit deutschen Untertiteln:

 

Darin heißt es: Der ehemalige US- Senator Joseph "Joe" Lieberman verglich John Hagee, den selbsternannten Leiter von "Christians United for Israel" (CUFI), der populärsten christlichen Zionisten- Organisation Amerikas, mit dem biblischen Moses. Auch George W. Bush ("ich habe einen göttlichen Auftrag") lobte die CUFI und John Hagee. Die CUFI (gegründet 2005) hat eine enorme Macht, die im völligen Gegensatz zu jedem säkularen Prinzip steht.
 

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Alaska geht zurück an Russland. Rest an die Indianer ... 317 Mio. US-Amerikaner heimatlos?

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von Wilfried Kahrs / QPress

 

+++EIMELDUNG+++ Arme Erika: Alaska soll wieder zu Russland gehören. Wie bitte? Noch einmal die Augen reiben und kräftig den Kopf geschüttelt. Hilft nix … richtig gelesen! Es wird höchste Zeit, diese globale Superbombe und schlimmste Bedrohung des Planeten, namens USA richtig zu entschärfen. Die Rückführung Alaskas zu Russland könnte dabei ein erster Schritt in die richtige Richtung sein, das aggressivste Invasoren-Konglomerat der Neuzeit zum Wohle der Menschheit aufzulösen und zur Selbstbestimmung der Völker zurückzukehren - ganz ohne Aufsicht dieser Sklaventreiber.

Sollten sie jetzt der irrigen Annahme sein, es handele sich hier um eine Halbwahrheit oder es wäre womöglich der neuste Coup Russlands von Wladimir Putin um die Welt zu bedroh(n)en, so haben sie sich in diesem Fall gehörig geschnitten. Die Forderung nach Ausstieg aus dem Staatenbund der USA kommt aus Amerika selbst. Genauer noch, aus Alaska. Offenbar hat man dort den Kanal schon gestrichen voll und die Zeichen der Zeit erkannt, jetzt den Schnitt zu wagen. Was die Bewohner der Krim können, das können die Bewohner Alaskas allemal.

Das lässt doch hoffen und darauf schließen, dass es dort noch sehr vernünftige Menschen gibt, die enorm um Frieden und Entspannung in der Welt bemüht sind. Auch spricht es für einen kühlen Kopf, was schon an der geographischen Lage Alaskas liegen könnte. Angeblich soll sich der amerikanische Präsident, derzeit leicht konsterniert und ein wenig dümmlich dreinschauend, in einem ersten Akt der Verzweiflung bereits in berlinerischem Kennedy-Slang an die dortigen Bewohner gewandt haben, mit den legendären Worten: „I'm a polar bear“. Netter Versuch. Ob dies die Ausstiegsstimmung noch zu kippen vermag, steht völlig in den Sternen. Auch, ob man ihm den „Polarbären“ abnimmt, bzw. sich in Alaska durch ihn abermals einen solchen aufbinden lässt.

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Schweigen in Schwaigen: Ein Wunder der bayerischen Demokratie

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von Wolfgang Blaschka, München


In Bayern funktioniert die Demokratie auf dem Land so unmittelbar, dass es schon zukunftsträchtig ist. Da geschehen echte Wunder. Da überlegen Leute, die gar nicht kandidiert haben, stattdessen als Wahlleiter bei der Kommunalwahl fungierten, ob sie nicht zur Stichwahl antreten sollen, nachdem der Bürgermeister-Kandidat nicht einmal 50 Prozent geschafft hat - und das, obwohl er nicht mal einen Gegenspieler hatte. Er war wohl nicht oft genug im Wirtshaus gewesen, der Schwarzberger Karl, hat scheint's zuwenig Freibier ausschenken lassen. Sonst wäre ihm das vielleicht nicht passiert.

Jedenfalls haben sie ihn gewählt, aber nicht mehrheitlich. Da wollte er nach der Wahl einfach nicht mehr den Dorfdeppen abgeben und schmiss entnervt hin. Mit 46,41 Prozent fehlten ihm 22 Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag ziemlich genau auf der Höhe des landesweiten Durchschnitts. Wir reden also von einer durchaus bayerntypischen Gemeinde, wenn auch nur statistisch. Nicht dass im ganzen Land sämtliche Bürgermeister- und Landrats-Bewerber abgedankt hätten, nachdem sie keine absolute Mehrheit erreicht hatten, so war es nicht. Aber es bekamen auch andernorts viele Amtsbewerber nicht die nötigen 50 Prozent und müssen sich daher einer Stichwahl stellen. Jedoch als einziger Kandidat zu scheitern, das war schon hart, zumal es eben keinen Kontrahenten für die Stichwahl gab.

Noch härter war, dass der Wahlleiter, der Nichtkandidat Hubert Mangold, immerhin 55 Stimmen bekam, wie gültig oder ungültig auch immer. Nun ist zwar das Bayerische Kommunalwahlgesetz sehr basis-freundlich, aber soweit geht es natürlich auch wieder nicht, dass man gar nicht antreten müsste, um dennoch gewählt werden zu können.

 

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Disziplin: Selbstdisziplin und Unterdrückung

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von Roland Forberger / Schnappfischkapitalismus.de


Wir leben in einer stetig wachsenden Gesellschaft – so lange zumindest, bis deren Maximum erreicht ist. Manche sehen dieses Maximum bei 10 Milliarden erreicht, andere früher oder später. Was hilft uns, in so einer dynamischen Gesellschaft die stetigem Wandel unterworfen ist? Disziplin mag der eine oder andere anmerken. Und in der Tat, Disziplin scheint nicht erst seit Einführung der Bibel ein Mittel zu sein, das uns zu einem friedfertigen Miteinander mahnt. Ist es aber wirklich so?


Dazu schauen wir uns einfach einmal zwei Disziplinen an: die Selbstdisziplin und die Unterdrückung.

Beginnen wir mit der Unterdrückung. Von außen wird uns ein Verhalten erzwungen, sei es durch Regeln, Normen oder Gesetze, denen wir unter Androhung von Strafe zu folgen haben. Das beginnt bereits im zarten Alter, so dass ich davon ausgehen kann, dass Sie zumindest eigene Erinnerungen daran haben, was Unterdrückung bewirkt. Sobald Sie nämlich an diese Grenze stoßen, bei der Sie Unterdrückung erfahren haben, empfinden Sie Angst. Angst, geschlagen zu werden, Angst vor der Strafe etc.

Ob es konkret nun darum ging, dass wenn Sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben, sie nicht spielen durften oder wenn sie ihr Zimmer nicht aufgeräumt hatten, kein Taschengeld bekamen, ist dabei einerlei. Was bleibt ist die Angst, die immer dann bei Ihnen zu Besuch ist, wenn sie eine dieser verinnerlichten Regeln verletzen. Stets wird ihr Geist im Denken beschränkt, denn die aufkommende Angst macht es dem Geist unmöglich aktiv zu werden – ein intelligenter Umgang mit der Situation wird unmöglich. Einzig das affektive Handeln ist dann möglich und kann im Extremen sogar zur affektiven Störung erwachsen.

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Der Krieg in Syrien verschärft sich

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von Eric S. Margolis


Während Syrien im Sterben liegt, heulen die westlichen Medien „wir müssen die leidenden Kinder Syriens retten.“ Ja, in der Tat sind unter den neun Millionen Inlands- und Flüchtlingen ins Ausland rund 450.000 Kinder.

Alle Bürgerkriege sind blutig und grausam, aber der Kampf in Syrien hat neue extreme Stufen der Gewalt und des massenhaften Leidens der Zivilbevölkerung erreicht, da die Vereinigten Staaten von Amerika und Saudiarabien dieses einst schöne, reiche Land als stellvertretendes Schlachtfeld gegen den Iran benutzen.

Ich habe ausführlich über den Bürgerkrieg im Libanon 1975-1990 berichtet, die grauenhaften Erinnerungen daran lassen mich immer noch schaudern. Von den 14 Kriegen, über die ich berichtet habe, hält der Libanon den Spitzenrang in Bezug auf Grausamkeit und Sadismus. Einer meiner Freunde, Besitzer von Boutiquen für Damenausstattung, wurde zu einem paramilitärischen Rambo und wechselte vom Parfumverkauf zum Abschneiden und Sammeln von Ohren von Moslems.

Der gleiche Wahnsinn ist über Syrien gekommen, seit sich seine vielen ethnischen und religiösen Gruppen gegenseitig an die Kehle gehen. Syriens 630.000 palästinensische Flüchtlinge haben furchtbar gelitten, gefangen zwischen den kämpfenden Parteien. Denken wir aber daran, während wir das Elend der syrischen Flüchtlinge beklagen, dass dieser brutale Krieg von den Mächten des Westens und den Saudis begonnen wurde und von ihnen finanziert wird, und jederzeit beendet werden kann, wenn Washington und Riyadh den Befehl dazu geben.
 

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Alice Schwarzer: Bürgerlicher Feminismus und Prostitution

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von Madita Engström, Frauenzeitung Arbeitermacht/Revolution, Ausg. März 2014


“Wir müssen den Verursacher beim Namen nennen: Die Männer. Es gäbe keine Prostitution, wenn Männer keine Mädchen und Frauen kaufen würden.“ Mit diesem Zitat ist auch schon die Aussage von Alice Schwarzers neuestem Buch „Prostitution - Ein deutscher Skandal - Wie konnten wir zum Paradies der Frauenhändler werden?“ zusammengefasst. Als Folge dieser Analyse steht die Forderung nach einem Verbot der Prostitution nach schwedischem Modell im Vordergrund. Das bedeutet Kriminalisierung der Freier, wie es dort seit 1999 der Fall ist, und soll Frauen davor schützen, „ihren Körper verkaufen zu müssen“. Eine Studie spricht davon, dass die Prostitution zurückgegangen sei, doch wird gleichzeitig kritisiert, dass durch die Illegalität die Schwierigkeit, das Gewerbe zu erfassen, noch gestiegen und die Organisation der Prostitution sowohl ins Internet als auch ins Ausland abgewandert sei. So liegt die Dunkelziffer wahrscheinlich sehr viel höher, eine Göteborger Prostituiertenorganisation schätzt, dass die Polizei aufgrund der riesigen Menge an Freiern lediglich um die 1% der theoretisch Straftätigen verfolgen kann.

Doch zurück dazu, warum wir, laut Alice Schwarzer und ihren Co-Autor_innen, überhaupt ein Prostitutionsverbot brauchen. In allen Artikeln des Buches wird die Frage, ob Prostitution ein „Beruf wie jeder andere“ sei, kategorisch verneint, da sie für die Frauen immer mit Erniedrigung und somit unerträglicher psychischer Belastung verbunden sei. So ist jede Sexarbeiterin, die nicht unter der Fuchtel eines Zuhälters steht und somit als „freiwillige Prostituierte“ bezeichnet wird, in Wahrheit gar nicht freiwillig in ihrem Beruf, sondern Opfer. Entweder steht sie unter massivem finanziellen Druck, der ihr nur noch den Weg in die Prostitution offen lässt, oder aber sie sei psychisch aufgrund von früheren Vergewaltigungen so gestört, dass sie sich über diese Berufswahl unbewusst selbst Leid zufügen will.
 

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ESM-Vertrag vom Bundesverfassungsgericht gebilligt

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von Peter A. Weber


Der ESM-Vertrag (Vertrag zur Einrichtung des europäischen Stabilitätsmechanismus, siehe Vertragstext)  ist in Verbindung mit dem Fiskalpakt (Vertrag über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion, siehe Vertragstext) am 18.3.2014 vom Bundesverfassungsgericht (BVerfG) in Karlsruhe gebilligt worden. Beide Verträge seien verfassungsgemäß, meint das BVerfG. Siehe den genauen Wortlaut des Urteilsspruches: hier.


Damit hat sich das BVerfG über die Anträge von mehr als 37.000 Beschwerdeführern hinweg gesetzt. Darunter waren zahlreiche Rechtsexperten, Politiker und Initiativen, die die Gefahren des Vertragswerkes für die Unabhängigkeit Deutschlands und in Bezug auf die unabsehbaren finanziellen Konsequenzen zu Lasten des Steuerzahlers aufgezeigt hatten. Es handelte sich um die umfangreichste Verfassungsbeschwerde in der Geschichte des BVerfGs.

Nach meiner Meinung sowie der Kommentatoren im Kritischen Netzwerk handelt es sich bei diesem Vertragsmachwerk um nichts Geringeres als um ein Ermächtigungsgesetz zum Vorteil des Finanzkapitals. Es ist unverständlich, wie das BVerfG die begründeten Vorbehalte der Kläger gegenüber dem ESM-Vertrag übergehen konnte. Wahrscheinlich muß man dieses Urteil als eine Art Kuhhandel verstehen, der in Verbindung mit der Entscheidung über die Beschwerden hinsichtlich der Euro-Rettungspolitik der EZB steht. Hier hatte das BVerfG befunden, daß von der EZB gegen EU-Recht verstoßen wirde und hat das Verfahren an  den Europäischen Gerichtshof (EuGH) weiter gegeben.

Zusammengefaßt kann behauptet werden, daß durch das Inkrafttreten des ESM-Vertrages:

 

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Washington-Ukraine: Zwei Schritte vorwärts, einer zurück

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von Paul Craig Roberts


Washingtons Plan, sich die Ukraine unter den Nagel zu reißen und Russland aus seinem Marinehafen am Schwarzen Meer hinauszuwerfen, ist schief gegangen. Wie Lenin sagte: „zwei Schritte nach vorne, einer zurück.“

Können Sie sich erinnern an all die rauen Töne von John Kerry, der Pfeife im Weißen Haus, Hillary Clinton und der Speichelleckerin Merkel über die harten Sanktionen, welche die russische Wirtschaft „schwer schädigen“ würden, wenn Russland nicht die Abstimmung auf der Krim verhindert? Das war alles Schwachsinn, heiße Luft vom Kasperl im Weißen Haus und der Speichellecker-Kanzlerin, die eine Schande für Deutschland ist. Die Russen ließen John Kerry wissen, dass die Sanktionen gegen Russland Europa zerstören und Russland kaum schädigen würden.

Hätten die Russen das doch für sich behalten! Ich hatte mich schon darauf gefreut, dass die Washingtoner Knallköpfe die NATO zerstört hätten, indem sie die europäische Wirtschaft zum Erliegen brachten.

Nachdem sie sich als die starken Kerle aufgespielt hatten, musste etwas getan werden, was die Washingtoner Medienhuren als Sanktionen aufbauschen konnten, daher kam Washington mit Sanktionen zuwege, nicht gegen Russland, aber gegen elf Individuen: den gestürzten ukrainischen Präsidenten, einen Berater des gestürzten Präsidenten, zwei Regierungsvertreter der Krim und sieben Russen.
 

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Gewalt gegen Frauen: sie passiert täglich und in allen Kontexten

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von Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA)


Frauen erfahren zu Hause, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit und im Internet Gewalt. Das Ausmaß dieser Gewalt zeigt ein neuer Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), der die Ergebnisse der weltweit größten Erhebung über Gewalt gegen Frauen vorstellt.

Der Bericht belegt nicht nur die weit verbreitete Gewalt gegen erwachsene Frauen, sondern schildert auch die körperliche und sexuelle Gewalt, die Frauen in der Kindheit erfahren haben. Die FRA-Erhebung macht deutlich, dass es an der Zeit ist, dass politische Entscheidungsträger und -trägerinnen, Maßnahmen gegen diese weit verbreitete Gewalt ergreifen. Hierbei müssen die Bedürfnisse und Rechte der Gewaltopfer nicht nur auf dem Papier berücksichtigt, sondern auch in der Praxis umgesetzt werden.

„Die Ergebnisse dieser Erhebung können und dürfen nicht ignoriert werden“, betonte der FRA-Direktor, Morten Kjaerum: „Körperliche, sexuelle und psychische Gewalt gegen Frauen ist eine gravierende Menschenrechtsverletzung, die in allen EU-Mitgliedstaaten anzutreffen ist.“ Kjaerum erklärte weiter: „Das enorme Ausmaß des Problems verdeutlicht, dass Gewalt gegen Frauen nicht nur einige wenige Frauen betrifft, sondern sich tagtäglich auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Politiker und Politikerinnen, Interessensvertreter und Interessensvertreterinnen der Zivilgesellschaft sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Hilfseinrichtungen müssen deshalb gemeinsam ihre bisherigen Maßnahmen einer kritischen Prüfung unterziehen, um das Problem der Gewalt gegen Frauen in jedem Bereich der Gesellschaft anzugehen. Die Zeit ist reif, eine breit angelegte Strategie zur wirksamen Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen auf den Weg zu bringen.“
 

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Die BBC: Washingtons Plappertröte

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von Paul Craig Roberts


Es war einmal eine Nachrichtenorganisation, die hieß BBC, aber das war, ehe sich die Organisation an Washington verkaufte. Heute lügt die BBC für Washington. Tatsächlich ist die BBC eine verachtenswerte Organisation, welche glaubt, dass das „außergewöhnliche, unersetzliche“ Washington das Recht hat, das Schicksal aller Völker zu bestimmen.

Beweise dafür gibt´s überall, zum Beispiel hier (> LINK).

Die BBC sagt, dass das Referendum auf der Krim umstritten ist. Von wem denn? Nicht durch die Abstimmung der Menschen. Der Konflikt kommt von den antidemokratischen Kräften, die nicht wählen – vom Obamaregime und seiner Hampelregierung des Vereinigten Königreichs und vom Propagandaministerium BBC.

Wie tief die BBC gesunken ist! Sehen Sie nur diese Lügen der BBC:

Lüge: „Viele der Kiew gegenüber loyalen Bewohner der Krim boykottierten das Referendum, und die Europäische Union und die Vereinigten Staaten von Amerika verurteilten es als illegal.“

Tatsache: Über 80% gingen zur Abstimmung und das Ergebnis lautete 96% gegen Washington. Wer genau hat also die Abstimmung boykottiert und wie hätte das einen Unterschied machen können? Das ist der BBC egal. Ihre Aufgabe ist für Washington zu lügen. Nehmen wir an, dass die 20% der Wähler, die nicht zur Abstimmung gegangen sind, alle gegen die Wiedereingliederung zu Russland gestimmt hätten. Diese 20% zusammen mit den 4%, die dafür stimmten, nicht zu Russland zu gehen, hätten einen Stimmenanteil von 24% gegen 76% Ja-Stimmen erbracht. Es hätte also trotz des durch und durch unehrlichen Versuchs der BBC, zu behaupten, dass es kein Mehrheitsergebnis war, keinerlei Unterschied gemacht, wenn die Wahlbeteiligung 100% anstatt 80% betragen hätte.

 

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Krimreferendum

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95,7% der Bewohner der Krim zeigen dem Tyrannen im Weißen Haus den Stinkefinger


von Paul Craig Roberts


Mit einem unerwarteten Ergebnis, das bei Wahlen im Westen unvorstellbar ist, stimmten 95,7% der Bewohner der Krim dafür, Russland beizutreten. Wie ich vor kurzem ausgeführt habe, war entsprechend der verdrehten Logik Washingtons die Krim nie ein Teil der Ukraine, da die Russen nicht abstimmen durften, als der sowjetische Diktator Chruschtschow 1954 die russische Provinz der Ukraine angliederte.


Während die Bewohner der Krim in den Straßen feiern und internationale Beobachter erklären, dass das Referendum total fair und frei war von jeglicher Einmischung oder Drohung, erklärte das Neonazi-Weiße Haus, dass „wir keine stinkige Abstimmung anerkennen.“ Der idiotische Sprecher des Weißen Hauses sagte, dass das Weiße Haus und die „internationale Gemeinschaft“ – Washington glaubt in seiner Arroganz, die Stimme der „internationalen Gemeinschaft“ zu sein – die Ergebnisse von gelebter Demokratie nicht anerkennen.

Demokratie ist für Washington oder die armseligen zwei-Cent-Marionetten, die für Washington in Deutschland, im Vereinigten Königreich und in Frankreich regieren, nicht akzeptabel, wenn die Demokratie nicht Washingtons Agenda der Herrschaft über die gesamte Welt dient. Der Sprecher des Neonazi-Weißen Hauses log nach Strich und Faden, als er behauptete, dass das Referendum, das von internationalen Beobachtern für völlig frei befunden worden war, „unter Drohungen von Gewalt und Einschüchterungen“ abgehalten wurde.
 

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Auch Venezuela wird vom kriminellen Regime in Washington zu Fall gebracht

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von Paul Craig Roberts


Der von Washington orchestrierte Staatsstreich in der Ukraine hat Venezuela aus den Schlagzeilen herausgehalten.

Eine Konfrontation mit dem atomar bewaffneten Russland ist gefährlicher als eine mit Venezuela. Die Gewalt, die Washington gegen Venezuela nahezu gleichzeitig mit der Ukraine losgelassen hat, bezeugt Washingtons nackte Kriminalität.

Südamerika hat immer bestanden aus einer kleinen spanischen Elite mit all dem Geld und der Macht, die über große Mehrheitsbevölkerungen indigener Völker herrscht, die keine politische Vertretung haben. In Venezuela durchbrach Hugo Chavez dieses Muster. Ein indigener Präsident wurde gewählt, der das Volk repräsentierte und in dessen Interesse arbeitete, anstatt das Land auszubeuten. Chavez wurde zum Musterfall, und indigene Präsidenten wurden in Ecuador und Bolivien gewählt.

Chavez wurde von Washington gehasst und von den amerikanischen Medienhuren dämonisiert. Als Chavez an Krebs starb, feierte Washington.

Evo Morales, der Präsident Boliviens, ließ erkennen, dass er gerne dem NSA-Whistleblower Edward Snowden Asyl gewährt hätte. Folgerichtig befahl Washington seinen europäischen Hampelstaaten, dem Flugzeug von Präsident Morales die Überflugsgenehmigung auf seinem Rückflug von Russland nach Bolivien zu entziehen. In Verletzung aller diplomatischen Gepflogenheiten wurde Morales’ Flugzeug zur Landung gezwungen und durchsucht. Mittlerweile hatte Morales auch unter anderen Beleidigungen seitens der Washingtoner Verbrecher zu leiden.

 

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Nichts als die Wahrheit: Bayern-Präsident wechselt die Kabine

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von Wolfgang Blaschka


Uli Hoeneß wollte vor Gericht endlich reinen Tisch machen und zumindest nachträglich steuerehrlich werden. Unumwunden gab er zu, dass die Anklage zurecht bestünde, die davon ausging, dass er rund 3,5 Millionen Euro an Steuern hinterzogen habe. Das war schon mal mutig. "Ich habe einen Fehler gemacht", hatte er schon lange vor dem Prozess verlauten lassen. Nun schien es ihm ratsam, geläutert in die Hauptverhandlung zu gehen, um der Anklage gleich von Anfang den Wind aus den Segeln zu nehmen. Voll in die Offensive gegangen im XXXL-Büßerhemd, damit der Staatsanwalt mit seinen fiesen Anschuldigungen gar nicht erst Boden unter die Füße bekommt. 3,5 Millionen Steuerschuld, und er hatte doch bereits 5 Millionen an Kaution hinterlegt! Oder waren es sogar sieben? Also quasi "minusschuldig". Eigentlich ein glatter Freispruch mit anschließender Auszahlung der zuviel berappten Sicherheit an der Gerichtskasse! Irgendwie war der Uli doch ein Spieler. Man muss halt kämpfen können.

Ein herzensguter, ehrlicher Steuersünder. Ein seriöser, loyaler Präsident des FC Bayern! Ein Vorbild seinen Fans und denen, die immer noch hadern, ob sie sich selbst anzeigen: Seht her, hier stehe ich. Ich kann gar nicht anders, aber ich will es auch. So sehen moralische Sieger aus. Den inneren Schweinehund niedergerungen, den Tatsachen in die Augen geblickt! Na gut, wegen der blöden Tatsachener musste er die Summe auf 18,5 Millionen nach oben korrigieren. Die volle Bekenntnis-Bombe! Nachzubessern wird ja wohl noch erlaubt sein, oder? Also 18,5 Millionen Steuerschuld. Sei's drum. Aber ehrlich.

Jetzt total ehrlich! Als Angeklagter hätte er auch gar nichts sagen müssen. Einfach nur mit hochroter Birne dasitzen. Doch das war nicht seine Strategie. Sich einfach so wie eine Supermarkt-Kassiererin verknacken lassen, die sich angeblich Pfandbons im Wert von 1,65 Euro unter den Nagel gerissen haben soll, wo er doch Manns genug gewesen war, sich selbst anzuzeigen, sich öffentlich das Hemd vom Leib zu reißen und sich zu seiner Spielsucht zu bekennen? Nein, Uli wollte so ein leuchtendes Beispiel geben für alle, die eisern zu ihm hielten, die ihn als professionelle Lichtgestalt schätzten neben einer gegen ihn beinahe schon verblassenden ehrenamtlichen Lichtgestalt, als real-amtierender Bayern-Präsident, als Bürger, als Steuerzahler, als Mensch. Unser Uli! Er durfte auch als Angeklagter lügen, bis sich die Balken bogen. Das taten die auch. Und er nahm sich sein Recht heraus, das ihm rechtsstaatlich zustand. Da war strafrechtlich nichts zu beanstanden. Aber immer noch nicht das Ende der Fahnenstange.
 

weiter einsitzen

 

Wem gehört die Welt? Wachstum durch Teilen

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von Peter Marwitz



Die 3sat-Dokumentation „Wem gehört die Welt? Wachstum durch Teilen“ ist sehr empfehlenswert, in der es um Gemeingüter (Commons) geht und um das Thema der Unterwerfung aller Ressourcen unter das Marktprinzip, das scheinbar unaufhaltsam ist.

Die Competent Filmproduktion aus Berlin hat sich auf die Suche gemacht und die Welt der Gemeingüter / Allmende / Commons durchstreift. Welche Fundsachen die Dokumentarfilmer_innen mitgebracht haben, wird man in der Doku sehen kann. Sie wurde am 18. Februar 2014 bei 3sat gezeigt und dauert ca. 44 Minuten. 
 



„Wem gehört die Welt?   Wachstum durch Teilen“


Text aus der Ankündigung:

Die Gemeingüter sind zurück: Menschen tauschen und teilen wieder, ob Wohnungen, Autos, Haustiere oder Kleider. Gemeinsam beackern sie Brachflächen in der Stadt oder engagieren sich dafür, Wasser und Strom wieder in Bürgerhand zu bringen. Forscher streiten für die Zugänglichkeit des Wissens im Netz, Künstler stellen ihre Werke als “Creative Commons” der Allgemeinheit zur Verfügung. Was macht Gemeingüter heute so attraktiv? Sind sie eine Antwort auf die Ressourcen-Konflikte der Zukunft?
 

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Gemeingüter entstehen aus der Kooperation ihrer Nutzer, sie sind selbstorganisiert. Schon immer haben Menschen gemeinsam knappe Naturressourcen wie Flüsse, Wälder oder Fischgründe bewirtschaftet und sie damit über Generationen erhalten. Auf den Almen in der Schweiz funktioniert das seit Jahrhunderten. Die Wirtschafts-Nobelpreisträgerin Elinor Ostrom hat die Grundprinzipien für solche “Commons” aufgezeichnet. Sie hat bewiesen, wie gut Menschen zusammenarbeiten – jenseits von Staat und Markt. Ein dritter Weg, der jetzt von vielen wieder entdeckt wird, etwa angesichts von Landgrabbing und Patenten auf Lebewesen. Denn heute bieten sich durch Internet und Digitalisierung ganz neue Möglichkeiten globaler Kooperation, wie die Internet-Enzyklopädie Wikipedia zeigt.
 

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Kindergeld-Anhebung nein - Abgeordnetendiäten-Erhöhung ja

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Schäuble will erst 2016 Kindergeld erhöhen


Die für 2014 geplante Erhöhung des Kindergelds um 2 € monatlich ist wohl vom Tisch. Bundesfinanzminister Schäuble will bis 2016 auf eine Anhebung verzichten und dadurch 425 Millionen Euro sparen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in einem Artikel vom 11.03.2014.

Das Kindergeld beträgt derzeit für das erste und zweite Kind 184 Euro, für das dritte 190 und für jedes weitere 215 Euro. Im Bundestagswahlkampf 2013 hatte die CDU/CSU-Union noch eine Kindergelderhöhung um 35 Euro zugesagt, allerdings verzichtete bereits die damalige schwarz-gelbe Koalition auf eine Erhöhung. Betrug am Wähler, aber das kennt man ja zur genüge.

Manche bezeichnen Wolfgang Schäuble neuerdings sogar als Sparfuchs, weil dessen Sparpläne dazu beitragen sollen, 2015 einen Bundeshaushalt ohne Neuverschuldung vorzulegen. Schuldenbremse ist gut und sicher auch notwendig, wird aber – wie so oft – auf dem Rücken der ohnehin schon finanziell gebeutelten Menschen vollzogen, in Falle des Kindesgeldes gar auf dem Rücken der Kinder.

Das ist geradezu pervers wenn man bedenkt, daß sich die Große Koalition - wie Anfang Februar bekannt wurde - die Abgeordnetendiäten um satte 830 Euro pro Monat genehmigen will. Gemäß der Vorlage von Union und SPD sollen die Diäten der Parlamentarier bis Mitte der Wahlperiode von 8.252 auf 9.082 Euro steigen. Dann sollen jeweils neue Entscheidungen über Erhöhungen entfallen – es soll ein Automatismus greifen.

Michael Grosse-Brömer (CDU, Erster parlamentarischer Geschäftsführer der Unionsfraktion) stellte in einem Interview durch Phoenix die Frage: „Was ist eigentlich eine angemessener Entschädigung für das, was die Abgeordneten in Berlin da tun?“ und verwies dann auf die Entscheidung einer "unabhängigen" Kommission auf dem Jahre 1995, wonach die Arbeit eines Abgeordneten vergleichbar sei mit der eines Bundesrichters. Mit dem neuen Gesetz will man sich nun nur an diese Vorgabe anpassen.  

  • Wann werden die dummen Wähler solcher Parteien mit Selbstbedienungscharakter nicht endlich wach und verweigern ihre Stimmen bei Wahlen?
  • Warum treten nicht noch mehr Mitglieder aus den Systemparteien aus und verwenden die so eingesparten Beiträge oder auch geleistete Spenden lieber für ihre Kinder? 


Das Versagen der deutschen Führung: Merkel prostituiert sich für Washington

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von Paul Craig Roberts


Mit Hilfe seiner folgsamen, aber dummen NATO-Hiwis treibt Washington die Situation in der Ukraine näher an den Krieg.

Die deutsche Kanzlerin hat gegenüber ihrem Land, gegenüber Europa und gegenüber dem Frieden auf der Welt versagt. Deutschland ist die Stärke der EU und der NATO. Hätte Merkel „Nein“ zu Sanktionen gegenüber Russland gesagt, so wäre das das Ende der Krise gewesen, die Washington zusammenbraut, einer Krise, die kaum zu Ende gehen dürfte, ohne dass es zu einem Krieg kommt.

Aber Merkel hat die Souveränität des deutschen Staates abgetreten und das Schicksal Deutschlands als einer Provinz im amerikanischen Weltreich besiegelt. [Anm. Admin: welche Souveränität?]. Dadurch haben Merkel und die deutsche Führung die Welt dem Krieg ausgeliefert. Nachdem ihm bereits die Schuld am Ersten und am Zweiten Weltkrieg zugeschoben wurde, wird Deutschland jetzt auch für den Dritten Weltkrieg verantwortlich gemacht werden.

Washingtons vermurkster ukrainischer Staatstreich hat Washington die Krim gekostet, auf die Washington es in erster Linie abgesehen hatte, um Russland seiner ganzjährig nutzbaren Marineanlagen am Schwarzen Meer zu berauben. Zusätzlich droht der vermurkste Sturz einer gewählten Regierung in der Ukraine auch den Verlust der russischen Städte der östlichen Ukraine mit sich zu bringen. Wie die Krim besteht die östliche Ukraine aus ehemals russischen Gebieten, die Chruschtschow in den 1950ern der Ukraine angeschlossen hat.
 

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Kein Transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen EU und USA

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Petition Nr. 48994 mit 68.331 Online-Mitzeichnern erfolgreich beendet

 

Text der Petition:
 

Der Deutsche Bundestag möge die Bundesregierung auffordern, sich gegen das Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der EU und den USA auszusprechen.
 

Begründung:

  • TTIP höhlt Demokratie und Rechtsstaat aus: Ausländische Konzerne können Staaten künftig vor nicht öffentlich tagenden Schiedsgerichten auf hohe Schadenersatzzahlungen verklagen, wenn sie Gesetze verabschieden, die ihre Gewinne schmälern.
  • TTIP öffnet Privatisierungen Tür und Tor: Das Abkommen soll es Konzernen erleichtern, auf Kosten der Allgemeinheit Profite bei Wasserversorgung, Gesundheit und Bildung zu machen.
  • TTIP gefährdet unsere Gesundheit: Was in den USA erlaubt ist, würde auch in der EU legal – so wäre der Weg frei für Fracking, Gen-Essen und Hormonfleisch. Die bäuerliche Landwirtschaft wird geschwächt und die Agrarindustrie erhält noch mehr Macht.
  • TTIP untergräbt die Freiheit: Es droht noch umfassendere Überwachung und Gängelung von Internetnutzern. Exzessive Urheberrechte erschweren den Zugang zu Kultur, Bildung und Wissenschaft.
  • TTIP ist praktisch unumkehrbar: Einmal beschlossen, sind die Verträge für gewählte Politiker nicht mehr zu ändern. Denn bei jeder Änderung müssen alle Vertragspartner zustimmen. Deutschland allein könnte aus dem Vertrag auch nicht aussteigen, da die EU den Vertrag abschließt.


umfassende Infos - hier bitte weiterlesen

Das Mitzeichnen der Petition ist beendet, das Quorum ist erreicht. Herzlichen Dank an alle Unterstützer.

 

Zum Ergebnis - hier 

 

Scheinheiligkeit dieser Größenordnung verdient Respekt!

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von William Blum  


Wenn es kompliziert und verwirrend wird, wenn Sie überwältigt sind von zuviel Information, die sich täglich ändert, von zu vielen Erklärungen, manche widersprüchlich ... versuchen Sie, das in irgendeine Art von Zusammenhang zu bringen, indem Sie zurück treten und sich das größere, langfristige Bild vor Augen führen.

Die Vereinigten Staaten von Amerika streben nach der Weltherrschaft, Hegemonie wo immer nur möglich. Das ist ihre Hauptbeschäftigung seit über einem Jahrhundert, das ist es, wovon sie leben. Die Vereinigten Staaten von Amerika, NATO und die Europäische Union bilden das Heilige Triumvirat. Das Heilige Triumvirat hat Tochterorganisationen, in erster Linie den Internationalen Währungsfonds (IMF), die Weltbank (WB), die Welthandelsorganisation (WTO) und den Internationalen Strafgerichtshof (ICC) ... sie alle tragen dazu bei, die Regierungen auf Linie zu bringen, denen das Gütesiegel des Heiligen Triumvirats fehlt: IMF, WB und WTO drücken ihnen fundamentalistische Marktstrukturen auf Auge, während politische Führer aus Ländern, die zu unabhängig handeln, damit bedroht werden, dass sie zwecks harter Bestrafung vor den ICC gezerrt werden, während die USA Sanktionen gegen Regierungen und ihre Anführer verhängen, wie es nur der König der Sanktionen kann, dem jeder Sinn für Scheinheiligkeit oder Ironie abgeht.

Und wer bedroht die Oberherrschaft der Vereinigten Staaten von Amerika? Wer kann die Hegemonie des Heiligen Triumvirats herausfordern? Nur Russland und China, wenn sie auch so imperialistisch wären wie die Mächte des Westens. (Nein, die Sowjetunion war nicht imperialistisch, das war Selbstverteidigung: Osteuropa war eine vom Westen schon zweimal für eine Invasion benutzte Autobahn, mit zig Millionen von getöteten und verwundeten Russen.)
 

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Es ist angerichtet! Klitschköstliches aus der Confi(e)serie West

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von Wolfgang Blaschka, München


Das Putschgebäck "Ukrainischer Hefezopf" ist eine traditionelle Mehlspeise aus der Wehrmachtsküche, deren Rezeptur nach dem überstürzten Abzug ihrer Erfinder über Jahrzehnte als verloren galt. Nun wurde sie wieder ausgegraben aus dem Bodensatz geplünderter Kornkammern, und siehe da: Der schwer im Magen liegende Kuchenteig ging auf wie dunnemal, als ukrainische Nationalisten in SS-Divisionen dienten und KZs bewachten. Deren geistige Erben gibt es immer noch zahlreich.

Man musste nur die notwendigen Zutaten einkaufen, abwägen und im rechten Verhältnis mit den aktuellen landestypischen Gegebenheiten zusammenmischen. Die hohe Kunst bestand darin, die Konditoren diskret im Hintergrund zu halten, um den Backprozess als Werk aufgebrachter Massen erscheinen zu lassen, die darin aufgingen, ohne es zu merken. Sonst hätte es nicht den Geschmack der Weltpresse getroffen. Die musste ja die Rezensionen über die sensationelle Köstlichkeit verbreiten ohne das Rezept zu kennen. Allein der volkserhebende Geschmack von friedlicher Revolution sollte noch herausschmecken.
 

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Obama kommt heraus gegen Selbstbestimmung

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von Paul Craig Roberts


Die Pfeife im Weißen Haus hat wiederholt irrtümlicherweise und töricht erklärt, dass es „gegen Internationales Recht“ ist, wenn die Krim Selbstbestimmung ausübt. Selbstbestimmung, wie sie von Washington angewendet wird, ist ein Propagandabegriff, der Washingtons Imperium dient, realen Völkern aber nicht gestattet ist. Am 6. März rief Obama Putin an, um dem russischen Präsidenten wieder zu sagen, dass nur Washington das Recht hat, sich in die Ukraine einzumischen und gegen alle Logik darauf zu bestehen, dass nur die durch den von Washington organisierten Staatsstreich in Kiew installierte Regierung „rechtmäßig“ und „demokratisch“ ist.

Anders gesagt, die gewählte Regierung der Krim, die von den Bewohnern der Krim gedrängt wird, ihnen eine Stimme für ihre Zukunft zu verleihen, ist „undemokratisch“ und „unrechtmäßig,“ aber eine nicht gewählte von Washington eingesetzte Regierung in Kiew ist die Stimme der Selbstbestimmung und Rechtmäßigkeit.

Washington ist so arrogant, dass es den überheblichen Narren nie dämmert, was die Welt über Washingtons unverhohlene Scheinheiligkeit denkt.

Seit dem Clintonregime hat Washington nichts getan als das Internationale Recht zu brechen – Serbien, Kosovo, Afghanistan, Irak, Libyen, Syrien, Iran, Pakistan, Jemen, Somalia, Honduras, Venezuela, Ecuador, Bolivien.

Hat Russland ein Afrika-Kommando? Nein, aber Washington hat eines.
 

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Versöhnungsgeste: Putin lädt Regierungschefs zur Teilnahme an Paralympics ein

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von Wilfried Kahrs / QPress

 

+++EIMELDUNG+++ Sotschi & More: Die Situation ist spannungsgeladenen wie selten zuvor. Da muss man jedes Wort auf die Goldwaage legen, wie dies in diplomatischen Kreisen durchaus üblich ist. Insoweit noch einmal die deutliche Klarstellung: nicht Putin persönlich hat die Regierungschefs zur Teilnahme an den Paralympics eingeladen … die persönliche Teilnahme der Regierungschefs an den Paralympics ist der Schlüssel zur Lösung der verfahrenen Situation. Vorweg sei schon angemerkt, alle Schießdisziplinen sind dabei ersatzlos gestrichen.

Tatsächlich läuft der Hase doch gerade andersherum. Viele Nationen sagen jetzt die Teilnahme an den Paralympics ab und erweisen damit den behinderten Olympioniken einen Bärendienst. Die Politisierung dieser Veranstaltung ist schlicht unerträglich, ein provoziertes Debakel erster Güte. Sie sollte frei von solchen Eitelkeiten und politischem Geschocher sein. Es ist ebenso bezeichnend wie entlarvend, wie gerne die Politik auf Kosten der Schwächten ihre Erfolge generieren möchte. Da müssen wir heute unbedingt noch eins obendrauf setzen und besehen uns einmal die Qualifikationen der neuen Teilnehmer aus den westlichen Regierungskreisen.

In Puncto "Blindheit" können Sie fast alle mithalten, keine Frage. Nicht umsonst heißt es Blindwütigkeit. Das Augenmaß ist ihnen in Sachen Ukraine ohnehin schon längst abhanden gekommen. Die „politische Erblindung“ dieser Truppenteile ist selbst für die normalen Menschen immer klarer zu erkennen. Man kann es auch anders formulieren: ihre Hilflosigkeit, in dem Wissen nicht im Recht zu sein, steigert sich zur blinden Wut. Letzteres sind übrigens sehr schlechte Ausgangsvoraussetzungen für das friedliche Zusammenleben der Völker, mit deren Organisation sie ursächlich betraut sind und nicht mit der jetzt stattfindenden Kriegstreiberei.

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